Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, August 17, 1899, Image 4

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    KEBRASICA STAAT? . ANZXIOSJt. LhttJotn. Wt.
cöroäta Staats Anzeige?.
- 1 2r.len ibc Woche.
ffer & Lchaal, Herausgeber.
12 südliche 10. Straß,.
latared 4t the Pott Offic t Lincoln,
Neb., u tecoDd clue matter.
f tt KftTalfa Lt,ai.nznger- rtidxurt
( rounerflofl) nd lostet a.C0 tüt
'aizrgaitz. ach XeHtschlatiD lostet He
tt Clsltt 13.00 nd wild oosüt portofrei
jchenrlich tjpeBirt.
tal bonncmcnt mc tm bezahlt
rden
,,kltt, 10 en per 8"
Vonnerstaz. den i? . August 1899.
tjf irr .NebraSka Staat . Anzei.
.'iy die grkhte deutsche Zeitung im
tacU und liefert jede Woche
HT 13 ecitett U
chi,k,nen Lesestoff. Unser. Sonntag,
da,' den besten deutschen Sonntags
blSUern tti Lande .ndürtig an die
Seite gestr?t werd.
General Anmalt Smyihe rückt
jetzt auch dem Standard 0,l Trust auf
den Pelz.
Vaul Teroulede. Marcel Haber
und 1 Andere wurden in Frankreich
wegenöerralh verhastet.
Tie ..Omaha See" sagt, e sei viel
besser die elektrischen Draht nterirdisch
zu lg'n als bie Feuerleute.
WM McLaughlin wird unzmeifelt
über Äaron Buckftafs den Sieg für da
Schahmeisteramt davontragen.
Die Statistiker in Washington er
klären, daß NebraSka al Korn xrodu
zirender Staat mit 9 Prozent an der
Spitze stehe.
Am Senntag (12. August) war ge.
rode ein Jahr verflossen seit dem Mani.
la von unseren Truppen eingenommen
urde.
Ich kann niemals an England den
ken,' ohn, an einem Einbrecher mit einer
weißen Haldbinde erinnert zu werden.
Jngersoll.
Der Trust" der Stuhlsabrikanlen
ist jetzt thalsächlich zu Stande gekommen.
Im Ganzen gehören zwanzig Fabriken
im Lande dazu.
Ter Jahrmarkt in Lincoln, welcher
im nächsten Monat stattfindet, wird
großartig. Niemand sollte verfehlen
demselben beizuwohnen.
T3 Regiment von Oregon ist am
Montag. 7. August ausgemustert morden
und reiste am Dienstag per Specialzug
nach seiner Heimath ab.
In Texa ist ein EisenbahnrSuber
gehknkt worven, aber nicht etwa wegen
des Raube, sondern weil er so unge,
schickt war, sich fangen zu lassen.
Oberst Mulford vom ersten Nk'
brakkaer Regiment, hat eine Stelle al
Hauptman einer Compagnie in einem
Freiwilligen Regiment angenommen.
Das Ticket der Fustonisten ,st demje
nigen der Republikaner vorzuziehen.
Dasselbe ist au tapfern Soldaten und
ehrenwerthen Männern zusammengesetzt.
Alex McDonald, 1. BizePräsident
de Standard Oil Monopols, erhält
jährlich 00,000 Gehalt. Kein Wun,
der, daß da Koylöl so theuer und schlecht
ist.
Für Countv Eommisiar Halle eine
bessere Wahl kaum getroffen werden
können. Herr John I. Meuer. vo
Hallam, ist ein alter Ansiedler diese
Countys und allgemein bekannt.
Der ,WorldHearld- von Omaha
nd daS hiesige State Journal machen
istrengungen $20.00 für einen Spe
zialzug de ersten Regimentes aufzubrin
gen. Hoffentlich werden die Zeitungen
erfolgreich sein.
Die Bürgen de Staat Oel, In
spektorS Hilton, welcher $7,002.15 um
terschlagen hat, haben die Summe an
da Gericht einbezihlt, weigern sich ober
die Interessen zu bezahlen: Der Pro.
zeß wurde an das Obergericht appellnt.
Die Fustoniften haben in ihrer Con
ention einen Scharfenblick bekundet,
wie er selten zu vernehmen ist. Diesel
ben haben zwei tapfere Soldaten, welche
jetzt noch in San Francisco liegen aufs
Schild gehoben, nämlich P. I. Cosgrave,
ehemaliger erster Lieutenant der Co. D.
jitzk Capitän von Co. M und F. D. Ea
gerLieut..Coloriol des ersten Regiments
Gov, Holcomb hat noch $695 indem.
Fond sürHauSmiethe gelassen, welche er
nicht verbraucht hatte und Gov. Thayer
Hot auf einem Schlag $2000 für diesen
Zweck gezogen und sich am nächsten Tag
ein Haus dafür gekauft. Gov. Bovd
hat die ganzen Summe eingesteckt und
keinen Heller Mielhe bezahlt, den er
wohnte in ürnaha.
Zwei Dollar pro Tag bei zehnstiin
diger Arbeit war die Forderung der
Brooklyner Straßenbahn Angestellten,
und sie ist sicherlich mäßig genug. Die
beim Streik oorgekommcnen AuSschrei
tung'n mögen noch so verwerflich sein,
des Verlangen der Streiker war unleug
bar berechligt und hätte von den Bahn
gesell'chafien leicht genu bewilligt wer
den könntn. E? ist übrigens absolut
nicht erwiesen, daß jene Ausschreitungen
von Streikern ausgegangen sind.
?in Rettungsanker. Wenn wir
nicht eine Flasche Forni' Magenstilrker
im ftausr gehabt hätten", schreibt Herr
u. !otz, 333 Ost öte Ave.. Nero
Z),rk, ,,so wäre unser Sohn nicht mehr
unier den Lebenden. EineS Morgens,
als noch SeS schlaf, wurde er plötzlich
krank. Alle Spmptome deuteten auf
Ckc!era Mobu, Er sing an sich zu er.
brechen lei Stuhlgang wude los? mit
eigi' ibiimlichem eruch. und er wurde
febi sHwacd. Zum Glück hatten wir
cinr laiche von Forni' Magenflörker
im Hau',. ES half auch sowit und als
der ütvfi kam, rrr alle Gefahr besei
iV '
Nichard CroZer. der .tarnrnano j
cdies' kehr, ein vergossener Woche voa
tnzland zurück. Er sagt, daß er sich
daselbit bezüglich der KoUnial Uoiuir
erkundigt habe, und ist zu de Entschluß
gekommen baß er, al er klärte, daß
wir keinen Fuß Boden, welchen uns
Scllalen aus den Philippinen erfochten
haben, ausgeben sollten, im Irrthum ge
wesen sei. Wir haben kein Recht, sagt
r, die Philippinen zu behalten; es w r
überhaupt unrecht van uns $20.000.0!)
für diese Insel zu b'jahln. Ich sag!
t och einmal, ich war im Irrthum und
würde keine 9 Cent für einen Mann
geben, elcher seinen Irrthum nicht ei,
gesteht, wenn er davon überzeugt ist,
tteaen die Heuschrecken wollen Co
loiado, ansa nnd Rebraika gemein
schafllich Krieg führen. Prof. Brun
er. der NebraSka'er!Staat Etomologe.
erklär' dieser Tage, daß die Stadtkeule
sich keinen Begrisj von der Verwüstung
machen könnten, welche diese niqisnu,
gen Gegner aus dem platten Lande an,
richten. Seit Jahren sei die Plage in
Rebraika, Colorado und Kanss nicht
so schlimm gewesen, und dringende v
hilse sei nöthig, ei McCovk. Nebr..
habe ern ffaimer auf einem 46 Acker um
safsenden mit lsalfa beflanUen Grund,
stücke über hundert Bushel Heuschrecken
gesammelt. Da klinge übertrieben,
aber e sei eine verbürgte Thatsache, und
anderwärts sei e vielfach nicht besser.
Frau Florence Kelley. die sich be
kanntlich als Fabrik Jnspektorin von
Illinois so gewissenhaft und arbei
tersreundlich zeigte, daß sie dem a
pital unbequem und infolge dessen kalt
gestellt wurde, hielt in der hiesigen Uni
vkrsilät inen interessanten Vortrag über
Gesetzgebung und Arbeiter-Organisativ'
nen. Scheinbar werden die letzteren,
wie Frau Kelle ausführte, in Europa
staatlich mehr bedrückt als hierzulande.
woderStaat sichnur wenig um dieVereini,
gunge der Arbeiter bekümmern. Da
gegen zeigte sich hier da Gesetz äußerst
parteiisch und tyrannisch, wenn im Ler
laufe von Streiks sog. Ausschreitungen
begangen würden; für die Machthaber
hantele es sich dann weniger am die Er
Mittelung und Bestra'ung der wirklichen
Thäter, als vielmehr darum die gan
ze Organisation der Ausständigen vT
antwortlich tu mache und dadurch dem
Kapiial zum Siege zu verhelsen. Diese
staatlichen Machthaber seien zugleich die
Beschützer der Geldsacksverschwörungen,
Trusts" genannt.
Der seltene Fall, daß ei Deserteur
aus der Armee und ein Dieb dazu, sich
auf Wunsch 'einer Herzallerliebsten den
Behörden stellte, kam soeben in Phila.
delphia vor. Der Name des Burschen
ist William S. Merriam au Hartford.
Conn., wie seine Liebste heiß,, war nicht
zu ermitteln g Am 18.Mai d,J. ließ sich
Merriam, der schon einmal Soldat war,
für die Caoallerie anwerben. Da er Er
fahrung in der Rekruti.ung besaß, wur
de er in der Office des Major Craigie
al Clerk beschäftigt. Am 18. d. M.
verschwand er unter Mitnahme einer gol
denen Uhr und einer hübschen Summe
Gelde. Die gestohlenen Sachen waren
Eigenthum der anderen Angestellten.
Alle Nachforschungen nach Merriam wa
ren fruchtlos. Da kam in letzter Woche
eine jungen Dame m die RekrutirungS
office und theilte Major Craigie mit,
daß sie de Aufenthalt de Deserteur
wisse. Herr Cragie forderte sie auf, den
Mann zur Rückkehr zu bewegen und sie
versprach, daß sie e thn werde. Am
Samstag Vormittag traute Herr Craigie
seinen Augen kaum.al Merriam und die
junge Dame in seine Ofsice kamen und
ersterer sich auslieferte. Er sagte daß er
der jungen Dame erzählt habe, was er
angestellt hatte. Sie verlangte, daß er
seine Liebe zu ihr dadurch beweise, daß
er sich den Behörden stelle. Merriam
wurde sofort in Eisen gelegt und nach
GooernorS Island im Hase von N.'m
Jork gebracht, wo er prozesflrt wird.
Herr Craigie glaubt, daß er eine Stra
fe von drei Jahren erhallen wird.
Die englischen Blätter unsererStadt,
welche bis dato keine Zeit fanden, der
Industrie da Wort zu reden, da sie zu
sehr für die politischenMacher schwärmen
und das Heil für Lincoln in der Errich
tung von Kirchen und Colleges erblickten,
sargen endlich an, die Schlafmätze abzu
streifen und sich denSchlaf au den Ar.
gen zu reiben. Seit 0 Jahren haben
unsere anglo amerikanischen eitungS
leule den Schlaf lti Gerechten eschla
sen, um endlich durch trübe Erfahrungen
gewitzigt, einzusehen, daß der .Anzeiger"
aus der richtigen Fährte war, wenn er
sich sür die Interessen des Handels und
der Industrie in's Zeug warf. Blatter,
welche für Expansion, Colleges und Po
liliker. welch' letztere eS im Allgemeinen
auf das Portemonnaie der Steuerzahler
abgesehen haben, ihre Kraft vergeuden,
huldigen ganz entschieden demRückschrilt.
Vor etwa IvJahren hätten die englischen
Blätter den .Anzeiger' in seinem'öestre
ben, der einheimischen Industrie die'Wege
,u ebnen, unteflützen sollen, da die Fa
brikanten des Ostens damals im Westen
noch nicht so fest tm Sattel saßen, wie
heule . Die englischen Blätter haben die
Bewohner des Westens verhätschelt, in-,
dem sie ihnen bei jeder Gelegenheit eine
kleine Standrede über ihren mächtigen
Unternehmungsgeist und die hohe Intel,
ligenz, die ihnen eigen märe,!, hielten,
stait den Leuten unverblümt die Wahr
heit zu sagen. Es scheint uns weniger
die Borliebe sür die Industrie zu sein,
welche die englischen Blätter veranlaßt,
aus die Vortheile zu verweisen, welche
der Bau gewerblicher Etablissements im
Gefolge haben würde, als die Aussicht,
du, ch die dadurch erhöhte Kaufkraft des
Volkes von den Ladenbesitzern usw.,
mehr Annoncen und zu höheren Preisen
zu erlangen. In den angloamerikani
schen Kreisen des Westen, Lincoln wahr,
lich nicht ausgenommen, kann man sich
für die Industrie nicht erwärmen, beson
der nicht für da Braugewerbe. Wenn
die .News" auch erst heute zu einer bes.
seren Einsicht gelangt ist. so wünschen
wir derselben in der neuen Richtung den
noch glänzenden Erfolg, zumal eS Pflicht
einer Zeitung ist, in erster Linie sür di
Interessen deö Volke einzutreten und
nicht für die politischen Aemterjäger und
in betreffenden Parteien.
Selbst die Temperenzler sind gegen
Expansion.
X Sudien Awakenir.g.
Strangs to av.tiiere i a -'uviden ak-
e iu tlu citv to the necritvui
pitroniiiti huine indutrr nd proir.ut-
ng the erectioit et tjitonc in uich
our rnechanic and Uborertcin lind ern
jilovinent üt rernunertive age.
I a kiippleineiit publUhed lat Saiur
dav cvciiitig, the Ne in a eiy credita
iile nianner adtUe everybodv to patron
ie hoine industry, an advUe, that ha lor
veats . been given bv the "Nebia-ka
Staat- Anteier, ' ' and dich ha been
appreciated bv all that can readthepuper.
We congratulate theNew to thi udden
awakening" to the mt eesential neces
itv ot all cornrnunitie, " fcolid buine
toundation.'
In tormer vearg our enlih sptaking
conteniporaries have lauded the ereclion
ot collegesand churches to thetop noteh,
int-tead ot advising the buildiug ot tac
toric in which our old and toung men
could tind einplovment at remunerative
uage, instead of being cumpelled to
compete with female labor in our .tores.
The Anglo-American pres is at last
finding the path, which leads to prosper
ity In admonishing the public tosmoke
none bat home-made cigars, to use
none but home-made articlet in their
homes and eil theilt In their places ot
buainess, it will have the Support ot the
"Anzeiger. ' But we iiiu! not stop here.
We should advocate and encourage the
erection ot factorie and breweries to
suppN the wants of the pub'.ic. We are
avvare, that the News dare not openly
advocate the building ot a brewery in
Lincoln for lack ot couiae ot convic
tion, but inasnuich as we have aliout
fortysaloons inLincoln with o prohpect
of ever having many less, and in the light
of sending ahout $30,000 monthly to
other cities and täte for the beverage,
we ought to endeavor to save thi tnoney
for Lincoln by erecting a brewery, and
therehy furnish einploy inent for a larj,e
um her of men.
Presuniing, that the New will keep 011
with the good work just hegun. we con
gratulate it to tbis "Sudden Awaken
ing." .
THelby.
Während der verflossenen Woche be
suchten mir Lhellzy.in dessen Umgebung
ein heileres Völkchen wohnt, das auch in
Amerika den rheinischen Frohsinn r.och
nicht eingebüßt hat. 'Die Resultate, wel
che wir aus dieser Reise sür den Anzei
ger" erzielten, waren günstige, waö
nicht lediglich auf den Wohlstand, dessen
sich die dort ansässige. Ackerbau treibende
Bevölkerung zu ersreurn Hit, zurückzu
führen ist,so"dern auch aus die fortschrit!
licdiN Lebensanschauungen, denen die Be,
wohner der Stadt und Umgegend hull i
gen; ferner weil sie auch heute Alle noch
der in der alten Heimalh zum Molto er
hobenen Worte: Leben und Lebin
lassen" eingedenk sind.
Wie heute das alte ..Eokonia Ubio
rm" mährend der FashingS-Zcit sür die
ganze Welt denDon angiedt, soherrschen
auch in den entlegenster' Winkeln unseres
Planelen, wo Rheinländer wohnen, He ß
terkeit und Lebenslust.
Die wenigen Norddeutschen, welche in
Shelba und Umgegend wohnen, fühlen
sich unter den stets sidelen Burschen recht
wohl undheimlsch und herrscht dort eine
Eintracht,wie wir solcher schmerlich in ei
nem enderen Theile unseres Staates be
gegnen dürften. Im Allgemeinen it
wahre die Rheinländer unter den schwie
rigsten Verhältnissen ihren Huvror, sei
es nun im Civilleben im Kampse um'S
Dasein oder im bunten Rock als Vater
landSoertheidiger.
Die Deutschen sollten allen Umständen
in Amerika die deutsche Gemüthlich,
keit hochhalten und niemal den Kopf
gleich einer todten Elster, hängen
lassen, der Thatsache eingedenk, daß ein
heiteres Temperament da Leben in schö
nerem Lichte erscheinen läßt und die
Schattenseiten,deren es leider genug gibt,
in den Hintergrund drängl.
' FS läßt sich allerdings nicht leugnen,
daß der Inhalt desPoriemonnaie'S einen
wesentlichen Einfluß auf die Gemüths
stimmung vieler Menschenkinder ausübt,
jedoch scllie der Geldsack nicht lediglich
das Gemüth beherrschen.
Die Hivderniß wird auch bald beseitigt
werden, indem die Herren Bankiers bald
geniithigt sein werden, Industriezweige
zu schaffen, wenn sie übe, Haupt ihr Geld
noch lohnend unterbringen wollen. Nach
Errichtung von gewerblichen Etablisse
ments werden die Arbeiter sowohl wie
die Kapitalisten sich, wie die Rheinlän
der, nach Herzenslust des Lebens freuen.
Inzwischen werden wir fortfahren, der
Industrie das Worlf'zu reden und alle
Hebel in Bewegung zu setzen, um, wenn
möglich, unsere Leser in gutem Humor
zu erhalten, da wtr recht wohl missen,
daß heitere Leute in der Regel langlebig
sind.
Daß wir Herrn August Theken, wel
chec stets guier Dinge war, nicht mehr
begcüßea konnten, bedauerten wir auf,
rich'ig. Wir benutzten aber unsere Än
Wesenheit in Shelbv, um die im Weich
bilde des Städtchens wohnende Wittwe
und Kinder des vor wenigen Wochen
entfchlafenen Freundes persönlich unse
res Beileides zu versichern. Das Areal
der Aug, Thel:n'schen Farm stellt sich
aus 920 Acker, welches stets in der mu
ster.ziltigsten Weise verwaltet wurde.
Den hierzulande so beliebten Schwindel
operalionen war Herr Aug. Thelen nicht
hold, welches natürlich die Wirkung hat
te, daß die Hinterbliebenen mil Zuser.
sieht der Zukunft entgegensehen dürfen.
Die Freunde deS Entfchlafenen stehen
der Wittwe und den Kindern mit Rath
und That in in selbstlosesten Weile zur
Seite und darf Frau A. Tbelen sich
glücklich schätzen, das; ihr die liüben Er
sahrungen, welche schon so viele Will
men mit Administratoren und sonstigen
Rathgebern gemocht haben, erspart blei
ben. Indem wir der Hoffnung leben, dem
nächst eine, Shelbyer n Liucoln zu lies
sen, möchten wir denselben sür die uns
während des Besuches erwiesenen Auf.
merksamkeiten an dieser Stelle unseren
verbindlichsten Dank aussprcchen.
Süuf weitere freiwillige Regimenter
sollen für die Philippine organisirt wer
den. Senator Haqmard wurde am Dien
stag Morgen auf einem Picntc dcr M.
W. R. bei Brownville. vom
Schlage gerührt und zweifelt man an
seinem Aufkommen.
M. Labori, der Hauvtadookat
für DreyfuS. welcher von der Kugel ei .
neS Attentäters niedergestreckt wurde,
befindet sich ans der Teuerung.
Nobles Berlialte des deut,
schen Kaisers gegen die
Ber. Staaten.
ÄaS wir hier mittheilen, ist rvshlvcr
bürzl durch den thicazccr Naiionalab
scordnelcn Eeorge (i)mund Foß, Herr
oß war im Ädzeoldnetcnhause dcs 53.
Kongresses eines der hervorragendsten
Mitglieder deS FlottenausschuiseS und
dcr Schöpfer des neuen lottengcsesc.
Daß ihm dcr bercirS bestimmte Sprecher
des Abgeordnetenhauses des neuen Con
greises, der brave Kriegsrnvalide Hen
derion von Iowa, in demselben Aus
schusie eine womöglich noch herror
ragendcre Stelle geben wird, ist sicher.
Foß, ein strebsamer Mann von 3i fah
ren, übrigens kein Teutscher, sondern
ein geborener Jankee aus Vermont, von
Beruf eigentlich Rechtsanmalt, gab und
giebt sich große Mühe mit dem Flotten
(?r
'w'
wesen nälier bekannt ;u werden
befindet sich schon einige Zeit inEuropa,
um dort (aus seine eigenen Kosten) die
lotleneinrichkungen der europäischen
Seemächte zu studiren.
Als Kaiser Wilhelm II. in voriger
Woche bei seiner Rückkehr aus dem Rof
den in Kiel ankam, von wo er später zu
sctn.'r Familie nach Kassel reiste, erfuhr
er, daß sich der amerikanische Rational
abgeordnete Foß und dcr Flottenattache
dcr amerikanischen Botschaft zu Berlin,
Flottcnleutcnant Bchler, in Kiel besän
den und den Hafen, die Werften usw.
besichtigten. Älsbald ließ der Kaiser
die beiden Amerikaner auf seine Z)acht
Hohenzollern" einladen. Naturlich
nahmen sie mit Tank an. Sie wurden
in einer kaiserlichm Barkasse abgeholt ;
der Kaiser empfing sie herzlichst auf dem
Deck seiner acht und führte sie dort in
sein Arbeitszimmer, wo er sich 45 Mi
nuien in elegantem Englisch mit ihnen
unterhielt.
Er sprach von den zwischen Amerika
und Teutschland bestehenden ircundli
chen Beziehungen, über die er sich sehr
freue. Im Laufe des Gesprächs be
merkte er : Niemals habe er auch nur für
einen Augenblick geglaubt, daß Admiral
Tewey die diesem in Zeitungen zuge
schricbenen Aeußerungen gegen Deutsch
land und gegen ihn wirklich gethan ha
be. Foß erwiederte: Es freue ihn sehr,
daß der Kaiser in dieser Weise denke und
empfinde; und er selbst könne belhenern,
daß jener Zeitungsbericht gänzlich un
wahr sei; denn er komme soeben von
Trieft, wo er beinahe stets in dcr Ruhe
des Admirals Dewey gewese,r sei ; die
Schweigsamkeit Dewey's bezüglich dcr
Angelegenheiten in Manila und namcnl
lich betreffs seines Verhältnisses zum
deutschen Geschwader daselbst sei von
Jedermann bemerkt morden; die Clnrn
via" sei von Zcitungsberichterstaltern
überlaufen morden, und da es diesen
nicht möglich gewesen, eine Aussage von
Admiral Tewey zu erhalten,' hätten ei
nige von ihnen Sensations Interviews
erdichtet, ohne Rücksicht auf Wahrheit
und Folgen. Dem Kaiser leuchtete diese
Auseinandersetzung des Herrn ofi ein.
Auch auf Sainoa kam der Kaifer zu
sprechen: Er sei überzeugt, daß der
deutschfeindliche Ring in England ame
rikanische Zeitungen wieder gegen
Deutschland aufzustacheln gesucht habe;
doch ebenso fest sei er überzeugt, daß die
Masse des amerikanischen Volkes stets
jedem Versuche, einen Streit mitDeutsch
land aufzurühren, entgegen gewesen.
Auf die vermehrten Flottenrüstungen
der Ver. Staaten und Teutschlands zu
sprechen kommend, sagte dcr Kaiser:
Teutschland habe seit vielen Jahren den
europäischen Frieden durch Aukrechthal
tung einer machtvollen Armee bewahrt;
da die zukünftigen Schicksale von Ratio
nen auf dem Meere liegen, sei es für
Deutschland, Amerika und alle anderen
Großmächte eine Nothwendigkeit, große
Kriegsflotten zu unterhalten, nicht zur
Bedrohung, sondern damit jede so stark
sei, daß keine es wage, sie anzugreifen.
Ter Kaiser schloß mit den Worten:
Das ist die beste Friedenskonferenz;
das beschirmt den Weltfrieden besser, als
jede Uebereinkunft und jeder Vertrag."
Ter Kaiser sergte dafür, daß Foß nach
gründlicher Besichtigung des großen
deutschen Ostsee-Kriegshafens Kiel eben
so genau und unter ebenso guter Füh
rung de grrßen deutschen Nordsee
Kriegshafen Wilhelmshafen besichtigen
konnte.
Das oben geschilderte Verhalten des
deutschen Kaisers dürfen wir wohl ein
nobles gegenüber den Ver. Staaten nen
nen. Er kennt die bübische Weise in
welcher ein namhafter Theil der englisch
amerikanischen Presse gegen ihn persön
lich hetzte, recht wohl. Aber trotz seiner
großen persönlichen Empfindlichkeit läßt
er jene meist ebenso dummen wie gemei
nen Beleidigungen die Ver. Staaten
keineswegs entgclten,indein er sorgfältig
zwischen einer entarteten Presse und ei
nem tüchtigen Volke unterscheidet, Be
sonders schön ist sein guter Glaube an
Tewey, wie an die Ver. Staaten. Die
Herzlichkeit, in welcher er seine und
Deutschlands Freundschaft für die Ver.
Staaten erklärte, kann nur zu der Bc
festigung dieser Freundschaft beitragen.
Ebenso treffend ist, was er über Sa
moa und die Flottenrüstungen äußerte.
Und sein gutartiger Schlußhicb auf die
Fricdensconfcrenzen kann, da er mit so
rvarmer und werkthätiger Friedensliebe
gepaart ist, vernünftige Friedsleute nicht
beledigen.
. Wunderbar Rtttung.
Fiau Michael Curtain, Plainsield,
Jll., sagt aus, daß sie sich eine Erkältung
zugezogen habe, die sich auf der Lunge
festsetzie; sie wurde auf die Dauer von
einem Monat durch ibren Hausarzt be
hantelt, wurde aber schlimmer. Er sagte
daß sie der Schwindsucht anheimgefallen
sei und ihr keine Medizin helfen könne.
Ihr Apotheker emvfahl Dr. Kings New
Discovetu sür Schwindsucht; sie kaufte
eine Bottle und fand Linderung. Sie
setzte den Gebrauch der Medizin fort und
nachdem sie 6 BotlleS genommen hatte
war sie gesund. Sie besorgt jetzt ihre
eigene Hausarbeit und ist so gesund, als
ie zugr. Probeflaschen dieser großen
Entdeckung in I. H. Harley'S Apotheke.
Große Botlels övc und KI
Ädellge Berdrecder.
Hin 'ranjö'i'ches '.a:t d u nch d'.e
Muhe gegeben, Nachkorschunzen franih'i
anzustellen, wie viele Träger adeliger
Namen gegcnmartiig in europäischen
Ge'ängnisien die gestreifte Uniform tra
gen. TaS Resultat ist ein überraschen'
dcs. Die Zahl der adeligen Sträflinge
beträgt nicht weniger als In
russischen Gefängnissen schmachten etwa
I2.0K) adelige Verbrecher. Rußland
am nächsten an der Zahl seiner aristo
kratischcn Verbrecher steht Italien.
Während aber die adeligen Sträflinge
Rußlands zum größeren Theil politische
Verbrecher find, tritt bei denen Italien
mehr das gemeine Verbrechen in den
Vordergrund. An dcr Spitze der Be
trug und der Schwindel. Viele dieser
aristokratischen Zuchthäusler hatten ihr
Vermögen verschwendet waren dann zu
' stolz oder zu faul, zurArbeit zu greisen,
l w t . I t7 j ' w . w : .
uno veirieven roinoci, um iicy tue
Mittel zu verschaffen, das gewohnte lur
uriöse 'ebcn fortzusetzen. Mancher
Fürst und Herzog, der aus eine Ahnen
rethe zurückblicken kann, die dcn Neid
manches Prinzen erregen würde, lrät
aus diesemGrundedieSträflingSjacke.urd
eine Mehrzahl der Sträflinge dieser Ka
tegorie rckrutirt sich aus den jungcn
Sprößlingen verarmter Adels
famrlien, die ihre hochtönenden
Namen auf krummen Wege in gangbare
Münze umsetzen.
Bei dem heißblütigen Temperament
der Italiener ist es natürlich nicht zu
verwundern, daß auch viele adeligcMör
dcr die Zuchthäuser des Lande bevöl
kern.
In dem berühmten Gefängniß La
Maddalena sind auf Lebenszeit zwci
Brüder, die Herzöge von Notarborlolo,
eingcerkert. Diese beiden Edelleute
verü',ten einen so brutalen Mord, wie er
nur selten in der Verbrecherchronik zu
verzeichnen ist. Ein junger bürgerlicher
Artillerie-Offizier, dcr es gewagt hatte,
seine Augen zu der schönen Schwester
der Herzoge zu erheben, war das Opfer.
Die hochgeborenen Brüder heuchelten,
um ihren Zweck zu erreichen, dem ahn
nungslosen Verehrer dcr jungen Herzogin
aufrichtige Freundschaft, und nachdem
sie ihn mit ihrer Liebenswürdigkeit völ
lig umstrckt hatten, luden sie ihn zu ei
nem Diner zu Dreien. Das Ende die
ser intimen Tafelei, bei der man mit
feurigem Wein und guten Wünschen
durchaus nicht sparsam umging, war
eine Tragödie. Ter glückstrahlende
Ossizier wurde hinterrücks erstochen und
seine Leiche zum Fenster hinausgeworfen.
Eine 10jährige Strafe sitzt in dem
selben Gefängniß noch ein Herzog von
Caracciola ab, der seine Gemahlin, eine
geborene Prinzessin Adalos, die seiner
Zeit das schönste und reichste Mädchen
in ganz Südi!alien war, mittelst Gift in
das Jenseits befördert hatte. Vorher
hatte er sie w überreden gewußt, ihm
ihre kolossalen Reichthümer testamentc
lisch zu vermachen.
In den Mauern eines belgifchenZucht
Hauses weilt in langjähriger Einzelhaft
ein Prinz Charles de Loaz-CorSwarem,
dessen Abstammung in direkter Linie auf
einen Fürsten zurückzuführen ist. der
Premierminister unter König Karl dem
Vierten von Spanien war.
Auch im Lande öalderons zählen die
adeligen Sträflinge nach vielen Hunder
ten. Der bemerkensmertheste dieser
noblen Verbrecher ist der Marquis Va
rela, dem man für die Ermordung seiner
Mutter lebenslänglicheZwangsarbcit zu
diktirt hat.
Daß Deutschland ebenfalls einen
ganz ansehnlichen Beitrag zu der Schaar
der ihrer persönlichen Freiheit beraubten
Aristokraten liefern kann, dürfte hinläng
lich bekannt sein.
Geschichte eines Sklaven
An Händen und Füßen jahrelang durch
Krankheit gefesselt zu sein, ist schreckli.
cher als Sklaverei Geo. D. Williams
von Manchester, Mich., erzählt wie ein
solcher Sklaved befreit wurde. Meine
Frau war so hülflos, daß sie sich im
Bette nicht alleine umdrehen konnte.
Nach dem gebrauch von zwei Flaschen
Electric Billers war sie soweit hergestellt,
daß sie ihre eigenen Arbeit wieder ver,
richten konnte. " Die ausgezeichnete Me
dizin für Frauenkrvnkheiten kurirt Ner
vösttät, Slaflofigkeit, Melaucholie, Kopf
weh, Rückenschmerzen und Schwindel.
Diese Medizin ist eine Gabe Gottes
sür schwächliche und Kränklich? Lebte.
Jede Flasche Garantirt. Nur 60 Cents
in I. H. HarleyS Apotheke.
Ningling Bros, großer
Circus.
Das Eirlreffen des großen Circus in
incoln ter Gebrüder Ringling ist auf
Mltwoch r Sept. festgesetzt und wird
dies s der einzige CiicuS der Saison sein
Ringling Bios. Circus ist der tonange
bende der Welt, Derfelbe ist seit tem
derselbe hier zum letzten Male Bo-stel
langen gab, wesentlich vergrößert wvr
den. Deis'Ibe hat eine grotze Anzahl
dcr besten Akrobaten der W It, prächtige,
Werde und eine unübertresfliche Mena
gerie. Betühmte Seiltänzer, Bhazzos
dressirle Pserde, Th'ere und Elephanten
sind in Menge vorhanden. DaS Ein
führungsstück. ,,Die letzten Tage dts
Jahrhundert", ist viochlvoll. Die
römischen Hippodrom, Pferderennen stnd
on?gezeichnet.Jkdetmonn kann st hauk ei
nen grrßartiqen Genuß gefaßt machen.
Vergesset das Datum nicht: Mlllwvch,
den Sept. I8öö.
W Edward Petry, ein Sträfling
welcher vor zwei Jahren aus dem hi
gen Zuchthaus entsprang, ist von d,m
Superintendenten in einem Zuchthau zu
Trerton, New Jetsey. entdeckt worden.
W nn sein Strastermin in jenem öüli'
chen Zuchthaus beendet ist, wir derlei
be nach hier gebracht werden., wo er 17
Monate nachdienen muß.
Hastings. Carl Crigler cier
Mann von Denver, wur (5oun'y.
rich'er nach der Reform'chule s,esant,
weil er en Bicycl: g-ohlen und für
j:j.u ve kaust t)i te
Wrov'i'g Weiter. 5ne rege Biuiba
tigkeit het diese SlätÄ n eigriffen
oar in Ungnade.
Boston wirb gemeldet, da die re
xubllkanische Maschne in Massachusell
der Wtedererwahluna Hoat i zum Bun
dkSitnaior.oxponicren wird, weil dersel
be hinsichilich der Philippinen Nicht mit
der Äkmimltralioi, tzmfniil und weil
er (Hoar) cl Anli-Jnperialist gilt
Uns scheint e. daß die Maschinenpo
liliker weiser handeln, wenn sie adwaiten
und ich vor Allem erst verzewissern wür
den, was eigentlich Herrn McKlnleu'
Politik ist.ehesteSenaiorHsar über Bord
Ichmklgen. E kann ii sein, daß Mc
Kinley durchaus mit Hoar harmoniert
uud umgekehrt. Der Piälident ist be
nannllich Wetterfahne in Person, man
kann nie vorher sagen, wo er im pollti
schen Winde zu irgend einer Zeit stehen
wird.
Ein netter Bockstreich würde es sein,
wenn Zenator Hoar und alle die Repu
blikkaner in Massachusetts, die mit ihm
ubereinitiinmen, au der Partei de Ver
drechens des AntxJmverialismu wegen
heraukg wimmelt würden und enn kann
im letzten entscheidenden Augenblicke W
tkifaln McKinley sich noch nach dem
Winde drehen und selbst 2Xi.li Jmperi
list werden sollte. Bei Gott und dem
Ohio'er Tarifmajor ist bekanntlich nicht
unmöglich und der neue Salto Mortale
würde nicht schwieriger sein, kein qröße
reS Slaunc erregen können, als jener
wunderbare Purzelbaum, den er seiner
Zeit aus dem Leger derToppelmahrung
Freunde in den erlesenen Zirkel der aus
erwählten oberen vierhundert Goldkäfer
Ichlug.
Was übrigens der Präsident ouch im
mer thun oder lassen mag, Senator
Hoar kann seine Stellung nicht mehr ön
dem. Er hat Ehre und Ruhm dadurch
sich erworben, daß er die UnabhängigkeitS
Erklärung öffentlich und ell ächter Be
geisterung kür ein Dokument erklärte,
dessen Wahrheiten für die ganze Welt
gelten, da auf alle nach Freiheit und
Unabhängigkeit ringenden Völker an
wendbar sei ganz gleich, ob diese Völ
ker weiß oder schwarz, ob sie Malaien
oder Kaukasier stnd, ob sie der neven
oder der allen Welt angehören.
Wirft Massachusetts .'Hoar aus dem
Grunde über Bord, weil er ein ausge
sprochener Anti-Erpansionist und Anti
Imperialist ist so wird die Unebre
groß sein; aber sie wird nicht den Mann
sondern den Staat, wird die Partei tref
sen, welche diesen unerhörten Schritt vov
nimmt.
?ie kolonial Austtellnug
enthält einen groß: Auslegung des na
onalen Reichthum deiHawanschen und
Philippinen Inseln. Im Zusammen'
hang mit diesen Ausstellungen im Colo
nialgebäude, sind noch spezielle Gebäude,
da Filipino Dorf das kubanische Dorf
und hawaiische Dorf, wo die Eingebore
nen in ihren Häusern wohnen, als objsie
zu Haufe wären.
Die A rzt geua,sührt.
Alle A'rzte erklärten Renick Hamil
ton. von West Jesserlon, O.. nach dem
er 13 Monate an du Mastdarmfistel ge
litten, daß er sterben müsse, wenn er
nicht eine Operation an sich vollziehen
lasse. Aber er kurirte sich selbst mit 6
Schachie'-i von Bucklens Arnica Salbe,
die si.tste Kur gegen Fisteln in der
We:.. Löc.die Schachtel. Zu haben
bei I. H. Harley.
In Sheliy, Potk Counly. läßt
Herr Con. Thelen, der Inhaber dcr
dortigen Apotheke, einen Prachtbau er
richten, der dem freundlichen Städtchen
fürwahr zur Zierde gereichen wird. DaS
Getaude dürfte sogar an der O Straße
unserer Stadt einen imposanten Anblick
gewähren. Herr C. Thelen wird in
dem neue.i Gebäude eine Apotheke etab-
iren, die nach ieder Richtung mit den
ersten Apotheken Lincoln's oderOmaha's
in Concurrenz treten darf. Durch die
Errichtung prächtiger Gebäude hat Herr
Con. Thelen seinem Lokal Patriotis
mus Ausdruck verliehen und hoffen wir.
daß da schöue Beispiel im Laufe der
Zeit bei den Bewohnern dortiger Ge
gend Nachahmung finden werde.
Die David City Molkerei, wel
che sich im Besitze der Herren August
chünseld & Richard Piller befindet.
liefert pro Tag nicht weniger al 2000
Psund Butter, welche nach allen Tlrn
len desStsate versandt wird. Da sich
ter Geschäftsbereich dieser Firma stets
erweitert, so werden die Landwirthe bor
tiger Gegend in nicht ferner Zukunft
größere Quantitäten Milch liefern müs
sen, um allen Anforderungen zu entspre
chen. In dem umfangreichen Etablisse
menr slnd die neuesten Erfindungen auf
dem Gebiete der Buttcrfabrikation zur
Anwendung gelangt und dürfte es sich
für Besucher von Davio City empfehlen,
die Molkerei in Augenschein u nehmen
Herr G. Hübner, ein ehemaliger ZSg
Iing der deulschen Molkereischule zuHslle
a. d Saale, ist in gen. Geschäfte in' der
erfolgreichsten Wnse thätig, Äng'sichls
der umsichtigen Leitung und der tüchti
cn Männer welche an der Spitze des
Ü iteriiehmens stchen. find wir gewiß,
daß die David City Molkerei demnächst
einen mächtigen Aufschwung zu oerzeich
nen haben wird.
SW Die Jmperial MillS zu David
Cily. welche die Herren Steiner & JJlc
dingr siebten Ii ßen, erfreuen sich einer
namhaften Protektion seitens des Pud
Ilkums. welches zweifellos auf die hoch
feine Oualt'ät des von diesem Etablisse
ment dergestellten MehleS zurückzuführen
ist Die Mühle ist ine der I,istugä
sähigsten deS Staate und ist mit den
neuesten Masckinerien versehen.
gV" In DovidICity traten wir den
Diifieli'l'ifer Landsmann, Herrn John
Wolikeil nebst Aamilie, zu unserer Ge
nug'huung in bestem Wohlsein,
Hststincs In lose & Polenski
Ziegelei ist der 5g Jahre all Con. Kam
m'rsell unter einer herabfallende Erd
schichte beg oben und gelödlet worden.
Humboldt. Während eines heftigen
Re"tiet? schlug der Blitz in die Scheune
ds I C öchri'y'r. und brannte die
Mb. bi auf den Grüns) nieder.
osk. Ho'v'y Koy Ludwick. ein
'.ii"' im 'lii'r von 14 Iahten, siel am
"ttaa Morgen von einem Eiswa
itn v.n mi de überfahren und gelödtet.
st duschmrrauisch
Ncchtsvurcau und !!ko!ariat
von
3. 1.1ARCKW0RTII,
533 und 634 Line, südl. der S. Stntj
tftueinuettt, Cftl.
ist anerkannt da älteste, weitoerbreitest
und zuverlässigste in ttmenka undDeutsch
land und alle Ansprüch ans
Erbschaft, und Rechte
kann man vertrauenvoll in sein Hände
legen vnd sichert sein, daß die kleinsten
wie die größten
Bollmachts.TlnftrAge
mit gleichem Eifer, und genauer Recht,
kenntniß prompt und gewissenhast nle
digt werden.
Die offizielle Liste Vermißter Erben
wird wöchentlich in diesemBlatte erneuert.
Vermißte Erbe.
Die nachfolgenden aufgeforderten
Personen oder deren Eren wollen sich
direkt an Hermann Marckworth. Rechts
anwalt und Notar, 224 und 220 Vine
Straße, Eincinnati. Ohio, wenden, da
Niemand außer ihm Aufschluß geben
kann. Hermann Marckworth besorgt
die Einziehu.ig von nachbenannten und
allen Erbschaften prompt und billig,
stellt die nöthigen Vollmachten au?, und
erlangt alle erforderlichen gerichtlichen
und kirchlichen Documente. f)rt
Marckrr"rth ist durch seinen 40jähr,qen
persönlichen und schriftlichen Verkehr mit
den deutschen Erbschaftsgerichten und
Banken, sowie durch seine solide Stel
lung, als der erfahrenste und zuvecläs.
sigste Vertreter in deutschen Erbschaft
fachen anerkannt und nur sie befähigt
ihn diese gerichtlichen Aufforderungen
vermißter Erben zu erlangen und in
allen bedeutenden Blättern Amerika's
zu veröffentlichen.
Buchwieser. Anna au Garnisch,
Brüskow. Erben von Wilhelmine,
Buchholz, Joh, Heinrich Christoph
Conrad au Dühle,
Leckmann. Heinrich AmbrosinS au
Gieboldchansen,
BeutelSsachcr, Karl Friedrich au
Leonberg,
Becker. Karl Friedrich August aus
Schöna,
Becker, Karl Julius aus K'appel,
Dirnr, Goitlieb aus Hansen.
Dietze. Friedrich Adols aus Dresden.
Ebling. Joh. Ludwig au Darmstadt,
E veis, HauS ans Krichmoor.
Engelbrecht, Simon aus Strohdeich,
Ehmann, Carl aus SchonerSmalde,
Essig. Gottlob Heinrich und Sofie
Louise au Leonberg,
Ehrenfried. Eeora au Gschlachten-
bretzingcn,
Eberhhardt, Christian au Halbwan
en,
Eisenhuth. Heinrich au Grosburschla,
Eilts. Gerhardt Diedrich au Grün
deich.
Engel. Adolph Ludmia Mar au
Dresden,
Friedländer (Getkchlak) Gustav aus
Schrimm,
Foister, Hermann Heinrich au Glau
chn. .
Grllbuan, Friedrich Ferdinand Esrl
Rudolf, und Gottfried Gustav au Käm
mersdorf,
Gumbel, Adam aus Neckaran.
Gärttner, Karl August Tveobor au
Ulm,
Grase, Carl Joh, u Slrahwalde,
Heppner. Erben von Johanna Do
rothea geb. Biesel.
Hager, Joh. Heinrich Ludwig au
Hannover,
Hattmann. Joh. Georg ou Ober
kollwangen,
Hartmann. Carl Gustav aus Nieder
sedlitz.
Hermann (der Herrmanns Ernst Pb
lipp aus Flüha,
Kramer. Reinhold au FchmSgerle,
Ksrtylewski. Thomas aus Sackern,
Kiefer, Josef aS Scedorf,
rille. Gotlfrieck Albert aus Ulm.
Kirner, Anna Barbara aus Neusten
und Joh Jakob auS Tübingen.
Kühn. Wilhelm Franz aus Metzingeu
und Joh. Goitlieb (Münchinger) au
Neusten.
Kessel geb. Kientsch. Luise Katharine
aus Lienzingen, angebl, in Philadelphia,
Jeßler' Karl Gsttlieb aus Oberroch-
witz.
Lagolli, Johanna. Paulina. Ludwig.
und Joh. auS München,
Lullig, Karl Lud'iig aa AdelSheim.
Lehürt. Barbara und AloyS au
Saarbrücken und Peter au Riol,
Motzdorf, Rudolf aus Kämmrrsdorf
März, Joh. aus Mittcnwald,
Mastenbrock, früher verm. Witthuhn.
geb. Filtbulh. Marie Dorothea Elisabeth
au Güntetsen, angebl. inTown Listen,
Waukeska Co., Wisconsin,
Perstzehl, Karl Christian au i)res-
den
PlSrnitz, Carl Hermann aus Ober
meisa,
Rausach, Erben von Heuriette gcb.
eidel,
Rohrmann, Erben von Lucilie,
Rohrfsen, Hermann Andrea au
Hannover,
Rsttermund, Joh. Heinrich Ludnig
Anton aus Hannover,
Rössler. Carl Wildelm aus Dresden,
Führ, August Joackim aus Gostorf.
Schmeck geb. Ponkcatz, These aus
Grasenaschau,
Schweyda, Wenzel Gerhard aus Hai-,
nooer,
Scdulz. Adols Otto ans Kolmar i. P.
Schmud, Ludwig Ernst auS Ahldorf. .
Schurr Wilhelmine Christiane und
Wilhelm Friedrich aus Plüderdansen,
Schmelzer, Christin geb. Fuß. Ja
kob Friedlich und Joh. Adam aus Hall
wänqen.
Tlchäche. Erben vod Charlotte Kirc
line geb Strempel,
Weysser. Wilhelm und Elisabeth Rc
sine Friedericke au Neusten, '
Wiefer. Friedrich Wilhelm auS ü,
nisenwalde.
Wolt. Christ!,, Clemens Arthur aus
Tcrsdon,
Wünsch. Job Aloi, au, HainSfarth.
ZielkowSk,. Michael aus Zdrore,
ZeidliT, Heinrich Julius auS Dresden,
st,N Krieg zwischen England und den
Baren im Transvaal scheint unausbleib
lich zu sein.
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