Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, September 14, 1899, Image 2

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    BHA&aa STAAlv, . ANZXIQBR, 1
Ntfe
Verdienst
l-fU-rt uM Vrr'ilrn4 rrblt X rrtt auro &tt
ulr li 1wkI ?wt jsifU VVn ii -mr Mli.
t u u rttit-r kittkhrtt kirifi, ob
LUirf.l uiui- rvoi:- K urt ii niari 1. tiuno
trMlt rb MmJuju tj.uirt irdHfit
Biriiinigt
Is M grtaW ilie Wahrheit lu iteUrff von
Ilwid n SjraiarilU. Wir isvn dass es r
dH'iitt Itf-nitn mi'ii rs kurlrt, im bt in il-r
it-iinl Irr huiKlrrt Mal, mihiirn In Uuvud
und IhtUuviiiJ 1-siIIi-u.
Wir da. i uiiIh-iIiiik! dauernd kurirt,
Barbdt'Ri alles AudtT ullWoinmto g'lehlt hat.
Wir ,rd, rlxilr
n0(riß
Sarsaparilla
tut 1 tU: in der That die Hniist" alire
likitreiuiKeiiite Mcilim. NiirvouC. I IIihmI 4
Co., Uivtt ll, Mai., raiarnt. fcl ; rln liir
Hood's Pillen
kunrt'ti Im fkctl,
1" ii v rnhuilwlikeit.
äall'iilt-i4tn. ja mit.
Rfialli-u lrofiistj-n.
Vln sijainnift hat Fol'
cfnbcS ausgetüftelt: Ein Busch
Welch korn macht vier Gallonen Whis.
Iky, der dei'm Glase verkauft, $16 ein
bringt. Bon diesen $16 erhält die Re
aierung $3, der Schnappsbrenner $4,
die Eisenbahn $1, der Farmer 40 Cts..
taö übrige der Wirth und der Trinker
einen Tusel.
15 in Leser fragt den Brief,
tasten - Äiann des Morgen - Jour
nals". ob die Goulds zu tn Vier
hundert' der Gesellschaft gerfören. 1er
Ärieskasten - Mann antwortet: Nein
noch nicht. Die Goulds find erst
Parvenus. Zu den Vierhundert'
zählen nur die Ztinder und die Enkel
von Parvenus.
Laut Entscheidung ei
nes Preisrichters in Zientuckl, gibt es in
jenem Staate kein Anti - Trust - Ge
setz und er hat eine Anzahl Louisviller
Wholesale - Grocers freigesprochen, die
angeklagt waren, Vereinbarungen in
Bezug auf die Preishöhe von Kaf'ee,
Mucker u. s. w. getroffen zu haben. Der
Fall wird jedoch appcllirt werden.
D i e k o st b a r st e Brücke der
Welt befindet sich in Arizona, wo sie
eine 50 Fuß breite Kluft über
spannt. Sie besteht aus einem 4 Fug
dicken und etwas über 120 Fufz
langen versteinerten Baume. Dieser
wieder besteht eigentlich durch und
durch aus Agat. atso aus kostbarerem
Material als jede Brücke aus Granit
oder Marmor.
Die Cchiffsbau-Jndu
st r i e der Ber. Staaten erfreut sich
zur Zeit größeren Gedeihens, als viel
leicht jemals zuvor. Alle Schiffsbau
Höfe, die im Osten, wie im Westen, sind
mit Austrägen überhäuft. Die Noth
der Industriellen wenn von einer
solchen die Rede sein kann besteht
nicht darin, dafz sie nicht genug zu
thun haben, sondern dafz sie mehr zu
thun haben, als sie bewältigen können.
Am 1. S e p t e m b e r be
gann der Betrieb der neuen Dampfer
iinie zwischen New 2)orl und Mobile,
westindischen, central - amerikanischen,
südamerikanischen und euroropäischen
Häfen, an der gemeinschaftlich die briti
sche Horsley Steamship Co.." die
Mobile und Ohio - Bahn." die
Mobile Steamship & Terminal Co."
interessirt sind. Die Beamten der
neuen Linie erklären, dah dieSouthern
Bahn," in Verbindung mit der Damp
ferlinie für Waaren, die zu Wasser
über den Missouri - River hin befördert
werden, eine um 700 Meilen kürzere
Route nach Liverpool ergeben wird, als
die via New Nork ist.
Das G e n e r a l - P o st a m t
in Washington hat Circulare Betreffs
der neuen Geldanweisungs-Formulare
ciusgesandt. Die Letzteren sind hüll
blau mit dunklen Schraffirungen und
in der Mitte derselben befindet sich ein
Schild mit den Worten Postal Money
Order." Zum Schutze gegen Nach
ahmungen trägt das Papier der Geld
Anweisungen die Wasserzeichen U. S.
M. O." Die neuen Anweisungen sind
im Format etwas kleiner, als die ae
genwärtigen, und durch ein neues Per
sahren wird bei dem Aussteller einer
der neuen Geldanweisungen ein Du
plikat derselben ausgefertigt, welche für
das die Anweisung einlösende Postamt
als Quittung dient. Selbstvcrständ
lich erhält auch der Käufer einer Geld
Anweisung eine Quittung ausgestellt.
Die neuen Geld Anweisungen sind
bereits im Verkehr erschienen.
Einige frag iv iirbi
q e Griindunaen zieht der Phil.
Demokrat" an die Öffentlichkeit. Ein
Blick in die Liste der im Juli in der
Trust - Fabrikstadt Trcnton ausge
stellten Freibriefe sür neue industrielle
Cirporationen wird selb'i den Unbe
fangcnsten von dieser Gefahr überzcn
gen. Da findet sich z. B. eine Seda
line Chemical Eompann" mit einem
Altienkapital. von 15 Millionen, die
American Sterilised lir and Trans
pcrtation Co." mit li Millionen, die
Adaruka Medical Company" mit ei
ner Million,: während die Virginia
Chemical Comp." ihr Aktienkapiial
von zwei auf zwölf Millionen Dollars
erhöht hat.-' Selbst- dem versirtesten
Zinanzmann geben diese Namen schwer
zu lösende Räthsel auf. Wer kann z.
B. wissen, welche Art, von Medizin die
Adaxuka Medical Company" auf die
Menschheit loslassen will? Tann ir.ufz
dieses Scdakine ein sehr werthvolles
chemisches Mirum compositum" sein,
wenn 15 Mllionen Tollars Kapital
nöibig sind, um es herzustellen. Es
miifz ' allerneuester Entdeckung fein,
denn in der neuesten Ausgabe des Ka
talogs einer der größten chemischen Fa
triftn ist diese wichtige Substanz noch
nicht vermerkt. Ebenso mysteriös bleibt,
warum die Virginia - Earolina Ehe
mical Company" es nöthig lxsunoen
hat. ibr Aktien - Kapital auf
zwölf Millionen ,u, ertöhcn. "Was
man sich unter der sicrilisirten Luft in
Verbindung mit einer Transport-G?'
sellschaft zu denken hat, Das kann man
wohl auch erst aus einem ausführlichen
Prospekt in Erfahrung bringen.
erikaischk Lchiffebuk.
Wie ton deuUcrer ei:e der TüZkiz
keit der amnikaniiAen Zirieg-'!o::e
famdnni?.1,e Anerkennung u Theil
aeworden in, so wird euch in gleicher
Weise die LeinungsaHis,keit der ame
litauischen SckM-bauer gerühmt. Der
kaiserliche I,'arinedaumeistkr, Herr
Georg Neudeck. der nach eingehender
Besichligung unserer Sckiffsbaudö!?
dieser Zage die Rückreise nach Dulsch
land antrat, hat si.1z darüber folgen
dermafzen ausgesprochen:
.Ich habe alle großen Schifs-baU'
böse der Ber. Staaten besucht und aus
deren technischer Vorzüglickkeit. sowie
aud der nttliigenz der Arbeiter und
der sich daraus ergebenden superioren
Arbeitsleistung einen groszarkigcn Ein
druck gewonnen, sicherlich stellt sieg
die Arbeit hier viel theurer, als in Eu
ropa, dafür sind aber ebenso sicherlich
die von den Amerikanern gebauten
Schiffe nicht nur von der besten Qual,,
tät der Arbeit, sondern auch mit den
modernsten technischen Erfindungen
ausgestattet . . . Zch schreibe die Vor
züglichkeit dieser Schisse dem mechani
schen Genius der amerikanischen Na
tion und der überlegenen Intelligenz
ihx Arbeiter zu. Der amerikanische
Arbeiter erhält höhere Löhne, als die
jenigen. die in irgend einem europäi
schen Lande gezalzli werden; beinahe
doppelt so hohe Löhne. Der amerita
nische 'Arbeiter hat also nicht nur einen
Impuls zu intensiverer Anstrengung,
sondern kann sich auch ine bessere Aus
bildung verschaffen und deßhalb
schließlich das doppelte Arbeitsmah
doppelt so gut leisten, wie der deutsche
Arbeiter."
Tas Attentat auf Labori.
Im Pariser Temps" giebt ein Rot
respondent. der mit Labori befreundet
ist. interessante Einzelheiten über das
Attentat selbst. Zunächst erzählte ihm
Frau Labori: Ich war wie gewöhnlich
mit meinem Manne gegangen, um der
Sitzung des Kriegsgerichts beizuwoh
cn. Wie wir die Place Laennic über
schritten, bemerkte Labori Piquart und
Gast vor uns. Sie gingen ebenfalls
nach der Sitzung. Labori rief beide an
und wir gingen zusammen. Da be
nierkte ich, daß ich meine Eintrittskarte
vergessen hatte und kehrte in da Haus
zurück, um sie zu holen. Das erforder
te fünf Minuten. Als ich heraustrat,
war das Attentat eben geschehen. Ick
sah meinen Mann auf dem Quai lie
ßen und lief nach dem Lyceum, um ei
nen Arzt zu holen." Weiterhin erzählt
der Berichterstatter, der unter dcn er
sten Ankömmlingen war: Der erste
Arzt, der eintraf, war ein Freund La
bcris, Dr. Brissaud. Labori reifte
ihm die Hand hin mit dem Bemerken:
,Welckes Glück, daß Du da bist!" Frau
Labori hielt unterdessen den Kopf ih
res Manns auf dem Schoß und wehte
ihm Luft mit dem Fächer zu: Da, ist
richt schlimm, beruhige Dich," und der
Arzt versuchte die Beine emporzuheben,
m zu sehen, ob die Beweglichkeit ge
stört sei. Labori zog sofort selbst die
Beine und Brissaud rief aus: Ah,
jetzt bin ich zufrieden, Deine Wunde ist
sicher nicht schlimm. Ich hatte Furcht,
ober wenn Du die Beine bewegen
kannst, ist sicher kein Lebensorqan ver
'tht." Picquart selbst erzählte er
cänzend, wie er mit Gast zu Labori
stieß, und fährt dann fort: Nicht weit
von der Brücke bemerkte ich ein Indi
viduum, das uns folgte. Das war der
Attentäter. Ich glaubte, er wollte uns
aushorchen, und betrachtete ihn einen
Augenblick. Kaum hatte ich mich wie
der umgewandt, um weiter zu gehen,
als ein Schuß krachte und Labori vor
wärts fiel, mit dem Ausrase: Sie ha
den mich gemordet!" Sicher hatt? der
Attentäter seine Waffe nur aus vier
oder fünf Meter Entfernung lo-ge-drückt.
Ich sah ihn, wie er die Flucht
ergriff, den Revolver in der Hand hal
tend. und Gast und ich schicken un so
fort zur Verfolgung an. Air liefen
ihm über einen Seiienpfad i'ch. Er
läuft mit rasender Schnelligte:!, ge
winnt immer größeren Borsprung und
gelangt in eine Straße mit noch wenig
Häusern. Wir schrien: ..Haltet den
Mörder!" Die Bewohner hören. unsere
Rufe, sehen uns, laufen aber, da der
Verfolgte sie mit einem Revolver be
droht, weg. Zwei versuchten ihm den
Weg zu versperren, wichen aber vor
der Waffe zurück, wie dk anderen auch.
Ich war ohne Waffe, sonst hätte ich ihn
ohne geringsten Gewissensbiß n'ederae
schössen. Piquart gab die Verfolgung
auf, als, Laboris Diener ihn mit Gen
darmen einholte und die erfo'gun
fortsetzte." Ueber den Atieirnüer sagt
Piquart: Ich habe ihn g',:au gesehen.
Er hatte das Aussehen eines Arbeiters
und nicht eines Bauerii. Seine Pby
siognomie ist tntellige,,: und lebhast.
Seine Aussprache verrälh den Aecent
des Südfranzosen."
T pltigeu Vorgänge in Graslch
Ueber die bereits telegraphisch ge
meldeten blutigen Ereignisse in Gras
litz im Erzgebirge entnehmen wir dem
Voigtl. Anz.". der einen Berichterstat
ter nach dem Schauplatz geschickt hat.
die folgenden Einzelnheitcn:
Am Samstag hat in Graslitz eine
große Protest - Versammlung gegen
die Zuckcrsteuer stattgefunden. Nach
dieser Versammlung demonstrirte eine
Anzahl meist jüngerer Leute, die Zu
ckerhüte mit sich führten. Der Zug
wurde am Marktplatz angehalten und
ein Zuckcrhut von der Polizei wegge
nommen. Um die Volksmenge zu z'er
streuen, ließ der Bürgermeister bis
Polizei blank ziehen. Die Unterhand
lungcn mit dem Volke, das die Zurück
ziehung der Polizei verlangte, zerschlu
gen sich. Darauf begann ein Vom
bardemcnt gegen d!e Fenster der Be
zirksdauptmannschaft, wobei gegen 9Q
Scheiben eingeworfen wurden. Nach
dem zahlreiche ' Verhaftungen vorge
nommen worden waren, zerstreute sich
die Volksmenge gegen Mitternacht. !
Am Sonntag verbrciieie sich das
Gerücht, die Bewohner der umliegen
den Ortschaften kämen, um zu demon
striren, Abends in die Stadt. 2M ,
j lern ITailtpIaJe seile sich eine atc
l Menschenmenge eingebunden. 6 Utr
: trafen 14 Gendarmen unter Fiihrurq
eines Ezechen ein. E blieb Ruhe b:
nach 'J Uhr, wo die Meng? zum ersten
Male mit gksä!l:em Bajineit au-ein-ander
aeirieden wurde. Es erfolglkil
zahlreiche Berbafknngen. Das erneute
Verlangen, die Verbafietcn freizuge
den. fand den energischen Widerspruch
des Bezirkskommissärs Rott. Srel
den Mannes, der seinerzeit die Wolf'
Versammlung aufgelöst bat. Nach 11
Uhr traf ein Eisenbahnzuq aus Eger
ein. der eine große Menge Äusslügler.
Männer, Frauen und Kinder, nach
Graslitz brachte. AIS diese Menschen
inafsen den Marktplatz erreichten, er
hielten die Beamten den Befehl, blank
zuziehen, und mußten auf die Men
schenmenge einHauen. In Folge des
sen flüchteten zahlreiche Personen nach
dem sogenannten Herrenhaus Hotel
zum Schwan) am Markt. Der Wirth
wurde aufgefordert, fein Lokal zu
räumen, ein Verlangen, das zu erfül
len nicht mehr in seiner Macht stand.
Die Gendarmen versuchten darauf in
das Haus einzudringen, wurde aber
stets zurückgeschlagen. Der Wirth
des Hotels suchte die Gendarmen zu
beschwichtigen, indem er ihnen klar zu
machen suchte, daß es ihm unmöglich
sei. die vielen Leute herau-szubringen.
die ihm erst die Polizei mit Bajonet
ten in's Haus getrieben hätte. Er
wurde darauf von seiner Frau inS
Zimmer zurückgezogen. Unmittelbar
darauf krachten die ersten Flinten
schüsse. die Kugeln der Manlichcrge
wkhre sausten durch die Straßen. Ein
fürchterliches Weh- und Wuthqeschrci
der Massen folgte. Bon der Ecke des
Marktes aus schoß die Gendarmerie in
die Straße. Mit welchem Erfolge soll
te sich bald z igen. Am Hotel zum
Schwan und am Denkmal des Kai
sers Franz Josef des Zweiten wanden
sich bereits drei Schwerverletzte in
ihrem Blute. Durch weitere Schüsse
wurden getödtet: 1) Schuhmacher
Tittel (Bajonettstich in den Unterleib.
Zerschmetterung des Oberschenkels);
2) Maurer Steinweg (Schuß in den
Unterleib): 3) Ein löjähriger
Mensch Namens Stohwasfer (Schuß
durch die Rippen, Austritt der Kugel
durch den Unterleib). Lebensgefähr
lich verletzt, wurden der Schlosser Rö
gen, 18 Jahre alt (Schuß durch das
Becken, Austritt der Kugel durch den
Unterleib, Schuß durch die linke
Hand). Fabrikarbeiter Dösch. 24. Jah
re alt (Schuß durch den Vorderarm),
Krügelstein. 16 Jahre alt (starke Ver
letzung des .Kniegelenks, Schuß durch
den Oberschenkel), die Multer Krügel
steins (Bajonettstich in den Rücken).
Jglauer, ein junger Mann (Schuß
durch den Leib), usw., usw.
Im Herrenhause hatte sich ein jun
ger Mann Namens Langhammer ber
krochen und in dieser Stellung einen
Schuß in den Rücken erhalten.
Sämmtliche tödtlich Verwundete trug
man in das Herrenhaus, wo ihnen der
erste Beistand zu theil wurde. Die
beiden Erstgenannten starben aber
unmittelbar nach ihrer Einliefcrung.
Das Herrenhaus gleicht einem
Schlachtfelde, der Fußboden schwimmt
in Blut und Wasser. 13 Kugeln ha
ben in und am .Herrenhaus? Spuren
hinterlassen; der Putz der Wände lieg:
theilweise am Fußboden.
Die ersten Angriffe der Gcndarme
rie waren mit Stöcken und Bierseideln
zurückgewiesen worden. In den ode
ren Räumen des Herrenhauses ver
gnügte sich eine Gesellschaft. Als auch
hier die Kugeln der Gendarmeriegc
wehre einschlugen, entstand unbe
schreibliche Verwirrung. Die Damen
legten sich auf den Fußboden. Ein Ge
schoß zertrümmerte das Gasrohr, so
daß auch noch das Gas abgedreht wer
den muhte, was den Schrecken und di;
Verwirrung noch vermehre. Die neue
Kirche zeigt an drei Stellen Spuren
von Gewehrschüssen. Sämmtlich:
Todte und Verwundete (gestern Abend
zählte man drei Todte, fünf Schwer
und sechzehn Leichtverletzte) find im
Rücken verletzt, nur eine Bajoneitvcr
wundung ist von vorn beigebracht. Es
ist also nur auf fliehendes Volk ge
schössen und gestochen v?rden. Heut:
soll Militär eintreffen. Eine .zahl
reiche Menschenmasse sieht an den
Bahndämmen. cneute Unruhen
sind sehr wahrscheinlich.
N e u st, 25. Aug. Heute Abend
brannte die Schreinerei und Bicrbrau
erei der hiesigen Alcxianer - Irrenan
stakt ab. nachdem vor einigen Wochen
ein anderes Nebengebäude durch euer
beschädigt worden. Geisteskranke sind
auch heute nicht zu Schaden gckom
men. H a in in , 23. Aug. Der kurz
vor 7 Uhr hier eintreffende Personen
zug von Dortmund überfuhr in Siio
kamen den 10 Jahre alten Sohn dez
Steigers Israel. Der Knabe starb so-fort.
Aspekt, in L u r c m b u r g,
20. Aug. Am gestrigen Tage spielic
das 16 Monate alte Töchterchen des
Äckerers Glodt vor der Eltern Woh
nun;, als dasselbe in den am Hause
vorbeifließenden Bach fiel und er
trank.
WolneillllttiZlges.
I si d e r L a u b f r o s ch e i n W e t
terprophet.
Bei dem hohen Ansehen, das der
Laubfrosch als Wetterprophet genießt,
sind die Untersuchungen von besonde
rem Interesse, die kürzlich ein Zoologe
über die prophetische Begabung des
Laubfrosches in Wettcrsachen ' ange
stellt hat. Es suchte dcr Forscher
durch fortgesetzte Beobachtungen an
zehn Laubfröschen festzustellen, in wcl
cher Beziehung das Aufsteigen und
Absteigen derselben zum Wetter stände,
(fr hatte in den Behälter der Frosch:
eine Leiter gesetzt, deren zehn Spros
sen mit den Zablen 1 10 von unten
nach oben bezeichnet waren. Die Num
mer einer jeden Sprosse lourde mit der
Zahl der auf ihr sitzenden Frösche ver
vielfältigt, und die verschiedenen Re
sultate wurden zusammenaezäblt und
v! i
- A. & f n&t Ü4 tt Zfh
llllC iiiifi
C3 ( eü
Ganz neues Lager von Herbst und
WinterWaaren
Dcr Laden dcs Volkes. Popnlarc Waare. Populäre Preise
Das größte Klcidcrlvaalen-Lagcr im Staat. Sättverc Kleider-
lvaarcn und Seide. Jackckcn, Capes. Vclzlvaarcn.
Muslin. Pluschlvaaren. Collarcttcs. Gardinen, Mnffs.
Engroshandlung in Wein,
Llqncurcn
62 r
MM
Lagerräume und Office:
No. 327 -337 fiidl. 8. St . Tel. No.
llltfl
M Keine Linuenre, die besten
y'M ,X5 .5
y0 )i'iHM)i ' if hihmj. w.
M ;n medinniicken Zwecken. Die
M xUAttA
yV IVHIjHMV
Bick Bros. Bhein-I Bortieaux-Weine,
berühmtes Flaschenbier Bemkasteler DOGtor,
für FamilicNllclnauch Brauneberger, Pontet-Ganet,
eine Spezialität. Langeiilolinslieiiner.
vermern. Jeden Tag mirvm Drei bis
; fünf Ablesungen an der Froschleiter
vorgenommen und daraus die Durch
schnittszahl als Tagesmittel bestimmt.
Indem man die einzelnen Tagesmittcl
durch Linien mit einander verband,
erhielt man eine Kurve, die das Ver
halten der Laubfrösche sichtbar dar
stellte. Diese Bewegungslinie dcr
Frösche wurde nun mit den gleichzeiti
' gen Verhältnissen des Regens, der Be
wölkung und des Luftdruckes vcrgli
chen. Durch die erwähnte Einrichtung
hat man sich sozusagen ein Froschbaro
meter geschaffen. Während der 86tä
aigen Beobachtungsdauer nun regnete
es 2(5 Mal. 10 Mal bei tiefem. 1 Mal
bei hohem Froschbarometerstand. Vom
vorhergehenden Tage bis zum Regen
tage war die Froschkurve 11 Mal ab
steigend und 15 Mal ansteigend. Dem
nach übt der Regen auf das Verhalten
der Laubfrösche keinen Einfluß aus,
und es kann daher auch ihr tiefes Si
tzen als ein Anzeichen nahenden Re
, genwetters nicht angesehen werden.
, Hinsichtlich der Bewölkung traf an 33
j Tagen starke Bewölkung mit niederem
' Siand desselben zusammen. An 50
1 Tagen war jedoch das Umgekehrte der
Fall, indem die Frösche bei hellem
Wetter oben, .bei trübem Wetter aber
unten saßen. Auch der Meinung, daß
die Laubfrösche bei starker Luftfeuch
tigkeit mehr einen tieferen, bei schwä
cherer Luftfeuchtigkeit einen höheren
Standpunkt aufsuchen, widersprach ihr
Verhalten im Allgemeinen, denn an öl
Tagen stimmte ihr Platz zwar mit
dieser Annahme überein. an 3? Tagen
dagegen nicht. Am meisten zeigten sich
die Frösche noch vom Luftdruck abhan
gig. Beim Iwhen Luftdruck stiegen sie
hinauf, bei niederem Luftdruck dagegen
liinab. So verhielten sie sich an 5.?
Tagen der Beobachiungsdaucr, wöh
rnnd das Verhältniß an 30 Tagen um- ,
gekehrt war. Ein Hinabsteigen der
Frösche einen oder zwei Tage vor den'
Eintritt einer bedeutenderen Verrinn.?-
4(
-S
lairncoln,
in Barrels, Kegs und Flaschen.
itirttttiriif $Qftitt
.trtf rtfhät iitt
lltl VM)V- jv; v
rüng des ?üstbruckes war nichk'lvü?!''
nehmbar. Aus diesen Untersuchungen
geht hervor, daß den Laubfröschen im
Großen und Ganzen die Gabe der
Wetterprophezeiung nicht zukommt,
und daß darum ihr Aufsteigen und
Absteigen von den Witterungsverhält
Nissen nicht beeinflußt wird.
Die Milch ein billiges Nahrungs
Mittel. Im Vergleich zu den heutigen
Fleischprcisen ist die Milch als Ge
tränk und Speise eines der billigsten
Nahrungsmitkel; die Amerikaner wis
sen das sehr wohl, daher trinkt man im
feinsten Hotel, ebenso wie in der Woh
nung des Fabrikarbeiters statt des
Bieres oder Weines zuin Mittagsmahl
ein Gemisch von kaltem Wgsser und
süßer Magermilch; die letztere versteht
man in Schweden durch Zusatz ' von
Blättern und Stengeln zweier dort
wild wachsenden Pflanzen lange Zeit
vor dem Gerinnen zu schützen; sie wird
zwar schleimig, läßt sich aber in diesem
Zustande auf große Entfernungen ver
senden. Käsefuppe. (Zeit der Bereitung eine
Stunde.) Man weicht 150 Gramm
altbackenes Brod, halb Schwarz- halb
Weißbrod. 10 Minuten in Wasser,
thut es in 30 Gramm Butter, in der
inan 2 würfelig geschnittene Zwiebeln
röstet, gibt Salz, eine Prise Pfeffer
und Muskatnuß hivzu, dünstet es da
rin durch, gibt ein ein halb Liter hei
ßcs Wasser daran und kocht die Sup
pe 40 Minuten. Man fügt einen Tel
ler voll geriebenen trockenen Schwei
zerkäse iRcste!). sowie 12 Gramm
Liebigs Flcisckcxirakt daran, kocht die
Suppe untcr Quirlen, damit sie mög
lichst glatt wird, ncq sä.is Minuten
und richtet sie an.
Esetoaska.
.VON,
n A rsp
sliU'UU'lyi n
817
Rhein - nnd Moselweine, fran-
fiH'r iMitttmt ftrfi
- - i ? 3
calikornischen Weine werden
Es sind
viele
f der Linie, oder
via
Direkte Linke
nach alle' '
Punkten des
Westens.
s pisjT0
Sie finden Fische in den Gebirgsflüssen
Wild inWhoming,
Hellende Wasser in Jdabo
Wegen Tabellen, illlstrirte Bücher, Pamphlete, Beschreibungen, wende ire
sich an E. B. Sloston, Agenk.
Ir. John A. Schwind,
Teutscher Zahnarzt.
Firh, - Nebraska.
Tkiselbe empiuhlt sich dn Deuischcn
vsn Firth und Ua'gegeiid.
G. L KLEINKAUF,
Deutscher Apotlieker,
I17nö:dl. 11. S'raße, Lincoln, Neb.
Üelehpvn 3?'..
1 IL
W V
Bier u.
Lincoln, Neb.
m
ttrtrtrfffttrfi M
enden
welche erreicht wird
der
lie
Vestibül - 3je
täglich.
j. M. BURKS.
Händler in
landwirtschaftlichen Maschi
nen, Wagen nsw.
125 U? nördlich !. Ztroße, Lincoln,
Tubxaita.
X Ce!e, t'üriitn lind Spiegel nnbet
das teutsche Publikum in reichster Aus
wähl bei der Western Glass '& 3atnt
No (3:24 südliche 12. Straße.) Hr
Heinrich Haus'child ird die Deutschen
prompt bedienen.
Kühle Weg
j
f