Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, August 30, 1900, Image 4

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evraska Staats Anzeiger.
- 11 Teiln, lebe Woche.
11 Gchl, Hnaulgeda.
1US N Sttth'. Zimmer 8.
Rebe Hk,xolKk,mr fc So.
totared I the Port Office t Lincoln,
Neb, m Mooad cUm outtar.
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Schentttch (inftaa) ,nd taftrt W0 kük
ctobtflanft. ach Dnitschlaud tottrt Die
olott J.0O ut nd dos 4t portofrei
wöchentlich eipkdilt.
tat donnement rnn in CotirfbfiflDU
i.cn
U!ttim 10 l.tl ei ßtiU ,
Oonnerftaj, Den 30. uauji 1900.
(ST Der ,Rkdraka Staat . Anzei.
ttt ift die größte deutsche Zeitung im
StaaU und liefert jede Woche
tr 12 tte JH
, diegenen Lesestoff. Unser. Sonntag,
gast Om' den besten deutschen Sonntag,
vioUern tt ande .nbitttig an die
Gelte qesV'l merdri.
Krapp lässt Schießübungen
Stuntmen anstetien. die 14 Meile
tragen.
RuKland hat bei Aimour 4
,000 0jo Psund lebendige Ve,
feine Soldaten in Ehina bestellt.
mit
wett
Co.
fat
Vreet, der Mörder de König
Humdert von Jtal en, ist zu lebeniläng
iichirn Zuchlbau veiurtheilt worden.
Wo ist General Ou4? Seit Wollen
hat man nicht von diesem großen Mann
über dBe,uhigung der Philixpivos ge
hlrt.
N. X Shallenberger von Alma vur
de in Holdrege nach einem hartenKamofe
zum Congreh Candidateu de 5. Distrikt
nominirt.
Zskeifzt dasz inPknnsyIvaniene in g,o
her Weichkohlentrust in' Leben yerusen
morden ist Kalte Aussichten für den
armen Mann diesen Winter. .
Der Sultan hat sechs Kreuzer in
Kiel beeUt, .Merkwördig, daß derZul,
ta' noch Kreuzer bekommt, wo doch von
ihm kein Kreuzer zu kriegen ist.
Mit der Erlaubniß d. Kaiser Wl.
Helm flnd die Arbeiten für die Erössnurg
der VZräb.r der deutschen Kaiser, die im
Dom in Speier begraben würfen, b,
gönnen morden.
G0V Rosedel, mi,d Anfangs Oslo
der wer Stunden in Lincoln eilen und
in dieser kurzem Spanne Zkit den 58er
such machen, da Volk zum iUperUli'
mu zu bekehren.
Wr au den Depeschen au China
mit venen die läiier täglich über
schwemmt werden, klug zu merken od'er
die Wahrheit herau zu finden vermag,
kann mehr ol Kreb essen.
Seit der Ermordung des Kön g
Humbert flnd die Polizeimannschasten j
um Schutze de Kaiser Wilhelm ver
doppelt worden und jeder einzelne wird
söc dessen Sicherheit veranwortlich ge,
, macht.
Ei Corr'spondent der ,Miiuaukee
Germania' will die Trust mit dem
Vatze rechtferiien, eö werbe immer auf
di-er Welt Reiche und Arme geben. Da
hat freilich Salomo auch schon gesagt,
aber dabei schmerlich an die TrustSge
dacht.
' Weun Sie D- K, Thomplon in den
83er. Staaten Senat gesandt sehen wol,
len, dann stimmt da rcpublikanisHe
Ticklt. Wenn Ihr aber den Mann de
olk.s, W, V. Allen, zurr'ckzesandt se
he wollt, dann müßt ihr das Fusion
ticket stimmen.
Die Bereinigten Staat, gebrauchen
ebensoviel Kaffee n die übrigen Wclt
theil? zusammen genommen. Wir im
portiren jährlich mehr al 80 Millionen
Dollar werth dieses Produkte und
sirz'hren jährlich 11 Pfund per Kopf,
Männer, Weiber und Kinder.
Cf 1 Prediger in Ohio beschwert sich
darSdec. das, einige der Mitglieder seiner
Kirche lo gemein seien. Campagneknöpfe
m den Klingelbeutel zu weisen. Dazu
der .Deutsche Corresxondent'; Ja, in
Ohio ba dringt die Politik in
alle Spalten und sitzen, also auch in di:
' Klingelbeutel.
Bti seinem jüngsten Aufenthalte in
Homburg wurde der Prinz von Wales
beständig barch 14 G heMpolizisten. je
ein; von alle europäischen rgureaux.
bewcicht. Nach dem neuesten System,
wird demzufolge jede Mitglied einer
FürstenfamiUe, welches im Ausland
reift, auf solche Weise beschützt.
Die Republikaner zeigen mit Stol,
daraus, daß ( viel Geld in den Banken
mußtet liegt und reden dem Volke vor.
daß da Prosperität bedeutet. .Im Ge
gentheil. e bedeutet eine Stagnation
im Keschäst, denn e beweist ganz deut,
lich. daß die Kapitalisten kein Zutkauen
zum Handel diese Lande haben, sonst
würden sie das Geld gewinnenbririgend
anlege und Fabriken in-Betrieb seyen.
(ftttt Commiston, bestehend nui
Richter Jrvine Ed. Smith, I, W. Ra.
gin, M. Kinkaid, und LZ. H. Thomp.
Ion, welche ernannt wurde, Mittel und
Wege auszutüfteln, auf welche Weife
die treten lagen, welche j tjt dem Ober
qericht vorliegen, erledigt w'rden können,
hat ihre ei fle Sitzung abgehalten. E
waren nur zwei Mitglieder anwesend,
welche die Angelegenheit besprachen. Wie
die Sache jetzt liegt, kann ein Prozeß
nicht vor sechs oder acht Jahieir von den
Richtern erreicht werben, da mehrKlagen
ringereicht werden, wie die drei Richter
ledigen können. . Selbst wenn etzt sei
ne Klage mehr an da Obergericht ap
pellirt werden würde, würd e viele
Jahre dauern, ehe der V rralh erledigt
werden könnte. Die einzige Hülse
scheint ein Amendement zur Comstitution
,u sein, welche erbiete', daß gewisse
Pcozeffe vor daZ Obergericht gebracht
werden. Da Gesetz gesteht jetzt
Jcderman da Recht zu.seinen Fall, mag
er noch so unbedeutend sein, an das Ober
gc,icht zu appelliren.
Vteivilprched beginnt die
5apge.
Die politische Geschichte der Ver.
Staate beweist kein einzige Beispiel,
dem unserer Tage vergleichbar, aus, daß,
vor dem Beginn der Kampagne einer
PlättdentschaslSmahl schon, so viele her
vorroaende Männer einer Partei sich für
da Nationaltlcket der anderen erklärt
und versprochen hätte, dasselbe nicht nur
stimmen, sondern sur desse.i Erwahlung
auch mit allen Kräften arbeiten zu mol
len. .
Bon der antiimperialistischen Liga,
der bekannten Stellungnahme ihrer re
publikanischen Fuhrer, von der Erklä
rung de Bundessenators Wellington
von Macyland, de Ziationalabgeordne
ten Johnson von Jndiuna ganz abge
sehen von deren Uebertritt zur oemo
tratischen Sache die Leser unterrichtet
wurden find in neuester Zeit sv viel
Kundgebungen hervorragender Republi
kaner zu Gunsten Bcyanö und der de
mokratischen Platsorm erfolgt, daß e
von Jntereffe, dieser charakteristischen
Erscheinung unserer beilegten politischen
Epoche näher zu treten.
Um mit Kalifornien zu beginnen, so
ist Ende des vorigen MonalS in Lv
Angele der Bryan Club der GeschästS
leute" gegründet morden und zählt heute
bereits viele hundert Mitglieder die
meisten derselben ihres politischen Glau
bensbekenntnisses Republikaner.- Sie
sind fast ohne Ausnahme ausgesprochene
Antitrustmänner und kehren ihrer Par
tei in der gegenwärtiger, Wahl den Rü
cken, weil dieselbe notorisch die Pflege
mutier des Monopolübels, so lange sie
in der Macht war gewesen, ist. Von
Trusts und Eisenbahnmonopilen haben
diese Bürger nachgerade so empfindlich
gelitten, daß sie e für ihre Pflicht erach
ten, die Trustpartei" züchtigen und ih
rer Gegnerin zum Siege zu helfen, die
mit einem Programm zur Bekämpfung
des Uebels vor die Wähler, getreten ist
dessen Ausführung Erfolg verspricht.
Aus diversen Städten Minnesotas
wird von der Bildung von BryanClubs
von Geschäftsleuten berichtet, und auch
in diesen Fällen ist überall das Trust
übel der Gruud, weshalb viele Bürger,
die ihr Leben lang Republikaner gewesen
sind, für Bryan und seine Platsorm sich
erklären. Es wird immer klarer, daß
das, was Ex Bundessenator Washburne
vor einiger Zeit seiner Partei -warnend
zurief, nur zu begründet war, daß sie
nämlich eine, Revolte im Grofen im
Nordmestrn zu gewärtigen habe, wenn
sie nicht bet Zeiten nch zu einer sachge
maßen Antitrustgesetzgebung bequeme
nnd den Dingley'Tarif entsprechend
amendiere, durch dessen Ausschlußzölle
allein der gegenwärtige heillose Zustand
der Dinge möglich geworden ser.
Wir lassen nachstehend das folaen.was
eine Anzahl hervorragender Republikaner
aus allen Theilen der Union als Grund
dafür angiebt, daß sie rm November mit
der Demokratie zu stimmen gedenken.
Zwei bekannte Republikaner Mary
lands. die Herren Jackson H. Ra ston
und Element S. Uaer, und Bundesse
nator Wellington's Beispiel gefolgt
McKinleys und seiner Administration
imperialistische Tendenzen, der Unterjo
chungökrieg auf den Philippinen, der
drohende Militarismus, von dem die
Nation bereits einen starken Borge
schmack hat. sind ihnen zu viel.
AuS gleichem Grunde haben die her-
vorragenden Republikaner der Bundes
Hauptstadt Washington, General William
Birney. der Novellist und Schnsis.eller
Henry F. Keenan und Oberst Charles
James Hr. McKinley und seiner Partei
die Gefolgschaft gekündigt. Letzterer, ein
LincolN'Republikaner. wird gegen Mc
Kinley u. Roosevelt schreiben und spre
chen- Unter Präsident Lincoln war der
leide ein r ouertor os vascns von an
Francisco.
Patrick Eagan, früher Ver. Staaten'
Gesandter de, Cdile und Patrick OHar
rell, ein hervorragender Rechtsanmalt
in der Bundeshauptstadt, Beide bisher
Republikaner, hat der Imperialismus
zu Anhängern Bryans und der demokra
tischen Platsorm gemacht. Letzterer hat
dem demokratischen Natronalausschuß
seine Dienste als Kampagneredner an
geboten. Er steht als Redner gleich
hoch mit Carl Schurz und Bourke Cock
ran.
Dr. W. A. Croffut, sein Leben lang
Republikaner, der seit 1860 stets
das republikanische Ticket gestimmt hat,
mit einer einzigen Ausnahme, als näm
lich Blaine und Logun den Demokraten
Eleveland und Hendricks gegenüberstan
den, wird, der imperialistischen Jssue
halber, für Bryan und Stevenson auf
den Stump gehen. " Er stimmt zwar in
einigen geringeren Fragen der Kampagne
nicht mit der demokratischen Platsorm
überein, halt aber die imperialistische
für so überaus wichtig, daß er keine Be
denken getragen hat, dem demokratischen
Nationalausschuß seine Dienste anzudie
ten. Das ofstzielle republikanische Wash-
ington ist shocked."
Auch zwei bekannte und einflußreiche
Führer der Republikaner Ohio's haben
sich für Bryan und die Demokratie er
klärt. Der Eine, General Beatty, be
sitzt einen sehr starken politischenAnhang ;
der Andere, Ex-Generalanmalt Monett,
ist jener Rcchtsgelehrte,' welcher den
Kampf -des Staates . Ohio gegen die
Standard Oil Company führte. Ihn
bewegt vor Allein die AntiTrustplanke
der demokratischen Platfarm, für Bryan
und Stevenson aktiv an der Kampagne
theil zu nehmen.
In Kansas hat sich der frühere Lieute-nant-Gouverneur
Felt, seit einem Bier
teliahrhundert ern hervorragendes Mit
glied der dortigen republikanischen Par
tei, für Bryan und Stevenson erklärt,
nachdem er die Stellung des Vorsitzers
des republikanischen Kampagneausschus
ses von Nemaha County niedergelegt
hatte. Imperialismus und gewaltsame
Expansion gehen ihm wider die Schnur.
Dasselbe that S. G. Shivel, ein anderer
einflußreicher Republikaner von Kansas,
der die Annektion der Philippinen und
den dortigen Unterjochungskricg für das
größte, von dieser Nation je begangene
Unrecht erklärt. ,
Auch unter den farbigen'Stimmge 1
der hat die Revolte gegen die republr
kanische Trust und imperialistische Po
lilik größere Timensloiren angenommen,
al man gemeiniglich voraussetzt, und
einer der Führer dieser Klasse unserer
Burger, JamcS R. EimmS. erklärt im
,N. Z). Journal" unverholen, daß er
uberreugl sei, die Mehrzahl seiner Rasse
genossen werde für Bryan und Steven
fon eintreten.
. Und nun glaube der Leser ja nicht,
daß unsere Liste erschöpft ist; mir ver
möchten Dutzende hervorragender Repub
likaner in allen Theilen de Landes noch
anzuführen, die sich für Bryan erklärt
haben und deren Beispiel und Vorbild
unzweifelhaft Tausende von Stimmge
bern bewegen wird, für das demokrau
sche Ticket einzutreten, die anderensalls,
der Gewohnheit folgend, ihrer Partei
Zugehörigkeit treu geblieben sein wurden.
Genüge S sür diesmal an den ange
fürhten Beispielen. Der Ueberlrtt von
der einen zur anderen Seite hat in der
That Dimensionen angenommen, die
bisher in der Wahlgeschichte unte.es
Landes unerhört gewesen sind.
Eal. Lt-Ztg.
Taubheit kann nicht geh'ilt wer
den oarch local Aoplikaiionen, wü l sie
deu kranken T Zeile td Ohre nicht er
reichen kZirnk, Eö giebt nur einen
Weg. die laubheit u turnen, und der
Ut durch konstitutionelle Heilmittel,
laudheil wird durch einen entzündeten
Z'istrnd der szh'.'imizen Auskleid inz der
Euitachischen Röhre sich entzündet, h ibt
'hr inen rumpelnden Ton oder unvotl'
komm -n' iKehör; und wen n ganz
geschlossen ist erfolgt Taubheit, uid
wenn die Zntzilndung nicht geHoden und
diese Röhre wieder in ihren gehörigen
island versetzt werden kann, wird ko
G.'hör sür immer zerstört werden; neun
Zölle unter zehn werden durch Katarrh
verursacht, welcher nichi als ein ert
zündeier Zustand der schleimigen Ober
ftShei, ist.
Wie wollen einhundert Dollar für
jeden (durch Katarrh verursachen) Fall
van Tautheil geben, den wir nicht durch
Einnehmen von Hall' Katarrh Kur bei
len können. Latzt Euch uaisonst Cir
culare kommen.
- $ ?. Cbeney & Co , Toledo. 0.
ST" Verkauft von allen Apothekern, 75 c.
Hall's Familien sind die beste.
Etne Krtegschule nach
ventschem Muster.
General Ludlom von unserer Bundes
armee hält sich zur Zeit in Deutschland
auf, um daö dortige Militärmesen zu
studiren und danach Vorschläge auszu
arbeiten für die nothwendig gewordenen
Neuerungen in unserer eigenen Armee.
In einem interessanten Interview äußerte
er sich, wie Kabeldepeschen berichteten,
letzihin in Berlin über den Zweck seiner
Studienreise. Die Chicago Tribune"
macht jetzt interessante nähere Mitthei
lungen über diese Unterredung.
Das War College," welches wir
nach dem Muster der deutschen Kriegs
akademie zu errichten gedenken, wird ge
genüber unseren anderen Kriegsschulen
den Rang einer Universität einnehmen.
Es soll eine Offiziersschule werden.
Außer West Point besitzen mir allerdings
eine Schule für Ingenieure in Willels
Point, eine Schule für Infanterie und
Artillerie-Offfziere m Fort Leavenworih
und eine Cavallerieschule in Fort Riley,
doch werden dieselben einer vollständigen
Reorganisation unterworfen und einem
System angepaßt werden müssen, dessen
Grundlage und Spitze zugleich das er
zvähnte War College" bilden soll.
Außerdem haben wir eine Anzahl
militärischer Prioatschulen, bei denen
120 von der Regierung gestellte Ossi'
ziere als Lehrer thätig sind. Auch die
ser ist in unserem Reorganisationsplane
gedacht, indem mir dieselben insgesammt
unter die Aussicht der Kriegsakademie
zu stellen gedenken.
Ferner ist mit Hilse der Akademie
eine vollständige Umgestaltung des inne
ren Departements geplant, lon ie ein
Zusammenwirken in dieser Hinsicht mit
der Flotte. Auch müssen wir eine Re
serve haben, bet welcher unsere ietzge
Miliz den Rang emes zweiten Aufge
bots einnehmen wird. Endlich wird es
unbedingt nothwendig sein, die Miliz
in ein praktischeresVerhältniß zur stehen
den Armee zu bringen. Es darf nicht.
wie bei unserem letzten Kriege, vorkam
men, daß Regimenter ihre Betheiligung
verweigern, wenn sie nicht lyre eigenen
Befehlshaber stellen können, oder wenn,
wie damals bei Ihnen in. Illinois, der
Gouverneur als Bedingung füfdieStel
lung des Contingents seine eigene Er
Nennung zum Befehlshaber forderte.
Zwar könnte eine Ernennung
minderwerthiger Offiziere zu
verantwortlicher Stellung durch den
Gouverneur auch noch vorkommen, aber
die nach deutschem Muster geplanten
Uebungen und Prüfungen würden die
Ausmerzung alles ungeeigneten Mate
rials sichern. Kurz, durch die Schaffung
emer solchen Kriegsakademie wird die
vollständige Umgestaltung unserer Ar
mee langsam, aber gründlich vor sich
gehen. Thatsächlich wird sie in gemis
em Sinne dem Generalstab gleich sein.
Würden wir die Sache aber beim rechten
Namen nennen, so würden mir wahr
scheinlich bei uns auf Widerstand gestg
ßen kein.
Die deutsche Kriegsakademie ist un
ser Vorbild. Die deutsche Armee, wie
sie heute besteht, ist eine natürliche Folge
der schweren Prüfungen, welche das
preußische Volk unter Napoleon durch
zumachen hatte. Aus jener Zeit stammt
die Neubildung der Armee. Einer ihrer
Hauptzüge ist ihre Schlagfertigkett.
Moltke.melcher hierin vielleicht der groß
te General aller Zeiten war, hat wäh
rend seiner langjährigen Thätigkeit als
Chef des Generalstabes diesen zu seiner
heutigen Vollkommenheit ausgebildet.
Zu seinen Hauptzielen gehörte. Teutsch
land einen vollständigeren und gründli
chcren Einblick in die militärischen und
sonstigen Kräfte und Verhältnisse seiner
Rachbarn zu verschaffen, als diese selbst
besaßen. Diese Arbeit zu besorgen, war
die Pflicht des Gcneralstabes. Außer
dein war Deutschland unter Mollke je '
derzeit schlagfertig, waS zweifelsohne
auch heute noch der Fall ift. Hatte der
Kaiser gesagt, daß er zum Beispiel der
Türkei oder Frankreich lieg zu erklären
gedenke, so wäre Mollke einfach in sein
Bureau gegangen, hätte da mir Frank
reich oder Türkei bezeichnete ."ach geöff
net und den vollständigen Kriegeplan
mit der ganzen Mobilmachung und fon
stigcn Detail daraus hervorgeholt.
Preuße hat in 16j im Krieg: gegen
Oesterreich und da vereinigte Deutsch
land hat l70 die Früchte diese Sy
stem genossen. .
Ein fernerer Vorzug der deutschen
Armee ist die rücksichtslose Concurrenz,
welcher die deutsche Offiziere sich fort
mährend unterziehen müssen. Sie müs
sen nicht nur fortwährend arbeiten und
studiren, sondern zweimal jährlich bei
den Manövern zeigen, was sie gelernt
haben. Fallen sie durch, ist es eben mit
ihnen vorbei, and Andere treten an ihre
Stelle. Und dies gilt vom Höchsten
bis zum Nl-drigsten. Jeder Offizier ist
für feine Mannschaften verantwortlich.
Ihm wird eine Anzahl Leute übergeben,
welche er einererzieren und sonst instru
iren muß. Glaubt er, diese so met zu
haben, daß sie ihm Ehre machen, sucht
er bei seinem Vorgesetzten um Erlaubniß
nach, seine Compagnie oderBalterie vor
führen zu dürfen. Läuft die Sache nicht
zur Zufriedenheit ab. erhält der Oinzier
eine Gnadenrrnt von, sagen wir, weite,
ren sechs Wochen. Ist das Ergebniß
dann noch immer nscht zufriedenstellend,
kann wiederum der Offizier seinen Ran
zen packen.
Bei den großen Manövern kommt
jedes Moment eines thatsachlichen Krie
ges, bis auf dieTödtung der Leute, vor,
und mche dem, der seiner Aufa:be nicht
gerecht wird. Für die Leute sind diese
großen Anschauungs-Unterrichte eine ge
rade so ernste Sache, wie ein wirklicher
Krieg: denn der geschulte Soldat fürch
tet stets den, der hinter ihm steht, mehr.
als die in der Front. Die Angst, daß
er die Aufgabe, welche ihm zueilheilt ist,
nicht so löst, wie sie gelöst sein sollte.
überwiegt bei Weitem die Angst vor d
feindlichen Kugel."
Schwache Männer nnd grauen
Bi'tuama istlcin französisches Mittel,
welcliks garaiiiirt nt. Jmo, welches von
UkoeranrkNgiig vdcr Schmähe verrührt,
lurirr. Keuft und Muth an Jung und lt
verleiht, stellt d i B .'reden u,,d die ivi
raligq drx Irgend wieder b:r. welche zum
Erso'c,. im tSeichäsr, geftllschafütchen and
elielichsn i eben nött,!g sind, f i bai tatet
oder 3 für 5. Jigeinwa hingejantt nach
Emi'sui'g de Getdcs.
Garauiiit von Kidd Trig Co.EIgiu, ll.
Per Pott im Gcosz und Klcinta..o 1 n
Riga totliefe Lincoln, cd., auch
eine volllländ'ge Ausmatil in Gumm, Waaren.
Schreitet.
Der Aufruyr i Akro.
J,i es Rassenhaß oder anarchistische
Leidenschif', was bei dem Pödel - Erceß
in Äkron zum Ausbruch gekommen ist?
Für erste eS köinle die Thatsache spre
cb?n, daß es ein Neger war, den die
BolkZweige tödlen wollte weil er ein
Verbrechen begangen, dessen sich seine
Stamwtigenossen leider häusig lchnlig
m.chen. ES war wohl Rassenhaß, der
rieulicg in N.m Joik zu den gewalljamen
Scen'n sührke. wo in Folge der tSolli
chen Verwundung eines nichen Polizi
Iten durch Neger eine sörmliaze Neger
htz stattfand. Die kürzlichen Excesse in
New Orleans waren unzweifelhaft 'in
AaKfl aß jiner Stimmung, die für jedes
Äeivlechen eines Farbigen svmmailsZie
Justiz an seine Stammesgenossen übt,
jn Akron aber scheint, dem vorliegenden
bericht zufolge, mehr der instinktive
Trieb zur Gejttzlostgkeit dominir zu
haben als das Verlangen, an dem ßu
brccher seiner Hautfarbe weg? ein Er
empel der fchrnll strafenden Volttjastiz
u statuiren Und die ungeft'Ute Wuth
dcse Triebes, der wie ki plötzlicher
Wahnsinn eine Menschenmasse ersaßt und
und zu Thaten hinreiszi.'derlN leder Ein
zelne derselben sür sich allein nicht fähig
wär.-, führt zu dcn gemalllhäligen Äus
t'ilten, zu Plüiderung, B.'anl,stifiung
un? drohenden Dyiail ikaltetaien, gegen
we ch? die bewaffn, te Macht des slaaies
hadiizerufen werden mu.
Dergleichen Vorgänge sind zum Glück
Seltenheiten Die neulich? Unruhen
in Manssild, O., wo die Bewohner stcy
gegen die Anwesenheit der Dowie Predi
ger auflehnten, liefen harmlos ab
wöhrend frühere Elcesse. m,e in Washing
ton Counhouse gefährlich: Umfang an
nahmen. Aber ih Vorkommen beweist,
daß unter aller l,nsererer gerügmten Cul'
tur doch im ner noch die elemeutare ur
sarunaliche Wilbhcit schlummert, die ,
Waffe in der Gemalt anstatt im Rech.e
suchk. ,Es raj"t der See und will sein
Opirr haben", heißt is dann, wenn die
Leid? nscts erwacht und die Masse mit
nch sorlrelßt Nachher glätten sich die
Wegen wieder und der Firniß der Civil'
sa'ion Ilil! an seine gewohnte Stelle.
Der Vorfall gäbe einen passenden Trxt
sür eine Abhandlung über 'Civilisai'on.
Selbftkriiil!. Selbst'ultur und civilisato--rische
Mission.
tt, schichte eine, Sklave.
Seit Jahren durch Krankheit an Han
den und Faßen gebunden, ist schlimmer
als Sklaverei. Gco. D. Williams von
Manchester, Msch., sagt: , l'tcine Frau
war seit 20 Jahre so hülflo, daß sie
sich im Bette ohne Hülfe nicht wenden
konnte Nach Einnahme von zwei Fla
scheu von Electric Bitter, ist fle jetzt
im Stande ihre eigene Arbeit zu verrich
ten." Diese große Mittel sür Frauen
krankheilen kurirt schnell Nervösttät,
Schlaflosigkeit, Melancholi, Kopsweb,
Rückenschmerzen und Schmindklrnsälle.
Sie ist eine Gabe Gölte? sür schwache,
kranke Leute Kur aarantirt. Nur Si,c
Verkauft in I. H. Harleo'S Apotheke.
cn R,ri ist Strflil (Turf rin
v,-. -f- u--- -- -w...,
welche die Bett SprmgS mit Gasolin
eingerieben hatte und dann in Brand,
setzte, von den Flammen ersaßt und le.
enSgesZhrlich verbrannt worden, Ihr
Gatte, welcher sich im Hof befand, eilte
hinzu und erstickte die Flammen.
Sämmtliche Kleider wurden ihr vom
Leibe gkbranrt, jedoch hoff, vlrArzt,, die
Frau am Leben zu eihalten.
' Die Stidt Omaha hat nch dem
n uesten Eersus IYZ.LKS Eirwohner
Ein Verlust von 27.837 in zehn Jahren.
Die .Milmiukee Germa-ia sagt:
di'u,aSriige Politik M.K.nl-z, sei
die lizige challeniei"'. welche sie u
siiver , sonst guten, x t otid,l uier
jolgreichen Verwaltung' siadc könne.
Sie täte ihre Leser gew!g eine (Ie
fallen. w:na sie ngade. worin diese
.gu'e, xalnotiscke und solzreiche Ver
waltang" besteht. Elwi ia der Ver
hungrig de gioildieaitresorm Gesetz i,
wrlche er sich eilaubl hat. um etliche tau
s.nd dienst Za'eGeister mek,x zu gewinnen,
die deshalb sür seine Eimahlung at hei
ten mll sen? O er ia der H r,l,chen Raub
zoll Politik, der wir da so augeroident.
lich mahl ätige und segensreiche Jast'tut
der Trust ve, danken? O?er in den aus
o'zichneiea Ernennungen eine Alzer.
R.lhbone. Ntk'y. Pamvei! unk
wie die Edle alle weiter h!ißen? Oder
in der Zilückiktzang de deutschen El?
meni, üver welche sie vor einigen Xpqn
iclkst bittere Elage geführt Hai? Ach,
liche Frage lasse,, sich noch ein paar
Dutzend und medr stellen.
Boa den Redaertalentcn de demo
kra, chen GouoerieurSkandidaien Ga
muel llchuler von JllmaiS scheint d i
i(iicf.sltij(t( Ztalionalkomile keine aerin
g' Meinung zu hiben. denn I K. Jines
d.r Borfigende desselben, hat em uÄann
da? Vcr'p.rch? abgenom nen wZaieng
der ampzgne in Jndiana, Mich gan.
Wiscnnj, ur,d Minesota sar B7yai,
und Steven'on Reden u halten, woge
gn er ihm die besten Redner der Partei
sür seine eigene Sache in Illinois ur
tve'fü ng stellt. Die Demo?raten sind
zu der Ueberzeugung gekommen, di'ß sie
l d?n gknon iten Staaten mit Hilfe der
deulfchcn Stimmen dcn Si'g erringen
können, wenn sie eine lebhafte Agitation
in' We,k setzen un sii glauben, daß
Alschaler. seiner Abstammung ad? (in
Deutscher und außerdem ein gutr Red
ner, sich vorzüglich dazu eignen werde,
deutsche Stimmen zu gewinnen. An
welchen Tagen Alschuler außerhalb s,i
ne eigenen Staates für die Sache der
Demokraten in's Zeug gehen wird, ist
noch nicht bestimmt, da die Borsitzenden
des i Staats-, dezm, des Nalionalko
miles sich darüber erst einigen müssen.
Bor einigen Wechen brachte eirl
Mann von lia'faS Cy eine Honaooll
Papiersetzen, Wollstückchen. FSden und
sonstige Zeug, aus dem die Mäuse Re
srer machen, nach der Missouri Saving
Baik. Er sagte tem Kassuer, in dem
Neste müßun sich die Uebeibleibsel von
iöO befiliocn, die er in einer Schubl id
eine Bureaus weggelegt hatte und ven
den Mäusen zum Bar ch e Nestes ver
wendet wurden. Die Bank packte das
Nest gut ein und schickte es an' Schatz
amt zu Washington. Dieser Tage er
hielt sie nun vom Schatzasite $20 in neu
en Scheinen und kieo Theil des Neste
zurück. DaS Schitzamt schrieb, daß man
aus den kleinen Fctz.n $20 zusammen
finden konnte, daß der Rest
ober so veistZnmelt sei. daß man
die Stücke nicht mehr zusammensetzen
könne. Der Mann hielt d'e $2(1 und,
den Rest des Nst,, der ihm $30 kostete,
wars er zornig weg. Ohne die Experten
in dem Schatzamte halte er die ganzen
50 verloien.
Ei e Lektion aus dem Leben.
Als Dr, gahrney in seiner Juendz ii
mit emsiger Hand die alten Fol anim
sei, es Giokoatels durchdlaitcrie. und
sich an ten Bildern der verschiedene
Pflanzen, Wurzeln und Blumen erfreute
zachle er nicht daran, welchen Eiufljß
dieses auf seine Ziikuilfl haben wurde.
AuS dieser kindischen Neugier entwickelte
sich im Laufe der I ihre eine gewisse Bor
llkve für daS Siuoium der Valanit, Arz
nikui de und Melin, aus welcher sein
mellbelanntis H ilmiliel zkorni's Aspen
kcüuter Blutieleber, in ftu fizer ffcam
hervorging. Daß dieses Heilmittel eine
Wohlthat sür die leidende Mensch ist, wird
wohl !'ti land lönzaen.
MkKtnlky, Hanna und die Trust?,
o kann man mit Recht die terbindung
nennen, welch' zwiillien sei Aoininiilra
1 ion und den Trust; besteht Wie eng
tiefe Verbindung ist, kann man aus der
Promplheit ersehen mit welch-r derrust
Magnat John W. Gates seine europäische
Reise abgekürzt hat, um auf Befehl der
Leituna der republikanische,, Kampagne
sür McKinliy zu arbeiten.
Gates lst tec Inienttt Geist deS.Am
rican ölecl und Wire Trust', eines bei
größten Monopole in den Ver. Staaten.
s ist derselbe GatkS, der Tausrnke von
Mühlen chloß und Tausende von Ac
beilern brodloS machte, damit sein
.Stock Gamble' in WallZireet. in wel
et em er viel Geld vertier te, desto wirk
samer werde.
Was Gates thut, werden auch viele
andere TrustMagnaten in diesem Lande
thun. Sie weiden AlleS ausbieten, was
nur in ihrer Kraft st.'ht, um McKinley
zum Siege zu verhelfen, denn vier Jahre
McKinliy R giment bedeuten großen
Profil für die Trusts auf Kosten deS
Volke:
Gegen GateS und Konfoiten mit ih
r n Millionen kämpft kai amerika
nische Volk für den einzelnen Bürger ge
gen die Vorrechte der Trusts. ES kunn
die Trusts schlagen. ES sollte sie schla
gen. wenn die Handels und industrielle
Freiheit des Landes nicht begraben wer
den soll.
, Die Ver. Staaten sollten ein natio
nales Ehescheidungsgesetz h ,ben. Wie
die machen jetzt stehen, hat jeder Staat
seine eigenen Gesetze in dieser Richtung,
so daß nur eine Fahrt van 50 oder 100
Meilen nothwendig ist, um die Gesetze
desjenigen Slnatcs in we.chem eine Ehe
scheidnng in einem Tage erlangt wird,
durch eine Vermählung am nächsten Tage
in dem angrenzenden Staate zu nichte zu
machen. In manchen Staaten kann mun
eine Ehescheidung langen, ohne daß die
andere EbehLlste auch ur eine Ahnung
von der Affaire hat. Durch vernünfiige,
einheitliche Ehescheidungsgesetze würde
diesem Treiben in erster Linie ein Ende
gemacht werden.
z?as opfwe
vird sie schnell verlassen, wenn Sie Dr.
Kings New Life PillS gebrauchen. Tau.
sende haben seine unvergleichliche Hell-
krast sür nervös, Kopsweh bezeugt. Sie
führen reines Blut und Gesundheit h:n
bei. Nur 25c. Geld zurückerstattet wenn
nicht kurirt. Zu haben ,n I H ai
ler Apolheke.
hiuifllchkS.
Jetzt wird enritlea um ein Ue Reich
Aa sie meltknlleg'nem Sier!s.rnde,
er ganze estea wappnet sich zuglei
Schon tonner die Kanonen ia die Lande,
Hipp. hipp. HukzahlLereiat wird's besser
g'h .
Bedroht itt ja die Ehr der Natien!
E kann der Europäer nicht versteh'.
Laß ia dem Ehina nur Ehinesk wohn,
Hie Christenthum nndPrieste, Herrlichkeit!
Wir wollen &ch libineie schao bekh e.
iSn kommt jyr nur zu d.r Vermesjen
heit.
Seit lange schon uch Eurer H iut zu
wehltn?!
Wir braachen Land !jZhr habt gmug t a
von.
Wozu denn halten wir die starke Flzlle?
siur der dam t. beiovkter,.H m nelZfeha" l
Sonst kroht Gefahr der ganzen gelbe
Rolle.
Wie klingt dein Machlruf, eitler West-n
du!
Die Flammen schürlest du zum Riesen
brande
Sl.V nicht k,n friedlich Volk in seiner
Ruh.
Bekämpf den .Zopf" n deineii' eig'.ien
Lande!
94 half Schlecht' gewinne.
SS Ossi,ieie und MZnne? schrieben
von der gront, das, für schurlunae
Q iktschungen. SchniltVUiiKen, wehe
gük: und steif.' Gelenke Bucklen'S Ar
nica Salbe die beste der Welt ist. Auch
für Vrai,dwunen, HautauüschlZze unv
va noirboiden, 2Sc per ischacktcl a,
Garanlirl. Zu haben an I, H. Hailcyi
Lpoihcke.
Süd - rnaha.
out Meyer. Correspondent.
E i n M ö r d e r, d e r s e i t sieben
Jahren flüchtig, vom Arm
der Gerech tigkeit erfaßt.
Im Monat Januar des Jahres 18'J3
waren obn Touaherty und William
McLauahlin. alias Charles Stewart als
erster beim, zweiter Koch im Transit
zolls beschäftigt. Eines Abends kam
McLauablin betrunken nach Haus und
sing Streit mit Dougherty au, in dessen
Verlause Ersterer dem letzteren mit einem
Fleischermcsser einen Litich in das Herz
versetzte. Dougherty starb bald daraus,
Der Mörder entkam und trotz rein Be
mühen der Polizei und des Brudcrö des
Ermordeten Pat Dougherty, welcher ge
genmärtig an der unteren R. Straße ei
ne Wirthschaft betreibt, gelang eö nicht,
des Mörders habhast zu werden.
Der Staat hatte eine Belohnung von
$200 und der damalige Sheriff von
Douglas County, Bennett, eine solche
von 100 für die Verhaftung McLaugh
lin's ausgesetzt. Die Angelegenheit
schien in Vergessenheit ,u aeratdcn. Vor
einigen Tagen nun erhielt der stellver
tretende Polizeichef Nemman eine brie
'.iche Anfrage von Polizeisuperintendent
Ouigley in Indianapolis, ob der Mc
Laughlin hier noch gewünscht w,.'rde und
ob noch eine Belohnung ausgesetzt sci.
McLaughlin befinde sich in Jndianapo
lis und könne zu irgend einer Zeit ver
haftet werden Nemman tclcgraphirt
zurück. McLaughlin zu verhaften und
ihn festzuhalten bis die erforderliche
AilSliescrungspapiere besorgt werden
könnten. Der Wirth Dougherty erklärt,
daß noch mehrere Zeugen gefunden und
McLaughlin der Tbat überführt werden
könnte.
Der Stadtrath hat seine Sitzungen
bis zum ersten Montag im Monat Sep
tember ausgesetzt, "tie Slaotvater er
klären, es sei zu heiß.
Polizist Kroeger und Frau wur
den durch die Ankunft eines neuen Well
bürgers hoch erfreut. Mutler und Kind
befinden sich wohl.
Die Bryan Demonstration hat
durchaus keinen derartig großen Ver
lunf genommen, wie erwartet warde.
Colonel Savage, republikanischer
Candldat für Vize Gouverneur, befand
sich in der Stadt und erklärte, daß trotz
der vielen Gegenbehauptungen in den
Zeitungen, die Deutschen des Staates
für Herr Chas. Dietrich und das revu
blikanische Ticketstimmen würden. Un
ter den hiesigen Demokratei der alten
Schule befindet sich auch nicht ein einzi
ger, welcher für Gouverneur Poyntcr
seine Stimme abgeben will. Abgesehen
von der National-Poli'ik werden auch
die hiesigen Deutschen zu Gunsten des
deutschen Candidaten Herrn Chas. Diet
rich ihre Sti nmen abgeben.
Anm. der Redaktion: Wir können
Herrn Col. Savage Weissagungen keinen
Glauben schenken, da die Deutschen von
Hastings und Adams County. sich durch,
aus für den Bankier Dietrich nicht zu be
geistern vermögen, zumal er die Deut
sehen, wie allgemein behauptet wird,
Geld gegen Wuchcrzmsen geliehen hat.
Ferner hat Herr Dietrich, wenn Teutsche
sein Geschäftslokal besuchten, dcn Henen
bedeutet, sich der engl. Sprache zu bedie
nen, da er kein Deutsch verstehe und
heute spielt derselbe sich als Teutscher
aus. Die bedeutenden mummen wcilye
Herr Dietrich mährend der gegenwärtigen
Campagne zu Wahtziveclen yergicoi, ut
fern den einsichtsvolleren Wählern wohl
den Beweis, daß Herr C. Dietrich als
Gouverneur die Interessen des Volkes
nicht fördern würde, wie es Herr Poyn
ter thalsächlich gethan hat.
Am 7. September finden die re
publikanischen Primärmahlen statt.
Als echter Republikaner hat Mayor
Kelly sich nicht gescheut, an dem Herrn
Bryan gegebenen Banquett theilzuneh
men. In seiner Rede berührt er nicht
; die politischen Fragen und hat durch sein
Verhalten sich die Achtung der republi
kanischen sowohl wieder demokratischen
Bürger unserer Stadt erworben.
Hariy Harlry der Sohn d.g
Bpotkieker Harley wrde am Diensiaz
um $5. und die oiten bestrast, weil er
.Prairie Ehicken' in ter Schonzeit ge
schoss. hat.
vrua t af4.
Der demokratische Präsidentschaft
Candidal. Wm. I. Bryan, hielt dieser
Tage zu Manhattan, Ran., eine mit
großem Beifall ausgenommene Rede. In
derselben sagte er:
Wir sind nicht gegen eine ehrliche
Ansammlung von Reichthum. Zch ,
wünsche eine Regierung herbei, welche
jedem arme Manne die Hoffnung giebt,
eine Tage vermögend iu scin ; eine
Regierung, welch' dein reichen Manne
die Versicherung gibt, daß seine Kinder
bcrschützt werden, wenn sie arm werden
sollten. Was ich aber nicht will, ist eine
Regierung, welche ein paar Lcule in der
Beraubung derMassen beschützt und dann
jeden al Anarchisten bezeichnet, der sich
nicht berauben lassen will.
Ich möchte, daß Ihr Repullika ier
die Veränderung wahrnähmet, welche
in der republikanischen Prrtei stattgc
funden hat. Ich wünsche, daß Ihr ein
sähet, daß in den Zielen Eurer Partei
eine andere Richtung sich bemerkbar
macht. Ihr Republikaner habt bisher
nur das Acußere des Ei' beirichtct."
Herr Bryan führte dann aus, daß die
Politik des Imperialismus ohne eine
große Armee undurchsühlbar sei.
Wenn die Regierung von dem "Holte
ausgeht so sagte er dann kommt
das Volk zu ihru,n sie zu unterstützen.
Wenn aber brutale Gewalt das Funda
ment bildet, so muß man auch eine Ar
mee haben, in zu verhindern, daß das
Volk nach der Regierung Gesichter schnei
det. Wenn wir in Bezug auf die Phi'
lippinen unsere Zuflucht zum Jmperia
üsnius nehmen wollen, um den Handel
jener Inseln zu sichern, sollte man dann
nicht dasselbe Mittel anwenden, um dcn
Handel andercr Länder u gewinnen?"
Wenn ein amerikanischer Jüngling
im Kampfe für Freiheit fällt, so dantt
seine Mutter Gott dafür, daß er ihr die
Kraft verliehen, einen Sohn für ein so
edles Opfer zu erziehen. Aber, welche
amerikanische Mutter möchte Söhne zu
so viel per Kopf ums Leben bringen
lassen? Das ist aber was JmperialiS
mus bedeutet. Ich bin auch für Aus
dehnung des Handels. Ich wünsche
auch, daß dieses Land seinen Handel
ausdehne Ich würde aber keinen ame
rikanischen Bürger auctionsmäßig für
den ganzen Handel des Orients losschla
gen, wenn ich diesen Handel mit seinem
Blute erkaufen müßte."
Der Glanz eines Kaiserreiches hat in
der Vergangenheit Regierungen in'S
Verderben gestürzt. Wir wollen nicht
den Glanz eines Kaiserreiches. Wir
wollen eine Regierung des Volkes durch
das Volk und für das Volk.
Das ist
Ruhm genug für Uns."
Arrnno
Dciiiolrratclr!
dct Clubs!
t!?rn-
An die Demokraten in den Vereinig
ten Staaten!
Die demokratische Partei und ihre
Freunde müssen den Mächten der Cor
ruption und politischen Einschüchier
ung diesmal durch gründliche Or'gani
sation entgegentreten. In jeder Stadt,
jedem Town. jeder Village und jedem
Wahlbezirk des ganzen Landes sollten
demokratische Clubs oder GesellsckMf-'
kii in's Leben gerufen werden.
Es erqcl! deshalb hiermit an alle
Tcmokiaten sowohl, wie an einen Je
dcn, da mit dcn in der Kansas City
Plalform aufgestellten Grundsätzen
übereinstimmt, die dringende Auffor
derunq, sich demolraiischcn Clubs an-
zuschließen, oder wo keine bestehen,
deren Gründung zu veranlassen.
Die nach Gejetz und Freiheit rin
enden Kräfte zu einer niächiiqen. bis-
ciplinirten .Hecrschaar zu vereinigen.
ist eine Arbeit, welche in jedem Theile
des Landes zugleich und zwar sofort
in Angriff genommen werden sollte.
Die freunde einer Regierung, welche
an dcr bisher unangefochtenen Theo
rie der politischen Gleichheit Aller
der welchen unsere Flagge weht, fest-
hält, dürfen sich nicht dem Vorwurf
ausfegen, das; sie weniger eifrig sind
und weniger tyatirastig vorgeben, als
die Verfechter eines von Kanonen ae-
stützten an',kritanischen Colonialreiches.
Kein va.erianveiieOenver B raer
darf die Angriffe, die gegen die Grund-
Pfeiler unserer gegenwärtigen tadellv-
en Reaierungstorm gerichtet sind ru-
hig mit ansehen.
In diesem Jahre sollte ein ieder
Bürger auch Politiker sein. Alle Clubs
und Gesellschaften sollten sich sofort
mit dem Sekretär der National-Assu-
ciation der demokratischen Club
1370 Broadnay, New York City, oder
dem Westlichen Hauptquartier. Zim
mer 32 Auditorium Building. Chica
go, in erdinvung setzen, . sodaß die
Mitglieder aller gemeinsam und sysie
matisch zur Vertheidigung der Repu
blik eilen können, wie unsere Bäter sie
geschaffen haben.
Alle Staats- oder sonstigen demo
Irakischen Comites seien hierdurch auf-
gefordert, dem National-Verein der
demokratischen Clubs zu diesem Werke
lhre Halse zu leihen.
W m. I. B r y a n,
A. L. Stevenson.
James K. Jones.
Vorsitzender des demokratischen Ratio-nal-Comites.
W. R. H e a r st.
Präsident des National-Vercn.s der
demokratischen Clubs.
Die Verfassung dieses Vereins nebst
seiner Geschichte kann durch das deut
sche demokratische Presz-Bureau. Zim
nier 21-28 Auditorium Bldg.. Chi
cago, Jll.. erlcngt werden.
. " " Ö 1 1 n st t r in Lurem
urg. 30. Juli. Am gestrigen Abende
gegen 6 Uhr wurde die dem Mineur
Heinrich Thomas gehörige Behausung
durch cine Feuersbrunst qänjlich einge'
äschert. Auch der gröszic Tlieil der
Hiobtl wurde ein Raub dcr Flamme.
4
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