Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, June 01, 1899, Image 6

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Das Go!d örs West-murrland.
Rmsn von WolÄemar Urlan.
" NlS er ?raq'S Inn entlang giz.
merkte er, dag wirklich schlechte Heu
ter war. Ader er nui'.dnte sich darüber
nicht besonder. Än der nächsten Ztra
ßenecke nahm er ein Lad und rief dem
ulscher ;u : ZandyS Ron Nummer
zweiundncuuzig."
ÄlS Ferner durch die schon sialk dun
kelnden Ztraßen fuhr, kam er all
uiälig zu der Ansicht, daß itly krank
fein müsse, denn sonst wäre sie sicher
gekommen. Wenn sie aber krank war,
so war eS seine Pflicht als früherer
Bormund, sich einmal nach ihr umzu
sehen reine Äenschenpflicht. soge
nannte Nächstenliebe, nichts weiter.
Ls war also gar nicht so schlimm,
wenn er dabei nicht so jugendlich aus
sah, wie er ursprünglich wünschte.
Die Leibbinde und die Galoschen stör
tcn nicht.
Als er die Treppen des Hofgcbäiidcs
dinaufstieg, in dem Mistreß Thimm
wohnte, fand er plötzlich zu seiner cigc
ncn llcberraschung, daß iln trotz des
kalten Wetters sehr warm war und
sein Herz heftig klopfte. Er blieb vor
der Thür zum Wohnzimmer der Mistreß
Thimm einen Augenblick stehen, um
sich zu beruhigen, denn sein Athem ging
ebenfalls hastig und aufgeregt. Was
war denn nur mit ihm? War er viel
leicht gar verliebt? Er, der noch heute
Bormittag Prosper Nidhall frei ge
redet und nun mit Leibbinde und
Galoschen vor der Thür seines Gott
sei Dank früheren Mündels stand?
ES blieb ihm keine Zeit, sich daS
zu überlegen.
Ist das nicht zum in die Elde sin
ken?" rief eine exallirle weinerlich
zornige Stimme in der Wohnstube,
die Mister Ferner nn dem scharfen,
unangenehm hellen Älang als die
jenige der Frau Doktor Murray,
Kittns Tante, erkannte, wo man geht
und steht, weifen die Leute mit Fingern
auf Einen und sagen: , Zehen Sie,
Mister So und so, sehen Sie wohl?
Das ist eine Verwandte von dem gro
ßcn Mörder, den sie jetzt eingesteckt' "
Aber, Mara," warf Mistreß Thimm
bittend ein, Du solltest doch auf die
ttinder Rücksicht nehmen, die nichts
verschuldet und von nichts wissen."
Rücksicht nehme? Hast Du viel'
leicht je Rücksicht auf uns genommen,
die Dich immer vor diesem George
Thimm gewarnt haben? Und was iiiiü)
anlangt, ist es nicht viel besser, sie
Iveiß endlich einmal, daß ihr Bater ein
Spitzbube und Berbrecher ist, als daß
sie sich allerlei Hirngespinste in den
Kopf setzt? Wenn von Rücksichlnelimen
die Rede ist, Dorothy, so ist zunächst
auf den armen Edward Rücksicht zu
nehmen, der in Old Aaily sitzt und
vergeblich von Jahr zu Jahr auf Be
förderung wartet natürlicher Weise,
denn wer wollte den Neffen eines
Strafgefangenen um sich haben? Wenn
von Rücksichtnehmen die Rede sein
soll, so sollte zuerst an Deine Ber
wandten gedacht werden, die allesammt
in der Achtung der Welt und in ihrem
Fortkommen leiden, weil sie eben Ber
wandte Deines Mannes sind, Bei'
wandte eines Ausgestoßenen, eines
Verbrechers."
Ein leises Schluchzen tönte aus der
Stube heraus. Eine halbe Minute
später stand Mister Ferner drinnen.
Aus den ersten Blick merkte er, daß er
überraschte, daß er eine jener Fami
licnauseinandersetzungen gestört Halle,
die man gern verbirgt. Kitty fuhr mit
dem Tuch über die Äugen und suchte die
Thränenspuien zu verwischen, Frau
Doktor Murraq, eine alte hagere
Dame mit harten eckigen Zügen, stand
am Fenster und versuchte gleichgiltig
auszuscbcn, Mistreß Thimm sah außer
ordentlich niedergeschlagen und traurig
aus, war aber noch am meisten unbe
fangen bei seinem Eintritt.
Herr RechtSanwalt," sagte sie weh
müthig und müde, Sie kommen ver
muthlich in Angeleaenheiten meines
Mannes."
Mistreß Thimm, von wem sprechen
Sie?" fragte er zurück mit einem be
zeichnenden Blick auf itty.
h, sie weiß Alles, Mister Fcr
uer'suhr Mistreß Thimm weinerlich
fort, es ist nicht mehr nöthig, daß
wir uns Äittys wegen verstellen.
Kitty weiß, daß ihr Papa im Nnter
suchungSgesängniß sitzt und weiß auch
weshalb. Meine Schwester hat dafür
gesorgt, daß sie über nichts mehr im
Ungewissen ist."
Kitty schluchzte und wandte sich ab,
um ihre Thränen zu verbergen. Sie
that ihm furchtbar leid und er hätte ge
wünscht, der Frau Doktor Murray für
diesen eigenthümlichen Bcrwandt
schaftsdienst derb seine Meinung zu
sagen. Aber er verschluckte seinen Aer
ger und wandte sich zu Kitty.
Miß Thimm," sagte er mit einer
fast komischen Grandezza, Sie wissen,
daß heute der neunte Dezember ist?"
Sie sah ihm einen Augenblick in die
Augen und verstand ihn aus der Stelle.
Er wollte ihr Vorwürfe machen, daß
sie nicht zu ihm gekommen war, um
ihm zu gratuliren. Und sie, die nach
den Entliülluntzen ihrer Tante am lieb
stcn sn die Erde gesunken wäre vor
Scham und Schande und nicht gewagt
halte, weder ihm noch irgend Jemand
unter die Augen zu treten, sie fand
diese Borwürfe so zart, solrostreich in
ihrer unglücklichen hilflosen Lage, daß
sie ihm am liebsten die Hand geküßt
hätte. Eine so feinfühlige, rücksichtö
volle Wendung konnte nur ihm cinfal
leu, konnte nur Jemandem einfallen,
der n reiches, weiches Herz besaß,
der bei jedem Mcnschenweh, das eine
a,-,d?re Brust durchzitlerte, mitfühlte.
Herr Vormund' sagle sie mit
Thränen im Auge und schlug uuwill
kürlich den Blick zu Boden.
Gut," unterbrach er sie mit einer
ernsten Strenge, wir wollen einmal
sagen, ich sei Ihr Bormund, was doch,
wie Sie wohl wissen, nicht der Fall
ist, Miß Thimm. bcx auch in diesem
Falle bälte ich ntÖjt vermuthet, daü
r:an:t dcr iwanie
2i: r:.zie eine klein: Wendunq, so
dzß icin Ltick unwillkullich auf ein
l:in::r il;t i:n Tarife, einer Ecke steten
des Tischchen fiel, wo ein prachtvoller
Fuch'!enftrzuß stand. Es machte durch
aus nickt den Eindruck, als c! sie Üini
las tiiic zeigen wollen. Jlire Be
weciiing sah durchaus unabsichtlich und
natiiNich aus.
.Ich hab.' eö auch nicht vergessen,"
sagte sie leij', .und w.ire gewiß jch?:t
!än,nl t:i gewesen. Herr
Rcchioau.L.r!t. Sie glauben nicht, wie
peinlich eö nur gewesen ist. zu denken,
daß Sie mich sielleicht siir undankbar
oder vergeßlich ballen möchte, wenn
ich nickt komme."
2i:lb!imstäüdlich," sagte er mit
einer gewissen streitsüchtige Aövoka
ten-Mar.ifr. 2ic tonne u Ihre Fuch
sien schenken wem Sie wollen, Miß
Tbimni. aber ich kann auch von Ihnen
halten, was ich will."
l; mein Galt" unlerblach sie
ihn erschrocken und schaute ihn furcht
sam cti.
Keine Meuschenseele," fuhr er hark
näckig fort, kann Ihnen verwehren,
Ihre Fuchsien zum Beispiel dem jun
gen James Robingtou zu schenken,
obgleich heule der neunte Dezember
ist"
Nein!" schrie sie ihn mit plötzlicher
Energie an, so daß er verwundert iune
hielt nein," fuizr sie dann wieder
ruhiger fort, ich habe die Fuchsien
gestern Abend besorgt mit der festen
Absicht, sie beule zu 'Ihnen zubringen.
Jnzivisä eu kam Tonte Murray, und
und"
Ab, ich verstehe. Ihre Taule
wollte die Blumen für sich haben,"
kam er ihr zu Hilfe.
Ich? Es ist mir gar nicht eingefal
len," fiel die würdige Dame ein und
schien' sehr indignir't über die Zu
miuhung zu sein.
Nein, ach Golt, nein ich wenn
Sie ich glaubte"
Sie that ihm leid, wie sie so vor
ihm stand und verlege:, mit den Fin
gern hin und her zog, sieb abmühte,
heraus zuwin gen, daß sie ivohl gern ge
kommen wäre, wenn iie sich nicht vor
ihm geschämt hätte, wenn die Enkhül
Irinnen ihrer Taute sie nicht so zu
Boden gedrückt, daß sie Niemandem
unter die Augen zu treten wagte. Er
wußte ja Alles schon. Er las es in
ihrem Blick, in ihrem Gesicht und gan
zen Wesen wie in einem Buche. Wozu
sie also noch quälen?
Miß Hawking ist empört!" rief er
pathetisch aus, um ihrer Berlegenheit
ein Ende zu machen.
Miß Hawkins?" fragte sie verwuu
dert, wobei es ihm schien, als ob ein
ganz kleines unbedeutendes Lächeln über
ihre Lippen flöge.
Jawohl, Miß Hawkins," fuhr er
eifrig fort, und S: wissen wohl, daß
das eine sehr würdige, respektable
Dame ist."
Oh, ich habe gewiß nicht elwaS
Anderes andeuten wollen. Ich wun
dcrle mich nur, womit ich das Unglück
gehabt habe, diese ehrenwerthe Dame
zu empören."
Weil Sie nicht gekommen sind."
Aber"
Und sie hat sehr recht. Sie wissen,
wie einsam Miß HawlinS lebt, wie sie
sich sehnt, einmal Jemand um sich zu
sehen, wie sie sich freut, wenn il,r
Jemand Fuchsien bringt, denn Fuchsien
sind ihre Leidenschaft, daS wiszen Sie
wolil."
Miß Kitty wußte davon kein Sler
benswort. Im Gegenteil halle Miß
Hawkins die armen Blumen früher
manchmal scheel angesehen und mir
weil sie Mister Ferner sehr lieble,
balle sie sich immer wieder zu Fuchsie
entschlossen. Sie sah ihn wieder fliich
tig an und es kam ihr die Idee, als ob
cr ihr blos von Miß Hawkins erzählte,
weil er ihrer Mutter und ihrer Tunte
wegen nicht von sich sagen wollte, was
cr zu sagen halte.
Sie hat das ganze Jahr gewartet
und sich immer wieder auf den neunten
Dezember getröstet," fuhr cr eifrig
fort. .Hundert Mal hörte ich sie im
Laufe der Zeit sagen: , Nur Geduld,
so gewiß der neunte Dezember kommt,
so gewiß kommt Miß Thimm und
bringt mir ihre Fuchsien.' "
Ein verstohlener, schüchterner Blick
aus ihren Augen traf ihn. Aber ci
that sehr aufgeregt und fuhr eifrig
fort :
Und wissen Sie, was Miß Hawking
heute sagst?"
Nein," flüsterte sie, aber ich würde
es gern, gern bören."
Je nun, Sie kennen sie, wenn sie
einmal anfängt. Sie stirbt gewiß nicht
an Herzdrücken und pflegt sehr ein
gehend zu erörtern, was sie sagen will.
Nnn hat sie gehört, daß ich jetzt sehr
viel mit einem verdammten Prozeß be
schäftigt bin, in dem das Gold des
untergegangenen ,Westmoreland' eine
große Rolle fpielt und in dem eine
Menge, wie ich hoffe, ganz unschuldige
Leute verwickelt sind. Nun sagte Miß
Hawkins: .Ich will wetten, eö ist
wieder das verwünschte Gold des
,WestmonIand,' das mich auch um
meine Fuchsien dringt. Wenn doch daS
Satansgold der Teufel l,ote. Ist cö
nicht genug, daß dieser Prozeß Ihnen
damit meinte sie mich die Lanne
verdirbt und ich Ihnen keine Suppe,
keinen Pudding und keine Tasse Thee
mehr recht machen kann? Ist es nicht
genug, daß eine Menge unschuldiger
Leute theils unter leichtfertigem Bcr
dacht, theils unter der üblen Nachrede
von Verwandten und Nachbarn . zu lei
den haben, die doch in allererster Linie
in der Noth beispringen und helfen
sollten, so gut es gehl? Ist cs ,:ick,t
genug, daß das vcrmaledeiie Lügcngvls
das vielleicht gar kein Gold ist,
denn es hat ja noch Niemand es ge
sehen Verwirrung, Unglück und Ber
brechen hervorbringt? Muß ich deshalb
kiuch noch um meine Fuchsien kommen?
Muß deshalb in diesem und vicllcicut
auch in den nächsten Jahren der neunte
Dezember aussallen?' "
So sagte Miß Hawkins?" srag'.c
Mistreß Tbimm erstaunt.
Miß Hawkins. Miß :r.'iin3."
:i: v.st
crtiicncte cer Rechtsanwalt strci
jnchii.i. c'.i cb J::r.a::3 bekiuptci joLv.
daß eine ani.re Person so gesagt
halte, cer der.r, j;r,st? Ich bade es
doch ger,Z:t, mit meinen eigenen
Cluen. Das ganze geschlagene Jahr
so sagt? Miß Hawkins weiter drei'
Kundeitndfüiifundseckiziz Abende sitze
ich dier allein tniv. Feuer ur.5 lese die
,Tii!'io'-rJU. - -
Miß Hairkins?" entfuhr c-5 ttitty
iibtirascht. Sie wußte ganz genau, daß
Miß Hawkins einen wabren Zorn aus
die Times" takte. Sie hätte eber
arabische rder ckinesische vettern eulzif.
fert als die Times."
Wenn ich fge. Miß Hawkins hak
eö gesagt, sz b.,t sie es gesagt." er
diene sick Mister Ferner. Also, sagte
sie, da? ganze Jalir sitze ich da und
warte suf den neunten Dezemder. weit
ich. weiß, daß dann Miß Tliimm
kommt, mir Fuchsien bringt und eine
Tasse iliee bei mir trinkt, wobei wir
dann ein wenig plaudern, rcn alten
Zeiten und neuer Noth. Nun kommt
das verwünschte Heengold des .West
moreland' und verdirbt mir auch noch
diesen Spaß. Ist das erhört? sagte
Miß Hawkins. ist so was glaublich?
Was gebt die Leute das Gold an?
Weshalb tiiinmern sie sicherm? Wis
sen sie nicht, wie viel Blut und Be
brccben. Elend, Verrath, Unalück und
Not aS Gold in die Welt bringt?
Sollten sie nicht froh sein, daß es
versunken ist fieses gelbe Scheusal,
daS die Leute verrückt mcdit? Haben
sie nicht ein besseres, schöneres, reine
res Geld, das nie versagt, stets Glück
und Zusricdenlieit bringt und nich:
versinkt? Haben sie nicht die goldene
Sonne, die Hiunnelshossnnng, nd
das goldene Menschenherz, das nie
trügt und der wahre LcbcnSqucll
ist?"
Ihre Miß Hawkins war wohl
friiber Vorleserin in einer Quäler
gemeinde, Miller Ferner?" fragte
Frau Dckror Murray spöttisch.
Mister Ferner wurde plötzlich etwas
bleicher und machte in seiner laicht er
regten, siüchtigen Sprechweise eine
Pause. Er ärgerte sich sichtlich über
diese Frau, die ibm eher wie eine
geometrische Figur als wie ein Mensch
von Fleisch und Blut erschien.
Nein, Madame," sagte er endlich
kühl und vornehm, MißHawlinS war
noch nie Vorleserin, aber sie war immer
hilfsbereit, wenn Andere im Unglück
waren und bat nie ihre Verwandten
zur Verzweiflung gebracht, wenn sie
Trost und Hilfe erwarteten."
Frau Doktor Murray zuckte veracht
lich die Schultern und schien etwas er
widern zu wollen. Mister Ferner drehte
ihr aber den Rücken zu und sagte zu
Miß Kitty:
Was also soll ich nnn der Miß
Hawkinö sagen? Soll ich ihr sagen,
daß niemals wieder der neunte Dezcm
ber sein wird? Soll ich ihr sagen, daß
dieser Tag auch mit in der Pcg'oell
Bay versunken ist, mit sammt den
Fuchsien?"
Sagen Sie ihr," begann Kitty
rasch und aufgeregt, stockte dann aber,
blickte den Rcchlöaitwalt schüchtern und
fragend an und murmelte endlich leise:
Heute Abend?"
Also gut, heute Abend, Miß
Tbimm. Heute Abend ist immer bes
ser als morgen oder übermorgen. Und
bringen Sie Ihre Frau Mama mit.
Sagen Sie ihr, es wären da gewisse
Sachen zu besprechen, die einen armen
Verdächtigen betrafen, der mit allen
Qualen und Sorgen eines unschuldig
Verfolgten im Newgate - Gefängniß
sitzt. Nein, Miß Thimm, Sie haben
keine Ursache, deshalb vor mir oder vor
irgend Jemand den Blick zu senken.
Verstanden? Sie sind an der Sache so
unschuldig mag sie sich verhalten wie
sie will meinetwegen wie Ihre Ma
jesleit die Königin selbst. Also blicken
Sie gerade aus und sagen Sie Ihrer
Frau Mama das. Wellen Sie?"
Ja, Herr Vormund," antwortete
Kitty schüchtern.
Miß Thimm. ich habe Ihnen schon
einmal bemerkt, daß ich Eceil Ferner
heiße. Wollen Sie sich das nicht viel
leicht doch merken? Es wäre mir lieb,
wenn Sie's thäten. ES ist ja manch
mal recht hübsch, Vormund zu sein,
aber cs ist nicht immer angenehm, so
genannt zu weiden. Es klingt, als ob
man sagen wollte: Vater oder Qnkel
und so soll'S nicht klingen. Ich kann's
nicht hören."
Verzeihen Sie, Mister Ferner. Es
soll nicht wieder vorkommen."
Gut. Ich gehe jetzt zu Miß Haw
kinS, um ihr auszurichten, daß sie nun
doch noch ihre Fuchsien bekommen und
ihren Thee mit Ihnen trinken wird
trotz des Goldes des ,Westi:iorc!and'
und aller Verwandten. Guten Abend."
IS. Kapitel.
In den folgenden Tagen und Wochen
war Mister Ferner von einer Lebhaftig
keit, von einer Aufmerksamkeit und
Unisicht, die säst etwas Nervöses an
sich hatte, so wenig er auch sonst zu
Nervosität angelegt war. Ter Fall
Boerner-Thimm beschäftigte ihn in
einer Weise, wie noch nie ein Fall
während seiner langen, säst zwanzig,
jährigen Praxis. Dazu mochte sei
Verhältniß zu kitty beilragen, kittn
gewann aus den reifen, klugen Mann,
der bisher im Kampf um feine Existenz
wenig Zeit gesunden hatte, sich verlieb
ten Träumereien hinzugeben, ailuiäiia
einen immer größeren Einfluß, Der
sogenannte Johannisnieb schlug bet
Mister Ferner in immer krästigerrn.
stärkeren jjncspen und Blüthen dü"s!!.
Er verhehlte sich nicht, daß er fast
zwanzig Jahre älter war nl3 Küly
er sagte nnwilltiitlich fast" zwanzig
Jahre, nur sich über diesen uiiliam
Iichen Punkt durch eu.n ngeivijsen
Begriff zu verubigen. in Wirllulckcit
war Kittn that! änlich zwanzig JaKre
jünger als er aber feine viebc trat
tlvtzdein nicht minder wältig und
heftig auf, ja vielleicht gerade in Fol.'c
seiner früheren Enthaltiamkeil in die
scr Beziehung kräftiger und hinreißen
der als ber den meisten der jungen
Männer, Nur war cr natürlich vcr
nunfüg genug, in feinen Aeußerungen ;
und im Verkehr nech immer hie Gre7,
zen einzuliaire::. d:e die 'ümnde nun
einmal gebieterist! forderten. Nun
Karte er die Idee, eines Tages cor
Kilty hinzutreten. i::S ihr ihren Pava
rein und jeinildlcs von allen Verdäch
tigungen zu bringen. Er wußte, daß
sie ihm dann nickil mehr widerstehen
wurde und wenn er noch alter gewesen
wäre.
Daher also diese fürchterliche, auf'
regende und ausreibende Thätigkeit in
der Berllieidigungssache Boerner
Thimm. Wahrend cr früher in übn
liehen Prozessen nur den Trieb der
.Geschäsksrellaine" baue, also eine
durch ihn erlangte Freisprechung eines
Angeklagten nur unter dem vichke deS
Klientenzuwachses betrachtete, war ihm
die Sache Boerner-Thimm wirklich
Herzenssache, die ihn von srüh bis
Abends und einen großen Theil der
Nacht, sogar im Schlaf fieberisch be
fchästigte.
Er sparte weder Zeit noch Geld, ließ
in Köln und Amsterdam privatim Er
Hebungen anstellen, um seinen Klien
len sicher gegen Unterstellungen seitens
der Untcrjuchuugsbehvrdett zu stellen.
Jeden Tag, jede Stunde während der
in Frage kommenden Zeit wollte er
Bocrncrs Erisicnz klar stellen nud
somit die liumöglichkeit seiner Theil
nähme an der Westinoieland"-Assaire
! nachweisen. Gelang ihm das, so hatte
er gewonnenes Spiel, denn seine
frühere etwas forcirte Bettelei, oder
wie man es nannte, fein RanbanfaU
auf dem Holborn-Biadukt mußte in
Folge der Anträge Ferners nd Strocks
als verjährt erklärt werden. Die Ent
scheidung darüber konnte jetzt jeden
Tag komme. Und mit dem Mord im
Victoria Park, dessen cr ebenfalls
verdächtigt wurde, fehlte dann der
unentbehrliche kausale Zusammenhang.
. Nun hatte er auö Köln prächtiges
VcrthcidigungSmaterial erhallen. An
der Hand der beglaubigten Geschäfte
abschlösse Boerncrs war cs Kinderspiel,
nachzuweisen, daß die erheblichen Geld
Mittel, die man bei Boerncr beschlag
nahmt, ehrlicher GejchäfiSgewinn feien
und nichts mit dem Gold deö West
morcland" zu thun hatten. Er harte
diese Geldmittel zu etwa nöthiger
Unterstützung seiner Familie mitge
bracht. Diesem Zwecke durften sie
anch vom Gericht ans nicht entzogen
werden. Wenn John oder Kitty oder
Mistreß Thimm mit Zustimmung
Boerncrs darüber verfügen wollten,
konnte daS Gericht sie nicht zurück-,
halten. Auch im klebrigen waren die
Berichte ans Köln vorzüglich und stell
ten die Anwesenheit Boerncrs daselbst
während der im Verhör angegebenen
Zeit zweifellos fest.
Anders lag die Sache freilich in Be
zng auf die ungleich wichtigeren An
gaben über Boerners Aufenthalt in
Amsterdam. Hier waren Lücken, die
Bocrncr selbst wohl durch Behauptun
gen ausfüllte, die aber immerhin, wenn
diese Behauptungen nicht bewiesen
werden konnten, die Möglichkeit eines
Verkehrs des Angeklagten mit Bickby
ergaben. Das war so zu sagen die
Achillesvcrse der Ferner'schcn Verthci
dignng und er mußte aus Mittel den
ken, diesen Punkt zu beseitigen, um so
mehr, so lange die Ereignisse anch
weder durch die Ergreifung des fliich
ligen Bickby, oder durch die Auffindung
des gesunkenen Wcstmoreland" ihm
nicht zu Hilse kamen. In dieser Bc
ziehnng stand die Sache wieder rein
zum Verzweifeln. Trotz aller Anstrcn
gnngen waren die Nachforschungen in
der Pcgwell Bay bisher vergeblich ver
laufen und Bickby war und blieb ver
fduuunc.cn, als ob cr gestorben wäre.
Bei dieser Sachlage konnte der Ge
richlshof leicht zu der Ansicht kommen,
daß man sich wenigstens an Diejenigen
halten müsse, die man im Gewahrsam
hatte. Also diese dunklen Punkte in
Boerncrs Ausenthalt in Amsterdam
mußten ausgeheilt werden um jeden
Preis, und Mister Ferner war schon
entschlossen, aus einige Tage selbst
nach Amsterdam zu reisen, als ein
neues Ereigniß eintrat, da der Sache
eine merkwürdige Wendung zu geben
schien, ihn aber jedenfalls während der
nochiten Tage in Lonoon festhielt.
Als Mister Ferner nämlich eines
Morgens in sein Bureau trat Schlag
neun Uhr wie immer kam sofort
Scvendry zu ihm hereingestürzt und
meldete mit ziemlich aufgeregten Mie
neu, daß Mister Robington ron Robing
ton u. Hothorn auf ihn warte und
wüniche vorgelassen zu werden,
Mister Robington, Sir?" fragte
Mister Ferner ctwzs übellaunisch, denn
er dachte sofort an John Thimm.
Hatte der Junge etwa schon wieder
Dummheiten angestellt?" fragte er sich.
Mister Robington trat ein. Der alte
Herr war wie gebrochen. Seine Mie
nen drückten die größte Bcsorgniß aus
und ans einen Wink Mister Ferners
ließ er sich müde, wie verzweifelt, in
einen Sessel sallcn.
, Was ist geschehen, Mister Robing
ton?" fragte der Rechtsanwalt rasch.
Ich will nicht hoffen, daß Sie mein
Schützling, John Thimm, in Unge
legenheitcn gebracht Hai?"
John Thimm? Ah, richtig, ich be
sinne mich," entgegnete Mister Robing
ton, der Schreiber. Nein, Herr
Rechtöanwalt. Von ihm in keine Rede.
Ach, ich wünschte sehr, es wäre von
ihm die Rede, denn dann könnte es sich
doch nur um Bagatellen handeln, Sir.
Aber es handelt sicki'nicht um Bagatcl
Icn. Es handelt sich um die Existenz
von Robington u, Hothorn, um meine
und meiner Familie Existenz."
Erklären Sie sich, Mister Robing
tcn, was habe ich mit der Zache zu
thun?"
Ich komme, um Ihre Hilfe in An
spruch zu nehmen, Herr Rechtsanwalt."
Ich stehe Ihnen zur Verfügung.
Sprechen Sie."
Mister Holhorn. Sie wissen, der
Sohn meines verstorbenen Kompag
nons, der Theilhaber der Firma ist,
weil cr seinem Vater in dessen Rechte
folgte"
Gut, gut, ich weiß. Waö ist'S
mit ihm?"
Er ist dnrchgcbranv.t, Sir."
Durchgcbrannt? Nun? WaZ wei
ter. Sir? Dann wäre Sie ihn ra los." i
Cb. ihm würde ich keine Throne
rtjitnivinen, das korinen Sie mir glau
ben, aber Mister HotKorn hat die o'e
schafrskaise betrogen und außerdem
Weebjeljchuldcn in beträchtlicher Hohe
hinterlassen, die ick kecken muß, weil
die Wechsel aus die Firma lauten.',
Wie Koch belauft sich die Summr"
Das laßt sich momentan noch uickik
einmal feststellen. An baarcm Geld
bat er vielleicht nur einige tausend
Pfund entwendet und diese ließen sich
verschmerze, wenngleich es immerbin
ein Karter Schlag für die Firma ist.
Aber die im Kours befindlichen Wechsel
lassen sich ihrer Höhe nach noch gar
nicht übersehen."
Wie hat das geschehen können.
Mister Robington? Hatte Hothorn di:
Befugnis;, Wechsel auf die Firma c,:i
zustellen?"
Natürlich. Er war j.i Theilhaber
der Firma."
Und cr bat das ganze Geiz mit
fortgenommen?"
Bewrlirc. Hothorn war ein Spie
ler. Er hat im jackting Elub geipielt
und znr Deckung dieser Schulden ee
muthlich Wechsel ausgestellt."
Das kann aber doch nicht in so kur
zer Zeit, doch nicht von beute auf mor
gen pasfirt sein. Haben Sie nie vorher
davon Wind bekommen?"
Cch ja. Ich habe schon vor einigen
Wochen einmal splche Wechsel bezahlen
müssen. Natürlich geschah da sr
Rechnung Hothorns. Ich habe die Be
träge von seinem Guthaben an die
Firma in Abzug gebracht."
Und daö geht jetzt nicht mehr?"
Zunächst, Herr Rechtsanwalt, kenne
ich die Höhe der Summe nicht, um die
es sich handelt. Ich weiß blos, daß
die Wechsel gerade jetzt nicht werde
decke können. Sie müssen sich die Kii
sis, irr der sich die Firma so plötzlich
und unvermulhet befindet, in der
Weise vorstellen, daß sich alle Ver
pflichiungen der Firma svsvtt präsen
kiren. Das Verschwinden Holhorns
muß im Laufe des Tages bekannt wer
den, da er steckbrieflich verfolgt werden
wird. Alle Welt, so weit sie Forderun
gen an dre Firma hat, wird sich sofort
melden. Die Firma hat den Kredit
verloren. Verstehen Sie? Sie wir)
einen sogenannten ,Run,' einen Ke.s
sensturm aushalten müssen, während
meine Guthaben sich so rasch nicht
realisire lassen. Deshalb bin ich eben
bei Ihnen. Die Lage ist so verzweifelt
nicht, wenn mir Zeit genug bleibt,
meine Mittel zusammen zu ziehen, ist
das aber nicht der Fall, so tritt der
Konkurs und damit der Ruin meine'
Familie ein," '
Ah. ich verstehe schon. Nun sagen
Sie mir noch eiuö, Mister Robington.
Wie hoch belauft sich augenblicklich da
Guthaben, das Mistet Hothorn noch an
die F,na Nobingion n, Hothorn hat?"
Buchmäßig auf zwölftaufendfünf
hundert Psnnd."
Gut. Ueber diese Summe hinaus
haben Sie zunächst keine Berpflichtun
gen, Schulden für Hothorn zu bezah
ien." Aber die Firma."
Nein, Mister Robington. Es kann
sich wechselmäßig Jemand nur ott:t
verpflichten, wie sein Vermögen reicht.
Hat Hothorn sich darüber hinaus ver
pflichtet, so sind Sie berechtigt, die
Firma aufzulösen.
Aber daö will
den."
ich ja eben vermei
Warum?"
Um mein eigenes
Vermögen zu
retten."
Nun, Sie können ja, wenn
die
Firma Robington u. Hothorn
ist, eine neue Firma gründen."
Womit denn? Aus nichts wird
nichiö."
Gewiß nicht. Aber wenn Sie n :n
einen neuen Kompagnon aufnehmen?"
Sie scherzen wohl, Herr Rechts
auwall. Wer soll sich denn mit seinem
Gelde in eine solche Berwinung stür
zen?" Mister Ferner antwortete nicht
sogleich, sondern sah nachdenklich über
seinen Schreibtisch hinweg nach der
Straße hinaus, '
Das käme darauf an, Mister Ro
bington," cntgcgnete er nach einer län
geren Pause, bitte, theilen Sie mir
nur zunächst mit. ob Ihnen ein Koi:'.
pagnon. der Ihnen sofort mit n"er
größeren Summe bcijpringt, genehm
wäre."
DaS kommt auf die Summe au und
auf den Mann. .
Die Summe kann ich ungefäM
angeben. Sagen wir etwa sieben- bis
achttausend Psnnd."
Und den Mann können Sie mir
nicht nennen, Herr Rechteanwalt?"
Nein. Jetzt nicht."
Mister Ferner. Sie sind ein zuvcr
lässiger Mann und ein tiichtigcr Rechts
anmalt. Sie sehen mich in der grau
sanifteu Verlegenheit, in der je ein
Kaufmann und ein Familienogter g:
wcsen ist. Nehmen Sie sich der Sache
an. Wenn Sie wirklich einen ehrlichen
tüchtigen Kaufmann wissen, dernür die
Summe zur Verfügung stellen kann und
will, so bringe ich Ihnen heute noch
sämmtliche Nachweise über den äugen
blicklichcii Stand meiner Firma."
Ich würde Sie darum bitten."
Wirklich?" fuhr Mister Robingtcn
erlöst ausathmend fort.
Es wird sie vielleicht ich sage viel
leicht. Mister Robington eine Art
finden, in der sich die Angelegenheit
anangiren läßt."
Und über den Mann wollen Sie
mir jetzt nichts mittheilen?", ,.,
(Fortsetzung folgt.) t
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ao beste Mittel gegen alle HalS, Brust-;
Zungen- Lciden ist der berühnite
Vull'ö Husten Svrup. Er kur.rt
dunen, Leiserkt, Erkältung, Keuchhusten,
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