Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, March 15, 1900, Image 1

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    S' A' ,fY
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..
Jahrgang 20.
Ilt
Lincoln, Neb., Donnerstag, 15. Mär; 1900
No. 43.
M
Aoslalld-SkPkschkll.
Tie
Verluste der ßngländer
noch nicht brkannt.
-i Briten ,rs wieXr untf
wrtet s i Vr.
tz 23 ciif tn Vlf,,t,i.
t .
Deutschland.
Berlin. 13. Mär
Lerschieden Lonidoner Zeitungen
beschuldig die twursch Haikdelsma
tint jedoch mit derselben Grund
lsiuteit, wie die schon vor Monat::
geschah de Neutralität Bruches.
Jetzt soll der kaiserlich Postdampfel
von dr deutschen afrikanischen Linie
ei Airzahl ehemaliger deutscher Ossi
giere, darunter Spiegel von Schier
ftcidt. fluchn und Dachler. gelandet
haben. Derartige Anschuldigungen
sinfb nur gegen die deutsche Linie erho
den worden und zwar so behaupt
. teil die Beamten derselben aus dein
y runde, damit die britisch Regierung
veranlaßt werde, die deutschem Dam
pfer nach Kriegskontrebarrde zu durch
suchen und so dem deutschen Handel zu
Gunsten des britischen Schwierigst:
ten zu bereiten. Da der Dienst der
englischen Linien zur Zeit ein unre
gelmähiger ist, so hat die Zcchl der
Passagiere der deutschenDampfer ganz
enorm zugenommen.
Viele Leute gehen jetzt nach Trans
vital, um auf friedlichem Wege Erfolge
zu erringen. Da fast die ganze männ
lich Beöölkerunq der Bure im Iselde
ist, so bietet sich für Ausländer in
qeschaftlick)r Beziehung in günstiges
Feld.
Die Londoner Times" behauptet,
daß, nachdem die Briten in Südafrika
Erfolge errungen, die deutschen Zei
tungen plötzlich ihre Haltung geändert
hätten und ngland-freundlich gewor
den seien. Eine ähnliche Schwenkung
hätten dieselben im spanisch-amerika-Nischen
Kriege unternommen.
Die deutschen Zeitungen sind der
Ansicht, dah die Times" ihr altes,
Spiel treibe, indem sie versucht zloU
schen den Ber. Staaten und Deutsch
land Unfrieden zu stiften.
Die offizielle .Norddeutsche Allge
mein Zeitung" erklärt, daß die Regie
rung niemals die Absicht gehabt habe,
mit den Agrariern hinsichtlich der
Fleischinspektions-Borlage ein Abkom
men zu teeffen.
Hierauf antwortet das Organ der
' ' Agrarier. d! Deutsche Tages-Ztg.".
das; das Regicrungs-Organ nicht wisse,
worüber es spreche. Der Justizmini
ster Dr. Nieberdinq selbst habe an den
V Bortbevathungen teilgenommen.
Auszer Javier Scharwenka ist auch
der französische öomponist Saint
Saens zum Mitglied der Akademie
ernannt worden. Professor Schar
wenka wird am 10. April auf der
Maria Tberesa" eine Reise nach New
?)ork antreten.
Der Hofkapellmeister Duppler ist in
Stuttgart gestorben.
In München haben Paul Heyse, die
Maler Franz v. Lenbach. ffranzStuck.
Fritz v. Uhde und Kaulbach sowie
sämmtliche Professoren an der dorti
gen Universität einen Goethedund"
gebildet, der es sich zur Aufgabe gc
stellt hat, gegen die lex" Heinze in ih
rer jetzigen Fassung zu agitiren.
Der Kaiser ist nach Kiel gereist, wo
er der Taufe seines Neffen, des kürz
lich geborenen Sohnes des Prinzen
Heinrich von Preußen, beiwohnte. So
dann wird sich der Kaiser zur Vereidi
gung der Marine-Rekruten nach ZLi!
helmshaven begeben und dann einen
Abstecher nach Bremen machen. In
dem berühmten Bremer Rathskeller
toirt der Kaiser von der alten Hansa
stadt bewirthet werden.
Die Kreuzzeitung" bespricht den
patriotischen Appell des Präsidenten
Krüger an die Buren im Transvzzl
und'Oranjefreistaat und sagt, derAuf
ruf erinnere an die unbeugsame Ener
gie George Washingtons, ivelche die
Klippe war, an der die Anstrengun
gen der britischen Söldlinge schließlich
scheiterten.
Berlin. 13. März.
Im Königl. Opernhause wurde das
fbünt Drama Ernst v. WdeNbruch's.
Die Tochter von Erasmus", mit gro
ßem Erfolge aufgeführt. Wildenbruch
selbst konnte, da er an der Grippe dar
niederliegt, der Aufführung nicht bei
wchnen.' Das Stück läßt sich in der
Pötträtirunq von Erasmus von Rot
- terdam und Ulrich von Hütten einiger
maßen mit Goetlze's Tasso" verglei
cl;en: es wird ihm eine vedeutende dra
matrsche Wirkung nachgerühmt.
O st e r r eich.
Wien. 13. März.
ES wird gemeldet, daß der Reichs
Irieqsminister General der Kavilleri:
Freiherr von Krieghammer zurückzu
treten beabsichtigt. Als sein Nachfo!'
ger wird der jetzige Sektionschef im
Reichs Kriezsministerium. Feldmar
schall Lieutenant Schönaich genannt.
Großbritannien.
London. 13. März.
Im Kriegsministerium ist heut fol
qende Depefche General Roberts von
Aasvogel Kop eingetroffen, die dort
heute früh 5:35 aufgegeben war:
Wahrend des gestrigen Marsches
fanden wir keinen Widerstand. Der
Offizier, weichen ich im letzten Lager
beließ, um die Verlustliste aufzustellen,
ist noch nicht angekommen, doch ist be
sannt, daß t.:n Essex-Regimente gefal
len sind: 2 Leutnants, verwundet 3.
! General Gatacre meldet, daß er äffte ie
1 Meile von der Vetoulie-Brücte (über
d Baal) entfernt war. Die Brücke
war theilioeise zerstört und der Feind!
hatte das gegenüber liegende Ufer bt
setzt. Anna Parnell. die Schwester bei
verstorbenen irischen Führers, verwirft
mit bittuen Worten das Zugeständniß
der Königin an die irischen Soldaten,
den .Shamrock" zu tragen.
Ein nglischer Arzl. welcher die
Schlacht am Spionkop mitmachte,
schreibt dem .Daily Graphic". daß die
Buren auch auf sein Krankenzelt ge
schössen hätten, aber nur deswegen,
weil englische Soldaten dort unter dem
Schutz deS rothen Kreuzes Zuflucht
gesucht hätten. Dieser Arzt bezeugt
übrigens wiederum, daß die Wunden
von den Mausertuqeln sehr gut heilten
und ve-rhältnißmäßig wenig gefährlich
seien. Am Morgen kam der komman
dirende Buren-General Botha mit ei
nigen deutschen Offizieren. Er schien
englisch zu verstehen, weigerte sich aber,
es zu sprechen. Einer derselben war
während des Kampfes gefallen (von
Brüsewitz) wie ich aus den Gesprächen
entnahm.
Die Buren übergaben dem Arzte,
was sie bei den gefallenen Engländern
fanden. Geld. Checks. Briefe. Einige
Todte waren allerdings beraubt, aber
wahrscheinlich nicht von den Buren, die
hierüber sehr ungehalten waren. Sehr
viele Leute waren vom Sonnenstich ge
troffen. ,
Nicht weniger interessant sind die
Lehren,' welche die Engländer jetzt auf
ihrem Marsche gegen Pretoria machen.
Es ist jetzt offenkundig, daß die Eng
länder nur längs der Eisenbahn mar
schiren können, allenfalls ist noch der
Weg den Flüssen entlang eine Zeit lang
durchführbar, einDrittes giebt es nicht.
Auch das schwere Gepäck des britischen
Soldaten, der 50 Patronen und über
Haupt 60 Pfund zu tragen hat, erwies
sich als sehr hinderlich und gefährlich.
Hitze, Staub, Fliegen und Sand sind
schlimmer als die Buren. Der Bor
marsch geht deshalb nur langsam von
Statten.
Der Lordmayor A. I. Newton, der
demnächst von der Königin wegen sei
ner Verdienste um die Anwerbung von
Freiwilligen zum Baron erhoben wer
den soll, hat angeordnete, daß diesmal
wegen der Tapferkeit der irischen Scl
baten in Afrikaam St. Patrickstage
die irische Fahne auf dem Rathhaus?
aufgezogen werden soll.
Wenn Lord Roberts in demselben
Tempo wie bisher vorrückt, so sollte
er am 14. in Bloemfontein sein. Wenn
natürlich die Buren vorher noch be
deutenden Widerstand leisten, mag sich
die Sache allerdings verzögern. 9to
berts ist nur noch 25 Meilen von der
Hauptstadt des Oranjefreistaatcs ent
sernt. Die St. James Gazette verurtheilt
auf's Schärfste die britische Reiterei,
welche nicht im Stande gewesen, sei,
vorher festzustellen, daß die Buren in
jenen Stellungen standen, in welchen
sie später zum großen Erstaunen No
berts' gefunden wurden.
Bon Natal und aus dem mittleren
westlichen Caplande, wohin Kitchener
zur Unterdrückung des Aufruhrs ab
gegangen ist, liegen keine Nachrichten
vor.
Dr. Lehds hat dem irischen nationa
listischen Abg. John Clancy ein Dank
schreiben für die Sympathiebeschlüsse
des Dubliner Stadtrathes gesandt.
London. 13. März.
Eine gut unterrichtete Persönlichkeit
äußerte sich über die Möglichkeit eines
Krieges Englands mit Frankreich wie
folgt:
In England ist man sich in Regie
rungskreisen der Gefahr vollkommen
bewußt. Wir erwarten einen Krieg
mit Frankreich und rüsten uns mit cl
len uns zu Gebote stehenden Mitteln
auf denselben. Der Krieg mag jeder
Zeit kommen, vielleicht schon in drei
Monaten. Fast mit Sicherheit erwar
ten wir ihn aber nach Schluß der Welt
Ausstellung. D merkwürdige Aen
derung in den. Plänen der Königin ist
rem Volke ein Räthsel, speziell den Jr
ländern. Ihr Entschluß, während der
so ungünstigen Jahreszeit nach Irland
zu reisen, ivird dagegen von Einge
weihten wohl verstanden. Irland muß
versöhnt werden und sein Loyalität
gesichert sein, wenn England sich in
einen großen europäischen Krieg in
lassen wollte. Die Sympathie Ameri
kas ist in so schweren Zeiten von der
größten Bedeutung. Man hat ausge
funden, daß dort die Buren viele
Freunde und Befürworter haben, wäh
rend angeblich nur die Jrish Ameri
kaner England feindlich gesinnt sind.
Alle Parteien stimmen Zwar darin
überein. daß der Besuch der Königin i:'
Irland keinen politischen Hintergrund
habe, doer die Wirkungen dieses Besu
chts werden sich recht bald zeigen."
Die Subscriptionsliste für die
Khakis", wie man die neue Kriegs
anleihebonds nennt, wurde für die
Stadt heute Abend geschlossen; für das
Land schließt sie morgen. Es heiß!,
daß die Anleihe 20mal überzeichnet ist.
Es kann gesagt werden, daß keiner
lei Verhandlungen zwischen der briti
schen und amer. Regierung betreffs
des Nicaraguacanal gepflogen wurden,
und die Berichte aus Amerika, Lord
Paunccfote. der britische Botschafter in
Washington, habe diesbezüglick De
peschen an das Londoner auswärtige
Amt gesandt, sind unbegründet.
Frankreich.
Paris. 13. März. '
Die Senats - Commission für das
Amnestie - Gesetz nahm heute die Aus
sagen des Premierministers Waldeck
Rousseau vüd des Justiz , Ministers
Monis entgegen.
Joseph Reinach. Oberst Pirquart
jnu uiiiile jora sino für nächste
Dienstag vorgeladen.
Linien Pallez hat seine Arbeit an
dem Ein Degen, welchen da fran
zösisch Volk dm Bura eneral
Cronje stiften wird, begonnen. Der
Griff des Teaens besteht ans einem
lamplkbkn Bur. welch! inen ngli
schen Leopard rwürgt. dessen Hin
terfuß sich in "xr Transvaal Flagge
verfangen haben. D fflaage ist au
Rubinen. Saphiren uitd Diamanten
gebildet.
Südafrika.
Laurenco Marques. 12. März.
Ein hier aus Natal angekcmmener
Holländer giebt ine anschaulichcSchiU
derung seines Besuches im Lager Jou
berts bei Colenso. Joubert beschäftigt
sich gerade tm Zelte mit der Empfang
nahm und der Abfindung von Depe
schen. während seine wacker Gattin vor
dem Zelte Kartoffeln schälte. Den An
forderungen der Gastfreundschaft kam
Joubert damit nach, daß er durch seine
eingeborene Dienerin Kaffee auftragen
ließ. Der Holländer traf im Lager
inen soeben gefangenen Jrländer, der
vergnügt schmunzelnd bemerkte, daß
alle Buren, die fr bis jetzt getroffen ha
be. irische Landsleute gewesen seien.
Außer Jrländern befanden sich aber
viele Amerikaner, Deutsche und Ange
hörige fast aller Nationen im Lager der
Buren.
Turban. 12. März.
Auf den Appell des Transvaal an
Deutschland, in dem Krieg mit Groß
britannien zu vermitteln, hat Deutsch
land eine Vermittelung abgelehnt, da
es durch den Conflict in keiner Weise
berührt werde.
Wentcrs Vlei, Oranje Freistaat,
12. März.
Die britischen Streitkräfte haben die
Stellung der Buren umgangen. Die
britische Kavallerie ist voraus. Heute
Morgen hieß es, die Buren seien
12,000 Mann stark mit 18 Kanonen in
Position auf einer Reihe Kopjes, wel
ehe die direkte Straße nach dem 15
Meilen entfernten Bloemfontein be
herrschen. Capstadt. 12. März.
Der amerikanische General-Consul
dahier, James G. Stowe, hat dem ge
fangcnen General Cronje auf dessen
Wunscheinen Besuch auf dem britischen
Kreuzer Doris" abgestattet. Sie
führten die Unterhaltung mit Hülfe
eines Dolmetschers. General Cronje
sprach sich befriedigend über bu ihm zu
Theil werdende Behandlung aus.
Herr Stowe. besucht auch das Lager
der gefangenen Buren in Simis
town. Es wurde ihm der unterirdisch
Gang gezeigt, den die Buren mit Hülfe
ihres metallenen Eß- und Trrnkge
schirrs auf eine Länge von 25 Jards
hergestellt haben. Wenn es ihnen ge
lungen wäre, den Tunnel um etwa 12
Fards zu verlängern, so wäre ihr Ent
kommen möglich gewesen. Einer der
Gefangenen verrieth aber die geplante
Flucht.
Canada.
Winnipeg. 13. März.
Die Gretna Menoniten versuchten
geftern Abend, um ihren Gefühlen zu
Gunsten der Buren Ausdruck zu derlei
hen, die Königin Victoria im Bilde zu
verbrennen. Eine Anzahl Engländer
drohten jedoch auf die Meng zu '$tf--ßen,
wenn dieselbe ihr Vorhaben zur
Ausführung bringen würde.
Von den Philippinen.
Manila. 12. März.
Nachrichten aus Aparri, Provinz
Cagayan, melden, daß während der
Major Ward und eine Compagnie des
16. Regiments jenen Ort verliehen, sie
am Flußufer der Stadt gegenüber an
gegriffen wurden. Es folgte ein hart
näckiger Kampf, in dem 8 Amerikaner,
darunter MajorWard. verwundet wur
den. Die Eingeborenen des Cagayan
Thals verübten wahrscheinlich den An
griff. Die Depesche füge hinzu, daß die
Tagalen die Amerikaner auf alle mög
lich Weise beunruhigen.
Washington. D. C.. 13. März.
Der General Otis hat dem Kriegs
amt folgende Verlustliste eingesandt:
Getödtet Luzon: 16. Reg.
Freiwillige Ins.. 28. Febr., Calama
niugan. Eomp. C.. Patrick W. En
right, Corporal; 2. März, Linao, Co.
Bi, Fred. Daniel: 30. Reg., Freiwillig
Ins.. 15. Jan., Lipa. Co. I.. David
G. Goldman: 45. Reg. Freiwillige
Ins.. 20. Febr., Calabanga. Co. Ä.,
Willon Bells; 47. Reg. ' Freiw. Ins..
21. Febr., Donsol. Co. A.. John K.
Morrison, Musiker; Panay. 26. Reg.
Freiw. Ins.. 23. Febr., Jloloilo. Co.
F.. Wm. Dugan. Tenis L. Hayes und
Michael Tracy.
Verwundet Luzon, F.
März, Penaranda. Hülfsarzt Walter
C. Chidester; 30. Reg. Freiw. Ins.,
6. Jan.. Binan. Anthony Westrate. Co.
F.; 19. Jan., San Pablo. Co. D..
Ernest E. Trepto, Corporal; Jacob
Lucas; 28. Jan., Tabayas. Co. D..
Lieut. Guy A. Boyle und Chas. A.
Hackworth; 4. Febr., Sampaloc, Co.
F., James L. Jones. Co. H.. Fred.
Cliff; 36. Reg. Freiw. Ins., 6. März,
Dasol. Co. Ä.. Erster Lieuut. Frank
T. McMarney; 37. Reg. Freiw. Ins..
7. März. Santa Cruz. Co. L.. David
P. Kennedy; 40. Reg. Freiw. Ins..
20. Febr.. Libmanan, Erster Lieut.
John B. Galleher; Co. A.. Albert A.
Widdick, Corporal; John F. Landinqe,
Corporal; Co. B.. Alois C. I. Sick.
Corporal; Robert D. Stewart; Co.
C., Earl R. Hutchinson, Sergeant;
William E. Biqqs. Edgar H. Garrett
und Guy M. Jngerfoll.
Auslalld-DcPkjchkll.
i
Der Präsident der B. Et. die.
tet in London seine Ber
Mittelungen an.
,
l
Aerl ftren in mittelbarer
ätz M Btsytei.
Tikt,rt CnglMM.
Deutschland.
Berlin. 14. Marz.
Es wird halbamtlich mitgetheilt, diz
die deutsche Regierung auf das Ersu
chen der beiden südafrikanischen Sie
gierungen um Vermittelung antwor
tete, daß sie gern bereit sei, an eine,"
Bermittelungsverfuche sich zu betheili
an. wenn die erste Vorbedingung eines
solchen vorhanden wäre) das? beide
kriegführende Parteien die Vermitt'
lung wünschten.
Tie Presse dr Agrarier setzt ihren
Kampf für die Prohibitions - Clau
sel der Fleisch - Jnspektiots - Vorlage
mit ungeschwächter Energie fort. Die
Kreuz - Zeitung" dringt inen
Alarm Artikel über die Haftung der
Regierung. In demselbez wird da
rauf aufmerksam gemacht.' daß die Re
gierung in verschiedenen Fällen sich
durch die Volksstimmung habe beein
flussen lassen.
In hiesigen Hofkreisen geht das
Gerücht, dgß der Kaiser von Oester
reich den zukünftigen Gatten seiner
Schwiegertochter der Erzherzogin Sie
hanie. Graf Elemer Lonnay. in Im
Fürstenstand erheben will. Auf diese
Weise wird die Erzherzogin den
gleichen bisher eingenommenen Hof
rang behalten.
Marschall v. Bieberste'in. welcher
kürzlich sein Amt niederlegte, um in
den Dienst der Atlas Insurance Co".
zu treten, ist zum Mitglied des preu
ßischen Versichttungs .Rathes er
nannt worden. Herr v. Breberstein
stattete kürzlich den Wer. Staaten
einen Besuch ab, um verschiedene An
gelegenheiten zwischen den amerikani
schen Versicherungs - Gesellschaften
und Preußen zu ordnen. '
Berlin. 14. Mär',.
Vor einer großen Protestversa,,im
lung, welche in Hamburg gegen die
Fleischbeschau-Vorlaqe in der jetzigen
Form abgehalten wurde, hielt Herr
Tietgen von der Hambg-Amerika-Nischen
Dampferlinie eine Ansprache,
in der er Dr. Stiles von der amerika
nischen Botschaft zitirte. Er sagte:
Vor zwei Jahren sandte die amerika
Nische Regierung einen Sachverständi
gen, der 2000 amtlich gemeldete, Tri
chinosisfälle untersuchen.von denen nicht
ein einziger von dem Genuß amerika
niscber Fleischivaaren herrührte. Dar
aufhin wurde ein Preis von 1000
Mark für einen Fall von Trichinose
von amerikanischem Fleisch kommend,
ausgesetzt. Der Preis ist noch nicht
beansprucht worden. Die Amerikaner
.iboten d,e Ausfuhr von frischem
Schweinefleisch und verlängerten die
Zeit des Pökelns, um absolute Sicher
heit gegen die Trichinen zu gewähren.
Wenn Deutschland jetzt die Einfuhr
amerikanischer Fleischwaaren ohne
Rücksicht auf amerikanische sanitäre
Verfügungen verbietet, so muß dies
nothwendigerweise von den Ver. Staa
ten als eine nationale Beleidigung an
gesehen werden."
Aie Wraßbuirqier Post" erklärt,
daß die vielbesprochene Errichtung ei
ner katholischen Fakultät an der Uni
versität dahier gesichert sei.
Während Manche noch immer glau
ben, die Regierung fei zu einem Kom
promiß mit den Agrariern in der
Fleischbeschau - Frage geneigt, behaup
tet die, manchmal gut unterrichtete
Weser-Zeitung", daß die Regierung
alle Hoffnung aufgegeben habe, die
Agrarier mit einem Vergleich be
schwichtigen zu können und daher un
bedingt auf der Annahme der Vorlage
in ihrer ursprünglichen Form (ohne
die Commissions Zusätze) bestehen
werde.
Großbritannien.
London. 14. März.
Auf das Ersuchen der beiden Prä
sidenten der südafrikanischen Repu
büken, Krüger und Steijn. hat die Re
grerung der Ver.' Staaten der briti
schen Regierung ihre Dienste als Ver
Mittlerin zur Herbeiführung des Frie
dens angeboten.
Lord Salisbury hat noch nicht ge
antwortet, indessen erklärte ein Ver
treter des Auswärtigen Amtes einem
Vertreter der Ass. Presse, daß Salis
bury das Anerbieten ablehnen werde,
dies natürlich in denselben höflichen
und herzlichen Ausdrücken, in denen es
gemacht sei.
Die amerikanischen Vorschläge wa
ren so abgefaßt, daß aus ihnen nicht
der Wunsch einer Intervention ent
nommen werden konnte, es wurden
vielmehr einfach die dem amerika
schen Consul .n Pretoria. Adelbert S.
Hay. übermittelten Wünsche der Bu-
renregierung weiter gegeben, mit der
Versicherung, daß das Staatsdeparte
ment mit Vergnügen alles thun werde,
w?Z es im Interesse des Friedens
thun könne. 'ie wohl bekannt Abnei
gung der br:'ischen Regierung gegen
jede Jnterve.uion scheint durch 'diese
Arr Jntervezuon auch nicht aufgeregt
zu sein.
Man glaubt, daß das Ersuchen der
beiden südafrikanischen Regierungen
an die auswärtigen Regierungen, nur
bezwecke, die briti'che Regierung zu i
ner Aeußerung über die Vorschläge der
Buren zu veranlassen.
Heut verlas Lord Salisdurv im
Oberhaust di Antwort der britischen
Regierung auf die Note der beiden afri
konischen Republiken. Der Schlußsatz
lautet: .Die Regierung Ihrer Maje
stät kann Ihr Telegramm nur dahin
beantworten, daß sie nicht bereit ist die
Unabhängigkeit einer der beiden Repu
bliken zuzugestehen, weder der süd
afrikanischenRcpublik. noch desOranje
Freistaates." Aus Mafekinq wurde am 5. März
gemeldet, daß man dort jetzt die Här
ten der Belagerung schwer empfinde.
Es giebt nur' Pferdefleisch und Brot,
welches aus Pferdefutter bereitet ist.
Das Wasser ist schmutzig. Typhus.
Dysenterie und Diphtherie herrschen
epidemisch, doch war es unmöglich, die
Kranken zu isoliren. Besonders
furchtbar sind die Leiden der Frauen
und Kinder, unter denen der Tod täg
lich Opfer fordert. Tie Eingeborenen
hungern. Dagegen machen die militä
rischen Operationen gute Fortschritte.
London. 14. März.
9:55 Vm. Im Kriegsministerium
ist eine Depesche General Noberts' ein
getroffen, welche besagt, daß General
French nach einem Gefechte mit den
Buren, in welchem er 321 Verwunde
te und 60 70 Todte oder Vermißte
verlor, 2 Hügel in der Nähe der Ei
senbahnstat.on von Bloemfontein und
in einer beherrschenden Stellung besetz
te. Der General meldet weiter aus
Venters Vlei: Unser Vormarsch traf
keinen Widerstand an. Wir sind jetzt
18 Meilen lon Bloemfontein entfernt.
Die Reiterei steht zu beiden Seiten
der Eisenbahn 6 Meilen südlich von
Bloemfontein. Oberst Umpheley ist
gefallen. Leutnant Pratt von dein
Regiment Esse; ist schwer verwundet.
Da die Bunn jetzt häufig Erplosions
kugeln anwenden, so sind die Wunden
gefährlicher.
'vch hattc General French befohlen,
V: Eisenbahnstation von Bloemfon
ein zu nehmen, wenn sich hierzu die
Gelegenlieit böte und sich vor allem
des rollenden Materials zu bemäch
tigen. Um Mitternacht ließ er mir
melken, d ß er nach beträchtlichem
Widerstande 2 Hügel in der Nähe der
Eisenbahnstation genommen habe,
welche die Stadt beherrschen. Ein
Bruder des Präsidenten Steijn ist
gefangen genommen. Die nach Nor
den führende Telegraphenlinie sowie
die Eisenbahn ist zerstört. Ich habe
gestern die dritte Cavallerie - Brigade
von der bei Petrusberg stehenden 7.
Division und die berittene Infanterie
zur Verstärkung der Cavallerie Di
vision abgesandt. Der Rest der Trup
pen wird so schnell als möglich folgen.
Ein hiesiges Geschäftshaus hat
aus Mafekin'g eine v?m 6. März da
tirte Depesche erhalkn. Darnach ist
dort alles wohl, aber die Stadt wird
noch immer belagert.
Man erwartet hier, daß Lord Ro
berts erst morgen in die Stadt Bloem
fontein einziehen wird. Die Briten
hoffen, daß es ihnen gelingen wird, in
Bloemfontein bedeutende Vorräthe z
finden. Vielleicht aber auch leisten d'.c
Buren vor der Stadt noch bedeutenden
Widerstand, den French allein nicht be
wältigen kann, zu dessen Beseitigung
deshalb die Ankunft der Hauptkolonue
erwartet werde:, muß.
London. 14. März.
Der amerikanischen Geschäftsträger
Henry White sprach heute Abend dcn
britischen Premier - Minister SaliZ'
bury im Amt des Auswärtigen und be
kam eine formelle Antwort der bnri
schen Regierung, wonach dieselbe die
gütliche Vermittelung der Ver. Staa
ten bezüglich Frieden'schließens ablehnt.
Die Unterredung war nur von kurzer
Dauer. Der Premier beschränkte sich
darauf eine persönliche Antwort zu
geben ohne auf Einzelnheiten einzugc
hen. Im Unterhaus wurde die Kriegsan-leihe-Vorlage
mit 268 geg'n 21 Stim
ien angenommen.
Die Regiening veröffentlichte v.ute
die Depesche der südafrikanischen Prä
sidenten an die britische Regierung und
die Antwort der letzteren. Wie schon
berichtet, erboten sich Präsident Krüger
und Präsident Steijn.Frieden zu schliß
ßn, ivenn den beiden Republiken völ
lige und unantastbare Unabhängigkeit
zugestanden und den Aufständischen in
den britischn Colonien ?lmnestie ge
währt werde. Es wird in der Depe
sche hervorgehoben, daß dieseErklärung
nicht früher erfolgte. veil anfangs die
Buren siegreich waren und sie eine Ver
letzunq des britischen Strlzes vermei
den wollten. Salisbury's Antwort
ist bekannt.
Die Kcieasanleihe ist 10mal über
zeichnet worden.
Oesterreich-Ungarn.
Budapest. 14. März.
Während der heutigen Sitzung des
Unterhauses erhob sich in der Gallerie
ein Mann Namens Stefan Liepert u.
rief aus Lange lebe Ungarn." Es
entstand eine halbe Panik die noch zu
nahm als der Mann eine Petition un
ter die Mitglieder warf in der er den
Kaiser - Kinig ersucht, betreffs deZ
Krieges in Süd - Afrika sofort zu in
terve'niren. Ter Mann wurde verhaf
!et und wird auf seinen Geisteszustand
hin untersucht werden.
Fr a n t re l ch.
Paris. 14. März.
Die französische Regierung ist von
Washington noch nicht aufgefordert
worden, den Zeitpunkt kür die Rati
fikation des Handelsvertrages hinaus
zuschieben, ist ober bereit dies zu thun.
Aus zuverlässiger Quelle hat die
Ass. Pr. über di Stellung der fran
zösischen Regierung zu der von den
südafrikanischen Republiken nachqe
suchten Vermittelung erfahren, daß es
wahrscheinlich ist. daß Präsident Krü
ger di Vermittelung der Mächte ange
rufen hat. obwohl der Text der Bot
schaft Krügers hier noch nicht ange
kommen ist. Frankreich wird aber
nicht die Initiative in dem Anerbieten
seiner Vermittelung ergreifen, ebenso
wenig wird dies Rußland thun. Bei
der gegenwärtigen Erregung der Lf
fentlichen Meinung-jn England beson
ders auch gegen Frankreich, würde eine
von dieser Seite kommende Vermitte
lung aussichtslos fein, es würde wahr
scheinlich die schon vorhandene Erbit
terung noch erhöht werden.
Tie französische Regierung meint,
daß eine Vermittelung von einerMacht
ausgehen müsse, welche mit England
auf freundschaftlichem Fuße stehe, so
daß eine Unfreundlichkeit nicht ange
nommen werden könne. Der Kaiser
von Deutschland und der Präsident
McKinley erscheinen der französischen
Regierung solche Persönlichkeiten.
Frankreich und Rußland würden als
dann einen solchen Vorschlag unter
stützen, da auch sie gern bereit wären,
all Bestrebungen zu unterstützen, wel
che ein Ende des Blutvergießens her
beizubringen im Stande seien.
Südafrika.
Ladysmith. 12. März.
Die Hauptmasse des Feindes steht
bei Bigqarsberg. General Ioubcrt
ist in Glencoe. Es ist guter Grund
zu der Annahme vorhanden, daß in
Dundee nur wenige Buren stehen, ob
wohl der Ort gut befestigt ist.
Durban, 12. März.
General Sir George Stewart Wh!
te ist hier angekommen und hat sich
auf einem Transportschiff nach East
London in der Capkolonie eingeschifft.
Treifontein. 11. März.
Der gestrige Vormarsch GeneralRo
berts' von Poplar Grove nach hier
über die dürre Steppe wurde von den
Buren heftia bestrittn. Sie flolzen
erst, als es dunkel wurde und Roberts
den größten Theil seiner Truppen ge
gen ihre schwackzen Linien warf. Ais
Oberst Broadwood vorrückte, sollen die
Buren die weiße Fahne aufgezogen
und dann das Aufhören des Feuers
benutzt habca. um in der Dunkelheit zu
fliehen.
Aliwtl North. Capcolonie, via
Stormberg Junction. 13. März.
General Brabant'sStreitmacht kam
am Sonntag hier an. Die Buren
hatten sich während der verflossenen
Nacht zurügezogen und hatten eine
Position 4 Meilen nördlich über'm
Oranjefluß .ingenommen. wo General
Brabant sie, angriff und sie nach schar
fem Kampf aus ihrer Stellung ver
trieb. Pretoria, 10. März, via Lourenzo
Marques. 12. März.
General Joubert ist hier angekom
men, um mit der Regierung zu con
feriren. ' Es sind Gerüchte von Frie
densangeboten in der Luft. Es wird
nun alle ? ufmerksamkeit dem Vor
rücken der Briten auf Bloemfountein
gerichtet; di' Verbündeten sind immer
noch zuversichtlich, daß es gelingen
wird, dem Vormarsch Einhalt zu ge
bieten. Lebcmba. 5. März, via Lourenzo
Marques, 12. März.
Man erwartet Schwierigkeiten zwi
schen den Häuptling Ogelequana und
den Häuptling Umbogase in Britisch
Zululand. Die Buren wünschen Strei
tiqkeiten und sind bereit, den ersteren
Häuptling 'u unterstützen, was auch
die Swazi Königin thun will. Der
Zuluköniq bält jedoch zu Umbogase.
Heisch?', Capcolonie, 13. März.
Die berittene Cappolizei hat Barkley
East wieder besetzt.
Canada.
Vancouver. B. C.. 14. März.
Seit Sonntag ist hier kein Ueber
landzug angekommen, da der fifc;
kehr auf der Linie dvrch Schneewehen
und Lawinen gehemmt ist. Groß:
Verheerungen haben die Lawinen be
sonders in den Selkinbergen angerich
tet, wo zwischen Bears '- Creek und
Sir Miles - Cre:k die 150 Fuß lange
Brücke zerstört wurde. In Sanoon
zerstörte eine Lawine 6 Häuser, wobei
ein Mann umkam und 9 andere ver
letzt wurden.
Die Lage i n K e n t u ck y.
Frankfort. Ky.. 14. März.
Die Legislatur wird sich vor Mit
ternacht verkagen, vielleicht schon am
Nachmittag. Tie Resolution des Se'i.
Triplett. nach welcher P00.000 fi-r
eine Reorganisation der Staatsmili;
unter Gouv. Beckham bewilligt wer
den, dürfte ohne Schwierigkeit na
nommen werden. Es scheint auch ni5'
als ob es snnst noch zu einem Kra
zwischen den Parteien kommen könne.
Frankfort. Ky.. 14. März.
Der Vize - Gouverneur Marshall
machte heute dem Senator Carter der
Vorschlag, daß Beide vom Sen.it zu
rücktreten und die Erwählung eines
provissrisckei demokratischen Vor
sitzenden gestatten sollten, um die Er.
ledigung des Louisviller Steuer Ge
setzes zu ei leichtern. Carter wollte
jedoch darauf nicht eingehen.
U n k e r neuem j a rn ? n.
Washington. D. E.. 14. März.
Sen. Eeirell hat nue &rkv, rn
gereicht, durch loelcke der Naiuk Ki
Dampfers .Paris" von der A.er!?,
nischen Linie in .Philcdlpbia" um
geändert wird. Drei Schisse dieser L
nie tragen bereits die Namen amr!ka
niscber Städte, nämlich .St. Pau'.".
.St. Louis" und New ?)ork".
Die .Paris" strandeie im letzl.'t
Sommer an der englischen Küste ui.d
ist seitdem in Belfast vollständig reva
rirt und verbessert worden mit' ein?
Kostenaufwand? von einer halbenMil.
lion Tollars. Das Schiff wurde uv.
100 Fuß verlängert, die Zahl
Kessel von 8 auf 16 vermehrt.
MehrGeldfllrdie Milizen
verlangt.
Washington. D. C.. 14. März.
Tie General Adjutanten der staall!
chen Miliz-Organisationen sind bier zli
einer Berathung zusammengetreten.
Sie wollen den Congreß um größeit
Bewilligungen für die Milizen ersu
chen. Bislang ivurden $400,000 fü,
die Beschaffung von .Waffen und Au
rüstungsgegenstänoen gewährt und un
ter den Staaten gemas? der Zahl i
Soldaten vertheilt. Man möchte di's,
Summe auf $2,00,000 erhöht sehen,
lvknigstens für solange, bis alle Müh
Organisationen mit dem nöthigen
Waffenmaterial wohlversehen sein
werden. Tie Offiziere werden lsi
Wünsche den betr. Congreß-Ausschüs
sen vorlegen.
Vom Trust verschlungen.
Wheeling. W. Ba.. 14. März.
Tas Ac'.na Standard Wcrk. welcheZ
Ende letzten Jahres von der Nation!
Jrvn Seel Eo. aclaufi wurae. ist nun
für $5,000,000 in len Besitz der Auie
rican Steel Co. übergegangen. Te
Preis ist über $2,000,000' höher als
der vor eil, chen Monaten gezahlte.
P o st a in l s i n n a h in e n.
Washington. D. E., 14. März.
Laut einer Ausstellung der Einnc.h
men in den 50 größten Postämtern Ui
Landes betrugen die Einnahmen füi
Februar 1900 $3,502,547, eine Zu
nahme von $279.409 oder 8j Proben!
über die Einnahmen im Februar letz
ten Jahres. An der Spitze stehen: Neir
York mit $735.873; Chicago $520..
748; Philadelphia $270.809; Boston
$239.256; St. Louis $147.857; Ci,'.'
cinnati $101,513; San FranciZc:
$80,300; Pittsburq $69.885. Di: in;
Verhältniß größte Zunahme zeigtc?
Buffalo. Richmond, Los Angeles uni
Dallas; Abnahmen Cleveland, Day
ton. O.. urd St. Joseph. Mo.
Kostet ein Menschenleben.
Medford. Wis.. 14. März.
Nicht wenig Aufregung erregt hier
der Tod eines jungen Mannes, Na
mens Holvcn. dessen Heimath in Hegg,
Wis., ist. Im nalen Orte Perkins
town fand ein Streit im Saloon statt,
Holden wurde in diesen Streit der
wickelt und in der Aufregung griff
er den Constabler Page an. Page
verlangte schließlich Ruhe und macht
von seiner Waffe Gebrauch. Er feuer'
te zvei Schüsse auf Holven ab, von
welchen einer in die Lunge, der andere
in die Bauchhöhle drang. Holven starb
nach Kurzem an den Folgen der rlit
tenen Wunden. 1
Ein Riesen -Stahlwerk.
Cleveland. O.. 14. März.
Die Wellman-Seaver Engineering
Co. von hier hat mit der Nickel Steel
Co. von Hamilton. Ont.. einen Co.
trakt abgeschlossen betr. Errichtung deZ
größten 'Stahl- und Eisenwerkes in
Canada und eines der größten in te,
Welt. Die Capacität soll 2400 T?"
nen pro Tag und der Kostenpreis ca.
$30,000,000 betragen.
Sprachlos vor Schrecken.
Danville, Pa.. 14. März.
Frl. Susan McCaffrey von hier sa!
kürzlich bei einem Besuche in Scran
ton, wie ein Kino von einem elkiri
schen Straßenbahnwagen überfahre
wurde. Sie regte sich darüber so auf.
daß sie di Sprack verlor und that;
sächlich keinen Laut von sich gebe
kann. Die Aerzte erklären den Fal!
für einen höchst seltenen, vermögen bei
keine Hülfe zu bringen.
Gestorben. '
New Aork. 14. März.
Chas. H. Costen. Mitglied der Fir
ma I. Pierpont Morgan & Co., ist
plötzlich gestorben. Er war Direkto:
von 46 Eisenbahnqesellschaften und der
North British Merkantile Insurance
Co.
Ein Caucus anberaumt.
Washington. D. C.. 14. März.
Die republikanischen Senatoren ha
ben einen Caucus einberufen, um di
Differenzen über die Portorico-Frage
zu schlichten. Foraler hat Zusätze ent
warfen, welche seiner An,,cht nach allen
Theilen gereckt werden.
Schiffsnachrichten. ,
Angekommen: '
New York. 13. März.
.Victoria" von Neapel.
Antwerpen. 12. März.
Friesland" von New ?)ork über
Southampton.
Gibraltar. 12. März.
Kaiser Wilhelm der Zweite" von
New ?)ork nach Neapel und Genua.
Abgefahren.
New ?)ork. 13. März.
Rhein" nach Bremen; Georgic"
nach Liverpool: Kaiser Wilhelm der
Große., nach Bremen über Clrbourg
und Southampton.
Plymouth. 13. März.
..Graf Melders" (von Hamburg)
nach New ?)ork.