Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, August 16, 1900, Image 2

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    RJol?xa,sl:o Staats-Anzeiger.
Huf dem Vtbtn.
tüenn bis stinbtt Tpielzeug haben,
Pflegen sik tt nicht längst heil zu be
Lallrn, dafür sorgt zunähst schon die
Zt und Wkise der j)kkslellunz. die nur
Ciif sin einladende Aeuszere berechnet
zu sein pslrgl und sich um 3olibität
jfljt wenig kümmert, sodann oder auch
ti Sorglosigkeit, mit der die Kinder
ihr Spielzeug behandeln, da sie an
rbrectxn und Beschädigung nicht den
Icn. Merkwürdigerweise ist ihnen aber
in etwa beschädigtes piclzeug. wenn
ti ihnen den Zweck noch erfüllt, in der
Regel ebenso lied wie ein neues und sie
spielen mit gleichem Vergnügen damit!
s scheint manchmal fast, ali ob sie mej,
nen, ti müsse erst etwa daran" sein,
dkvor sie ti zu schätzen wissen. TaZ
jtind arbeitet nicht so sehr mit dem
Berstande, der noch recht unentwickelt
ist. wie mt der öinbildungZkraft der
Phantasie, ti kann in allej Mögliche
seine Begriffe hineinlegen und dann
Verkörperungen darin sehen, wenn auch
die Aehnlichkeit eine nur sehr entfernte
ist. und dai gibt dem kindlichen Spiele
die rechte Würze. Aber gewisse allge
meine Grundzüge finden sich im Kin
dcrspiele aller Zeiten und Länder, und
das zeigt sich am deutlichsten von Al
lem in dem Spiele der kleinen Mäd
eben mit Puppere, was Jahrtausende
alt ist und uns entgegentritt, so lange
wir die Kulturgeschichte rückwärts der
folgen können. Der Name .Puppe" ist
freilich noch nicht sehr alt. er stammt
aus der Zeit nach Christi Geburt. Die
z.?e!teGemahlin deS blutdürstigen Kai
sers Nero, Poppäa Sabina, war ein
sehr eitles Weib und hatte grobe Sorge
m ihre Toilette. Um ihre Kleider ge
nau sitzend zu bekommen, hatte sie sich
eine Statue anfertigen lassen, die ih
rn Umrissen und Proportionen ent
sprach und zum Anprobiren benutzt
wurde. Diese erhielt den Namen Pop
päa." Andere Römerinnen ahmten
dieses Beispiel nach und ließen sich
ebenfalls .Poppäen" anfertigen, und
von diesen Modepuppen übertrug sich
mit der Zeit der Name auf das Spiel
zeug, was wir jetzt Puppe" zu nennen
pflegen. Im Mittelalter war dieser
Ausdruck in Deutschland noch nicht üb
iich. obwohl damals die kleinen Mäd
chen ebenso mit Puppen spielten, wie
jetzt, man pflegte sie .Docken" zu nen
nen. Erst gegen Ende des Mittelalters
kam bei uns der Name .Puppe" zur
Geltung, aber er bezeichnete so ziemlich
jedes Kinderspielzeug, der engere Be
griff entwickelte sich erst später.
Woher kommt es. daß den kleinen
Mädchen ihre Puppen so lieb sind?
Das Spielen mit solchen ist keineswegs
aus die ersten Kinderjahre beschränkt,
man sieht oft genug, daß Mädchen,
die der Volksschule bereits entwachsen
sind, sich mit ihren Puppen in noch
eSenso kindischer und kindlicher Weise
beschäftigen, wie ihre 9 bis 10 Jahre
jüngeren Geschwister. Daß die Puppe
ein starres lebloses Ding ist, weiß doch
jedes irgendwie erwachsene Kind und
es müßte eigentlich sonderbar erschei
nen, daß die kleinen Mädchen dient
halben trotzdem Puppen haben wollen
und diese ihr liebstes Spielzeug sind.
Im Berliner ägyptischen Museum sin
de! sich bereits eine, leider ziemlich be
schädigte Puppe mit beweglichen Glie
dern und bunter Kleidung, die ihre
3000 Jahre alt ist; bei den alten Per
j?rn waren die Puppen bemalt und mit
kostbaren Seidengewändern versehen,
aber ohne bewegliche Glieder; bei den
Chinesen haben dieselben eigenthümli
cher Weise das Aeußere von Europäe
rinnen, bei verschiedenen minder kulti
viiten Bölkerschasten stellen sie Frauen
mit einem Säugling dar, zu finden
sind sie aber mehr oder minder überall,
bald sorgfältiger und kunstvoller, bald
rnder und ungestalteter ausgeführt.
Aber diese Figuren stellen nur den
Bruchtheil dessen dar. was die Mäd
chen thatsächlich als Puppe verwenden,
es bedarf nur einiger Beobachtung un
ter dr kleinen Schaar, um zu gewah
ten, daß eine ganze Reihe von Gegen
ständen dazu herhalten muß, um die
Puppe in der Phantasie darzustellen
und zu vertreten. Bald wird der Stie
felknechr genommen und mit irgend tu
nein Tuch umwickelt, um als Puppe zu
dienen, bald erfüllt ein Besen diesen
Zweck, mit Vorliebe wird auch der Fuß
sckemel dazu benutzt, auch Stöcke, Fla
jchen und hundert ähnliche Gegenstände
müssen vielfach die Puppe ersetzen,
wenn sie auch nicht die geringste Aehn
lickkeit damit haben. Auf die Aehn
lichkeit gibt überhaupt das Kind nicht
viel, wo die Phantasie ihm nur irgend
einen kleinen Anhalt gibt, ersetzt sie den
Rest ohne jede 'Schwierigkeit und dann
ist eine selbstgemachte Puppe schließlich
für das kleine Mädel ebenso viel werth,
wie die feinste aus dem Spezialgeschäft.
Da Kind denkt sich seine Puppe that
sächlich belebt, danach richtet es sein
ganzes Verhalten mit ihr ein. Die erste
und einfachste Beschäftigung besteht da
rin, die Puppe zu liebkosen, sie im Arm
zu tragen und von einem Ort zum an-
dern zu bringen. Keinen kleinen Theil
der Zeit nimmt natürlich das An- und
Äusziehen in Anspruch. Ein ganz be-
sonderes Vergnügen aber scheint den
kleinen Muttern das Waschen und
Kämmen zu bereiten. Es können sehr
vnfchiedene Motive dafür gesucht wer
den. Schwerlich ist diese Neigung ganz
auf die Reinlichkeit zurückzuführen, die
'hnen in der Kinderstube beigebracht
worden. Das .Spielen mit Wasser'
hat für Kinder ja immer einen besonde
ren mtn. in unurm loriler ver
rnuthet. daß in vielen Fällen auch ein
uenig Malice darin steckt, indem die
K'tinen daS an Anderen ausführen
wollen, waS ihnen selber so unange
nehm ist, wenn es an ihnen vollzogen
wi:d! Eine andere Beschäftigung ist
das Füttern, das auf sehr verschiedene
Weisen vollzogen wird. Einige Ki
der stellen das Essen neben die Puppe,
ordere halten es ihr sehr lange vor den
ifiund, wieder andere brechen ihr gar
ewige Zähne auS und stopfen das Es-
'' i i fr
Sir kleines Mädchen nahm rkgelinäßig
e'wa vom Mittagitisch in die Kinder
stube für die Puppe mit und aß es
dann allein aus; es war nicht etwa die
eigene Eßlust. die sie dazu trieb, denn
s,e bat die Mutter, ihr nicht so grofze
4'i'uiunrn auszuirgrn, va r i'uuj .v
i
. i ' I t - V - I '. . ki. n.jt
eben etwas essen müsse.
Die Puppe zu Bett dringen, ist nach
der Anschauung der Kleinen natürlich
such ein Geschäft von größter Wichtig,
teit. Einsingen und Wiegen, .bis die
ihrne schmerzen", spielen dabei eine
fresse Rolle. Schläft die Puppe, so
ist man sehr rücksichtsvoll, geht auf
den Fußspitzen und spricht im Flüster
tone, um sie nicht zu wecken. In der
jhl der Behandlung gibt sich indeß die
v'rschiedknste Auffassung von dem Al
Ur des .Kindchens" kund. Ein Kind
wellte feine Puppe nicht einsingen, weil
es sie als .junge Dame" betrachtcle.
Andere hielten sie wenigstens für alt
gerug, daß sie wachend ins Bett gelegt
werden konnten. Ihre realistische Aus
sassung zwingt die Kinder aber in der
lliegelder Puppe die Augen zu der
decken, wenn sie keine sich von selbst
schließenden Augen hat.
Eine eigenartige Lieblingsbeschäfti
oung ist die .Krankenpflege." Die Pup
pen scheinen c$e möglichen Krankhei
ten durchzumachen. So stellte ein klei
nci Mädchen bei ihrer Puppe .AuS
sah' fest, weil .die Farben fleckig ge
worden wären." In einem anderen
Falle wurden mit Hülfe eines rothen
öleistiftks .Masern" hergestellt. Eine
besonders aufmerksame Beobachterin
riß ihrer Puppe, nachdem sie .hohes
Fieber" gehabt, die Haare aus.
Solche Thätigkeit der Kinder, die
man in dieser oder jener Form mehr
oder minder ausgeprägt überall beob
echten kann, leiten uns zur Antwort
über die Frage der Puppenliebe. Wenn
auch vereinzelt Knaben mit Puppen
spielen, so muß man das als Ausnah
mc betrachten; im Allgemeinen findet
man die Puppenliebe nur bei Mädchen.
Die Grundlage liefern wohl unstreitig
die direkten Impulse der Mütterlich
sei!, des Mutterberufes des Weibes.
Daß solche vorhanden sin. dafür
spricht auch das Entzücken der Klei
nen, wenn ihnen einmal erlaubt wird,
ein wirkliches Baby auch nur einen
Moment im Arm zu halten. Bedenkt
man, wie schwer zugänglich ein solches
manchem Kinde ist, so begreift man,
welchen Werth die Puppe in dem Leben
eines kleinen Mädchens erlangen kann.
Freilich werden diese Instinkte stark von
anderen Gefühlen überwuchert. Nach
ehmung der Erwachsenen wird, wie in
allen Spielen, so auch in dem Spielen
mit Puppen offenkundig. Das Kind
thut mit der Puppe, was mit ihm sel
ber geschieht und geschah. Man kann
dabei beobachten, daß Kinder, die selbst
ungern gehorchen, selbst zu ihren Pup
pen sehr streng sind und .Ungehorsam"
streng bestrafen. Möglich auch, daß
dns Kind den Wunsch hat. sich für die
Unterthänigkeit, in der es fich ständig
befindet, schadlos zu halten und das
angenehme Gefühl haben will, selbst
.Autorität" ausüben zu können. Un
ter allen Umständen ist die Puppenliebe
der kleinen Mädchen eines der interes
santesten Kapitel der Seelenlehre des
Kinderlebens.
EharlS Seymour, Herzog von
Somerset, befaß einen so übermäßigen
Stolz, daß, a seine zweite Gemahlin.
Lady Charloit: Finch, ihm einmal, kurz
nach der Vermählung scherzend mit
dem Fächer aus die Schulter klopfte, um
ihn aus !ws aufmerksam zu machen,
er entrüstet zu dieser sagte: .Madame,
meine erste Gemahlin war eine Percy
und nahm sich nie eine solche Freiheit
htraus!" Seine beiden Töchter muß-
ten abwechselnd neben ihm stehen, wenn
er nach Tisch schlief. Eine derselben
mochte wohl müde geworden sein, sie
setz sich daher. Der Herzog erwachte,
war im höchsten Grade aufgebracht, und
die Arme büßt: ihren Fehler, den der
v'imäßiqe S:?lz ihres Vaters ihr nie
vergaß, dadurch, daß er ihr in seinem
Testament lo0,000 Thaler weniger
vermachte als ihrer Schwester.
Mangelhafte Aehnlichkeit. Im
Glotzer Konvül hatten wir (so erzählt
ein Mitarbeiter der .Franks. Ztg.")
Ende der vierziger Jahre einen Haus'
knecht. der August hieß übermäßig
gescheit war er nicht und den wir
gewöhnlich den .Wocker" nannten
(der Ursprung des Umlauts von e in o
ist mir unbekanni), weil er uns zu
wecken hatte, im Winter um 5, im
Sommer um 4 Uhr. August hatte
als junger Bursche die französische
Invasion erlebt und rühmte sich, den
großen Napoleon einmal gefahren zu
haben. Einer von uns zeigte ihm einst
ein Brustbild des kleinen Korporals
und fragte: .Hat Napoleon so ausae
sehen?" August besah sich das Bild
ein Weilchen, schüttelte dann den Kopf
und sprach das große Wort gelassen
ouö: .Nee! Napoleon hatte Beene!"
Gemeinnütziges.
Befördert das Haarschnei
den den Haarwuchs?
Diese Frage wird in der Frankfurter
Wochenschrift wie folgt bean:wrtet:
Das Haarschneiden steht im allgemei
nen Ruf. bei Laien und bei Haal!inst.
lern, daß es ganz besonders den Haar
wuchs fördert. Man geht dabei un
willkürlich von dem Gedanken auS, das
Haar mit einer Pflanze zu vergleichen.
Wie der kurzgeschniitene Rasen von
Neuem wächst und dichter w'id, so
glaubt man, es müßte auch mit dem
tiirzgeschnittenen Haar sein. Dieser
L!trgleich ist aber falsch. DaS e?,wick
elte Haar ist eine fertig gebildete Horn
n asse, die mit dem Haarbalge weite,
,.ichts zu thun hat. als daß ti von
d'.escm von unten Nachwuchs erhält und
festgehalten wird. Nur insofern laßt
s'ch noch eine gewisse Abhängigktit deS
Haares von seinem Haarbgl crkcn-
mn, al de zusia? Schneid. ,i d?s
Haares die Haarpapikle zu imme.' neu
tr Produktion reiz: und ihre Ziläk't
vor der Zeit zur Erschöpfung klingt.
In der Hvrnmasse des Haareö irtult
un keine Säfte mehr, ebenso wenw wie
in den Nägeln der Finger und r. Ze
h?n; sie st sozusagen ein Produt'. das
sich durch Zufluß neuen ErnähüNgS
Materials nicht mehr starten cde; 'ras.
tigen kann, weil dieses keinen Zutritt
zu ihm Hat. Dagegen ist der Bvroang
in einem Grashalm z. B. ein gi ; an
derer. Der Grashalm hat ein seines
S.öhrenneh. in welchem dauern i die
cai der Wurzel gezogenen E'n'ikr
rngsmalerialien circuliren; e: stellt
dem todten Körper des Haares gegen
über ein lebendes, vegetirendeS esen
dar. welches mit dem Zustand seiner
Wurzel in innerem Zusammenhang
sieht, und das verdorrt, wenn es von
seiner Wurzel getrennt wird, während
dos Haar nach Schwund seines Haar
bulges noch Tausende von Jahren be
stehen bleibt, wie es uns die Haau der
Mumien beweisen. Die Haarwurzel
kenn, solange sie besteht, nach Avsal
len deS alten Haares immer wieder ein
neues Haar hervorbringen, während
die Wurzel vieler Pflanzen nur einem
Sproß das Dasein verleiht und dann
mit ihm zu Grunde geht und abstirbt.
Je mehr das Haar in seinem natlirli
chen Wachsthum durch fortwährendes
Abschneiden der Spitzen gestört wird,
um so weniger kommt die Haarppille.
die eigentliche Erzeugerin des Haares
zur Ruhe, sie wird immer meh: e'nge
reizt zu einer Mehrproduktion uk.d er
lahmt schließlich in ihrer Thätigkeit, sie
schwindet und verödet. Aus diesem
Grunde sieht man bei Frauen n oder
selten einen kahlen Kopf, weil be: dem
Frauenhaar der natürliche überaus
langsame Prozeß des Haarwuchses
nicht gestört wird. Das einzelne "jeiar
erreicht eine bestimmte Länge, fällt nach
Jahren von selbst aus und ein neue
Haar bildet sich daran, nachdem di:
Haarpapille Zeit gehabt, sich auszuru
hen und sich auf einen neuen Haar
wuchsprizeß vorzubereiten; dicZ sind
die Gründe, welche Dr. Wellin in sei
ner Schrift: .Haarkrankheiten, uni
Pflege des Haares" zu der Ansichi füh
ren, daß Haarschneiden eher schädlich
c.ls nützlich sei.
Reinlichkeit bei der Pflanzenlultur.
Ter Viehzüchter behauptet, daß'Rein
lichkeit das halbe Futter sei; mit dem
gleichen Rechte kann der Pflanzcnpfle
ger behaupten, daß bei der Pflanzen
pflege Reinlichkeit die halbe Kultur
ausmacht. Unreinlich gehaltene ?Zpf
pflanzen sehen nicht nur unschön aus.
sondern sie können auch unmögl'ck gut
gedeihen. Die Reinheit der T?pf
pflanzen hat schon beim Blumentopf
y.i beginnen. Ein mit Moos bewachse.
ner Topf verliert seine PorösiHe, er
jrislcht den Stoffwechsel zur Unmöglich
keil, die Erde im Topfe wird sauer
üch oben auf dem Topfe, also in de"
Erde, siedelt sich' unter günstig:.; Be
dingungen Moos an, das mittelst rine
Hölzchens abgehoben werden muß.
Aber auch die Blätter müssen x::r vor
Staub und namentlich von Unc,kziefe''
gehalten werden. Der Staub wird
am besten durch wöchentlich einmaliges
Abwäschen der Blätter beseitigt, 'ozu
man sich am besten mäßig erwärmten
Wassers irnd eines Flockchens Watte
bedient, während man die Schma'vszer.,
ir erster Linie die Blattläuse, durch
einfaches Zerdrücken mit dem Finger
beseitigt, worauf man die Pflanzen in
der oben angedeuteten Weife noch
wäscht.
Wie kann man Leberthran leicht ein
nehmen? Diese häufig gebrauchte,
überall zum Hausmittel gewordene
Medizin bereitet man, wenn es sich
darum handelt, sie Kindern einzugeben,
in folgender Weise: Man gießt das Oel
in eine Pfanne, die auf ein gelindes
Feuer gestellt wird. Dann wird das
Oel mit einem Ei und mit etwas Salz
verrührt. Statt des Salzes thut man
auch häufig Zucker oder Obstsaft an die
Mass.
Salatgemüse. Vom Salat die
schlechten Blätter entfernt, rein gewa
schen; in Salzwasser weich gekocht, ab
getropft, nicht zu fein gewiegt, mit 1
Löffel Fleischbrühe. 1 Stückchen Butter
eine halbe Stunde gedämpft, mit 2
Eigelb. 3 bis 4 Eßlöffel saurer Sahne
abgezogen, nicht mehr kochen lassen, an
gerichtet.
Die WUtweninse'.
An der norwegischen Küste befindet
sich eine kleine Insel, Aarlud genannt,
die seit einiger Zeit rrst eine gewisse Be
rühmtheit erlangt hat, und zwar, da
durch, daß sie einzig von Wittwm be
wohnt ist. Das Schicksal, hier allein
zu leben, haben sich die Frauen keines
Wegs freiwillg erwählt, sondern die
Umstände, die sie dazu gezwungen,
sind ebenso sonderbare wie unglückli
che. Vor wenigen Wochen noch hausten
auf Aarlud etwa 30 Fischer mit ihren
Familien. Da nahte sich das Fest des
Eiersammelns. wie es alljährlich im
Frühjahr stattfindet, und unter den
Theilnehmern vom Festlande befand
sich auch ein Mann aus Hangesuno
mit Frau und Kindern. Während die
ser nun zur Vorbereitung der Eiersuche
seine Seile an einem Riff befestigte,
trat er plötzlich fehl, stürzte in die Tie
fe hinab und wurde augenblicklich ge
tödtet. Da auf der Insel seit elf Iah
ren kein Todesfall sich zugetragen
hatte, so brachte der Vorfall große
Trauer in der kleinen Gemeinde her
vor, und es wurde beschlossen, daß als
Zeichen der Achtung sämmtliche dreißig
Familienväter von Aarlud dem Be
gräbniß in Hangesund beiwohnen soll
ten. Ter Sarg mit dem Todten
wurde auf eine Harinqsbark geladen.
x auf der dessen Familie und die Trauer
gemeinde Platz nahm. Man erreichte
' das Festland auch zur festgesetzten Zeit,
t aber schon wäb:er!S des Begräbnisses
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für Familiengebmuch
eine Spezialität.
erhob fich ein furchtbarer Skürmwrnd,
der von Osten her wehend, die See
bald haushoch sich ihürmen ließ. Man
redete deßhalb den Fischern zu, das
Wetter in Hangesund abzuwarten;
diese aber beschlossen, nachdem sie
Rath gehalten, der Frauen wegen, die
sich ängstigen würden, und für die sie
zugleich Wirthschaftseinkäufe gemacht,
nach Aarlud zurückzufegeln. Das Fahr,
zeug war klein und dazu überladen.
Die Fahrt der 30 Mann wurde
ängstlich von den Bewohnern von Han
gesund vom Ufer aus überwacht, die,
nachdem sich die Schiffer vielleicht iz
Seemeile entfernt hatten, sahen, daß
das Schiff in großer Gefahr war. Man
warf sofort Boote aus, um den Aerm
sten beizustehen, aber die tobende See
warf ein jedes zurück. Wenige Minuten
später sah man die unglückliche Barke
in den Wellen verschwinden. Ein
jeder der 30 Insassen ertrank, und am
anderen Morgen wurden ihre Leichna
me längs der Küste .'lufgefunden. Die
Nachricht von der Katastrophe kam
alsbald nach der Insel Aarlud. und die
Szenen, die fich hier abspielten, waren
unbeschreibliche. Jede Frau war über
Nacht Wittwe geworden, und 28 von
den 30 Müttern standen ohne jede Mit
tel mit ihren verwaisten Kindern da.
Die norwegische Regierung thut zur
Stunde das Ihrige zur Unterstützung
der ihrer Ernährer beraubten Fami
lien. und die meisten der Frauen der
suchen nach und nach das Fischergewer
be ihres Mannes nachzuahmen, bis
der kürzlich erfolgte Aufruf der Be-
hörde. daß unverheirathete Männer
sich auf Aarlud ansiedeln mögen, mehr
Erfolg gehabt hat.
Major B o o t h , von der
Ver. Staaten Armee, ist von Alaska
jurückgekihrt. Er sagt, daß 99 Pro
z:nt der 25,000 Golosucher, welche jetzt
in und bei Nomc kampiren, sich in ihrcu
Erwartungen getäuscht sehen werden.
Die besten Plätze sind schon vor Mo
naten von Schweden, Repräsentanten
von Hanoelsgsellfchaflen uno Missio
nären in Besitz genommen worden. Ar
beiter in Cape Nome bekommen $1 bis
$2 die Stunde. Zieht man in Betracht,
daß es schon diel ist, wenn man für
$15 bis $20 Goldstaub per Tag ge
winnt, so kann man sich leicht ausrech
pen, daß in Anbetracht der hohen Löhne
lind der hohen Preise der Lebensmittel
nicht viel !abei herauskommt
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