Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, November 30, 1899, Image 6

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1880.
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500 arnl pro Tag.
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ki,gy, aa f Kkcht.
II iranttf iiiidj in kill Salon zurück
t:nö sprach mit lauter Stimme: .Ufel
tjicr !
Wein Freund unterbrach fofert seine
Unterhaltung mit der Herzogin und
leistete meinem Rufe olae.
.Ter Fürst ist mit Nazosf hinaus
gegangkn. Nazoss ist ein nichtsmür
diger Betrüger, den der Zufall ent
larvt ich fürchte für den Fürsten
gehe ihm nach und bringe ihn zurück "
Trog der Ueberraschung. welche ihm
meine Borte bereiten mufzten, begehrte
kielchior keinerlei örltSrung und eilte
hinaus.
Mhrere Personen, darunter Herr
von BerniZ und die Herzogin, waren
berangekommen. Meine Ausregung und
Unruhe entging ihnen nicht, und sie
fragten mich nach der Ursache derselben.
.Oh, eS ist nichts nur ein kleiner
Aerger mein (Hatte hat feine Untera
redung mit "
(Hu Echrei, den Melchior ausge
floszen. unterbrach mich uud dann er
tönte seine mächtige Stimme:
,3 Hilfe! Licht herbei'. Zu
Hilfe!'
Ich stürzte hinaus, wie von Furien
gepeitscht. Herr von Bernis erfaszte
einen Armleuchter mit brennenden Ker
zen und folgte mir. Hinter uns drängte
sich eine erschrockene Menge.
Ich fand Melchior inmitten der Allee
knien; mit seinen Armen hielt er einen
leblosen, unbeweglichen Körper um
schluugen.
Tie düstere Szene war bereits durch
zahlreiche Kerzen und Fackeln erhellt.
Teutlich unterschied ich das Antlig mei'
es satten, welches sehr bleich war und
einen Ausdruck des Schmerzes und der
Entrüstung trug. (Sin Etilet stak bis
an's Heft in seiner Brust; seine Klei
düng war von einer blutigen Hand
durchwühlt worden. All' dies sah ich
auf den ersten Blick mit Alles umfassen
der Klarheit. Ich riß das Stilet her
aus, warf es weit fort und betastete mit
der Hand die Herzgegend. Kein Pochen
war mehr zu fühlen.
.Allmächtiger (öott schrie ich auf,
.Walter! Mein Walter!" und warf
mich schluchzend über den theuren Tod
ten.
Doch mit einem Male fegte ein Hauch
deZ Zornes, ein leidenschaftliches Ber
langen nach Rache meine Klagen hin
weg. und mit vorgestreckten Handen
richtete ich mich emvor :
Ich will, daß man sich des Elenden
bemächtige, der ihn gemordet hat ; ich
will es. hört Ihr? Razoff, den der
Fürst auS dem Hause sagen wollte,
Nazosf, der Betrüger, Räuber und
Mörder ! (i? kann noch nicht weit ge
kommen sein; eilet, durchsuchet das
Schloß ! (Sin Bermögen demjenigen,
der ihn zur Stelle bringt, lebend oder
todt "
Bei diesen Worten, diesem Berspre
chen ftobenahlreicke Diener nach allen
Richtungen davon.
Plötzlich zuckte ein Gedanke durch
mein Hirn. Wenn der lSlende, der Per
nichte, seinen Wohlthäter ermordet
hatte, so hatte nicht der beleidigte Stolz,
die verletzte Ehre ihm die Waffe in die
Hand gedrückt. Solche Männer begehen
kein unnützes Verbrechen. Ter Zweck
desselben konnte also nur ein Tiebstahl
gewesen sein ! Der Elende wußte, daß
der Fürst ständig den Schlüssel zum
Diamantenzimmer bei sich trug. Seit
jenem verhängnißvollen Tage, wo ich
dasselbe habe sehen lassen, lauerte er
auf eine günstige Gelegenheit, nd als
er sich entdeckt sah, hatte er mit uner
hörter Verwegenheit zugestoßen, hatte
er mit einem Dolchstoß dieses von Güte
übersließende Herz durchbohrt, hatte der
Verruchte mit blutiger Hand die Kleider
seines Opfers durchwühlt und sich des
Schlüssels bemächtigt, um in das Schloß
zu eilen und so viel wie möglich von
den kostbare Steinen an sich zu eh
men. All' diese Gedanken zogen in Sekun
denschnelle durch mein Gehirn und er
wiesen sich als zutreffend : der bewußte
Schlüssel befand sich nicht mehr auf der
blutigen Brust des Fürsten.
.Melchior!" schrie ich; der Bandit
hat gemordet', um zu rauben. Rasch,
eile Tu wirst ihn im Tiamantenzim
mer antreffen."
.Ich habe meinen Revolver." sagte
Melchior einfach und eilte davon.
Inzwischen hatte man eine Chaise
longue aus dem Salon herbeigeschafft
und den Körper des Fürsten darauf
gelegt.
Die Herzogin und mehrere meiner
Freundinnen umringten mich und such
ten mich hinwegzubringen. Bon einer
unbegreiflichen Erregung aufrecht er
halten, drängte ich sie indessen von mir,
und die erkaltende Hand meines Gatten
in die meinige nehmend, folgte ich auf
recht den Trägern, die langsam dem
großen Saale zuschritten, welcher von
blendendem Kerzenschimmer wieder
strahlte und in welchem vor wenigen
Minuten noch fröhliches Lachen und
Scherzen erschallt war.'
Hier befahl ich zu halten. Ich weiß
nicht, welche Gedanken an eine sofortige
unmittelbare Rache durch mein vom
Fieber durchglühtes Gehirn nisten. Ich
hegte die sichere Hoffnung, daß Viel
chior, der so stark und muthig war, den
Mörder niederwerfen, sich seiner be
Nächtigen nnd ihn hierher vor mich, vor
den Leichnam feines Opfers führen
w'irde. Und dann ein ungeheurer
Zorn, ein wahnsinniger Haß erfüllten
mich.
Plötzlich ertönten mehrere Schüsse.
'erschreckend, lang rollend, durch die
tiefe Stille darauf Schreien. Rufen
und Geräusch einer athemlosen Berfol
guiig über Treppen, durch Säle und
dann nichts uiehr. Wieder herrschte
die vorige, bange traurige Stille.
Jetzt ging eine Thür ans und herein
kam langsam, auf einen Diener gestützt,
ber unglückliche Melchior.
.Er ist mir entkommen sprach er
leisen, zagenden Tones.
.Sie sind verwnndet," rief die Her
loqln aus.
,m ist inÄS-denke ich' Wd
mit gros-er Ännreni'.nnz siilr er koik.
Zo wi, Sie es gesagt, fand i,h i!:n
oben in einem geheimen Zimmer vor
einer wunderbaren Sammlung ron
Diamanten. Er war erst eben eingetre
teil offenbar hatte er Diel Zeit damit
verloren, einen falschen Schrank, dessen
Splitter auf der Erde lagen, hinweg
zuschaif.-n. Mit einem Satz warf ich
mich auf ihn wir stürzten zur Erde.
Und ich hielt ihn seft trotz seiner wütben
den Gegenwehr. Auf mein Eirschrei
kamen die Tienftleute näher, und im
nächste Augenblick mußte sie uns er
reicht haben. Razosf war sich seiner ge
führlichen Situation deutlich bewußt
und er hörte onf, sich j ir Wehre z
setzen.
.Laß ob v?n mir.' flebte er. .Sieh,
ich bade nicht genommen.'
Ich antwortete nicht.
So laß mir wenigstens die Freiheit
meiner Har.de, damit ich mir den Tod
geben kann.'
Ich schwieg noch immer.
.Melchior-, ich fleh, Dich an. todte
mich.'
Und ii'dem er sich den Augenblick
meines Zögerns zu Nutze machte, be
sreite er sei rechtes Handgelenk, welches
ich gefaßt hielt, und zog blitzschnell eine
verborgene Wasse hervor. In demselben
Augenblick ertönte ein Schuß und ich
fühlte in der linken Seite eine ledhaf
te Schmerz: der Elende hatte aus
nächster Nähe eine Kugel auf mich ab
gefeuert. Ich war einer Ohnmacht
nahe, und meine Schwäche benutzend,
riß er fich los. schleuderte mich mit
einer heftigen Aiislrengnn'g zurück und
entfloh. Verzweifelt od meiner Uge
schicklichkeit und Unklugheit richtete ich
mich empor und versuchte, ihm z sol
ge. Zweifellos würde man ihm den
Weg versperren, und thatsächlich erschie
neu in diesem Moment die Diener an
der Thiir des BibliotheksaaleZ. Doch
schon in der nächsten Sekunde war er
bei ihnen uud indem er sie durch zwei
auf's Gerathewohl abgegebene Schüsse
erschreckte, durchbrach er ihre Reihen.
O, dieser Mensch ist ein Dämon ! Mit
Blitzesschnelle hatte x. den Wartesaal
erreicht und stürmte jetzt über die Trep
pen hinab. Ich langte ans dem oberste
Absatz a. als er gerade im , Vestibüle
verschwinde wollte und gab Jener.
Nur einen einzige Schuß. Ich ver
nahm einen dumpfen Fall, einen wil
den Fluch meine Kugel hatte getros
seii; doch leider nicht genügend, denn
in Fuße der Treppe fanden wir nur
blutige Spuren vor. Der Elende".st
war verschwunden. Doch kann er nicht
weit gekommen sein ei verwundeter
Mensch kau nicht entfliehen man ver
folgt ihn bereits und wird ihn sicher
lich einhole, sich feiner bemächtige"
Melchior, vom Blutverlust erschöpft,
schwankte, und man mußte ihn stützen,
damit er nicht umsinke. Herr von Ber
is, der nicht hatte ahnen können, daß
es z einer solchen Katastrophe komme
würde, wen er uns über die Identität
des Pierre Nazofs aufklärte, beeilte sich,
meine glückliche Milchbruder in
sein Zimmer zu bringe und eine
Arzt hole zu lassen.
Ich war neben dem Leichnam meines
Gatte niedergesunken, und die Lippen
auf seine erkaltete Hand gepreßt, betete
und wartete ich.
Langsam in beängstigender Stille
verstrichen die Minute. Auf dem Tep
pich kniend, beteten unsere Gäste. Ein
fürchterlicher Anblick das. welchen die
Vorsehung für den Schluß all' der Fest
lichkeiten, Zerstreuungen und Vergnü
gnngen aufgespart hatte. ,
Die Tienstleute kehrten nicht zurück.
Ter Elende sollte also entkommen? Ter
Himmel würde mir die Rache versagen?
Und ich wartete v?ll wilder Hart
uäckigteit, wollte nicht glauben, daß
eine so grausame Ungerechtigkeit mög
lich wäre! Niemand wagte mich zu
stören, Niemand diesem furchtbare
Warten ei Ende zu machen, oder auch
nur ei Wort zu sprechen !
Inmitten dieser schmerzliche Versun
kenheit glaubte ich eine fremde Stimme
zu vernehmen, die zögernd einige Worte
sprach. i
Es war ein junger Fischer vom
Strande, der mit den Herren Ambrosio
nnd Luigi sprechen wollte, da er ihnen,
wie er sagte, ein wichtiges Papier über
geben müsse.
In Abwesenheit der in allen Nich
hinge des Parkes und der Gärten zer
streuten Dienerschaft, war dieser Mann
bis zu uns gelangt, ohne Jemandem zu
begegnen. Der Anblick, der sich ihm
beim Eintritt in diesen Trauerraum
darbot, erschreckte ihn, derart, daß er
einige Minuten kcin Worthcrvorzubrin
ge vermochte.
Die beiden '.Namen, die er nannte,
übten auf meine betäubte Sinne eine
Wirkung aus, welche mich aiiS meiner
Verfuntcnhc'.t aufrüttelte. Tie Ren
nung der beiden Personen, die mich haß
ten. in einem solchen Augenblick, mußte
rin neuerliches Unglück bedeuten.
Ambrosia und Luigi hatten sich dem
jungen Fischer genähert.
.Was gibt's?" fragte der Erstere mit
verhaltener Stimme.
Nichts weiter Erccllenza, als daß
lin Herr für eine Moment in dem
kiasthofe vorsprach, welchen ich mit
meiner . Mutter in Pasfoano inne
habe"
.Und weiter?"
Er hieß mich Licht anzünden, schrieb
ztwas in sein Roiizbnch, riß das Blatt
heraus und sagte: .Willst Tu ei
Goldstück verdienen?' .Ei. gewiß.'
,So trage dies in'S Palais zu Provera
und übergib cS den Herren Amdrosio
uud Luigi. Kennst Tu sie?' .Gewiß,
Excellenza.' .Hier hast Tu das Gold
stück und eile, so sehr Tu kannst. Wenn
Tu reihtzcitig anlaugst, wird man Dich
auch dort belohnen.' Ich lief, was ich
konnte und hier ist daS Papier."
Langsam hatte ich mich emporgerich
et. Tcr Mann, um den rs sich da han
dcltc, war daran konnte nicht gczwci
felt werden Pierre Roderich. Er war
also entkommen. Ich sollte den Kelch
der Leiden bis zur Hefe leeren
Ambrosio hatte sich des Briefes bc
uiächtigt und durchlas ihn gierige
Blickes. Luigi las über seine Schulter
hinweg Ei bös-williges Feuer ent
zündete sich in ihren Augen, ihre perga
mentartilZ::'. dictier vrnenten sich zu
einer itdiiiiüct Grimasse, ui:d z ,Nea
txx Zeit lleren sie teil rLbrliidxr
Freute eine Lucius la Uelcuaschunj
vernehmen.
.Armer Fürst !'
.UnIückti.ber Walter!'
Und walirend sie sich i diesen beuch
lerilchen Ausrufungen ergingen, warfen
sie mir haßerfüllte Blicke zu.
Aller Aigen waren auf fix gerichtet.
Ich glaube." sprach Ambrosio.
.daß diese überraschenden Miklizeilun
gen Pierre Nazosss viel zu wichtig sind,
als daß wir dieselben für uns behalten
dürsten
Zumal uns der Schreiber des Briefes
ermächtigt, von dem Inhalte desselben
die glänzende Verfammlung hier in
Kenntniß zu setzen'
Und mit zitternder Hast, als be
fürchte er von' Iemandkin in seinem
schmählichen Beginnen gestört z wer
den. las Ambrosio mit seiner schrillen
Stimme Nachstehendes vor:
.Ich bin von Gewissensbissen gepei
nigt. Das Trarna dieser Nacht hat
mich tief erschüttert, uud ich bitte Gott
und die Menschen um Verzeihung für
den Antheil, welchen ich an demselben
genommen.
Im Begriffe, für alle Zeiten zu ver
schwinden, will ich die ganze volle
Wahrheit ojfenbaren. Mag ein jeder
sein Theil der Verantwortlichkeit tra
gen.
Tie Ermordung des Fürsten Vivian:
war schon seit langer Zeit vereinbart.
Er begann z altern, und man wollte
sei ungeheures Vermöge unbehindert
genieße. Der Ungar Melchior, diese
der Fürstin Viviani sklavisch ergebene
Seele, hat ihn mit seinem Stilet ersto
chen die Waffe gehört ihm. wie man
sich überzeugen wird.
Ich sollte mich der im Diamanten
ziinmer aufgehäuften Schätze bemäch
tigcn und fliehen, belade mit dem Ber
dachte be Raube und Meuchelmordes.
Nach Ablauf einer entsprechenden Zeit
sollte mir die Fürstin Viviani folgen.
Die Reue entreißt iir diese furchtbaren
Geständnisse. Ich habe nur den einen
Wunsch, die stolze Regine möge in
ihrem Herzen lange bewahren das An
denken ihres
Pierre Nazoff."
.Die Polizei muß auf der Stelle be
achrichtigt werden, um die Schuldigen
z verhaften," rief Luigi.
Tcr Elende vollendete nicht. Turch
den ungeheuren Schrecken förmlich ge
lahmt, hatte ich die Empörung meines
ganzen Seins nur durch unbestimmte
Geste anzudeuten vermocht. Toch als
die kreischende Stimme AmbrosioS nicht
mehr vernehmbar ward, trat eine Re
aktion ein. Funkelnden AugeS und mit
hoch erhobener Hand schritt ich rasch auf
die beiden Schulten zu.
Elende, nichtswürdige Lumpen!"
rief ich.
Schon berührte ich sie, schon streifte
meine Finger ihre fahlen, verzerrten
Gesichter, als ich mich wie von einem
raschen Wirbel erfaßt fühlte, der Boden
unter meinen Füßen wich, und ich mit
einem lauten Aufschrei zur Erde stürzte.
Wie hinter einem grauen Schleier sah
ich noch, daß Herr von Bernis sich zwi
schcn mich und jene dräuenden Gestalten
warf und wie seine kräftige Faust zwei
mal auf ihre nichtswürdigen Gesichter
niederfiel.
29. Kapitel.
Ich lebte für meine Tochter uud
duldete für sie.
Die nichtswürdigen Neffen meines
Gatten rächte sich in der Weise, das; sie
die schmählichen Verleumdungen Rode
richs, des falschen Pierre Nazosf, zur
Kenntniß der Behörde brachten. Toch
schon eine oberflächliche Untersuchung
ergab die Haltlosigkeit derselbe. Ei
einziges Tctail entsprach allerdings der
Wahrheit. Mein armer Walter wurde
mit einer Melchior gehörenden Waffe
gemordet, welche der Mörder, entwendet
hatte, in die Nachforschungen der Be
Horden auf eine falsche Sp'.ü z leiten.
Älles Uebrige ergab sich auch für die
Behörde schnell als eine Anhäufung
ter schändlichsten Beschuldigungen, die
aller, selbst der leiseste Beweise ent
Kehrte. Leider war diese Rache ds Banditen
nicht ganz ohnmächtig. Absurd und
jeglicher thatsächliche Begründung ent
bchreiid, bot sie dennoch der Verlernn
bng genügende Spielraum. Am
brosio und Luigi unternähme es, auf
dieser Grundlage lustig weiterzubauen,
und sie bedienten sich hierzu aller Mit
tcl, die Memmen und Schurken zn Ge
böte stehen. Mit einer Hartnäckigkeit
und einem Eifer, welchem weder meine
Unempfindlichkcit noch meine Ver
chtnng Abbruch thu konnte, wieder
holte sie i Ekaiidaldlütter ohne
Uiiterlaß die ungeheuerlichsten Verlernn
düngen, und befaßten sich mit kaltem,
berechnendem Grimm damit, einem
scheußlichen Märchen Glauben zn ver
schaffen einem Märchen, in welchem
ich die Rolle einer Frau spielte, die den
Gatten durch einen Tiencr ermorden
läßt.
Trotz meiner Einsamkeit denn die
vornehmen und geräuschvollen Gäste
von Provera hatten nicht gesäumt,
einem Hanse den Rücken zn wende,
welches vom Unglück heimgesucht war
gelangten mitunter einige dieser schmäh
lichen Verleumdungen zn meiner Kennt
uiß. Was sollte ich thun, wie mich ver
thcidigcn? War dies nicht z deinüthi
gcnd. zu unwürdig? Ich weinte im
Stillen und küßte mein Kind.
Bald auch erschien mir das Palais
zu Provcra zu groß, zu feierlich, und
ich beschloß, mich mit icincm Kummer
nach Villemor. inmitten meiner gclicb
ten Berge z begeben.
Tort verbrachte ich zwei volle Jahre
in stiller Einsamkeit, im Alleinsein mit
meiner Irene.
Zweimal stieß ich in den Zeitungen
auf den verhaßten Mmcn Rodcrich.
Einmal anläßlich eines in Wie an
dem österreichische General Frcudcnfeld
begangene Mordes, und sechs Monate
später bei Gelegenheit eines lit bcwass
iictcr Hand ausgeführten kühnen Rau
bcs auf der Landstraße zwischen Berlin
und Potsdam.
Tcr Bandit fuhr in feinen Schand
thaten fort, und ich begann zu fürchte,
daß er sich rs c der Sphe
t.:r ra:!yii Twie einüben Iinn:e.
um ri; s.ltt'i ireinrä S.1,l:'Hi z er
t rechen rnd sich rcici.'.ijci zu be.iäch
ti.;;n. ter i! noch immer locke mußte.
Darum och wellte ich rMl .eben.
baß Me!.tior und Iokaun das Haus
rerließe. und darum auch liatie ich die
Ticasch.ist durch einige ergebene Man
ner verstaitt: durch zwei Verwandte
meines Milchbruders. die aus Ungarn
stimmten, uud jwei .ackere junge
Leute, die i: Villemor geberen waren,
die ich habe heranwachsen geseh n and
zn denen ich volles Vertrauen h itie.
Dieser Meinen Armee dedurste ti, um
mich einigermaßen zu lmi!)i,,ci.
Eine einzige Person kam iii meiner
Zurückgrzogenheit zu mir: die Herzogin
von O . . .. die mich regelmäßig ein
mal jährlich besuchte.
Bei ihrem letzten Besuche traf sie mich
sehr unruhig an. Ein Meiner Punk!
hatte sich im linke Auge meiner Toch
ter gebildet, und obscho daS Uebel
weder gefährlich noch schmerzhaft war.
und die Kleine nicht im Geringsten
darunter li!t. war ich doch im höchsten
Grade besorgt.
Tie Herzogin überredete mich, ich
sollte nach Berlin gehe und berühmte
Spezialisten zu Rathe ziehen. Sie bot
mir Aiisenthc.lt in ihrem Palais an und
sicherte mir die größte Ruhe und Abge
fchiedcnhcit während meiner dortigen
Anwesenheit zu.
Ich willigte ein, und wir reisten ab.
begleitet von Melchior und den beiden
neuen ungarischen Timern.
Schon die erste Konsultation be
ruhigte mich vollkommen über die Augen
Jreues. Ter kleine Punkt würde bei
entsprechender Behandlung binnen acht
Tage verschwunden sein ; jegliche Be
fürchtring wäre vollkommen usgeschlos
sen.
Tie Herzogin war immer etwas leicht
fertig angelegt gewesen, und als sie mich
mit sich geschleppt, hatte sie ganz vcrgcj
sen mir mitzutheilen, daß man nur aus
ihre Rückkehr wartete, um eine große
Maskenball abzuhalten, der bereits
lange vorher angekündigt worden.
Tie Herzogin machte nun unerhörte
Anstrengungen, um mich zn bestimmen,
daß ich. und wenn auch nur für eine
Stunde, für zehn Minuten nur. in
ihren Salons erschiene. Seit zwei und
einem halben Jahre lcbte ich in klöster
licher Abgeschiedenheit, ich hätte kein
Recht mehr, mich lebend zn begraben ;
gewiß hätte ich zahllose Gründe, die
Welt z verachten, doch müsse ich dessen
ungeachtet noch mitunter mit ihr in
Berührung kommen, die Zukunft inci
ner Tochter erfordere dies und dann
wäre der Versuch ganz und gar nicht
gewagt, da ich ja maskirt, unerkannt
inmitten einer Menge Leute erscheinen
würde und was dergleichen Argumente
mehr waren.
Für sie, die Weltdame der neuen
Schule, bcdcutctc Leben gesellschaftliche
Bewegung, und sie war der Ansicht,
daß, wenn sie mich zivänge, in den
Wirbel des Lebens zurückzukehren, sie
mich dadurch gleichzeitig dem Schmerz,
meinen traurigen Gedanken und Er
iunernngen, entreißen würde.
Sie drang so lange in mich, bis ich
ermüdet das Versprechen gab, mich für
einen Augenblick einzufiiiden insge
heim allerdings entschlossen, dies Ver
sprechen zu umgehen. Es sollte mir
Nicht gelingen. Tie Herzogin kam per
sönlich, um mich zu holen, und zog
mich halb mit Gewalt mit sich. Melchior
solgte uns.
Es war ei glänzendes, höchst vor
nchmcS Fest, dessen Pracht eindrnckslos
r mir vorüberzlitt. Berühmte Kunst
ler und Künstlerinnen, darunter die
Lucca, entzückten die Gäste durch ihre
zollendeten Vorträge.
Tas Konzert war zn Ende, und schon
.'oollte ich mich zurückziehen, als die
Herzogin auf den sonderbaren Einfall
gcrieth, mich um den Vortrag jenes
Lamento zu bitte, welches Melchior
für meine Stimme geschrieben nd das
auf sie einen unvergeßlichen Eindruck
gemacht hatte, als ich es in unserem
Palais zu Provcra gesungen. Ich war
beinahe empört über dieses Ansinnen,
von welchem sie indessen durchaus nicht
ablassen wollte. Tie Musik verleihe eher
dem Schmerze als der Freude Ausdruck,
behauptete sie. Tie Meinung Melchiors
wurde eingeholt, und er. der Kluge, der
Ucberlcgcnde, unterstützte daS befremd
liche Verlangen der Herzogin.
Und schon hatte er sich an den Flügel
gesetzt und entschlossen die einleitenden
Akkorde des Lamento angeschlagen. Ein
Schauer ging durch die Menge. Ich er'
hob iuich und sang, ohne meine Maske
abzulegen.
Tie Wirkung war eine staunens-
werthe. Als die letzten Töne gleich '
einem niiK aus der Mislerwelt ver
hallt waren, herrschte einen Moment
lang eine lautlose Stille; dann erhob
sich ein brausender Beifallssturm.
Mit einem Male wiederholte inmitten
der Menge eine Tenorstimme ironisch
die letzten Takte. Und diese Stimme
icl) erkannte sie genau, war die des Ban
diten, des Raubmörders Rodcrich !
Er hatte sich hier zweifellos durch
einen nencn Betrug eingcschlichcn nd
verfolgte mich nach wie vor mit seinem
unersättlichen Haß. O, ich für meine
Person fürchtete den Elenden nicht;
was er mir Schlechtes zufügen konnte,
hatte er mir bereits zugefügt ich fürch
tcte nur noch für Irene; denn ein Un
gehener wie er, war im Stande, sich
für die Eltern an den Kindern zu
rächen.
Von Melchior unterstützt, verließ ich
rasch den Salon und eilte in das Zim
mer meiner Tochter. Sie schlief ruhig
und sanft in ihrem Bcttchen. Was küm
inerte mich alles Weitere?
Toch die Furcht vor einer drohenden
Gefahr regte ohne Unterlaß meine Ge
danken aus. und aller Bemühungen der
Herzogin lingcachtct, verließ ich am näch
sten Tag Berlin, in nach Villemor zu
rückzukchrc. Ich hatte mir gelobt, der
Versuchung niemals wieder nachzugeben
und weiterhin in strengster Zurück
gezvgenhcit zu leben. Tiefem Gclvbniß
bin ich bis zum heutigen Tage treu gc
blieben und i:ic(;r ten je gcnclit, dcni'
sclbc treu z bleiben.
In Villcmcr aber f::id ich keine
Ruhe mehr. Wen der Elcnre irgend
eine Ll:r'tns!:c!ch v.ini uiii .'laute
und vu,U, wo tx unz zu linden habe,
so konnie er mit rcßtcr Sicher lx it (eine
schändlich',! Pläne zur Ausuibruua
bringe., und. oll' unserer Vorsicht'
nn'ßregkli, linge.ichtet. uns überrasihen.
Und diese Furcht ahm cllmälig eine
solche Ausdehnung an. daß ich Villen,
zu verlosten beschloß. Ich wollt, eine
lange Reise uiiternehmen. um allen
Nachsorschungen ein Ende z machen
und über eine andere Grenze nach
Deutschland ziiiücklehren, um unsrr
Dasein in der Tiefe eines abgelegenen,
unbekannten Verstecks z verbergen.
Ich fubrte diese Reise thatsächlich auS
und bemühte mich dabei, jede Spur zu
verwischen, indem ich bald falsche Na
men aiinahin. bald Verkleidungen an
legte, mit einem Worte in einer Weise
zu Werke ging, wie eZ die von der Poli
zci verfolgte Ucbclthätcr z thun pjlc
s.c.
Nach einer sechewöchentliche Irrfahrt
nach allen Richtungen kaufte ich unweit
Berti ei Meines Landgut. Dort ließ
ich mich in aller Stille nieder, und acht
zchi Mmiate hindurch störte kein Hauch
der Außenwelt die Ruhe unseres Heims.
Für Irene besaß ich einen kleinen dich
ten. abgelegenen Park, und der nahe
Wald diente unS für ufere Spazier
gange. Ich ließ mich nicht mehr Fürstin
Viviani, sondern Fra von Villemor
nennen, da dieser Na nie bescheiden war
und meiner gegenwärtigen Situation
besser entsprach.
ES war a einem klaren, kalten De
zemberlagc, und dichter Schnee bedeckte
U.I .it. ....x l!.. . x i.i'ai....
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Irene in einem große, illnstrirten
Album, und etivas abseits sitzend arbei
tete Melchior Gaeri an der Orchestrirung
eines große lyrischen Werkes, welches
nach seiner Vollendung an der Berliner
Oper zur Ausführung gelangen sollte.
. Da wurde plötzlich an die Außenthür
gepocht; ein Ereignig in acht Uhr
Abends im Dezember.
Ein großer russischer Windhund Na
meng Musko. der IrencS bester Freund
war, stieß ei zorniges Geheul aus.
Melchior klickte von seiner Arbeit
auf. und da er die Unruhe in meinen
Augen las so schickte er Znno hinaus,
damit er nachsähe, was draußen vor
ginge.
Zano kam mit der Meldung zurück,
daß ein Mann einige Worte von höch
ster Wichtigkeit mit Frau von Villemor
zn sprechen wünsche und sei er über
zeugt, daß ich bcim Anblick seiner
Karle
Ich schüttelte verneinend den Kopf,
während Melchior gereizt durch die Ab
sondcrlichkcit dieses Besuchs mich um die
Erlaubniß bat, nachzusehen, welcher
Name auf dieser Karte stehe, die eine
solche Milcht besitzen sollte.
.Bei Gott!" rief er aus. .Pierre
Nazoff !'
Der verruchte Name wirkte wie ein
Blitzstrahl auf mich. Pierre Nazoff im
.rsit" t,io.,,.ö (Siiiitä I
vvvu iitvinw ty iivw
Welchen Schlag halte daS unersätt
liche Schicksal mir neuerdings zugedacht?
Und von Entsetzen erfaßt, schloß ieV
Irene in meine Arme, während ich die
9ortc ansstieß:
Wenn er kommt, soll er fcstgenom
men werden !"
Damit flüchtete ich mich in mein
Zimmer, wo ich mein ganzes Personal
um mich versammelte und Melchior
und seine:: beiden treuen Ungarn die'
Sorge Überließ, mit dem Banditen fer
tig zu werden. Ach. wenn ich doch nicht
über das Kino hätte wachen müssen,
wenn mir doch die entsetzte Mutterliebe!
nicht die Hände gebunden hätte, wenn
ich doch meinen persönlichen Neigungen
hätte Folge leisten dürfen ! j
Bildete aber nicht gerade diese miitter'
liche Schwache die Stärke des Banditen?
Er hntte uirl.ie iif.'ujiüiiigeii, meine
Angst durchblickt, dank seiner inferna
lischen Gcschicklichlcil mein friedliches
Versteck entdeckt, und er kam nun voll
unerhörter Kühnheit daher, um mir
einen Handel vorzuschlagen !
t Elend und aller Hilfsmittel bar, von
den Behörden verfolgt, . verlangte er
hunderttausend Mark, um nach Amerika
zu gehen und für immer zu verschwin
den, wofür er als Gegenleistung eine
Erklärung anbot, in welcher er sich siir
den alleinigen Möroer des Fürsten
Viviani ausgab und sich formell ver
pflichtete, niemals etwas gegen mich
oder die Meinigen zn unternehmen.
Melchior unterbreitete mir diesen
Vorschlag nicht einmal.
Hatte der Bandit bei seinem schmäh
lichen Vorgehen auf meine Schwäche
und meinen Schrecken gerechnet, so hatte
er andererseits die Energie Melchiors
außer Acht gelassen, und dieser Irr
thuin sollte ihm vcrhängnißvoll werde.
Als er die Bedingungen dieses Hau
dcls vorgelegt hatte, welcher ihm als
letztes Rcttinigsmittcl in einer ganz ver
zweifelten Lage erschienen war, machte
Melchior ei Zeichen, und seine beiden
Landsleute sprangen hinzu. Se stürz
ten sich auf den Mörder, warfen ihn
nieder und machten ihn Widerstands
unfähig, bevor er sich noch seiner Was
sen . hätte bedienen können. .Geknebelt
und gefesselt wurde er in ein Seiten
gemach gebracht, welches ganz gut als
Gefängniß dienen konnte, und nachdem
einer der beiden Ungarn seinen Posten
vor der wohlvcrschlosscncn Thür be
zogen, kam Mclchior z mir, um mir
Bcricht zn erstatten. Tcr Bandit bcfand
sich in unsere Händen, entwaffnet, be
siegt. Ich war Herrin über sein Schick
sal.
Mein erster Gedanke war der der Er
barmungslosigkcit. Er hat getödtct und
verdient den Tod. Sein Tod würde
meinen ewigen Schrecknissen ein Ende
bereiten, meine Zukunft glätte, mir
Ruhe und Zuversicht wiedergebe.
Tas Beste würde also sein, die Be
Horden zn benachrichtigen I Würde
man uns aber Glauben schenken? War
es zur Genüge erwiesen, daß die Ber
brechen, welche Roderich zuletzt verübt,
thatsächlich ihm zur Last gelegt werden
konnten? In Rußland unter dem Na
men Pierre Rodcrich, in Italic als
Pierre Nazosf zum Tode verurtheilt,
würde er den Behörden nicht nachweise
können, daß zwischen ihm und diesen
beiden Männern keinerlei Zusammen
hang bestehe? Und wenn man ihm die
Freiheit wiedergäbe?