Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, August 17, 1899, Image 2

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u-kuw. J5 cent. Bei alleu Druguisteu.
Hederson.
Obwohl unser neues Bundesrepra
tntantenhaus noch nicht zusammenge
den ist. so haben doch die republiia
ßischen Mitglieder desselben sich hinter
den Coulissen bereits darüber Version
digt, we,n sie zum Nachfolger Thomas
ß. Reed'ö in dem so wichtigen Cpr
Miami wählen wollen. Durch den
öinslusz der Repräsentanten von
Iowa. Illinois und Wisconsin gelang
,s, die überwiegende Mehrzahl aller
ptstlichen Abgeordneten auf den Iowa'
,r David B. Henderson zu vereinigen.
Uls dann auch die Vertreter des Staa
les Massachusetts sich den Befürwor
lern Hendcrsons anschlössen, aalt seine
k'rwählung als gesichert, und sein Mit
hewerber. der New Aorker Sherman,
lvarf die Flinte in's Korn.
Der so Erkorene ist am 14. März
1840 in Schottland geboren, wanderit
xber als sechsjähriger Knabe mit sei
pen Eltern nach Amerika aus. Zuerst
zog die Familie nach Illinois und von
pa bald nach Iowa.
Nach dem Ausbruch des Bürgerkrie
es trat Henderson in das zwölfte Frei
willigen Infanterie - Regiment von
fjoroa, und brachte es in demselben zum
ilieutenairt.
In der Schlacht bei Corinth erlitt er
kine schwere Verwundung. Infolge der
clben muszte ihm der eine Fuß ampu
irt werden. Kaum aber war er von
en Folgen der Operation wieder her
gestellt, zog Henderson neuerdings
In den Krieg. Im Jahre 1864 wurde
kr Oberst des 46. Freiwilligen Jowa'er
Infanterie - Regiments, und blieb in
tiefer Stellung bis zum Schluß des
ftrieges.
Nach Beendigung des Bürgerkrieges
widmete er sich dirn Studium dcr
Rechtswissenschaft,' und ::öZsnetz ein
kldvokatenbureau zu Dubuue im
Staate Iowa.
Unter Präsident Johnson wurde er
Rundes Steuereinnehmer u seinem
(Bezirke, unter Präsident Grint ade,
hilfs Bundesanwalt für da5 Nord
liche Iowa.
Nachdem er im Jahre 1871 diese
Stelle niedergelegt hatte, widmete er
sich wiederum seiner Rechtsprazis in
Dubuque.
Im Jahre 1881 wurde er als Re
ublikaner zum Mitaliede des Bundes
ögeordnetenhauses gewählt, dem er
seitdem angehört.
Als uPt des Ausschusses für
bieschäftsregeln sowie des Comites sür
Jurisprudenz erwarb er sich manniz
fache Grfcchru.Ken.
David B. Henderson ist natürlich ein
strammer Republikaner, indeß nicht ge
rade ein unterwürfiger Parteikleppcr.
So machte er im vorigen Jahre kein
hehl aus seiner Abneigung gegen Er
vderungspolitik. Die Ver. Staaten
hätten so erklärte er nichts aus
Cuba zu suchen, und falls sie sich dort
einmischten, sollten sie sobald als mög
lich wieder weggehen. Bei den Ver
Handlungen zur Vermehrung des Hee
res mahnte er dringend zur Mäßigung.
Noch im Januar dieses Jahres erklärte
kr im Repräsentantenhause: Fragen
Sie mich, ob ich den Filipinos eine Re
gierung wider ihren Willen aufzwin
gen wolle, so antworte ich Nein.'
Auch an dem Buhlen um die Sunst
Glotzbritanniens hat er sich soweit nicht
detheilisst.
Trotzdem warnen wir davor, zu
große Erwartungen von ihm zu hegen.
Denn die Festigkeit Reed's besitzt er
nicht.
Wm. I. Brhan
Ueber die Stellung ThoS.
Jefferson's zur Dop
pelwährung. Wiederholt ist darauf aufmerksam
gemacht worden, daß die Freunde der
Silbersreiprägung im Verhältniß von
Scchszehn zu eins mit dem Vater der
demokratischen Partei, Thomas Jeffer
son, nicht ganz übereinstimmen.
Von um so größerem Interesse ist
der Versuch des demokratischen Präfi
dentschafts - Candidaten bei der letz
ten Nationalwahl, Wm. I. Bryan, die
desbezügliche Kluft zu überbrücken.
Bryan sagt nämlich mit Beziehung
darauf in seinem soeben von der North
American Review publicirten Auf
satze über Jefferson's Grundsätze Fol
gendes:
Die Einstellung der Prägung von
Silberdollars von Seiten Jefferson's
ist häufig als ein Beweis feiner Ab
Neigung gegen Silber gedeutet worden.
Diese Anordnung wurde wegen der
Knappheit an Kleingeld auf Anrathen
der Bankiers getroffen; sie hinderte
indeß die freie und unbeschränkte Prä
gung von Silber in halbe, viertel Dol
. lars und zehn Cent - Stücke nicht,
welche damals als vollständiges Leg.il
Tender mit Gold auf gleichem Fuße
standen. So lange Gold in unbe
chränktem Maße in vollwerthige Le
yal Tender - Münzen irgend einer
Denomination geprägt werden kann,
bleibt- es sich aUUL -5 die Regierung
k-n Tcllat Stücke oder drei Dollar
Stücke prägt, oder die Präqunz auf
höhere Denominationen beschränk:.
So macht es auch, wenn Silber ohne
Gebühren und ohne Beschränkung in
dollweithiges Legal Tender G.Id
irgend einer Denomination geprägt
werden kann, nichts aus. ob es i.-.
Dollars, halbe Dollars, oder Mün
zen niedrigerer Bezeichnung wrwandeli
wird. Ten Test des Bimetallismuj
findet man nicht in der Prägung von
Geld einer besonderen Denomination.
sondern in der Prägung beider Ule-'
alle, ohne Beschränkung, in vollmer
thiges Legal Tender Geld nach ei
Hern bestimmten Verhältnisse.
Jtfscrson wird auch zu Gunsten
der commerciellen .Ratio", als a '
Gegensatze zu dem gegenwärtigen Prä
gungsverhältnisse. angeführt. Aber je
rie. welche ihn so anführen, lassen die
sehr wichtige Thatsache außer Acht,
daß. als er die Annahme der commer
ereilen Ratio empfahl, es in einer
Zeit geschah, in welcher alles Gol)
und Silber, welches die Minen produ
rirten, in Regierungsmünzstätten Ver
Wendung finden konnte, und das com
mercielle Verhältniß das Ergebniß
der verschiedenen Prägungsraten, wel
che auf die Metalle einwirkten, war.
Wenn die Ver. Staaten von den da
mals existirenden bemerkbar verschie
dene Ratio eingeführt hätten, so
wäre das ein neuer störender Faktor
gewesen. Gegenwärtig findet Gold in
so vielen, und Silber in so wenigen
Münzstätten Verwendung, daß die
commercielle Ratio nur den Werth
des übrigen Silbers repräsentirt. wel
ches von 'den Münzstätten ausgeschlos
sen ist. und im Handel Verwendung
suchen muß. So lange das geprägte
Silber der Welt in dem Verhältniß
von fünfzehn zu eins, wie es in eini
gen Ländern, oder zu fünfzehn und
einhalb, wie es in anderen Ländern,
oder zu sechszehn zu eins, wie es in
diesem Lande circulirt, können die
Ver. Staaten durch Wiedereinführung
freier unbeschränkter Prägung die com
mercielle Ratio auf gleichen Fuß mit
der gesetzlichen Ratio bringen. Wenn
wir hier freie und unbeschränkte Pra
gung im Verhältniß von sechszehn zu
eins hätten, würde die Eröffnung eu
ropäischer Münzen zur Ratio von
fünfzehn und einhalb zu eins eine
Prämie auf unser Silber setzen, '.'gis
aber eine mächtige Nation die Fici
Prägung zu einer'solchen Ratio wieder
aufnimmt, können wir die Parität von
sechszchn zu eins aufrecht erhalten
aS jüngste ffisenbahnanglück in
dir Schweiz.
entstand nach Aarau'er Blättern da
durch, daß die Westinghouse - Bremse
versagte und der Jug der Nacht
schnellzug Zürich Bern Genf-Lyon,
der 11 Uhr 57 Min. in Aarau einzu
treffen hat an der Station nicht
halten konnte, sondern noch etwa 300
Meter weiterfuhr und auf zwei Loko
motiven der Zentralbahn aufstieß, die
bereit standen, um den Zug nach Bern
weiterzuführen, da in Aarau Maschi
nenwechsel vorgenommen wird. Die
Führer dieser ' beiden Maschinen be
merkten im letzten Moment noch, daß
der Zug über den Bahnhof hinaus
fuhr, und fuhren' deshalb vorwärts,
konnten jedoch den Anprall nicht mehr
verhindern, wohl aber schwächen, sonst
wäre das Unglück jedenfalls größer
geworden. Nur die beiden ersten Wa
gen des Nachtschnellzuges wurden in
Mitleidenschaft gezogen; vom Perso
nal wurde Niemand verletzt; die Pas
sagiere, welche in den weiter rück
wärtz befindlichen Wagen sich befan
den. wurden zwar etwas unsanft gc
rüttelt, hatten aber beim Aussteigen
keine Ahnung, daß sich eine Kata
stropbe ereignet hatte, bei der zwei
Menschen das Leben verloren und vier
schwer verletzt worden waren. Alle
Verunglückten befanden sich im zweiten
Wagen ' des Zuges, einem Schnell
zugswagen der Paris Lyon - Mittel
meerbakin. Direkt hinter der Ma
schine (Nordostbahn) befand sich ein
Packwagen. Dieser nun schob sich über
den hinter ihm befindlichen Personen
wagen hinweg und riß dabei das Dach
des letzteren ab. so daß die Räder des
Packwagens auf den Polstern des Per
sonenwaqens standen. Die zwei vor
bersten Coupes des Personenwagens,
welche unbesetzt waren, wurden völlig
zertrümmert, so daß etwaige Insassen I
unzweifelhaft ums Leben gekommen
wären; von den Passagieren des drit
ten und vierten Coupes wurden Frau
Dr. Lommel aus Bern und Kaufmann
Pichler aus Zürich, beide infolge Zer
schmetterung des Schädels, getödtct.
der neben seiner Gattin sitzende erst
seit sechs Monaten verheirathete Dr.'
Lommel schwer verletzt, beiderseitiger
Unterfchenkelbruch, ebenso Fürsprech
und Siadtrath Stierli von Aarau
(Beinbruch, Rippenbrüche, Kopfvcr
letzungen). Bankbeamter Hofer von
Zürich, nicht Vogel, wie telegraphisch
berichtet (innere Verletzungen) und
Herr Goutelard aus Mont d'Or im
französischen Jura (Beckenbruch).
Aerztliche Hülfe war alsbald zur Stcl
le und die Verunglückten wurden nach
Anbringung von Nothverbanden in
das Kantonsspital verbracht. Mit
einer Stunde Verspätung setzte der
Nachtschnellzug seine Fahrt fort. Gc
gen 2 Uhr langte von Basel ein Ma j
terialzug ein und es wurde die Stre
cke alsbald gesäubert. Eines Umstan
des. der mit der Katastrophe in ursäch
lichem Zusammenhang ' stehen könnte,
sei hier noch Erwähnung gethan. Von
Zürich bis Brugg fur der Nacht
schnellzug mit zwei Lokomotiven. Auf
der vordersten wurde allein die Brem '
sung des Zuges vollzogen. In Brugg '
nun wurde diese Lokomotive zurückge
lassen und di: zweite Lokomotive hatte
den Zug zu führen. Die nächste Sta 1
tion nach Brugg war Aarau. Hier
hatte der Lokomotivführer der an
sänglich als zweite nun aber allein
fahrenden Lokomotive zum ersten Male
anzuhalten. Ob der Lokomotivführer
nun momentan sich nicht bewußt war,
daß seine Lokomotive jetzt die Füh
runa des Zuges batte. und er r.i.sw.i
,
t? rn Änirenduna. bringen mußie ed?r
rb der etwas tarte Sonntagszug der
schleckt funklionirenden Bremse nicht
xehoichie. dürfte eine Frage sein, wel
die Untersuchungsbthörde zu stellen
haben wird.
Der Arizona Kicker
schreibt in seiner neuesten Nummer:
Es wird im Osten wieder stramm
gekickt gegen die Versckenkung von Sä
mereien seitens der Bundesregierung.
Wir sehen gar keinen Grund dafür. Die
Samenhändler natürlich verlieren da
bei. Aber waö macht das auS? Die
sind reich und können's ständen. Wir.
haben nie für fünf Cents werth Sa
men von der Regierung gebraucht, ob
wohl uns schon seit Jahren ganze Bu
shel davon zugeschickt worden sind. W.r
haben nämlich gefunden, daß er in der
Regel doch nicht viel taugt. Deshalb
verschenken wir ihn in kleinen Portion
che an vorauszahlende AKsnnenten als
Prämie.
Eigentlich sollte da? Bundesacker
baudepartement alle Farmer und Gärt
ner im Lande jährlich frei mit Samen
rsorgen. und zwar mit gutem Samen.
Geld genug wird in Washington ja
doch verschwendet. Man könnte gera
de so gut den Bauern etwas davon zu
Gute kommen lassen, statt den Polin
kern die Taschen zu stopfen oder neue
Kriegsschiffe zu bauen.
Der einzige Weg. hier Wandel zu
schaffen, wäre, den Editor des .Kicker"
in den Congreß zu wählen. Da wür
den wir den Lumpen mal tüchtig ein
heizen und ihnen zeigen, wo Barthel
den Most holt. Die nothwendigen Fä
higkeiten zu einem Congreßmann wird
uns Keiner absprechen; an gutem Wil
len sehlt's auch nicht; also steht dem
Plane kein Hinderniß im Wege. She
riff sind wir schon gewesen, Staatsse
nator auch; Bürgermeister und Post
meister sind wir jetzt. Politik können
wir machen, so viel unsre Leute nur
wollen. Also! Wer bringt den Ball
in's Rollen?
Ten ältesten botanischen Garten
der Welt besitzt angeblich die Stadt
ijZadua; er wurde im Jahre 1543 be
gründet. Seinem Alter entsprechend
enthält er einige Ezemplare von Bäu
men, die schwerlich auf der Erde Neben
buhler finden werden. Da ist ein Baum
ler Art Vite? agnus castus, zu deutsch
der Baum des keuschen Lammes",
kuch einfach Keuschbaum genannt oder
mit einem anderen Namen Abrahams
sirauch oder Mönchspfefser, der ein
ttlter von 349 Jahren besitzen soll,
lso schon 5 Jahre nach der Begrün
kung des Gartens gepflanzt sein muß.
Dieser Strauch erreicht nur eine Höhe
on 2 Metern und wi.d wegen sein,
eigenthümlichen Belaub ung und seinr
bläulich violetten Blüthen auch bei uns
gelegentlich als Zierpflanze in Gärten
gehalten. Ferner ist eine Zwergpalme
erwähnenswerth, die zwar um einige
Jahrzehnte jünger ist, aber noch immer
aus eine Lebenszeit von mehr als drei
Jahrhunderten zurückblicken kann. Ei'
ne Platane von der gewöhnlichen Art
Z!aianus orientalis hat nachweislich
das stattliche Alter von 219 Jahren.
Die Menge von Bäumen, die über 100
Jahre alt sind, läßt sich gar nicht im
besonderen aufzählen. Nur einer un
ter ihnen verdient noch genannt zu wer
den, da seine Heimath in China und
.apan liegt und er doch in dem Garten
dcn Padua in einem Exemplare be
reits ein Alter von 148 Jahren erreicht
hat. Es ist eine männliche Pflanze des
vinlo - Vaumes, eines Nadelholzes
üüM der Familie der Eiben. Später
xrdcn weibliche Zweige auf den Baum
gepfropft, sodaß dieser jetzt männliche
Ui.d weibliche Blüthen zugleich hervor
bringt. Von den genannten Bäumen
hat die über drei Jahrhunderte alte
Zwergpalme einen besonderen Ruhm
krlangt. da sie das Interesse Goethe's,
der am 27. September 1786 Padua
ino seinen berühmten Garten besuchts
ganz besonders auf sich zog und ihm
lie wesentlichste Anregung zu der 1790
cerössentlichen Abhandlung über die
Lictamorphose der Pflanzen gab. Pa
dua hat sich für diese Auszeichnung
bankbar erwiesen, indem es den merk
würdigen Baum durch eine Inschrift
ms Goethe - Palme" bezeichnet hat.
!lls höchste Auszeichnung schenkte man
dem italienischen Schauspieler Boito,
nachdem er 1881 zum ersten Male den
Mephisto in Padua gegeben hatte, ei
en Kranz aus den Blättern der
ccthe-Palme.
Aus Geiz Hungers gestorber. ist
in Arnswalde die unverehelichte 50
jährige Bertha Lück. Sie lebte an
scheinend in dürftigrn Verhältnissen,
und ihre hauptsächlichste Nahrung be
stand in Pellkartoffeln und Her.gs
lake, obgleich sie acht Ziegen im Stalle
hatte. We eine Bettlerin ging sie ge
kleidet, und in ihre Stube, welche sie
mit ihren Hühnern und Ferkeln theilte,
starrte es von Schmutz. Nach ihrem
Tode wurde in Kisten und Beuteln
versteckt etwa 10.000 Mark baares
Geld vorgefunden, welches schon lange
nutzlos dort gelegen haben muß, denn
es waren Thalerstücke aus den 40er
Jahren darunter, die noch ganz neu
aussahen. Außerdem kamen noch große
Lallen Leinwand. Kleiderstoffe und
Wolle zum Vorschein. Der Gesammi
werth des Nachlasses wird aus 18,000
Mark geschätzt, welcher nun entfernt:
ren Verwandten zufällt. Lachende Er
ben. Friedrich der Große fragte einst
zu der Zeit, als er mit Ruhland, Oe
steneich, Frankreich und den übrigen
deutschen Staaten im Krieg lag, den
General Seydlitz: .Sag' Er mir. wer
wird wohl am Ende gewinnen? Elisa
vcth, Maria Theresia, oder die Pompa
dour. oder ich?" Nun, unstreitig
tro. Majestät!" erwiderte Seydlitz.
.Und warum das?" Weil Sie ge
rechte Sache haben!" Friedrich
lächelte, zog ein Geldstück hervor und
sprach: Sieht Er, wer dies zuletzt hat,
wird gewinnen!"
Im Theater.
Herr: Meine' Damcn. seien Sie
doch ruhig! Man hört ja nichts!"
Eine Dame: ..Wenn Sie nichts hö
ren. wie können Sie sich dann über
Unruhe beklagen,?"
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zösischc und spanische Weine,
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I J m. -v M 1
u evensaus
EMck ISros.
berühmtes Flaschenbier
für Familiengebrauch
eine Spezialität.
Gemeinnütziges.
Winterfutter für Hühner.
Im Winter, wenn die Hühner Re
genwürmer, Schnecken etc. nicht finden,
spielt bei der Wtkrung derselben die
künstliche ZZleischnahrung eine grofze
Rolle, jedoch darf von letzterer unter
keinen Umständen zu viel verabfolgt
werden, denn sie soll 10 Prozent der
gesammten täglichen ffuttermasse nicht
überschreiten. Mit Vortheil wird das
ffutter für die Hühner aus Fleifchfut.
termehl. Eerstenschrot und fein zer
drückten gekochten Kartoffeln in mög
lichst feskr Masse hergestellt.
Derartiges Mutter darf aber nicht in
großer Menge zubereitet werden, damit
es bis zum Verfüttern nicht verdirbt.
Oft nehmen die Hühner das ganze
Jahr hindurch folch' zusammengcsctz
tes Futter sehr gern auf; sie legen dar
nach sehr fleißig und entwickeln fich
dabei in ihrem Lebensjahre fehr rasch.
1 Kilo qeschrotener Mais, 2 Kilo Ger
stenfuttermehl und 0,25 Kilo Fleisch
futtermehl, gut angebrüht und mit 1
2 Kilo gekochten Kartoffeln ver
mischt, reichen als Weichfutter für 4g
Hühner auf einen Taa. Es ist am be
sten in lauwarmem Zustande zu ver
wenden.
Ein Sandhaufen soll dem Huhne
während des ganzen Jahres zugänglich
sein, damit es auf demselben feine Fc
dern reinigen und sich säubern, kann.
Kalkhaltige Stoffe, welche das Huhn
zu den Eierschalen bedarf, verschafft
man ihm häufig dadurch, daß man
dra ssutter Eierschalen beimischt. Da
bei muß man jedoch darauf sehen, daß
die Eierschulen zuerst getrocknet und
fein zerstoßen, keineswegs aber in gro
ßen Stücken vorgeworfen werden.' da
die Hühner fönst das Eierfressen ler
nen. Grünfutter trägt wesentlich zu ge
steigerter und früher Entwickelung der
Fruchtbarkit bei: in keinem faü'hnfr,
Hofe soll es im Wiiüer an Kram.
U irV A.
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XslmctDXxft, KTefosska.
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-V I ' V MM llll
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in Barrels, Kegs und Flaschen.
Oii SSr sinu ffifinttt itttb ft1rt?Mfctfri st.
aus ager geyanen.
Rüben usw. fehlen, wenn man
Wintereier zu bekommen wünscht, wo
durch ja die Einträglichkeit ixr Hüh
nerhaltung bedeutend erhöht wird.
fferner wird empfohlen, das Futter
oft zu wechseln, um d ffreßlust de:
Thiere immer rege zu halten; denn ge
rade die Hühner lieben eine wechselnde
Kost. Am besten gibt man des Mor
gens Weichfuttcr. wie oben beschrie
ben. und Mittags und Abends Kör
ner. Beim Erfrieren der Stämme und
Kronen der Obstbäume ist wohl in
den meisten Fällen neben der Strenge
des Winters die Unreife des Holzes
als Ursache zu betrachten. Der Trieb
hat nicht rechtzeitig abgeschlossen, das
Holz ist zu weich und schwammig ge
blieben und der Saft hat seine 'Cir
kulation noch nicht eingestellt. Der
Frost bewirkt zunächst das Gefrieren
des lSaftes. infolge dessen das Bersten
der Zellen und dadurch das Absterben
des Baumes. Bei dieser Art des Er
frierens haben wir bei Hochstämmen
keine Gegenmittel. Dagegen kann bei
Pfirsich-, Aprikosen-. Birn- und
Apfelspaliren sowie auch beim Wein
stock durch rechtzeitiges künstliches Ent
lauben der Abschluß des Triebes er
zwungen oder doch beschleunigt und so
mit das Holz für den Winter wider
standsfähiqer gemacht werden. Eine
Garantie für schadloses Ueberwintern
kann jedoch aus diesem Vorgange nicht
gefolgert werden.
Kitt für Petroleumlampen. Gar
nicht selten kommt es vor. daß die
Glaskugeln der Petroleumlampen von
den metallenen Füßen abgehen und
darum ' zwecks Ausbesserung zum
Klempner gesandt werden müssen.
Diese Verkittung kann jedoch in jedem
Hause vorgenommen werden. Ein
Stückchen Alaun wird in einem Blech
löffel recht heiß gemacht, die flüssige
Masse in die Ocffnung des - Metall
fues gkLvssky.und der Petroleumbe-
uon
fMxslft 1 A r$f)0
wUlyU' q
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Lincoln, Neb.
Pilscncr und Exportbier
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letztere eignen sich vortresftich W
Als !Ciu!jiltu flinlu .' W ...
iiiiivuiiiifujiii xtint Ivrrvrn m
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8W6W!6M!ZMLM)eM6M
Rliein-1 Bordeaux-VVeinß,
Bernkasteier Doctor,
Brauneberger, Pontet-Ganet,
Laiigenlolrnslieinier.
Es find
viele
ans der Linie, oder
via
Sirttte Linie
nach allen'
Punkten des
Westens.
Kühle m
nm. " i"" i . iML--
'
'SV9S
Sie finden Fische ;n den Gebirgsslüsscn
Wild in Wyoming,
Heilende Wasser in Jdaho
Wegen Tabellen, illustrirte Bücher, Pamphlete, Beschreibungen, wende man
-Ich sn E. B. Slosjon, Agent.
ocenn
loivri "mneinaeormn. -via utr
öeike Alaun sofort wieder berbärtet. sa
muß diese Berkittung recht schnell aus
geführt werden.
Das Haasenhaar ist in der letzten
Zeit industriell verwendet worden, und
zwar die Wolle des Waldhasen, welche
bekanntlich außerordentlich weich und
zart ist. Unter dem Namen Leporia"
stellt der Fabrikant Wichmann in Bla
sewitz bei Dresden einen Filzstoff aus
Hasenwolle her, der zu Mützen und
Hüten verwendet wird, die neben sehr
7ringern Oewichte den Vorzug haben,
felv
- Waaren
Populäre Preise
y
egenden
welche erreicht wird
der
Solide
Vestibül . Züge
täglich.
-rtn Mmer anizuneomen, 70 oery vk
namentlich auf Touren sich als sehr
praktisch erweisen, zumal sie sich im
Preise billig stellen. Diese Erfind?
t jedenfalls noch eine Zukunft. .
Auf dem Kasernenhof ,
Unteroffizier: Piefke. wo sin? Sie
eigentlich jeboren. daß Sie so ein RM
noceros sind?"
Piefke: .In Baden - Baden."
Unteroffizier: .Na. nu jewöhnen
Sie sich ooch noch des Stottern an!"
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