Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, December 28, 1899, Image 2

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sich richtig ,in. irS war ei langausge
schosjcner. hagerer Bursche mit diinlleu
Augen in einem schmalen, scharf ge
schnitten, (Besicht; in seinem gann
Simsen war etivas (scheiieä und gleich
zeitig Begehrliches und verwegenes,
glich in mehr als einem Punkte einem
jung aus dem Nest genommenen, im
Aasig gehaltenen Raubvogel. Ä!)ie bei
diesem die Sehnsucht nach der goldenen
Freiheit stets sich kundgibt, auch wenn
ihm Nahrung im lledersluß gereicht
wird, so lebte in Miesko eine kaum z
bändigende Neigung, in der Welt
bernuizustreifen, und sicher hatte er der
selben längst nachgegeben, wenn nicht
seine alte Mutter ihn zurückgehalten
hatte, a der er abgöttisch hing.
Mit den andere Torsbewohnern
stand Miesko Tembinski von Jugend
an ans schlechtem Jus:e. Taß er ihnen
gelegentlich ein paar Äepsel oder Birnen
wegholte, hätten sie ihm leicht verziehen,
das thaten andere Torsjun'ge auch.
Aber er war der Sohn des hergelaufenen
Polen, der dem Torfe zur Echande ge
reichte, und da des Baters Sünden an
den Kiiidsrn heimgesucht werden, dies
ü'Jort Pachteten sie i ihrer Weise wahr
z machen. Miesko, der ein ganz nütz
liches Mitglied der menschlichen Gesell
fchast hätte werden können, wenn ein
sorgsamer Eeelengärtner bemüht ge
wesen wäre, das Unkraut in ihm aus
zujäten und den Cpro des Guten zu
pflegen, verwilderte in seiner Jsolirnng
geistig mehr und mehr, und die ge
legkiitliche Erziehungsversuche Ger
truds waren nicht genügend, ihn auf
bessere Wege zu lenken.
lim ihr zu gefallen, hatte er sein
Haar mit einer alten Speckschwarte ein
gerieben und sein neues grcllrathcs
Halstuch umgelegt, das zu seiner die
puren mancher Stnisercien durch
Busch und Tvrn tragenden sonstigen
Kleidung in ausgeprägtem Gegensatz
stand.
(zi habe feinen Genossen nicht z
Häuft getroffen, sagteer; derselbe sei
jedenfalls wieder auf einer seiner Baga
bundcntourcn. tis gelang Gertrud,
Miesko zn überreden, jenem gegenüber
vorläufig von feinem gund zu schwci
gen. indem sie ihn darauf aufmerksam
machte, das;, wenn wirklich eine Bcloh
nung auf den Fund ausgesetzt sei, der
Franz die Hälfte davon beanspruchen
tverde, wogegen sie ihm versprach, ihm
dieselbe unverkürzt zukomme zu las
sen.
Tu bist sicher, das; die beiden Ficni
den, welche Tn gesehen hast, die Papiere
verloren haben?" fragte sie schließlich.
Ja, ganz gewiss."
Woher weißt Tn das?"
Miesko wurde sichtlich verlegen. t?s
war weiter Niemand am schwarzen
Luch," icinte er endlich.
Tn hast sie also schon dort gesehen,
nicht erst nachher?"
Seine Berlcgcnheit wuchs. Ja, ich
habe sie schon am Luch gesehen," meinte
er endlich.
In der Nähe?"
Nein nur von Weitem."
Miesko, Tn lügst, ich sehe es Tir
an. Sage die Wahrheit!"
Ten Einen habe ich auch in der
Nähe gesehen aber nur von hinten."
Welchen?"
Den jungen."
Wie kam das? Erzähle mir die
ganze Sache, aber bleibe bei der Wahr
heit. das rathe ich Dir !"
Zögernd begann Miesko feinen Be
richt. Ich war früh im Walde, um
um"
Um nach Deinen Schlingen zn sehen,
ich weiß schon."
Nein, nein."
Toch ! Miesko. wenn T das Schlin
gcnlcgcn nicht bleiben lässest, kommst
Tn das nächste Mal in das Gefängniß,
und ich rede nie wieder ein Wort mit
Tir und komme nie wieder zn Euch.
Weißt Tn nicht. dasz das Ticbstahl ist?"
Das Wild gehört jedem, das hat
der liebe Gott für Alle geschaffen.-
So. das find ja ncite Lehren ! Tie
Kühe hat der liebe Gott auch für Alle
geschaffen, und Tn kannst Tir eine Kuh
nehmen, wo es Tir gefüllt, nicht wahr?"
Nein. Tie Kühe, das ist ganz etwas
Anderes, die gehören dem Bauern."
Und das Wild meinem Onkel. Ta
von darfst D ebenso wenig etivas.neh
men, und ich wiederhole Tir, wenn
Tu es noch ein einziges Mal thust, und
ich erfahre es. so ist es mit unserer
Freundschaft aus. und Ihr könnt sehen,
wie Ihr im Winter durchkommt."
Ich darf auch keine Schlingen mehr
stellen, die Mutter hat es verboten,"
meinte der Burschrbetriibt.
Tas ist recht, das freut mich. Aber
nun erzähle weiter ! Also Tn warst früh
im Wald?",.
Ja. ich ging nach dem schwarzen
Luch zu, ganz leise."
Siehst Tu wohl ! Wer ein gutcs Ge
wissen hat, braucht nicht ganz leise zn
gehen. Aber weiter."
Als ich nicht mehr weit ab war.
hörte ich Jemand sprechen und versteckte
mich hinter einem Baum. Ta sah ich
von Weitem zwei Männer am Luch.
Der Eine ahm aus einer großen
schwarzen Tasche Papiere, sah sie durch
und legte sie neben sich. Der Andere
ging in den Wald und suchte große
Steine."
Große Steine?"
Ja, große Steine. Er mußte ziem
lich weit gehen, denn am Luch sind
keine. Tcr, welcher die Papiere nachsah,
rief auf einmal: .Tas ist die Haupt
fache !' und legte das Päckchen hier
neben sich. Tann ging er dem Anderen
nach, um ihm beim Stciuesuchen z
helfen. Tas benutzte ich. schlich mich
näher und "
Hast die Papiere gestohlen."
Nein, das habe ich nicht, gewiß und
wahrtinftig nit. Ich höbe mir ei
Stück Moos darüber gcdeclt."
konntest Tu gewahren, wie da
Mann a:K'i.i!i, der die Papiere durch
gesehen hatte?"
Nein, cö war nsch zn dunkel."
Ich schlich wieoer zurück, weil ich die
Herren aus dein Walke kommen horte."
lind dann?"
.Tann horte ich aus einmal etwa
plätschern."
War einer von ihnen in dos Wasser
gesallen?"
C nein, sie hatten etwas hinein
geworsen."
.Was denn?"
Tie Tasche, und in die Tasche hatten
sie vorher die Steine gethan.'
Woher weißt Tn das?"
Als ich sie nachher aus dem Walde
kommen sah, halten sie keine Tasche
mehr, und die Steine waren auch fort."
Tas ist allerdings sehr merkwürdig.
Und die Papiere?"
Waren auch sort. bis auf das Pack
chen. über das ich das MooS gedeckt
hatte."
Und das hast Tu dann genommen?
TaS sind diese Papiere?"
.Ja."
Tas ist ebenso gut. als ob Tu sie
gestohlen hättest. Tn bist ein recht
schlechter Kerl geworden, Miesko. Pfui,
schäme Tich!"
Ter Bursche nahm eine zerknirschte
Miene an. Aber die beiden Männer
denen gehörten die Sachen doch auch
nicht wandte er nach einer Pause ei.
Warum 'nicht?"
Weil sie sich immer ängstlich m
sahen, als sie aus dem Walde heraus'
kamen."
Du meinst, sie hätten sie gestohlen?"
Ganz gewiß obgleich es feine Her-
i ren waren."
Es ist eine ganz sonderbare Ge-
schichte. Allein selbst wenn es Diebe
waren, hattest T,i doch kein Recht, sie
wieder zn bestehlen."
Ich habe sie doch nicht bestohlen.
Ich habe die Papiere gesunden."
Ein nettes Finden, das Tir wohl
ein Jahr Gesängniß eintragen kann."
Aber das gnädige Fräulein wird
mich doch nicht verrathen!" rief der
Bursche in Heller Angst. Ich will j
die Papiere dem wiedergebe, dem sie
eigentlich gehören, und nichts von einer
Belohnung haben das heißt, vielleicht
bekomme ich doch was. Man braucht ja
nicht zu sagen, wie ich sie gesunden
habe. Tas meint die Mutter anch."
Tann ist sie ebenso schlecht wie Tu.
Nein, der Eigenthümer muß die Pupiere
wiederbekommen. Ich werde mit dem
Onkel darüber sprechen."
Aber sage ihm das gnädige Fräulein
nicht, wie ich sie gefunden habe."
Ich werde sehen, ich muß mir die
Sache erst überlegen. Geh jetzt ach
Hause und sei künftig brav, dann
werde ich versuchen, dafür zu scrgen,
daß Tu seine Strafe bekommst."
Miesko schlich davon, augenscheinlich
bereuend, daß er, dem Befehl seiner
Mutter Folge leistend, dem Fräulein
die Papiere gezeigt hatte, und doch wie
der mit einem Zug von Pfiffigkeit im
Gesicht, der z dieser Reue nicht recht
paßte und nicht so leicht zu deuten war.
Gertrud untersucht das Päckchen noch
einmal aufmerksam. Aber die sämmt
lichen Schriftstücke, welche dasselbe ent
hielt, waren mit fremden Schriftlichen,
wohl mit griechischen oder russischen,
geschrieben; sie konnte nichts davon
entziffern. Är nahm sich vor, den
Onkel um Rath zu fragen, nnd schloß,
da dieser inzwischen auf's Feld geritten
war, die Papiere einstweilen in ihre
Kommode ein.
Damit beschäftigt, die Zubereitung
des Mittagsmahls zu überwachen, wurde
sie durch den Telegraphenboten ans
Retschin überrascht. Er brachte eine
Depesche an ihren Onkel. Mit jenem
bangen Gefühl, das Leute, die selten
Depeschen bekommen, bei dem Empfang
einer solchen meist überfällt, legte sie
das Telegramm auf den Schreibtisch des
Onkels.
Als dieser zurückkam und es las, vcr
finstcrte sich sein Gesicht.
Es ist doch nichts Schlimmes Pas
sirt?" frug Gertrud ängstlich.
Tcr Onkel reichte 'ihr das Tele
gramm. ES lautete: Komme heute
mit Abendzng. Bitt.' Wagen Retschin
senden. Fritz."
Ta muß irgend etwas vorgefallen
fein." sagte der Onkel unruhig. Fritz
hat erst vor drei Monaten Urlaub ge
habt das; er ihn jetzt schon wieder be
kommen haben sollte, ohne das; ein trif-
tiger Grund vorliegt, ist kaum anzunch
men." Aber wenn irgend etwas geschehen
wäre, hätte er es doch wohl telegra
Phirt." Geschehen ist etwas, verlaß Tich
darauf. Was, das weiß ich freilich
nicht."
Hoffentlich nichts Schlimmes."
Etwas Gutes schwerlich. Wir müs
sen es in Geduld abwarten. Sage dem
Johann, daß er Abends zum Zug nach
Nctschin fahren soll. Er soll den Jagd
wagen nehmen."
Tcr Major aß wenig beim Mittag
essen, und auch Gertrud nahm nur
einige Bissen zu sich. Beide waren von
einem bangen Vorgefühl kommenden
Unheils bedrückt, und ihre Unterhaltung
war nur sehr spärlich.
Nach Tisch ging der Major nicht wie
sonst in sein Zimm'r, um sein Mittag
schläfchcn zn hallen, sondern ließ sich
ein Pferd satteln und ritt nochmals hin
ans. während Gertrud im Hans,, hin
und her ging, bald dies, bald jenes
anfangend, und, von einer quälenden
Unruhe getrieben, nach kurzer Zeit die
begonnene Arbeit wieder unterbrechend.
Sie wünschte sehnsüchtig den Abend
herbei, der Aufklärung bringen mußtc,
und dad)lc' in ihrer Besorgnis; kaum
noch an die Papiere, welche sie Ursprung
lich gleich nach Tisch ihm Onkel hatte
zeigen wollen.
Tcr Gedanke kam ihr, Fritz bis Rct
schin entgegenzufahren, um die Zeit des
Wartens abzukürzen, aber sie verwarf
ihn wieder. Wenn der Oheim mit sei
ncr Bcrmnthnng Recht liattc, das; irgend
etwas Schlimmes passirt war, so mußte
der Sohn sich zuerst seinem Bater gegen
über anssprechcn, und ihr Entgegen
kommen hätte auf ihn eine peinliche
Wirkung ausüben können. ES war
besser, zu Haufe z bleiben uc abzu
warten, wie die Tingc sich entwickeln
würden.
Kavh.'l.
AIS Kaspar die Absicht oussxrzch,
die Flüchtig zn vcrsolgcn, war er sied
wohl bewußt, daß dies seine großen
Schwierigkeiten haben werde. Er hatte
eS augenscheinlich mit ebenso kühnen
als gewandten Verbrechern j thun,
und es war kaum anzunehmen, daß sie
so leicht eine Unklugheit begehen wur
den, welche zn ihrer Entdeckung führen
konnte.
Eine klkinr Strecke weit waren sie
noch am Graben entlang gegangen,
und so lange dies geschehen, ließ sich
ihre Spur einigermaßen verfolgen.
Tann aber, als der Wald lichter wurde.
Hörten die Fußstapscn gänzlich ans, und
es war gar kein Anhaltspunkt mcbr
dasür da, wohin sie sich gewandt hat
ten. Am meisten Wahrscheinlichkeit hatte
noch die Annahme, daß sie nach Berlin
zurückgekehrt feien.
Taß es sich hier nicht um ein durch
die Gunst des Zufalls hervorgerufenes,
sondern um ein planmüßig verübtes
Verbrechen handelte, glaubte Kaspar?
mit Bestimmtheit annehmen zu können,
da erfahrene Verbrecher sich selten zn
ersteren, bei denen die Gefahr der Ent
deckung immer eine größere ist, verleiten
lassen, und sodann, weil der falsche
Bart des Ermordeten mit Sicherheit
dafür, spiach, daß derselbe Yie Absicht
gehabt hatte, sich zu verbergen. Taß
diese Absicht der Furcht, einem Verbre
chen zum Opfer zu fallen, entsprungen
fei, war wohl auch nicht anzunehmen,
denn in vielem valle hätte der Ermor
dcte gewiß den Schutz der Polizei i
Anspruch genommen.' Tie Frage, wel
cher Grund ihn sonst veranlaßt haben
konnte, sich unkenntlich zu machen,
mußte vorläufig offen bleiben. Viel
leicht war inzwischen in Berlin etwas
ermittelt worden, das Licht in dieses
Dunkel brachte.
Vorläufig konnte er nichts weiter
thun, als zu erforschen trachte, wohin
die Flüchtigen sich gewandt hatten. Aber
auch in dieser Beziehung mußte erledig
lich zu Vermuthungen seine Zuflucht
nehmen. Das; sie sich länger, als unbe
dingt nöthig, in dieser Gegend aufhalten
würde, war höchst unwahrscheinlich.
Dieselbe wurde zwar ihrer laudschnst
lichcn Reize )vcgen bisweilen von Ton-
risten durchpreiit. aber sie lag doch zn
sehr abseits von den großen Heerstraßen
des Verkehrs, als daß jetzt, wo das G'e
nicht von dem verübte Morde sich zwei
fclloS rasch verbreiten würde, ein län
gercr Aufenthalt hier für Leute rathsam
gewesen wäre, welche sich der Aufmcrk-
famkcit zu entziehen bestrebt waren.
War seine Annahme, daß er cS mit
routinirtcn Verbrechern zn thun habe.
richtig, so lag die Vermuthung am
nächsten, daß sie sich nach Berlin be
geben würden, sei es, um dort ihren
Raub in unauffälligerer Weise, als dies
in der Provinz möglich ist, genieße z
können, oder um dort sich zu verbergen.
was trotz aller Wachsamkeit der Polizei
in der Großstadt inimcr am leichtesten ist.
Diese Erwägungen bestimmten KaS
pary. Wcsiicr mit dem Auftrage nach
Retschin zurückzusenden, unterwegs in
möglichst unaussalliger Welse Erkuu
digunaen einzuziehen, ob man die Bei
den gesehen habe, dann den Bahnhof zn
beobachten und mit dem Abcudzuge nach
Hcrrnberg, der nächsten Etation in der
Richtung nach Berlin, zn fahre, um
zu sehen, ob die Verdächtigen vielleicht
dort einsteigen würden. Herrnberg war
von dem Platz, an dem man die Tasche
gefunden hatte, über vier Meilen ent
fernt, wie Kasparn aus der von ihm
vorsichtigerWeise mitgenommenen Karte
ersah; weiter konnten sie am heutigen
Tage schwerlich gelangen. Natürlich
sollte Wesner auch den Zug bei dessen
Ankunft in Retschin durchsuchen. Tie
Nacht über sollte er da bleiben, wo es
ihm am geeignetsten schiene, wahrend
Kaspar, zn der in kinr Entfernung
von mehreren Meilen südlich liegenden
Station Groß-Wustcrwitz gehen wollte.
von wo ans eine Zweigbahn nach
Hcrrnberg führte, die dort an die Bcr
liner Linie anschloß. Er vermuthete,
daß die Mörder dieser Linie den Vorzug
geben wurden. Am nächsten Morgen
wollte sie sich dann Beide im Gasthof
zn Brcdow wieder treffen, wenn nicht
besondere Umstände eine Abänderung
des Planes nöthig machten.
Auf dem Marsch nach Eroß-Wuster-
witz kam Kaspary durch mehrere Törfcr.
Ucberall frug er bei einem Glase Bier
den Wirth, ob derselbe nicht seine beiden
Reisegefährten gesehen habe, die er nach
dem ihm von dem Krcisphnsikus qeaebe-
nen Signalement so gut als möglich be
schrieb, und die ihm, wie er sagte, ab
Hunden gekommen seien, als er, um
einen schönen Baum zu skizzircn, eine
Stunde zurückgeblieben sei. Aber feine
Hoffnung, auf diese Weise etwas zn
erfahren, erfüllte sich nicht. Als er,
ungefähr eine halbe Stunde vor Ab
gang des letzten Zuges nach Hcrrnberg,
kn Groß-Wustcrwitz ankam, wurde
jedoch im Bahnhofrcstanrant auf sein
Befragen von dem Kellner mitgetheilt,
daß zwei Männer, ans welche feine Be
schrcibung genau paßte und die sonst
wohl noch nie in Groß-Wnstcrwitz gc
Wesen, gegen Mittag eingetroffen feien.
Besonders der junge Mann sei in hohem
Grade erschöpft und kaum noch im
Stande gewesen, sich ans den Beinen zu
halte.
Wo sind sie?" fragte der Kriminal
koinmissär erregt.,
Mit dem Mittngszugk abgefahren."
Wissen Sie vielleicht, wohin sie gc
fahren sind?"
Jedenfalls ach Hcrrnberg, weiter
geht ja der Zug nicht."
Hatten sie Gepäck bei sich?"
Nur Umhängetaschen, aber sehr
große."
Kasparu zwciicltc nicht mehr daran,
daß er auf der Spur der Gesuchten sei.
Hat der Zug in Hcrrnberg gleich
Anschluß?" frug er dann.
Ja, das heißt ach Berlin nicht,
sondern nach Königsberg zn."
Wie lange dauert es, bis der Bcr
liner Zug kommt?"
Zwei Stunden. "
Er überlegte. Wahrscheinlich benutze
ten sie diesen Zug. Wann kommt er
in Berlin an?" sing er dann.
Um sechs Uhr Abends."
Taun konnte möglicher Weise eine
soiort von ab,',c, u.ric'p.Nm' nr-
Erfolg, haben. Scscrt fi nie er sich nir
der und richtete au das Polizeipräsidium
ein Telegramm, in welchem er bat, luv
Zug bei seinem Eintrcsjcn beobachten
zu lassen und, falls zwei Personen in
demselben wären, aus welche seine Be
schreibung paßte, dieselbe zu verhaften.
Rathsam sei es. die Ucberwachung auch
auf die nächsten Stationen vor Berlin
auszudehnen.
Er versprach sich von dieser Depesche
zwar nicht allzu großen Ersolq. weil
wohl vorauszusetzen war. daß die Bei
den vorsichtig genug seien, um unter
wegS sich von einander getrennt zu hal
ten und ihr AeußereS möglichst zu ver
ändern ; immerhin durste er den Per
such nicht unterlassen.
Nicht daran zweifelnd, daß er auf der
richtigen Fährte fci, beschloß er, den
Gesuchten nach Berlin zu folge. Es
war ja nicht unmöglich, daß sie aus
Gründen der Borsicht unterwegs
irgendwo einen Zug überschlugen. Viel
leicht traf er dann mit ihnen gleichzeitig
in Berlin ein und konnte selbst die Aus
steigenden beobachten.
Mehr aber noch als diese ziemlich
schwache Hoffnung trieb ihn eine andere
nach Berlin, die, daß eS dort vielleicht
gelungen fei. die Persönlichkeit deS Er
mordeten festzustellen. Tann erst konnte
er hoffen, eine sicheren Pfad zn finde.
Tie Sonne war bereits am Unter
gehe,?, als er in Hcrrnberg eintraf, wo
er bis zum Abgang des Zuges nach Ber
lin eine halbe Stunde Zeit hatte. Er
benutzte dieselbe, um sich ach jenen
Beiden zn erkundigen. Aber weder der
Kellner im Bahuhofrestaul'ant hatte sie
gesehen, noch der Portier. Ersterer vcr
sicherte mit Bestimmtheit, daß Niemand
mit dem Zuge von GroßWustcrwitz
ciugktroffcn sci. in auf den nach Bcr
lin zn warten. Tie Passagiere, welche
nicht nach Herrn derg hineingegangen
seien, hätten sämmtlich den Zug nach
Königsberg bestiegen.
Damit stimmte übereilt, daß der Be
amte am Schalter versicherte, in der
fraglichen Zeit keine Fahrkarte nach
Berlin oder einer in der Richtung dort
hin gclcgencn Etation verkauft zu
habe.
Sollten die Verfolgten vielleicht nach
Königsberg gefahren sein, um von dort
aus über die russische Grenze zu ent
kommen? Unmöglich war auch das
nicht.
Kaspary überlegte, ob er nach Kö
igsbcrg eine ähnliche Depesche wie nach
Berlin richten solle. Aber nach reis
lichcm Nachdenken unterließ er es. Es
war zchii gegen eins zn wetten, daß sie
diese lauge Strecke nicht in einem Zuge
zurücklege, sonder unterwegs Halt
machen nnd ihr AeußereS so verändern
würden, daß sein sich auf dieses be
schränkendes Signalement vollkommen
zwecklos fein würde. Sehr leicht möglich
war aber auch, daß sie nur, um ihre
Spur zu verwischen, eine Strecke nach
Osten gefahren waren, vielleicht bis zn
einer Station, auf welcher sie den Zug
nach Berlin treffen mußten, um dann
mit diesem zurückzukehren. Dies hielt er
sür das Wahrscheinlichste. Jedenfalls
war es klüger, nach Berlin z fahren
nnd nachzusehe, was dort ermittelt
worden sei, als eine Jagd in's Blaue
hinein nach Königsberg zu machen.
Er stieg demgemäß in den Zng nach
Berlin, nachdem er bei der Einfahrt
desselben alle Wagen einer raschen, aber
scharfen Musterung unterzogen und sich
überzeugt hatte, daß die Gesuchten nicht
darin seien. Er wählte dann ein Koupe,
das stark besetzt war. in der Hoffnung,
vielleicht etwas über den Mord zu hören.
Man sprach auch davon, allein keiner
der Mitreisenden wußte irgend etwas
Genaueres anzugeben.
Er lehnte sich schließlich müde in sei,
Ecke zurück und schlummerte ein wenig,
erwachte jedoch, als der Zug hielt, und
die Mitreisenden sämmtlich das Konpe
verließen.
Tas Alleinsein benutzte er, um die
Reisetasche aus der Umhüllung, i:
welche er sie vorsichtshalber gesteckt hatte,
hervorzuziehen und sie noch einmal
genau zu untersuchen. Dabei siel ihm
auf, daß auch ein kleines Täfelchen,
welches auf solchen Reisetaschen z sein
und das Monogramm des Besitzers zu
enthalten pfleg!, abgesprengt war. Tie
Löcher der beiden kleine Krampen, mit
welchen es am Leder befestigt gewesen,
waren och dcntlich zu unterscheiden.
Noch mehr: zwischen ihnen befand sich
ein kleiner Spalt, und in diesem steckte
eine Messerspitze. Sie war jedenfalls
bei dem Versuch, das Täfelchen abzu
sprengen, abgebrochen. Er zog sie sorg
fam heraus und legte sie, in Pavicr gc
wickelt, in seine Brieftasche. Tann
wickelte er die Tasche wieder ein und
prüfte auf jeder Station die Einsteigen
den, bis in der Nähe von Berlin die
Menge derselben diese Prüfung mög
lich machte.
Als der Zug in den Bahnhof einlief,
war er der Erste, der ihn verließ. Alle
Passagiere ließ er an sich vorübergehen ;
erst als er sich überzeugt hatte, daß die
Gesuchten nicht unter ihnen seien, begab
er sich nach dem Polizcibureau des
Bahnhofs, um sich nach dcm Erfolg dcr
von ihm veranlaßten Beobachtung zu
erkundigen.
Ihre Tepcsche traf noch rechtzeitig
ein, Herr Kriminalkommissär," sagte
ihm der dienstthuende Wachtmeister,
aber Erfolg hat sie nicht gehabt. Es
war Niemand unter den Passagieren,
der auch nur die geringste Aelmlichkcit
mit den von hnen Bezeichneten hatte.
Und in den Vororten?"
Ist das Gleiche der Fall gewesen :
ich hörte es von dcm Kollegen, der von
draußen ka:.,."
Wissen Sie, ob auf dcr Morgne
etwas ermittelt ist '."
Davon ist mir nichts bclannt."
Frugen Sie, bitte, bei dein Prä-
fidium telegraphisch dcsivcgcii au."
Mit fieb.rbafirr lingcdnld harrte
Kaspary auf die Antwort. Sie ließ
ziemlich lange ans sich warte. Bis
letzt i'! der itm nicht rctognozzlrt,
laulcic tie, als sie endlich eintraf. Eine
diesbezügliche Vermuthung erwies sich
a;iirrrn,"
Kaspary nahm rasch eine Drosche
und fuhr r.jch dem PvliM'rälirium.
Er mußte wissen, um was sür eine Ver-
luthuna es u handle.
Es i'l iüiis von Wichtigkeit.- sagte
ihm dcr Beamte, dcr mit dieser Auge
j Icgeuhiit betraut gewesen war. Ein?
,',immlrvcrmict!icri meinte, es ei ein
Student, der sriihcr bei ihr gewohnt
habe. Allein bei näherem Zusehen er
kannte sie doch, daß sie sich geirrt habe.
Ihr Miether hatte einen braunen Bart
gehabt, und der des Todten ist schwarz.-
Sie haben ikn mit dem Barte au
stellen lasse?"
.Naturlich."
.Aber der Bart ist ja falsch. "
Davon Hat mir kein Mensch etwas
gesagt."
Kaspary stampste wüthend mit dem
Fuße auf die Erde, eine Aeußeruug des
Zornes, die er sich nur äußerst selten
enlschliipsc ließ. Er hatte diesen Um
stand in seinem Bericht ausdrücklich her
vorgchobe ; dadurch, daß mau vcrgcs
sei, hatte, ihm Rechnung zu trage, war
kostbare Zeit verloren gegangen. Tie
Starre dcr Gesichtszüge machte das Wie
dcrcrkennc ohnedem schon schwierig,
da nun noch der falsche Bart dazu kam.
war es nalxej unmöglich geworden.
Tragen Sie dasür Sorge, daß mor
gen dcr Todte ohne den falschen Bart
ansgcstcllt wird," sagte er. sich gewalt
sam zur Ruhe zwingend. Ist sonst
irgend etwas ermittelt worden?"
Nein." . ' "j
Tie beiden Freiwilligen don den
Gardedragoncrn?"
Haben, voni Urlaub zurückkehrend,
fest geschlafen."
.Tie Schaffner?"
Helmcrt ist beobachtet worden, bis
jetzt ohne jeden Erfolg."
Es hat keine Zweck, ihn weiter zu
beobachten."
So haben Sie eine andere Spur
gefunden?"
Allerdings aber eben nur eine
Spur. Hat die Kontrolle bezüglich der
Fahrkarten stattgefunden?"
Jawohl. TaS ist das einzige Resul
tat, das ich Ihnen zu melden habe.
Zwei Fahrkarten zweiter Klasse von
Königsberg hierher, die zu jenem Znge
gelöst worden waren, sind nicht abge
geben worden. Alle anderen sind da."
Tas ist zwar etwas, aber wenig gc
ung. Ich ins; jetzt wieder fort. Wenn
etwas von Wichtigkeit ermittelt werden
sollte, so telegraphirc Sie mir sofort
nach Retschin. Telegraphenamt, für
Wilhelm Schulze."
Es soll geschehe."
Jetzt möchte ich Sie bitten, mir noch
einmal die Kleidung des Ermordeten z
geben."
Tcr Beamte schloß einen Schrank auf
und nahm die Kleider heraus. Kaspary
untersuchte jedes einzelne Stück auf das
Genaueste, wozu er bei dcm ersten Male
nicht Zcit gehabt hatte. Als er das
Schweißleder des Hutes umwandte,
fand er unter demselben eine zusammen
gelegte Zeitung. Tcr Hut war offenbar
innen! Mmier ein wenig zu wen ge
wesen, und dieses bekannte Mittel äuge
wandt worden, um ihn passend zn
mache ii.
Er entfaltete vorsichtig die Zeitung
es war ein russisches Blatt. Tcr Hut
dagegen trug nur die Bczcichnuug
Mode de Paris," die übrigen Klei
dnngsstücke ermangelten einer solchen t
Viuiijiiiv, iiuim min uci'iijitijci, ucip
Berliner Ursprungs war.
Trug der Ermordete nicht sehr kur
zes Haar?" fragte Kaspary.
Allerdings. Herr Kriminalkommis
sär."
Es ist wahrscheinlich, daß er es
, , , ..,,.,.. I ! I.. . .!.....
iiuiii illiigcr gnuiqui ijui.
Woraus schließen Sie das?"
Ter Hut ist nicht mehr neu, wohl
aber die Zeitung."
Aha, Sie meinen, er hat diese erst
hineingelegt, als ihm in Folge des
Schneidens der Haare der Hut etwas zn
weit wurde?"
Ganz recht."
Tie weitere Untersuchung, so gena.l
sie auch ausgeführt wude, förderte
nichts zn Tage.
Nun ließ fich dcr Kominissär noch
einmal die bei dem Todten gefundenen
Sachen geben : Taschenmesser. Schlüs
sclbiiud. Eigarrcttcutasche und Streich
holzschachicl. Ich glaube, daß der Ermordete ein
Russe gewesen ist," sagte er nach einer
Pause. Erstens die russische Zeitung,
die, wie Sie sehen, noch neueren Ta
tums ist, dann die Eigarrcttcutasche die
Russen rauchen, wie Ihnen bekannt
sein wird, meist Eigarreticn nnd drit
tcns schien er mir auch, so viel ich mich
erinnere, den slavischen Gcsichtötypus
zu haben."
Allerdings. Wenigstens vorstehende
Backenknochen und kleine Angcn."
Schickcn Sie morgen früh ach der
russischen Botschaft nnd lassen Sie
darum bitten, daß ein geeigneter Mann
sich die Leiche ansehen möge."
Zn Befehl, Herr Kriminalkommis
sär." Sollte die Identität desselben fest
gestellt werden, so melde Sie mir die
sofort telegraphisch !"
Gewiß, sofort."
Für jetzt ist weiter nichts für Sie
in dcr Sache zu thun; wir müssen eben
abwarten, wie tie sich entwickelt. Adieu !"
Er ging. Traußcn nahm er wieder
eine Droschke und kehrte nach dcm Bahn
hos zurück, um den Nachtschncllzng bei
seinem Eintrcsfcn zn beobachten. Ob
wohl auch diese Maßregel obuc Erfolg
blieb, empfahl er dem Beamten, welcher
den Ticnst auf dem Bahnsteig hatte, die
Fortsetzung der Beobachtung, und ging
dann in ein nahe gelegenes Restaurant,
wo er endlich eine Mahlzeit zu sich
nahm.
Nachdem dies geschehen, überlegte er,
was er thun solle. In Berlin zu bleiben,
schien ihm nahe.; zwecklos. Was sollte
er dort? Tie Leute in der Morgue
beobachten? Das konnte ein geschickter
Kriminalschiitzmaiin gerade so gut ul
er. Weiter aber gab cS für ihn hier in
dieser Angelegenheit keine Arbeit. Da
war es immer och besser, wenn er den
Versuch machte, die ihm i Hcrrnberg
verloren gegangene Spur wieder anfzn
finden. TaS halte er sich vorher schon
gesagt, nnd sein Ucberlcgcn bestärkte
ihn noch in seiner Ansicht.