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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (July 27, 1899)
Ans der nltcnZeinzatli Brandenburg. 'St o 1 1 6 u B. Ein entsetzliches Un flüi suchte diese Tage die ftamilic M tdeiterS Martin Balzow heim. 3roJ Minder der B.schen Eheleut. ein sechs jähriger Knabe und ein achtjähriqkZ Mädchen, waren mit einem zweijähri en Brüderchen allein in der ililoh luunn anwesend und wollten sich ans wem Spirituskocher Kaffee wärm:n. Rto der CpirituS fast ausg!brannt .war. holte der ältere Knabe die mit Lpiritu gefüllte Kanne herbei und !of,. all die flamme noch nicht voll fändig verlöscht war. Cpiritus nach. BD CpirituS entzündkte sich sofort in der Kanne und die Kanne explodirte. V!och bevor die auf den Knall herbeige eilten Nachbarn und die Muttcr. wcl 6)t In der Waschküche beschäftigt war, jwn in bellen flammen stehenden Kin ,dern Hilfe bringen und das ffeuer, !KelcheS auch das Mobiliar schon rr griffen batte. löschen konnten, hatteik ,vie beiden älteren Kinder schon am flamm Körp:r schwere Brandwunden erlitten und mufzten. nachdem ärztliche KM'fe alsbald herbeigeholt worden war. ins städtische Krankenhaus über geführt werden, wo der Knabe bereit? inige Stunden nach der Einlieferunq von feinen qualvoNen Schmerzes durch den Tod erlöii wurde. Auch das Mädchen dürfte schwerlich mit dem Leben davonkommen. Das dritte, kleinste. Kind hat weniger gefährliche Brandwunden im Ä sicht erlitten. Provinz Hannover. öarriehausen. Hier hat sich .ein beklagenswerthes Unglück ereignet. ?Der Gutsbesitzer Wittekop b schäftiqte sich in seinem Garten mit Schießüb ungen und verwundete dabei die Eh: frau seines Gärtners, drrcn Anwesen keit im Gar'en ihm nicht bekannt war. so schwer, das; dieselbe alsbald der starb. M e l l e. In einem Anfall von' Delirium durchschnitt sich der 32 Iah it alte Neubauer Getroster den Hals. Zr starb an Verblutung. Münden. Bei einem Versuche, die Weser an der Äanzwerderspihe u durchschwimmen, ertrank der Nagel fabrikirbeiter Scheinhütte von hier.' Echeinhlllte war verheira'het und 53a ter von mehreren Kindern. Provinz kzeffen-Nassau. Niedervellmar. Arbeiter Heinrich Ball arbeitete in der Ziegelei Hierfelbst an einer etwa 6 Meter hohen Lehmwand. Trotz strengster Gegen Vorschriften unterminirte Ball die Wand. Dieselbe stürzte ein und be ruh Ball un'er sich. Als man ihn nach halbstündiger Arbeit befreit hat U, war der Tod eingetreten. O l d e n d o r f. Rentier Wilhelm Neimerdes fiel so unglücklich von einer Treppe in seinem Wohnhause, das; der 'Tod sofort eintrat. Romersberg. Dem Ritter fluLpächter Kröber versagte aus der Jagd das Gewehr, gleich danach erplo dirte da8 Geschoß und nahm stinen Weg rückwärts durch die Patronen lornner. welche Kröber jedenfalls halb tnfnet batte. Die Tchrotladung traf ihn in's G'sicht. so das, er ziemlich bedeutende Verletzungen erlitt. E h l e n. Steinbruchs-Besiizer Vchramm wurde im Steinbruche von incr stürzenden ?selsvand verschüttet und gctödtet. ftAMiM 1 m m fivyiii fviiiiiiit.iia Nummelsburg. In der Danwsschneidemllhle zu Hermanns tuli, Abbau Camnitz, verunglückte bei ter Nachtschicht der Arbeiter August Viadewald von hier dadurch, dak er der Kreissäge zu nahe kam und ihm der sDaumen der rechten Hand abqefchnit im und der Zeigefinger so stark ver ledt wurde, dafz auch er verloren gehen bürste. R o s e n o w. Die Gehöfte der Dauern freld, Mablow. Griepentrog iund Kutknecht fielen einem Brande fcum Opfer. , S ch Z v e l b e i n. Der 20 Jahre cklte Knecht Johann Schuhmacher, b i dem Zfleischermerster W. Schmidt HierselbN im Dienst, hatte sich vor ei igen Tagen eine Verletzung an der iHand zugezogen, die er nicht weiter be chtete. Durch die Berührung mit den Pferden und Kühen mögen nun Ivohl thierische Stoffe in die Wunde gedrungen sein, es trat Blutvergiftung ein. die den Tod des Bedauernsw'r ihen nach anderthalbtägigem furcht itaren Leiden herbeiführte. Provinz Posen. W o l l st e i n. Grofzfeuer wü'hete In dem Dorfe Jazvniek; letzteres wur de bis auf 15 Wirthschaften einge öschert. Das ffeuer soll durch Kinder verursacht worden sein, die in der Kähe eines Schobers mit Zündhölzern spielten. Da ein starker Wind herrsch tt, so verbreitete sich das ffeuer blitz schnell und flog auf ganz an den En den des Dorfes stehende Häuser, die tauch sofort in ffeuer aufgingen. ES sollen nch rnfit Kmder bei dem Bran e umgekommen sein. ! Provinz N?estpreußen. K u l m s e e. Fleischer Thonn auS 2horn. welcher auf dem hiesigen Jahr markt ausgestanden hatte, wollte Abends nach Thorn zurückfahren. Im Dorfe Grzywna stürzte er, vermuthlich infolge zu schnellen ftahrens. mit sei Item Wagen um und erlitt, weil er ge en einen Baum geschleudert wurde. Bein- und Armbrüche und schwere in mere Verletzungen. Er wurde nach dem Kiesigen Privätkrankenhause geschafft, Xoo er nach kurzer Zeit starb. Rheinprovinz. Düsseldorf. Auf der Lauf lochn einer Fabrik zu Grafenberg wur ge dieser Tage ein Kranenfübr'er von item elektrischen Dampskrahn erfakt "fund wider einen Pfeiler gequetscht, so dafz der Tod sofort eintrat. Der Neubau des Apollotheaters forderte' dieser Tage sein erstes Opfer. Der Schlosser Friedrich Grigoleit stürzte kurz vor Feierabend von der Kuppel in die Tiefe und blieb mit zerschlagenen Gliedern todt liegen. G o ch. Ein schrecklicher Unglücks fall ereignete sich bei der Hülmer Müh le in der Nähe von Gaesdonck. Dort wurde ein Grenzaufseher von einem MüblenHüael erschlagen. Kurze Leit vorher hatte der Beamte noch mit dem Müller gesprochen und ihn gebeten, ihm ins Auge zu schauen, in welches ein Stäubchen oder ein Jnsect geflogen sei. Darauf hatte sich der Ülküller entfernt, und fand zu seinem Schrecken bald nachher den Mann todt zu Boden lie gen. Wahrscheinlich hatte derselbe in Folge der Schmerzen im Auge nicht auf die sich bewegenden Flügel geachtet. Den Verunglückten betrauern ZZrau und zwei Kinder. Oberkassel. Eine Schlägerei unter Arbeitern fand kürzlich auf einem ?!eubau statt. Hierbei wurde ein Ar beitcr furchtbar mifzhandelt und dann in den Keller hinabgeworfen, wo man ihn später als Leiche auffand. D ü l k e n. Der Gatienmörder Hoff von hier, welcher die von ihm ver übte grauenhafte That anfänglich hart näckig leugnete, hat auf dem Trans Porte nach Eleve dem ihn begleitenden Polizeibeamten ein offenes Geständnis abgelegt. Unbegreiflich ist es, mit wel cher Ruhe der Thäter die beiden bergan ocnen Tage im hiesigen Gefängnisse zu brachte. Aus den schaurigen Vorberei tungen. die er sür die That getroffen und die sich mit denjenigen zum Vieh schlachten decken, ist mit Bestimmtheit anzunehmen, dafj er die That mit voller Ueberlegunq ausgeführt hat. Wäre er auf dem Wege zum Bahnhofe nicht po lizeilich beschützt worden, so hatte das Publikum Lynchjustiz ausgeübt. S ch l e ck h e i m. Be,m Grasmä hen schnitt der Ackerer Sauren, der in den letzten Tagen mehrfach Anfälle von Geistesstörung gezeigt hatte, dem Acke rer Flögels den Hals durch. Sauren ist festgenommen. St. Johann. Schreinermeister Kühner ist von seiner geschiedenen Ehe srau durch 7 Messerstiche so schwer ver letzt worden, das; an seinem Aufkom men gezweifelt wird. Die Frau wurde sofort verhaftet. x i e r. Polizeidiener Müller in Waldrach hatte zwei Handwerksbur schcn wegen Bettelns verhaftet. Am Bahnhofe Kasel versuchte ein Arrestant zu entfliehen; als er dem Haltrufe des Polizisten nicht Folge leistete, schoß die ser nach ihm. Die Schrotladung traf den Kopf des Unglücklichen und führte feinen sofortigen Tod herbei. Ter Po lizist befindet sich in Haft. 1 Beim Baden in der Mosel geriethen der in Frankfurt a. M. gebürtige, hier beschäftigte Bäckergeselle Emil Knab und der Schnciderg'eselle Jakob Schäfer in ein Baggerloch und ertranken. Provinz wachsen. S t e n d a l. Das hiesige Schwur gericht verurtheilte den Arbeiter xt gorzewski, der in Gemeinschaft mit sei ner Frau den bejahrten Botengänger Witt aus Osterholz erwürgte und be raubte, zu 10 Jahren, seine Frau zu 3 Jahren Zuchthaus. Erfurt. Beim Abnehmen einer Fensterbekleidung stürzte der Maurer Adolf Feller von der Leiter auf ein spitzes Stück Holz, daß dieses in da? Gehirn drang. Der Schwerverletzte wurde im katholischen Krankenhause untergebracht, wo er bald darauf starb. B i s ch l e b e n. In der Gera ba dende Kinder fanden in dem fogenann ten .Reiseloch" oberhalb der Drosien schen Mühle die Leiche des 60jährigen Schmiedemeisters Theodor Braun, wel cher seit acht Tagen verschwunden war. Braun litt seit geraumer Zeit an Gei , ftesstörung. Provinz Schlesien. K3 l o a a u. Pfarrer Majunke hat in seinem Testament die Armen der Gemeinde Hochkirch zu Erben seines beträchtlichen Vermögens eingesetzt. Während eines Gewitters zündete der Blitz auf dem Anwesen der Gast wirthswittwe Pallaske in Druse. DaZ Anwesen ging in Flammen auf. G ö r l i tz. Schuhmacher Wirsik gerieth unter einen Eisenbahnzug: der Tod trat auf der Stelle ein. U l l e r s d o r f. Erhängt hat sich die von Schwermuth befallene Frau des Schmiedemeisters Krause. . Provinz Schleswig-Holstein. G a r d i n g. Im Alter von 93 Jahren starb der älteste Bürger unfe rer Stadt, der frühere Postmeistcr Anton Johannes Mahmens. G.l ü ck st a d t. Beim Baden in der sogenannten Docke fand der Arbeiter Wulfs aus Krempe den Tod. , Provinz Westfalen. G r e v e n st e i n. Bei eimm ' schweren Gewitter wurde dieser Tage zwischen hier und Berge ein Mann in einem sog. Heiligenhäuschen" vom Blitze erschlagen. Derselbe. Namens Martin Limberg, von der Berger Hütte, arbeitete in der Nähe und fluch tete mit einem anderen Manne und zwei die Kühe hütenden Kindern in das von einer Linde beschatte! Heil! genhäuschen; kaum dort eingetreten, traf der Blitz nicht den Baum, son dern das niedrige Gebäude, tödtete den einen Arbeiter augenblicklich und ver , letzte den anderen in der Seite, so dafz I er noch gelähmt ist. Die Kinder blie den unverletzt. Der so zu Tide Ge kommene war ein braver und sleifziger Mann und hinterlätzt nach kurzer Ehe eine Frau mit einem Kinde. Bei demselben Gewitter wurde in Ober salveh ein Hauö vom Blitz getroffen und eingeäschert, die Bewohner blieben unverletzt. Das Gewitter hat endlich den für die Sommerfrüchte so drin- Send nöthigen Regen gebracht. Auf en an den Bergen liegenden Feldern des Sauerlandes darf es überhaupt ' in der Zeit des Wachsthums den einen um den anderen Tag regnen, wenn die Ernte den schwierigen Anbau lohnen soll. C a st r o p. Vor einigen Tagen kam mit dem fahrplanmäßige- Zuge eine Beduinen Karawane auf der Fahrt nach Dortmund hier durch. AlZ der " is Signal zur Abfahrt aab, wurde die schwarze Gesellschaft vlötz lich unruhig, sie rissen die Thüren auf. warfen ihre Habseligkeilen auf den Bahnsteig, spranaen aus dem Zuge I und weigerten sich b'barrlich wieder i einzusteigen. Die Bahnbeamten muß ten schließlich jeden Einzelnen mit Ge walt in den Zua bringen und die Tbü ren schließen. Mit etwa einer halben Stunde Wersvätuna konnte der Zug seine Fahrt fortsetzen. Aladenhorft. Ein polnischer Arbeiter Namens Earhula aus Deb ringhausen wollte in Gemeinschaft mit seinem Schwager im Eanal laden. Während Letzterer den Eanal glücklich durchschwamm, wurde Earhula fclcfc lich von einem Herzschlag befallen, in Folge dessen er nicht mehr weiter schwimmen konnte, sondern unterginz und ertrank. Der Verunglückte war verheirathet. A l t n h a g k n. Auf dem Grund stücke des Ziegeleibesitzers Ashauer ge rieth plötzlich eine Lehmwand in's Rutschen, während mehrere Knabm dort spielten. DaS 6 jährige Söhn chen des Eifenbahnbeamten Berteld gerith unter die fallende Lchmschicht unv konnte nur als Leiche hervorgc holt werden. Letmathe. Beim Baden inner halb der Papierfabrik ertrank der zwanzigjährige Zimmergcselle Ja cabZ. L i p p b o r g. Das Wohnhaus des Schreiners Kuckuck brannte nieder. Paderborn. ,Der älteste Bür er der Stadt. Rentner Friedrich Dickbertel. ist im Alter von fast 90 Jahren gestorben. Gevelsberg. Der Anstreicher Weinberg stürzte mit dem Gesellen Trost vom Gerüst. Letzterer wurde ze tödtet. Weinberg schwer verletzt. W o r b i s. Das WOjährige Stadt Jubiläum kann in diesem Jahre Wor bis feiern. Das erste und vornehmste Merkmal einer Stadt, die Mauer, hatte Worbis bereits 128!). Mit einem eigenen Siegel war Worbis 1299 ver sehen, auch mit einem Rath (Consu les). Wer die Stadtrechte verliehen hat, bleibt im Dunkeln. Sachsen. Dresden. Ter Bauarbeiter Paul Theodor Ludwig, der. wie gemeldet, in der Vorstadt Striesen Frau und Kind grausam ermordet und dann zu verbrennen versucht hat. ist im Groß Röhrsdorfer Forst verhaftet und an das hiesige Landgericht eingeliefert worden. Ludwig ließ sich ohne Wider stand zu leisten verhaften, trotzdem er in Terzerol bei sich trug. Er gestand sein Verbrechen ein und gab an, er habe die That wegen Rahrungssorgen begangen. Wor seiner Verhaftung hatte Ludwig in Großröhrdors um Brod gebettelt. Ludwig scheint geistig nicht ganz normal zu sein. Hohen st ein - Ernstthal. Die bei der jüngst gemeldeten Brand katastrophe durch einen Sprung vom Dache schwer verletzte Frau Roch ist ihren Leiden erlegen. Auch der in's Kreiskrankenstift nach Zwickau über führte Ehemann Roch, der bei der Rettung eines Kindes entsetzliche Brandwunden erlitt, ist gestorben, so daß im Ganzen fünf Menschenleben (drei Kinder der Roch'schen Eheleute und diese selbst) dem Brande zum Opfer gefallen sind. Thüringische Staaten. E i s e n a ch. Von einem tragischen Geschick ist der 29 Jahre alte praktische Arzt Dr. Jacoby betroffen worden. Dr. Jacoby hat Abends im Bett gele sen und eine Cigarette geraucht. Ver muthlich ist er dabei eingeschlafen und - die seinen Händen entfallene Cigarettz hat das Bett angesengt. Dr. Jacoby muß nun in der Nach! aufgewacht, aus dem Bett gesprungen, aber bald umgefallen sein, ohne Fenster oder Thür zu erreichen. Er ist dann, am Boden liegend, infolge des im Zimmer herrschenden Rauches und der Hitze er stickt. Sein Pudel hat den gleichen Tod erlitten. Lreie Städte. Bremen. Soeben erstattet die Fi nanzdeputation ihren Bericht über die Abrechnung des Jahres 1898. Der Entwurf des Haushalts lautete auf ein Defizit von 675.000 Mark, dieses wur de aber von der Bürgerschaft durch Ab striche auf 194.000 Mark heruuterge bracht. Die Abrechnung erweist, daß statt dessen ein Ueberschuß von 319.000 Mark eingetreten ist. Dieser Betrag ist dem Reservefonds der Ueberschüsse hinzugeschrieben, welcher damit auf na he an 3 Millionen Mark angeschwol len ist. Zur Ausgleichung der bald grö ßeren. bald geringeren Ansprüche und Leistungen des Reiches dient ein Spe zial - Reservefonds von 798,000 Mark. Die bremischen Staatsschulden er reichten Ende 1898 die Summe von 139 Millionen Mark. Oldenburg. Oldenburg. Beim Baden er trank in Bant ein Schlosser, Vater von 6 klein-n Kindern. Ebendaselbst fiel ein Fuhrmann vom Wagen und brach das Genick. In letzter Zeit sind die Preise für Schweine sehr herunter ge gangen, während dieselben für Küh: immer noch sehr hoch sind. Etwas Re gen wäre sehr erwünscht, nicht bloß für die Acker- und Gartenfrllchte. sondern besonders auch für die Wiesen. Die Wiesen, welche überfluthet waren, sind bereits größtentheils gemäht, jedoch ist dieser Schnitt vollständig ohne Werth. Es mußte diese Arbeit jedoch geschehen, weil die Grasnarbe unter dem zurllckge bliebenen Schlick würde sehr gelitten haben. Bayern. B a m b e rg. Bei Ponionierübnn gen an der Regnitz ertrank der Ulan Feldmann, ein geborener Pfälzer. Bei Moschendorf wurde der Ablöswär ter Blechschmied von einem Zuge über sahren und getödtet. Kaiserslautern. Bei Land, stuhl wurde der Bahnwärter Hillmann von einem Zuge überfahren und ge tödtet. B a h r e u t h. Dieser Tage hat sich hier der 50jährige preußische Steu erinspektor Basfet erschossen, der seit einer Reihe von Jahren in Hof statio nirt war. Das Motiv ist in einem Ner verleiden zu suchen, wegen dessen er schon früher in einer Nervenheilanstalt war. N e u ö u r g. Eine Messeraffaire hat dem 18jährigen Sattlergehilfen Stephan Hauber von hier das Leben gekostet. Eine ergreifende Scene spielte sich ab. als die Eltern des Grtödteten, der ein sehr ordentlicher Mensch war. m Mitternacht an die Leiche ihres aus der Strake liegenden Sohnes aerusn wurden. ' " i Nürnberg. Zu dem schrecklichen Unglück bei St. Jobjt wird geschrieben: Ein Partieführcr und Äblöswärter j war mit zwölf Arbeitern an der Bahn ; linie Nürnberg Bayreuth östlich von ! Erlenstegen mit Abhauen von Ge sträÄben beschädigt zur Verbreiterung des Bahnkörpers. Zwischen 5J und hi Uhr liest er einen Rollwagen in's Ge leise heben, mit abgehauenen Gesträu chen beladen und fuhr dann mit seinen Leuten der Station Jobst zu. Westlich von Erlcnstegen kam ihnen ein aus 9 Personenwagen bestehender Probezug nachgefahren. Als der Partieführer denselben sah. rief er seinen Leuten, die theils auf dem Rollwagen saßen, theils denselben schoben, zu. sie sollten sich vom Wagen entfernen. Er selbst lief dem Zuge entgegen und gab mit seiner Mütze das Zeichen zum Halten. Der Lokomotivführer hcrt entweder dieses Zeichen nicht gesehen oder konnte den Zug nicht mehr anhalten, denn er ful,r auf den Rollwagen auf. Drei Arbei ter wurden von demselben herabq schleudert und überfahren. Zwei sind von den Rädern vollständig zermalmt, der dritte schwer verletzt. Man schaffte ihn in das städtische Krankenhaus, wo er Abends um 9 Uhr starb. Baden. Allensbach. Auf dem hiesigen Bahnhof gerieth der Bureaudiener Ferdinand Wehrle unter einen Zug; der Tod trat auf der Stelle ein. Der Verunglückte bekleidete seine Stelle schon seit 34 Jahren. Seit einigen Jahren war er Wittwer; er hinterläßt sieben zum Theil noch unversorgte Kinder. Baden-Baden. Postdirekior Julius Billmaier seierte sein 25jähri ges Dienstjubiläum. Die älteste Frau unserer Stadt, Frau Wittmer, feierte in Verhältniß mähig großer Rüstigkeit und geistiger Irische ihren 99. Geburtstag. Ettlingen. In der Hütten kreuz-Brauerei gerieth der 18jährige Küfer Weiler aus Stupfrich in den Aufzug, wodurch ihm der Kopf ab gerissen wurde. Derselbe blieb oben hängen, während der Rumpf in die Tiefe stürzte. Der Seminarist Mannwald, der am 20. Mai beim Radfahren unter einen Steinwagen gerieth und schwer verletzt wurde, ist im Spital seinen Verletzun gen erlegen. E p p e l h e i m. Auf eine 50jährige Lehrerthätigkeit kann der Hauptlehr'er Schleyer zurückblicken. Konstanz. Nach kurzem Wort Wechsel erstach der Küfer Hüls seine Frau. Beide Eheleute waren dem Trunke ergeben. Mönch Weiler. Nachts wurde hier dem Zimmermann Heizmann von Veterzell im Streite von dem Taglöh ner F. Deck von dort die Hirnschale mit einem Prügel einßeschlagen. Der Verletzte ist anderen Tages gestorben. Oesterreich. Klausen. Im Capuzinerkloste: in Klausen (Tirol) hatte dieser Tage ein Klosterbruder das Unglück, auf dem Steige zum Capuzinerbergl" auszu gleiten. Er stürzte die steile Anhöhe hinab und blieb schwer verwundet und bewußtlos liegen. Nach wenigen Au genblicken, in welchen dem Verunglück ten noch die heilige Oelung gespendet werden konnte, war der fromme und allgemein beliebte Klosterbruder ver schieden. Wien. Nach dem amtlichen statt siischen Bericht über den auswärtigen Handel Qsterrcich-Ungarns betrug die Einfuhr im Mai v. I. 64.700.000 fl. oder 13,800,000 fl. weniger als im Mai 1898. die Ausfuhr 71.900.000 Gulden oder 7 Millionen Gulden mehr, somit sür Mai ds. Js. Activum der Handelsbilanz 7,200.000 fl. gegen ein Passivum von 13.600.000 fl. im Mai 1898; von Januar bis incl. Mai 1898 die Einfuhr 336.900.000 oder 25.500.000 fl. weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahrs; die Ausfuhr 357,000,000 jl. der 53,400,000 fl. mehr als im Vtrjahr. Das Aktivum der Handelsbilanz beläuft sich demnach auf 20,100.000 fl. gegen ein Passivum Kon 58,800.000 fl. im Vorjahre. Wien. Ueber den Verbrennungs tod der 63jährigen Pfründnerin The resia Rotter wird nun nach den poli zeilichen Erhebungen mitgetheilt: Die Rotter hatte eine brennende Petrolc umlampe auf einen Kasten gestellt, der sich am Kopfende des Bettes befand. Allem Anscheine nach ist nun die Lam pe ezplodirt, und die brennende Flüs sigkeit hat sich auf die im Bette schla sende alte Frau ergossen und den Tod derselben herbeigeführt. Der Feuer schein, der dann das Zimmer erfüllte, wurde von den Nachbarn bemerkt, die einen Wachmann herbeiriefen. Die sem gelang es, die versperrte Thür zur Wohnung gewaltsam zu öffnen, wo rauf das Feuer bald gelöscht wurde. Die Leiche wurde zur Beerdigung auf den Friedhof in Baumgarten gebracht. Bosnien. Unter der Leitung des Custos des Sarajevoer Landes museums Herrn Dr. Patsch werden ge genwäriig, wie die Bosnische Post be richtet. Ausgrabungen bei Capljina vorgenommen. In den letzten Tagen ist es gelungen, die Westseite des au genscheinlich quadratisch angelegten römischen Lagers in zweiter Ausdehn ung bloßzulegen; es' wurden neue Thürme gefunden und die Lagermau ern von dem sie umhüllenden Erd und Schuttmaierial befreit, wobei sehr interessante Funde gemacht wurden. Auch ein grofzcs Thor in der westlichen Mauer des Lagers wurde aufgedeckt; dasselbe war zwar vermauert, allein die Abschleifung des Pflasters und der Pfeiler weist darauf hin. daß die rö mischen Truppen lange durch dasselbe aus- und eingezogen sind. Durch die Funde, die gerade im westlichen Theile des Lagers gemacht wurden, ist der Schluß gerechtfertigt, daß dort die vornehmeren Räumlichkeiten des La gers gelegen waren: man hat hier zahlreiche Wandmalereien Frag mente und große Stücke sehr schönen Estrichs an's Tageslicht gefördert. sämmtliche Bauten des Lagers durf ten zweigeschossig gewesen sein; auf, den Ziegeln bat Dr. Patsch einei !3ni&..i. Spczitli, . ' i . ... Wirkt, im sind rx ui le U Mrdl. greife., Viewpel gesunden, der beweist, das; auch noch eine dritte römische Privat Ziegelei Material für den Bau des La gers geliefert hat. Sehr interessant sind die Ueberreste der Kanalisations und Drainage Anlagen, die gefunden wurden. Unter Anderem ist ein Ent wässerungs Kanal noch so gut erhal ten, daß er sofort wieder benützt wer den könnte. I a r o s l a w. Hier wüthete dieser Tage ein furchtbarer Sturm. Im Nachbardorfe Tywon wurden sechs Personen, welche in einem Schuppen übernachteten, vom Blitze getroffen und zwei Personen getödtet. zwei tödt lich verletzt. Luxemburg. Weiswampach. Vor einigen Tagen kehrte der zu Breitfeld woh nende. 29jährige Ackerer, Johann Flick der Jüngere, der sich seit einiger Zeit in die lchnapsflasche verliebt und wiederum blau gemacht hatte, derart betrunken bei fernem dortigen Bruder Johann Flick, dem Aeltercn, ein. daß man ihn aufs Bett bringen mußte. Unterdessen gingen die Hausleute aufs Feld ihrer Beschäftigung nach. Gegen 4 Uhr, beim Betreten des Schlafzim mers. fand die Magd des Hauses den Betrunkenen vor dem Bett auf dem Gesicht liegen; er war todt. Später traf das Untersuchungsgericht von Diekirch in Begleitung der Gerichts ärzte, welche die Leichenöffnung vor nahmen, hier ein. Laut Aussagen derselben ist Flick an einem Hirnschlag, durch Uebergenuß geistiger Getränke hervorgerufen, gestorben. Dauphin war ein braver, ehrlicher, pflichttreuer Beamte, geschätzt von Je dermann und erregt dessen tragisches Ende allgemeine Theilnahme. Er hinterläßt eine Wittwe mit drei Kin dern. Schweiz. Ein junger Mann aus dem Thale von Bellegarde, der mit seinem Bruder beschäftigt war, auf einer Weide da felbst die Steine zusammen zu tragen, verlor plötzlich seinen Halt und stürzte etwa 50 Meter weit hinunter. Er ist in hoffnungslosem Zustande. Letzter Tage verunglückte der 72 jährige Rudolf Bucher im Ber Nieder Meningen beim Fuhrwerken. Er ge rieth unter den Wagen und erlitt so arge Verletzungen, daß er ba'd darauf starb. Zürich. Mordthat. Dieser Tage wurde die an der Froschaugasse 26, Zürich 1., 4. Stock, wohnhaft gewesene 1 ledige Vertha Kleinyenne, von Lang ringen. Bayern, geb. 1861, Näherin, auf ihrem Zimmer ermordet. Die Thäterschaft ist bis jetzt unbekannt, doch sind bereits fünf Personen, da runter zwei Frauenzimmer, in Unter suchungshaft genommen. In Leißigen spielten mehrere Kinder an einem Auszug der Gipsfabrik Hart mann, wobei das 12jährige Mädchen m r j i ! ' I . k ... I Ciiiaoery Pvriig mn oem ,opf zwi schen den Aufzug und die Mauer ge rieth und auf der Stelle getödtet wurde. In Ostermundigen verbrannte sich eine junge ' Frau. Marie Schneider, beim Anfeuern mit Petrol so schreck lich, dafz sie in hoffnungslosem Zu stände in das Spital gebracht werden mußte. In Langnau ist der Mechaniker lehrling Fritz Witschi bei einem Spa ziergang nach dem Geißgrat auf einer steilen Halde ausgeglitten und abge stürzt. Er erlitt einen Schädelbruch. Ei englisches Wochenblatt schreibt: Man nennt unsere Zeit das Zeitalter des Unglaubens; aber wenn wir an die Leute denken, welche an die Gewinnung von Gold aus dem Meer wasser. an die chemische Darstellung von Gold, an den Keeley - Motor glau den. so müssen wir zugeben, daß Glau benseinfalt noch immer existirt." Ferdinand Freiligrath hat so manches Meisterstück englisch amerikanischer Dichtung in's Deutsche übersetzt. Jetzt wird eine englische Uebersetzung seiner besten Dichtungen unter Englisch , Amerikanern verbrei tet, und erfreulicher Weise schenkt ihr auch ein Theil der englifch-amerikani schen Presse, selbst der täglichen, die ihr gebührende Aufmerksamkeit. rgg&??J? -v.Ä. 1 ' "! I fftl -v-. . rvfe i iXf Im 'Vtjjji . . r-r C. liilv ff l , , -!t?? ? ji ... 7J kMMUWWWk rik, MÄsMZMMWWWW vAm m. i fs vr' p, v rr-nößjoUfli l ö Zi?2& vJSii 9 w sjs ' Jf ; 3 v h XI 1 53 j2li rfÄlfä tSmw m I Q 0 E? rt'W 'X V l xiSk kA5 W - 1 r-lXä ?r . vTüTk t l'ttLÄ.'ZZAA I'lX et -iS5 . iir . !K I r' ,c-SSrvl it& rr G3 ! w 1 Pk, - ö cssM!!flirw-"v W?' Vv 5 "'511-'''' j j -3 6-,-. --W ' wing Jkss'zh , . C2 . t - ' xt to . I ,i i .in- , hh r ! - w . A Vienna Export. i. o. ui. m. malia .inen Bes.'ch abstatten, u. j r miuuo! " .'! aensche! zn nhmen. ;:;rn;"' f ,, I. mdi (5liilfl0 vk. r "'M ?t"'! Te ' ag rv"ü,a nch Cfo oiudo, .. si.3l' hi.$a I i N' d UN, sfl Sö c"0 Lpren von Kanl s Ei y Im tfVuiii rotl Pu man Schla va n Uvt Stichlmaaen die besten p ilkwag Qpr in der Wtl sin" M'l Bnff r,srNauk,Wa?gouS a 0fftattft dt mit den mnfir Zeit j bris n unb tP04rtn re ffhm finp. 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