Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, September 13, 1900, Image 2

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Gin kleines Mihverftadnih in der
Mikäserdose.
Wie wä es. meine Herren," wandte
sich der Wirth an seine Stammgäste am
runden Tisch, .wenn auch ich Euch ein
mal ein heiter Stückchen aus meine:
Geschäftsprazis erzählen würde?"
.Bravo." erklärte der Toktor, heute
Adens hat unser Hesse das Wort."
Der joviale Besitzer des .Goldenen
Lammes' schob sein Sammetkäppchcn
mit der seidenen Troddel auf'S linke
Ohr und begann dann: Zch bin nicht fo
gelehrt, meine Herren, wie unser Prä
sident Doktor, der Redacteur, der Leh
rer und wie Sie hier sitzen mögen, und
deshalb müssen Sie den dummen
Streich, den ich gemacht habe und hier
berichten will, mit der Thatsache ent
schuldigen, dah jeder Mensch lernen
mufz. und das; auch der tüchtige Wirth
in die Lage kommen kann, einmal Böcke
zu schießen. In der Kochkunst, in der
Sie wahrscheinlich auch nicht viel der
stehen, giebt es bekanntlich fo viele dum
me. fremdartige Ausdrücke, daß einem
ehrlichen Deutschen die Haare zu Berge
stehen, wenn man sie nur hört. Zu der
Zeit, von der ich spreche, war ich noch
nicht Wirth im .Goldenen Lamm." son
dein hatte in der Neustrabe eine kleine
bescheidene Wirthschaft, die im Volks
munde .Maikäferdose" hieb. Mein
Grundsatz war: klein anfangen und
grob werden ist besser, als groß an,fan
gen und klein tvcrden.
In jener Gegend lohnten damals
,zwei Brüder. Johann und Heinrich
Sckzrapp mit Namen, zwei alte Jungge
"Testen, die früher als ehrsame Ackers
leute hinter dem Pfluge gegangen irrn
ren. später ihr Land gut verkauft hatten
und nun so in den Uag hineinlebten.
Sie besuchten sogar ab und zu das
Theater, und bei einer solchen Gelegen
heit gedeihen sie einmal in eine grobe
Restauration, welche von Feinschme
dem viel besucht wurde, weil es dort die
auserlesensten und feinsten Speisen
gab.
Die Herren Gebrüder Schrapp sch'.e
nen dort die Speisekarte studiert zu ha
ben. denn als sie am andern Abend !n
meiner .Maikäferdose" erschienen, un
terhielten sie sich über französische
Hähnchen, Austern, Krebse und andere
Leckerbissen, die ich freilich meinen Gä
sten nicht vorsetzen konnte. Die Rent
ntt sprachen oft Abends bei mir vor,
tranken ihr Bier und ahen auch, was die
Küche gerade bot; ihre Hauptbeschäf
tigung war aber das Kartenspiel.
So fragte ich auch an jenem Abende,
als ich ihnen Karten und Schiefertafel
hingeschoben hatte, ob sie etwa zu spei
sen wünschten.
.Hm," versetzte Johann, dem das
Studium der feinen Speisekarte noch
im Kopfe zu sitzen schien, .wenn man
hier nur nicht immer dieselbe Geschichte
vorgesetzt erhielte! Hat man aber ein
mal einen besonderen Appetit, dann
muh man in eine grobe Restauration
gehen."
Das war mir denn doch zu viel, und
ich rief ihnen laut zu: .Bei mir kann
man alles bekommen, wenn man nur
Geld hat."
Nun schwoll dem Heinrich der Kamm.
.Das Geld dafür?" fragte er in einem
Tone, als wenn er sich die ganze .Mai
käferdose" mit Baumöl und Essig hätte
wollen zu Gemüthe ziehen. .Das
Geld!" Und dabei richtete er sich in die
Höhe, schlug mit der Hand auf die Ta
sche und rief: .Hier sitzen die Musikern
tcn! Kann man vielleicht einen Rum
steak mit Tomatensauce haben!"
.Was?" fragte ich. da ich den Mann
nicht recht verstanden hatte.
Ein Rumsteak mit Tomatensauce!"
wiederholte der Heinrich, und Johann
setzte hohnlachend hinzu: .Natürlich,
man kann ja hier alles für Geld haben,
auch ein Rumsteak mit Tomatensauce!"
Soll ich mich denn von diesen auf
geblasenen Menschen chikanicren las
sen?" brummte ich zwischen den Zäh
nen und sagte dann laut: .Sie haben
zwar einen sonderbaren Geschmack, me:
ne Herren, aber was Sie verlangen, sol
len Sie haben, dafür bürge ich."
.Gut, mir eine Portion!" rief der
Heinrich. .Mir auch eine, aber et
was rasch," fügte Johann hinzu.
Aergerlich eilte ich in die Küche und
sagte zu meiner ?Zrau, die damals das
Kochen selbst besorgte: .So etwas ist
mir in meinem Leben noch nicht vorge
kommen; die beiden Rentner haben mir
die Galle ins Blut getrieben. Bestellen
' die sich da ein Essen, worauf nur der
Müßiggang, der den ganzen Tag nichts
zu thun hat, als an Essen und Trinken
zu denken, verfallen kann."
.Ja." meinte meine I?rau, .wenn ge
wöhnliche Erde Blumengrund wird,
dann läßt sie sich fahren. Was verlan
gen die beiden denn eigentlich?"
.Ein Rumsteak mit Pomadensauce!"
.Ist es menschenmöglich?" rief meine
Ehehälfte und schlug die Hände über
dem Kopfe zusammen, .auf so einen
Einfall zu kommen! Aber Du hast recht,
Mühiggang ist aller Laster Anfang.
Wollen die alten Windbeutel sich jetzt
sogar den Magen pomadisieren, und
wenn ich das Zeug mache, verderbe ich
mir das Geschirr, denn der Geruch geht
sicher in einem halben Jahre nicht her
au.'
.Da ist ganz egal. Veronika," er
klärte ich meiner bessern Hälfte, ge
macht muß eS werden, sonst sind wir
blamiert."
.Gut. dann wird es gemacht."
In 20 Minuten brachte ich meinen
Gästen zwei Servietten, zwei Teller mit
dem Fleisch, zwei Teller mit Kartoffeln,
zwei Teller mit Mefser und Gabel, die
famose Sauce in einem besonderen
Kännchen, dazu Brot und die Apothe
ke" mit Salz u. s. w. Dann nahm ich
wieder am Schenktische Platz, um äbzu
passen, was es geben würde. Die bei
den Brüder schmunzelten, legten die
Karten beiseite, banden sich die Serviet
ten vor. als wenn sie rasiert werden
sollten, und Johann flüsterte: .Haben
wir die .Makäferdose" aber einmal
gekitzelt."
.Warum sollten wir denn hier nicht
auch einmal eine Delikatesse essen kön
' nen?" aab sein Brudn zur Antwort.
.Ä5er was ist das für ein Ee
schmack?"
.Wie Karrenschmiere!"
.Und wie das Zeug riecht!"
Wie das Haaröl unseres I?rieseuri!"
.Ich muh jeden Bissen hinunterwür
gen."
.Und mir ist ti ganz übel, der tnu
setzliche Haarölgeschmack."
.Tunke die Kartoffeln nicht mehr in
die Sauce und lab das Fleisch liegen."
Wenn wir nur Kartoffeln und Brot
essen, dann heißt es, wir verständen
von den Delikatessen nichts und werden
ausgelacht."
.Ich kann nicht mehr: ob die Frau
.Maikäferdose" sich vielleicht in der
Flasche vergriffen hat?"
.So ein niederträchtiger Haarölge
schmack! Ich höre auf, denn wenn ich
das ganze Rumsteak hinunterarbeiten
sollte wäre ich todt."
.Mir ist es auch gleichgiltig, mögen
sie über uns lachen. So hätte ich mir
die Tomatensauce nicht gedacht. Die
reichen Leute haben doch einen merk
würdigen Geschmack."
So ging die Unterhaltung hin und
her. und plötzlich hieb es: .Herr Wirth,
räumen Sie gefälligst ab."
Wie. hat es denn nicht geschmeckt?"
fragte ich.
.Ganz ausgezeichnet," sagte Johann,
nur waren die Portionen etwas zu
mächtig."
fln Iia." versetzte ich. Sie können
doch sonst einen ordentlichen Einsatz
vertragen!"
Aber die Sauce." meinte Herr Hein
rieh, sättigt derart, daß Man eine hun
rige Kompagnie mit derselben satt ma
chen kann."
.Das glaube ich." entgegnete ich stolz,
.was meine Frau macht, das macht sie
gut. Sie hat auch ein ganzes Zweigro
schenstöpfchen daran gethan."
Ein Zweigroschentöpfchen?" fragte
der Johann und rih Nase und Muno
auf. während seine Augen fo groh wur
den wie ein Fünfmarkstllck.
Jawohl," erklärte ick. wir haben
das Zeug da auf der Ecke beim Frieseur
geholt."
Wie, beim Frieseur?" rief der Hein
rich, und sein Gesicht wurde zehn Cen
timeter länger."
.Ist das denn zu verwundern? Aus
Baumöl und Essig kann man doch keine
Pomadcnsauce machen."
Die beiden Rentner Muhten zwar
nicht, was Tomaten waren, aber als sie
das Wort .Pomadensauce" hörten da
verließen sie schnell und stumm mein,
Lokal, um es nie wieder zu betreten.
Die ganze Gesellschaft lachte nach
dieser Erzählung des biederen Wirthes,
dafz sie sich schüttelte, und noch oft wur
den die .Maikäferdose." die Fünfgro
schcnrentner und die Pomadensauce von
der Tafelrunde unter allgemeiner Hei
terkeit erivähntund besprochen.
Tie Panzerplatten-Angebote.
Im Marine - Departement wurde
kürzlich in die Angebote für die Liefe
rung von Panzerplatten Einsicht ge
nommcn. Verlangt worden waren An
geböte für nicht weniger als 35,950
Tonnen Stahlplatten usw. und es wa
ren dafür drei Angebote eingelaufen.
Die Angebote der Carnegie- und Weth
lehem - Gesellschaften waren durchaus
gleichlautend, sowohl in Bezug ans den
Preis, die Menge, die man zu liefern
übernehmen wollte, die Lieserungszeit
usw. Jede der genannten Gesellschaften
verpflichtete sich, von dem für Schlacht
schifft und Panzerkreuzer benöthigten
Panzerstahl von 6 Zoll Dicke und dar
iiber (Klasse A.) je 15.000 Tonnen zu
liefern, zum Preise von $-190 die Ton
ne oder 57.350.800 für die 25.000
Tonnen, und jede verlangt für die we-
tiinr nsä K Qntf Siun si,fnfiTvtlrtH0n
(3800 Tonnen) $411.20 die Tonne; für
Panzer (Klasse C). Bolzen a. s. w.
(1150 Tonnen) $400 die Tonne.
Jede Gesellschaft erklärte, daß ihr An
gebot als Ganzes angenommen werden
müsse oder gar nicht, und daß sie, im
Falle der Annahme Kruppschen Pan
zer liefern werde.
Das dritte Angebot kam ?ck der
Midvale Steel Company, von Mid
vale. Pa. Diese Gesellschaft erklärt
sich bereit, die ganze Lieferung von 31,
000 Tonnen Panzerstahl (Klasse 21.)
zu übernehmen zum Preise von $436
die Tonne oder $13.578.000 für die
31,000 Tonnen; oder sie will liefern:
25.000 Tonnen zu $4-40 die' Tonne;
20.000 Tonnen zu $442 die Tonne;
15.000 zu $454 die Tonne; 10,000 zu
$466 die Tonne; 5.000 zu$500 die
Tonne. Die weniger als 5 Zoll dicke
Panzerplatten (Klasse B.. 3,800 Ton
nen) will die Gesellschaft zu $380 die
Tonne liefern, falls sie eine Bestellung
von 20,000 Tonnen oder mehr auf
Panzerplatten. Klasse A. erhält; und
für Bolzen und Muttern verlangt sie
$327 die Tonne.
Man sieht aus diesen Zahlen, daß
die Regierung etwa'$1.500,000 sparen
würde, wenn sie die ganze Arbeit der
Midvale Steel Company übergeben
wollte, und das wäre immerhin eine
tüchtige Ersparnih. aber es ist nicht
wahrscheinlich, daß die Lenannte Ge.
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sellschaft die Arbeit bekommen wird. I
Die Schwierigkeit dürfte in der Länge !
k,!.k.....k.;k. iJ. w,.t. x;.
m)iunM.f. iuni ,.;rv,, m:
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JJK IVVU1V 17. Vl UyV VVUIlVUUl. UUI'
rend die Carnegie- und Bethlchem-Ge
sellschaften schon binnen sechs Monaten
nach Ertheilung ,les Auftrags Liefe
rungen zu machen versprechen, bean
fprucht die Midvale-Gesellschaft sechs.
V iV WIVVMV-VVI4UfU i ,
nkimnn,! Mnnt, fcrist fcis 3r rr !
sten Lieferung, um dann allerdings Z e" a."f m " ,m Genchtsgefangniß
500 Tonnen den Monat zu liefern, j "jtermrt war, nach Pillau gebracht,
während die beiden andern Gesell Z D vom .Leerer Anzeigebl." vcranstal
schasten je 300 Tonnen zu liefern ver. Sammlung von Liebesgaben für
sprechen. Insgesamt würde die Md.-! Hinterbliebenen des so iah ums Le
vale-Gesellschast acht Jahre bens.'ru ben gekommen, allgemein beliebtenBe
cken mr Aussübruna des .Kontraktes. mten hat bis zetzt reichlich 3a0 Mark
wslfirenb die beiden anderen x'sell-
schasten die Bestellung binnen fünf
Jahren ausführen würden. Dr? Mid-
vale Co. muß eben erst ein Panzerplat '
ten - Walzwerk baucn. während d,e
Carnegie- und die Lcthlchem - G.se!l
schasien solche Anlagen schon bcsitzm. i
Da die Fahr,zeuge, für welche die
Panzerplatten deinmnn un? k"n:ra:k
mäßig in drei Jahren fer:ig sein sollen,
und die Regierung verpflichtet st. drn
Schiffsbauccn die Panzerplait'n zu
liefern, wenn sie dieselben xvi'.'aux ha
den, so sind die Aussichten der .idvalc
öo. die Kontrakte zu erballn. s?hr ar
ring, wenn nicht gleich Null, den:, a.,s
Verzögerungen in der Ablieferung vcn
Panzerplatten köin:en leicht Schaden
ersatzklagen der Schiffsbauer lorrnwi,
welche die Ersparniß tüchtig zusammen
schnwlzen lassen würden.
Die beiden alten Gesellsch,if:er.. die
aus dem zwischen ihnen bestehend.'
Schutz- und Trutzbündniß z,ir Schrö
pfung Onkel Sams gar kein Hehl ma
chen, werden wahrscheinlich die frönen
Kontrakte für $1C,000,000 bis 517.
000,000 erhalten und Herr Carnegie
wird wieder ein Milliönchen schoten
können, ohne deshalb die Profite des
Handels allzusehr anzugreisen. Aller
dings steht nach dem Gesetz dem Ma
rineminister das Recht zu. ein Panzer
plattenwalzwerk anzulegen und dort
die Panzerplatten anfertigen zu lassen,
falls die Stahliverke zu holic ordcrun
gen stellen sollten, und cs wurden ihm
zur Anlage- solcher Waljive.ke f?,000
000 zur Verfügung gestalt, aber es ist
unwahrscheinlich, daß er Gehr.iuch da
von macht, denn ein Reg'eri.ngswzlz
werk würde für die Lieferung r.cd) mehr
Zeit beanspruchen, als die Midstale
Company. Unsere Jingos. Flotten
schwärmer Lnd Großmachtschieier o:x
den nicht acht oder zehn Jahre inerten"
wollen, die schon in Auftrag gegebenen
Schiffe fertig zu sehen.
7.? Millionen.
Bis zum 24. August, einschließlich,
hatten die Angestellten deZ Zenfu??m
tes in Washington die Berichte 'Ibtr
rund 17,000 Zahlbezirke usammenge
stellt gezählt und gefunden, daß inner
halb dieser Bezirke rund 25,000.0'V
Menschen gezählt worden waren. Da
die Ver. Staaten insgesammt 52,fi0ü
Zählbezirke enthalten, so müht: man
demnach eine Gesammtbevölkerung von
77.000.000 Köpfen erwarten; dies?
hohe Ziffer wird aber voraussichtlich
nicht erreicht werden. Die Erfahrung
lehrt, daß der Durchschnitt der Zihlen
für die Zählbezirke geringer wird in
dem Maße, wie man mit der Zählung
fortschreitet. Als die Ergebnisft ans
13.000 Zählbezirken gezählt worden
waren, da deutete das Ergebniß ans
eine Gesammtbevölkerung von 78.100,
000 Köpfen, was mit den Schätzungen
begeisterter Patrioten übereingestimmt
hätte; in dem Maße, wie die Zäylung
aber weiter fortschritt, ging die vocaus
sichtliche Gesammtzahl zurück, und jetzt
ist man km Zensusamt überzeugt. daß
dieselbe unter 75,000.000 bleiben wird,
wenn auch nicht viel.
Die Zählung der Zählergebnisse ist
jetzt schon weit genug vorgeschritten, zu
zeigen, daß etwa 33 Prozent der e
sammtbevölkerung der Ver. Staaten in
Städten von 8000 Einwohnern und
mehr leben. Das ist sehr bezeichnend.
Im Jahre 1890 machte Me städtische
Bevölkerung 29 Prozent der Gesan.mt
bevölkerung aus im Jahre 179';
stellte sie sich auf nur 3 Prozent! Was
dies Anwachsen der städtischen BevA
kerung zu bedeuten hat. wie weit es
gehen mag u. f. w. das sind Fragen,
die besondere Betrachtungen verdiene:,.
Es sei jetzt hier nur noch' erwähnt, daß
das Verhältniß zwischen Stadt- und
Landbevölkerung sehr verschieden ist,
in den verschiedenen Theilen des Län
des. In dem dichtbevölkerten Osten,
von Massachusetts bis hinunter nach
Pennsylvania, einschlieblich, ist dr
Prozentsatz der Stadtbevölkerung viel
großer ais öö, in den udllnntcn
u"b.b,en .lsl.ate" des fernen Westens ist
" bieI niedriger.
UmerikanischeKohlen
land.
in Teutsch
Unser Generalkonsul Frank H. Ma
son macht in seinem jüngsten, Berlin
den 2.August. datirten Bericht Mitthei
lungen über die Ergebnisse eines Äer
suchs der b airischen StaatSbahnen mit
amerikanischer Kohle. Danach hat die
bairische Staatsbahnverwatlung sest
gestellt, daß die amerikanische Kzhle
(aus Ohio) in jeder Hinsicht besser ist,
als die Ruhrkohle, die als die ' beste
deutsche Kohle für L okomotiven Hei
zung gilt. .Die amerikanische Kohle",
heißt es in dem deutschen Bericht über
den Versuch, .ist leichter-als die Ruhr
kohle, verursacht we nig Rauch und ver
brennt fast vollständig, so daß keine
Schlacken verbleiben, und eine mit sol
cher Kohle geheizte Lokomotive ist, im
Stande, eine sehr lange Fahrt zu
machen." Aber die Ohio'er Kohle stellt
sich in München auf 26 Mark ($0.19),
während Ruhrkohle dort für 18 Mark
($4.28) zu haben ist. wozu noch kommt,
daß die amerikanische Kohle auf der
vier Wochen langen Reise nach Deutsch
land, in Folge des mehrfachen Umla
dens an Gewicht verliert und zer
bröckelt. Die allgemeine Benukuna
er. ..c v .
' 'L.. T ül '
AN?? rd daher unter den
gegenwartigen Umstanden" für un-
mrmm . A T V 1 A
-Aus Ost fr ies land. 12.
August. Der Mörder des Fußgendar
men Grahl aus Jhrhove, Deserteur
Kibke, wurde am Freitag Morgen durch
. Cvf . V t ' Ct . .
eine Abordnung seines Regiments von
ergeben.
Zwischenahn. 15. Aug.
lorpcrua, r u,ligie,i uno genger
"fche feierte Herr Klempnerme,.ter
hrens Montag sein 50ahriges Mci.
Uerudilaum.
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'i VV"'tf
. .:.
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W evenfalls
Dick Bros.
berühmtes Flaschenbier
für Familiengebmuch
eine Spezialität.
Der Arizona Kicker
schreibt in feiner neuesten Nummer:
Wir möchten unsere Abonnenten
darauf aufmerksam machen, datz wir
für ausgestopfte Böge! zur Zeit keine
Verwendung haben und dieselben bis
auf weiteres nicht als Aboniements
Zahlung annehmen werden, früher,
als diese Sachen noch einen cro:ni!ichen
Preis brachten, ging das ganz gut.
Seit aber die Ausfuhr von ausgenopf
ten Vögeln infolge des neuen New
Förker Bogelschutzgesetzes so stark abge
nommen hat, bezahlt sich der Handel
für uns nicht mehr. Wir haben über
Haupt eine ganz kuriose Klasse von
Abonnenten. Cash bezahlen sie nie,
und die Waare, etc., die sie bringen, ist
entweder minderwerthig, oder sie bringt
aus dem Markte wenig oder gar nichts.
Wenn Springchickens sechzig Cents
werth find, dann kriegen wir leine zu
riechen; Sobald sie aber ausgewachsen
sind oder der Preis auf einen Quarter
gefallen ist, dann erhalten wir ie dutz
endweise, und selbstverständlich dürftn
wir sie nicht nach dem Marktpreise be
rechnen, sondern müssen dem Sender
für zwei oder drei ein ganzes Jahr cre
bittren. Wo das hinaus soll, weiß der
Henker.
Prairiechickens werden jetzt in den
Restaurants der Großstädte als .Eu
len" servirt. Einer unserer Freunde
von der Misfit Ranch, der jahraus,
jahrein zu Haufe von Prairiechickens
lebt und sich gelegentlich eines Besuches
in St. Louis mal etwas besonderes lei
sten wollte, bestellte auf Anrathen deZ
Kellner?, der eS für einen ganz befände
n Leckerbissen erklärte, .young or.'l."
Eulen hatte er noch nie gegessen und
freute sich auf den Genuß wie ein Zaun
könig. Als die Eule aufgetragen
wurde, entpuppte fie sich als ein ge
wöhnliches Prairiechicken, das er wo
möglich ein paar Tage zuvor selber ge
schössen und verkauft hatte. Er hat
unS deswegen geschrieben und möchte
wissen, warum dieser neue Schwindel
ingeführt worden sei. Es ist eigent
lich kein Humbug, sondern nur ein;
Vorsichtsmaßregel. In. den östlichen
Staaten ist nämlich das Erlegen der
Prairiehllhner zu gewissen Jakireszei
ten und auch der Verkauf dcrftlöen ae
seklich verboten. Um nun nicht mit dem
Gesetz in Eonflikt zu kommen, servirt
man die Thierchen als Eulei. Sie
schmecken desweaen aber gerade so gut.
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3LiaicoM, Efebr.
in Barrels. Kegsund Flaschen.
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