Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, January 18, 1900, Image 4

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    ebraSka Staats. Anzeigt?.
11 Eeite jcd Woche.
ff & Gchaal, Hnaukgebn.
1183 N 6:ia. Zimm LS.
Neben HkipoliKeimer fc Co.
utored l th Part Oftc t Lincoln,
Net- m tocosd clmu matter.
.raSta Slatn,ge'- cr1rtnt
chentlich ( toanirtMfl) und koftet tMO für
Jayrgsnz. ach irttsd)lan& lostet die
it Statt J.OO und wird dos ili portofrei
ochenitich tTPCdiit.
DU bonntmen stuft tm Coiauf btftatyt
rtn
4UltUi 10 Itflll Beile
Dcvvk,ft. den 18. JaouarlöOO.
jf- 3)ct ,3U6rolo Staat . Anzei.
,ift die größte deutsche Zeitung im
-:tnau und liefert jede Woche
r 12 eiun ja
bis amen Lesefloff. Unser .Sonntag
60V den deiien deutschen Sonntag,'
dläUern f and .ndürtig an die
kette estt erd-,.
Englische öriegScorrespondent'N
können leicht ichreiben, an lim, in der
Znglaud pfct, fehlt t ihnen nicht.
Nach Vollendung der Transsibiri.
schen Eisenbahn, kann eine Reije um tote
Welt in 3 Tagen gemacht werden.
Tr Galzirist Hit un da Salz ei
Wenig versalzen, indem er den Prei
auf dasselbe um 45 Prozent erhöh, hat.
Richt einmil der Reinlichk'it kann
sich rer Mensch mehr ungetrübt erfreuen
Ein Trust steigert die Badcivannen.
Preise.
I '9S schrieen die Republikaner von
dem Bryan'schm 5 ?.enl Dollar, hat
derselb: im Zeichen der Trust, in 190
einen größeren Werth?
Was mir Ehicago'er auch immer
dem Mtlsissippi. Fluh anthun mögn",
meint der dortige .Record". .im Vir
gleich mit den St. Louis Stidtväierii
wird er immer rein aussehen.,
pie russische Regerung bat allen ge.
suoen Männern verboten da Reich zu
verlasse. Ab die ranken, die
Lahmen und die Blinden können sie un
serlmkgen auch beHallen.
Wen Herr Gage in der Zukunft
Ob flüssige Geld hak, sollte er einige
Bouvs einlösen und dadurch die Zinsen
für da Äolk ersvaren. anstatt da GelS
den Epeculantur an der Wallstreet un
entgeltlich zu leihen.
ES ist überhaupt in Wunder, dos
die revublikanisch'nMiialieder derBiblio
lhek Commission, da Geschenk de Herrn
Emniaie annehmen, )t:t S bekannt ge
morken ist dak Krau W. I. Brvin die
iaentiicke Verioa war. welche Herrn
Carnegie veranlaSte, die Offerte
zu machen.
Der Draht und Nazelfabrikant
weiß, daß er durch einen Schutzzoll einen
. Vortheil eihlt. Der Eienlhüm von
Ver.Staaienbondö.melche steuerfrei sind,
weift dak durch den Goldstandard ei
nen Vortheil hält, ab der Bewohn
Nebra?ka. welcher d,e enraor uno o,e
se Nägel kaufen muß und glaubt, daß
Schutzzoll ihm einen ortseii oetieigr,
ist zu bemitleiden.
Eine Nachbewilligung von i0,f
000.000 soedeik un' KriegSdepalt
ment jiir da laufende Rechnungsjahr,
nachdem bereit in der letzten K ongreß
sitzung gegen t0 000.0j0 bewilligt
worden stnd. Bor zehn Jahren genügte
dem Devartment ungefähr der dune
Theil dieserSumme für seine gt ammitii
JohrkSauSqaben, Die Srpanston kommt
hoch und ,d Militarismus markiert.
,,Die deutsch Regierung hat ent'
schieden, daß eS nicht mit streng Neu
tralität vereinbar sei würde, zu ostat
ten. daß Kriegsmaterial, von Deut
lond ach dem daß Großdr,
tannien oder dem Transvaal gesandt
w'rde. AIS dzher berichtet. wurde, daß
Krupp Stahlgranaten sür Großbritin
nien berst'lle. wurde er sofort ausgefor
drrt. jede beabsichtigte Versendung von
Waff n. Geschützen ode: Munition an
irgend eine der kriegführi nden Parteien
zu unterlassen.
Oklahoma i,t da ein;ige Gebiet
östlich von den Fclsengebirgen, welche
Anno 1899 mehr Wehen producirte. als
im Borjahre. D Oklahoma' Wei
zenernie ergab nach der Sta'istik deg
igundeSackerdaudepartementS nämlich im
letzten Jahre 16.S02.000 Bush!. Nur
zwölf von den Staaten der Uion haben
eine größer Ernte aufzuwisen. Ms.
sourr. Jllino, Michigan. Kentucky.
Tennesfee. Maizland und Teri pro
ducirten alle im letzten Jihre wenig
Weizen wie Oklahoma.
Ma mag schieden Ansicht da
rüber sein, ob eS sehr politisch von Se
nator Pettigrew gehandelt ist. so unge
schminkt seiner Ansicht Ausdruck zu ge
den. daß unsere Regierung sich den Fili
pinos gegenüber direkt eine T'eubruchs
schuldig gemacht habe Jedenfalls hat
er den Ball in' Rollen gebracht und die
Administration gezwungen, wird, das ge
kämmte Mareriol Über unsere anfängli
chen Beziehungen zu Aguinaldo zu v-r
örfeniliZzen BiSli haben wir nur
Biuchstücke oder gefärbte Belichte bekom
men bald wird man besi urtheilen
können.
Es heißt, daß .FighlingBob KoanS'
vom Schlachtschiff ,,Jwa ' on einem
Sonntag in Eivil in die Kirche ging.
Beim Eintreten in daiG ilteihau nahm
er tn der ersten leeren Bank Platz. Hurt,
darauf traten ein Herr und eine Dame j
ein und nahaier, auch in derselben Bank
Platz. Der IKanh schaute den schneidi.
gen Lenker de chlachischiffe l ein
Eindringling an und die grau kedrte iha,
den Rückin zu. Bald darauf händigte
der Herr dem Eon eine Karte mit den
jorten: .Ich bezahle jährlich Üt.OO
für diese Bank," Bob schaut aus die
ftatte, dreht sie um und schreibt auf die
ker Sei!: S' bezahtlen zu vird
und blieb sitzen.
Tiefst Retial heißt Januar und
nicht xrll, wie einige Leu! vermuthen
möchten.
?ie Bewohner von Porto Rico sind
nicht im Stand: sich ehrlich selbst j r
gieren, saql rrea. Sekretär Root.
Sind wir' dinn?
In östlichen rchitektenkreise ist
man der Ansicht, daß Ltahl und Eis,
band allgemein ach zu Bau von
WodnhSuinn verwendet werden u.,d
Holz säst ganz vndrinqen dürften.
I Oklahoma gibt e bekanntlich
sei, einigen Jahren etnen ffarmerdii
gegen Pserdediebe. Derselbe hat j tzt
schon nicht wenige' al IS0 Lokalzweige
und üb 3.00 Miiglieder.
Das amerikanische Mehl ist also frei,
gegeben worden. England hat die ?r
klärung abgegeben, daß Nahrungsmittel
nicht al Kriegiconlrebinde betrachtet
werden fallen, so lange sie nicht auedrück
lich für den Feind bestimmt i?nd.
tt Tmine unsrer Territorialgou.
verneur find sebr oerlchi'den. Der de
Gouvernevivon Aleka läuft im Juni,
der de Gouverneur von Arizona im
Juli, dir des Gouverneur von CUil)1
ma im Msi und der des Gouverneurs
von Neumexico im Juni 1901 ab.
Ei Brief von von Key West nzch
dem Klondike wird von Onkel Sam die
ganze Entfernung von sieben Tausend
Meilen für zwei Cents befördert. Ein
solcher Brief ist vierzig Tage unterwea
und gelangt theil per Eisenbahn, theil
per Dampsboot. theil per Postluische
und theil per Hundeschlilten a seinen
Bestimmungsort.
I all Stille hat am Donnerstag
d Stonda:d Oel Trust eine unver
schämte Mehrbesteuerung des omerikani
schen Volke vorgenommen. Indem er
den Prei der Gallone Krhlenöl um 3
vent erhöhte, hat er sich ein.j'hrliche
Mehreinnahme von nahezu 30 Millio
nen gesichert. Mit Kleinigkeiten gebn
sich bekanntlich die Rockeseller nicht ad.
1lt LordS Roberts und Küchen
sind in der Kapstadt eingetroffen. Wie
werden aber auch die ecglische Suppe
nicht seit machen, welche Chsmberlain
eingebrockt hat. Mcthue soll verrückt
gewo'den sein, Gatacre lejyet angeblich
on Hallucinationen und Buller steht am
TugelaFluffe wie der Esel am Berge.
Was will man erst von der Mannschaft
erwarte!., wenn die Generäle bereits gu
verzweifeln aufangen ?
tt Senat könn'e nicht Befs.'reS
thun, als die Resolutiovenen der ssena
loren Hoar und Pettigrew nzunehmen
und dem ErsberungSkrie, auf den Phi
lippinen ein Ende bereiten. Jedenfalls
würde eS im JIersse der gesunden wirth
schaflliche Entwicklung deS Landes fein,
we,n die Hunderte n Millionen Dol
larS. die unser philippinisches Abenteuer
jährlich verschlingt, zur Abzahlung der
Nationulschuld oder zurErtmicklung der
reichen natürlichen Hilfsquellen des Lan,
des verwendkt würden.
Eine ganze Anzahl von Soldaten.
die al Patienten von Manila nach San
Francisco zurückgelracht wurden, stnd
im Fort Presivio al irrsinng befunden
und jetzt von dort au nach Washington
abgeschoben worden. Die auf den Phi
iippinen mitgemachten Strapazen haben
die Geisteskraft dieser U oder meyr
Krieger zerstört. Ihrem entsetzlichen
Schicksal wäre jedenfalls der Tod vorju
ziehen. Doch was kümmern sich unsere
zu Hause gebliebenen 'pekulatioenMordS,
Patrioten um die schrecklichen golge ih
rer Poluik!
Der Pillenprnzeß. In dem bereits
durch' Kabel mehrfach ermähnten Elb:
elder . Villenvroiek" wtatn Belreiuna
vom Militärdievste sind zwei Aerzte aus
oln. uie wimti veiirvrieoen. uno
zwei Agenten, welche dieselben theuer
bis tu !5'''0u Mark an den Mann
gebracht, sowie ei Kölner Apotheker, der
die Mitt.'l angefertigt hben soll, vor die
Etrartamm geladen; dozu denn auch
all' die untauglich gemachten jungen
Leute'. Die Mt'tel bestanden in Pillen,
welche eine verm'hrte Herthäligskil her
velsutzrikn, ooer tn Vilrinisure, ttlcgc
.Gelbsucht' verursachte.
Eine der wohlthätigsien Frauen der
Gegenwart ist die schöne Kaiserin llx
andra Feodorowna von Rußland, die
al Prinzessin Bl'x von Heften Darm
stadt die .Prinzessin Sonnenschein' hieß.
Sie hat während der wenigen Jahre ih
rer Anwejenheit In Ruhland da Wohl
thätigkeitswesen im Eza.-enreiche so mäch
tig gehoben, baß sie jetzt als die wahre
Beschützerin die Arme und Bedrückien
in Rußland gilt. Sie widmet jeden Tag
der Organisation neuer Hilfsquellen für
die Armen im Reiche. Lo ht sie un
längst neue Kinderasyte in den von der
Mißernte betroffenenGfgendengegiundet
und sür d'e Errichtung von Wat enstu
den Anordnung? getroffen. Ein in ih
rem Auftrage kürzlich veröffentlichtes sta
trstrsche Handbuch üb da Wohlthä.
rigkeitsweien in Rußland gibt genauen
Ausschluß über die zahlreichen neuen
Wohlthätigkeitsanstalten deren Enlst:
hang der Kaiserin zu verdanken ist.
Bo allen Seiten wird berichte', daß
britische Agenten mit Eiser den Rekru
tenfang betreiben. In Deutschland wur
de er,t jüngst einer der Kerle verhzf:
tel. Tie Engländer selbst Huld gen mit
geringen Ausnahmen dem Grundsätze:
Süß ist's, fnr' Vaterlandzu leben!"
Tie britische Regierung und ihr Ver
trelär im Auslande prolestiren ober sehr
energisch gegen die Anwerbung vonHilfz
monnschaiien sür die Buren. So ist
tzt die Regierunz der Schweiz von dem
englischen Gesandten in Bern aufzefor
dnk worden, die Neutralität fortan des
er zu wahren und nicht zu gestatien. da
helvetische Unterthanen sich den Buren
anschliißen. Kurzlich sollen etwa 1QQ
junge schweizer aus einem französiichen
Dampfer nach der D.'lagoü'Bai atge
reist sein, um in Gen. Joubert' Armee
einzutreten. England .inoerschamle
Heuchelei ist grenzenlos. Ob , ab r
durch seine zahlreichen Weibe Agenten
die 150.0D0 Marn zusammenbekomknen
wird, die nach Ken. Xitchener'S Ansicht
erforderlich sind, um den WiSerstand der
Buren zu brechen, dS möchten wir einst
weilen noch bezweifeln.
fTKBCASntA ttTlATU . vnrEIOEÄ. LteecÄ. CSX
Eine wichtige Entscheivnng.
Durch die Thatkralt de General-A.
walt Q'onnelt von Oh. hat da Ober
ger'cht de Staate el.-e Entjchervung
abgegeben, welche turch irgend eine Ur
sache don der Aisociirtea V!ktffe', die doch
sopst Alle sieht und Hort, nicht berichtet
wurde.
TieEntscheidung ist gegen dieLell Tel
phgeellchast gerichiet und zwingt die
selbe in Zn?unslZlevkkn aus ihreInstru
menle nach deniakünflen zu zahlen, an
statt de Leriht derselben.
D Werth eine Telephon belauft
sich auf 13 40 und nach dieser Raie hat
die Bell Telephon. Sesellschckt Steuern
im Staate Ohio bezahlt. Da Oder
gericht hat ad auf die Argumente de
Herrn Monnett hm. entschieden, daß die
Netto Prosite ine Telephon im Staa
tc sich auf kl b'lzuien. welch: Summe
6 Prozent auf in Kapital vv t233
ausmachen und wiid die Gesell
schast in Zukunst anstatt auf
Eigenthum im Werthe on
rtu 0,000, Steuern auf 5.000.000 de
zahlen müssen.
Hätien wir mehrere Genral'Anwälte
wie Herr Monnett in diesem Lande, dann
märe dieMonopolisten gezwungen, ihren
Theil an der Steuerlast zu tragen.
Dieser Ansicht sind ab auch die Mo
noplisten denn bei der Wiedernomni
tion i der republikanischen Staats Con
oention wurde er von dem souv ränern
Volke geschlagen unv trat um 1. Jaruir
au dem Amte, welche er zu Gunsten
de Volke verwaltet bat. Da dum
meVolk hat roch demWunsche dirMono
polisten gestimmt und seinen besten
Freun geschlagen.
Herr Monnett hat die Trust in Ohio
bi auf Mesf'.r bekämpst und war mit
Erfolg. D Standard Oil Trust os
kerirte ibm t400.0(X baar und al er
diese enorme Summme Gel?eS vermei
arrte. versproch e, ihn Ver. Staaten
Senator tu machen und schließlich, al
diese Offerte auch nicht verfangen wallte,
wollte er ihn ,m Richt deS Ber Sk ra
ten ObergerichleS machen. Er blieb
standhakt und verweigerte sämmtliche Os
ferten und oaS Refultar war. daß bieter
Verfechter der Interessen deS BolkeS
in der republikanischen Staat?- Eono.'n
tion bet der ersten Abstimmung 23 Stirn
men und bei der dritten nur 3 Stimmen
erhielt.
Ist es ein Wunder, daß Männer, wel
che eS mir dem Volke ehrlich meinen, sich
neigern. demselben in LffcntlichenAemtern
zu dienen?
ein Gattin rettet ih.
F. M. Ros von W nf,eld. Tenn..
schreibt: Meiner Frau guter Rath hak
mein Leben gerettet, denn ich hätte cii'en
sehr schlimmen Husten und konnte kaum
athmen, ch wurde trotz eines rzies
immer schlimm, aber meine Frau rieih
mir zu, Dr. King Nm Liscooery für
Schwindsucht zu Gebrauchen, Husten,
Erkältung. Brs'nchuteS. La Grippe.
Lungenenyün"ung. Asthma. Echnupsen
und alle Kiankheiien d Brust. K.HIe
und Lnrgen werden positiv dmch diese
Medizi kr.ri,t. 50c und t.00. ede
Flasche gäranlirt. Probeflischen gratis
in I, H. Harlev Apotheke
Der ..Philosoph, Resormator und
Menschenfreund" Edward Dovle h,k im
KreiZgericht zulthikagnzmeisklagen gegen
den Börsenhai John Rodson eingereicht,
von dem er die Kleinigkeit von $600 000
al Schadenersatz ordert. Dohle hrt
demnach ebenfalls, ab mit negativem
Erfolg, auf der Börse da Glück zu er
jagen g sucht. Ec hat noch einige wei
lere Klagen in petto", doch wird er die
selben wodl süc sich behüten; denn die
Keifen ersten werbe jidensaUS vom Ge
richt zu, llckgecoiesen kder niedergeschla
gen, s oeben lasen wir ab r, daß an
der Halsted Straße ein, armselige Spiel
höhle poli;e,Iich aufgehoben wurde. Also
daö Glücksspiel um Kleinigkeiten ist un
z setzlich. ertaubt ist hingegen das Feil
tchen und ..Gämbeln" um ganz Per
mögen sowie um den Wohlstand des
VvlkrS, wie eS zum Bespiel an der New
Forker W.lltreet und i tleinerem Mag
tibt auch an der hiesigen Börse betrie
den wiid!
ES ist wirklich interessant, zu beodach
te.i, wie die Lchöröen hicrzulande gegen
die Gämb e wettern; auch in unserer
Stadt blick.n di: Tageadbolo. m t sou
veiäner Verachtung aus die Gambier,
wäh.end sie gle,chzeiiia dea Börsenspe
clanten den Hof machen. Der kleine
Svieler, der nur en?ge Kröten zu ver
lieren hat, ist k.'i Gemeinschade sür
da? LanZ. mZh'end der Börsenhai den
StZdler, wie deniZandwirlh in Mitleiden
schast j'eht. Die Thatsache, daß man
sich um die Großzauner weniger als
um die arme Schlucker. wel
che nr einige Dollars auf's Spiel tzen
ur-d zwar ihr eigene Geld, kümmert,
zeugt von einet grenzenlosen Heuchelei.
Die Regierung dieses Landes leistet so
ac den großen Gämblern Beistand, wie
dies der Schatzamlfec,etär zur Genüg;
dargethan hat. Ob der Herr auch di
Lansmirthen unter ähnlichen Bedinguir
gen zu Hülfe geeilt wäre, moHien wir
sehr bezweifeln. Die Herren Mnopoli
stenherrschen hier unumichränkr u. 'cheint
da Volk richt eher zu Besinnung zu
kommen, bis m r nur nzch M,llionäce
und Proletarier auszuweisen haben.
Ücnn ein amerikanisch?! Bürger
eine deutsche in Deutschland heirathen
will, so muß er unter dem am 1, Jan
uar im deuiicken Reich in Kraft gctrete
neu ne-aeü Gesetzbuch eine Bescheinigung
der Regierung der Ver. Staaten bitrir
qe, daß ein Bürger dieses firnCes ist; I
serr-ec eme esazeir.tgung von den Be
höide d,s Staates, "wo er nsässig ist.
daß keine Hindernisse gegen seine Vcrehe
lichunq vor h ingen stnd; einen Gedurts
schein uns den Beweis, laß da Brau'
paar nicht nahe mit eina, der blutöocr
wandt lit. Alle diese Bescheinigungen
müssen konsularisch beglaubigt sein. Da,
zu meint das ,,Cn. Volksbl.": ..DaS
wi'd kein Amerikaner etwas langsam
noikoinmcn. Während der Zeit, die er
in Deutschland braucht, um eine Ehe
einzug'h'n, kann er i Amerika zweimal
veiheiralhtet und geschieden sein." E
sind aber meist Deutschamerikaner, die in
Teutschland heirathen. Und tie haben
k mit Scheidungen nicht so eilig
Der Osten p7vper!rt nach Mckin
'
l,l) schen Recepten daß e kracht.
Tie Presse nnv die Leser.
Tie Daily örpreß' in San Antonio.
Teras. hat unter der Begründung, daß
Papier, Typen und alle im ZeUunzSze
schast nothwendigen Materialien um 40
bi ti') Prozent im Preise gestiegen sind,
angekündigt, daß sie vom l. Januar
100 ad aus Vorausbezahlung aller
Abonnement bestehen muß, um die Ko
sten de EinkassirenS der Gelder zu er
sparen und so sich einigermaßen wieder
für die Mehrausgaben in entschädigen.
Und die Post- in Houston macht be
kannt. daß sie sich au demselben Grün
de der Preissteigerung aller Materialien
gezwungen sieht, ihren Abonnements
prei zu erhöhen.
Selbstverständlich fallen die Mehrun
kosten für die Herausgabe einer Zeitung
auch auf die deutsche Presse, doch würde
e geradezueine selbstmörderische Poli
tik sein, würde eine deutsche Zeitung die
Vorausbezahlung de Abonnement zur
Regel machen wollten. Allerding mären
die Ersparnisse ganz enorm, aber die
deutsche Leser sind nun einmal nicht da
um gewöhnt oder doch nur in den sel
tensten Fällen eine Zeitung im Voraus
zu bezahlen. Sie gehen von der Mei
nung aus, daß ihr Kredit gut genug fei
und sie ebenso viel Vertrauen beanspru
chen können, wie die Zeitung, die ihr
baares Geld ein volles Jahr oder sechs
Monate lang im Voraus in Händen
hätte müßte das Abonnement pränume
rando entrichtet werden.
Taraus geht hervor, daß zur Heraus
gäbe einer Zeitung ein nicht unbeoeuten
de Kapital erforderlich ist ; und daß,
wenn in Folge von Vertheuerunz des
Ma!erialS Mehrunkosten entstehen, die
selben nicht auf die eine oder die andere
Weise, mie die die englische Presse thut,
von der deutschen auf die Leser abgela
den resp, übertragen werden können.
Mit einem Worte, an dem bestehen
den Verhältniß zwischen Herausgeber
und Leser darf nichts geändert werden,
höchstens dürfte der Abonitementspreis
sinken. Eine Herabsetzung deS Abon
nements verbietet sich aber unter den be
stehenden oben angeführten Umständen
und Verhältnissen von selbst.
Der Anzeiger" hat nun in keiner
Weise zu klagen. Der Leserkreis hat zu
genommen und es wurde uns höchstens
von einem Dutze.id Fällen berichtet, wo
der Preis im Verhältnis zu anderen
Blättern des Staates zu hoch befunden
und deshalb vom Abonnement Abstand
aenninmen wurde. Der Anzeiger" er
freut sich eben eines guten Rufes und
feine freiimnige Tendenz tindetAnklang
Was aber die Konkurrenz der billigen
Blätter betrifft, s hat er dadurch noch
keine Einbuße gelitten.
Freilich muß auch in Erwägung gezo
gen werden, daß diese billigen Zeitun
gen, auch meistens recht mangelhaft sind
und lanae nicht den Werth haben wie
ein für den eigenen Staat erscheinendes
sorgsam redigirteg Blatt.
Der Anzeiger" wird, wie angedeutet
von dieser Art Konkurrenz nicht berührt,
denn wer ihn hält und hallen will, be
zahlt gern und freudig den geforderten
Abonnementspreis.
Entgegen dem Vorgehen der englischen
Zeitungen, werden wir nun wegen der
Preissteigerung aller zu unserem Ge
schüft gehörenden Materialien und Pa
vier um durchschnittlich 50 Prozent we
der da Abonnement erhöhen, noch auf
Vorausbezahlung diesen Jdealzustand
des Zeitungsgeschäfts dringen, son
der Alles beim Alten lassen, und be
müht sein, den zahlreichen Lesern nach
wie vor eine gute Zeitung zu liefern !
uckken'S Arniea Salbe
hat wegen seinen Kuren einen Weltruf
erlangt. Sie übertriffr irgend eine an
ere Salbe für Schnittwunden, Hühner
äugen, Brandwunde. Geschwüre K-aiz
fluß. inedergeichwü'e, arfgesprungene
Hände. Hautarsschläge, Unfehlbar für
Hämorrhoiden. Kur gararntrt. Nur
50c beiJ, H. Harl.y.
Hschiönendes Bl.ch.
Die Eitelkeit ist niemals widerlicher.
als wennie ttchln dasZewand dcrröm
migkeit hüllt. Als die Franzosen sich
für die größte Nation des Erdenrundes
halten zu dürfen glaubten und Paris für
das Herz der Welt erklärten, forderten
sie nur für ihre rein menschlichen Eigen
schaften, für ihren Witz, ihre Anmuth
und Liebenswürdigkeit, allgemeine An
erkennung und Bewunderung. Die
amerikanischen Imperialisten aber, die
den britischen Jtngos trotz deren Miß
gefchick noch immer nachcisern, wollen
Gott allein die Ehre dafür geben, daß
ne vollkommener geschaffen hat, als alle
anderen Menschen. So hat der Sena
ioc BeveridgL von Jndi'na in seiner
lange angekündigten und zwei Stunden
währenden Jungfernrede zwar dei, An
spruch erhoben, daß das amerikanische
Volk geradezu ein Leuchthurm in der
Geschichte ist, aber mit frommer Demuth
hat er hinzugefügt:
Gott hat nicht tausend ahre lang
die englisch redenden Völker nur für die
eitle und müßige Selbstbeivunderung
aufgespart. Nein, er hat uns zu den
Meistcrorqsnisatoren der Welt gemacht.
damit mir Ordnung einführen, wo das
Chaos Herr cht. Er hat uns den Geist
des Fortschritts verliehen, damit mir auf
der ganzen Erde die Kräfte der Finster
niß überwältigen. Ec hat uns zu Adep
ten im Regieren gemacht, damit wir
wilde und greisenhafte Völker regieren."
Und an einer anderen Stelle fagte er:
Wir wollen uns nicht der Sendung ent
ziehen, die unsere Rasse, als der Vcc
traute Gottes,, mit der Zwilisirung der
Welt zu erküllen hat. Und wir werden
uns an'S Werk machen, nicht unser Be
dauern heulend wie Sklaven, die zu ih
rer Bürde gepeitscht werden, sondern mit
Dank für eine Aufgabe, die unserer
Kraft würdig ist, und mit Danksagun
gen an den allmächtigen Gott, daß er
uns zu seinem auserwählten Volke be
stimmt hat, welches fortan in der Wie
dergeburt der Welt vorangehen soll."
So sprach der Vertreter eines Staa
tcs, der noch vor wenigen Jahren auf
seine O?toberwahlen nur deshalb nicht
verzichten wollte, weil sie ihm in Präsi
dentenjahrcn" Geld und Aemter ein
brachten, und indem der Werßkappen
unsuz bi in die jüngste Zeit hinein nicht
zu unterdrücken war. Diese Rede war
an eine Körperschaft gerichtet, die eben
jetzt zu untersuchen hat, ob der neue Se
nator au Montana nur durch nieder
trächtige Bestechungsmethoden in'? Amt
gekommen ist. und deshalb schimpflich
auSzestoßen w-.rden sollte. Sie wurde
aber geradezu komisch, als der Prophet
au Jndiana sich zu der Bemerkung ver
stieg, die Ver. Staaten müßten durch
musterhafte Männer" die Gesetze zur
Aus'ührunz bringen lassen, die ,te den
Philippinern geben werden. Denn noch
ehe die gediegenen amerikanischen Hand
werkSpolitiker ihren Einzug in Manila
gehalten haben, hat General OtiS bereit
nn .Rest der Korruption" entdeckt. An
solchen Kleinigkeiten braucht sich indes
sen ein großer Mann nicht zu stoßen.
Senator Beveridge war eigen nach
den Philippinen gereist, um sin sechs
Wochen die Sachlage gründlich zu stu
diren. Nach seiner Rückkehr widerstand
er allen Interviewer weil er erst im
Senate selbst da Ergebniß seiner tief
bendenErmittelluigen verkünden wollte,
Auch trug er Sorge daeür, daß seine
Rede über di? Philippincnfrage Wochen
lang al das kommende Ereign, ß der
Saison angekündigt wurde. Er hatte
sie serner sorgfältig ausgearbeitet und
auswendig gelernt, damit sie auf die
vollgepackte Gallerie gewaltigen Ein
druck mache. Das hat sie wirklich ge
than, und ohne Zweifel wird sie auch
von allen republikanischenTtuinprediiern
nachgebetet werden, aber sie wird schwer
lich esnen einzigen vernunstiaen Men
schcn überzeugen, daß die Ver. Staaten
sich vf die Bahn des JmperialiSmns
begegen sollten. Außer den rbcn mit
getheilten Gotteslästerungen enihält sie
nämlich nur die handgreiflich blödsinnige
Behauptung, daß der Beittz der Philip
pinen uns die Herrschaft über den gan
zen Großen Ozean sichern, und daß diese
wiederum zurWeltherr chatt fuhren mug
Während die amtliche Ausfuhrstatistik
z-iqt, daß die Ver. Staaten ihren Han
del mit Europa gerade jetzt in nahezu
unglaublicher Weise gesteigert haben, er
klärte der Senator aus Jndiana, ihre
einzige Hoffnung beruhe aus dem Ha
del mit China, zu dem die Philippinen
inkeln den Schlüssel litferten. Es ist
beschämend für das amerikanische Volk,
daß man es wagen darf, ihm ein derar
trges Gerrasch als staatsmannische ei
ftung ersten Ranges anzupreisen.
lt Lut jung gemacht.
I C. Sberman. der Redakteur von
Bormontv'üe (Mich) Echo, hat merkwür,
diqe Geheimniß entdeckt, um alte Leute
jung za erhalten. Seit Jah,en hat
Neroösilät, Schlaflosigkeit, Unoerdaulich
seit, Herzleiden, Hartleibizkeit nnd
RhemariSmuS vermieden durch Elektric
Bitt und er schreibt: ES kann nicht z
viel gelobt meiden. E kiäftiat die
Nieren und den Magen, fördert de V
daulich?eit und den Äxp ,ih. Es hol
meiner Frau und mir aropee Dienn ge
leistet ES ist ein merkwü'diger Miitel
sür alt Lerne. Nur 50c tn Harlerz'Z
Apotheke.
Neuer deutscher Dampfer
v-m Stapel gelaufen.
Der neue hamburqamerikanrsche Dam
pfer Deutschland" ist am Mittwoch in
Stettin im Beisein des Kaiser Wilhelm
und vieler hochstehender Personen im
Vulcan Schisssbauhofe glücklich vom
Stapel gelaufen. Graf von Bülom,
der Staatssecretär deZ auswärtigen
Amtes, taufte das Schiff. Er
hielt dabei eine Rede, in welcher er die
mächtige Entwickelung der Hamburg
amerikanischen Dampferlinie betonte.
welche, wie der Norddeutsche Lloyd
während des legten halben Jahrhunderts
zur größten Schisssahrtsge elllchatt her
angewachsen ist Das neue chisf, um
welches ihre Flotte vermehrt wurde, ist
dczu bestimmt, jene Vertehrsstraße auf
dem atlantischen Ocean zu befahren.
welche Deutschland mit einer befreunde
ten Nation, den Ver. Staaten, vcrbin
bei.
Das Schiff sei im Vulcan Schiffbau
Hofe gebaut worden, welcher feine Lauf
bahn in ebenso bescheidener Weise begon
nen, wie die Hamburg amerikanische
Dampferqesellschaft und jetzt ausländi
sche Flotten mit jeder Art von Schiffen
versorgt. Der Deutschland" sei dazu
bestimmt, das mächtigste Schiff der Welt
iiu sein und an Schnelligkeit alle die
Meere befahrenden Schifte zu überlief
sen-
Die gegenwärtige transatlantische und
Weitpolitik Teutschlands set nothwendl
ger Weise eine Folge seines volksmirth
schaftlichen Wachsthums gewesen.
Deutschland fühle immer mehr und mehr,
daß ein Volk, welches sich vom Meere
verdrängen lasse, dem Geschäftsleben
der Welt fern bleiben werde. Deutsch
land, welches längst aufgehört hat, ein
Binnenland im Herzen Europas zu sein
und auch commcrciell eine in der vorder
sten Reihe stehende Weltmacht geworden
sei, muß auch auf dem Meere mächtig
genug sein, um überall seinen Frieden,
seine Ehre und seinen Wohlstand zu
wahren.
Nachdem Graf von Bülom eine Fla
sche Champagner am Bug zerschlagen
hatte, sagte er:
Kott segne und beschütze dieses schift.
Er beschütze die Freundschaft und den
Handel zwischen uns und den Ver. Staa
ten."
Darauf forderte er zu drei Hochrufen
auf den Führer des Volkes, den Kaiser,
auf.
Der Kaiser hörte dr Rede des Gra
fen von Bülow aufmerksam zu und nickte
häusiz beifällig, namentlich als der
Redner sagte, Deutschland werde sich
durch unerwartete Schwierigkeiten und
Hindernisse auf seinem Pfade nicht ab
schrecken lassen Als Gras von Bülow
den Wunsch aussprach, daß die Freund
schast zwischen Deutschland und denVer.
Staaten fortgesetzt wachse möge, wurde
ihm herzlicher Beifall von S.'itcn der
Zuhörer zu Theil.
Der Kaiser beobachtete den Stapellaus
des Dampfers mit gespanntem Interesse.
Alles ging glatt von statten. Als das
Schiff in' Wasser glitt, nahmen alle
Anwesenden dem Beispiele bei Kaiser
folgend ihre Hute oder Helme ad und
riefe Hurrah."
Der Deutschland" ist ein Doppel
schraudenDampser von lii.OOOlonnen.
Seine Maschinen haben 35.0 H) Pferde
kraft, und seine garantirte Schnell, g!cit
beträgt 23 Knoten, jedoch behaupten sei
tu Erbaner. daß er dieselbe noch über
treffen werde. Der Dampf wird in
zwölf Toppclkesseln m,t je acht Oefen
erzeugt werden. Die Kessel sind so ksn
ftruirt, daß sie einen Druck von '225
Pfund aushalln können- Än Größe
wird der Deutschland" nnr vom ..Oce
anic" übertroffen, dessen Dimensionen
und Pferdekraft in wenig größer sind.
Bei dem Ban'ett, welche nach dem
Stapellaufe stattfand, sprach General
direktor Ballin von der Hambu gAme
rikanischen Dampferlrnie über daSWachs
thurn derselben und brachte einen Toast
auf den Grasen von Bülom aus.
Letzterer sagte in der Beantwortung
deS Toaste:
Die Minister Seiner Majestät halten
an der Hoffnung fest, daß da deutsche
Volk in der Erkenntniß der Bedürfnisse
und Gefahren der Lage Deutschland
einwilligen wird, unsere Seemacht zu
verstärken."
Wikdkr jung.
Eine von Dr.LingS Ne Life Pill
jeden Abend für zwei Wochen hat mich
wieder jang gemacht, schreibt D. H. Tur
ner von Demsevlown. Pa. Ei sind die
besten in der Welt für die Leb, dem
Magen und Eingeweide. Rein vage
tabilifch. Nur 25c in I. H. Herley'S
ApotyrkZ.
Wm. I. Bryan
hielt am Jackson'Tage in Omaha eine
politische Rede, in welcher er im wesent
lichen Folgende sagte :
Es gibt einSprichmort, da wie folgt
lautet: Der Weise sieht das Uebel
voraus und verbirgt sich, ab:r die Tho
ren gehen weiter und werden bestraft.
Diejenigen, welche die Geldfrage im
Jahre 18 studirten, iahen die durch
die Goldwährung drohende Gefahr vor
aus und miesen darauf hin, daß ihre
dauernde Einführung unS in jede sinan
zielle Störung, die sich in Europa ereig
nen würde, verwickeln müßte, aber die
Bankiers waren ;um größten Theil ge
gen die Warnung taub. Was sehen
mir jetzt? Der vermehrten Produktion
von Gold ungeachtet baben einige von
den Buren in Südafrika gewonnene
Siege dieselben Bankiers mit Schrecken
erfüllt und sie befürchten jetzt cinePanik,
wenn England nicht sofort erfolgreich
sein werde.
Ihre finanziellen Interessen in Eng
lands Triumph sind so groß, daß viele
von ihnen ihre Sympathie für eine um
ihr Dasein kämpfende Republik unter
drückt haben und auf dieAusdehnung der
Macht einer Königin hoffen. Wenn ei
ne solche Lage die Folg ei'.-.eS Krieges
zwischen England und einer kleinen Re
publlk ist, was müssen wir dann war
ten, wenn jemals ein Krieg zwischen
zwei Goldioährungs'Ländern ersterKlasse
auöbrechen sollte? Ohne finanzielle Un
abhängtgkeit kann diese Nation weder in
ihrer auswärtigen noch in ihrer inneren
Politik frei sein, und doch ist die repub
likanische Partei gerade jetzt im Begriffe,
Amerika wie einen Gefangenen an Euro
paS goldenen Triumphmagen zu ketten.
Diejenigen, welche die Geldfrage im
Jahrel89ü studirten, sahen auch voraus,
daß die Zurückziehung der Greenbacks
ein Theil des Gotdmahrungsptanes
war. Viele Republikaner verspotteten
diese Joee und der Präsident vermied
irgend eine Ermähnung der Angelegen
heit in seinem Annahmeschreibcn. Aber
jetzt wird dieser Plan enthüllt und die
Finanziers sollen ermächtigt werden, den
Courant nach ihrem eigenen Willen und
zu ihrem eigenen pekuniären Vortheile
auszudehnen.
Die Politik der Befürworter der
Goldwährung entwickelt sich Schritt für
schritt, die groven Fische haben begon
nen, die k einen zu verschlingen und die
kleinen Bankiers werden bald um Erlö
sung von der Herrschaft der großen Ban
ken schreien, die unterZderGunst der Re
gierung sioriren. eienigen, weiche
die Trust-Frage von 1896 studirt haben,
sahen voraus, daß eine Regierung, die
durch hülfe der großen Monopole in die
Macht gesetzt wurde, kein Vertraue in
Hinsicht auf 'die Zerstörung der Trusts
verdienen könnte, aber Viele, die nicht
durch Beweisgründe überzeugt , werden
konnte, werden jetzt durch das reißende
Anwachsen und die vermehrte Kühnheit
der PrivatMonopole überzeugt.
Irgend Jemand, der Geschichte ge
lernt hat oder die menschliche Natur ver
steht, weiß, daß eine Race nicht einen
Ocean durchschiffen und eine andere
Race beherrschen kann,Zohne stets eine
Armee bereit zu haben, um die besiegte
Race in Abhängigkeit zu erhalten, und
doch glaubten die republikanischen Füh
rer oder gaben vor zu glauben, daß eine
imperialistische Politik von den Philip
pinern mii Freuden angenommen werden
würde.
Englische Herrschaft in Indien wird
nur deshalb geduldet, weil 70,000 bri
tische Soldaten bereit sind, irgend einen
Versuch seitens der Eingeborenen ;u
Erlangung von Selbstregierung zu un
tcrdrücken. kEnqland rvaqt es nicht.
eine indischen Soldaten nach Siidafri
ka zu sende aus Furcht vor einem neuen
Sepoi)Ausstade' Gemäß einem Irin
lich von einem Engländer veröffentlich
ten Buche, unterstützt nicht ei einziges
einflußreiches Organ der Eingeborenen
in Indien die englische Politik und die
anti-englische Stimmung ist am stärksten
unicr den gebildeten Klassen.
Unter einem Colonialsitem kann die
imperialistische Regierung die Unter ha
nen nicht ohne Furcht erziehen, denn ihr
verlangen nach Freiheit wächst mit ihrer
intellektuellen Entwickelung. Die Ent
fchcidung der Nation über die Philippi
nenid:age wird eine Epoche machende
Entscheidung sein. Wir stchei, am
Scheidewege und müssen wählen zwischen
dem Dogma der Republik und demTog
ma des JmverialiSmus."
ras deutsch. mertka'.
Ncchtsburcau und ''otaria!
von
3, UÄRCKWORTH,
532 uno 53 Bin, südl. der S. Etraxe
k,kitt, Ci.
ist anerkannt da älteste, weitverbreitene
und zuverlässigste in Amerika uddDeutsch
land und alle Ansprüche ans
(frbschasteu und Recht,
kann man vntrauenvvll in sein Hände
legen vnd versichert sein, daß di kleinsten
wie die größten
Vollmachts'Ansträge
mit gleichem Eifer, und genau Recht,
kenntniß prompt und gewissenhaft erle
digt werden.
Die offizielle List Vermißt Erben
wird wöchentlich in diesemBlatte erneuert.
Lermikte Erde.
Die nachfolgenden aufgeforderten
Plonen oder deren Erben wollen sich
direkt an Hermann Marckmorth, Recht
anwatt und Notar, 224 und SSS Vin
Straße, feincinnoti. Ohio, wenden, da
Niemand außer ihm Aufschluß geben
kann. Hermann Marckmorth besorgt
die Einziehung von nachbenannten und
allen Erbschaften prompt und billig,
stellt die nöthigen Vollmachten aus, und
langt alle erforderlichen gerichtlichen
und kirchlichen Dokumente. SStvt
Marckti"rth ist durch seinen 40j2hua.cn
persönlichen und schriftlichen Verkehr mit
den deutschen Erbschaftsgerichten und
Banken, sowie durch feine solide Stel
lung, l der erfahrenste und zuoecläs.
sigste Vertret in deutschen ErbschaftS
lachen anerkannt und nur sie befähigt
ihn diese gerichtlichen Auffzrderungen
vermißter Erben zu erlangen und in
ollen bedeutenden Blättern Amerika'
zu veröffentlichen.
Veiliner geb. Weder. Johanne Ealha
rineAmatie au Klein Elcherde,
Bulmtjer, Joh. au Kempen,
Birk. Ehnstian au TreZslngen,
Eichl, Fritz Albert Hiimich au Ber
lin,
Geilel, Christian aus Bruchhausen,
GrabSki, Sugnsi ouS Ziegellack.
HelmS, Hirn ich Ernst aus ElmSborn.
Haase, Joh Wilhelm au Gsettinaen,
Hellmuno, Ernst, Hermann u. Ro
bert au Go!ha.
Koch. Gustav Adolph au Bremen,
Kiause, geb. Boetiu, Carvline aus
Berlin.
Krüger. Richard Adolph auS Obrot
ten,
Kraft. Mathias Peter, Kalhanne
Elisabeth, Josephine Marianna und
Lnast ijt Fraz'ka uuS Sirnowen.
Kaatsch, Joh, Gottlieb aaZ Treuen
brirtzzn,
Kreuzkl-, ThomsZ au) Aetsinzen,
. Lauf. N'colau! aus FloerSheim aM.
Länger, Erbm lott Theobald.
Laffer, Joh. und Christian auS
SchwernirizenaN,
Malchcrek, Jz..h Rudolxh an Pop'
p!Y
Mo',;?. Mofe (vnannt Mor) au
S'''l
Ma ?t Th o,c au Halb--r!ladt,
OssrSnsk, Tho'ocuui Groß. Peter
witz.
Oehsen (Oeien) Hinrich
au Miste,
angebt tn Ne? Z)ort,
Preißler, Erden von Carl
Wiih.lm.
Pomy'alSky. Ft.iiS?aus auS
Friedrich
N?uen
de, engebl. in B2l!int0!.
PrzybsromSki, StaniklauS au
kowi.
Jan.
Rautmann, Jzh. Friedrich aaZ Rett
lingen,
- Raed. Anna Mltrgireth und Joh.
auZ Sterfcitz,
Rich!er, Eiben von oh
. Reib. Jzsob urd Joh. G.'Zrg au
Feldstetten
Schlich', Eiben vsn Olga Emma.
Schrader, Heinrich Daniel au Hm,
mingen,
Schenk, Gra g Josef au G:issch,f,
Wcb'r, Heinrich Christian Wilhelm
aus Hannover.
Wencek.Anto aU Gchleu'enau.
Waibel, Heinrich aus Uebl,ne.i.
Wieler, Gottlied euZ Hauocrslroun.
Za!ngmann gen. S!ruck,nann, Phi
lepp Ernst aus Hanrooer,
Z'erufa, Chustian August sr.S Reic
haltZm.-iben,
Wttkde anvcrer Slnstcht.
Die Süd'Staaten fi u in Falqe ihrec
climitifchrn Lige zu-n zr ,n TVil un
ter d.'m Ba ine van Mula'ii vo r Sumpf
fieber und Chmii in )tiut:i vrschiede
nen P äoacaten m'rd al gemein als dj
wjeze H'ilml'tel und G'a,enitül de
tiach:et. I i letzler Zeit höctcn mx je
doch v.rsch,esen:n Seiten, daß ein sch?ei
zer Käutermiltej bei Malaria m t aro
gem. Elfolg angewandl worden sei. Herr
Carl I, Stallberg als Thierarzt auf
deutschen Universitäten erhielt, unter
warf diese Mittel einer Probe, grüber
er folgendermaßen schreibt: ,BiS ganz
vor Kuem setzte ich ?iniz Vertrauen in
sogenannte a ne:i'anisch; .F imilienme
di,inen'; ab hute muß ich gestehen,
daß ich zu anaerer Aisiht bikehrt bin und
meinen Glauben an die amerikanischen
Herrn Doktoren o.rloren hibe. Seit
dem 2t. Noo:mber letzten Jahres hatre
ich das Zumflsfichec. Bc:i Doktor
stöpsle mich m t Chinin P,llen und gab
mir Morphin sür di; Unkerleibskrämpfe.
Ich wurde sehr schwach und verlor 42
Pfund an Gewicht. Durch einen Be
kannlm wurde meines Ausmerksamkeit
auf daj schweizer Kräkie-miltel. Forni's
Alpenkiöne Alulbeleber giltst und ich
ließ mir welches kommen. Tos Rcsu!
tat war sehr zufriedenstellend. DoS
Lieber v-rließ mich in kurzer Z.-it. mein
Appitit k.h-te zuiück und mein Stuhl,
gang wurde normal. Meine Kräfte
ahmen zu und ich habe seither keinen
Ansall mehr gehabt. Von einem Skep,
ttker wurde ich zu einem Bewunderer
bekehrt und zwar berat, daß ich bereit
bin die Tertrekung sür Ihre Medizinen
für Anaheim und Umgegend zu übernch
men." Herr Dr. Stobberg ist ein ge
bildeter Mann, welcher weiß wovon er
sprich' und dessen Urtheil nicht urter
schätzt werden darf.
T'cumsch, In der Samstag Nacht
min den hi zwei Laden erbrochen und
?5 und Waaren in gerinzem Wer
gestohlen.
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