I5T0l3X0.3l.a StCtÄtS-ÄJOÄi6T3X- - c , - ' nVc M Ki1 li Wj& llCukMU e Ly The Union Fire Insurance Lineol,'. i di einzige Gestllschist für Caibmirlhe, die in Nkbraika untn dem G.'sktze von 1873 rqanistrt wird, ihr EMchäft b reibt und die fciftbarWt der Lolicen'Znl,,. der beschränkt. In keinem glle kann ein Mitqlied dieser Gksellschist gezwunzen wkrden. mehr all den in seinem Prämien Eertifikat bezeichneten Betrag Shrend ine f Jnfjächriin Termin zu zahlen. Seit der Gründung der Hefellkchast vor 13 Jahien, Hit kein Ber!?cherker den ganze, in seinem Prämien Eontrakt ana.kg?be nen Betrag ,u zahlen brauchen. Außer Versicherung von armeiqenthum on sichert diese Sesellschast alleinstehende Kirchen. Schulhius.r, Wohnhäuser mit Mo bilien in Dörfern und Städten nach dm jührlichea Assefzment Plan. D Vesell schaft schuht Landairtbe. Pferde. Buggie und serSeqeschirre in einem L?tdktalle der Futterscheune im Staat gegen Fru, Bl tz und Evclone. wird jedoch kein in einem Leihstalle behus Berkauk untergkbrachte Vieh und andere HindkIK,rtikel versichern, töarum soll man Prämien 5 Jahre im Borau bezahlen? Versichert in der ältesten und solidesten einheimischen Kesellschait de Staate und bezahlet dafür tn jährliche Rten. ? mnden einige gute Agenten gemünlcht. Home Ossice: Zimmer 42 47, Surr Block. Lincoln, Neb. The Lincoln Flouring Mills Me 9. und Y Sir , Lincoln. Keb. 3 Pfnnd beste Patent Mehl und 10 Pfund Kleie erden g'gen ein Bu Vom oa Pfund gutem Weizen umzeiauicht. Futter, irqend einer Sorte, gemahlen oder umgetauscht. Höchster Marktpreis ird für all Sorten betreibe bezahlt. Achtung für die, welche Pftldegcschine brauchen. Fraget euren GeschirrrHändler kür Pferdegefitrr, Reitsättel usw. anges:! ,o WQDköXWM, SfOS Lincoln Neb. MZZ eiftungSfähigkeit 'Q33,, Weizenmehl. I3T Futter mtrd zu 2 Cent per Bushel. in Quantitäten von 20 Bufhel. ge. mahlen. Cl-HäTE, IV EU. Krug Kabmct Laberbicr. 8. A. Ksensky, fty Fred Krug Brewing Co. CIP: 1007 JackI ZK TIphe: ,. 420. , i WiUmann & Co.. STT !T f11 . Geschirren, Sätteln, fltttmmttnt Veitsch, usw köVZiH Dch rmmt ttUMaMfl ! Mtoa IUtHirrt MM W Jtasat ck ttepufi 0t4 feliß. M 143-145 fÜlI. Z 0. Gt. glnr.i, Vitrm. fftfttttt Oierks Lumber & Coal Co., ntt ioct, 12. OTholosalo and Retail w j" 5 f 5 5 w w jlj j 03Bil u -w HMHMHMHMmWBHM Diese Srcurgonen vl'ssen Lincoln jeden Donnerstag Abend um S Uhr über Denv, Salt Lake, Ogdcn und Sacramento., Stab, Ticket Osflce Burlington Dkpot Ecke 1.. und O St . Tel. 235. 7. und P St., Telephon 2s. e..,'k,'k'','V-'''''''''' Mau Hute sich Satiorj, C G, jlrM M ,Ib icOcf! ttt wla Jfri rrf WfMÜt U Hüften- und NückenseKmerzen. ff i ((.!, I St. Jakobs Gel H,iI!ttI ,, ist. i "j ebraska, WEM 6uO Barrel pro Tag. das berühmte ffrühjahrs Omaha, Red 1886. ud O Strafte - und - HolZ Kohlen, SSS".SSWS "Ie.iönlich geleitete ; Ixcursionen ? Los Angeles via B.M. In Pullman Touristen Stlasma. wagen nur tb für eine doppelte Schlafstelle von Linco,n b,g nach Lo Angele. " Aus Danhlrn irscn. SZomaa , ?,rla . (fynatlrn. , , . . . . iCiCi u.us. schönes Zraulkii', 2t gehen dann dne elterliche tilaubiii8 ! .iiii scn Äath! rief $M liichend. .Wal rrurdkN 2if sagen, roeun 3t Rochier ti so machte? .Ich bade noch keine Zoäiter. folglich kann mir hat nicht xalsiren," er triderte er ärgerlich. .Schade ! Tie Anderen sahen einander on und lachten; die ttlcine war zu iiaiv! thcl aber eilte flink tmton und die Treppe hinunter, in ältern und tte schwisler, die der äorjlellung beige woliiit, am Haupteingange aufzusuchen. Eo spat e auch jchon war. als sie sich endlich wieder ollein in ihrem ttam merchen bcsand. sie unterzoz die ein psangenen Bluliienspendktt doch noch einer genauen Besichtigung, und bei dieser ttclegenlieit entdeckte sie in einem prachtvrllen Theeroscnstraug ei Visi tenkartchen mit dem Name Lieutenant Graf Andasjv.' (Gleichzeitig mit dem Kärtchcn kalte sie aber auch einen schmalen Papierstreisen hervorgezogen, auf welchem von flüchtiger Hand ge schrieben, die Worte standen: .Bitte Tag und Ort z bestimmen, wo ich Sie sprechen kann, l'oste restante unter 20.' ' Was sollte sie thun? Tieganze Nacht hindurch wrde Ethel von den peinigend ftcn Zweifeln und Befürchtungen ge quölt. kämpfte sie einen harten Kampf mit sich selber, mit ihrer erregten Phan tasie, in die sich des blonden Husaren ofiiziers Bild schon allzu tief eingegra den hatte. Ihr gnter Egel wich aber nicht von ihre, ärmlichen Lager, bis sie sich schliesslich zu dem Entschluß durchgerungen hatte, sich ihrem Frau lcin" anzuvertrauen, sie um Rath zu bitten. Tie Monatsflelle bei Fräulein Mihaly hatte Ethel zwar schon zu Neu jähr aufgeben müssen, sie kam aber trotzdem beinahe täglich zu ihr, wenig ftenS für einige Minuten, und als sie sich am Morgen nach der Vorstellung schon gegen acht Uhr einstellte, fand sie die gewohnte herzliche Ausnahme. Wie ist's gestern gegangen? be grüßte sie die alte Turne, die, durch den Tienst verhindert, der Aufführung der Pantomime nicht hatte beiwohnen kön nen. Ansschlieklich mit dem Anliegen be schäftigt, welches sie hierhergeführt, er zählte das junge Mädchen weder mit der sonstigen Ausführlichkeit, noch mit dem ihr sonst eigene Jener, das ihre Be richte so lebensvoll erscheinen ließ. Und als sie geendet, blieb sie mit brennenden Wangen und gesenkten Augen vor der Souffleuse stehen, verlegen die Falten ihres Kleides glattstreichend. .Was ist Tir. Kind?' fragte das Fräulein forschenoen Blickes. .Tu bist heute ganz anders als sonst, und mich will es bcdünken, Tu habest etwas auf dem Herzen, was Tu nicht gerne aus sprichst. Ist daheim wieder nicht Alles in Ordnung? Tie freundlichen Worte lösten den auf Ethel ruhenden Bann. Sie sank neben dem Stuhl der Souffleuse nie der. barg ihren Kops in deren Schoog uud begann mit bebender Stimme von dem jungen Offizier zu erzählen, den sie schon seit dem letzten Sommer vom Sehen kannte. Sie vergaß nicht des kleinsten Umstandcs zu erwähnen, und als sie nichts mehr wußte, legte sie die Visitenkarte und den Papierstreifen in die Hände ihrer mütterlichen Freundin. eh Utyia YiitS tiiv hnftf (üm i iwV'r Vu" ui um vv vv- schichte, liebe (5thcl. und kann mich über diese Elobcruiig nicht freuen, so gern ich es auch mochte!" sagte Fräulein Mihaly, nachdem sie einen flüchtigen Blick auf die Karte und das Papierchcn gewcrfen hatte. Tas Mädchen erschrak in tiefster Seele, und die Augen angstvoll zu der Dame erhebend, stammelte sie: O mein Gott. Fräulein, warum denken Sie das?" .Warum? Weil mir die Art uud Weise, wie Tich der Graf zu einer Zu sammenlunft auffordert, gar nicht ge fällt, mich vermuthen läßt, daß es auf eine ganz gewöhnliche Liebelei, wenn nicht ans Schlimmeres, abgesehen ist. wie leichtsinnige junge Herren sie ohne alle Bedenken anknüpfen, und endlich, weil er ein schr vornehmer Herr ist. der Tich kaum jemals hcirathen könnte, selbst wenn er es wollte." Liebevoll Über ihr Haar streichend, fuhr die alte Dame fort: .An Deiner Stelle würde ich überhaupt nicht ant Worten. Der Herr Graf denke, was ihm beliebt, keinesfalls kann es schaden, wenn er zu der Erkenntniß gelangt, daß T nicht die Person bist, die sich auf Abenteuer einläßt." .Es wird ihn aber beleidigen," wandte Ethel schüchtern ein. .Was liegt daran? Du hast Deiner seits alle Ursache, beleidigt zu sein, denn die Art, in der er Eure Bekannt schaft einzuleiten sucht, ist nichts weniger als schmeichelhaft oder nur anständig, und er würde niemals wagen, sich einem Fräulein in dieser Weise zu nähern." Geseultcn Hauptes hatte das junge Mädchen zugehört, jedes Wort hatte fit wie ein Stich getroffen, aber auch ihren Stolz wachgerüttclt. Jetzt erhod sie sich. und wenngleich ihr Gesicht die unver kcnnbalen Spuren heftiger Erregung zeigte, fo klang doch ihre Stimme fest, als sie erwiderte: Ich danke Ihnen tausendmal es ist vorüber ich weide nicht schreiben." Fräulein Mihaly nickte befriedigt. .So ist es recht. Ethel ; es thäte mir Gitter leid, sähe ich. daß Du Tich weg wirfst, und das würdest Tu, wenn Du Dich auf derartige Geschichten einließest. Tu darfst Tich aber auch nicht einmal in Gedanken mit dem Grafen beschäf tigen, wie Tu bisher wohl mit vielem Eifer gethan hast." sagte sie. .Ich werde mich bemühen, ob es aber gelingt " .Wenn auch nicht gleich, so doch ge wiß nach und nach. Armes Kind, tröst: Dich: auch dieses .Leib geht vclüber. und je fksler. öUZlZllettTrr Tu "ich on Tci:: Runti t: 'My. um fs ei rr kirr, lein ('en uih zur Ai.be kommen.' ,ch will mit verrrpltem ('i'er lernen." entgenete lthel mit schmerz lich zuckende Lirpen, indem sie tci Fräulein Hand ehrerbietig lußie. ü. Kapitel. EthelS mimisch, Leistungen hatten nicht nur den Beifall deS Publikum, gefunden; auch die Siezensenten spra chea sich sehr lotend über sie ouZ. und tie meisten rühmten nicht allein ihr Talent, snidern holen auch ihre schöne Erlcheiiiung dervor. von der ein seltsam btstrickenler Zauber ausache. Zrctz der Herden Enttäuschung lind deS Kumiiiers, den der Mcrgen ihr ge bracht, las t.'twl jedes Wort mit ge spannte! Ausmerkjamkcit und innige! Freude. Tie A:icrlenung und Er muthigung. die man ihr zu theil wer den ließ, wirkte belebend auf sie. verlieh ihr neue Spannkraft. Was machte es schließlich aus. wenn der Lieutenant so nannte sie ihn in Gedanken noch immer, obgleich ihr seit längerer Zeit schon sein Name bekannt war ebenso war. wie die Anderen, tie in den Kou lisscn des Neuen Theaters Zutritt hat ten? Sie kannte ihn übrigens ja gar nicht, wußte nichts von ihm. und wenn bei seinem Anblick ihr Herz schneller schlug und ei eigenthümlicher Druck ihre Brust beengte, so kam das sicherlich nur davon, daß sie sich in ihrem Unver stände gestattct, so viel an ihn zu den ken, sich auszumalen, wie herrlich ti sein müßte, von ihm geliebt zu werden. Sie hing noch immer diesen Betrach tungen nach, als der Bater hereintrat und mit sinsterer Miene ein Zeitungs blatt auf den Tisch schleuderte. Was zu arg ist. das ist zu arg, jetzt Hetzen'S uns auch noch olle Teufel auf den Hals! ToS kann eine schöne G'schicht geben, und Ihr Weibsleut seid allein schuld daran !" schrie er wüthend und sich der Thüre zuwendend, durch welche soeben Frau Horvath in die Stube trat. .Taß die Ethel ein recht schasfenes Tienstmädel werden sollte, das war nicht nach Eurem Sinn, gelt, die hat höher hinaus, ine Theaterprin zeh werden müssen, von der doch kein rechter Mensch was Gutes denkt I" ,WaZ ist denn wieder los? AuS Tei nem Geschwätz kai.n ja leins klug wer den," fragte die Frau. .Taß die Ethel gar nicht unser Kind ist, es fleht in der Zeitung da hast Tu die Schmier' !" Anstatt jedoch ihres Gatten Auf regung zu theilen, fragte die Horvath vollkommen ruhig: .In welcher?" .In der da, ich hab's aus dem Wirthshaus mitgebracht.- .Gib her!" Ethel hatte jedoch das verhängniß volle Blatt bereits an sich genommen, das Theaterreferat sofort gefunden, in welchem von ihr die Rede war, und nun begann sie laut zu lesen, wie folgt: .Und was außerdem noch sehr geeignet ist, uns mit warmer Theilnahme für die unmuthige junge Tame zu erfüllen, ist das geheimnißvolle Dunkel, welches über ihrer Geburt zu schweben scheint. Es geht uns nämlich soeben ein unver kennbar von Frauenhand geschriebener Brief zu, worin uns mitgetheilt wird, die vielversprechende junge Debütantin sei nicht, wie man allgemein glaube, die leiblich Tochter des in der Wassergasse wohnhaften Schneidermeisters Horvath ; sie fei vielmehr einer hocharistokratischen Familie entsprossen, die, durch beson der Umstände veranlaßt, das Kind un mittelbar nach seiner Geburt der Obhut Fremder übergeben habe. Tie Schrei denn bittet ausdrücklich und mit den rührendsti Worten um Beroffent lichung ihrer Mittheilung, weil die be treffende Familie hierdurch vielleicht be stimmt werden könnte, die junge Tame endlich in ihre Mitte aufzunehmen, eder doch sie Verhältnissen zu entrücken, die für eine Künstlerseele doppelt drückend sei müssen. Wir entsprechen diesem Verlange mit Vergnügen, denn im Jutcrcsse des ebenso schönen wie hochbegabten Mädchens hege wir die gleichen Wünsche. Tcr fragliche Brief liegt bei uns zur Einsicht auf." Jetzt entsank das Zcitungsblatt Ethels Hand, und mit beinalir verstör ten Blicken schaute sie nach den Eltern hinüber, die verlegen dastanden. Ter Meister glaubte in ihrem Auge eine stumme Frage zu entdecken, und das brachte seinen Zorn zum Ueber schäumen. Er schlug mit der geballten Faust auf den Tisch und schrie: Du kommst mir recht, Tu liederlicher Balg! Glaub's schon, daß Du lieber vvrneh mer Leute Kind wärest, die Tich zum Nest 'nausgeworfen haben, als das eines ehrlichen Schneiders, der fich keine Mühe hat verdrießen lassen, um Tich groß zu füttern ! Das sieht Tir gleich. Du denkst dieweil nur an Tich und den igenen Nutzen !" Ethel war bleich geworden, blieb aber äußerlich vollkommen ruhig und r widerte mit fester Stimme: Das ist ein ungerechter Porwurf, Vater, denn ich trage jeden Kreuzer nach Hause. Nicht einmal daZ Nöthigste kaufe ich, ohn vorher um Erlaubniß zu fragen." .Das ist wahr." nahm die Horvath rregt das Wort, .die Ethel ist ein bra ves Kind, und an ihr werden wir mehr Freude erleben, als an den fünf anderen zusammen !" Sie beweist's !" polterte der Schnei der. .Tas vornehme Fräulein möchte sie spielen, jede Arbeit. Alles ist ihr zu diel ! Närrisch ist es, von ihr etwas zu hoffen." Wenn einer von nnS närrisch ist, so bist's T '. Und was da im Blatt steht" siel die Horvath ein. .Tas muß der Zeitungsschreiber widerrufen, das verlange ich. dazu kann ich ihn zwingen I" .Meinetwegen geh' hin zu ihm, ich wehr' Tir's nicht." DaS Ehepaar zankte sich fort und fort, und Ethel wurde des unerquick lichen Auftrittes bald so müde, daß sie sich viel früher als sonst in ihr Stüb chen zurückzog. Toch auch hier wollte sich die ersehnte Ruhe nicht einstellen. Unklare, darum aber nicht minder quä lende Empfindungen schnürten ihr die Brust zusammen, bis sie endlich seife ti'i k'ch h. t !; : ..!) lernte ich tc.3 tun in. t i'keit Ä.nzche. in ende: ?:fil-utt:i:icii lewn !" Ä.ii üiireun '','.mm.,,k. cIS Elhel h'i Harn Kunuig crichirn. fjh sie so Haß i üd iiiCei.H'tilJiii cui, daß er sich zu eiükiii tbkilnkbinenken: .Na, was gibt'S wieder. Hltinef" beiroaen fand. ,Ti allen Geschichten. Zirniel an Tir selber, nicht? Ja. baS müssen Alle durchmachen, und gerade die jenigen. die bestimmt sind, als erste Ge slirne am Kunnyimmel z glänzen. lei den am meislen darunter. Und waS sagst Tu zu dem Geschichtchen im .Ge sillichasler,' sein ausgedacht. wie? Ja, der Toiök versteht es, eine Ansangerin interessant z machen !" .Sie dringen Herrn Tcrök mit dieser Fabel in Velbiiidiing !' rief Ethel in höchster Verwunderung. .Was soll er damit z thun haben?" .Fabcl cbcr keine Fabel, Kind, daS Ting erregt jedenfalls Aüfsehen. um gibt Tich mit romantischem Schimmer, bringt Teinen Name in oller Leute Mund, und beim nächsten Auftreten schon wirst Tu die Wirkung sehen: das Publikum wird schaarenweise herzuströ men." Sprachlos vor Ueberraschung. in die sich vielleicht auch ein klein weilig Ent tauschung mischte, schaute Ethel ihren Lehrer an. Ich kenn ihn fuhr Kirmay fort, .und weiß auch, daß befreundete Redak tionen ihm schon manchen ähnlichen Liebesdienst erwiesen haben." Tiesmal wird er aber keinen großen Gewinn daraus ziehen." entgegnete das Mädchen düster, ,dr Vater ist furcht bar aufgebracht und will schrn hevte zur Redaktion, um einen Widerruf zu fordern." .Tas wird kaum viel helfen. Ter be wußte Brief befindet sich ja in Händen der Redaktion ; jeder kann ihn einsehen, was will Tei Vater dagegen machen?" Ter Vater ist aber gar so zornig." Er wird sich schon wieder beruhigen, man greift ibn ja nicht an. Tich aber wird man von allen Seiten mit Frage bestürmen, und ich wünsche, daß T Jedem die gleiche Antwort gibst, nämlich die, Tu wolltest Tich hierüber nicht aussprechen. So sagst Tu zu Jedem, wäre es auch Tcin bester Freund." Ethel bemerkte die eigenthümlich scharfe Betonung, die Kirmay dem Worte Freund gab, und diese Wahr nehmung trieb ihr das Blut in's Ge ficht. .Ich habe überhaupt keinen anderen Freund als Sie. Herr Kirmay." sagte sie leise. .Um so besser für Tich." erwiderte er. fie fizireud. Tas zu besitzen, was man einen .Frennd' nennt, ist gewöhn lich ein recht zweifelhaftes Glück. Und wenn Du einmal einen hast, ein Schick fal, dem Tu wahrscheinlich so wenig entrinnen wirst, wie Andere, so hänge wenigstens nicht Tein ganzes Herz an ihn. Nun heißt's ober slcißig sein." Ethel hatte jedoch ihre Gedanken nicht beisammen, bald weilten sie bei den .Fabeleien." die im .Gesellschafter' standen, bald bei dem Hnsareiilicute ant und den Vermuthungen, die Fräulein Mihaly'ausgesprochen hatte. .Heute war es nicht viel." sagte denn auch der Schauspieler, als sie den Hut aufsetzte, .aber es schadet nichts, mor gen wird das Versäumte nachgeholt." .Ich will nicht wieder so zerstreut fein," erwiderte sie beschämt. .Thut ichts. jeder hat seine guten und schlechten Tage; Tu bist heute sehr aufgeregt. Noch eins : ich bedarf einer jungen Künstlerin, die geneigt wäre, vor einer kleinen Gesellschaft etliche Sze nen aus einem Schauspiele vorzutra gen; möchtest Tu diese Aufgabe über nehmen?" .Mit Freuden." Es bedarf durchaus keiner vollen beten Kunstleistung," erwiderte der Schauspieler, seiner Schülerin ein auf dem Tische liegendes Büchlein über reichend. Lies es aufmerksam durch und lerne die Rolle der .gedora.' Hast Tu das Stück fchon gesehen?" .Nein." .Um so besser. Vorerst gebe ich Tir keinerlei Anweisungen, zumal die Sache ohne jede Bedeutung ist." Kirmay sprach absichtlich mit der äußersten Gleichgiltigkeit, denn Ethel sollte nicht einmal ahnen, daß es sich um eine Art Prüfung handelte. In ihm war nämlich nach und nach die Vermuthung ausgestiegen, daß die Eigenart ihres Talentes sie mehr auf das tragische Fach verweise; und da ihm ihr Vortheil weit mehr am Herzen lag als Töröks Wünsche, hatte er fest beschlossen, einen Versuch zn machen. Ethel hielt bereits die Thürklinke in oer Hand, als sie sich nochmals zurück wandte. .Ich weiß doch nicht, ob es gehen wird. Herr Kirmay," sagte sie; .ich habe keinen Anzug, in dem ich vor iner Gesellschaft erscheinen könnte, und der Vater wird zu einem neuen kein Geld geben wollen." Tas darf Dich nicht beunruhigen, eS wird schon Rath werden. Uebrigens kann eS nicht so fortgehen, Deine Eltern müssen Tir wenigstes einen Theil des Gehaltes zur Bestreitung Deiner Be dürfnisse lassen. Ich werde nächstens 'mal mit dem Meister reden." Zu Hause angelangt, hatte daS Mäd chen nichts Eiligeres zu thun, als die Mutter von der Aufgabe zu unterrich ten, mit der Kirmay sie betraut. Die Frau wischte sich Thränen aus den Augen, worauf sie weinerlichen Tones sagte: Aus Tir wird noch etwas Großes, mein Goldkäferchen ! Hoffentlich rergißt Tn nicht, wie treu ich stets zu Tir gehalten habe." .Laß es gut sein, Mutter, über mich sollst Tu nicht zu klage haben, werde ich wirklich etwas Großes !" erwiderte das Mädchen herzlich. Freilich kommt's so weit, darum ist mir nicht bange ! Es ist schr gut. daß man Tich jetzt sür ein vornehmes Jräu lein hält, das macht Tich interessant, und 's Jnteressantsein bringt Geld!" fuhr Frau Horvath noch eifriger fort. .Was natürlich die Hauptsache ist !' setzte Ethel mit ausquellender Bitterkeit hinzu. .Gewiß ist'S das, Tn dummes Mä del l Wer Geld bat. bat AUa i& ..i : itd.il. (':: t.-.ii il.:;.:; . , ki iv r, M t. a tüT ! , .cd ,:, n.it Uff!!) ari' en c 1 i.:.fn ein. Vr:i n.itni (;b!!ni Oii'uU t-t wa iü.l,5i. biar tlit.it I man Ne!i Hone H leiser, riech Brod. Tn muH Xi.tj aa's cc'.irt hallen." Eihei enU't.uid fein verlangen, ren WeiöÄils'.elükn der Mutter lanaer zu lauschen, und s.ilcß sich in idr Kam mer ein. um daS Schauspiel zu lesen, welches ihr Kirmay geaeben haue. Es erging ihr jeöoch nicht besser, als in der Untrrricht-i-lhinde die Gedanken flogen da und doiitiii, nur bei der Arbeit moedten sie nicht bleiben. ,O. wie schöne; sei müßte, ein vor nekmes Fräulein zu sein !" rief sie plötz lich laut aus. Fin ihre Eltern gab es in der Welt nur eins Geld ! Für Geld waren sie sicherlich bereit, idr eigenes Kind hinzugeben, ei entsetzlicher Ge danke! B:i vornednien Leuten war das jedenfalls anders, die dachten edler ! Nun. in vornehmes Fraulei sonnte sie durch sich selber allerdings nicht wer den. wohl aber eine große Künstlerin, und das war vielleicht noch besser ! Bon neuem Eiser beseelt, ahm sie das Buch wieder auf. um S jetzt in einem Zuge durchzulefen. worauf sie sogleich die Rolle der .Fedvra" zu lernen be flaun, die mächtig auf sie wirkte. Bis zum Abend wußte sie dieselbe be reits Wort für Wort aus.rendig. und nun sonnte sie an die Ausarbeitung gehen. Herr Kirmay sollte sehe, daß sie deS i sie gesetzten Vertrauens wenig flens nicht ganz unwürdig wäre. 6. Kapitel. .Bravo, Ethel. bravo! TaS hast Tu ausgezeichnet getrofsen!" rief Herr Kir may begeistert, nachdem er in sprachloser Ueberraschung dem Vortrag der Echü lerin gelauscht, die für jede, auch die feinst Seelenregung der .Fedrra" in Ton und Miene den richtigen Ausdruck fand. Erschöpft, mit fliegender Brust und zuckenden Lippen sank Ethel aus einen Stuhl, den Schweiß trocknend, der in dicken Perlen ihre Stirne bedeckte. .Sind Sie wirklich zufrieden, Herr Kirmay. wirllich?" rief sie, immer noch nach Athem ringend und in solcher Angst, daß der Schauspieler beinahe erschrak. Mchr als zufrieden, entzückt, hinge rissen bin ich! Tu hast meine Ermar tnngcn bei Weitem iibertrosfe I Ja, Kind, Tu bist geschaffen für die Kunst, zu Höherem berufen, als zu einer Soubrette !" Während einiger Augenblicke saß sie regungslos, dann sprang sie auf und warf sich laut ausschluchzend an ihres Lehrers Brust. .Könnten Sie doch nur wissen, wie unendlich glücklich ich bin. wie ich Ihnen lebenslang danken will !' rief sie vor Erregung bebend. Nie werde ich es vergessen, daß Sie es waren, der mich emporgehoben, zu etwas gemacht hat !" Pst, Kleine, pst. es lohnt nicht der Mühe, solches Aufhebens davon zu machen. Tich meine Schülerin zu neu nen, gereicht auch mir zur Ehre und zum Bortheil, und aus mir wird wohl gar noch ein vielbegehrter, theuer be zahlter Lehrer," versetzte Kirmay lächelnd, indem er das Mädchen sanft von sich schob. .Ja, ich werd Alles daran setzen, Ihnen Ebre zu machen ! fuhr sie fort. .Damals, als Sie mir zum ersten Mal vom Theater sprachen, hatte ich kaum eine unklare Ahnung von dem wahren Wesen der Kunst. Ich ergriff begierig die gebotene Hand, weil der Glanz und Schimmer mich mächtig lockte, tveil etwas in mir sich regte, das mich ge wa'tsam zur Bühne zog. Als ich das erste Mal vor den Lampen stand, als man mir so stürmischen Beifall klatschte, wirbelte mir freilich der Kopf vor Freude, doch die Erhabenheit unserer Kunst blieb mir noch immer verschlos scn ; nur die Eitelkeit hatte eine bis dahin ungekannte Befriedigung ersah ren. Nun ist aber Alles anders. Seit ich diese Rolle gelernt, weiß ich. was die Kunst ist ; seither ist es mir zu Muthe, ls ob ich eine Andere geworden väre I" .Das freut mich!" Ethel zog eben die Handschuhe on, als sie plötzlich starr nach der mit einem zugezogenen Teppich verhüllten Thüre des Nebenzimmers schaute. Wir sind nicht allein. Herr Kirmay," flüsterte sie ihrem Lehrer zu. hier nebenan ist Jemand, ich habe gesehen, wie sich der Vorhang bewegte, ich habe auch Schritte vernommen." Deine aufgeregten Sinn? haben Dir das vorgegaukelt; wer sollte denn da sein?" erwiderte Kirmay auf diese Wer muthung. Das Mädchen ging, nachdem sie sich erkundigt, wann sie wiederkommen sollte. Die Thür hatte sich aber kaum hinter ihr geschlossen, als der Schauspieler, den Teppichvorhang zurückschlagend, in'S Nebenzimmer trat, auf dessen Sopha Baron Barkaczy saß. Ihm vertraulich zunickend, rief Kir may: Nun, Baron, sind Sie zufrie den?" Ter Angeredete nickte lächelnd. .Allerdings. Wenn das Mädchen das in drei Tagen gelernt hat, wird sie in drei Monaten eine vollendete Künstlerin sein.' Tas wird sie ! Sie sind also ent schlössen: Ethel soll den Sprung wagen?" .Tas steht außer Frage. Lassen Sie Töröt sogleich wissen, daß er sich nach einer anderen Soubrette umzusehen hat." .Tas wird einen Mordspektakel geben !" .Meinetwegen. Nach dem Vertrag, den Török mit mir abgeschlossen, kann er nichts dagegen machen. Uno was Sie angeht, lieber Kirmay, bin ich in der angenehmen Lage. Ihnen mitzuthei' len, daß Ihnen noch in diesem Jahre seitens des Nationaltheatcrs ein Engn gementsantrag zugehen wird." .Aeußerst gütig, Baron Barkaczy, aber so lange die Ethel beim Neuen Theater ist. möchte auch ich bleiben. An mir hat sie eine Stütze, und das ist für so ein junges, unerfahrenes Wcsen von Wichtigkeit." ü' m:? u.Li.t. i:e ti-;:i t'.i'f .''ewix. N!,d tie "eilnuiiiin gr leiiti J',en zur 01u- " Ja. si.wn Sie. '.m'n. ist man slinii ein i'! i'i'iininiiis (Seine, ein paar gute Funklet glimmen doch noch i dem alten, veicorilt Komoaianten Baron Barkaczy ntnahin seiner Bus, laich, in Anzahl Banknoten, dir ,r aus de Ti'ch legte. .Hier sind süns hundert !Iden, die Si für das juntie Mädchen verwende wolle. Geben Sie ihr auch in bkltimmtes Talctiengeld. denn ich vermuthe, daß die Eltern ihr seine Kreuzer von der monatlichen Subvention laifrn," sagte er. .Sie vklinul!en richlig. Herr Baron. Tie Alten werden sich stets wie dic K let ten an das Madcl hangen und es nick sichtslos auebeuten. wie sie S jetzt schon thun," rklärte Kirmay. .Vielleicht sann man sie mit der Zeit doch von ihnen besreien. ES wäre mir angenehm, wenn Sie sich auch noch der Mulle unterziehen wollten, den Leuten in anständige Wohnung zu niiillni. Für eine angehende Künstlerin ist die Wassergass infach unmöglich' Kirmay schüttelte jedoch den Kopf dazu, indem er den jungen Mann mit den Worten unterbrach: HorvathS haben keine Möbel und ' .Ticsein Uebel ist abzuhelfen." .Allerdings, aber auf Ihre Kosten! TaS Mädel kostet Sie ohnedies in wah reS Sündengeld, und S wäre gewissen los-" .WaS liegt daran? Ich entbehre S nicht, und schließlich bleibt S sich gleich, ob ich eS im Klub verspiele, bei den Rennen verwette, oder ob eS dazu dient, einem talentvollen und. wie Sie be Haupte, auch braven Mädchen zu einer einträglichen Lebensstellung zu derhel fen." .TaS ist wohl richtig, nur daß Sie das Eine zu Ihrem Vergnügen thun" Tas Anbei ebenfalls; der Ge schmück ist verschieden." Ter Schauspieler nahm von weiteren Einwendungen Abstand. .WaS soll ich sagen, wer die Wohnung bezalilt. wer sie ingerichtet hat doch nicht Török !" .Warum nicht?" .Weil man es nicht glauben wird.' .0, das Mädchen glaubt wohl Alle, was Sie sagen, und den Eltern dürfte S ziemlich gleichgiltig fern, woher daS Geld kommt." Nein, Herr Baron, so geht eS nicht weiter; Sie müssen mir gestatten, Ihren Namen zu nennen." Unter keiner Bedingung! Ich wünsche keine Beziehungen z dieser Familie und liebe es auch nicht, wen man mir dankt. Aus Wiedersehen die sei. Abend." Fünf Wochen waren vergangen, als Kirmay eines Tages zu Ethcl sagte: .Es wird Zeit, an Teil, Tcbüt zu den scn, Kleine." .Wirklich, bin ich schon so weit?" .Ja, Tu darfst getrost hinausgehen, denn Tu lernst Alles im Fluge.' Ehe Tu aber austrittst, wirst Tu vor einer kleinen Gesellschaft eine Probe TincS Könnens ablegen. Ich habe Tir schon früher einmal davon gesprochen.' , - Ich weiß eS und wartete, daß Sie wieder davon fangen würben. Weil es aber nicht geschah, wagte ich nicht" .Ich hielt rs für besser, zu warten, bis Tu größere Sicherheit erlangt hüt' lest," erwiderte der Künstler, der ja nickt saaen tonnte, dak Baron Bcrkac!n dicsen Ausschub gewünscht hatte, ache ,icy nun vereit. beute in vierzehn agen acbt eS los. TanowiKkn wird Teirr Partner sein; der Direktor arrangirt j vielem Zwecke m ftiner Vll a eine Abeiidunterhaltnng." Herr Török ist doch so erzürnt!" Bah, auf sein Gerede ist nicht viel zn geben. Nun heißt es aber, an Teine Bühnenausstattung in denken. denn auch die größte Künstlerin kann des ToilettenapparateS nicht entrathen. Tie Theatcrschncidcrin wird Tir sagen, wessen Tu bedarfst, und Tir auch bei der Wahl der Stoffe und all' den Ge schichten, die dazu gehören, an die Hand aeben, cb bade sie darum atbtim. denn Teine Muttei dürfte nichts davon verstehen. Ethels Gesicht hatte einen soraenvol. len Ausdruck angenommen und bcküm mert sagte sie: Es sind gewig mehrere hundert Gulden nöthig" Schicke mir die Recknu. T brauchst nur zu kaufen." Und banne .Na. dann werde ich be,oblen. wn fönst. Hollah, keine so bestürzte Miene, aus meinem Beutel acbt es n cdt: da, wäre r üderbauvt viel i dünn." Ter Direktor bekümmert sich aber doch sicher nicht um meine Garderobe !' Ich habe Dir schon gesagt, daß eS ine Kasse gibt, ans der' Nein, nein, Herr Kirmay. daran glaube ich schon lange nicht mehr, denn als ich im Ankleidezimmer zusällZg davon sprach, lachte mir Fräulein Erdöd in's Gesicht und sagte, es stünde mir herzlich schlecht an. die Unschuld zu spielen; es glaube ja doch Niemand, daß ich ein solches Gänschen sei. Und auch die übrigen Damen lachte laut auf. und aus ihren Reden konnte ich entnehmen, was fie im Stillen denken." Unsinn, das sind so kleine Bos heilen" O. Herr Kirmay. woher kommt all' das Geld, das Sie uns geben l" Tu weil?! es!" Nein, ich weiß es nicht!" .Willst Du es nicht glauben, kann ich nicht helfen. Und noch eins. Ihr be zieht nächsten Montag eine andere Woh nung. Ich habe in der Joscfstraße Nr. o einen dritten Stock gemiethet und die Miethe für ein Jahr bezahlt; es sind fünf Zimmer. Küche und Korridor. Die Mutter soll Euren Hausrath vcr kaufen ; es ist Alles vollständig eilige richtet, nicht luxuriös, aber anständig und nett. Still. Tu weißt, ich kann vieles Reden nicht leiden !' rief Kirmay, der um die Nothwendigkeit einer Erklä rung berumznkommenuchte. (Fortsetzung folgt.)