Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, March 29, 1900, Image 8

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P Herr Dr. ente (.86 Browmll
Block) hat in seinen prächtig eingericht
ten Räumen eine elektrische vorrichtuk.
anbringe lassen, wie solche kein Zahn,
arzt, estlich von Chicago besitzt. An
Erfahrung und Gewandtheit darf Heri
Wen sich mit den berühmtesten Zahn,
örzten deS Lande messen.
P Sele. Burnen uns Spiegel sinket
da deutsche Publikum in reichster Aus
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; Deutsch gesprochen.
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Keine Coicurrenz. Eigenthümer kehrt
ach Deutschland zurück. AussBesteein
gerichtet. Wohnhaus, Stall und Gar
en. Gute Gelegenheit Geld zu machen.
Nachzufragen
Dr. Sckkmel,
S ward, Nebr.
Verkauf einer schmiede.
Wegen Krankheit ist meine voriresflich
eingerichtete Schmiede mit Wagenbau
und Luckir-Werkstalt zu verkaufen. Huf'
essen, Hufi.ägel, Balzen. Nieten, Sp.i
chen, Felgen, WagcnlrLcks usw,, etnge
schloffen, werden zu $250 verkauft und
zwar tzloS in Baar und auf Ter
min gegen eine gute Banknotki Ein
Schmied, der auch Holzarbeit versteht,
kann hier mehr Geld verdienen, als in
irgend einer anderen Stadt.
Bower. Neb. im März 1900,
Heinr. Wegele,
Walcdecbte Waaren von kehr be
kannler Farbe und Qualität vei Her
polsheimer & So.
Die Gebrüder Mayer haben
im Distriktgericht ibr Klage gegen die
Aimstrenq Elothing Eo. gewonnen.
t3P Der Sohn unseres Mitbürgers
Ch Schwarz, welcher als Hauptmann
in Cuba weilte, steht gegenwärtig
an der Spitze der Nebraska Paper und
Vag Comp., (11 Str. zwischen der N.
und O.Str,)derselbe hat in Folge seiner
Umsicht, seine unablässigen Streben
zufriedenstellende Resultate in finanzie
ler Hinsicht erzielt.
Kleiderwaaren und Seidenstoffe,
die neuesten uud besten Erzeugnisse der
Saison, findet da Publikum ausgestellt.
Sprechet vor und unterwerft die Waare
einer Prüfung bei HerpolSheimer & Co.
j9 Wir verweisen andurch auf die
Annonce de Herrn Heinr. Wegele bezl.
de Verkauf einer gut eingerichtelea
Scdmiede zu Bower. Neb., Hier bietet
sich eine günstige Gelegenheit für inen
strebsamen Deutschen, ein lohnende Ge
sqäst unter sehr günst-gen Bedingungen
zu erlangen.
raut und Rettige.
Krüberaut. frühe Rettiae. krübe
Gemüse, bringen Geld ein! Salzn'
Samen eräugt die früheste! Für 1.00
und diese Not,, sendet John A Salzer
Seed Eo.. La Crosse. Wi, . 8Z Pack te
allersrühesten Sorten Gemüsesamen
sammt atalog. welch?r die Beschreibung
Salzrr. Million Dollar Kartoffel ent
hält.
Vtstorbtn.
Ä Mittwoch. 4 Uhr Morgen. stb
grau Zohn Tiedemar. nach kurj?m Xt'u
den im Älter von iitigcsähr 77 Iahten
und Monaten Die Verstolbene er
blickte am 'S Oktober in eilen.
burz'Schierin da Vit der Welk und
kam im Jahre 18s nach Amerika, w
sie sich mit ihrem Gatte, Herrn Joha
Tiedeman in Pennsylvanien nicdnlicfe.
ach lojShiigemAusinthali in Penvsyl
oaniea siedelte da Paar ach Linciln,
Neb., über, wo die Entschlasene mit kur.
zer Unterbrechung bi zu ihrem Tode
wohnt. Di verblichene hinteiläßt ih
re Gatten uvd zwei Töchter Frau Her
man, Gäckler in St. Joseph Mo., und
Frau Iah Witto i Maul, Hirns, Pi.
DatLeichenbegängnib.sindkt omöonntag
2 Uhr Nachmittag, von dem Sterbehau
s. S ud F. Straße, statt. Den Hin.
tnblttbenen vnser Beileid!
Z3T" Öfter Novitäten irgend welcher
Art sind zu erlange bei Hei polsheimer
& 40Mp.
fW Mädchen g fu ch t Ein
deutsche Mädchen, da eine HauShal
tung zu führen weiß, kann gegen guten
Loh , der Familie de Herrn Hall,
1405 G Straße, eine angenehme Stel
lung erlangen Von der Hall'fchen Fa
milie kann da Mädchen einer gute
Behandlung gewärtig lein.
öonsiimotion . Anzüge sind jetzt
fertlz. Wir besitzen solche in verschie
denen Qualitäten zu sehr niedrigenPrei
sen. Evm, Eerf Co., 9ZS O Straße.
Lincoln, Neb.
Geo. M. Traoer. ein alter Bür--
ger Lincoln, ist am Sonntag im Aller
von 6g Jahren gestorben.
Da lcblechte sllblen im Äiüb
linae wird häusia durch unreine Blut
verursacht. Durch den Gebrauch von
Dr' August Königs' Hamburger Txo
xsen wird dasselbe gereinigt und Magen
und Leber in einen kauten Zustand ver
s,tzt.
kerr Kied. Bolkmann beaostch
tiat. sein an der südlichen S. Straße be
lezenes Lokal zu verkaufen. Hier bietet
sich eine günstige Gelegenheit für Wiritze
oder KroeervbSndler ein. allen Bnforde
runge entsprechende Lokal käuflich zu
erwerven.
32F Herr Theod. Mahn ist zum De
legalen der Nutional'Conventin der Po
pulisten in Siour City ernannt worden.
Derselbe vertritt den ö Eongresstonal
Distrikt. Hirr Mahn ist ein Deutscher,
der sich des Vertrauen seiner Mitbürger
stet erfreut hat und auch die erforderli
chen Kenntnisse besitzt, um in politischer
Hinsicht zum Besten des Bol'e eine er
folqreiche Thätigkeit zu entwickeln.
t3T Herr O. V. Erlenborn. der
Eandidat für Staftrath in der 2 Ward,
sollte bei der kommenden Früyjahrsmohl
mit großer Majorität erwählt werden
Herr Erlenborn hat sich al Stadtrath
in den verflossenen zwei Jahren gut be
wahrt und wird auch in Zukunft seine
Pflicht thun.
Die Eemeteiy Trust.', haben
in verflcssener Woche die Herrn Dr. Dor
ri gehörigen 214. Acker Land, welche
direkt östlich von Wyuka.liegen für $1000
käuflich erworben. Da Land wird jetzt
noch nicht gebraucht, da e aber zu einem
Svottprei offerirt wurde und hoch und
schön gelegen ist, so hat der Rath be
schloffen, dalelbe anzukaufen. Da
Lind liegt zwischen der 40 und 42. und
O und R. Straße und ist nur eine Land
stiaße zwischen dem neuerworbene Areal.
Die Straße soll geschlossen und zwei
Block weiter ich Osten verlegt werden.
13s" Eine Zeitung in Jndiana warnt
die Jünglinge unter ihren Lesern gegen
das Tragen von hohe Stehkragen und
führt als Beleg an. daß einer dieser
Dudes" jüngst auf dem glatten Sei
tenwege ihrer Stadt ausglitt und so
heftig auf denjenigen Theil des
Körper, wo derselbe seinen ehrlichen
Namen verliert, fiel, daß die Schultern
in die Höhe suhrea und der steife Steh
kragen ihm beide Ohren glatt vom Kopfe
ratzekahl abrasierte, Auch hier bemer,
ken wir Jünglinge, di: so bohe Stehkra
gen tragen, daß sie fast nicht im Stand
sind, ihren Kopf zu neigen. Denselben
möchten wir empfehlen keine so hohen
..Vatermörder' zu tragen, sonst könnte
es ihnen vielleicht ebenso ergehen, wie
dem Jüngling in Jndiana.
Jetzt ist gerade die Zeit um
Neuralgie durch einen fleißiqen Gebrauch
von St. Jakobs Oel zu verhindern oder
zu heilen, dasselbe beruhigt und start die
Neraen und bewirkt au, diese Weise eine
vollständige Heilung.
Neue Modewaaren. von Paris
und New Jork gekauft, erden zu Dr
vartment'Laden-Preisen dem Publikum
zur Verfügung gestellt bei HerpolSheimer
& Comp.
1 Leute, welche sich elegant kleiden,
siiiden hier, wag sie wünschen. Arbeiter
sinden ebenfalls das. was sie nothwen
big haben und zwar alle Waaren zu nie
drigen Preisen bei Edw. Cerf & Co..
926 O Straße. Lincoln, Reb.
12 Krank?
Schlechter Geschmack im Mun
de. alle Speisen haben denselben
Geschmack; die Zunge ist stark
belegt, von weißer Farbe; unge
wöhnlich schläfrig, starke Kopf
weh. Schw'rmuth, schlechte Lau.
ne, Speisen liege schw.'r iinMa
gen, Verstopfung, Leberl iden,
Berdauungsbeschwelden, s.m.,
u. s. m.
HENRY WARD BEECHER
sogt: ..( ist nicht möglich für
solche Leute in einem beneiden'
werthen Zustande zu leben!"
Dr. Leonhardt'
AISTI-PIL.T.,
ist ein sichere. ang?neheS und
wunderbares Heilmittel in allen
solchen Fallen. Da Geld zu
rückerstattt, wenn nicht wie be
bauptet.
Zwslt Ihr? Probirt !
Alle Apotheker, oder adressire:
Anti-Pill Co.. Lincoln. Neb'
fvn Aug. tagenow wild mäh
rerid ker Sommeiiaijon zO Carizeite in
Freien der allen und rtr.ii aus dem
Hauoernmeai Sg rare und in den hüb
schen Anlage tu eg eruvzeglbäuvkS.
Wir hoffen, daß die urgerjchalt Herrn
Hagenom in fein, Bestliben, dcm Pub
likum während de Sommer, populäre
undgedieqeneMusik zu lreskru.in der nach
drücklichstti Weise durcd Zeichnung vom
haftrr Betröge unterstützen werde. Die
hiesige Geschäftswelt ist feit Jahie nur
allzu hiusiz für diesen oder jenen Zweck
in Anspruch genommen worden, so la
wohl Mancher sich für Collekkiovea nicht
mehr sonderlich begeistern dürfte. Beim
Geldbeutel hört mit Recht die Eemü'h
lichkeit auf, sobald beketende Bummen
as dem Spiele stehen und di, Gelderden
Publikum im Allgemeinen keinen Vor
theil dringen. Die Musik dient aber
nicht ledizlich zur Unterhaltung, sondern
wirkt auch kivilisatorisch, indem sie den
Menschen für da Erhabcne'undSchöne
empfänglich macht, eine Thatsache, die
hier im Westen mehr Berücksichtigung
verdiente' Gleichzeitig möchten mir hier
och bemerken, daß die Gelder, welche
skr die Hagenom'schen Conzerte gezeich
net werden, in unserer Stadt wieder
verausgabt werden, so baß von einem
Verlust im Allgemeinen wohl nicht die
Rede sein kann. Unlängst überreichten
die Lincolner einem ausländischen, aber
hochbegabten Musiker nebst Gefolge
14000, um bei einer festlichen Gelegen
heit ein paar Stunden lavier zu spulen.
Der Herr w'.rd das Geld im Osten und
in Deutschland in Cirkulation sehen und
dürfte fast jider Dollar für Nebraöka
und Lincoln von dieser Summe al er
loren zu betrachten sein. Angesichts die
ser Freigebigkeit zweifeln wir durchaus
nicht, daß auch Herrn Hagenom'S Be
mühen, den Lincolnern während tu
SomnurS So Eouzerte ,u veranstalten,
durch Zeichnung von hübschen Sümmchen
nach Gebühr gewürdigt wird.
tW ES lohnt sich, Hovd'S Sarsap,
rilla zu brauchen. Bei reinem Blut
braucht Ihr keine Angst zu haben vor d'r
Grippe, Lungenentzündung, Diphlheritis
oder gieber.
Hood's Pillen sind von den auSgesuch.
teftenPflanzen sorgfältigst zubereitet. 25c
Wir verweisen andurch auf die
Annoncen deS SanderS'schen Foot Form
Store (1213 O Straße), da dort ein
beutscher Verkäufer Me deutsche Kund
schafl coulant bedienen wird. DaSSan
derson'sche Geschäft ist wegen der soliden
und preiSwärdigen Waaren in der vo-
theilhafleften Weile bekannt.
Nächsten Dienstag ist Wal!
Jeder Bürger sollte an diesem Tage an
die Wahlurne treten und seine Stimme
für liberale und tüchtige Candidaten sür
die verschiedenen Aemter abgebe. In
der zweiten Ward sollten die Deutschen
abermals für Herrn O. P Erlenborn
folida.ifq eintreten und dadurch feine
Wiederwzhl sichern. In der 5. Ward
wo der tüchtige Deutsche Wm. AlberS in
den Vorwahlen von der Maschine geschla
gen wulde, ist es an der Zeit, daß diesen
Machinationen ein Ziel gesetzt werde und
der Candikct dieser Clique, yeir Framp
ton. bei ?et Wahl geschlagen wird. ES
na: eine abgemachte Sache, schon vor
den Primärwahlen, daß Herr Frampton
die Nomination erhalten solle, zumal er
ein willig S Werkzun, der Maschine ist.
Für Stadtanwalt glauben wir den
Wählern Herrn R. S Mockelt empfehlen
zu sollen, da derselbe ein Ichneidiger und
gewandter Redner und tüchtiger
Adookat lft.
9h Uebrigen überlassen wir eS den
Mäklern in ihren verschiedenen Ward?
für den beste Mann einzutreten und ihn
zu trmahlen.
C83T Seil oem Blatternsall. der vr
Kurzem in unserer Stadt vorkam, hat
der Stadtrath ein altes HauS gekauft.
,z nach Totlage Grove Addition
bringen uns mit den nothwen
digen Möbeln versehen lassen, um in
einem eventuellen Fall ein sogenannte
Pesthaus zu haben Da HauS wurde
gut verschlossen, die Fenstern vernagelt
und der Gesu,,ddeitsrath glaubte, ,,tzt
mit allenLlatlernfällen odersonstigen an
steckenden Krankheiten eifolgreich käm
pfen zu können. Aber er hatte die Rech
nung ohne d:n Werth gemacht Am
Samstag brannte da HauS nebst Jn
halt vollständig nieder. Der Stadtrath
hat ine Belohnung in Hohe von $50
auf die Ergreifung des Brandstifters
ausgesetzt und Mayor Winnelt. Polizei
chef Hoagland und Saniätsbeamter Roh'
de geben tzZö für irgend welche nsorma
tion über di Brandstiftung.
Süd - EDmatra.
Louis Mtr. llorrespondent.
n die Dutschn vo ud
Omaha.
Der Wahlkampf ist entbrannt, und die
Deutschen sind berufen, denselben zu ent
fcheiden. Schmachvoll hat die demo
kratische Partei das Deutschthum behan
delt. Alle nur denkbaren schlechten und
korrupten Mittel sind angewendet wor
den, um den deutschen Candidaten für
das Mayorsamt zu schlagen. DieDeut
scheF haben bisher immer in den Hinter
gründ treten müssen, um den Jrlandern
Platz zu machen.
Mit einer an Unverschämtheit gren
zenden Heuchelei versprachen die Jrlän
der Herrn Freitag ihre Unterstützung,
aber am Tage der Primärwahl ließen
diese Banditen denselben schändlich im
Stich, meinen Beutepolitiker für das
Amt nominiren zu können.
Es ist jetzt Sache der Deutschen Süd
Omaha'S, bei der kommenden Wahl
Revanche zu nehmen und den Jrländern
eine solche Niederlage zu bereiten, von
welcher sie sich so bald nicht wieder er
holen werden.
In der Person von Thomas Brennan
hat die demokratische Partei denBüraern
unserer Stadt eine bittere Pille zumEin
nehmen verabreicht. Ob aber die Bür
ger diese Pille so gutwillig verschlucken
wollen, wird sich am 3. April zeigen.
Die besseren Demokraten verabscheuen
ThomasBrennan und können es sich nicht
erklären, wie die demokratische Partei
einen Mann, wie Thomas Brennan,
dessen Ruf der denkbar schlechteste ist.als
Wir ctttncljmcil hcutc
aus einer nmhl Bargains, einige spezielle,
welche von grobem Jntcrcffe sind.
Fred. S
Gegenüber der Postoffiee,
Candidat für das Mauorsamt aufstellen
konnten.
Erinnert Euch am Wahltage der That
sache, datz Thomas Hoctor und andere
demokratische Leiter betteln gehen muß
ten um einen Candida
ten für das Schatzmeisteramt zu finden.
Nicht genug, daß man Ehrenmann
Freitagschmahlich hinergangen, versuch
ten die Mitglieder dieser verächtlichen
Bande ihn als Lockvogel für die deut
sehen Stimmen zu gewinnen und offe
ritten ihm die Nominativ fir das
Schatzmeisteramt. Aber Freitag ist ein
Deutscher von echtem Schrot und Kcrn.
Er erklärte: Mit euch will ich nichts
mehr zu thun haben."
Christ. Melcher erklärte sich ähnlich unk
Herr P. I. Bock, melcher in einer schma
chen Stunde sich verleiten ließ, die No
mination anzunehmen, zog feinen Na
men später wieder zurück.
gDie Brennan Demokraten fanden
dann in Peter Elsässer eine willige Per
son, welche sich nicht schämte, trotz der
dem Deutschthnin angethanen Schmach
rn den Bandmagen Brennans zu steigen
und sich als einen bekannten Bürger
Süd'Omaha's und als Repräsentanten
des Deutschthum's aufzuspielen. Nach
dem die Demokraten in Omaha für Peter
keinen Gebrauch mehr hatten und seiner
überdrüssig geworden waren, siedelte er
mit seinenBackbeeren nach Süd'Omaha.
Seit einigen Monaten hier ansässig, be
wirbt er sich jetzt schon um das best?
städtische Amt. Aber hoffentlich wird
diesem Aemterjäger ein ?tiegel vorgescho
den.
Thomas Brennan und Peter Elsässer
sind zwei Exemplare von Candidaten,
welche die demokratische Partei uns em
pfiehlt. Der Rest der anderen
demokratischen Candidaten ist um kein
Haar besser. Deutsche von Süd-Oma
ha! Könnt ihr es verantworten, wenn
ihr für das demokratische Ticket stimmt?
Wollt ihr zugeben, daß unsere Stadt
noch weiterhin in solcher corruptenWeise
vermaltet wird, wie es bisher der Fall
war? Wollt ihr es gutheißen, daß Be
amte erwählt werden, welche aus unse
rer Stadt eine Räuberhöhle machen?
Wollt ihr noch fernerhin ruhig zusehen,
wenn unschuldige Bürger von einer ge
missenlosen Polizei wie gemeine Verbre
cher in das Gefängniß geworfen und
mißhandelt werden? Wollt ihr es fer
ner noch billigen, daß aus unserer Stadt
ein Brutnest für Prostituirte gemacht
wird? Wallt ihr ferner noch zugeben,
daß Bürger und Geschäftsreisende in
verrufenen Lokalen niedergeschlagen und
beraubt werden ? Wollt ihr damit zufrie
den sein, daß der Name unserer Stadt
bis weit über die Grenzen unseres Swa
tes hinaus verrufen ist Bei Gott, nein!
Es kann nicht eure Meinung lein ! Zeigt
am kommenden Wahltage den Celten,
daß ihr Abkömmlinge eines edlenStam
mes, des Stammes der Germanen seid,
bei welchen nochein Handschlag gilt.
D'rum ruf ich : Sollen Angelsachsen
Und Celten den Germanen hier.
Den starken, über' Haupt denn wach
sen?!
Ein Ammenmärchen dünkt das mir !
Wenn Jene sich zusammenschaaren
Im Dunkeln, oder offenen Feld,
So wollen wir auch zu Rathe fahren
Und seh'n wa nnö zusammenhält.
Nun läßt uns das Ticket der Union
leute betrachten.
Der MivorS-Eandidat, Ballard, ist
vollständig unwürdig und noch mehr un
fähig, das Amt zu bekleiden. Faul.daß
er stinkt, muß seine Frau für andereLeu
te waschen, um für ihn und die Kinder
den Unterhalt zu verdienen. Wie ver
lautet, ist er an verschiedenen Stellen
mit seiner Miethe rückständig, schuldet
für Kohlen, Groceries und andere Le
bensmittel. Seit 11 Monaten in der
Stadt ansässig, wurde er einige Zeit von
dem Straßen'Coinmiffar damit beschäf
tigt, Seitenwege auszubessern. Letzte
Spißcn-Vorhangc Strümpfe
Spezielle Bargain,. inee.ftrSmpf. in grau. S bi S 11?.
Die Z,it de HauSreinigung ist im da Paar 5c
Anr.ua.; oieZeicht wollen S ei Paar 10c inderstlümpfk. schwär,, ft 9,
schöne Svitzenvorhänge. Wir macken da Paar 8e
Jhnea für diese Woche folgende niedrige Damenstrümps, werth b 10c, da
Prei'e: Paar 7 lj2e
4Se. 8c. 0s, $1.13, tl.35 löe Damenstrümps ,u 12 le
1.53, 1.60, 12.47, 2-70, Eaamlos Skcke, für Männer, gu.
3 15 und ! 50 da, Paar. lär 12 lj2c. da Paar 10t
Ein Ersparnis, von 10 Prozent, wenn
: Schicht. Schuhe.
UntCrjCllg Grotze Bargain
Mittleres Gewicht Orford und Slipper für Mädchen
.... , , .... in tan und schwarz. 8 1122.
Damenleibchen. lang, ermel b.ll.g bii gga, Paar.. .. . .79c
,u 20c Vv,,,lpr.,S da Stück ..17c amen Orford,. S 1,2-Z. schm.r,
Sommer Mer. Hemden und Unter , ,a. n,mh bi 1 1 75 desPa.r 98c
Hosen, billig zu 2Sc da, Stuck 22 lj2c m Fchnürschuh. sür Damen, beinahe
Hemden und Unterhabe sür Männer g, G,gg ,h i ,u t2 5.
regulär 50c. da, vtück 43c da, Paar............. N 4g
H'ben un0 Unterhosen au austraii. z. un)j Schnürkchuhe it Damen
scher, mit ur Männer, t'gulär ur .ine kleine nzalzl. werth bi,
l.daS S,ck 90c z ßz. oas Paar... .?. .tzl.99
Knabeiischuhe. versch edene Muster,
Damen Shiit Lt.'Ü'..?!'?.?:...
cxr , t2 und tz2 50 Schuhe für Männer,
eine tleiae Auswahl, das Paar tzl,45
'V4'Mlv Männerfchuhe. verschiedene Muster.
Alle neu zu Spezialpreisen diele Woche; "j flflr' " 1.95
45c, 58c, 90C 11.13. II 35 und Russische kalbledern. Kanguru und
1.58. Kaufet jetzt und sparet 10 Eordooanvchuhe fürManner. wert
Prgz., ' r bi zu tz4 50. da Paar ß2
chmidt u.
921 O Strasse
rer war jedoch genöthigt, Billard wegen
zu großer Faulheit zu entlassen. Einen
solchen Mann hat die Albeiterpartei als
Candidat für das Mayor'samt aufge
stellt. Sein Ruf ist anrüchig und sollte
es für jeden ehrlich denkenden Bürger
unmöglich sein.für Ballard undGenossen
feine Stimme abzugeben. Steuerzahler
müssen es bedenklich finden, die' Stadt
von einem Manne und seinenAnhängern
verwaltet zu lassen, welche thatsächlich
keinen Dollars werth Eigenthum besitzen.
Wir haben nichts gegen das Ticket, weil
sich Arbeiter darauf befinden, aber wir
protestiren gegen die Qualität der Can
didaten.
Wie ist nun das republikanischeTicket?
E ist das besteTicket, welches inSüd
Omaha jemals aufgestellt wurde. Die
auf demselben befindlichen Personen sind
alle Grundeigenthümer und missen was
eö heißt, Steuern zu zahlen.
Der Kandidat für das MayorSamt
Herr Allen R. Kelle, ist seinen Gegnern
auf den anderen Tickets in jeder Hinsicht
weit überlegen. Er hat sich hinlänglich
als tüchtiger Geschäftsmann bewiesen.
Seit drei Jahren Mitglied des Stadt
rath's hat er öfters durch seine Hand
lung dargethan, daß das Interesse der
Berqer ihm am Herzen liegt. Durch sein
Verhalten wurde dem Rothkopf manch
mal ein Strich durch die Rechnung ge
macht und es muß ihm gutgeschriben
werden, wenn den Steuerzahlern mäh
rend seiner Dienstzeit als Stadtrath an
nähernd 10,000 erspart wurden, welche
Summe, wäre es nach dem Willen Dr.
Ensor's g-gangen, die Steuerzahler hät
ten bezahlen müssen.
Herr Kelly befürwortet eine ehrliche
und ökonomische Verwaltung, er ist zu
Gunsten vonUnion'Arbeit und ist dafür,
daß Arbeiter einen guten Lohn für
Stnnden Arbeitszeit erhalten. Er ist
dagegen, daß Tagediebe, Faullenrer und
Räuber in den Diensten der Polizeiner
waltung stehen, sondern will nur intelli
gente, ehrliche und fähige Leute anstel
len. Cr ist für Reorganisation sammt
licher städtischen Vermaltungs-Departe
ments und empfiehlt die Ausdehnung
der Wasserleitung. Beleuchtung und an
derer modernen Verbesserungen in den
naheliegenden Additionen. Er ist da
für, daß sämmtliche Corporationen, als
Straßenbahngesellschafien, Wasserwerk
und elektrisch Licht Compagnien einen
Theil ihres Gewinnes als Steuer in die
Stadtkasse zahlen. Besonders ist Herr
Kelly dafür, daß das Amt des Stadtan
walts an einen tüchtigen Mann übertra
gen wird, welcher befähigt ist und es ,ich
zur Aufgabe macht, die Interessen der
Stadt zu wahren.
Die anderen Kandidaten.Frank Kouts
ky für Schatzmeister, Nels Nelson für
Stadt Clerk sind ehrenwerthe Männer
und völlig kompetent, ihre Aemter zu
vermalten. Die Candidaten für den
Stadtrath. W. P. Atkins, Josef Dwo
rak, Fritz Martin und August Miller sind
alle tüchtige und ehrliche Männer. Letz
tere beiden sind Teutsche und zu bekannt,
als daß mir noch etwas über dieselben
zu schreiben hätten.
Auf dem Schulrathticket befindet sich
ebenfalls ein Deutscher, Theodor Schrö
der. Jedermann kennt Theoder und
weiß, daß er einen tüchtigen Schulrath
abgeben wird. Herr Lott gehört dem
Schulrath gegenwärtig an und hat nur
Gutes geleistet. A. N. Miller wird
allgemein als ein tüchtigerMann bezeich
net und können wir denselben deshalb
nur empfehlen.
Deutsche, aus dem Vorstehenden sollte
ersichtlich sein, weshalb die Teutschen
am 3. April d. I. für
die Republikanischen Eandida
ten wählen sollten. ' Seid einmal einig
und zeigt den Jrländern, daß dieselben
euch nicht über den Kops wachsen kön
nen und zeigt den Bürgern im Allgemei
nen, daß ihr als Deutsche eine ehrliche
und ökonomische Verwaltung einer cor
Bruder,
Lineoln, Nebraska
Deutsche Vuchdruckerei
r:-: von ":
l..ll.kZolM?yer
U23 N Str., 2. Stock,
eine Thür westlich Hclpolslicimcr's.
)ede riruckarbrit qrs.i'matkvoll und billig.
rupten Verwaltung vorzieht.
Früherer Polizei Richter
FrankChristinann wird der
Deutschen Sache untreu
Geht in'S feindliche Lager
über.
er Mann, welcher einen harten
Kampf für den Deutschen, Fritz Freitag,
gemacht, hat die Sache der Deutschen ver
lassen und ist in das Lager der Jrländer
übergegangen.
Frank Christmann, melcher f. Z. von
Ed. Johnston, Thomas Brennan und
Conforten ausverkauft wurde, hat jetzt
diesen Personen die Hand zum Bund ge
reicht, um gemeinschaftlich daS Teutsch
thum, welches fertig ist, einen Kampf ge
gen die Russen aufzunehmen, zu schlagen.
Frank Christmann,welcher früher so stolz
auf sein Deutschthum war, hat sich den
ärgsten Feinden derDeutschen angeschlos
sen, Billeicht unter dem Versprechen, daß
in Zukunft ih, wieder ein Platz an der
öffentlichen Krippe verschafft werden
wird. Herr Christman wird sich durch
seinen Handlungsweise gewiß viele
Feinde nnter den Deutschen erwerben.
Anmerkung der Redaktion :
Wenn unserCorrespondent, Herr Louis
Meyer, schreibt, daß Herr Frank Christ
mann mit den Feinden der Deutschen ge
meinsame Sache mache, so scheint uns hier
einMißverständnlß obzuwalten, wenn
gleich wtr gewiß Herrn L. Meyer's Be
' hauptungen nicht ohne Weiteres bezwei-
sein wouen. Herr vhrljtmann ist unse
res Wissens ein Ehrenmann in des Wor
tes eigensterBedeutung, dem eine wissen
schaftliche Bildung eigne, wie wenigen
Bürgern des Staates. Daß Herr Christ
mann dem Deutschthum alsPolizeirichter
alle Ehre gemacht hat, wird wohl kein
Bürger Süd-Omaha.S in Abrede stellen.
Wenn Herr FrankChristinann vor der
Nemination der Candidaten der Ansicht
war, daß die Deutschen mit den Jrlän
dern Hand in Hand gehen sollten, so war
dies vollkommen Zeitgemäß. Heule aber
sind wir der Ansicht, daß alle Deutschen
SüdOmaha's ganz energisch gegen Jky
Jrländer Front machen sollten. Nur
durch rücksichtsloses Auftreten gegen die
unverschämte irische Bande können die
Deutschen Süd-Omaha's sich in politi
scher Hinsicht Achtung erwerben. Für
die Nieder'age des Herrn Freitag giebt es
keine Entschuldigung Seitens der Jrlän
der. Es ist nicht Sache der Redaktion
diese Blattes, die Correspondenzen des
Herrn L. Meyer einer Kritik zu unter werfen,
zumal derselbe mit den politi
schen Verhältnissen Süd-Omaha'S
besser vertraut ist, alz der Schreiber die
ser Zeilen, sondern wir verfolgen dadurch
lediglich den Zweck, einem so bewährten
Bürger, ie Herrn Frank Christmann,
Gelegenheit zu geben, sich bezl. der gegen
ihn erhobenen Beschuldigungen zu recht
fertigen. Deutsche Massenversam ,
lung. Am Sonntag.den 1. April d. I., Nach
mittag 2 Uhr, findet in der Waodman
Halle (City Halle), an der 25. Straße
zwischen M. und R. Straße, eine deut
sche Massenversammlung statt. Jeder
Deutsche ist dringend ersucht, anwesend
u sein.
Am 31. d. M. können solche Per
sonen, welche er versäumt haben oVe?
verzogen sind, sich registriren lassen.
Niemand sollte sich scheuen die Parte,
anzugeben zu melcher er gehört. Wer
nicht registrirt kann nicht wählen.