Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, November 09, 1899, Image 4

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    tTSBRASXA STAAT - AltZKIQKJt. Umari
cörasta laalö Anzeiger.
11 Seiln, jede Woche.
Cfftr äe Schaal, Hnauigeber.
II, N ;&. Zimm.r 2.
Neben Hkipolskeimkr fc Go.
tuten tt th Toat Offic st Lincoln,
Neb., m tecond clu mitter.
vr ebraSka 6toat8-iM8r" erscheint
SchmU'ch concrftaa) und kostet ttXO für
IJatjr.jona. odj IM4lanD taßrt Dw
st (Hatt fs.OO und Bitt casui portctm
ochenttich erxediN.
Da donuement rnuS Im oeauSbfjaljlt
tfitB
4ralattt 10 Cent 8le
Oanntrilog, den 9. SUwmb 1899.
fST Der .NebraSka Staat . nzei.
,r,'tft die größte deutsche Zeitung im
Staat und liefert jede Woche
W 12 eilen JH
zchiksjene Lesestoff. Unser. Sonntag
bai ben besten deutschen Sonntag,
blSUern fti ande .öenbörtig an die
Seite gest,'' werden.
Wie König Pyrrh durch .scheue
EI planten, verlor Gen. Whi'e durch
.scheue Maulesel' die Schlacht.
1)tt Redakteur der ,.StaatZeitung'
Von NebraSka 5iiy muh doch ein Schlau
meier sein, dah er gleich ..Trau, schau
tvem ' dachte, al ihm ein gewisse Eicu
lac zur Uafrzeichnung vorgelegt wur
de.
GkMalene richt gemalte
Maiskoldtn (aus Deullch eoin robs)
melden lur Bersälschmig vieler Stahl
rrgimiilel benutzt. lAlücklicheriveise
enlyakten sie ich! Schädliche, wie so
manche andre gälichungsmlitet.
Bald werden wir auck da Kehren
vor den Thüren anderer Stationen aufge
ben müssen, denn, wie eine Ehicagger
Depesche mittheilt, huben sich die weitn
kornhckndler de fiande, zu einem g'gan
tisch'N T'vst vereinigt und stehen theure
Besenpieise m Auflcht.
nalaNv'A rmee schein: ganz
wunderbare Truppengalten zu haben.
In t afrikanischen Kriegsberichten wird
von .deriltener Infanterie", und ,a
valleiie zu Fuß" ge,prochen. Da wird
wohl buld die , Kebugswarinc' und die
reitende Seemanne" von U yöcen
lasten.
Am Umfange de deuts ten Reiche
s,nc in der Z it vom 1. Januar biS zum
1. Nooemvec de lausenden Jahre
reil 274 Majestälsbeleidigung Pcozes
se verhandelt und in denselben die Maje
ftät beleidig zu insgesammt 87i Jah
ren GesSngnig, resp. Festung oerur
theilt worden.
Dtr größte Ankauf von (eflugel.der
je zu Auisuhrzmecken in diesem Lande
gemacht wurde, wurde dieser Tae zmi
schen Ewist fc Co in Chicago und einer
englischen Firma abgezchlossen. E han
delt sich um rund 100,030 Hühner, oder
etwa 40 Wagenladungen. Sie werben
von Et. Jo,exh, Mo , au nach London
versendet werden.
.,Bkt ihrer Ruckkehr von einem Kon
zert." berichtet die Chicago Tribune',
gerietst die Hosequipage. welche die K3
uiginnin Wilhelmine und Emma von
Holland enthielt, bei PolSlam in die
Sümpfe und wurde erst nach mehrstu,
digem Suchen von der berittenen Polizei
gesunden." Wenn Po!?dam in der
Nöhe vsn Chicago läge, wäre die Ge
schichte etwa wahrscheinlicher.
Öl Präsident Hobart hat seine le
benszrsöhrliche Erkrankung, wie man
au Washington mittheilt, selbst ver
schuldet, indem er zu reichliche und schurr
verdaulich: Madleiten aenoß. Wäh
rend der letzten Se sion de Congresses
soll er an nicht weniger al 89 groben
Diner theilgenommen haben. $);m
nach hat er doch wenigsten die Freuden
de Lebens in vollen giigen genossen.
Vorausgesetz', daß 89 große Diner in
90 Tagen zu den Freuden de Lebens ge
hören. Schließlich aber ist e immer
noch besser, man stirbt au zu guter und
r,-ichlich:r, al an Manzel an Nahruns
Ijie meisten hervorragenden MZn
ner unter den Buren sind ihrer Abstam,
mung nach deutschen Ursprung: Krü
ger, Stcvn. SZogesang u. A. Selbst
der mit den Buren sympathistrende Pce
miermmister der Capcolonie. Schreiner,
ist väterlicherseits beutscher Abstammung
Unter ven O, fixeren der Burenarmee
findet man den Grafen Zeppelin, Oberst
Schiel, Hauplmann von Älüebyll u. A,
Wie in unserem Unabhänzizkeitkrieg
oc-r mehr al 10 Jahren, so bestäligt
sich auch im Burenkcieg die Thatsache:
wo für die gr heit gelämpst wird, da
kämgsei Deutsch: in der, ersten Reih:.
Fiir den bisher den Rolhhäuten un
bestritten zukommenden Naen Jndia
ner' will jetzt die .Anthropologische Ge
sellschaft' eine andere Bezeichnung ein
geführt haben und empfiehlt die Bnmen
dung de Namens .Zlmerin'. Der
Hauptgrund für diese Aenderung soll da
rin liegen, daß sich in der englischen
Sprache mit der Bezeichnung .Jndian'
st eine Verzwechllilng zwischen Jndier
und Indianer ergiebt D:r Nam:
.Indianer' wuide den Urbewohnern die
sei ContinentS von Columbu beigelegt,
welcher in dem Glauben gestorben ist,
daß er Indien auf seiner Westfahrt er
reicht habe.
Vor einigen Zage waren e hun
dert Jahre, daß der geschickteste vller
Uebersetzer griechischer und Sni'cher
Klaisiker, der Schwabe Johann Ja'o!
Christian Donner, der so tanze am
Stuttzarter Obeigymnastum aewirki
hzt, geboren wurde. Soxdvkle dea
Euripidls, Aeschylos, Hnmer. Pindar.
Aristophane, Juvenal, Terenz, Plan
tu hat die deutsche Sprache. daZ beut
sche Bolk in Donner'Z treffiich.'n Ueber
lrnqungen al nationales Besttzlham auk
immer erhultm. Und auch ein Werk
ein neueren porigiesischen Dichters, Lu
fiivu de CamoenS. bat er in muster
arliier Wn e in Deutsche übertragen.
C ist eine ungewöhnliche Leistung an
geistiger Arbeit, roaS in diesen herrlichen
M,ukn li.nt I
V7V v.w. M4iiy-, II .111
Nacliakiulknswertk,.
Unser Buod,seat ersirbt iich da un
verkenbare Lerdienst, der Welt al ad
schreckende Beispiel zu dienen. Die
neue australnche ZZzeraiion. die am
kommende erste Jaanar i ra't tritt,
hat. ouaenicheinlich im Hinblick aus un
seren BundeZsenat, ia hier Eonst tuüon
dajür gesorgt. dß dem Seaat di se
Staatenbunbe nur sehr belchriillte
Machlbcfugaisse eingeräumt werke,
Daß einige vorkommene Demazoen
vnS tnkerekstrte Politiker den Gcschäil
gang de Stnale auf Wochen a.shil
len können, wie leider i, unserem ei
genen Senate zu wiederholte lallen
ter Fall war. kann indem australischen
Senat nicht verkommer. Ztuß.'r em
werde die Senatoren durch direkte Bolk
abstimmunz gewählt. Wenn der S.'nat
und das Reprisealantenhau sich in Fra
gen von nationaler Ledeatung nicht zu ei
nige vermögen, so muß eine Neuwahl
dieser ölptlschasien stallfinden, fton
ren auch im neugewählten Eongreh sich
beide Häuler nichi einigen, so müssen sie
nach der Bestimmung der Constitution
über die streitige Angelegenheit ia gemein
famerSiynng verhandeln und abstimmen
Emsaclie Simenmehrhet enischeidet.
Da Repräsentantenhaus ist nahezu
doppelt o stark, wie der Senat, so daß
eine derartige Bulldosere, wie unsr e
nat sie sich vielfach hat zu Schnlden
kommen lassen, dort ausgeschlossen lii.
Wenn diese Bestimmungen der Eon
stituiio sich bewähren, werden sie ver
mulhlich auch de, un die nregunz zu
Neuerungen aeben, welche dem gemein
schädlichen Treiben der Millionär, Dema
oozen und deren i!uverwlrthschast n un
serem Bundkösenat ein Enve machen
werden.
BoGuttcnve,gbtMtrgen
thaler.
In Main,, der Vaterstadt deS Ersin
der der Buchdruckerkunst, wird zur Zcit
eine JubiläumS-AuSstellung vorbereitet,
die im nächsten Jahre, in welche dem
Vermuthen nach der S00. Geburtstag
Guttenbcrg's fällt, dort abgehalten wer
den soll.
In der lange Reihe von 450 Jahren,
seit man Bücher druckt, haben nur wenig
Erfinder sich erfolgreich mit Guttenberg's
Werk, so primitiv es auch war, velchas,
tiat, die größten Männer dieser Art las
sen sich wahrscheinlich an den Fingern
einer Hand herzählen: e gereicht des
halb dieser Stadt und nebenbei dem ge
sammten Deutsch Amerikanerthum zum
Stol,, daß der Baltimorer Deutsche
Ottmar Mcrgenthaler, dessen sterbliche
Hülle erst kürzlich der Erde übergeben
wurde, zu den Allerersten in dieser inie
gehört. In Franksurt a, M. yaven i
vor etwa 50 Jahren dem Erfinder Trio,
Gutteuberq, Fust und Schoffer ein scho
nes Denkmal errichtet. Die Idee der
Dreiheit ist sehr gut und wird noch oft
Rachakmuna finden, wenn man aber
heute die drei Großen unter den Drucke
reiett'indern ehren will, dann kann man
Ottmar Mergenthaler unmöglich verges
sen. Oa heutige Trio würde heißen:
Guttenberg, Mergenthaler & Hoe.
Es ist merkwürdig, daß alle grogen
Verbesserungen im Druckmesen in diesem
Jahrhundert gemacht wurden, und daß
man dreihundert und fünfzig Jahre lang
nicht weit über die primitiven Hülfsmit
tel hinaus kam. Die Bengelpresse reichte
noch bis in dieses Jahrhundert hinein,
und der Setzkasten und Winkelhaken
stehen jetzt vor ihrer Beseitigung, ihre
Tage sind gezählt, ebenso wie die der
Typen.
Obgleich das Schristsetzen viel mehr
Arbeit machte und schmieriger war, als
das Drucken so sind doch bis auf Mer
genthaler alle wichtigen Verbesserungen
ausschließlich an der Presse gemacht mor
den. Zu Anfang dieses Jahrhunderts
erfand der Deutsche Friedrich König die
SchneZpresse, .aber welch' kümmerliche
Resultate lieferte das Ding, das man
Schnellpresse nannte, noch vor 50 Iah
ren. Die heutige Druckmaschine verhält
sich zu König's Schnellpresse wie das
Magazingewehr zur Radschloßflinte.
Trotzdem zahlreiche geniale Mechaniker
an der Vervollkommnung der König'schen
Idee gearbeitet haben, so gebührt doch
rnnbl Wtmarb .sine baS .ViaiiDtnerbienit.
Das meckanischeSeitenstück der ..Web-1
Perfecting-Preß" ist die Mergenthaler'
Maschine. Zahlreiche Erfinder haben seit
Jahren darüber nachgedacht, dasSchrift
setzen zu verdrängen und zu vervollkomm
nen, Mergenthaler aber hat auf diesem
Felde den ersten Erfolg errungen, einen
Erfolg, wie er fast einzig in derGeschichte
der Erfindungen dasteht.
Die Linotype" enthält nicht eine,
sondern gleich drei große Erfindungen,
das Ablegen, Ausschließen und das Her
stellen der Buchstaben, resp. Matritzen
stempel, wird zur automatischen Maschi
nenarbeit, was seit Jahrhunderten Nie'
mand für möglich gehalten hätte. Wer
gcnthaler's Erfindung mag übertroffen
werden, den Ruhm, verschiedene mecha
nische Prinzipien entdeckt zu haben, die
bei allen anderen Maschinen nothwendig
sind, kann von ihm Niemand entreißen:
Der Name Mergenthaler wird für alle
Zeiten an einen der größten Erfinder er
innern, und die G.'schichte des Druckerei
sens mild ihn gleich neben Guttenberg
und Hoe nennen.
Ei nutzbringende Leben. Frau
Frieverika Slngerhiff ve,diet linsere
volle Anerkennung. Frai Singechoff.
121 Congrejz Straße. New H,o:a,
Conn , schrobt: ..Seit 16 Jahren
brachte ich zu Hunderten von Unglück
lichea Zorn.' lp?nkräu!er Blutbeleber
und Forni' Heil Oel, und Hunderte
warben durch diese Heilmittel von Krank
deiten geheilt." Ein nutzbringendes Le
ben in der That!
Die Jeiturgsleute sind ob der Vor
gange in Asrica srhr unangenehm in Mit
leibenschafl gezogen. Falls die Buren
Kimberlu einnehmen und die Diamanten
Minen zerstören, so würde da den Preis
der Diamanten in der ganzm Welt und
besonder in den Ber. Stauten hohen.
Und deshalb heuscht so viel Besorg , iß
unter denjenigen Leuten, welche ihr über
flüssiges Geld in Diamanten anzulegen
üfttazn,
rl 3
Tos ueue deutsche eketzduch
im
Jntess, d er teils ch
Amerikaner.
Mit dem I. Januar tritt ba
n.ue deutsche buraerliche -setzbich in
Kraft. Jezt noch habe die veischiede
nen deutschen i.'andesthkile so verschiede
ne Gesetze, daß kein Rechlizelehrter eri
stirt. noch je eristirt hat, der sämmtliche
Gesetze kennt.
Scit Jahrhunderten hat! man sich
nach einem deutschen Rechte, wie da
römische, ober Code de kapsle? e jetzt
find, gesehnt, aber e war der Acil des
Dampfe, der Telegraphie und nament
lich dem einigen Deutschland vorbehal
ien, e i n bürgerliche Gesetzbuch für
gantDeutschland und sur die mitDeutsch
land in Verbindung Stehenden, also
auch für die Deutschen in Amerika und
die Deutsch-Amerikaner, zu schaffen.
Gleich nach Bildung de deutschen
Kaiserreichs in 1871 mrd im Reich
tag der Antrag gestellt, ein Gesetz sür
ganz Teutschland einjfuhren. Im
Jahre 1873 wurde ein entsprechender
Antrag angenommen nnd' ei Commis
sion ernannt, um einen Entwurf abzu
fassen.
Es war mir gegönnt.den Sekretär der
Commission, Herrn Justizrath Neuge
bauer persönlich kennen zu lernen ; von
ihm erhielt ich da Motiv zu dem neuen
Erbrechte, au welchem ich ersah, daßdie
Commlsnon ilch die Gesetze der g an
zen civllilirten zselt ver
schasst hatte und benutzte dieselben bei
Berathung eines jeden Paragraphen.
Diese Commission trat 1874 zusam
Mi:n, theilte die Aufgabe in fünf Theile
Tann begaben sich die Mitglieder dersel
ben nach Hause, um ihre Aufgabe zu lö
sen. Nach sieben Jahren. 1881 trat
die Commission wieder zusammen. Man
fand, daß man fünf Gesetzbücher, aber
kein ganzes Gesetzbuch geschaffen hatte
Nun arbeitete die Commission wieder
sechs Jahre weiter und überreichte dem
Reichstage den neuen Entwurf. Tie
Folge war eine Fluth von Critiken.Vvk
würfen und neuen Vorschlägen. Diese
wurden nicht mit Verachtung aufgenom
men, sondern vom Reichsjustizamt ge
lammelt, llasitsizirt und einer neuen
Commission, bestehend n den 11 besten
Rechtsgelehrten Deutschland'S und 13
Sachverständigen, aus allen Ständen
des Landes, übergeben. Diese zweite
Commlston begann nun ihre Berathung
im Jahre 1891 und hielt 428 Sitzungen
ab. Im Jahre 18!)5 wurde der Cnt
wurf dem Bundesrathe übergeben, mäh
rend sich die Commission mit einem Ent
wurf zum Einführungsgesetze beschäftigte.
Endlich am 18. August 1896 wurde
vom deutschen Kaiser, mit Zustimmung
des Bundesrathes und Reichstages das
bürgerliche Gesetzbuch
und dessen Einführung am 1. Januar
1900 in Kraft erklärt. Also nach eini
gen Wochen müssen alle, alte, sowie neue
Richter, die dann eingebrachten Fälle
nach diesem neuen Gesetze entscheiden
und das ganze deutsche Volk und jeder
Beamte in ganz Deutschland muß dieses
neue Gesetzbuch, welches Tausende alte
Gesetze aufhebt, zu seiner Richtschnur
nehmen.
Da bürgerliche Gesetzbuch, das ist
der Name desselben, enthält 238? Para
graphen. Es besteht aus 5 Büchern,
nämlich :
1. Der allgemeine Theil,
2. DaS Recht der Schuldverhältnisse,
3. Das Sachenrecht,
4. Das Familienrecht,
5. Das Erbrecht.
Während alle Theile wichtige Verän
derungen in den früheren Gesetzen veran
lassen, sind doch für das allgemeinePub
likum und die Deutschamerikaner i,nBe
sonderen, das Familien und das Erb
recht von der größten Wichtigkeit. Ich
werde deshalb aus den ersten drei Thei
len nur allgemein verständliche, uns
Deutschamerikaner betreffende Bestim
mungen m dem Folgenden mittheilen,
jedoch vor Allem eine Bestimmung her
vorheben, deren sofortige
Kenntniß nah in e von der
größten Wichtigkeit ist. Die
er Paragraph b ez reht sich
aus dre Todeserklärung von
Verschollenen.
In NordDeutschland konnte eine To
deserklärung schon seit längerer Zeit
nach lOjähriger Abwesenheit stattfinden,
aber die Theilung des Vermögens des
Toderklärten, in allen süddeutschen und
mitteldeutschen Staaten konnte bisher
erst nach 30,ährrger Abwesenheit, nach
dm 70., cder gar nach dem hundersten
Lebensjahre des Verschollenen veranlaßt
werden. Nach dem neuen Gesetze kann
nach einer 10jährigen Abwesenheit einer
Person, an einem, den Erben unbekann
ten Aufenthaltsorte, dessen Todeserklä
rung schon beantragt, bewilligt und sein
Vermögen getheilt werden.
Es werden Tausende und Tausende
von Deutschen in Amerika von dieser
Bestimmung betroffen. Leute welche
gar nicht an dergleichen denken, werden
dadurch betroffen. Ich mache des
halb besonder darauf aufmerksam.damit
ich, wenn mir die Angelegenheiten über
tragen werden, noch vor dem 1. Januar
1900 im deutschen Gerichte die entspre
chenden Schritte thun kann.
Im nächsten Artikel werde ich nun
die, in dem ganzen.ncuen GesetzeDeutsch
land's für Deutsch Amerikaner wichtigen
Bestimmungen mittheilen.
H erm. Marckmorth,
RechtSanmalt und Notar, 532 und 534
Vinestr., Cincinnati, Ohio.
$500 Bel'ukiuung!
Wir bezahl die obige Belohnung für
irgend einen Fall von Leberleider!, DyZ
pepsta, Kopfweh, Unoerdaulichkeit.Hari
leibigkeit, welcher nicht durch Liverita,
die kleine Lebervile, nicht kurirt werden
kann, wenn die Vorschriften befolgt wer
den. Dieselben sind vegetabilisch und
geben Immer Zufriedenheit. i!5c Schach
tel enthalten 100 Pillen, 10c Schach,
teln 40 Pillen, 5c Schachteln 15 Pillen.
Hütet euch vor Fälschungen. Durch die
Post versandt. Briesmarken werden an
genommen. Nervita Medical öo., Ecke
Clinton nd Juckfon Str, Chicago, Jll.
Zu haben bei Harley Drug Eo , 11. u.
U Straß', Lincoln, Neb.
von der fteiii eneral"
zur ?rn uv Tievi.
Eine romantische Verzanzendeit hat
eine Dirne, die kanlich in einer Spelun
ke zn Clcveland. C. als Diebin verhaf.
iet wurde. Ihr wahrer Mädchenname
ist Elisabeth Werner.
Freiburg, die Perle de Schmarzmal
de. nannte sie ihre Hrimath. Da
mitten unter märchenummobenen
Lchwarzmaldtannen liegende bescheidene
Pfarrhaus war ihre Geburtsstätie. Al
blühende, züchtige Jungfrau sah sie dort
mährend der Kaisermanöoer vor einigen
Jahren der steinreiche.- schon an das
Greisenalter streifende württemberaische
Generalmajor von Fernbach Eritein.
Er liebte die holde Mädchenblume
von ganzem errn un
Schön-Elsbetl, fand e nicht allu schwer,
der bescheidnen Psarrmohnung den
Rücken zu kehren, um al Freiherrin in
das glänzende Palai de General in
der Residenchadt Stuttgart ein,uziehen.
Romantische Ideen hatten immer durch
ihrKöpschen gespukt.daSvonPrinen und
Fürsten, von Prunk und Luru träumte.
Elisabeth war schön, reifender noch al
junge Frau, der Gemahl war alt und
ein flotter Flügel-Adjutant de König
ein täglicher Gast im Hause de nicht,
ahnenenden Gatten. Schrecklich war
sein Erwachen und sein Zorn, als er die
Untreue seiner über alle geliebten Gat
tin offenbar fand. Ein Duell fand statt.
Der Verführer ging heil au demselben
hervor, der General mußte Heilung an
der erhaltenen Schußmunde im Süden
suchen. Die Scheidung der Gattin er
fo'ate.
Da heiße aufgeregte Blut der jungen
Frau fand keine Ruhe mehr im engen
Stuttgart. Zum Vaterhaus zurück, in
welchem die Schande der Tochter den
greisen Prediger auf die Bahre gelegt?
Nimmermehrl
Nachdem Elisabeth in Berlin, woselbst
sie die Geliebte verschiedener hochgestell
ter Persönlichkeiten gemesen.ausgemirth
schaftet, kam sie, eine Abenteuerin nach
A nerika, wo sie bald von Stufe zuStufe
sank.
I jeder Ausgabe der Jll. Staats
zeitung" finden mir Angriffe auf Carl
Schurz wegen der in Chicago gegen den
Imperialismus (Weltherrschaftsdünkel)
gehaltenen Rede, welche die anglgame
rikanische Presse bi dato todtgeichmie
gen hat. Wie die Jll. Staatsztg.
so bemüht sich auch gegenwärtig die
Germania" die Expansionisten inSchutz
zu nehmen, jedoch hüten sich beide Blät
ter recht wohl, ihren Lesern reinen Wein
einzuschenken.indem sieandasVersprechen
des Congresses, daß der Krieg lediglich
der Befreiung der Philippiner und Cu
baner von der spanischenHerrschaft gelle,
erinnern ; auch vermeiven te es, aus vie
400 Millionen, welche der Krieg bereits
verschlungen und die Hunderte von Mil
lionen, welche den Pensionären desKrie-
ges demnächst zur Verfügung gestellt
werden müssen, zu verweisen Wäre es
für dieAmerikaner nicht bald an der Zeit,
in ihrem eigenen Lande Wandel zu schaf ,
fen und ganz besonders in den Städten,
Chicago nicht ausgeschlossen, eine an
ständige Verwaltung einzuführen, statt
sogenannte HumanitälSkriege" zu füh
ren? In einem so dünn besiedelten Lan
de, wie die Ver. Staaten, für den Er
werd entfernter Inselgruppen zu agitiren,
grenzt unzweifelhaft an Blödsinn. Es
ist eine allgemein bekannte Thatsache,
daß der spanisch-amerikanische Krieg und
der Krieg mit den Philippinern von ge
wissenlosen Monopolisten und Speku
kanten eingefädelt wurden und sollten
sich deutsche Blätter a la Germania"
und Jll. Staatsztg." schämen, einem
Raubzuge, wie er von diesen Großgau
nern in Scene gesetzt wurde, das Wort
zu reden. Leider scheinen einigp deutsche
Zeitungsherausgeber in Amerika, gleich
den Politikern, für Ehre und mannhaf
tes Auftreten sich nicht sonderlich zu be
geistern. Es ist in der That interessant
zu beobachten, wie ängstlich die Mark
Hanna und Co. ergebenen deutschen
Blätter es vermeiden, an die Massenver
sammlungen der Deutschen in Chicago
und anderen Städten zu erinnern. Was
muß denn ein Mark Hanna von der
deutschen Presse denken, n enn er das
Schweifwedeln der Germania" und der
Jll. Staatsztg." sieht, welche ihn, so
lange er sein Barrel" in's Treffen
führt, beweihräuchern. Daß wir den
Nagel auf den Kopf getroffen, wenn wir
in den letzten Wochen im Interesse des
Volkes das Liebäugeln einiger deutschen
Zeitungen mit den Monopolisten, Jin
gos, Spekulanten und Feinden freiheit
lich er Institutionen verdammten, bemei
sen folgende Zeilen, welche die rn San
Antonio, Tezas, erscheinende Freie
Presse," eine tonangebende Zeitung der
Südftaaten, der Jll. Staatsztg." mid
met: , -
Was wohl die Illinois Staats
ztg." zu den vortrefflichen Darlegun
gen Carl Schurz' sagen wird jene
Zeitung, die noch vor Kurzem Schurz
als Vorbild für alle Deutschen dieses
Landes gepriesen hat und die ihn jetzt
nach ihrer eigenen plötzlichen
Schwenkung als Phrasendrescher"
und sogar als Brandstifter" be
zeichnet. Wir möchten übrigens ne
benbei bemerkt wohl wissen, was die
Mehrzahl der Leser der Jlls. Staats.
, ztg." eines sonst so trefflichen Blat
tes zu dem besagten plötzlichen und
ganz unmotivirten Umfall" sagt,
einem Umfall, der denn doch etwas
mehr nach Geschäftstransaktion riecht,
als man es selbst in diesem Lande, wo
man in dieser Hinsicht sehr tolerant
ist, für statthaft betrachtet'
Die San Antonio Freie Presse"
scheint scnach zu glauben, daß diese
Schwenkung dem Einflüsse des Geldes
zuzuschreiben sei und wird zweifelsohne
auch wohl die Mehrzahl der Leser der
Jll. Staatsztg." dieseAnsicht vertreten.
Wahrlich.ein schönes Kompliment für
die deutsche Presse in Amerika?!
Dewktl hat cipitulirt. sagen die öst
kicken Blätter, denn er wird sich noch in
diesem Monat mit der Wittwe des Gen.
Hazen verheiraihen. Jeder siiet im
Leben seine Mann" zuweilen ist's
auch eine Frau.
XU neue deutsche Artillerie.
Am 1. Oktober trat die Neukormation
der deutschen Felvartlllcrie überall in
kiä'l, welche nunmehr au 4 Rezi
menlcrn mit 574 Batterien besteht. Die
se Neuiermatlon besteht bekanntlich da
rin. daß die Artillerie jetzt nicht mehr
wie früher a! ein für sich bestehender
Theil der Armee anzusehen ist. sondern
nunmehr dem Befehle de Division
Genera! ebenso untersteht, wie bisher
die anderen Truppengattungen jene
Verbände, und zwar sind jeder Dvi
sion zwei Regimenter zugewiesen. Da
mit erst ist der Truppensuhrer in den
Stand gelebt, ein Gefecht einheitlich mit
allen ihm zur Verfügung stehenden straf
ten und entsprechend der Besonderheit
der wechselnden Lage zu liefern. Aller
ding erhöht auch dieser Zumach de
Machtbereiche da Maß der Vcrant
wortlichkeit und di Ansprüche an die
geistige Befähigung, die gerade in unse
rer Zeit beide TruppenFührern in ei
nem Maße gewachsen sind, daß da sinn
liche Schauen vor dem geistigen fast als
bedeutungslos zurückweicht.
aiu kommt, daß mit dieser veran
derten Beschaffenheit derWaffe und ihrer
Wirkung gerechnet werden muß. Wie
groß die Veränderung gerade hier ist,
davon machen sich wohl nur wenigs.
welche die frühere Waffe kannten, eine
vollständig zutreffende Vorstellung
Hierüber schreibt einMilitärZeltschrisl
Die Schnelligkeit de Feuern, die
Einfachheit de Richten in allen Lagen,
selbst aus deckenden Mulden heraus, die
geradetu verblüffende Treffsicherheit ru
fen selbst in jedem Kanonier das Gefühl
wach, daß man mit der neuen Waffe je
dem Feinde entgegentreten kann und das
Bedauern, daß man dieses Meisterstück
moderner Waffentechnik nicht im Ernst
falle erproben könne; einen Riesen
sprung hat die Technik jedenfalls vom
alten zum neuen Geschütz gethan. Schon
daß geladen werden kann, während der
Richtkanonier zielt und richtet, ist von
großem Werth, ferner daß das frühere
fortdauernde Hin und Herivinken fort
gefallen ist, da ein Kanonier schnell die
grobe Seitenrichtung nimmt und der
Richtkanonier danu da Rohr, da (wie
auch da neue französische) in der Lafette
seitwärts drehbar ist, vermittelst der
Seitenrichtmaschine in die feinere Rich
tung bringt.
Von der Trefffähigkeit und Schußge
schmindigkeit giebt die Thatsache einen
Begriff, daß bei gewöhnlich schnellem
Schießen binnen einer Minute von 99
liegenden Schützen auf mehrere 1000 M.
hin 50 außer Gefecht gesetzt wurden.
Zugleich legen die Treffer des Schnell
feuers so starken Rauch uud Staub vor
das Ziel, daß die Schützen das Feuer
kaum werden erwidern könn:n.
Das Laden und Zielen geschieht in
einem Tempo, von dem man rüher kei
nen Begriff hatte; vom Stillstehen ist
keine Rede, jeder hat seine volle Auf
merksamkeit und Spannkraft nöthig, um
den großen Anforderungen
gerecht zu
werden, die das neue Geschütz an seine
Bedienungsmannschaften stellt.
Neu ist auch, daß die Ladegriffe von
jedem Kanonier so gemacht werden kon
nen, wie es ihm gerade paßt, ohne daß,
wie früher, die einzelnen Tempos der
Griffe vorgefchrseben werden. Genug,
es ist ein Vergnügen, zu sehen mit mel
cher Präzision, aber auch mit welcher Lust
und Liebe gearbeitet wird. Allerdings
ist der Dienst für die Lehrmeister in der
kurzen Dienstzeit fast erdrückend. Aber
geschafft wird es!
Geschichte eines Sklaven
An Händen und Füßen jahrelang durch
Krankheit gesegelt zu sein, ist schreckli.
cher als Sklaverei Geo. D: Williams
von Manchester, Mich., erzählt wie ein
solcher Sklaved befreit wurde. Meine
Frau war so hülflos, daß sie sich im
Bette nicht alleine umdrehen konnte.
Nach dem gebrauch von zwei Flaschen
Electric Billers war sie soweit hergestellt,
daß sie ihre eigenen Arbeit wieder ver
richten konnte. " Die ausgezeichnete Me
dizin für Frauenkronkheiten kurirt Rer
vösilät. Slaflosigkeit, Melaucholie. Kopf
weh, Rückenschmerzen und Schwindel.
Diese Medizin ist eine Gab Gottes
für schwächliche und Kränklich. Leute.
Jede Flasche Garantirt. Nur L0 Cent
ln J. H. Harlev Apotheke.
Sine Mufteisommer hat die
Schweiz diese Jahr gehabt. Derselbe
Hai dem Alpenländchen etwa ISS Millio
ncn Franc eingebracht.
Wenn man die demokroti
schen lagen 0bet republikanische und
die republikanischen Beschwerden über
demokraiische Wahlboodeleien hört, muß
man unwillkürlich a den Topf in dir
Fab.l denken, der ten Kessel schwarz
schalt. Sie kuvelu halt so ziemlich, unsere
Politiker, wenn sie das Geld und die
Gelegenh it dazu haben.
Der Termin von dreißig Bunde,
senatoren lief am 4. März 1899 ab; drei,
ßig andere werden am 4 März 1901
avsgedient haben, und weitere dreißig am
4 Mä,z 1903. Dcr Senat jetzt sich bo
kauntlich au neunzig Mitgliedern zu
sammen Bon den im letzten März Au
geschiedenen waren 15 Demokraten, 11
Republikaner, 3 Silderrepublikaner und
1 Populist
Mit der Entwicklung unserer Jndu
stri?n gebt die Entwicklung unseres Bahn
siistims Hand in Hand. In dem mit
Oktober zu Ende gegangenen Jahre sins
2700 Meilen neuer Geleise gelegt wor
den, und für da kommende Jahr sind be
vciis so viel neue Stahlschienen zu dem
enorm hohen Preis von $33 per Tonne
bestellt, daß die Schienen Walzmerke kei
ne weiteren Bestellungen annhmen kön
nen, und neue große Werke gebaut wer
ben.
Leider nur allzu sehr recht hat der
Buffalo .Volkefreund' ,wenn er schreibt:
So sehr wir von der Nothwendigkeit
guter und ehrenhafter Männer in bfftnt
lichen Stellungen über, engt sind, sinken
wir dch uns jedesmal versucht. ei,"m
guten Freund zu qratuliren wenn die
Nominalion an ihm vobeiq'ht. So
schmutzig erscheint un die Politik und
daS politische Leben."
Europäisches.
Fast alle deutlch'n Blätter hiben ih
rcc tldltchen Svaß daran, daß di Bn
ten t Sudaflika so ora in der Klemme
find, und m in in London so ätdenv da
rüber ist Nur :r0 hier allgemein
bedauert, deß Oberst Schitl der al
Urheber de 11 vorzüglich anerkannten
Feldzuz Plant. der Baren gilt, sich in
britischer p'csanginlchast dtsinket
Rächittem werken auch die deutschen
Vertreter . der Gesellschaft ti Roide
Kreuze nach Lu'osrirz adsahren. ?it
sollten noch etne Audienz deid.r Kaismn
Auguste Bictoiia hzben ; eber diese ist
mierer ui wohl, und l ist zw:tfelhast, ob
Ne dieselben empsangen rann.
Die Berliner Neuesten Nachrichten
bringen einen scharfen Artiktl gegen da
Treiben d,r britischen Soldatenmerder
,n Deutschland; da Blatt sagt, e seien
mindesten 150 britische Rekrutiruna
Offiziere auSqelanvt worden, und diese!
ben hätten Weisung halten, nament
lich Unterossiziere anzuwerben zu such n
,E ist sonderbar, fugt da Blatt hta
zu, daß die Polizei noch keinen dieser
britische tB'rbn amjkrazen gepackt hat'
Im Krvflallpala t in reipiig wurde
eine Massenversammlung von 4000 Per
sonen jda ist Alle, wa die Halle
saßt, viele Hunderte konnten keinen
Zulaß mehr finden) zugunsten der Bu
ren abg halle und e wurde eine Sym
paih'e breste an Ct. r vd. den di
plomatlschen Hauptvertteter der Tran
tal Republik in Europa, nach Biüsse
gesandt, lllnihalbea ist die Bewegung
zugunsten der Buren eine anhalten? s'h
lebhalte
E scheint, daß Kaiser Wilhelm sei
ne Beluch bei der Königin Victoria von
( g'.iitO, der übrigen schon lange vo
dem südakrikan schen ti ric.r vereinbart
morden war, nicht rückgä"gia. machen
wird; doch wlid erklait, oah dieser ine
luch eine streng private Familien-AfsZie
sei, und vag kein Minister den Kaiser be
ale ten soll.
Währen?, sich Alle so viel mit diesem
Krieg beschäftigt, dürfte nächstdem auch
ein sozialer Krieg dahier wieder viel von
sich reden mache! Denn e wird ange
kündigt, daß nicht weniger als 40.000
Metallarbeiter in Berlin und Umgegend
auSgejperrt werden sollen, wenn nicht die
streikenden Aibeiter gewisser Zweige der
Metall Industrie die Arbeit wieder auf
nihmen.
Sine aridere wichlige Arbeiter Nach
richt kommt au Düss.ldorf in Rhein
prevßen, wo der Stadtrath eine Million
Mark für Arbeiter Wohnungen v-rmil
ligt hat. Die dortigen Industrie lei
den nämlich sehr an Ärbeitermana.el, le
diglich weil oie Unterkunfi Geleienhei
ten in Düsseldorf bisher unzulänglich
waren. Bayer drängten die ndutlt.'l
len Kreise den Gemeinderatb zu diesem
eicytu. ve un Auisayrung oaig Lau
dcl schaffen dürfte.
Es scheint letzt gewiß, daß die Forder
ungen für die deutsche Flotte vom Bun,
desrath gutgeh.'ikzn werden Die bairi
sche Regierung hat ihre Deleaaten im
BundeScath angewiesen, die Forderun
gen zu unltlstützen. und damit ist ihre
Annahme in dieserKScp'rschaf' jedenfalls
gesichert. Viz Admiral Tirpitz hat,
in seiner Eizenschaft als Staatssekretär
d S Reich? MarienamteS den Bundes
rath offiiien in Kenntniß gefetzt, daß die
vollständige Bo'Iage (die Grundrisse
knd bereits dem BundeSrath übermittelt)
im nächsten Januar unterbreitet werden
wird.
Wie ist dies!
Wir bieten einhundert Dollar Be
lohnung sür jeden Fall von Katarrh, der
nicht durch Einnehmen von Hall's Ka
tarih Kur geheilt werden kaun.
F I. Chcnev. & go., Eingenth., To
ledo. O.
Wir, die Uneerzeichnelen, haben F. I.
Chency seit den letzten IS Jahren ge
kannt und halten ihn für vollkommen
ehrenhaft in ollen Geschäftsoechandlun
gen udd finanziell befähigt, alle van sei
ncr Firma eingegangene Verbindlich
keilen zu erfüllen.
West & Truar, Großhandels' Droguif-
ten, Toledo, O.
Walding. Kinnan & Marvin, Groß
handelS-Droguisten. Toledo. O.
Hall'S Katarrh Kur wird innerlich ge
nommen und wirkt direkt uf daS Blut
und die schleimigen Oberflächen des Sy
stcms. Zeugnisse frei veisandt. P,eis
75c kür die Flasche. Verkauft von allen
Apokhckcrn.
Hall'S Familien Pillen sind die besten.
Drei Sozialistinnen traten auf dem
Congreß in Hannooer hervor: Ersten
Fiu Dr. Rosa Luxemburg, ein unschiin
bares Pcrsönchen von ausgeprägt galizi
schem Typus steht sie auf der Bühne; sie
muß abec neben da Pult treten, um nicht
hinter demselben zu verschwinden; ein
dünnes Stimmchcn, aber eine harte, sehr
sichere Ausdrucksweise; st: geböit zu den
Revolutiorären mit dem gerollten R; l,aS
oerhinoert niht. daß sie mit einer Roe
in der Rechten den Takt zu ihren Au
fiihrungen schlägt; das Publikum ist starr
von ihrer Gelihrlamkot. und ein lud
deutscher Genosse meinte: .Muß die ge
scheidt sein, ich habe kein Wort davon ver
standen!' Zweiten Frau Clara Zetkin,
die stattliche Gattin eines prall, schen
Arzte in Stuttgart, die Redakteurin der
radikalen Gleichheit" mit ihrer scharfen
) Beredsamkeit, ist in beständiger nervöser
Unruhe, laßt sich kein Wort der Debatten
entgehen, kann den Gegner so weniz ru
hiq anhören, wie den Gesinnungsgenos
sen; während Bebel'S Rede hat sie 761
mal eifrig zustimmend genickt uud 91
mal Sehr richtig!" erufen; wehe dem,
der ihrem Witz verfällt, i schneiden!'
Satire nagelt sie ihn fcst, nur g'g?k v ,11,
werthigere Widersacher, wie ur i,d
Vollmar, kann sie schlecht ousko rmen
Drittens: eine neue in cheinuig un'er
den Delea.irtinen ist Frau ily Baun.
die Gattin deö Berliner Goz'uiooliiiker
Dr. Heinrich Braun; te Vornehmheit
und Einsachheit ihrer klirrn Sprechweise
stimmen mit ihrer sompa:hischinErschcin
ung überein.
,IjTecumseh. Philipp Strohan, ein
junger Pole, würd: am Freitag nach
Lincoln gebracht und in die Irrenanstalt
abgeliefert. Stroh ruS bildet sich ein,
daß er von Gott gesandt wurde, um Reu
Sperlein, den Pastor dir katholischen
Kirche, zu tödtev. 1
Tat kutschmr.kat,ii,z
ö.'cchtsburcau uud Notariat
von
E. FilARGKVORTll,
32 und 534 Line. füdl. der S. Strsx,
4ktkitt, chis.
ist anerkannt da älteste, weiloetbretteste
und junerlässigste in mel'.ka undDkutsch
land und alle Ansprüche ans
(frbschasleu uud Rechte
kann man vertrauenroll in seine HZndk
legen vnd versichert sein, daß die kleiisten
wie kie größten
Vollmachts-Ansträg,
mit gleichem Eifer, und genauer Recht,
kevntniß prompt und gewissenhaft nle
digt werden.
Die ofsizielle Liste Vermißter Erben
wird wöchentlich in diesemBlalte erneuert.
Bermtbte Srbeu.
Die nachfolgenden aufgesorberlen
Personen oder deren Erben wollen sich
direkt an Hermann Marckworih, Recht,
anwalt und Notar, 224 und 26 Bin?
Straße. Kireinnatk, Ohio, wenden, t
Niemand außer ihm Aufschluß geben
kann. Hermann Marckmorth besorgt
die Einziehung von nachbenannten und
allen Erbschaften prompt und billig,
stellt die nöthigen Vollmachten au, und
erlangt alle erforderlichen gerichtliche
und kirchlichen Dokumente. Herr
Marckrf'rth ist durch seinen 40jährigen
persönlichen und schriftlichen Verkehr mit
den deutschen Erbschaftsgerichten und
Banken, sowie durch feine solide Stel
lung, el der erfahrenste und zuvecläf
sigste Vertreter in deutsche Erbschaft
fachen anerkannt und nur sie befähigt
ihn diese gerichtlichen Aufforderungen
vermißter Erben zu erlangen und in
allen bedeutenden Blättern Amerika'
zu veröffentlichen.
Aberle, Albert Anlon au, Bischdorf,
Boyha g.b Hehl. Rosa aus Enlinqe,,,
Bolst, Baibars uud Karl Leonhard
as Lachweüer.
Rohne. Carl au R.cklinghansen,
Bade. Joh. Gattfried Christoph au
Schönberg.
Banhuber. CreSzenz au Maierhof,
Brün. Adolf Friedrich Eduard und
Joh. Carl Martin au Vlltona.
vhucke. Joh. Albert Rudolph au
Rummelsburg.
Chamberlin geb. Müller. Marie au
Jlsfeld, ongebl. in Columbu. Ohio,
Claassen. Jürgen öevei, au Groiie.
sehn.
Eckle, Margarete und Barbara vereb.
Gerlach au Altenstadt,
Ellecbrock. August Linrick aus Lok
stedt.
Frey. Christas au Äündorf.
Fried.'ich, Joh. au, SimorechtSban.
sen,
Gysin. Fnedcich aus Mustersteinbach,
Gevken. Heve Bcrend au5berinaS.
sehn.
Gabriel, Konrad auS Altenttädt.
Gensechel. Karl Heinrich auS Tinz.
Göckel. Georg Ludwig Wilhelm aus
Ober Ramstadt,
Soner. Amalie vereb. Riedlinaen.
Franziska. Josefa.Engber Josef, Kon
rao unv Matthäus aus Enlinge,
eggcr, roen von John,
Holder, Michael au Grabenstelten,
Herr, Joh. aus Glcms. ana bl. in '
Jorbestomn Cal.
Hafner, Friedrich au Rindringen.
Hippe", Fgske au Rche.
Hartleff. Peter aus Bahrenseld,
von Hein (auch von Herrn) Georg er
mann auS Altona.
Jäger, Christi,,, Friedrike au Jlz,
elo, angebl. in De Kalb.Jndiana,
Jäkel Leonard au Hosenfeld,
Kast. Jakob und Joh. aus ltenstadt,
Kramm, Joh. Heinrich Karl Cassel,
Keil, Ernst August auS Brüheim.
Lubojainski. Jakob auS Frei-Kadluh,
Maier. Sabastian und Stekan an
Hänsen a Th,
Maurer, Michael auS Wäsch?nbenren,
Maulh?, Gra,ian ud Kran, au
Obernheim,
Muadt. Erben von Johann,
Müller Johannelte Maraartbe? auS
Groß'Urnstadt.
Notler. Ernst aus Aldingen,
Orf, Joh Kakpar au Habet.
Pller, Josef auS Dantmergen,
Rauscher. Job. au Schlatistall,
Riedlinger Theresia vcreh Maver.
Josefa. Theresia, Josef und Lamber au
Cntingcn,
Reinhard. John August Linrich aus
Hamburg,
R.iff. Joh. aus Nonhof.
RZggederg. Eduard und Lubwia aus
Wakdbaner,
Schanz. Bertha a,s Offenburg,
üöchoo, Albert Andreessn aus Grosse
ehn.
Specht, Joh, Wilhelm aus Großball
Hansen,
Schule, Karl auS Wimpfcn.
SzcjlitowSki, Josef auS Zdroje.
Siem Iochim Heinrich August und
Sophie Caroline Margarelha aus Lül
jenburg.
Stenzel Karl Julius au Nieder Ro
fen.
Trapp, (auch Hagen genannt) Joochim
Heinrich Friedrich aus Vellohn,
Timmen. r,chtig?r Timm, Joh. Fried
rich yartmiz au Lübick,
Ukena. siegen Tjardts aus Forlitz
Blaikiichr,,, angebt, in San Francisco,
Vogel, Christian Heinrich au Entin
gen.
Wolf, SvalhiaS auS Derendorf,
Weisser, Han Handrefe aus Klaur
bull.
Wnnderdar Stellung.
F,a Michael Curtain, Plainsield,
Ji . sagt ans. daß sie sich eine Erkältung
,uz 'zogen habe, die sich auf der Lunge
friisetzte; sie wurde uf die Dauer von
einem Monat durch itzren Hausarzt be
handelt, wurde aber schlimmer. Er sagte
daß sie der Schwindsucht anheimgefallen
sei und ihr keine Medizin helfen könne.
Ihr Apotheker cmpfvhl Dr. Rings New
Discooery für Schwindsucht; sie kaufte
eine Botlle und fand Linderung. Sie
setzte den Gebrauch der Medizin fort und
nachdem sie 6 Botlles genommen hatte
war sie gesund. Sie besorgt jetzt ihre
eigene Hausarbeit und ist so gend, als
jczuvr. Probeflaschen dieser großen
Entdeckung in I, H Harley's Apotheke.
Große Bottels 5Qc und 51
,