Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, August 03, 1899, Image 10

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    I
Line Mutter.
SrMlung von Wilhelm Schser.
Am Tage unseres ersten Sdjulbe
sachers lernten wir uns kennen. Ta
saß Rudolf Laars. der seine, bleiche,
schlank gewachsene Knabe mit dem blon
dem Lockcnhaar und den hellen freund
lichcn Augen, neben mir. Er mochte
das gleiche Wohlgefallen an mir wie
ich an ihm gefunden haben, denn ich
erinnere mich besten heute noch nach
Schluß der Stunde umfaßte er mich
und rief, so daß der Lehrer seine
Freude an uns hatte. Ich mag Tich
leiden. Komm, wir wollen Freunde
sein!"
Hernach machten wir manchen Schul
gang gemeinsam. Lag doch der Laden
der Wittwe Laars. der Mutter meines
Freundes, auf halbem Wege nach dem
Hause meiner Eltern. Tas kleine
Ladcnfestcr. in dem Handschuhe,
Schleifen und Kragen in den mannig
faltigsten Farben und Formen ausge
stellt'warcn, und an dem ich bislang
nach Knabenart nicht anders als gc
langweilt vorübergccilt war, übte schon
bald nach Abschluß meiner ersten feuri
gen Schulfreundschaft eine übcrwül
tigende Anziehungskraft auf mich aus.
Tort lockten inmitten all der Sachlichen
genau der gleiche schlichtblaue Schiffer
schlips, wie ihn mein Freund über der
Bluse zu tragen Pflegte. Und in den
Bcsiß just dieses zu gelangen, war mein
heißes Begehren, je näher das Weih
nachtsfcst rückte. Bater und Mutter
hatten zwar ob der Bezeichnung meines
..Hauptwunsches" ebenso entschieden
freundlich gelächelt wie scheinbar der
ständnißlos die Köpfe geschüttelt. Aber
als der heilige Abend gekommen war,
lag der ersehnte Schifferschlips richtig
auf seinem Platze. Ich nahm ihn
glückstrahlend, trug ihn an Feier- und
Wochentagen und trug ihn so lange,
bis Rudolf am Ende meinte: Der geht
jetzt nicht mehr! Ter ist kaput!" und
meine Mutter in derselben rlennlni
mich in den Laden der Mutter meines
Freundes führte. So wurde ich der
Wittwe jüngster Kunde. Einen treue-
ren hat sie nicht besessen.
Viele Jahre sind seitdem verflossen.
Wie viele Bilder lieber Menschen aus
ferner Kinderzeit sehe ich nur verblaßt
Aber zu den Gestalten, die für immer
deutlich vor mir stehen, gehört die kleine
rundliche Frau aus dem Handschuh
laden. Mutter Laars von heute ist
wenigstens in meinen Augen ganz
die gleiche von damals geblieben. Ihr
mit blonden Stirnlockcn geziertes
Haupt zeigt kaum ein altersgraues
Haar. Ter Willensstärke Ausdruck des
breiten, eher häßlichen als schönen Ge
sichts hält mich geseffclt und hatte es
mn, schon dem Knaben, angethan,
wenn ich mit dem Freunde zu Mutter"
in den Laden getreten war, wenn sie
mit einer nichts weniger als weichen.
einschmeichelnden glimme meinen
Namen genannt hatte, mir mit der
Hand sinnend über die Wangen gcfah
ren war und mich dabei mit ihren tief
blauen Augen angesehen hatte.
Taß Mutter Laars ihren Knaben
lieb hatte, ist nie von mir bezweifelt
worden, wennschon die Form, m die sie
ihre Zärtlichkeit zu kleiden pflegte, mich
oft genug befremdet hat. Kam Rudolf
von der Schule heim, so flog er, ganz
seiner stürmischen Natur gemäß, ihr
allemal mit einem Luftsprung um den
Hals. Tann drückte sie ihn so lange
zärtlich an sich, bis sie ihn plötzlich
unter einer herrischen Gcberde den
Ranzen ablegen, sich die Haare bürsten
und die Hände waschen hieß und mir,
dem stummen Zuschauer zwischen Thür
und Angel, in einer nicht mißzuver
stehenden Weise zu gehen befahl. Ten
noch fühlte ich, daß sie unsern Umgang
gern hatte. Und nur einmal habe ich
ihr ernstlich gezürnt, bin ich so thöricht
gewesen, ihre Herzensgüte in Frage zu
stellen. Tas um, als sie ihrem Knaben
untersagt hatte, an meinem Geburts
tage mit den übrigen Freunden zu mir
zu kommen. Mittags vergaß ich mich
trotz Vater Gegenwart so weit, daß
ich mich in den härtesten Worten gegen
Rudolfs Mutter erging. Ta ward mir
der Mund verboten. Tie Mutter
Deines Freundes ist eine Tame," das
Wort Tame" hatte mein Bater unter
leichtem Zittern der Stimme merklich
betont . die mit Borbedacht handelt,
die ihrem Sohne gewiß nichts grundlos
versagt."
Ich weiß, Vater war bald nach Be-
endigung seiner ärztlichen prcchstunde
zu ihr gegangen. Bater hatte die Mut
ter meines Spielkameraden in ihrem
Beschlusse nicht umzustimmen ver
mocht. Aber ich weiß auch, daß Rudolf
von nun an häufig allein bei uns fein
durfte, und daß seine Mutter mir nie
mehr mit einem Nein diente, wenn ich
kam, ihn abzuholen.
Mit unserm Abgange von der Vor
bereitungsschule trennten sich unsere
Wege. Ter Sohn der Wittwe kam
auf eine Realschule, während ich das
Gymnasium unsicher zu machen be
gann. Aber an freien Tagen sahen
wir Freunde uns in gewohnter Weise.
Freilich, später lockerte sich unsere
Freundschaft. Als Rudolf Kommis
eines Geschäfts und ich auf einer aus
wärtigen Universität Student geworden
war. bildete allein Mutter Laars mit
ihren Handschuhen und Schlipsen das
vermittelnde Band.
Plötzlich erkrankte mein alter her
zensgutcr Vater. Ich eilte nach Haufe.
Noch einmal drückte ich ihm die Hand
Andern Tages stand ich im Laden
der Wittwe. Mutter Laars weinte.
Sie schüttelte mir lange die Rechte
Hernach fragte ich sie nach dem Ergehen
ihres Sohnes. Ta trocknete fie ihre
Thränen, die meinem verblichenen
Vater gegolten hatten, sah mich mit
einem Ansdrucke an. der nicht wieder-
zugeben ist, und erklärte: fragen sie
mich nicht! Mein -ohn ist gesund. Er
ist auf dem Wege nach Amerika. Ihr
Vatcr ricth mir dazu, und was mir
Ihr Vater anempfohlen hat, möge
auch dieser letzte Rathschlag des theuren
Todten meimcm Liebling zum Segen
gereichen!"
Was Rudolfs jähen Fortgang der
anlaßt hatte, erfuhr ich derzeit nicht.
Auch forschte ich nicht darnach, weil ich
das zürückhaltende, wenig milthcilsame
Wesen meiner Freundin kannte.
Wenn ich zukünftig in mehr oder we
nigcr großen Pausen meine Besuche bei
ihr zu wiederholen kam, sosprach
Mutter Laars in ihrer nihigen, knap
pcn Art vom fernen Sohne. Sie der
mochte mir eigentlich immer befrie
digcnde Nachricht zn geben. Gottlob,
gesundheitlich gehe es ihrem Jungen gut.
Und- auch im übrigen könne er nicht
klagen.
Ta eines Tages ich war seit mehr
als Jahresfrist dem mütterlichen Haufe
fern gewesen prallte ich unwillkürlich
vor dem Laden der Wittwe zurück.
Quer über das Fenster war ein Zettel
geklebt. Ausverkauf wegen Aufgabe
des Geschäfts" stand auf ihm zu lesen.
In ein paar Sätzen war ich die wenigen
Stufen die zum Laden hinaufführten,
emporgceilt. Mit heftigen Griffen hatte
ich die Thür geöffnet. '
Mein Himmel, Mutter Laars." rief
ich erregt, Sie geben das Geschäft auf!
Ihr Junge ist wirklich, wie es ihm
immer geträumt hat, Millionär ge
worden ?"
Vor mir hinter dem Ladentische, ge
nau so wie früher, stand die kleine Fräu.
Ihre Augen strahlten.
Millionär?" wiederholte sie plötzlich
ernst. Lieber Freund, ja, das sagte
er immer! Millionär ist Rudolf nicht
geworden. Aber," indem legte sie mir
vertraulich die Hände auf die Schultern,
der Junge hat mich in meinem guten
tii .. : i... a.l . .i ;..rii rrv.u
ummutii ua iijii muii ituuqtyi. 4.
Jungen Zukunft ist gesichert. Und das
nicht allein! Kommen Sie, Ihnen, mci
ncm langjährigen und liebsten Kunden
darf ich alles verrathen! das bin ich
Ihnen Ihrem verstorbenen Vater
sogar schuldig!"
Welch eine Wandlung in dem gc-
mcffenen Wesen der freudig bewegten
Frau! Sie hatte inzwischen den Vor-
hang zurückgeschlagen, der den Laden
vom Wohnzimmer trennte. Auch hier
wies alles auf den bevorstehenden Auf
bruch hin. Lächelnd gebot fie mir,
neben ihr auf dem Sofa Platz zu neh
men. Vor uns standen zwei Bilder,
Rudolfs Bild und das eines dunkel
äugigen, freundlich dreinschauenden
Mädchens.
Tas ist er!" Lächelnd blickte Mutter
Laars ein Weilchen still vor sich nieder.
Tann hob fie das Haupt und sagte:
Ich weiß, ich habe Ihnen manchen Auf
schluß zu geben. Sie sollen Alles er
fahren. Hernach wird Ihnen Vieles,
was Ihnen bislang räthsclhaft an mir
erschien, verständlich sein."
Ich nickte, während meine alte
Freundin, den Blick gleichsam nach
innen gekehrt, mit halblauter Stimme
zu erzählen begann: Meinen seligen
Mann habe ich innig lieb gehabt.
Gesicht. Wuchs und Haltung hat Rudolf
als Erbe von ihm, von mir kaum
etwas. Und doch, auch mir hat der
Junge sein Theil zu verdanken! Tenn
mein seliger Mann war leichten, viel-
leicht allzu leichten waghalsigen Sinnes.
Und dieses Erbtheil, das ich srüh in
unseres Knaben Seele zu erkennen
meinte, durch ein anderes, mütterliches
zu ersetzen, war das Ziel meiner zwar
strengen, aber liebevollen Erziehung.
Mein seliger Mann hatte durch seine
Freude an äußerem Glänze, durch das
Verlangen, es den reichsten feiner
Freunde in Allem gleichzuthun, unser
Bermögcn geschmälert. Und als das
schlimmste, der geschäftliche Zusam-
mcnbruch, erfolgte, hatte infolge der
Aufregung feine Gesundheit so arg qe-
litten, daß Ihr Ueber Bater dem Kran-
ken nicht mehr zu helfen vermochte.
Versetzen Sie sich in die Lage, in der ich
mich nach dem Tode meines Manne,
befand! Verwöhnt! Aller Mittel be
raubt! Tazu die Sorge um das Kind!
In höchster Bcdrängniß der Vcrstor
bcne hatte keine Geschwister entschloß
ich mich, meinen einzigen Bruder um
eine Unterstützung anzugehen Senator
Münch."
Ich starrte die Erzählerin an. Senator
Münch war einer der einflußreichsten
Männer der stadt.
Ja," erklärte Rudolfs Mutter.
wooei lyre klimme iO) yoo. eine
geborene Münch! Und ich ging zu
vielem rudcr der mir Hülse zu-
sicherte "
Anderen Tages nannte er mir den
Namen eines Bekannten, der nach
dem Tode seiner Frau eine Hausdame
suchte.
Ten Knaben wirst Tu von Tir geben
muycn! Ader die Hälfte des Kostgeldes
zahle ich!
Junger freund, ich weisz, funkelnden
Auges, mit lauter, vor innerer Empö
rung bebender Stimme habe ich ihm
geantwortet: Lieber stelle ich mich als
Verkäuferin hinter einen Ladentisch,
als daß ich meinen Knaben vor mir
gebe!
Tu wirst Tich eines Besseren be
sinnen! hatte mein Bruder in eisiger
Ruhe als einzige Entgegnung. Tu
wirft unseres Namens und unserer 3 sei
lung eingedenk. Vernunft annehmen
und meinen Vorschlag besolgcn!
TaS werde ich nicht thun! erwiderte
ich ihm eben so kühl.
Tie kleine Frau neben mir. deren
Augen in Erinnerung an jene Antwort
leuchteten, schien in ihrer Erregung bei
nahe schön.
Spater." fuhr die Erzählerin fort,
habe ich mich in cinfamen Stunden
hin und wieder gefragt, ob es recht
war, meinen Jungen der Unterstützung
seine? Verwandten zu berauben. Heute
sehe ich darin klar. manchen trüben
beängstigenden Gedanken hätte ich mir
sparen können. Von meiner Familie
verlassen, wandte ich mich an einen der
Gläubiger meines Mannes. Notar
Bucher war bekannt als ein ebenso
klar, wie menschenfreundlich denkender
Herr. Er wies mich an Ihren Vatcr.
der mir gegen geringe Zinsvergütung
eine Summe lieh, mit der sich ein
Handfchuhvcrkauf eröffnen ließ.
Tas Geschäft lohnte sich. Schon
nach Jahresfrist hatte ich die Gewißheit,
meinem Knaben eine gute Schulbildung
geben zu können. Ihr Vater, der mich
bisweilen durch seine Besuche erfreute,
gab mir gern allerhand Winke betreffs
Rudolfs Erziehung.
Im Allgemeinen ging ich freilich
auch hierin meinen eigenen Weg. Wif
scn Sie noch, lieber Freund, wie böse
Sie auf mich waren, als ich glaubte,
meinem Jungen das Vergnügen einer
Kindergcsellschaft in Ihrem Hause der
sagen zu müssen? Und doch geschah auch
das nur in bester Absicht, weil ich in
mütterlicher Liebe nicht blind war, weil
ich meines Kindes Schwäche kannte, die
sich bei jeder Gelegenheit in den Wor
ten kund gab: Tas ach, das ist
schön, Mutter! Tas möchte ich haben!"
Später sah ich, Ihr Vater hielt
Sie selbst schlicht daß meine Furcht,
der Junge könne sich im Verkehre mit
Ihnen allerhand unerreichbare Tinge
in den Kopf setzen, hinfällig war.
Mein Liebling hatte eine zarte
Natur. Hierzu trat sein schnelles
Wachsthum. Tarum wünschte Ihr
Vater eine Stärkung für ihn. Som
merrciscn wie die wohlhabenden Leute
konnten wir uns nicht leisten. Aber
Ihr Vatcr schaffte auch darin Rath.
Sie wiffen, ich gab Rudolf während
der Ferien zu einem Hofbesitzer aufs
Land. Tie frische Haideluft und nicht
minder die körperliche Arbeit, die ex,'
wenn auch in bescheidenem Maße, zu
leisten hatte, sollten ihm Kräftigung
bringen. Ter Erfolg blieb nicht'aus.
Tie jährliche Sommerfrische unter den
schlichten, prächtigen Leuten ward mci
ncm Jungen geistig wie körperlich zum
Heile. Ta lernte er kennen was es
heißt, fein Brot im Schweiße des An
gcsichts verdienen und auch mit ge-
rmgem Voyne zufrieden sein. Und doch
die alte Sorge blieb. Es steckte noch
vom Vatcr her in ihm. Auch jene kleine
Begebenheit aus dem Leben
Lieblings sollen sie erfahren. Rudolf
war eingesegnet worden. Ich hatte
ihm nichts als einen Anzug und ein
Spruchbuch geschenkt. Toch bei den
Bekannten mußte er anderes gesehen
haben. Kurzum, ich bemerkte, daß er
während seiner Gänge mit den Freun
den einen dicken Siegelring am Finger
trug. Abend nahm ich ihn zu mir, zog
ihn an mich und sagte! Rudolf mein
Jnnge, schau, hier an meiner Hand saß
einst ein Ring. Er stammte von Tel
ncm Vater und war mir das Liebste,
was ich außer Tir besaß. Als Tu
größer wurdest und die Ausgaben wuch
scn, nahm ich ihn und gab ihn freudig
hin um Deinetwillen!" Mein
armer Schelm, bitterlich hat er hernach
geweint und von da an gespart, beinahe
mit feinem Taschengelde gegeizt
Tie Erzählerin schwieg, spielte sinnend
mit ihren unbcringten Fingern und be-
gann wieder: Ich erreichte alles durch
Güte. Geschlagen habe ich meinem
Zungen nur einmal und das, als er
schon erwachsen, schon Kommis im
hiesigen Geschäfte war." Ich horchte
auf, während meine alte Freundin im
schnelleren Flue zu berichten fortfuhr.
Mein Geschäft hatte sich derweilen so
gehoben, daß die Anstellung einer Vcr-
käufcrin nöthig wurde. Sie war ein
schönes lcichtle'bigcs Geschöpf, und ich
erkannte bald, daß mein Junge nch in
sie verliebt hatte. Eines Sonntags
hatte er heimlich einen Tanzboden mit
ihr besucht. Ich war aufgeblieben, um
den Nachtschwärmer zu erwarten. Al
er gegen Morgen heimkam, trat ich ihm
entgegen. Er stotterte und suchte nach
Ansfluchtc. Toch" die kleine Fran
neben mir rang mühsam nach Athem
ehe er mich belügen konnte, zuckte es
mir in der Hand, und ich schlug ihm
eins mitten ins schamubcrgonene Ge
sicht Andern Tages kam Rudolf
zu mir. Mein Junge, er küßte mir
Hände und Wangen. Er sah so bleich
aus und blieb auch furder in sich ge
kehrt, wie gewandelt Voll Be
forgniß beichtete ich alles Jhrcm Batcr.
Hören Sie, liebe Frau," sagteer, der
Junge mutz fort aus dem Bereiche
Ihres mütterlichen Schutzes! Jetzt,
gerade jetzt ist's damit an der Zeit!"
Schon nach wenigen Wochen hatte
Notar Bücher drüben ein Geschäft aus
findig gemacht. Und wenige Tage vor
dem Tode Ihres Vaters brachte ich
meinem Jungen auch dies letzte und
schwerste Opfer. Begleitet von meinem
Segen, ließ ich ihn zichcn."
Rudolfs Mutter sah auf das Bild.
Und zu seinem Segen ist alles gewesen.
Schon nach einem Jahre schickte mir
mein Sahn ein stattliches Sümmchen.
Er bat mich, es von ihm anzunehmen.
Er hoffe, bald so viel zusammen zu
haben, daß ich den- Laden aufgeben
könne. Seine Bitte weckte von neuen
die alte Sorge in nur. Aber ich
glaube, ich that meinen Jungen da
mals unrecht, als ich ihm cntgcgncte:
Rudolf, ich schäme mich nicht, hinter
dem Ladentische zu stehen. Tort stehe
ich Nun im fülchlndzwanzigstcn Jahr."
Seine Antwort beruhigte mich über
die Beweggründe der Bitte. Sie be
ruhigte mich, wenn auch nicht ganz.
Toch heute " Indem reichte mir die
glückstrahlende Frau eincn Brief, den fie
vor etlichen 'Wochen erhalten hatte, und
der ihr des Sohnes Anstellung in einem
New Z)orkcr Bankhaus? meldete, ja. das
nicht allcin. auch Rudolss Verlobung
mit der Tochter seines ehemaligen
Prinzipals.
Ich komme in einem Halden Jahre
mit meinem Frauchen nach Teutsch
land." las ich. Mary soll Tich. heiß
geliebte Mutter, sehen so. wie Tu für
mich gewirkt hast, hinter dem Laden
tische stehend, als Mutter für Tein
Kind den schweren Kampf ums Tascin
tämpfend. Aber in Zukunft, Mutter,
und diesen Wunsch versagst Tu uns
nicht lassest Tu zwcj junge Menschen
für Tich weiter schaffen und sorgen.
Wir holen Tich! Und Tu kommst mit!"
Als ich feuchten Auges aufblickte,
schüttelte die kleine Wittwe aus dem
Handschuhladcn lächelnd das Haupt,
Ich ziche nicht mi. Ich bleibe da,
wo ich gelebt, geliebt und gearbeitet
habe. Aber besuchen einmal besuchen
werde ich meine Kinder doch! Ich fühle
modern. New Zjork ist nicht weit. Und
was den Wunsch eines Sohnes anbc
langt, seinem Frauchen die Alte hinter
dem Ladentisch zu zeigen; ich schließe
hübsch zuvor mein Geschäft! Ich bin
kein echtes Weltwunder, das sich an
staunen läßt. Ich bin nur eine
Mutter."
Line Verlobung im Jahre 1,999
Humoreske von (hnn Roden,
Selmar Weiblein schwebte im sieben
ten Himmel. Er liebte und er wurde
geliebt. Tie männliche Schüchternheit
und Zurückhaltung, die einem Jüng
ling so wohl ansteht, würde ihm nie
mals erlaubt haben, dem Gegenstand
seiner tiefen Neigung diese zuerst zu
verrathen, aber um so glücklicher war
Selmar nun, da er aus verschiedenen
Anzeichen entnehmen konnte, daß seine
Gefühle erwidert wurden.
Seit Wochen lenkte jeden Vormittag
der Tireltor eines angesehenen Bank
Hauses, Fräulein Augusta Mannsbach,
ihre Schritte an dem Fenster vorbei,
wo er, Weimar, um diese stunde rcgel
mäßig eifrig mit seiner Handarbeit be-
schäftigt saß, und gestern o Seligkeit
gestern hatte Mannsbach ihn auf
einem Vereinsball nicht nur zu Tisch
mcinesWcführt, sondern auch den Cotillon mit
ihm gctanzt. Es war ein entzückender
Abend gewesen. Wahrlich, wenn Sel
mar's stille Hoffnungen und Wünsche
sich verwirklichten, so würde er eine her
vorragende Frau bekommen! Sie hatte
bei Tisch gesprochen, den Toast auf die
jungen Herren, und die Rede war mit
so viel Geist und Humor gewürzt ge
wcsen, daß allgemeiner Beifall sie gc
lohnt hatte. Und wie prächtig Augusta
dabei ausgesehen hatte, o, er war ein
Glückskind, wenn es so kam, wie er
hoffen dürfte! Taß ihm, dem stillen
Selmar, ein solches Weib beschicken
sein würde, das hätte er nie zu hoffen
gewagt. Bei diesem Gedanken ange
langt, sprang der Jüngling auf und
trat vor den Spiegel. Hübsch, ja
hübsch war er, das dürfte er sich gc
stehen. Tas zartgcsärbte Antlitz, dic
großen, schwärmerischen, blaucn Augen;
das zierliche Bärtchcn auf der Ober
lippe, die schlanke Figur, hm, ja.
es war schon erklärlich, daß er die Blicke
manches Mädchens auf sich zog. Aber
daß gerade Augusta, für die ihn schon
seit lange stille Bewunderung erfüllte,
sich ihm zuneigen würde, das hatte er
nie zu hoffen gewagt ! So denkend, be
gab er sich wieder an seinen Nähtisch,
denn Papa hatte ihm aufgetragen,
heute die Strümpfe fertig zu stopfen.
Eifrig machte er sich an die Arbeit, nur
ab und zu einen Blick zwischen zwei
blühenden Rosenstöcken, seinen ganz be
sonderen Lieblingen, hindurch auf die
Straße werfend. Bald mußte sie" ja
auf dem jenseitigen Troltoir erscheinen,
sie, die der Inhalt seines Lebens war.
O, er wollte ihr sicher ein guter, treuer
Gatte werden, wenn sie wirklich seiner
begehren sollte. Und nach dem gestri
gen Abend konnte er nicht mehr zwei-
sein.
Ta ist sie o Gott, wie schneidig si
auftritt, wie gut ihr der schwarze seine
Anzug zu dem blonden Haare steht, wie
entzückend sie das zierliche Stöckchen mit
dem Elfenbeingriffe halt ein herr
liches Weib! O, wie er sich geborgen
fühlen würde in solcher Hut ! Und wie
glücklich die Eltern sein würden, ihren
einzigen Sohn so gut versorgt zu sehen!
Ta Telmars Herz beginnt stürmisch
... s -u r h.. c.. -tk.:
ju uuiHCii uu uu- ul1 yiuiBiyui
zögert Augusta eine kleine Weile, dann
tritt sie ein. Selmar hört Schritte,
hört Thüren gehen kein Zwcifcl,
Augusta ist im Bnrcau bei Mama.
Bebend wirft der erglühende Jüngling
das Stopfzeua beiseite er springt auf
und verbirgt sein heißes Antlitz in den
weichen Kissen dcr Ehaisclottgne. Kein
Zweifel, die entscheidende Stunde ist
getommcn. Augusta ist m i'iarna, von
ihr selmars Hand zu erbitten. O.
wie Papa, der Burcauvorstchcr seiner
Gatlin. sich freuen, wie gerne er dem
Bund feinen Segen ertheilen wird! O
Lelmar. Selmar, hatte Tcin Herz fest
damit es die Last des Glückes trage.
Tie Frau Rcchtsanwalt Tr. Welblein
empiangt den Besucher in ihrem Privat
Komptoir, und sie lächelt freudig, als
Augusta mit sicherer Stimme ihre Wer
bung um Sclmars Hand vordringt
Meine Verhältnisse sind Ihnen be
tannt. verehrte Frau, so spricht Frau
lein Tircktor. ich beziehe ein scstes Ge
halt von 12,000 Mark und Tantiemen:
außerdem bin ich mit einer hohen
Summe in der Lebensversicherung, so
daß ich für den Fall eines frühen Todes
nieinen Wittwer in gesicherter Lage hin
tcrlasse. Ich liebe Ihren sechn von
ganzem Herzen, und da Jedermann
weiß, daß er ein häuslicher, gut er
zogcner Mann ist. so hoffe ich mit ihm
recht glücklich zu werden."
Ihre Werdung ist mir eine Ehre.
Fräulein Tircktor. in der That: auch
mein Mann wird dieser Ansicht sein
Nur ein Bedenken habe ich. Wir tön
neu Selmar keine große Mitgift geben.
Tie Ausbildung unserer drei Töchter
hat viel gekostetaber natürlich bekommt
unser Sohn eine entsprechende Summe
als Hcirathsgut. sonstiges Vermögen
haben wir nicht, hoffcn jedoch, nun die
Kinder alle versorgt sind, noch etwas zu
sammeln, was ihnen später zugute kom
men wird."
O. bitte, ich hatte nur Sclmar's
Person im Auge, verehrte Frau, meine
Verhältnisse gestatten mir eine Nei-
gunilsheirath."
Tiefe Versicherung beruhigt mich
ebenso sehr, wic sie ehrend für Ihren
Eharaktcr ist, Früulcin Mannsbach.
Und ich dars wohl sagcn, daß Sie einen
tüchtigen Mann an Selmar bekommen
werden. Wir werden ihn freilich sehr
vermissen im Haus. Seit er ermach
scn. hat er meinem Mann alle wirth
schaftlichcn Sorgen abgenommen. Nun,
man muß sich, eben zu helfen suchen,
muß eincn pafscndcn jungen Menschen
als stutze für dcn Haushalt engagircn
Tann tönncn alle Theile zufrieden sein
miaubcn sie, das; ich setzt meinen
Mann rufe." Ein Truck auf die
Schelle, und Herr Weiblein erscheint.
Lieber Heinrich," so wendet sich die
Anwaltin an ihn. ich habe soeben die-
,ser Tir bereits bekannten Tame, Fräu-
lein .ircitor Mannsbnch, die Hand
Selmars zugesagt. Hoffentlich bist Tu
einverstanden?"
Gewiß, gewiß, meine Liebe, sehr
erfreut sogar, wenngleich der gute
Junge lins recht fehlen wird. Aber es
ist ja Elternlos, daß die Töchter, wenn
sie herangewachsen sind, ihrem Beruf
leben, die Söhne sich vcrheirathen und
dem Weib ihres Herzens folgen. Aber
nun sollten wir wohl zu Selmar eilen,
der am Ende noch gar nichts von seinem
Glück ahnt."
Toch, das weiß er, nach dem gestri-
gen Abend. Ich habe mir erlaubt.
ihm einige Andeutungen über meine
Gefühle zu machen, die er zu verstehen
schien; er wurde wenigstens ganz roth,
was bei seinem zartbesaitcn Gemüth
sicher ein für mich günstiges Zeichen ist."
Am andern Tage wird die Stadt
durch Anzeigen überrascht, die folgender
maßen lauten:
Meine Verlobung mit Herrn Selmar
seltnem, einzigem soyn der Frau
Rechtsanwalt Tr. Grcte Wciblcin und
ihres Gatten, des Bureauvorstehers
Herrn Heinrich Weiblein, geb. Schwach,
beehre ich mich anzuzeigen.
Augusta Mannsbach.
Bankdirektor.
Nach acht Tagen findet bei Weibleins
ein solennes Berlobungsdiner statt.
Alle befreundeten Frauen mit ihren
Männern und jungen Söhnen sind er-
schienen, ebenso eine ganze Anzahl un-
vcrhciratheter, junger Tamen.
Nachdem die Suppe verzehrt, erhebt
sich die Hausfrau, berührt ihr Glas mit
dem Messer und spricht nach eingctre-
tener enlle: Hochverehrte Anwesende,
liebe Freunde! Tas heutige Fest gilt,
wie Se alle wissen, einem Brautpaar.
Wir haben die hohe Freude, den lieben
Freunden unseres Hauses in Fräulein
Bantdirektor Augusta Mannsbach die
Verlovie unseres einzigen soynes, vor-
zustellen, ein neues Glied unserer Fa-
miiie. ES ei mir qe tauet, hier aus
zusprechen, wie glücklich wir Elternl'ind
Legen wir doch Selmars Hand in die
einer Tame, deren ausgezeichnete Eigen
schaften sowohl, als ihre Stellung im
Leben uns das Gluck unseres Sohnes
verbürgen. Und wiederum gebe ich der
Hoffnung Ausdruck, dafz unsere treff
liche Schwiegertochter in unserem Sohn
alles finden möge, was sie sucht, näm
lich einen treuen Genossen ihrer Tage,
der ihr, die des Berufes Last und Mühe
trägt, das Haus zum Paradies zu ma
chen weiß. Tas Brautpaar, es lebe
hoch, hoch und nochmals hoch!
Tie Gläser klingen zusammen, und
nachdem die Wogen der Erregung sich
gelegt, ergreift die Braut das Wort:
mit klarer, volltönender Stimme spricht
sie, während Selmar hocherröthend die
schönen Augen niederschlägt: Nur ein
paar Worte habe ich zu sagen und zwar
Worte des Tankes. Tank den Eltern
meines geliebten Selmar, daß Sie mir
ihr Kind anvertrauten. Ferner lassen
Sie mich dcn Eltern das Gelöbniß ae-
den, daß ich mich bemühen werde, ihr
Bertrauen nicht zu täuschen. Und zu-
letzt gebe ich dem Wunsch Ausdruck,
alle die lieben Freunde, die beule dieses
Fest m:t uns feiern, in Zukunft auch
in unserem Haufe gerne einkehren
möchten. Mein theurer Selmar wird
es sicher versieben. eS unseren tasten
behaglich zu machen. Er hat alle hau"
lichen Tugenden von seinem trefflichen
Vater gelernt und in seiner Mutier,
der verehrten Herrin dieses Haukes, hat
er in anderer Beziehung ein Vorbild
treuer Pflichterfüllung gehabt. Meine
geliebten Schwiegereltern sie leben
hoch, hoch und nochmals hoch!"
Wieder klingen die Glaser zusammen.
Selmar schmiegt fein blondes Haupt
eng an die Schulter der Geliebten und
flüstert ihr zu: Wie stolz machst Tu
mich, meine Augusta." Und sie drückt
die zarte Hand Sclmars fester unterm
Tischunderwidcrt: Mein lieber Junge,
wie bin ich glücklich!"
Ueber einen heitern Borsall,
dcr sich vor einiger Zeit auf dem Ecn
traldahnhose einer größer deutschen
Provinzialstadt zugetragen schreibt
man: In das Zimmer des dienstthucn
den Stationsassistcnten tritt gegen 5 Uhr
Nachmittags ganz aufgcregt und ver
stört ein Reifender mit den Worten:
Wo ist denn mein Zug geblieben?"
..Ja. welcher Zug denn." entgegnetedcr
Stationsassiflent. hier laufen stündlich
viele Züge ein und ans." Ter Zug
nach M.." erwiderte dcr Reisende, der
eben von S. eingelaufen ist und hier
sünf Minuten Aufenthalt hat." Tcr
Reisende zeigt bei diesen Worten eine
durchgehende Fahrkarte zweiter Klasse
von S. nach M. vor. Ich habe mein m
Abtheil eben verlassen, in dcr Ersri
schungshalle ein Glas Bicr getrunken,
und als ich wieder herauskomme, ist
mein Zug verschwunden, mein Gepäck
dagegen steht auf dem Perron."
Tcr Stationsagent sieht dcn Reisen
den verständnißlos an. Tas muß nicht
mit rechten Tingcn zugegangen sein."
antwortete er. um diese Zeit kommt
weder ein Schnellzug noch ein anderer
Personenzug von S. hier an. Wenn
Sie wirklich, wie Sie sagen, mit einem
Schnellzuge von S. gekommen sind, so
kann dies nur um 3 Uhr gewesen sein.
Ter nächste durchgehende Schnellzug von
S. kommt erst gegen Uhr hier an und
fährt bald darauf nach M. weiter."
..Aber das ist doch gar nicht möglich,"
entgegnete ganz aufgeregt der Rci
sende, ich bin doch bei klarer Besinnung
und weiß ganz bestimmt, daß ich mit
einem Schnellzuge vor etwa fünf Minu
ten hier eingetroffen bin."
Ter Stationsassistent zuckte mit den
Schultern, als wenn er sagcn will, das
begreife ich nicht. Längeres Hin- und
Hcrrcdcn bringt keine Klarheit in die
Sache, und dcr Rciscnde, dcr auf
Grund des Fnhrplans überzeugt wird,
daß zwischen 3 und 6 Uhr wirklich kein ,
Zug von S. nach M. den Bahnhof
berührt, entfernt sich schließlich mit den
Worten: Na, dann muß ich verrückt
gewesen sein!"
Kaum ist er fort, da erscheint in dcr
halb geöffneten Thür dcr Rangirer K.
und fragt mit gchciinnißvollcr Miene
Js hei wege (fort)?"
Wer denn, erwiderte der Stations
assistent. ich verstehe Sie nicht, wen
meinen Sie denn?"
Na, ick meine dcn Kcerl, dc eben
hier was."
Tcr Stationsassistcnt horcht aus. das
Räthsel scheint sich lösen zu wollen, und
richtig, er hat sich nicht geirrt. Ter Ran
girer erzählt nun Folgendes: Als dcr
schncllzug um 3 Uhr eingelaufen ist,
erhält er den Auftrag, den letzten Wagen
des Zuges abzuhängen und zur Aus
besserung nach der eine halbe Stunde
entfernt liegenden Reparaturwerkstatt
zu bringen. Aus irgend einer Vcran
lassung ist die Ucbcrführung jedoch
nicht sofort möglich. Ter Wagen wird
vielmehr einstweilen abgehängt, eine
Strecke aus dem Bahnhöfe hinausgezo
gen und bleibt dort längere Zeit stehen.
Endlich gegen 45 Uhr trifft dcr Wagen
bei der Reparaturwerkstatt ein. Tcr
Rangirer wirft dort zufällig einen Blick
durchs. Fenster und erblickt' im Wagen
noch eine lederne Reisetache. Bei nähe
rem Zusehen findet er auch den dazu
gehörigen Reisenden, der anscheinend
ganz friedlich schlummert. Was nun
Kurz entschlossen, läßt er die noch in der
Nähe befindliche Rangirmaschinc wieder
vor den Wagen legen und dann geht es
spornstreichs wieder nach dem Personen- V
bahnhofc zurück. Kaum ist dcr Wagen
hier zum Stehen gebracht, da reißt der
Rangirer die Wagenthür auf und schreit
mit lauter Stimme in denWagen hinein:
Hannover, aussteigen!" Ter Reisende
fährt aus dem Schlafe auf, springt aus
dem Wagen und eilt, da er weiß daß
nur Minuten Aufenthalt find, so
schnell er kann, in die Erfrischungsballe,
ohne sich weiter un, seinen Zug zu betüm
mern. Sobald er außer Sicht ist, setzt
der Rangirer das Gepäck des Reisenden
auf den Perron und verläßt schleunigst
mit dem imitirten Zuge dcn Personen
bahnhof. So erklärte sich die aebeimni,':.
volle Sache auf ganz natürliche Weise
auf. Tcr Reisende glaubt wol,l heutigen
Tages noch, daß cr dcrzeit an tempora
rem Wahnsinn gelitten hat.
Die kiaupwrsache.
Frau: Bin ich aber srob. dnfc i
lich bei der Acrztin gcwcsen bin!
Mann: Nun, hat sie dich über den
Charakter deiner Krankheit aufgeklart?
Frau: Ja, aber sie bat midi midi
darüber aufgeklärt, wie schlecht mein
neues Jackett sitzt!
K
j