Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, October 18, 1900, Image 1

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Iffipf.
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FaßrgaAg2t.
Lincoln, Uieb., Donnerstag, 18. Oktober 1U00
tto. 22.
V V IV
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Mölaud-z'kPcjchcu.
Sie ttrankhcit der Kaiseriu
Jrudkrily.
; . .
na' ticci us f?,k. j
Cti nltrborf itfiaatat
Deutschland.
Berlin. 16. Okt.
3 den hiesigen mafegeccnotn Ki
(fn betrachtet man dieNtw?)ortr DUU
dung de Londoner .Giobf, daß tötn.
Chaise und tci ükiandt Cvngec vor.
Waihingion auö angewiesen worden
Kien, ftcy von jeder 'nerkennung des
raten Walter, als Oberoeicylsha'
der der aUnr.cn Gruppen jernzuhallen,
ali Echivindel. Aucy die Ver. Staa
ten stimmten feiner Zeit der Ernnnung
ZUslöeiiee'L zu. und hieran ändert die
Zurückjiehunz der amerik. Truppen
Lichts.
7 Di Sozialisten haben jetzt die Pa
ol .Los von ijchina" ausA.ben und
ih Presst variirt dies Thema in der
bekannten 2lieic. Ein sozialvemokra
tisches Blatl jagt, die .Jthakinejeii'
(womit die deutschen Chauvinisten ae
meint smo)ollitn auch die europäischen
und beonoers die deutschen Äi:stlsier
der Ch:nawir:en nainhast machen.
In der Druckerei des .Echo" infuim
bürg erschienen mehrere ikt)eim--Poli
zisten uno suchten nach dem Manu
Itript eineS socialistischen Flugblattes,
daS wich Ansicht der Staats Anwalt
schaft eine Majestätsbeleidigung ent
hält. Ihre Muye war jedoch vergebens,
denn das Manuskript wurde nicht ge
funden.
Die Niucste Nachrichten" sagen, es
heiße, dab Deutschlands Antwort aus
die Note des französischen Ministers
des Auswärtigen Delcasse heute abg
sandt wurde, daß sie in freunvschatli
chem Tone gehalten fei und daß sie sei
nen Einwand gegen di von Delcasse
aufgestellten Prinzipien erhebe. Das
Blatt behauptet jedoch nicht, das; die
Antwort mit allen Borschlägen Dcl
rasse's sich beschäftigt.
Di Assoc. Presse erfährt, dak der
chinesische Gesandte fürRußland, jjana,
m.. y..- ..n..- w. n?!,,z
fßU, Ml H'l111" w dUlttl JttllMUUS III
Livadia besuchte, an denselben appel
lirte, zu Gunsten China's einzuschrei
ten. Auch überreichte er ihm einen Brief
des Kaisers Kwang Hsü nebst doku
mentarischen Beweisen, daß der chine
sische Herrscl'.'r und Hof weniger für
den fremdcnfindlich'n Aufstand der
antwortlich sind, als dem russischen
Kaiser glauben gemacht wurde.
Berlin. 16. Okt.
Zur Widerlegung der im Auslande
vielfach bestehenden Annahme, daß es
sich bei der Ervcdition nach Paotingfu
um einen deutschen Rachezug handle
und daß die Deutschen den kaiserlichen
Hof nach Eingenfu verfolgen wollten,
bemerkte man im Auswärtigen Amt:
.Ein Bordringen des Grafen ffitol
dns nach Cinganfu ist schon deshalb
usgeschlossen. weil der Oberbefehl des
Grasen auf die Provinz Petschili be
schränkt ist. Was die Expedition nach
Paotingfu anbetrifft, so ist dieselbe je
denfalls durch rein militärische Grün
tt veranlaßt, und da hineinzureden ist
unmöglich."
D Behauptung ausländischerBlät
ter. die von der Kölnischen Zeitung"
veröffentlichte Liste der zu bestrafenden
chinesischen Würdenträger enthalte- die
Namen , aller Schuldigen .welche die
deutscheRegierung bestraft wissen wolle,
ist unlvadr. Das Blatt kommentirte
nur die betreffenden Edikte des Kai
sers von China, in denen die Schuld!
gen genannt waren, und fügte dann
noch eine Reihe von Namen hinzu, die
in den Edikten nicht erwähnt sind, die
btt z. B. von dem amerikamschTn Ge
sandten Conger genannt worden sind.
Jedenfalls steht fest, daß eine von der
deutschen Regierung aufgestellte Liste
der Schukdigen nicht eristirt.
DaS chinesische Nachrichten-Bureau
des deutschenFlottknven,ins meldet aus
Shanghat. daß der kaiserliche Hof auf
seiner Flucht nach Cinganfu - den
Hoangho gekreuzt habe.
Die Melduirg der .Times' ausKon
stantinopel, die Pforte habe den türki
schen Botschafter in Berlin angewiesen.
0 deutsche Regierung davon inKennt
niß zu setzen, daß sie jede Verantwort
lichkeit ablehnen werde, falls es wäh
rend des beabsichtigten Besuches des
Kronprinzen Wilhelm in Palästina zu
anti-deutschen Demonstrationen kom
men sollte, ist ein perfide Erfindung.
DaS Amtsgericht in Brandenburg
a. d. Havel hat entschieden, daß die an
inen Arbeiter gerichtete Aufforderung,
die Lübecker Streikverordnung zu über
treten .nicht strafbar sei. da die betref
sende Verordnung der Reichsverfassung
imdersprecbe.
Ein ähnliche? Fall beschäftigt d
Hamburg Gerichte, indem dort der
sozialdemskratsche ReichstagSabgeord
tttfe Molkenkmhr wegen inet gleichen
Aufforderung unter Anklage steht.
Man kann gespannt sein, wie dort die
Entscheidung lauten wird.
Die chlnichen Freunde und Der.
ehrer. welche laver Scharwenka in den
Ber. Staaten hat, werden sich freuen,
dak derselbe von seiner jüngsten Er
krankung vollständig wiederhergestellt
ist. Der beste Beweis hinfür ist. daß
der berühmreKlaviervirtuofe undKom
vonist im Auftrag der köniolichenAka
dem der Künste für Kaisersgeburts.
,in Comvosttion für Chor und
Orchester vollendete, die in der köniqli
chen Hochschule für Musik unter Joseph
' , . .' t . Os .. C .' fri t
'Vattin enuiiq au -uiium
kommen wird, und da ßer für die Fcier
des iL, WtQuUa.i.. t,.tf aptümei
sters und Atademil.lZ Rü!ke (M. Ok.
tobn) persönlichda Menü zusanin !
stellte und die Jüant aussuchte.
In Franksurt a. M. jt c K?mpc
nistin Iessel gestorben.
Der .Neichsanzeizer'' meldet, daß
rer Kaiser den Kindern des Admirals
Hc-llniznn den Adel v.'rliyen hzt. (Ein
-chn des Admirals ist Leutnant zur
See auf dem Linienschiff Kaiser W'l
Helm der Zuvite". ein anderer ist Cacu
leutnant zur See der Reserve. Der
Admiral selbst wird a la Suite oes
SeoffizierkorpS geführt.)
Die aus dem ,raizsl ouSgewie
senen und nach Deutschland zurückge
tchrten Dtutschen baden sich zur
Wahrnehmung ibrcr Rechte brganijirt.
Sttchtsanwalt Fischer und Schmiede
meister Thiemann schilderten in in
hiesigen Versammlung in beredten
Worten die Qualen, di di AuZgewie
senen auf dem nglischen Transport
.Princeß" zu erdulden hatten. So
wurde Tischer. weil er sich deschioert
hatte, vom Kapitän zehn Tage in eine
Dunkelzelle ingesperrt. B.'i ihrer An
kunst in London wurden sie von Wei
bern' angespieen, mit Kchlenstücken
bombardirt und mit allen möglichen
Schimpfnamen belegt.
Die Reichstagsersatzwahl im 6.
hessischen Wahlkreise (Siintcln Hof
geismar) hat eine Stichwahl zwischen
dem Konservativen Lipoldes und dem
nisemittu Vogel notlwendiz ge
macht. Bei der starken aniiscmitischen
Strömung in der Provinz Hessen
Nassau dürfte die Wahl Vogels zu er
tvarten sein.
In dem Städtchen Hofheim cm
Taunus. Reg.-Be,i.Wiesbad?n. herrscht
große Aufregiing über eine blutige
amili,mtragiie. 'die sich daselbst ge
stern abgespielt bat. Der Schreiner
Haas hat seine beiden Töch!r erschos
sen und sich dann selbst durch inen
lvoblgezielttn Schuß entleibt. Uelxi
daS Motiv zu der entsetzlichen That
stblt noch jeder Anhaltspunkt.
In der Jeche .Minister Stein' bei
Dortmund in Westfalen fand keut ire
E'plrsion schlafender Wetter statt, wo
bei fünf Grubenarbeitki getödtet wur
den. Die Broschüre .Meine Beziehungen
zu Sr. MaMät Wilhelm dem Zwei
4en" von Ereilt) . Elisabeth Berand.
welche, nachdem sie konfiszirt worden,
unter dem Ti!l .Memoiren eines
Laubfrosches' wieder.'rschisn und wie
der konfiszirt wurde, ist jetzt unter ih
rem dritten Ti:el Moralpredigten dS
Pastors Pfluem' abermals konfiszirt
worden.
Homburg v. d. Höfe, 16. Okt.
Ueber den- GesundiMszustind der
Kaiserin Friedrich ist folgendes amt
lich Bulletin ausgaben:
.Die Kaiserin Friedrich rat seit i
n'mer Zeit an neuralg'schen Schmerzen
xelitten. welche eine Erw'iicrunz und
akute Sckzwäche des Her.ns verursach
ten, gefolgt von sekundärem Lungen -latarrh.
welcher noch jetzt mit erhöhter
Temtratur und unreaelmäßigem
Pulsschlage verbundm ist. Augenblick
lich ist keine Gefahr vorhanden, aber
eir Wiederholung der Schwäche wür
d oesährlich seinl"
Äuf Wunsch der Patientin waren
bisher keine Bulletins ausgegeben.
Ovsterreich, Ungarn.
Wien. 16. Okt.
Die Ankündigung deZ ofsiziösen
. Wiener Fremdenblatt', daß der beur
'aubte österreichisch Botschafter beim
Vatikan, Graf Revertera. auf seinen
Posten zurückkehren werde, beweist, daß
zwischen der österreichischen R,gierunz
und dem Vatikan sich ein Äussöh
nr'ng vollzieht. In der Tt,at hat die
Versickzerung des Papstes, daß er d?n
t?rzbischof Stadler in Cerajewo nur
wie jdt endern Bischof behandelte
und nicht durch besonde: Gnadende
we!s auszeichnete, den Kaiser Franz
Joseph befrirdiat.
Am Carl-Tbater in Wien hatWe',n
lerger's neueste Opercrte .Diva' inen
durchschlaWi"celr Erfolg ernelt.
In Nürnberg hat Obekstlieutennt
von Normann aus Budapest Selbst
inord begangen.
Großbritannien.
London. 16. Okt.
Den jetzt beendigten Wahlen war
nur eine kurze, aber außerordentlich
erbitterte Agitation vorausgegangen.
Besonders erbiikrte Angrisje hatte
Cbamberlain auszuhalten. '
Dn bekannte Oxfoder Professor
Max Mülls-r. welcher seit ein.yer Zeit
erkrankt ist, hat einen bedenklichen
Rüafall erlitten.
Ein sonderbares Testament hat der
-eiche I. B. Clayton gemacht. Er hat
skinen 2 Töchtnn $720.X mit derBk
dingunq hint.:rlasscn. daß sie nicht vor
dem 35. jichre einen Amerikaner aus
d:n Vet. Staaten oder einen Juden
k-eircthen. Gründe gibt dre Erblasser
nickt an. aber der Nachlaßrichter hat
dos Testament für giltig erklärt
Marshall Iield aus Chicago wird
am Mittwoch von Liverpool auf dem
Dampfer Occanic nach New Jork sah
ren. Mit den heute stattfindenden Wah
kn auf den Orkneyinseln, wo sechs Ab
ordne! geiväblt werden. sind
alle Wahlen abgeschlossen. Die Kon
servativen haben 331 Sitze rrungen,
die Unionisten 68, die Liberalen und
Gewerkschaftler 184 und die irischen
Nationalisten 8 Sitze.
London. 16. Okt.
Der Glaubensheiler - Apostel John
Alexander Dowie aus Chicago sagie
in einer go'tesdienstlichen Bersamm
lung zu Holburn Castle. man habe ihn
einen .rifsnifchen freit' genannt;
er sei aber überhaupt kein Amerikaner,
sondern ein Schotte und ein Unterthan
Su
l .... ! NC1J
darauf. Auch z, V J iritlsche
Verfassung der amerikamscht. vor. u.
sollte s zu linem Krieg zwischen den
Ver. Staaten und England kommen,
so werd r dafür beten, daß die Ame
ritaner vertäuen tnirden.
Schweden.
Stockholm. 1. Okt.
König Oscar ist infolge eines Luft
röhren Katarrhs verbunden mit einer
Verftopfung des rechten Lunzenslügels
atil Bett gefesselt.
Rußland.
Moskau. 16. Okt.
Die .MoskauerZcituni', welche un
ter Kattoff im Jahre 1877 den Krieg
gegen die Türkei veranlaßte, predigt
inen Kreuzzuq dcr Slaven gegen die
gelbe Rasse. Sie sagt, die jctzige Kri
fi8 in China fei kein bloßer Zwischen
fall, sondern nur das Vorspiel eines
Weltdramas . dessen End rst uns
Urenkel sehen würden.
Frankreich.
Paris. 16. Okt.
Von allen. Mächten bat nurDcutsch
land allein noch nicht di französische
Not formell beantwortet, obwohl es
mündlich sein Zustimmung dazu gege
den hat.
Japans Note enthält nur noch ini
ge Andeutungen, wie man das perma
rnt Verbot der Waffeneinfuhr in
China am besten durchführ: tönn.
Nach einer im auswärtigen Amte
cus Hankau eingetroffcnen Depesche ist
der chinesische Hof am 12. Oktober in
Sianfu angekommen.
Eine Meldung aus Madrid besagt,
daß die spanische Regierung über die
Erneuerung der karelischen Bewegung
sehr besorgt sei. In Lerida in Cata
lonien wurden bei einem karlistisch ge
sinnten Schlosser 615 Remingtonge
wehre. 400 Bayonett. und Maschinen
und Werkzeuge zur Fabrikation und
Ausbesserung von WaFen entdeckt. Es
wurden vier Verhaftungen vorgenom
men, unter diesen di ines gewissen
Nimbo. der sich Chef der karlistischen
Verwaltung nennt.
' Der Madrider 'Heraldo, schreibt,
daß sich die Karlisten mit großemEife:
auf ine Erhebung Ende dieses Iah
res vorbereiten. Catalonien sei ein
geeigneter Boden für ihre Agilation. ,
Paris. 16. Okt.
König Lpold von Belgien stattete
heute dem Präsidenten Loubet im Ely
see einen Besuch ab. welcher später die
Höflichkeit erwiderte.
T ü r k i.
Aden. 16. Okt.
Der Sultan der Türkei , hat an
Deutschland denJnfelUroan imRothen
Meer. 40 Meilen nördlich von Kama
ran. auf di' Dauer von 30 Jahren als
Kohlenstatibn verpachtet.
China.
Hongkong. 16. Okt.
Es wurde ein Truppenabthnlung
mich der Gzenze von Kowloon gesandt,
um chinesische Boxer oder Truppen
vom Eindringen in dies-s den Briten
gehörig Gebiet abzuhalten. Die chi
nkslschen A ufrührer sollen 3000 Mann
stark nur 30 Meilen nördlich von der
Srenze stehen. Sie werden von 1000
So'.datan des Admirals Ho verfolgt.
2GC0 chinesische Soldaten sind von
Can:on abg garbgen, um die Rtbellen
abzuschnekn.
Admiral Ho tat tm Gouverneur
mitgetheilt, daß fr Erhebung sorgfäl
tig dorbereüet war. Die Aufrührer
suchien die Fremden und dk Dorfbe
wohner für sich zu gewinnen, wcshalb
sie sich jer Plünderung en.hieltcn.
Allein Ansclzeine nach ist der Auf
stand weit verbreitet. Er brach an rer
schiedenen Orten der Provinzen
Kwanqtung und Kwangsie g!e'chzeitig
aus. Allein Awchl:in nach haben die
Geheimgesellschaften sich zur Vertrei
bung der M,?ndschurpar!ei vereinigt.
Am 13. Oktober wurde eine fränzö
sische Dampfbarkasse in der Nähe von
Mongtschau von chinesischen Seeräu
bern genommen, die hierbei 532,000 in
Hartgeld erbeuteten.
Berlin. 16. Okt.
Eine Depesche von Shanghai sagt,
deß der dortige britische Consul die
uropäischen Fraun davor warnt, von
Hongkong nach dem Norden zu kom
men. um ihre Gatten zutreffen, da
die Lage im Jangts - Thal ein fehl
rnst ist.
Hongkong. 16. Okt.
Laut inem Bericht aus Canton hat
der Rebellenführer Sun Aat Sen die
Stadt Kin Shan am Ostflutz . einge
nommen und belagert jetzt die Stadt
Hui Chou, Sitz der PräfeZtur. Eine
Abtheilung kaiserlich Truppen von
Canton würd von den Reformern ge
schlagen und verlor sie 200 Todte. Die
Berichte sagen ferner, daß in Canton
große Vorbereitungen zetroffen wer
den. um Truppen nach den in Aufruhr
befindlichen Distrikten zu senden.
Afrika.
Pretoria. 16. Okt.
Lord RolxrtZ sprach in einem Ar
meebkfehl, in welchem er die Rückkehr
Eir Redvers Bullers nach England
n'iindigte. diesem seinen Dank aus
für die vorlrefi'l,ch7n Dienst?, welche
,r als Oberdc-f'ahlshaber der britischen
Streililäfte in Südafrika geleistet habe
und für die Äeschickichkeit. mit welch:?
r später die Operationen un!er deni
Oberbefehle Robnts leite:, welche n
Dem Zusammenbruche der Bur?n im
östlichen Transvaal geführt hätten.
MlLnd-zjcpkjlhkll.
i.
Paotlnglu flknomm n.
Di Vurt mache den Vrite viel
u swaffk.
In cvi, Sachte fchr krank.
Deutschland.
Berlin. 17. Okt.
Wie angekündigt, sollt gestern der
dritte Aufstieg deZ Grafen Zeppelin
mit seinem Luftschiff stattfinden. AU
les war für denselben bereit, aber ein
plötzlicher Sturm erhob sich über dem
Bodens und macht abermals eine
Verzögerung nothwenoig.
Berlin. 17. Okt.
Die Kommentare der Presse zu der
Rede des Kaisers auf der Saalburg
nehmen kein Ende. Die Post' knüpft:
gestern an die Schlußworte der Rede
an: Möge, wie man einst mit Slolz
sagte: civis romanus fürn", man
nunmehr mit Stolz sagen: .Ich bin
deutscher Bürger!' Dieses neugeprägte
Kaiserwort, sagt das Blatt, enthalte
eine neue Parole, welche das National
bewußtsein beleben und gegen all par
tikularistischen Anwandlungen gefeit
mach. Der deutsche Bürger' were
di typische Erscheinung deö 20. Jahr
Hunderts sein.
Die Germania' fruktifizjrt den be
treffenden Passus der Kaiserred nach
ihrer Weise, indem sie (aal auch die
Jesuiten wären deutsche Bürger un)
deshalb lasse daS Kaiferwort'die bal
dige Aufhebung der Jesuiten - Gesetze
erwarten.
Die Vossische Zeitung" tritt noch
mals der Auffassung entgegen, aus
der Rede sei herauszulesen, daß der
Kaiser Deutschland zu einem Weltreich,
wie s das alte römisch Reich gewe
sen, machen wolle. Sie sagt: Welt
reich, in denn .die Sonne nicht unter
geht', bestehen heute und werden auch
künftig bestehen. Eine Mltherrschaft
römischer Cäsaren aber erträumt heuie
kein Herrscher, am allerwenigsten der
deutsche Kaiser.' (In seinem .Don
Carlos' legt Schiller dem König Phi
lipp 2. von Spanien die Wort in den
Mund: Die Sonne geht in meinein
Reich nicht unter.')
Die Behauptung einiger Blätter,
daß zwischen dem Reichskanzler Für
sten Hohenlohe und einzelnen Ministern
betreffs der Einberufung des Reichs
tages zu einer Eztrasessi Differen
zen bestanden hätten, wird von offiziö
ser Seite in Abrede gestellt. Gleichzei
tig wird erklärt, der Reichskanzler wer
de dem Reichstage, wenn er im Novem
ber wieder zusammentritt, ausführlich
darlegen, tvarum von einer Eztrases
sion im Sommer Abstand genommen
worden fei.
Der Plan, dem kürzlich in Hamm
verstorbenen Oberlandesgerichtspräsi
denten Dr. Falk, der bekanntlich der
Vater der sog. Maigefetz war, in
Hamm in Denkmal zu setzen, ist an
der Haltung des dortigen Magistrats
gescheitert, obwohl das Denkmal nicht
dem .Kulturtämpfer". sondern dem
Schulwohlthätcr" zugedacht war. Die
katholischen Mitglieder des Magistrats
waren in der Frage neutral geblieben.
Die Stadt Grünberg im preußischen
Regierungsbezirk Liegnitz prangt im
Festg:wnd. tarn sie begeht das 500
jährig Jubiläum ihres florirenden
Weinbaues. Das Jubiläum wurde
heuie mit em:m grcßartigen Fackelzug
nöffnet. (Grünberg ist bekannt durch
seinen Wein, der von früher her zwar
als sauer verrufen, in neuerer Zeit aber
durch vendelte Kultur und sorgsamere
Bchandung sehr bedeutend verbessert
worden ist. Besonders wird starker
HanM mit Grünberger Champagner
betrieben.)
Der Anarchist Johann Kassel, ein
natu?alisir!er Amerikaner, ist aus
Bauern ausgewiesen worden. Nach
seiner Rückkehr aus Amerika ging Kas
sei zunächst nach Oesterreich, wo er seh:
bald ausgewr.lsen wurde. Dann
wandte er sich nach Bayern und dort
wurde er in Passau verhaftet. Man
fead tausend Mark in Baar und eine
Anzahl anarchistischer Schriften bei
ihiu. Er ist in Frankenthal in, der
Pfalz geboren.
Reichslanzcr Fürst Hohenlohe wohn
te yestern im Leissmg-Theater der Auf
führung on Sudermann's Johan
nisfttr' bei.
In Elberfeld fand beute die Eröff.
nupy der neuen Schwebebahn statt.
Dresden. 17. Okt.
Die Krankheit des Königs von
Sachsen hat in letzter Zeit eine bedenk
liche Mndung genommen. König Al
bert fiel gestern in Ohnmacht und der
ursachte hierdurch große Besorgniß.
Heute soll sich der König besser befin
den. Oesterreich Ungarn.
Wien. 17. Okt.
Djcari der tschechischenHochfchule
in Proßnitz (Mähren) fiel heute auf
die Straße, wodurch 7 Personen ge
tödtet und 10 verletzt wurden.
In Prag ist der berühmte böhmische
Componist Zdenka Fabich gestorben.
Die österreichische Regierung hat
heut den Vertrag unterzeichnet, wo
durch der Hafen von Triest bedeutend
erweitert wird. Der Gemeinderath von
Triest bewilligte 1 Million Kronen
($200,000) damit die Hafenarbeiter,
sofort begonnen werden konnten.
Wien. 17. Okt.
Der berühmte Erfinder auf dem Ge
biete der Elektrizität, Jan Sczcepani!.
?ug drei Jayre lang in oer o,ierreichi
schen Armee als Gemeiner dienen. Er
war früher Schulmeister in Galiziea
und als solcher vom Militärdienst be.
freit. Nachdem r durch seine Erfin
düngen berühmt geworden war. leg
Scz'cepanik seine Stelle als Schulm.i
ster nieder und wurde dadurch Militär
pflichtig.
Der Erfinder wendete alleMNtel an,
um vom Militär frei zu kommen, un:
richtete sogar eine Petition an den Kai
ser; dieselbe wurde aber unbeachtet g:
lassen. Großbritannien.
London. 17. Okt.
Da die Wahlen auf den Orkney
Inseln den Liberalen sicher sind, hat
die Regierung nur ein einziges neues
Mandat gewonnen. Sie verfügt jetzt
im Parlament über 400 Stimmen, die
Liberalen über 270.
Die Aerzte erklären, daß die in Sie
pheny vorgekommene gefährliche Er
krankung nicht die Pest sei.
Rußland.
Moskau. 17. Okt.
Eine Depesche aus Kronstadt meldet,
daß das neue russische Torpedoboot
.Kit', welches nach dem fernen Ostn i
j stimmt war. beim Auslausen aus
, dem Hafen beschädigt wurde und in
seichiem Wasser versank.
Niederlande.
Im Haag. 16. Okt.
Die Ankündigung der Verlobung der
Königin Wilhdmine mit dem Herzog
Heinrich von MeölcnburivSchwerin
mag bald erfolgen. Der Herzog trifft
heute Abend hier ein und wird das
königliche Schloß zu Loo besuchen.
Im Haag, 16. Okt.
Königin Wilhelmine hat ihre Verlo
bnq mit dem Herzog ifainnch von
Mecklenburg-Schwerin verkündigt.
No r w e g e n.
Christiania. 17. Okt.
Sechs Mitglied des norwegischen
Staatsrathes hakn Bcfehl rtalten,
sofort nach Stockholm zurückzukehren.
Man vermuthöt hier, daß König Os
kar wegen seiner Krankheit denThron
seiger als Rennten einsetzen, und die
ser cls solcher das S torthing eröffnen
werde.
Frankreich.
Paris. 16. Okt.
Das Kabinett hat beschlossen, die
Kammern auf den 6. November in
Sitzung zu berufen.
Urbain Gobier, der bekanni?Schrift
ste.Het und Verfasser d?s Buches .Die
Arm gegen die Nation', das in 1898
eine so große Sensation ei-regte. hatte
heute ein unblutiges Pistolen-Duell
mit dem Grafen de Sabran Ponteves.
Das Duell war die Folge eines von
Gobier in der Aurora' veröffentlich
ten Artikels, den der Graf für beleidi
gend hielt.
Paris. 16. Qkt.
De? rnssische Finanzminister Graf
Witte hat französischen JndiErien in
letzter Zeit durch Zolleimänigungen
große Gefallen erwiesen, der Zar hat
einen Ordenregen über das offizielle
Frankreich niedergehen lassen, aber
Geld will es nicht pumpen.
In Deutschland ist man ebenfalls
abgeneigt. Ein wohlunterrichteter Fi
nanzmann desselben sprach sich über
die Sachlage folgendermaßen aus:
.Es liegt nicht daran, daß man in
F'nanzkreisen Europa's an der Fähig
keit der russischen Regierung zweifelt,
ihren Verpflichtungen nachzukommen,
nein, die Zurückhaltung des Geldmark
tes ist in einem Verfahren dcr rufst
schen Regierung begründet. dessenZweck
man nicht begreiftn kann. Seit Jahren
nämlich haust dieselbe alle Goldvor
räthe auf. die in ihrem Bereiche sind.
Sie hat daS Gold, dos sie durch frühere
Anleihen erhielt, nicht für die angegebe
nen Zwecke verwandt, sondern aufge
speichert. Diese Entziehung des Goldes
hat in sehr unangenehmer Weise das
Gleichgewicht des Geldmarktes gestört.
.Alles Gold, das aus den Bergwer
ken Rußlands kommt, geht entweder in
den russischen Staatsschatz oder in die
Hände von Mitgliedern d-er kaiserlichen
Familie. Und die russischen Goldberg
werk? hiben eine weit größere Bdeu
tung. als ü"in cxwöhnlich glaubt.
Häuft Rußland dieses Gold als
Kriegsschotz auf? Qder pumpt es alle
anderen Völker an. um dieselben von
kriegerischen Angriffen (of Rußland)
abzuhalten? Niemand weiß es. und
dieser Umstand hii ein dumpfes, weit
verbreitetes Mißtrauen erregt.'
Türkei.
Konstantinopel. 17. Okt.
Die Erhebung der Kurden nimmt
gefährliche Dimensionen an. Die Trup
pen mußten in dem Distrikte Diarbe
kier gewaltsam einschreiten. Eine An
zahl christlicher und muliamedanischer
Dörfer wurden dort zerstört.
China.
London. 17. Okt.
Nach einer Depesche aus Shanghai
wurde die Stadt Paotingfu. gegen das
von Peking und Tientfin gleichzeitig
ine Trupp'enabtheilung von Deutschen
und Engländern marschirt war. von
der ersteren aus 7000 Mann bestehen
den Colonne am Sanistag genommen.
Hongkong. 17. Okt.
Amerikaner und amerikanische In
teressen sind durch die Revolution in
Kwangtung und im südlichen China
erheblich gefährdet. Die Erhebung ist
eine so gewaltige, daß die chinesischen
Behörden unfähig sind, sie zu unterdrü
cken.
Der hiesige amerikanische General
konsul Wildman ist nach Manila ge
reist, um übr dies: Lage mit dem Ge
neral McArthur zu berathen.
yaris. 17. Okt.
Eine Depesche der .Ägence
us T'.enti'.u. 0l 15. d. meldet: .Nach,
dem der driliset? Gesandte von London
aus von der Basis dcr Verhandlungen
denachricktigt. welche durch die fran
zösiscbe Not geschaffen war. berief er
eine Versammlung des diplomatischen
Corps in Peking, in der die sravzösi
schen Vorschläge einstimmig gebilligt
und die franzosisch: Initiative gebüh
rend anerkannt wurde. Nur der ame
rikanifche Gesandte Conger erhob Wi
derspruch nicht gegen die Vorschläge,
wohl aber gegen daS Verfahren sie
durchzuführen.' Conger meinte, daß
die französischen Vorschläge den Chi
nesen während der Verhandlungen
auferlegt tverden sollten. Während
diese Vorschlägt die BasiS der Unter
Handlungen bilden sollen, brachten ver
schitdenkGesandte. unter ihnen der bri
tische und italienische Gesandte, beson
der Wünsche bezüglich der WiederkHr
stellunq des Tsungliyamen vor und
daß 2 Jahre lang die Dekrete bezüglich
der Bestrafung der Anstifter der frem
denfeindlichcn' Bewegung angeschlagen
werden sollten. Diese Forderungen
wurden von allen Gesandten gut geh:!
ßen. Dieselbe Agentur meldet, daß Pao
tingfu bombardirt und seine Lcwoh
ner exemplarisch gezüchtigt werden sol
len. wenn die Stadt die Uebergabe ver,
weigert.
In einem heute im elysäischen Palaste
abgehaltenen Ministcrrathe theilt der
Minister des Auswärtigen, Delcasse.
mit, daß alle Mächte die französische
Note als eine Grundlage der Verhand
lungen angenommen hätten. Der Mi
nister theilte ferner mit, daß ihm ge
meldet fei. daß Lihungtschanq die
Schwarzflaqgen und Kwanan-Trup
pen, welch, auf dem Marsche nach
Sianfu waren, angewiesen habe, ihren
Marsch auszugeben und nach Canton
zurückzukehren.
Berlin. 17. Okt.
Die .Frankfurter Zeitung' veröf
fentlicht eine Dcpesch: aiS Shanghai,
welch meldet, daß Kaiser Kwang H,ü
in Sianfu angstommen ist. Das
deutsche Auswäriige Amt hat keinerlei
offizielle Information betreffs des
Ausenthaltsortes des chinesijchen Ho
fes.
Der Meldung aus den Ver. Staaten
via London, daß Kaiser Kwang Hsü
unter amerikanischer Protektion nach
Peking zurückkehren werde, wird hier
kein Glauben beigemesscn.
Die deutsch Presse, die bisher die
Berichte üb.r den Ausstand in Süd
China als englische Uebertreibungen
betrachtete, l,t nun auf einmal ihren
Ton geändert und giebt zu, daß die
Bewegung etncn ernstlichen Umfang
annimmt.
Daß der Marquis Jto wieder japa
nischer Premier geworden ist, erregt
hier beträchtliches Aufsehen, da er st.ts
die Idee ehret Allianz zwischen Japan
und China vertrat. D .Kreuz-Zei
tung' glaubt, daß der Marquis seine
Bemühungen in dieser Richtung wieder
aufnehmen wird. Im Auswärtigen
Amt will man sich über die möglichen
Folgen der Ernennung nicht ausspre
chen. Tien Tsin. 15. Okt..
via Shanghai. 17. Okt.
Berichicn zufolge ist die französische
Abtheilung von M Mann, die auf
Hsien-Hsien marschirt. um eine Anzahl
französischer Priester zu befreien, wäh
rend ihres sechsjägin Marsches auf
keinen Widerstand gestoßen.
Die 4. britische Brigade trifft nun
ein.
Die Amerikaner haben das Arsenal
geräumt, das nun der städtischen Pro-visional-Negierung
unterstellt ist.
Shanglii. 16. Okt.
Hier ist die offizielle Bestätigung des
Berichtes eingetroffen, daß d russische
Südannee Fieh-Ling. den Endpunkt
der Shan d Kman, - Bahn, besetzt
bat. Die Besetzung erfolgte am 4.
Oktober.
St. Petersburg. 17. Okt.
Die russische Regierung hat gestattet,
daß bekannt gemacht wird, daß ihr
Haltung in China eine vom Concert
der Mächte unabhängige sein wird. ES
wird erklärt, daß Rußland wenig
Wichtigkeit auf ein gemeinsames Han
dein legt, seit die erfolgreiche Cam
pagne in der Mandschurei ihre In
teressen gesichert hat. Ferner ist Ruß
land nicht geneiat. der unversöhnlichen
Politik einer Anzahl dcr Mächte zu
folgen.' Das Blatt. daS diese Mel
dung bringt, fügt hinzu, daß erwartet
wird, daß die chinesisch Regierung
Alles ausbieten wird, um die Mächt:
mit nutzlosc.1 Verhandlungen hinzuhal
ten, um Zeit bis zum Winter zu ge
winnen, da sie darauf rechnet, daß das
strenge Klima die militärischen Opera
tionen verhindern und China in den
Stand sehen wird, sich für einen Feld
zug im Frühjahr zu rüsten.
Afrika.
London. 17. Okt.
Lord Roberts meldet aus Pretoria
den 15. Okt.:
French marschirt von Machadodorp
ach Heidelberg, um die Feinde aus ei
nem Theile jenes Gebietes zu vertrei
den. das von unseren Truppen noch
nicht durchzogen ist. (Wahrscheinlich
handelt es sich um Vertreibung vou
Buren nahe der Eisenbahn. D. Red.)
Am 13. Qkiober hatte das berittene
Corps M.ihons einen Kampf mit d,.n
Buren, in, dem Mahon an Todten 3
Offiziere u'..d 8 Mann und an Ver
wundeten 3 Offiziere und 25 Mann
verlor. French hat gestern Carolina
(30 Meilen südlich von Mochadodorp)
bcsetzt und aus dem Marsche ein'.nWa
genzug genommen
Außerdem wtiia VvU ttveris ire
Anzahl kleinerer oiefechie. auö welche
allen kervorgelu, da, an allen Stellen
deZ weilcr- lebietc dcr Burenrepubli
ken bdas, gekamst wird.
ssavstadt. 17. Okt.
Die Engländer rücklen Ixule, ohne
auf Wirerstar.? s. s!cs,?n. wieder in
Bloemhof bei imoerleq ein. wo sie
50 Buren z Geiema-enen machken.
C o sz a r i k a.
New lork. 17. Okt.
Ein verbeerendeS Stabenfnier. wel
ch:8 am Samstag in Port Linien in
Costarika ausbrach, hat den flankn Ge.
fchäftstbeil der Stadt zerstört und ei
nen Schaden von 52.0.0t derur
sacht. San D o in i n g o.
Santo Domingo. 17. Okt.
Der Aufstand ist zu End. Die
Rebellen zerstreuen sich nach allen Rich
tungen und werden von den Truppen
verfolgt. Die Gerichte habe alle Hände
mit der Prozessiruna. der Aufständi
schen zu thun.
Canada.
Vancouvcr. B. C.. 17. Okt.
Der Lande-oermcsscr der Provinz.
Deane, hat die Berincssung der bestrit
tenen Gren'.linie am Berge Baker vorl
endet. Obivobl ine Meile des streiti
gen Gebiets bereits n British Kolum
bien abgetreten ist, sind alle Bergwerke
von Bedeutung auf dcr amerikanischen
Seite nach dieser Grenzlinie britisches
Gebiet geworden.
Bon d r' n Ä l? i l i p p i n e n.
Wa,'hinßi',, D. C.. 17. Okt.
Gen. Grecley erhielt di Nachricht
von Manila, daß abcldraht für 60
Meilen anlangte und das SignalcorpS
i nun eine Anzahl Verbindungen zwi-
Ichen den Jne,n hcrltcllen werde.
Lieut. Clifwn R. Äerrq vom Sig
nal Corps wurde entlassen, da sein
Gesundheitszustand ein schlechter ist.
Manila. 17. Okt. via Hongkong.
Eine Abtheilung von 20 Mann des
24. Rgts. war am 10. d. Mts. damit
beschäftigt, in dcr Nähe von San Jose.
Prov. Nuevo Ecijo, Telegraphenleitun
gen zu reparieren, als 200 Insurgenten
sie überfielen und zerstreuten. Sieben
Amerikaner erreichten San Jose, der
Rest dürfte gefangen genommen sein.
Der Frii',d überraschte ferner in
Abtheilung Späher des 43. Ins. Rats,
drei Meilen v?n Talloban. Leyte Js
land, und tödteie tsx der Amerikaner;
zwei andere entkamen und gaben
Alarm, aber die Eingeborenen entran
nen den Verfolgern. Die Leichen der
Getödtetcn Ivaren arg verstümmelt.
Bahn-Unfall. ;
Lincoln. Jll.. 16. Okt.
Zu früh:? M'?rg?,istunde entgleiste
bei Lawndalc. 24 Meilen südlich von
Kier. ein Gütern der Chicoqo & AI1
ton-Bahn. da wegen der Einsetzung
neuer Schwellen eine Schiene aus dem
Geleise weqacnomiricn worden war und
es versäumt wurde, den Güterzug zu
warnen.
Dcr Lokomotivführer CharlesEaton
und dcr Bremser Henry Stemple, beide
von Bloom'natl'n. wurden auf der
Stelle getötet. 'nw Chaö. Kehs
worth von St. Louis,
Um seine r s v a r n i f s e
beraub t.
Mar!c.".a. O.. 17. Okt.
Der Pole Jchn Kopte wurde auk
einem oslivär'.S fahrenden Zuge der
Baltimore & Ohio Bahn von vx
Männern beraubt, welche dann rasch
flohen.
Kopie war skit einem Jahre iin
Lande und halle sieb durch harte Arbeit
5100 erspart, mit welchen er nach der
Heimath zuriictkclnen wollte. Er zoa
das Geld vcn dcr Bank, um es nun
durch Raub zn verlieren. John blieb
kein Cent. Z'ein anderer Passagier
wurde belästigt.
Neue Zuckerfabrik.
Lyons. N. 7)., 17. Okt.
Die Empire State Sugar Ca. Hai
ihre hiesige Fabrit eröffnet. I)ieselbc
wird täglich t00 Tonnen Rüben ver
arbeiten, welche 50 Tonnen Rohzucker
ergeben. Die Fabrit wird 250 Män
ner und Frauen für 120 Tage be
schäftigcn. Sie kostete über ine halbe
Million. Die 7iarm.r der Gegend
erhalten täglich ca. $3000 für Rüben.
Wurde geköpft.
Washington. D. C.. 17. Okt.
Es bestäkigt sich, daß Chang Fou
Hoon. der frühere chinesische Gefandie
in den Ver. Staaten, in eifriger Re
former. auf Geheiß der Kaiserin-Witt-we
am 20. Juli geköpft wurde. Chang
galt als ir.cr dcr fähigsten Männer
China's und würde ohne Zweifel bei
den Verhanolungen in groß Rolle
spielen, wenn er nicht der Wuth der
Kaiserin zum Opfer gesallcn wäre.
Feuer.
Cullioan. Ind.. 17. Okt.
Der Verlust beträgt ca. 5100.000
bei geringer Versicherung. ES brann
ten nieder das neue 3-stockig Depart
mentgcschäft von Aurion Bros, nebst
dem Opcrnhause, die Columbia Cigar
Factory und kleinere Läden. Die
Feuerirehr von Vincennes war zur
Hülfe herbeigeeilt und leistet gute
Dienste,
Oshkosch. Wis.. 17. Okt.
Im Holzdisirilt wurden 13.000.000
Fuß Holz r.ne ein- Theil der Mühlen
dcr. .sollisi:r--Amcs Co. und der Chal
l?rv:& Son's Co. in Asch aeleqt. Die
?iamond MatÄ Co. verlor Hol, im
TOrrtl-e ten $175.000. Alle Verluste
j Hr.t d"lch 'eesichirung gedeckt.
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