Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, June 08, 1899, Image 4

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    mVHVtlKA T AATS . AWrKIOKlL Ltooom. RA
Vedraska Staats Anzeiger.
IS Lur Jede Woche.
(f lltf A Scht, Heraugeber.
12 södlich 10. Straß,.
iaicnd I Ü Port Of&ce t Lincoln,
Neb- m Moond clu mttVeT.
ft f Haiti toott-tn" fHetKini
vntli (XfmirTttaq) n loftet 10 tül
n .t-brooB j. ach XmtlitUin lostet die
, tlnrt $3.00 Rb wird bafftt pertottft
"&itliJ erpediN.
tti bonnrmcBt ß tta rSdezahU
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ki,k io lern 8ie
-onng, da S.Mai 1SS9.
Y9T In .Rebraika Staat . nzei.
f'iftdie cjo&t deutsche Zeitung im
Staa und tttsen int woqt
w 12 ecitrn ja
gkdikgtne Lesestoff. Unser. Sonntag
darf den besten deutjche Sonntags,
blöttn de and .enbärtig an die
Leite gestellt werden.
Der reue spanische Minister ist in
Washington eingetroffen.
Es ist ganz natürlich, daß wknn wir
Schuld aus Andere ablasen.
Das Regiment von Oregon wird
Manila noch diese Woche verlassen.
VoagretzMaN Richard D.
Bland von Missouri liegt in Libanon
schwer krank darnieder.
Auch Tubuque, Joma. hat sich den
Städten angeschloffen, mklche gegen ein
englisch. omerikanischk Bündniß prole,
stiren.
ffrnili ola. welcher seit einiger
Zeit eine hervorragende Rolle in dem
DrehwS.Prvzeb spielte, ist naq Paris
zurückgekhrt.
Leickienbeitatter in Iowa ver-
lanaen inen Rubetsa. Wenn wir es
zu bestimmen hätten, könnten diese Her
ren jede Tag der Woche ruhen.
tt Leiche de Sei. Etohsenburg
tros um Mittwoch in Washington ein
und wurde unter entsprechendengeierlich
leiten aus dem rlington Friedhof be
erdig.
George M. Nash, der Günstling
von Mark Hanna, wurde von der rep
dlikanilcben Eonvenlio am Freitag
in
Solumbus. Öhio. um Gouverneurs
Eandidaten nominirt.
Die landwlrthschsftlichen Maschinen
weiden in Bälde eine Steigerung im
Preise erfahren. Der Trust hielt am
Montan eine Versammlung ab und er
nannte ei Comite, um die Preise au
die verschiedenen Maschine festzusetzen
' Ehauncey M. Depew sagte vor
seiner Abreise ach Paris, daß das Pu
tlikum sich mcht voi den Trusts zu sui ch
te brauche, rt werde schon ein Heilmit
tel gegen tieselben gesunden weiden,
Wer stch in dieser Hinsicht aus. iöyaun
ce, verläßt, ,ft verlassen.
Wen der Staat Rem Jersey mit
einem Brecheisen von dem Staalenvunv
gelöst und in da Meer gestürzt erden
könnte, wäre es ein vegen w ras ano
3 offener Woche bat das Oberae
richt diese Staate eineEntfcheidung zu
Gunsten eine Trust abgegeben, welche
die ganze Adookatenwelt in Erstaunen
iyte.
Am Sonntag predigte Rev. Byron
BeaU über da Thema elfter Jour
vrliSmu" in der zweiten Presbvieria
er Kirche vor einer grob Zuhörer
sckast. Der Pastor nahm die gelben
Blätter streng in' Gebet und hat daS
Journal" da Gelbste der Gelben".
zu seiner eigenen Schande, den Muth.die
ganze Predigt avzubrucken. Wir wer
den in einer späteren Ausgabe auf die
Predigt zurückkommen.
Ganz zeitgemäß bemerkt ein Wech
seldlolt: .Nicht Uederploduktion, fon
dein Unterconsum, hat Carlyle das
irihichasttlche Leben unserer Znt cha.
rtktensirt. Hunderttausend Hemde
.uviel! abn hunderttausend nackte Ru
tfen!" giüher wurde auf Bestellungen
geardeitet, heute auf Lager. Früher
suchte der Käufer den Berserliger auf,
beut? tucht der Bersertiger die aufer
cai ist der Unterschied und der Ruin !
MktgeV entnehmen wir dem
Pachter" von Harungton:
Dem in unserEtaatshauptstadt erschei
reuten .Nkdraska tslaatSnzeiger" zu
feinem reit der letitwöchentlichen Ausaa
di begonnenen Lg. Jahrgang unseren
serziichsje Glucksunsch. Möge er un
!er der vltrejftichen Leitung der jetzigen
Hrroukgeber, der Her,en Esser & Echaal,
(oti'.n wachse und gedeihen, wie dies
auch siüher der Fall war!
?as Gesetz, welche von der ve.flos
srve Legltlatur angenommen wurde.am
1. Juli in Rias lull und bestimmt, daß
eidlich Angestellte in den Läsen usw.
Sicht über 60 Stunde in der Woche r
beilt dmsen, acht den Geschästsleu
k hi,st,;er tctt viel Kopszerviechkn,
juirnl tikselben ihre Eelchäfie tiö 10
tti U u!t am Gamnog Aden', often
halten. iS ui b j.tzt schon karüb-r be
raibe, i, mom b:ften ttm Gek,tze
5io!g t iftf könne, ohne am ernst g
Abend d GeschSste schließen zu müsse.
Cierder amerikanischen Seehel.
itn aus de Kriege mit Spinien hat
achirSgüch noch eine gute Prise gekapert.
Zilltiding ist e k,inc ikichb.lakene
Hondkikschisj mit Schätzen fle' oder
untiln's, tat ihm aus hoher See
vr Be!r f'l Seine Eroberung war
t aiit k,m Skttlanre geruacht und ter
reicde Pri?. welchen er gewonnen, be
stbt in einer Mönen jung'n Vamt mit
Äerei He, i er gleichzei ig ihre Millionen
n,s,in besitz gebracht hat. Mirine
ik,t WinIom. wilder sich duch
sBsr auzecbnet', ls er bti dem
tnisurftbei Hafen gienfueflus unier ei
ren sRr&i ,xaisber Kugeln vom N!,r
t! de T'legravhenkadll du dfini t,
1)4 stch mit granlein Dor Haoemiy'r. 1
der Zettln tti rftor denen Zuckerkönig
Theadoe Hatzkr, verlobt.
s tag in ffrkrttch.
Ja Frankreich hebt sich di Tunkel
de- letzten Jahre und da i&t bricht i,ch
Vahn. Dem unalückliche Treasu l
durch dea Pariser affatsn,ds euer
Prozeß bewilligt ord:. der vor vem
Srieaikr,cbt in Renne gitifindea und
seine gänzliche Unschuld an dem i!zm zur
Last gelegten erdreSzen d, ranoeeoer.
ralh, durch denPerkauf von Gehlimaii
sea ,n Bezug aus die LandeSvertheidig
ung an eine 'remde Macht, darlegen
wird. Der Schurke Du Pal, de Clam.
mit dem längst entlarvten Egeiha;r, ei
ner der Hiuptverschmörer gegen Drey
fu, der die Bsruntersuchung gegen oea
angeklagten Hauptmann leitete und da
bei Fälschuug und Meineid beging, sitzt
auf nordung de jetzigen ebrenhislen
riegsminifler Genial Krantz im Ge.
fävgnissk Eherchc.Midi zu Pari und
und wird vielleicrt bald mit seinem Cp-
fer Trerzsu die Rolle tauschen mujjen.
Dem au srikr zurückgekehrten Major
Marchand scheint durch die Huldigungen,
die Frankreich ihm darbringt, der Kops
doch nicht ganz verdreht worden zu fein,
denn er benimmt sich tn Pari in sehr
verständiger Weise und bereitet der Re
gierung keinerlei Ichwierigkeilen. Und
so ist denn endlich einmal Hoffnung vor,
Handen, daß das geprüfte Land zur Ruhe
kommk und in seinen Grenzen Gerechtig
keit über Schurkerei triumphirt.
' Hanna hat in Ohio einstue len gk
siegt.
Admiral Demeq segelte am Dien
stag Nachmittag, um 4 Uhr von Hong
Kong nach den Ler. Staaten ab.
Obgleich die Regikiung den Frei,
willigen eiue Prämie in Höhe von $400
v ferirt, haken sich sehr wenige zum weite
ren Dienst in dem Tropenklima gemeidet.
Am 16 Mai wird e 100 Jahre seit
Frau Emilie Uhland, Gattin des schwä,
bischen D chterS Ludwig Uhland, gibo
ren wurde. Dieselbe starb im Jahre
1881 im Alter von 82 Jahren.
Das Journal" brachte, am Dirn
stag Morgen einen Artikel, worin eS die
Republikaner darauf aufmerksam macht,
daß sie ein außergewöhnlich gutes Ticket
ausstellen müßten, sonst konnte es lckies
gehen. Da ..Journal" sieht da "Me
ne Tekel" schon.
Auch Deutschland wird seine Trusts
haben, geradeso wie Amerika und Eng
land. Die beiden größten deutschen Ei'
senindustriellen, Krupp und Baron
Stumm, stehen im Begriff, einen Eisen,
trust zu bilden, angeblich um die ame
ritanische Konkurrenz zu bekämpfen. '
Seit einem Jahre ist Chicago der
verkehrreichste Hafenplatz unseres Lan
des, nachdem vorher New Aork e war.
Vom 1. Jannar bis zum 1. Juli 1L93
kamen in Chicag 370 Schiff mehr an,
wie in New Bork, mit einem um 60,,
345 größeren Tonnengatt.
Selbst McKinley's Getreuester,
der .Chicago Time Herald", verdammt
ernstlich die itformfeindliche neue Civil
diensto?ro dnung des Präsidenten und
wirft ihm vor, daß er den Beutepol, li
kern eine Theil d r von seinen Vorgär,
gern Arthur, Harrrson und Clevtland
geschaffene Dienstresorm geopfert habe.
Heinrich der Zwelundzwlinzigste,
der .souveraine" Fürst von Reuß ölteie
L n,e (ReußGreiz), berühmt durch seinen
schon mehr komischen Haß gegen Bis
marck und das Reich, benutzt sein Recht
zum Munzenprögen in recht origineller
W'ise. Er hat jetzt Zweimarkstücke
prögen lassen, die nichk nur durch feig
Bild, sondern auch durch folgende Jn
schritt verherrlicht sind: .Heinrich der
Zmeiundzwanzigste von Gottes Gnaden.
Äeltere Linie: souverainer Fürst Reuß'.
Dazu meint Leyh: .Ehe man mit dem
Durchlesender Inschrift fertig ist. hat
man das ganze' Fürsteuthum durchman
dert.
Durch eine soeben veröffntlick,te
röpstliche Bulle wird das nächste Jahr
(1900) für ein Jubeljahr erklärt und
werden die Katholiken der 'ganzen Welt
au'efordert, Kasselbe dementsprechend
zu beg'hen. Man erwartet, datz 300
('00 Pilger während des JudeljahrlS
Rom besuchen werden. Allen Kalho
liken RomS, welche zwischen jetzt und den
nächsten Weihnachten die vier Basilikas
zmanzigmal besuchen, ssaiie allen Pil
gern, welche zehn solche Besuche machen,
wird voller kirchlicher Sünden Nachlaß
verheißen. Das letzte Jubeljahr war
im Jahre 1874. unter Papst Pius IX
Der einzige Weg.um reich zu werden
bkttcdl darin, daß man Niemand lrout,
All n'mmt was man bekommen kann,
stch selbst ui.d seine Angtk;öiigcn ein,
schränkt, keinen Freund haben und Nie
mande'sFreund sein, Käufe Interessen an,
sei gemein, niedertiöchlig und verachtet
von Jedermann aus die Dauer von unge
fähr 20 ob 30 Jahren und Reichthum
wird sich bei dir einstellen, sicher wie
Krankheitin. Widerwäriig'eiten und der
Tod sich einfindeu wird. Und wenn du
dann uigefähr genug Gelt zusammerge
scharrt Haff, indem du alle menschlichen
Gefühle, Bergnggungen usw. zurückgesetzt
hast, wird tos Sensenmann das Werk
vollenden. Der Körper wird beerdigt,
rie irben lachen oder streiten sich über
deinkn Nachlaß. Aui olle Fälle w,rde
reich!
Wahtwort, Sparwort. ist ein
alte Beiwort, das auch heute noch An
wendung finndet. Herr Chas, Mohn
Columbia, Pa., war Invalide seit lan
ger Zeit. Er hatte Nieren und Lebe',
leiden, verbunden mit reheumalischei An
allen, was ihn zu eder Arbeit unfähig
machte. Wie er dirck einen Zufall ge
heilt wurde, erzählt er folgendeimaßen:
3 MvrgerS als ich gerade reckt
elcr,d suhlte, bisclte mir ter Biicslrä'
oer ein kleine Bläitchen, .Krankenboie"
cienai'Nt. Jch.laS es cusmekjsin durch
nnd wurde durch seinen Inhalt veilaszt,
es einmal mit ftorni' AspenkiSmer
Blulbeleber und Forni's Heil O'l zu
piodirer. Zu meiner Freude kann ich
nun berichten, tag ich ui kurzer Zeit von
meinem Leiden geheilt wurde und nun
im Stande bin, meine Arbeit ohne Mühe
zu verrichien" Loi stehendes bedars
keine Ksmenlir.
?,r amerikanische Plan.
Von den ZchiedizerichiS'Z'orschläzen,
die dem Volkerkongresse im Huz unier
breitet worden sind, soll der amcrikani
sche am beifälligsten aufgenommen wor
den fein, und in der That ist er der an
nehmbarsle. Denn mahrend der russi
sche Plan wenigsten für gewisse ?alle
die zmangswtlse Schlichtung- vorgeht,
und der britische de Gerichtshof aus
Diplomaten lufammenfetzen mollle, stellt
ei der amerikanische jedem Staate frei,
ob er seine Händel friedlich schlichien
lassen w ll oder nicht, aber wenn erst
einmal da Schiedsgericht angerufen
morden ist, so muß e auch ein rechts
giltlges urtheil fällen können, und der
verlierende Theil muß sich mit dem Be
mußisein fügen, daß die Rechtsmissen
schaft der ganzen gebildeten Welt gegen
ihn gesprochen hat. Deshalb beantra
gen die Vertreter Ver. Staa
ten. daß im Äeqe des
Vertrages zwischen mindesten neun glö
ßeren Staaten ein ständiger Gerichtshof
eingesetzt werden soll, besten Mitglieder
Rechtsqelehrte von hervorragendem Rufe
sein müssen. Zu diesem Ende soll jede
bctheilizte ano von der Mehrheit seines
obersten Gerichtes einen Beisitzer zu dem
intcrnaiionalen Schiedsgerichte mahlen
lassen. Letzteres soll zwar nicht fort
mährend tagen, aber einen Sekretär ein
setzen, der jeder Zeit Schlichtungsgesu
che entgegennehmen kann. Ist ein sol
ches eingegangen, und haben die strei
tenden Parteien sich vorher verpflichtet,
sich dem Urtheile de Schiedsgerichtes
zu unterwerfen, so soll dieses zusammen
treten und nach der von ihm selbst festge
sehten Prozeßordnung die gedruckten
Beweise prüfen. Sind die streitenden
Parteien damit einverstanden, so brauchs
der Fall nicht vor dem ganzen Gcrichtst
Hofe verhandelt zu werden, sondern e
können auch mindestens drei Richter das
Urtheil fallen. Dieses muß veröffent
licht werden und ist bindend, wenn nicht
vor Ablauf von drei Monaten eine Wie
deraufnahme des Verfahrens auf Grund
neuer Beweise beantragt wird.
Ursprünglich war auf der Konferenz
die Ansicht vorherrschend, daß alle Fälle,
in denen die Souveränität oder die na
tionale Ehre eines Landes auf dem
Spiele steht, sich zur schiedsgelichtlichen
Schlichtung überhaupt nicht eignen, wo
gegen Streitigkeiten über Bertragsaus'
legungen, Zollgesetze usw., wegen deren
ohnehin keine Kriege geführt zu werden
pflegen, immer auf schiedsgerichtli
chem Wege, statt auf diplomatischem bei
gelegt werden sollten. Nach dem ame
eikanischen Plane soll aber jeder
Streit vor das Schiedsgericht gebracht
werden können, und keiner ihm
unterbreitet werden müssen. Unter
dieser Bedingung kann schlechterdings
kein einziger Staat gegen die Einsetzung
eines ständigen Schiedsgerichtes etwas
einzursenoen haben. Die Hauptsache
ist offenbar, daß überhaupt ein Tribunal
geschaffen wird, zu dem alle Regierun
gen unbedingtes Vertrauen haben, und
das sie anrufen können, wenn die diplo
malischen Verhandlungen keinen Erfolg
versptechen, oder sich bereits zerschlagen
haben. Ist ein solches erst vorhanden,
so wird sich in den weitaus meisten Fäl'
lrn der Gedanke ganz von selbst einstel
len, diesem Tribunal Lösungen anheim
zugeben, welche die Diplomatie nicht fin
den kann. Krine Nation wird sich et
was vergeben, wenn sie sich erbietet, die
Entscheidung dem internationalen
Schiedsgerichte zu überlassen, und es
wird nicht immer wieder nothwendig
sein, sich vorher aaf einen Unparteiischen
zu einigen. Die grundlegenden Rechts
anschauungen pimmen in allen Kultur
ländern uberein, und deshalb wiro ein
aus hervorragenden Rechtsgelehrten die
ser Länder znsammengefek. ter Gerichtshof
Entscheidunnen abgeben können, die sich
mit dem allgemeinen Rechtsbemußtsein
decken. Keine Regierung wird denVor
mulf zu fürchten haben, daß sie sich habe
übertölpeln lassen, wenn sie einen sol
chen Gerichtshof anruft, und folglich
wird jede Regierung bereit sein, sich ihm
zu unterwerfen.
Mehr ist vor der Hand und mah'
scheinlich auch in Zukunft nicht zu errei
chen. Wen,, eine. Nation durchaus
Krieg führen will, so wird sie sich durch
keinen Vertrag von ihrem Vorhaben ab
halten lassen. Es kann also höchstens
dafür gesorgt werden, daß die friedlie,
benden Völker Gelegenheit erhallen, ihre
Streitigkeiten ohne Umständlichkeiten
freiwillig beizulegen, ehe sie zu gegensei,
tiger Erbitterung geführt haben. Hat
erst eine Macht diee Gelegenheit benützt,
so werden die anderen bald nachfolgen,
und die Diplomaten werden nach und
nach durch Rechtsgclehrte ersetzt werden,
die nicht von dem Wunsche beseelt sind,
sich gegenseitig uber's Ohr zu hauen.
Wird der amerikanische Vorschlag ange
nommen, so werden zwar die Kriege
nicht aufhören, aber es wird sehr viel
zur Erhaltung des Friedens gethan wor,
den sei.
Gute Gesundheit
und guter App tit kzkhen Hand i Ha?id
Mit dem Verlust des Appetits kann vs
Sistem nicht lakige ausrecht erhallen. So
wenn die Grundlage der guten Gesu,,d
heit uiedergebrochen ist und das System
.rankbeilsansäUe auSaesedk. ,eiat ilck
in solchen Fällen die heilsame Kraf? von
Hooks Earsaparilla. Tausende die
Hosds SarsapariLS genommen haben,
bezeugen, bezeugen seine großen Ver
dienste IS idlukiein'gunqeuiiitel. seine
Wirksamkeit den Appetit züdickzugeben
und z eihShen, und eine gesunde Ver
dauung zu befördern. So ist tt, nitt
Ms wir jage,,, sondan was wir Hook's
Sarjaorrilla tqut. was Eirstuß ist, und
beste Empseblung melcheeiner Medi,i
uuZgestellt werde kann' Warum wol'
len Sie nicht Ljedt HoodS Scirloparilla
nehmen?
Tra,rmäiksche erinen in der
Kaiseistadt an der blauen ?onau," denn
Johann Strauß, der Waljerlöniz. ist
nicht mehr.
Ereksfi) Center. David Ga'ret. nn
17 Jabre alter Knabe, url'e a i vrflos
seien Donner staa, von einem ,P'e,de in
die Magergegend geschlagen und starb
einige darauf.
Vahnröuder an der Arbeit.
Eire pezialdepesche aus Laramie,
Wa., sacji : Der w fttlch fahrende Post
züg der Us.vü'Pacific ijendariki wurde
heute früh um I Ulzr unweit Wilcor. ei
ner abgelegenen Station an der Wo
ming btheilang, von Räubern ange
halten, welche eine kurze Strecke von der
Wilcor Brücken in Gesahrsignal gegeben
hallen. AI Lokgmotivsührer Grivd
ftone" Zone den Zug zum Stehe ge
tracht Halle, kletterte einer der Räuder
aus die Lokomotive und versetzte ihm ei
nen so heftigen Schlag auf den Xcpi,
daß die Kopihaut schwer verletzt wurde
Dann wangea ihn die Räuber mit vor
gehaltenen Revolvern, die Lokomotive
vom Zuae lolzukgppele. All bieg
geschehen war, trieben die Räuber den
Erpreßboten auS feinem Wagen und
brach, en eine Quantität Dunamtt unter
L'tzterem zum Erplodiren. wodurch nicht
Nur der Eroreßroagen, sondern auch der
zunächst btfirdtlche Postwagen stark be
ichädigk wurse. Durch rplodiruna
von Tv!iamit unter der Wilcor Blöcke
ichnitttu dann die auver die Veldin
l dung zwischen dem Reste de Zuge und
er coiomoiiDC an uno ungrnucucn viis
Passtren aber weiteren Züge über die
Brücke. Die Räuber verschwanden dann
schleunigst und Lokomotivführer Jones
lief naq Medicin Bow, wo er den
Ueberfall zur Anzeige brachte. Wie
viel die Ke.le au dem Erpr.'Kmaaen er
beutet haben, ist zur Znt noch nicht feg
zustellen. Der Uebeiiall ereignete sich
in einer Gegen, wo ein Entkomm,
nach den Bergen oerhältnißmSig leicht ist.
Eine D'p.'sche vom Zugführer Storey
wiist weitere Licht aus den Vorfall
Slorer) sagt, die Räuber hätten den Zug
durch ein Signal mit rothen und weißen
Lichtern etwa anderlbalb MeiKn westlich
von Wileex zum Stehen gebracht. Die
Räuberbande öestand av sechs Mann,
von denen vier aus die Lokomotive Ilet
leiten. Als der Zugführer sehen wollte,
was den Zug zum Halten gebracht hatte.
hielt ihm e:ner der vier Banditen auf der
Lokomotive seinen Revolver unter die
Nase und hieß ihn, sich ruhig zu veihal
te. Die zwei anderen gingen baun
nach dem Postwagen. Sie koppelten den
Touristenund die Spezialmagen los und
suhrcn mit dem Rest des Zuges eine M
le weiter westlich. Dort zeitrümmerten
sie duich Tunamtit die Seilenlhüc des
Postwagen. Storey gelang e inzwr
schen wäyrend der Aufregung sich weg
zumacy'n, nio er lies vann zuiua, um
Ci; zweite Abtheilung zu warnen und
eine Zusammenstoß zu verhindern. Dann
versuchten die Raub,r die Brücke in die
Lusl zu sprengen, doch richteten sie nicht
genug Vlyveri an der Brücke an, um
die Bersolguna abzuschneiden.
Da Nächste, was die Räuber thaten,
war daß sie de Post- und Expcehmagen
aus Ire spitze k es Hitzel zmilch'n A,
rori und Zllcor nahmen, wo sie den
Geldschrank aufsprengten. Die Erpreß
fachen wurden schlimm zugerichtet, dace
ge kam da Gepäck mit leichter Bescha
digung davon. Zugführer Storey ver
mochte nicht zu sagen, wie viel an Werth
die Nauber erbeutet hilten.
Die Beamten der Union Pacisicbahn
haben eine Belohnung von je $1000 auf
Die Einbringung der Räuber ausgesetzt
$100 B'l-hnung. $100.
Die Leser dieser Zeitung melden sich
freuen zu erfahren, daß es wenigstens
eine gekürcht.'le Krunkheit giebt, welche
ke Wissenschst tn all' ihren Stnfen zu
yeiien im Alande in; Hall's Katarrh
ur ,st die einzige jetzt der ärztlichen
Bruderichast dekannle positive Kur. Ka
tarrh erfordert als eine Constitutious
krankhei'eineconstitutionelleBehandlung
Halls's Katarrh Kur wird innerlich k.gc
nsmmen und wirkt direkt auf das Blut
und die schleimigen Oberflächen des Sv
stem, dadurch die Grundlage der Krank
hei, zerstörend und dem Patienten Kraft
gebend, indem sie dir Constilution des
KorperS aufbaut und der Fatur in ih
rem Werke hilft. Die Eigenthümer ha
den so viel Vertrauen zu ihren Heilkräf.
len, daß sie einhundert Dollars B'lohn
ung für jeden Fan anbieten, den sie zu
kariien verfehlen. Laßt Such eine Liste
von Zeugnissen kommen. Man adres
sire: g. I Cheney ck C .Tol.do, O.
Verkauft von allen Apolbekern, 75c.
Hall's Familien Pillen sind die b-sten.
THE GREATER AMERICAN
EXPOSITION
wird am 1. Jaly zu Omaha eröffnet
und am 1. Roo. gejchless n werden. Ge
genstäude von Euba Porig Rico,
Himaii und den Ptilllippinen sind ausge
st-ll'. Der Indianer Congreß, das
Philipino Dorf, Ui japanesische Dorf,
Piine's Feuerwerk, die Einnahme von
Manila, Commocore Schley, Admiral
Demey unlz Prästoent McKinley w,ro,n
anwesend sein. Dan Godfr.y'z briti,
sch: MiliiärkapeUe und viele ance,e
K?eän GrrßarligeAussteUung und ein
noch nie g,s:hener elektrischer Bleuch
tnzS-Apparat Wenn Fie auch schon
oieie Aitflellungin gesehen baben, oie
Greater omeiican wd Ihnen doch neu
lern.
Loha,, Strauß, der Walzerkönig
liegt in Wien schwer krank darnuver.
Junger Mann, gehe nach Po ta
R co J, San Juan find die Heiraih.
gebühren aus SO Eenie htrabgejegt wer
den.
t3f Herr Petir Felder von Havelock,
ftaiuie ui.ä am Dienilag einen Beuch ad
J2T Philipp Heise, Paul Ehrlich und
t csstn Gailin murven am MillmochNach
rüillag veihasitk, weil, sie an ver m,st
l,clie , eitaije eine Schlägerei veran
stalikl halten Herr Heije ik ein Polili.
ker von Fach und logirle in der 'john,
ung de Herrn Ehilich. Am Mitimch
ha.len Herr Heise und frau Ehilich. in
der Adwesei heit ihres Gallen. eineSpa,
zierfahit durti dir Eladk uniclnoinmen
wogegen Herr Ehrlich noch der Rückkehr
deö Paare proieltuke. Das Resultat
war eine Schlagerei ,n Kelcher Ehrlich
vndde ürzereu zog, Heise, Ehrlich und'
dessen Galten, welche ein kleines Kind
bei sich hatte, verbrachten die Rächt in der
Polijkistation
Hastings Alrrander Sender ist h er
plötzlich an einem Herzschlag gestorben.
Europäisches.
Der Kaiser hat während der ganzen
Woche'außergewöhnliche Thätiakcit ae
zeigt. Sonntag empnng er die deutschen
und ausländischen Delegaten zum Tu
berculose Kongreß und unterhielt sich
mehrere Stunden lang mit denselben,
wobei er eine genaue Kenntniß der Un
tcrhandlungen bekundete und zeigte, daß
er eine richtige Idee von dem ganzen
Gegenstande habe. Einem deutschen
Delegaten sagte a kurz : Mehr Seife,
immer mehr Seife, das ist ei was noth
wendig ist, ansteckenden KrankheitenEin
halt zu thun." Der Kaiser ztigte sich
den Amerikanern gegenüber äußerst gnä,
dig.
Die beiden großen Fibhjahrs Para
den, von denen die eine Donnerstag aus
dem Tempelhofer Felde und die andere
Mittwoch in Pottsdam stattfand, waren
glänzender als gewöhnlich, da viele hche
Gäste anwesend waren, darunter der
präsumptive österreichische Thronerbe
Großherzog Franz Ferdinand, Herzog
Ricolaus von Württemberg, Prinz Jo
hann Georg von Sachsen und eincMcn
ge Andere. Es waren mehr toaste an
wesend, als bei irgend einer früheren
Parade. An dem Paradediner, welches
am Abend im königlichen Schlosse gege
den wurde, nahmen außerdem Personal
der Botschaft und des Generalconfulats
der Ver. Staaten noch Major Sherinan
und dessen Richte Frau Wybera, Dr
Boyd, Dr. Vaughan. Dr. Ruttall, Pro
fessor Stiles, Dr. von Schmeinitz, Dr
Gahan und Dr. Donohue vom Tuber
culose-ongretz, Willarv Meriu von
Milmaukee, George Starr George Vlies
und Marineatiacht Beehler bei.
Lieuten"nt-CommauderBeehlerwohn
te auch dem Tounerstag in Kiel ftaltqe
hab!, Stapellaufe dcö Kriegsschiffes
Kaiser Wilhelm der Große" bei. Bei
beiden Veranlassungen erwies der Kaiser
dem amerikanischen Flottenofsiziere au
ßergewöhnliche Aufmerksamkeit.
Das vom Stapel gelaufene Panzer
schiff bat 12 000 Tonnen Gehalt, ist
115 Meter lang, L0 Meter breit, hat
13,000Pferdekraft und wird eineÄchnel
ligkeit von 1 Knoten haben. Es wird
mit 46 Geschützen von verschiedenen Ka
liber und acht MaschinenKanoen armirt
werden und außerdem sechs Torpedo
röhre haben. Seine Panzerung erstreckt
sich über seine ganze Länge und besteht
gänzlich aus Stahl. Der Kaiser ist be
sonders erfreut darüber, daß das ganze
zu dem Schiffe verwandte Material in
Bremen hergestellt wurde. Das Schiff
wird eines der mächtigsten der deutschen
Flotte sein. '
Es heißt, die Vermählung des Groß,
Herzogs Franz Ferdinand mit der Prin
zessin Mathilde, Tochter des Prinzen
Ludwig von Banern, sei vereinbart wor
den.
Ein Herr, welcher den Festlichkeiten
des Stapellaufes in Kiel beiwohnte, er
zählt dem hiesigen Correspondenten der
assocürten Presse, daß sich der Kaiser auf
das Kanonenboot Jaguar" begab, mel
ches zum deutschen Geschwader in den
chinesischen Gewässern stoßen wird. Er
ließ die Mannschaft zusammenrufen
und hielt eine Ansprache an dieselb, in
weichet er sagte, er hoffe, sie werde den
Versuch machen mit der ruhmreichen
Mnnnschaft des Iltis" an Treue für
Kaiser und Vaterland zu wetteifern. Er
fügte hinzu : Laßt Euch dort nicht von
den Chinesen in's Gesicht spucken,"
Die Mannschaft antwortete mit don
nernden Hachrufen.
Der Correspondent der assocürten
Presse erfährt von äußerst zuverlässiger
Quelle, daß die im Laufe dieser Woche
stattgehabte Unterredung zwischen dem
Dr, W. I. Leuds, hiengen Gesandten
daZ Transvaals, und dem Staats-Sekre-tär
des auswärtigen Amtes, Freiherrn
von Bülow, keine herzliche gewesen sei.
Herr, von Bülvw erklärte dem Vertreter
des Transvaal nachdrücklich, daß das
klügste und beste Verfahren seiner Regie
ruug darin bestehen würde, Frieden mit
Großbritannien zu halten und vor allen
Dingen Reformen zu bewilligen. Dies
ließ den Dr. Leyds nicht daran zweifeln,
daß Deutschland ebenfalls Reformen ein-
gekühlt zu sehen wünscht.
An der im Laufe dieser Woche stattge
habten Jahres-Versammlung der Lolo
nialgesellschaft wurde die samoanischc
Frage besprochen und beschlossen, daß die
tiefe Entrüstung, welche die Borgänge in
Apia in Teutschland hervorrie'en, nur
durch volle Aufrechterhaltung unserer
Vcrtragsrechte auf den Inseln vermischt
werden könne. Dies ist dcshalbbedeutsam,
weil Herzog Johann Albrecht von Weck
lenburg, ein vertrauter Freund des Kai-
serS.den Vornv führte.
Während der Woche haben zwischen
Herrn Packion, dem Botschaftssekretär
der Ver. Staaten, und Unterstaatesekrc-
tär von Richthoven mehrere Confcrcnzcn
bezüglich des vorgeschlagenen Handels
vertrages zwischen Teutschland und den
Ver. Staaten staltgefunden. Die Un
terhandlungen machen nur geringe Fort
schritte, da Teutschland noch immer den
Paragraphen bezüglich der am meisten
begünstigten Nation gemäß alleVortheile
beansprucht, welche Frankreich von den
Ver. Staaten durch den im vorigen
Jahre ueschlosscnen Vertrag bewilligt
wurden, ohne aber ein Equivalent dafür
geben zu wollen. Die Regierung der
Ver. Staaten will aber diesen Anspruch
nicht zugeben.
Die Ehrenkctte, welche der Gesang-
verein von Köln in öassel gewonnen hat,
bleibt im Besitze der Sieger, bis irgend
ein anderer Verein ihnen denselben in ei
nein spätercnPreiSsingen entwindet. Die
Kelte ist ein vorzügliches Kunstwerk und
trägt als Weisung das Motto der Sän
ger: Im Liede stark; deutsch bis in's
Mark". Wilhelm Imperator 3k;,"
mit einem schwarzen Diamanten, einem
Rubin und einem weißen Diamanten,
die deutschen siarben darstellend, darun
ter. Die Emaille auf dem Golde ist
roth. Auf dem letzten Gliede der Kctte
ist der Sieg mit einem Lorbcerkranze
versinnbildlicht.
Edwin Pflugh, ein früherer Genieof
fizicr und in letzter Zeit Betriebsleiter
in einer großen belgischen Waffenfabrik,
ist verhaftet und nacb Leipzig gebracht
morden, um auf die Anklage des Hoch-
verrath prozefsirt zu werden. Er wird
beschuldigt deutsche Mililärgeheimnisse
verratden und durch Bestechung Modelle
neuer Armeegewchre und Geschütze er
langt zu haben.
DemBerlincrkoncpurSHippique, mel
cher daj gesellschaftliche Ereizniß der
Woche war, wohnten der Bruder der
Kaiserin, Herzog Ernst Günther von
Schleswig Holstein, dessen junge Ge
mahlin, Prinzesiin Dora von Eoburg,
Prinz und Prinzessin Dora von Eoburg,
Prinz und Prinzessin Aribert von An
halt, letzter eine Schwester de Kaisers,
der Fürst von Plcß und alle hohen Ari
stokraten bei.
Major von Wißmann hat eingewilligt,
den Befehl über die Forschungserpedi
tion zu übernchnien. welche nach dem
Hintellande von Kamerun gesandt wer
den foll, um Anlagen für deutsches Ka,
pital zu finden.
Die agrarische Deutsche Zeitung"
befürwortet den Genuß von deutschem
Pferdefleisch und bezeichnet das Vorur
theil gegen Pferdefleisch als Nahrung
Mittel als unvernünftig.
Die Bildung eine deutschen Trusts
in Breslau veranlaßt das Blatt zu der
Bemerkung, daß durch denselben der
Preis des deutschen unrafsinirten Zucke rS
,m Inland auf VÄ Mark für 100
Kilos gehalten werden wird, mährend
Zucker, welcher ausgeführt wird, nur 10
Markt bringt.
Der russische Gesandte in München
von Jswolsk, hat der bayerischen Regie
rung eine Denkschrift unterbreitet.
welcher nachgewiesen wird wie russisches
Petroleum besser mit dem amerikanischen
in Deutschland concurriren könnte, wenn
es auf der Donau nach Bayern gesandt
würde. Abschriften der Denkschrift wur
den in ganz Teutschland verbreitet.
Die hiesigen Amerikaner feierten den
Gräberfchmückungstag, Das Botschaft
und das EonsulatSaebäude waren mit
Fahnen geschmückt.
. Dr. von Schmeinitz ist von hier ab
gereist. Er geht nach Leipzig und
München und von dort nach Italien und
Frankreich, um mit Tuberculose-Spe
zialisteii zusammen zu treffen und ihre
Methoden zu studiren. Wenn seine
Amtspflichten es gestatten, wird er noch
einen Monat in Europa bleiben.
Wie es scheint beabsichtigt die Re
gierung dem Reichstage eineVorlage ein
zureichen, welche die Bestrafung von Per
sonen bezweckt, die den sozialdemokrati
schen Zeitungen Rcgierungsnachrichten
mittheilen. Auch die Zeitungen sollen
jedes Mal, wenn sie solche Nachrichten
veröffentlichen, ohne, zu sagen, woher sie
stammen, summarisch bestraft werden.
Die konservativen Zeitungen billigen
und die liberalen Zeitungen verdammen
die AntlStreikvorIage. Der ..Vor
märts" sagt die Vorlage bezwecke die voll
ständige Vernichtung des Rechtes der
Arbeiter sich zu verbinden und die
Frankfurter Zeitung" fordert ihre Zu
rückmcisung. Die Regierung besteht
daraus, daß die erste Lesung der Vorlage
vor der Vertagnng des Reichstages statt
sinde.
Der Vorwärts" macht bekannt, daß
in den Vorstädten Berlins neunzehnVer
sammlungen stattfinden werden, um ge
gen die Vorlage zu protestiren.' -Die
Presse ist über die letzten Acuße
rungen des Kaisers und des Herzog
von Baden aqitirt, welche in Abrede
stellten, daß Fürst Bismarck an der Ei
mgung Deutschlands Theil hatte. Die
meisten Zeitungen protestiren nachdrück
lich gegen diese Erklärungen. Selbst d ;i
gemäßigte,, Nalionalzeitung" sag,:
Ideen sind es, welche Männer und
Dinge bestimmen, und die Ideen, ml
die Politik Preußens von 18(33 bis 1870
gestalteten, waren die Bismarck's. Die
Verehrung des deutschen Volkes für
Wilhelm den Ersten ist tief und unver
ändcrlich, aber er wird nur in amtlichen
Reden Wilhelm der Große genannt.
Die Volksgeilnnuna und auch die Ge
schichte werden ihm den Titel nicht bei-
legen."
Ein hoher Beamter sagte de, Eorre-
spondcntcn der assocürten Presse, daß
die Erwerbung der Carolincn eine werth
volle Adrundung der deutschen Colonial
besitzungcn ist und gleichzeitig keiner an-
deren Macht Schaden zufügt.
Ztia leben gerettel.
Heir I E Lilly, ein prominenter Büi
ger von Vannivai.Mo.. halte Juni! e
ne wunderbare Rettung von einem furcht
baren Tode. ?r erzählt Folgendes: Ich
w ir am Nervenrieber erkraukt, welches in
!.''.ingenenlzünbung ausartete. Meine
Lungen wurden hart. Ich war so
schwach, ich konnte im Bett nicd aufntzen.
Nichts gilt mir' Ich glaubte bald a,i
der Schwindsucht gerben zu müssen, als
ich von Tr. Kiirqs Rem Discooery horte.
Eine Flasche gab Leichterung. Ich setzte
den iedrauch fort 'und bin j yt gesund
und Uark. Ich kann es nicht genug lo
den. Die Medizin milkt am sichersten
und schii'Uiken sur olle Hals- und Lun
gkn-krankde!ten. S0c und $1 Flaschen
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Ü!o.laz Dr. E. G. Sprague. Sapa
interideiit des Jnstiiuts für Blödsinnige
zu Leairice, feines AmteS. "'
tit Ant, Streikooiloge ist dein
Reichstage allin E'.warlurigen enlaeyen
zugegangen. Ihre Beüimmungen sind
jetzt weniger stnng, als der Kaiser An,
scngs beobstchtigie. Das höchste 2t: es
maß für die Drohung Andere, welche ar
betten wollen, gemalt am daran zu ver
hindern, wird aus ein Jahr Gefängniß
und unter mildernden Umständen aus
1000 Ma k Geldbuße festgesetzt. Die,
selbe Strafe sollen Diejenigen erhalten,
welche mit einem Bcycctt dioken, um
Arbeitsgeber über Arbeiter za nöthigen
ihren Forderungen nachzugeben, soe
auch Dirjcnig'n, welche 'liicbtsireiker zn
Mlsihardln oder in ein r sonigsteir Wri,
se zu bklastigi drihe:,.
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Vorlage uor Verlagurig d?S Rck st iqeZ und. Sr.enn &i fcue iiunttionei iri,i.
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Beck Barbara au Raidmaqen,
Christiani, Julius Eduard Ludwig
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Dröze, Joh. Karl August au Enge
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Töiiczem,ki, Wladislau und Joh.
Labsens,
Doerr. Joh.. Jakob au Reihen.
Eberhard, Joh, Friedrich auS Thun,
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Fock, Gottsried Bernhard au Reich
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Fcitz g,b. Weller, Maria Katharina
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Göltermann, Joh. Friedrich au Bil
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Gugenbiehl geb. Stähle. Anna au
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Heinz, Leorihard au! Obermehlen,
Hinlsche. Trangott aus Pölig,
Hiuschlld, Friedrich Louis au Pölzig,
Hechlcr, geb. Bornet, Anna Elisab:
tha aus Zwingenberg,
Hahn. Adam aus Bruch,
Hengftler, Gottlob aus Aldingen.
Hauff. Gottfried Ph'lipp an ZsIers
weiyer,
Heffcr. Joh. auS Neuhansen b Eck,
Jüngst, Johanne Christine griedrlke
aus Ronneburg,
Jahr, Hermann au MannichSwilde,
Jahmann, Franz Karl au Oberwiit
staubt.
Jäger. Ernst Gstth lf au Darms,
heim.
Jal,er, Jakob au Oßmeil,
Krz mieniecki, Anton ThaddSnS au
Mifiadt.
Klinger, Christian au BeierSdorf,
Kirmie Hermann aus Pülz-g,
Klüver, Peter aus Heidgraben,
Käh'.er. Bemhard Thomas auS Me,
leisen,
KrambS, Margarelha au Kirchheim,
Kurfürst. Josef auS Biiberach.
Löffler, Christian FrieZrich aus Nur
singen,
!viey;r, HauS Heinrich aus Ellerbeck,
Mogk. Anna Elisabelhe aus Echzell.
Moeller, Hermann Friedrich au
Niest-,
Nitzsche, Melchior nd Friedrich Fer
dinand aus Hosterstein,
Oberhofer, imon aa Gmigg,
Niemenschneider, Ich., Heinrich au
Obermöllrich,
Reichhardt, Wilhelm und Christiane
vereh, geweS, Thoemer aus Ronneburg,
Rcdel, Amalle Mathilde Julianne.
Adolf un? Eduard aus Revier,
Dichter, Otto aus Heist. '
Reiinann. ver. geweS, Teichert. geb.
Cerlach, Johanne Eleonore aus Tfchir,
NItz.
Ruf, Bazbine aus HochmSsüngen,
Schimpf, Karl Hermann aus Lauch-
stedt.
Schnee. Gotihelf Leberecht auS Lönltz,
Stülzner (Sttlzncr) Karl. Justine geb.
Opitz, Ernestme verw, Hausch'ld. Job.
Friedrich August Wilhelm. Joh. Juliu
Ernst und Pauline aus Pölzig,
Scholz geb, Jahr, Johanne Christia
ne eus Mannichzmalde.
Schulze. Andreas, Sophie geb. Do,
nath, Justine, Melchior und Eva au
Randknig,
Schneioer, Joh. ais gauerbach,
Schelker, Anna Muttenz,
Schäfer, Jakob aus Beinberg, angebl.
in hiladeipy a,
Schwarz, Joh aus KottSpiel,
Schmidt. Äerrz au Erberbach,
Trümpelmanr, Wilhelm ouS Ilse,
bürg.
Tänzer. Alwine auZ Pelzig,
Tiinm. Jakob auS He, st.
Voat. Erben von Johanne Fr!e);rike
geb. Börner,
Wlge, Emma aui Gunbiuncn,
Wikdemann, JvZ. aus Melerien,
Was.rier, Heinrich aus Falkcnsteiz.
' Btsmarel's eiserne Nerv,
waren tat Resultat seiner efundheit.
tt"kezZ!;mba''r ü'ille und große Enagie
,d iiidit zu siiden wo Magen. Leber,
ereil "d Einaei,'ide außer Oronuia