Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, July 13, 1899, Image 10

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    Die Aktiengesellschaft zur Ab
lcnkunz dcs ßcljitrcms.
HumsikSke von iimcirann Hir'ck'cld.
Jcremias Meyer, seines Zeichens
Rentier, war ein ftoilcr alter Knabe,
der gern etwas mitmachte, und er
konnte es sich auch leisten, denn er
hatte, wie man so sagt, Geld wie Heu.
Er hatte sich einem Kreise gleichgcstnn
ter alter Herren angeschlossen, und sie
machten zusammen nun die tollsten
Züge, und dabei war ihnen keine
Bratwurst zu theuer." Kein Wunder,
daß dabei eine Äasse Geld draus ging,
daß Herr Meyer sehr tiefe Griffe in
seine Kasse machen musztc. denn das
Leben in Berlin, namentlich das flotte
Leben, ist sehr kostspielig.
Tiefe Eeldausgaben machten sich so
bemerkbar, dass sie sogar der Frau
Auguste dcS Herrn Rentners auffielen,
die so schon auf den Herrn Gemahl
schlecht zu sprechen war, weil er ihrer
Meinung nach zu viel bummelte, und
schließlich erklärte Frau Mcyer ihrem
Manne eines schönen Morgens, daß sie
von heute ab die Verwaltung der Gcl
der in die Hand genommen habe; denn
die Verschwendung könne sie nicht mehr
länger mit ansehen.
Herr Meyer, der ein sehr großer
Pantoffelheld war, erschrak heftig; er
wußte, was feine Auguste wollte, das
machte sie, und darum adieu nun
Soupers und Seitreisen, denn auf
mehr als dreißig bis vierzig Thaler
Ausgchgeld pro Monat durfte er nicht
rechnen, wenn seine Alte" die Kasse
führte.
Herr 'ceyer sann und ann. wie er
einen Ausweg finden könnte, aber ihm
kam kein rettender Gedanke, und be
trübt schlich er sich am Spätnachmittage
mit seinen letzten vier Zwanzigmärkern
in der Tasche zu seinen Freunden, die
in einer Weinstube schon bei einem
guten Rüdelsheimcr bcsammen saßen.
Mcycr wurde mit Halloh willtom
... . .. CY , ' . . Q f Q
irn ueqeiKcn. Wir oaoen ivas crucs
ausgeheckt, was Großartiges," rief man
ihm zu, über vier Wochen ist Schlit
tenfahrt mit Tomen nach Potsdam.
In Potsdam ist Bummel den Nachmil
tag über und Abends gchts mit Zug
nach Haus!"
. Meycr berechnete im Stillen, daß die
Geschichte allein an hundert Mark kosten
könnte, und er schüttelte betrübt den
Kopf. Ich kann nicht," seufzte er.
Was, ist der Kerl verrückt gewor
den? . . , Seht den an!" ... so rief man
durcheinander. Mensch, Tir sollte ja
die Hauptrolle bei dem Unternehmen
zufallen!"
Meycr schüttelte aber noch stärker den
Kopf. Ich kann beim besten Willen
nicht."
Tie freunde umringten ihn jetzt,
fragten nach dem Grunde. Mcyer jedoch
seufzte nur. und es dauerte sehr lange,
bis er sich herbeiließ, ein volles Gc
stäiidniß abzulegen.
Tas also war der Grund! Verblüfft
saßen alle da und sahen einander an;
was war da zu machen!
Zu lachen fiel keinem ein, denn die
Herren hatten fast sämmtlich Frauen
zu Haus, und sie wußten, daß mit
denen nicht zu spaßen war.
Er muß einige Wechsel ausstellen,"
meinte jetzt einer, drei Monate Ziel,
mag sie sein? Alte hernach einlösen."
Ja, das hilft nur für ein Viertel
jähr." warf ein Anderer ein. und was
dann? Hernach wird die Freude ganz
zu Ende sein."
Man kam nach manchem Hin- und
Vcrrcocn oarjrn, zu erklären, da ein
Wechsel das Beste wäre, Aeceptanten
fänden sich, und Meycr war auch bereit,
diese Schandthat zu verüben, als nach
Ungern Sinnen der Oberlehrer Junker
an sein Glas klopfte und sich Ruhe
ausbat.
Meine Herren," begann er, daß
für unsern Freund Mcycr nach Kräften
gesorgt werden muß, ist uns Allen
klar; aber wir sind noch nicht einig
darüber, auf welche Weise gesorgt wer
den müsse "
Sind einig, sind einig . . " rief man
dazwischen; aber Herr Junker schüttelte
den Kopf. Nein," sagte er, ich bin
mit der Wechselreiterei nicht einvcrstan
den, und Freund Mcycr, das sehe ich
ihm an. hat zu solchen Streichen auch
keine rechte Lust; aber ich habe einen
ganz andern, viel großartigeren Plan.
Meyers Alte soll eigenhändig das Geld
zu den Saufereien hergeben, und mein
Plan ist derart, daß uns Allen damit
geholfen ist. wenn dem Einen oder
Andern von uns etwas Achnlichcs wie
.Mcycr passircn sollte."
Raus mit dem Plan!" rief man
jetzt von allen Seiten; Herr Junker bat
um Ruhe, und dann wandte er sich an
Mcycr: Hör' mal, Mcyer: hat Teine
Alte eine Ahnung vom Golfstrom?"
Golfstrom?.." Vcrständnißlos sahen
alle dcn Sprecher an.
Na zum Tonncrwcttcr ja, vom
Golfstrom!" fagte dieser ärgerlich, und
dann sah er Meyer erwartungsvoll an.
Na viel wohl nich'" entgcgncte die
ser, in Geographie war meine Alte
immer 'n bischen schwach."
So, das ist ja schön," ließ sich Herr
Junker hierauf vernehmen; also hört,
wir gründen heut eine Akticn-Gcsell-schaft
zur Ablenkung des Golfstroms."
Aktien. Gesellschaft... zur Ablen
kung des Golfstrom.. ."
Tie Gesichter der Anwesenden wur
dcn immer langer; der Apotheker stieß
sogar, dcn Rcchnungsrath in die Seite
und flüsterte ihmzu: Tu. ich glaube.
Er ha:
der ist verrückt geworden!
schon immer so was. ."
Ter Oberlehrer ließ sich aber nicht
beirren. Liebe Freunde." sagte er,
Ihr und namentlich unsere grauen
werdet schon lange gemerkt haben, da
es im Winter ganz eklig kalt bei un
ist; auch der sparsamen Frau unseres
Freundes Mcyer dürfte das aufgefallen
sein. In jedem Lehrbuche der cogra
vhie nun wird zu lesen sein, daß Eng
lands und Islands Küsten ein warmer
Strom bespült, der das Klima dort
mildert, der Golfstrom. Wir gründen
nun heute noch eine Gelellschaft, die
sich angeblich zur Ausgabe macht, den
Golfstrom theilweise auch bis nach
Teutschland zu lenken und dadurch die
Wärme bei uns zu erhöhen. Wir
arbeiten einen großartigen Prospekt
aus, der besonders die Segnungen für
Teutschlands Menschheit, namentlich
die Armen, hervorhebt, preisen gebüh
rcnd die Gemeinnützigkeit des Werkes
und auch Meycr wird ein solcher Pro
sockt zugestellt. Natürlich muß der
Rummel gedruckt werden; aber wa
machen wir uns aus dcn paar Mar
Kostcn, haben wir doch unsern riesigen
Span dabei, und dann wette ich darau
daß Frau Meycr sich bewegen läßt, für
einige Tausend Mark Aktien für da
Unternehmen zu zeichnen; wenigsten
wird sie sicher ihrem Manne zu dem
Zweck einige Tauscndnoten aushändi
gen. Ein paar Aktien könnten wir ja
schließlich auch anfertigen laffen, unser
Freund, der Herr Maler Leuthold
wird sicher eine prächtige Zeichnung
dafür entwerfen, und dann, Freunde
dann istMcycr nicht auf ein Viertel
jähr, sondern auf lange Zeit wieder
gerettet: denn die Tauscndmärker der
Frau Meyer werden sicher angelegt und
so peu a peu verjubelt!"
Hurrah! Ter Oberlehrer soll leben
riefen alle Gäste; Herr Meycr ließ
einige Flaschen extra anfahren, und die
Gelehrten der Runde machten sich an
Entwerfen eines Prospektes, während
der Maler Leuthold die wunderlichsten
Zeichnungen für die anzufertigenden
Aktien entwarf.
Tie ganze Angelegenheit wurde rasch
ins Werk gesetzt; nach Ablauf einer
Woche schon hatte Meycr den in den
großartigsten Ausdrücken verfaßten
Prospekt in Händen. Demzufolge mußt,
jeder Zeichner mindestens dcn Titcl
Wohlthäter dcr Mcn chheit nnd ein
Tenkmal noch zu seinen Lebzeiten ex
halten.
Frau Meycr mar zwar noch ein wenig
mißtrauisch, als sie mit ihrem Manne
aber in dcr Gründungsversammlung
war, in dcr dcr Wenrciscndc Junker
eine mächtige Rcde über die Segnungen
des Golfstroms hielt, welche cqnun
gcn man auch dem Vatcrlande zuführen
müßte, und als sie sah, wie die Anwe
senden, alles Freunde von Mcycr und
Freunde dcr Tafelrunde nur so Zehn-
taufende und wieder Zchntauscndc
zcichnctcn. da gab sie auch ihrem Her-
zcn einen Stoß und zeichnete funftau
send, während sie ihrem Manne ricth,
mit dcr gleichen Summe an dem Unter
nehmen theilzunchmen. Nachdem noch
bcschloyen worden war, dan binnen
acht Tagen gegen Aushändigung dcr
Aktien fünfzig Prozent des Nennwcrths
zu crlegcn scicn, schloß man die Gesell-
schaft.
In gewaltig gehobener Laune ging
Frau Meycr nach Haus; sie sah sich al
Wohlthäterin dcr Menschheit" gefeiert
und sah auf dcr Potsdamcr oder einer
andcrcn Brücke oder auf einem Platze
schon ihr Standbild m Erz.
Als nach acht Tagen ein Herr kam,
dcr sich als Bankier dcr ncugegründeten
Gesellschaft leqitimirte und ihr zehn
großartig ausgeführte Stamni-Priori-
tats-Aktien" des Unternehmens aushän
digtc, zahlte Frau Meyer mit Freuden
fünftausend Mark, und mit einem ge-
wältigen Zechgelage wurde der glückliche
Tag von der Tafelrunde gefeiert, und
mit noch viel gehobeneren Gefühlen
nahm Mcyer an der Schlittenfahrt nach
Potsdam theil.
Für ein, zwei Jahre war er feiner
Meinung nach nun aus aller Noth,
und wenn das Geld auf die Neige ging,
konnte man ja, wie man sich's vor
behalten hatte, Nachzahlung dcr sünf
zig Prozent fordern.
So ging die Zeit hin unter den sonst
gewohnten Bummelzügen und Knei
pereien, und Frau Meyer wunderte sich
nur darüber, wo ihr Alter das Geld
dazu herhaben mochte; denn mehr wie
vierzig Thaler bewilligte sie ihm nie
für den Monat.
Wenn sie seines späten Ausbleibens
aber dcn Gemahl manchmal befragte,
dann zuckte dcr nur dic Achseln und
meinte in sehr wichtigem Tone:
Ja, liebes Kind, die vielen Arbei
ten, die nothwendigen Besprechungen,
gerade jetzt, wo die Arbeiten zur Ver
lcgling des Stromes angefangen haben;
ja. das kostet Zeit! Außerdem müssen
wir mit dcr Regierung von England
unterhandeln, die gegen die Verlegung
Einspruch erheben will, auch die Eis
Pächter in der Nord- und Ostsee und
auf allen Strömen wollen eine Be
schwerde an die Regierung einreichen;
das kostet uns Alics schrecklich viel
Arbeit."
Frcku 'Mcycr gab sich damit zufric
dcn, und wicdcr verging Monat auf
Monat. Als sie da 'einmal ungeduldig
wurde und Resultate sehen wollte, da
berief man eine Gcneral-Vcrfaminlung
zusammen; Herr Oberlehrer Junker
hielt wieder eine großartige Rede, und
am Schlüsse dcr Versammlung wurde
Mcyer wegen seiner Verdienste um dic
Gesellschaft, seiner aufopfernden Arbeit.
der Freudigkeit, mit dcr er keine Kraft
bis in die spate Nacht der Eeiellschan
zur Versüqiinq stellte." durch Aülama
tion zum Präsidenten der Gesellschaft
gewählt; Frau Meyer aber wurde
Ehrenmitglied.
Stolz ging daS Ehepaar nach Haus.
vrau Meyer träumte diele Nacht, iie
würde vom Könige in Audienz empsan
gen. und am nächsten Morgen bestürmte
sie den Gemahl, daß er die Beförde
rung und Ehrung, die ihnen zu theil
geworden war, in die Zeitung bringen
sollte.
'ceyer spielte den Bescheidenen; er
wehrte ab. Tas Verdienst ringt sich
auch so durch. Auguste." sagteer, nur
keine Reklame, das sieht nicht fein
aus."
Frau Auguste dachte aber anders
darüber als ihr Mann, und am näch
sten Vormittag zog sie sich nobel an.
ihr schmarzseidenes Staatskleid, und
dann fuhr sie in die Redaktion des
Lokal-Anzeigers."
Man wies sie an den Lokal-Redak-teur,
und dem trug sie ihr Anliegen
vor. Ter lächelte, als die Tame ge-
endet hatte; sicher hielt er sie sur über
geschnappt. Ja, liebe Frau." fagte er endlich,
eine solche Akticn-Gcsellschast ist uns
absolut unbckannt."
Was. unbckannt? Und dabci hat
der Weltreiscnde Junker eine große
Rede dort gehalten und hat von dcn
Segnungen für Teutfchland gesprochen.
Wenn es sich um das Wohlergehen des
Voltes handelt, davon müssen Sie doch
Notiz nehmen!"
Ja. auch ein Wcltrcifender Junker,
der sich jckt in Berlin aufhalten soll.
ist uns unbekannt, und dann, liebe
Frau, dürfte es doch wohl unmöglich
sein, dcn Golfstrom abzulenken."
Was, unmöglich?. . . Und wir ha
den doch zehntausend Mark gezeichnet
und schon fünftausend eingezahlt..."
Frau Meycr stand mit offenem
Munde da.
Tann sind Sie sicher das Opfer
eines schlechten Scherzes geworden, oder
ete und Ihr Mann sind Schwindlern
in die Hanoe gefallen. Tenn ie
müssen wissen, daß der Golfstrom eine
warme Meeresströmung ist, also eine
trömung mitten im Ozean, die gar
keine , feste Ufer hat und darum nicht
verlegt werden kann. Sie würden uns
übrigens sehr verpflichten," schloß der
Redakteur, wenn Sie uns dcn Aus-
gang dcr Sache mittheilen wollten."
Gebrochen wankte Frau Meycr nach
Haus. Also cin etrorn ohne User
und solch einen Tummkopf von Mann
dcr das nicht einmal wußte, na, da
sollte doch gleich. . . Sie wollte es übn
gens ihrem Mann schon zeigen, und die
Schwindler, die wollte sie nehmen, die
olltcn vor die Polizei.
Herr Mcycr war zum Glück nicht da.
als seine rau ankam, und sie wurde
mit dcr Zcit ruhigcr. Ta fiel ihr dann
ein, daß es wohl das Beste sein würde.
wenn sie ganz schwelge ois zu einer
dcmnächstigcn Versammlung, die in
vierzehn Tagen stattfinden sollte, wie
ihr Mann gesagt hatte, dann konnte
sie die Schwindler alle auf einmal
äffen.
- r..(. i J i f rv
co sagie womoglicy iyr wann zu
einem Freunde etwas; die Sache wurde
lautbar, und dann konnten sich einige
dcr Gauncr vielleicht aus dem Staube
machen
Endlich kam auch der Tag dcr Rache
Frau Mcycr hattc die Polizei vcrstüw
digt, und als die Aktionäre" in ihrem
Versammlungslokal, einem Rcstaura-
tionssaale, tagtcn, drang die Polizei
ein uno eruane Alle mit Ausnahme
von Mcycr und seiner Gattin für ver-
astet.
Na, dicscr Schreck!
Umsonst betheuerten dic Herren, der
Eine, dasz er der Oberlehrer Dr. Jun
kcr, der Andere, daß er der Rechnunqs-
if. cv, ' r f . .
raiy ieinni sci. umsonst vemuyte
sich Meyer, dcn Beamten darzutbun.
daß das seine Richtigkeit hätte, daß die
Herren seine Freunde waren, und daß
nur ein Ver chcn vorliegen könnte:
Frau Auguste schrie, sie wären Alle
ganz gemeine Schwindler, legte als
Beweise den Prospekt und die Aktien"
vor, und sie fand bei dcn gestrengen
Beamten damit mehr Glauben als'die
Herren alle zusammen. Schmunzelnd
zogen jcne mit dcr Beute ab.
Im Untcrsuchungsgcfänqniß voll-
brachten dic Armen eine fürchterliche
Nacht; was half da aller Trost, daß sie
ja Morgen erlöst werden müßten: sie
aßen nun einmal drin.
Am frühen Morgen schon fand sich
Herr Mcycr beim Untersuchungsrichtcr
ein und legte ein offenes Bekenntniß
ab, wie die Verhafteten ihm zu Liebe
und mit seiner Beihilfe fein eigenes
Geld nur hatten erbeuten wollen, das
eine Gemahlin zu sehr unter Schloß
und Riegel hielt, und dcr Richter lachte
nun, ließ dic Aktionäre" und dcn
Aufsichtsrath" sich vorführen, und
unter Führung ihres Präsidenten"
konnte die Akticn-Gcscllschaft zur Ver
legung des Golfstroms bald heimziehen.
Tie Herren waren gerettet; aber un-
rettbar verloren war Meycr, dcm seine
Frau, als sic dcn Sachvcrhalt erfuhr,
eine surcytcriicye fccene machte. Von
dcn fünftausend Mark bekam Frau
Auguste zwar nichts mehr zu sehen, die
hielt Herr Mcyer fest: aber sie rächte
sich dafür, indcm sie ihm für ein halbes
ahr die Monatsgroschcn ganz entzog
und ihm nachher nur zwanzig Thaler
pro Monat gewahrte.
Tas war das Ende des so ruhmvoll
begonnenen Unternehmens z.:r Ver
legung des Golfstroms.
Kefj iVnbeurs 3luJcn'C
An einem Scptcm vertage des Jahre
1839 war in einer Bordeanxer Zeitung
zu lesen, da eine Tochter des Zeichen
lehrers Raymond Bonheur einen -eldst
Mordversuch gemacht hatte, durch rasch
ärztliche Hilfe aber gerettet worden
wäre.
Es war Rosa Bonheur, die aus
Gram über verschmähte Liebe in der
That sich hatte vergiften wollen. Ta
damals erst 17 Lenze zählende Mädchen
hatte sich in dcn um ein Tutzend Jahre
älteren Maler l'eon Guibert, der im
Hause ihres VaterS wohnte, sterblich
verliebt. Guibert aber, eine nüchterne
Natur, entzog sich den Ausmertsamkei
ten Rosas und ertheilte ihr den Rath
das Herz erst dann reden zu lassen
wenn sie sich nicht mehr von ihrem
Vater ernähren zu lassen brauche. tie
fer Rath war hart, gab jedoch der Welt
eine große Künstlerin.
Im ersten Augenblick war Rosa s
verzweifelt, daß sic nicht mehr leben zu
können vermeinte und sich selbst dcn Tod
geben wollte. Als sie aber gerettet
worden war, dachte sie über die Worte
Guiberts nach und fand schließlich, daß
er meat yane. -eitdem war mosa
deren künstlerische Begabung sich schon
in der Schulzeit bekundet hatte, ficbcr
haft thätig: sie studirtc fleißig, cntwar
allerhand Skizzen und half ihrem Vater
Zeichenunterricht geben.
Eines Tages kam dcr Maire eines
Ortes, in der Nähe von Bordeaux, zu
Raymond Bonheur, und wünschte von
ihm seine Katze mit ihren vier Jungen
gemalt zu erhalten. Entrüstet über
eine solche Zumuthung, wies Bonheur
den Austrag zurück. Seine Tochter
aber, die das Gespräch mit angehört
hatte, eilte dcm Maire nach und vcr
sprach, ihn am nächsten Tage zu be
suchen und die Katzen zu malen. Am
nächsten Tage fand sich Rosa richtig
beim Maire ein und ging sogleich an
die Arbeit: sie schuf von seiner Lieb
inqkatze nebst dcn vicr Jungen, dabci
abcr auch von dcr Frau dcs Maire ein
so lebenswahres Bild, daß dcr hochcnt
ückte Katzcnfreund ein qlänzcndcs
Honorar zahlte. ?as war das erste
bekannte Bild Rosa Bonhcurs aus dem
Thicrlcbcn, und wurde nochmals vom
Lord Wilfcrt um dic Summe von ',090
Franken erworben. Ter Beifall, dcn
es fand, wirkte aus die junge Künst
lerin ermunternd und anspornend, und
sic gab sich in ihrcm künstlerischen Stre-
den fortan ganz ihrer Vorliebe für di
Thierwclt hin.
Turch dcn Gcncralpächtcr Tumonlin
nach Paris empfohlen, hatte dort Rosa
gerade an ihrem 19. Geburtstag die
Freude, ein von ihr auf Bestellung
gemaltes Bild: Hammel und Hasen
auf dcm clde" ausgestellt zu sehen
Tiefes Bild wurde in sachverständigen
Kreisen auf's Günstigste beurtheilt, und
bald folgten andere Bilder Rosa's, dic
ihren Ruf als bedeutende Thicrmalcrin
immer fester begründeten ; so ins
besondere: Ein Pferd zu verkaufen".
Eine lagernde Kuh" und Tie Rinder-
hccrde in Eantal". 1849 malte sic die
Nivcrnais'schcn Pflugochscn", welche
allenthalben dic größte Bewunderung
erregten.
Abcr was bedeutete für Rosa die
Bewunderung der ganzen Welt! Noch
hing das Herz dcr Künstlerin an Lernt,
obgleich dicscr für sie unerreichbar war;
denn cr hattc sich inzwischen in Bordeaux
glucklich vcrhenathkt.
Um in der freien Natur Zerstreuung
zu suchen und um die yierwett vcoo
achten zu können, wozu ihr ja in Paris
selbst nur wenig Gelegenheit geboten
wurde, suchte sie die Wälder und Wie
sen der Umgebung der Stadt auf.
Tort studirte sie das Vieh unter dcn
mannigfachsten Verhältnissen: Wie es
schlief, wie es fraß, wie es arbeitete.
Da man sie abcr als Frau bci ihrcn
tudicn öftcrs vcrlacht und beleidigt
hatte, pflegte sic für ihre Ausflüge, die
sie gewöhnlich in Begleitung ihrer bci-
dcn Hunde Nero und Roland machte,
Männcrklcidcr zu tragen. Im Hause
dcr Künstlerin konnte man eine kleine
Menagerie finden. .Da gab es außer
ihrcn beiden Hunden cin paar Pferde.
verschiedene Arten Ziegen, eine Kuh,
einen Ochsen, einen Esck, einen Ham
mcl, Katzen. Kaninchen, selbst einige
Affen und Papagcicn. sowie andere
Vögel.
Sogar ihre Skizzen wurdcn jctzt mit
hohen Prciscn bezahlt; als ihr abcr
eines gcs von einem cngliscycn
Kunsthändler für ihr Skizzcnbnch die
-umme von 00,000 Franken geboten
wurde, sagte sic : Tiefe Skizzen sind
cin Theil von mir selbst: so lange ich
lebe, trenne ich mich nicht von ihnen.
tcrbe ich, so mag meine arme Familie
daraus Vortheil ziehen oder cin An
derer, wenn cr die Gabe einer armen
Kollegin nicht verschmäht, wie einst
r Herz!"
Anz?ulme und besuchte dort die M'ag
dalcnenKarelle. wo sie durch cin die
büßende Magdalena darstellende? Altar
bild ungemein gcses'clt wurde. ie
berrlich war namentlich der Kops, ge
malt, wie deutlich im Antlitz der Kamp
zum Ausdruck gebracht, durch den die
Entiagung zur Tugend wird!
Nur ein Genie vermag cin solch
Bild zu schaffen!" rief Rosa begeistert
aus.
..Es war auch ein genialer Künstler
der dieses Bild gemalt," sagte der
Kirchendiener, der Rosa führte; leider
ist der Meister, dcr in unserer Stadt
lebt, seit einem Jabre blind. Tiefe
Bild war seine lchke Arbeit."
Blind ?" rief Rosa entsetzt au.
und wo wohnt er. wie nennt sich der
Arme?"
Er woknt ganz in der Nahe; fragt
nur nach Meister Leon Guibert ; jede,
Kind zeigt Euch fein Hauö!"
l'eoii Guibert! O mein Gott!"
Rosa Bonheur hatte jctzt nichts Eili
qcrcs zu thun, als sich nach Leon's
Wohnung zu bcgcbcn. Welch' ein
Bild des Jammers bot sich hier ihrcn
Augen dar! Zusammcngccngt in einem
kleinen ctiibchen war die zahlreiche ?a
milk, und Leon, der einst so stattliche
Mann, saß zusammengekauert am en
ster, ein hilfloser Blinder.
Welch' ein Wiederfinden ! Lange
blieb Rosa bei dcm Manne, dcn sie
einst so innig geliebt noch liebte,
und der nun so elend war. Leon war
durch übermüßige Anstrengung um sein
ohnehin schwaches Augenlicht gekommen.
Als Rosa in ihr Gasthaus zurück-
kehrte, sühltc sie sich unwohl, und hatte
nur noch die Kraft, einen Brief an
ihrcn Bankicr zu schrcibcn; sie brauchte
ja Geld, viel Geld sur die amilie
Leon s. Ein hitziges Fieber ergriff
Rosa, und in ihren Phantasien wurdcn
die Schafe zu Elephanten, die Hasen zu
Leoparden und drohten sie und Leon
mit dem sie sich vereint in eine Wildniß
versetzt glaubte, zu überfallen.
Unter der Pflege ihrer jüngeren
chwester Juliettc. die von Paris her
vcigccilt, wurvc die Lebensgefahr, in
welcher Rosa schwebte, überwunden.
Toch nicht lange sollte man sich ihrer
Gcncsung srcucn. Noch war sie nicht
wieder ganz zu Kräftcn gelangt, als
sie mit fabelhafter Hast an dcn Ent
wurf eines großen Bildes ging. Es
sollte ihr Meisterstück werden, wie sic
wchmüthig sagtc. Tie Köpfe dcr vcr-
folgten Hasen abcr, die Rosa stizzirte
hatten Mcnschcnqcsichtcr und die Meute
der vcrfolgcndcn Hunde die verschieden
artigsten Gestalten und Fratzen. Ter
Geist der Künstlerin war getrübt.
Tas Meisterstück" kam nicht zur Aus-
sührung. Plötzlich brach sic bci dcr
Arbcit in ein heiseres Lachen aus, und
ihr Haupt sank wie eine geknickte
Blüthe auf dic Skizze nieder. Erst
nach langer Zeit erholte sich die Künst
lerin wicdcr, um dann noch cin Altcr
von tl Jahren zu erreichen, dcm vor
wcnigcn Wochcn dcr Tod cin Ende be-rcitctc.
Konnte
Napoleon
Deutsch?
der Erste
In den Jahren 1851 und 1S52 war
Rosa Bonheur durch Bestellungen so
ehr in Anspruch genommen, daß sie
gar nichts ausstellen konnte, asur
war 1853 ihr großes Bild : Ter
Pariser Pfcrdcmartt" eines der Haupt-
und Glanzstücke in dcm damaligcn
Salon, das alcich von dcr Ausstellung
wcg von einem englischen Kunsthändler
ur 40,000 Franken angekauft wurde.
Im September 1853 kam Rosa auf
einem Anssluge naen oem ctaotajcn
Es ist lange die Meinung verbreitet
gcwescn. Napoleon i. habe Teutsch ver
landen, ja sogar etwas Teutsch gcspro-
chcn. Abcr wcdcr das Eine, noch das
Andere war nach dcm Zeugnisse Aller,
die mit ihm in nahe Beziehung gctom
men sind, der Fll. Er mußte sich
vielmehr Alles, was nicht französisch
oder italienisch war, verdolmetschen las-
cn. Dabei machte es ihm viel Vcr-
dru, weiln die Antworten nicht schncll
gcnug crfolgtcn. Bci dcr unbcdcu
tcndstcn Antwort oder Aussagc gemei-
ncr Leute, denen cr eine Frage vorlegte,
wollte cr immer sogleich dcn Sinn ent-
rath cln. Er unterbrach dann unge-
duldig dcn Dolmetscher durch ein:
Was sagt er? (qu est-ce qu ü dit.-)
in einem halb rauhen, halb schneiden
den Baßtone. Toch ließ er sich bei sol-
chen Fragen die Verzögerung, welche
das Uebersetzen vcrursachtc. immcr noch
her gefallen, als wenn Jcmand, dcr
chlccht französisch sprach, mit ihm rade-
brechen wollte. Er unterbrach dann
den Sprecher sehr ungnädig und befahl
ihm. deut ch zu sprechen. Napoleon s
Aussprache selbst, wenn cr französisch
prach, war kurz und wcgcn mancher
verhallenden Worte oft unverständlich.
och lag in seinen prägen sur gewöhn-
lich wenig Abwechslung, so fragte
saft immer einen -oldatcn, dcr
irgend cin Gesuch an ihn hatte oder
hm empfohlen worden war: Wie viel
T icn stj a hre ? " (cumdien de serv ice ? ) .
Eine stereotype Frage von ihm war
gleichfalls, wenn er sich in einer Gegend
zurechtsinden und die Erof,e oder die
Wichtigkeit eines Ortes bei seiner Un
ternehmung beurtheilen wollte: Wie
weit ist es' von hier nach N.?" Wie
stark ist die Bevölkerung?" scombin
d'ici i X? Quelle population?).
Auf die betreffende Antwort, die oft
einen sehr irrigen Maßstab ergab,
wurde das die Last der Einquartierung,
der Lieferungen und der Besatzung be
stimmt. In der Unterredung heftete Napoleon
stets seinen Blick auf den, der mit ihm
sprach, gleichsam als ob er ihn durch
schauen und seine Gedanken ergründen
wollte. Tie Verdolmetschung besorgte
meist derGroßstallmeistcr Eaulaineourt.
dcr ziemlich fcrtig deutsch sprach.
Teutsche Ortsnamen war Napoleon
fchr oft genöthigt in den Mund zu nch
icil. Abcr ihre Aussprache machte sci-
er für solche Laute nicht geeigneten
Zunge große Schwierigkeiten. Mau
ni'.ißle die Namen oft aus dein Umstan
den oder der Lage errathen, m ver
stehen ware5 sie nicht. So zischt oder
polterte der korsiicke Emporkömmling
anstatt Zeitz Sin. anstatt Weißen
sclö oder Weinig Wiiienitz, anstatt
Teplip Tilpsit. anstatt lir lisch,
anstatt Hochtirch Obghirsch.
Wie allen Romanen, wäre auch Na
poleon die Erlernung der deutschen
-prache schwer gefallen. Zum gute
Theile trug aber auch bci ihm dic Ge
ringschatzung anderer Sprachen und
Nationen, die gar zu große Vorliebe
für die einzige frnirnl nation dazu
bei, sich nicht die geringste Mühe in der
Aussprache des Teutschen zu geben.
Um sich recht gefährlich zu stellen, machte
er mitunter absichtlich mehr Verstöße,
als er bei gutem Willen hätte vermei
den können. Auch unter Napoleon's
Ossizieren waren selbst in den höheren
Graden sehr wenige anzutreffen, die
einige Fertigkeit im Teutschen erlangt
hatten. Tie Hauptmasse verstand sehr
wenig oder gar nichts davon. Was
aber für Fernstehende leicht den Anschein
erwecken konnte, als ob Napoleon dcntsch
spräche, lag vielleicht in dcm Umstände,
daß er außerordentlich häufig ein Wort
gebrauchte, das dcm Französischcn und
dem Teutschen gemeinsam ist das
Wort he hü. TicS Wörtlein Hä"
hatte, von Napoleon betont, eine so
vielfache Bedeutung, ja er wußte es so
wunderbar zu moduliren, daß man be
reits von Weitem bemerken konnteob
ihm eine Freudens- oder eine Hiobsft
zugegangen war. Wenn er auch den
Sinn dcr Rcdc schon längst erfaßt
hatte, so drückte er doch dadurch noch
auf das Bezeichnendste sein Wohlbeha
gen oder feinen Mißmuth aus.
Einen ganz fürchterlichen Klang mag
das Hü?" gehabt haben, das am 2.
Mai 1813 von seinen Lippen erschallte.
Ter Kampf tobte an jenem denkwürdi
gen Zage mit furchtbarer Wuth bei
Eaja. in der Nähe von Llltzen und
Großgörschen. Gelang es den Preußen.
von hier aus noch eine halbe Stunde
vorzudringen, so war die ganze Marsch
linie der französischen Armee zwischen
Weißcnfcls und Leipzig durchbrochen;
im Rücken crsclbcn hätte die preußische
Rcücrci, gegen Wcißenfcls hin. die
glänzendsten Vortheile erfechten können.
Napoleon fühlte auch die Bedeutung
dcs Wcndcpunttcs, dcr für scin Kricgs
glück wührcnd dcr ganzen Periode seit
1812 entscheidend geworden wäre, sehr
gut. Er weilte fast dcn ganzen Tag
über auf jcncm Punkte hinter Eaja.
gegen Lützcn zu, wo dic Infanterie in
mehreren Echelons und seine alte Garde
nebst der Reiterei als Reserve aufgestellt
war. Bei keinem dcr nachfolgenden
Gefechte in Sachsen hat er sich vielleicht
dcm fcindlichcn Fcuer in demselben
Maß ausgesetzt wie hier, wo ihm ein
leuchtete, wie sehr der Muth dcr Armee,
die Meinung der Nation, die Erbal-
tung seines Russ von dem Gewinn die
fer Schlacht abhing. Niemalsbat
vielleicht auch seine Umgebung ist sei
nem Gesicht so sprechende Spüren der
Verlegenheit wahrgenommen. alL an
diesem Tage in dcm Moment, wo
bereits dcr fünfte Angriff auf Eaja und
Rahen abgeschlagen war und einer sci
ner Brigadcn. förmlich fliehend, aus
dem ersteren Torfe gejagt wurde. In
diesem Augenblick erhielt Napoleon eine
Meldung durch einen seiner Ordonnanz
Offiziere. Mit einem grimmigen Hä?"
liefe er sich die inhaltschweren Worte
wiederholen und warf zugleich einen so
langen, ungewissen, scheu fragenden
Blick auf Berthier und Eaulaincourt,
als ob er sagen wollte: Glaubt Jhr's.
daß mein Stern untergeht?" Erst fünf
Monate darauf, in den glorreichen
Octobertagen 1813, sollte diese Frage
entschieden werden.
Vssen
alt.
und Trinken bei einer
märkischen Hochzeit.
Aus Groß,Gcrstcdt, den 2. Juni, be
richtet die Magd. Ztg.": Bei der
letzten großen Hochzeit, die hier gefeiert
wurde, sind zur Speisung dcr 3-10
Hochzeitsgäste außcr 2 fcttcn Kühcn von
10 und 12 Ecntncrn Lebendgewicht, 4
fetten Kälbcrn von 110125 Pfund.
5 starken Hammeln und 30 Hühnern
noch 2 Schweine im Gewicht von je 300
Pfund zubereitet worden. Nebst y
Baumkuchen und einer großen Zahl
Torten wurdcn 8 Ecntncr Butter vcr
braucht. Tamit dcn Gästcn dic Kehle
nicht trocken wird, schaffte man 12 Ton-
ncn Lagerbier. 1 Tonnen Weißbier
und 2 Tonnen Braunbicr herbei. An
onstigcn Getränken wurden konfumirt
350 Flaschen Wein, verschiedene Fla
schcn Eognac, Rum, Liqucur und 50
Liter Kornbranntwcin. Ticsc Unmcnge
von Speisen und Getränken läßt erken
ntn, daß cs allen Hochzeitsthcilnchmcrn
sehr gut geschmeckt haben muß.
Ominöses Borkommniß.
Als Napolcon der Tritte bald nach
dem Staatsstreiche Tüd-Frankrcich be-
reiste, hatte man ihm in einem Stadt
chen einen Triumphbogen errichtet, von
wclchcm eine Krone an einem Stricke
niedcrhing: unmittelbar darüber war
dic Inschrift angebracht: Tcm Vcr-
dicnstc seine Krone." Ter Wind riß
abcr die Krone zu früh herab, und als
Napolcon durch den Bogen fuhr, hing
nur noch dcr lcere Strick mit einer
Schlinge hernieder. Napoleon soll dar-
über nicht im Mindesten erfreut gc-
wclcn sein, wohl abcr dic anwesenden
Republikaner.