Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, January 26, 1899, Image 4

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    ffKPRAHKA STAAT ANZKIORK, Lhvxn. fck
Kcdrctta Staats Anzeiger.
U fiifti jede Woche.
(fsiCt Je chal, Heraulgeber.
12'J süMidie 10. Straßf.
tu'-artvi i tho Fut Osfic t Lincoln,
Neb., m uti'od cluc matter.
i'fr ftet-meto C-taiitKtinriatr erscheint
BSfütiirf (i eniKn8) nv teilet fiCO üt
uex lUVU". ÄJi 4.cetajlan0 tuiu-i uic
ti ülatt 3.j0nnb um desur psnosltt
Selllilch flpiMtt.
oS tt'tionwmrnt muß im orsuSbejahU
itun
(AluotUt 10 Uct3 per frtle
OLiiuerftag, den Üö. Januar IS.
Der .Nebrakka Staat . Anzei.
gei'ch die größte deutle Zeitung im
Staate nnd liefert jede Woche
FT 12 Stilen JH
.diegenen Lesestoff. Unser. Sonntag
Kart den besten deutschen Sonntags
blöitern de Landes ebenbürtig an die
Seite gestellt erden.
Tal cifte Nebrasiaer Freiwilligin
Regiment Brno balo entlasten weiden.
Xi östlichenZZahnen haben ihregracht
raten soweit herabgesetzt, dag sie mit 6:n
Guljbahnei, erfolgreich in Konkurrenz
treten töiinen.
Tie Königin von England befürchtet
dasz ihre letzten Tage aus Erden noch
durch einen rieg aus dem eulopä,,chen
Conlinent betrübt rvclben.
ZUM erster. Mal kn der Geschichte
de, iiuatea ist e'.n illeainter einer $in
lional Bank schuldig bekunden morden,
da Gtsetz üdcrichritlkn zu haben.
Der Töp,erel:Trust ist nicht entstan
den, weit d,e iKouaioutt) Po'ttui Co.,
welche ungefähr ein Neuntel aller Igon
Waaren bei Lande liefert, sich Weigerte
deizutreten;
Die Aussichten auf die Ratifizirung
de grttdeSoertrazs feiten des enats
find nicht die besten. Es heißt, dg
derselbe wahrscheinlich bi zur nächste
Sitzung üoerliegen wird.
I Chicago agitirt man für muniei
pale Leidhäuer in diesen xrosperirendcn
Zeilen. Wenn eine Regierung nicht in
da Bankgeschäft gehen darf, wie darf
eine Stadt in da Lechgeschuft gehe.
Lt mehr mir von unserenDanren und
Herren der sogenannten Geellichast se
he,, und t)5icn, desto mehr haben wir ein
verlange,, nach dem einfachen Manne
mit gewöhnlichen, Menschenverstand.
I. . Bevtkly. Repräsentant
von Douglas ouiuq, hat zwei Aemter
,ne. ör ist zugleicher Zeit Straßen.
Kommissar von Omaya und zieht ein
Salär von $100 per Monat für diese
Dienste.
GoV. Pöhnter hat alle an ihn
und seiner Familie gesandten
Pässe an die ahnbeainten zurückgesandt.
Etwa UneihörteS von einem erwählten
Staaltvberhaupt. Ob er Nachahmer
finden wird?
Der Weq zum Bankerott führt nicht
durch eine Druckerei. Einige Dollsr
in Annoncen angelegt räumt den Laden,
eh? der Eigenthümer sich genöthigt fühlt
ihn zu schlichen.
Gegen die Grippe empfehlen östli
che Aerzte Pceisseldeeren (iranbernei).
Der haustge Genuß dieser Beeren seit
den Körper gegen die bösen Vanillen,
behaupten sie. Na. wenn' nichts hilft,
schaden thut'S auf keinen galll
Vol. Vrqzn sagt, Sekretär Gage fei
daä chlüifellgch durch welche wir
schauen, um zu erfahren.mis inberErecu
tis Kammer vorgeht. Jetzt da Me
Kinleu gewarnt wurde, wird er
wahrilbeinkich seinenHuk überdaSSchlüf
selloch hängen.
In SrkansaS haben die Zeitungen je,
deSmal währeng der Legislaiursitzung
einen Vuhm '. Jegliche Mitglied der
Staalsgesctzgebung hat nämlich da
Recht sich zwastziz tägliche oder öchent
liche Zeitungen auf Kosten de Staate
zu halten.
Wie gut ti un doch geht! Tag
täglich lesen wir vom Anwachsen der
Proöpertät. Dem Licht folgt der Schat'
ten auf dem Fuße nach ; wir blüh,? und
gedeihen und dabei wächst dte Zahl der
Arbeit nnd Besitzlosen. Erkläre mir,
Graf Oerindur, diesen Zwiespalt, der
Natur.
Agtttttaldo verlangt absolute
Freiheit für fein Land Washington,
Frankiin Jefferson usw. verlangten ab
sowie Fre heit für ihr Land. Azuinald
wird von uus als ein schlechter Kerl h n
gestellt iöasding n, Frankli, Jes
ferson usm find Helden. Expansioni
sten, denket darüber nach!
&6 war Hochverrälh als Präsiden!
Cleveland die ecobeiten Rebellenfahnen
dem Süden zurückerstatten wollie, aber
es ist Patriotismus, wenn Präsident
McKinley ven Äuasch ausZrückt die ein,
stigen Rebellen zu xensioniren. E
kommt nalüilich Alles auf dicAuffassunz
an und wer c ausfegt.
?er Reoakleur der Erpreh" von
Beiirice schreibt in seiner Ausgabe vom
IS. d Mt., Sah yerr Carl Schurz un
zmeijelhafi ein Mann von großer geisti
ger Begabung sei, aber seine Leber sei
außer Ordnung und er losse dieselbe mit
seinem Berstalid davonlaufen Obig'r
ist ein Eremglar der Argumente welche
ZkitungSherauZzebec sühren, die felb,t
keine Meinung haben. Erkühnt sich aber
Jemand seine Meinung zu äußern, so ist
kr in den Äägen vieler Zederfuchier ent
wederein Crank" oder kein Ämerika
ner". Zur Ehre der öeutschen Siedner
und der deutschen Zeitungen de Lanve
mag es gesagt scin.vaß dieselben in jener
öffentlichen .rize ihr eignes Unheil tä!
len un auch oe iq idiqen u o icht mit
tiner Paitei oder einem Beamten blind
ng durch Lick und Dünn laufen.
?as Comite für Mittel und Wege in
Eashingtoa hat entschieden, der Lu,:el
lunq ,n Omaha seine Hülse ongeieihen
zu lassen.
Tit Krisis aus Samo scheint Deutsch
land willkommen zu sein. Dieselbe I,e
sert einen Grvnd. um die Camoasraze
ad'rma.S zu kiössaen.
N tclller Ckioton. welcher von dem
H.ius zu Ständen (esangniß verur
tbklli wurde, weil er die Slimmie!tl vo,
drei wnsdir i villmore Coun'y nicht
auklilsern will, ,!t von Sichler $iot a
einen Habea Corpus Befehl ertlass
L0ldkN.
srine riesige Vürgerverfamm?ung
in 'iem oik. la rer ..caoemo o, u
Nc". erklärte cd aaen mverialismug
und gegen Bünknisse mit ausmirligeu
ötächlen. Unter den Nevnern war:,
Bouike Ceckcon und der frühere Bot
schafter IameS B. Eusiis. Zustim
mungS-Briefk von Cleveland und !m
Öig.ia wurden verlesen.
st untere "Rtäfibtnten iuWiklinz
ton.welche doch ein einsachts Leben führen
sollen, (ivena nc es au nicyi lyun) ivu
ein neue Myne Vus gevaur roeroen
Ta i,kiae . Me,ke stau" ist na cb unfe
rer Ansicht noch vollständig gut
genug j in demselben ha
den sich Scenen abgespielt, welche nicht
aut in xalastaynlichkS Mvauoe uver
tragen werden können und welche in Er
innerung bleiben, so lange deS alte Ge
bciude steht.
mtAtii tn Senator SSoai leine ae
roal"qe Reve gegen die vom Präsidenten
der !Ler. Staaten ve,vie Ausoeynun ,
Politik im Bundessenat gehalten hatte,
soll Herr Mcüinlcy, unserem k bcsor.de
ren Berichterstatter ,n Washington zu
folge, das Nachstehende vor sich hin gc
summt tzabn:
Die Frosch, die Frosch
Die sein ein lustig Chor
Die brauchen sich nicht zu ärgern
Die haben keinen H o a r.
Abermals ist einer der Orden,
welche ihre Mitglieder hoch versichern,
in, Wackeln und sein Unterging darf be
filnfiirt nicrhi'ti. IJ8 ist der seit Iwaniiia
Jahren bestehende Orden der .Chos'a
Friends". 'LZerselve wuroe ur,prungi,cy
in Indianapolis gegründet und hat es
während der zwei Jahrzehnte zu 33.00a
Mitaliedei n aedracht. von denen viele im
Staate NewAork leben. Ja New ?)ork
ist es auch, wo das Mißtrauen gegen die
Gesellschaft entstand. Das .Morgen.
fthrKhf Hm (iiikiilat wird
die Mitgliederzahl auf 38.000 aug'geben,
leooch ,m oclchivjrenen 'loiencni prv
13S, welches im Insurance Dcparte,
ment von Albany eingereicht wurde, sind
blo, 24,413 Mitglieser angeführt. Der
Orden hat al Ordensanwalt für den
Staat New Fork eine Sock zum Gärt
er aufgestellt und zwar den berüchtigten
.Hon' Lou Payn, Superintendenten
hm t,s nsurniir ?eoartements.
der auf die korrekte Geschästsführung
des vroens maazen ou. in ,au,grn
Kt?rK,alk,,rn ist der Orden mit $ 163.
343 im Rückstand. Da Total-Einkom
men im Jähre 1897 war $932,444 55
und da .Management' kostete inklust.
ve Taisren ixs usu v", eine yvririir
Sumc für eine Bräoersch ist Im Per,
mögenSausmeiS findet sich eine Summe
nnr für Kunnli? iSSlßt und Oisice
möbeln $193L 50; diese Beträge Werden
nie abgeschrieben oder reduzirt. sie wer
den immer als Investment aufgesührt.
it TUpremeunct'SslN roiieie oen
Rriidern 7ä,lg.Z0 ein tbeueres Per-
gnüqen. Propaganda $18,463 37, lso
circa 80 Cent pro Kopf, um neues Le
ben in den kranken Körper zu leiten."
Die vom Senat angenommene Ni
caragucanalBill ermächtigt die Mari
limc Canul Co. zur Ausgabe von 1.00g,,
00 Acticn zu je 10. Die Gesellschaft
wird verpflichtet, alle bereits ansgegebe
ren Actien einzuziehen, außer denen, die
im Besitze va Nikaragua und Costa Ni
ti stnd, ebenso alle ausgestellten Bonds
und alle vorhindenen Berbindlichkeilen
zu decken. Damit die Gesellschaft die
thun kann, streck n die er Staaten ihr
5,000,000 vor. Doch soll ihr von die-,
scr Summe nur soviel ausgezahlt wer
den, wie der wahre Werth ihrer R chte,
Privilegien,,, s. w. beträgt. Dieser
Ceith soll von einer vom P!Ssidenten er
nannien Commission abgeschätzt werden
Nachdem dies geschehen, ist der ginanz
Secretär ermächiigt. 925,000 Actien der
Gesellschaft zu zeichnen Dann soll ein
Direktorium sn 7 Mitgliedern ernannt
werden, fünf von den Per. Staate
und je eiuer ' Nicaragua und Costa
Nica, Der Präsident ernennt die fünf
Directoren der Per. Staaten mit Zu
stimmung des Senats. Sie dürfen an
keinen KanalCon!racten behelligt fein,
erhallen ein Gehalt von $5000 '- der
Präsident $6000 und Reisespesen.
Ooi"enden dürfen nur aus d.n Rein
trägen de Kanals erklärt erden,
i)e cedä)iH wird ermächtigt. (Ion
Iracte sur die Pollendung des Kanals in
S Jahren abzuschließen. Die gahlun
gen für die A'bcir dürfen in keinem Iah
re $20.000 000 llbecsteigea. Der a
nal muß groß genug sein für das größte,
die See befahrende Schiff, und seine Kg'
sten Kursen den Voranschlag der Inge
ieure nicht überschreiten, auf keinen fall
$Nd.00.0D! Diese Sume wird j-tzk
schon für die Arbeit auZgemorfea.
Die Bill gibt den Per. Staaten das
erste Anrecht auf den Kanal als Sicher
heit für oas vorgeschossene Geld. Der
Prändent kaun ihn, wenn das Geld nicht
zurückbezahlt wird, hinnnehmcn, ohne ge
richtlichen Prozeß, auch die Zahlungen
für Arbeit etc. ohne weiteres einstellen.
Der Präsident ist ermächigt, Unter
Handlungen über Aufklärung de Clay
tonBulmer Vertrages zu eröffnen, so
wie aller anderen Verträge, die dem Bau
des SanalS im Wege stehen.
Die NeutralllSr deS Kanals ist garan
tirt. A unsere Leser. Haben Sie ein
Exemplar vom Kranken , Bote", eine
Zeiiung. welche von dem Eiaenthümer
von gorni's Aloe'krSuier Bl'itbelebcr
im Interesse seiner Medizinen herauSze
q,ben wird, empsangen? Wenn nicht, sz
schroben sie dafür. Es kostet nur eine
Postkarte und ist wohl die Mühe werth,
da da Blatt vielen exchoollen Lesestoff
enthält.
Mibtraueu gege., Trust?
tle.
Von der New florkcr Wall Street und
den anderen groben Börscnplayen dcS
i'anbc wird übereinstimmend ron einer
so ungewöhnlich lebhaften Spekulation
gcmcldct, daß dieselbe fast in ein Hausse
Lieber ausgeartet zu sein scheint. Die
Preis Quolirungen sind sa hohe, daß
die Lämmer" sich von aller. Seiten ein
finden, um an der Woll Street Äolle'zu
lassen. Leute, die rasch und mühelos
reich werden wollen, drängen sich herbei,
um in der Wall Street ihrGluck zu vcr
suchen und es wiederholt sich dort die
alte Gkschichte, die ewig neu bleibt: die
Geschichte von den kleinen Kapilalisten,
die an den Aktienbörsen für ihr Ecld sich
bittere Crfahrungen eintauschen, während
das tÄcld in die Taschen großer Spcku
kanten stießt.
Uebrigenö fehlt es schon jetzt nicht an
Vorzeichen kommender Sturme. Lin
auffalliges Zeichen der Zeit scheint das
wachsende Mißtrauen gegen Truslaktien
zu sein.
Uebenaschend ist das freilich nicht,
wenn man bedenkt, wie die Trusts ihre
Operationen übertrieben und dadurch das
Mißtrauen dcS Publikums roach gerufen
haben. Wer mit ruhiger Ueberlegung
auf das unsinnige Treiben der Trusts
blickt, die sich in ihren Spekulationen
einander sämmtlich überstürzen, der wird
sich wohl sagen, daß dieses Treibender
Vorbote kommender Krisen sein muß.
Noch bringt jede Woche das Entstehen
neuer Trusts; aber das Zutrauen zu den
Trustpapieren scheint be, einem großen
Theil des Publikum erschüttert zu sein.
Bis vor Kurzem noch schienen die
Trustpapicre den raschesten und größten
ttewinn bringen zu wollen, und dement
sprechend war ihr Absatz. Nach Angabe
des bekannten New Yorker Bankhauses
von Henry Clews & Co. wurden im letz
ten Jahre nicht weniger als 23,500,000
Aktien von American Sugar, ,,To
bacco" unb Peoples Gas" verkaust.
Nach den Angaben aus gleicher Quelle
setzten die drei Eisenbahnen, deren Ak
tien die stärkste Nachfrage hatten, St.
Paul, Burlington & Ouincu nnd Union
Pacisic (Prioritäts-Aktien) 17,800,000
Aktien im nämlichen Jahr um.
Die starke Nachfrage nach solchen As
tien ist durch di? Thatsachen nicht gerecht
fertigt. Im Gegentheil beginnt man an
den Aktienbörsen diese colossalen Um
sätze als beunruhigendes Element und
drohende Gefahr für das legitime (Sie
schüft zu betrachten.
Am deutlichsten findet diese ötirn
mung im Geschäft der großen Finanzin
stitute Ausdruck die anscheinend schon
jetzt bemüht sind, sich der Trustaktien,
die in ihrem Besitz sind, ge'äuschlos
und rasch zu e-ltledigen. Augenscheinlich
ist man sich in Fin nzkreisen vollkommen
darüber klar, welche Folgen die übertrie
denen Spekulationen der Trusts für das
Geschäfts'eben des Landes haben müssen.
Um das Publikum nicht zu beunruhigen,
uchi man diese verwässerten Papiere
geräuschlos in aller Stille los zu werden. !
Augen chemlich hat somit die Gegen
strömunq gegen das gemeinschädliche
Treiben der Trusts bereits eingesetzt.
Das würde schließlich auch dem Trust
übel ein Ende machen. Wenn das ver
trauensselige Publikum genug hat von
Trustaktien und fernerhin nicht mehr in
demselben investirt, wird der Schwindel
von selber aufhören. Es wird vom
Publikum selber abhängen, ob der Nie
dergang des Trustschmindels ein langsa
mer sein, oder in einem Krach enden
wird. Wenn die Trusts ihr gemein
schädliches Treiben noch lange fortsetzen
können, wird der Krach ein unausblcib
licher sein. Es entzieht sich ller Beur
theilung, wie weit alsdann die Folgen
reichen werden.
Einer der wenigen und unver'ohnll
chen Gegner der Trusts unter den hervor
ragenden Politikern des Landes, Gou
verneur Pingree von Michigan, entwarf
m seiner letzten Botschaft folgendes, tu
grellen Farben gemaltes Bilo von dem
Treiben der Trusts: Große und mäch
tige. Gesetz und Recht mit Füßen treten
de Handelsheiren und Fabrikanten thun
sich zusammen und bilden gewaltige, über
das ganze Land sich erstreckende Bercini
gungen, Trusts" genannt, welche in
dem bezüglichen Geschäftszweige allein-
herrschend sind und Alles zertreten und
zerdrücken, was sich ihnen in dem Weg
stellt und seine Individualität bewahren
will. Dutzende von Handels- und In
dustriezmeigen sind vertrustet," undeine
weitere Ausdehnung der geschäftlichen
Vereinigungen steht in Aussicht, welche
dem Volke das Mark aus den Knochen
äugen und im Osten des Landes ihr
Hauptquartier aufschlagen wird, um von
dort aus die Fäden zu spinnen, die sich
von Ocean zu Ocean erstrecken und ein
unzerreißbares Netz weben über das freie
Bürgerthum, das, ohne sich dessen be
mußt zu sein, langsam eingesponnen und
zu willenlosen Werkzeugen der Geldmacht
wird. Die freien amerikanischen Bür
ger werden langsam aber sicher zu Scla
ven der großen Corporationen ; der klei
ne Geschäftsmann wirb durch den Trust
erstickt; jetzt schon wird die Politik von
der Gelömacht beeinflußt, und in naher
Zukunft muß diese Macht durch Concen
tration so groß werden, daß sie allein
herrschend sein, die republikanischen Ein
richtungcn erbarmungslos zertrümmern
und dem Easarismus Raum schaffen
wird."
Wer wollte behaupten, daß der Gou
verneur von Michigan die Gefahren, mit
denen das Treiben der Trusts das Land
bedroht, übertrieben hat?
Die erste Schiffsladung von Stellt
ten von Derwischen, die in der Schlacht
von Omdurman gefallen sind, ist ,n Lon
don angekommen. Der Bedarf der eng
lischen medizinischen Schulen an guten
stielten übersteigt dasAngebt bei Wei
tem. Die Derwischskeletle sind die von
Athleten.
Omaha. Die Polizei verhaftete Dr."
ffred Milton, S. H. Duvis und zioei
Medien, ssrauen, wegen Schwindelei,
und nahm ein Wagen voll falscher Bärte,
Masken etc. mit Belchlag. Milloa
stammt aus Nev Orlea-'S.und er ist un
ter den Spiltisten al Medium bekannt.
Bei unsern Staatsmännern.
In sehr vielen Staaten der Union
sind zur Zeit die Gesetzgeber an der Ar
leit da i'olk glücklich und gut zu ma
cden. Man widmet sich dieser hohen
!ulgabe nalüilich rnit viel Eifer und
rnl, und ohne Zweifel werden, recht
ernühaste Beschlüsse ind Eesese die
grucht dieser ernitea Aibeit sein. ES
Ivll auch nicht darüber gespöikelt und ge
kviglt werben, d'nn da tSesetzzeben ist
eine ernste Sache und verdient ernsthafte
Be.ichtersttiuuz, s.lbft da, wo der er
fpektlose "unisivif r" vielleicht da lustige
Schellenklinget ver Narrenkappe au den
Berhandlungcn herauszuhören vermciit.
Also sei kurz und ernstaast berichiet, und
wenn sich dem einen anderen L.ser daö
Gesicht in dem einen der anderen Falle
ob de gesetzgeberischen Thun zu respekt
losem Grinsen" verzieht, so mag er selbst
die Äerantmortung nagen or der Ach
tung, die der gesetzgebenden Arbeit ge.
bührt:
In der Berlheilung der Aemter er
nannte die guiionömehrheit der Gesetz
gebung von Colorado drei jlaplane, je
einen für jede Fraktion der Mhih.',!,
damit da eelenhfil aller Mehlhens
Mitglieder in ver'rauensvürdigen Händen
fei. Die republikanische Minderheit
verlangte einen vieiten Kuplan, damit
dieser republikanisch für sie bete, aber sie
siel damit schmählich durch. Erklärung:
EntmeVer haben nach Ansicht der Mehr
heil die Republikaner das Beten nicht
noihig, oder sie lind einer güisprache bei
dem hohen Himmelöherrn nicht würdig,
oder endlich die Demokraten, Populisten
und ,, silbernen" Republikaner Coloia
dos trauen einem aus republikani,chem
Munde kommenden Gebete von tointjer
ein kein: Wirksamkeit zu.
Wegen einer großen Unterbilanz im
Staatsschätze lehnte es der Senat von
Tenncssee ab, die Botschaft de Gvuver
neur drucken zu laßen u. weiter beschloß
er, das GeHall de Protokoll ClerkZ um
einen Dollar den Tag zu beschneiden.
Man hat daö Pf-nnigfuchscrei genannt,
und Vergüte Name des Staates Tennes.
see schien darcb in Gefahr, aber die
Mehrheit de Unterhauses h,t ihn ge
retiet. indem sie sich gegen solch' kleinliche
Sparsamkeit erklärte nnd einenVorschlaq
niederstim,te, der ten Mitgliedern die
übliche Bewilligung von je $ö sür Brief
marken abschneiden wollte. Daß nicht
Älle so liberal dachten und ein Gesetzge
der sogar erklärte, die $5 dienten den
meiste Gesetzgebern vielmehr zum An
kauf von WhiSkey als zum Kaufe von
Briefmarken das sei nur nebenbei er
wähnt.
Auch in Süd-Dakota ist man zu Spar
samkeit geneigt; dort beschloß der repu
blikanische KaukuS, den Lohn jedes Le
qislaturangestellten um 50 Cents den
Tag zu beschneiden.
Das Unterhaus der Legislatur von
Nord'Carolina nahm einen Beschluß an,
der dem Kriegsdepartement in Washing
tbi'Iieinen Tadel ausspricht, weil es einen
ffarbigen mtt der Auszadlung des ol
deS an das Zweite Regiment des Staa
tes beauftragte. Und in demselben Ge
setzgebung erklärte der Farbige Smith,
daß lii Republikaner ihn seiner Stim
me beraubten, während sie in der Kam
pagne die Demokraten beschuldigten, den
ffdrbigen da Wahlrecht zu nehmen.
Äi' Demokraten hätten ihn Stimmen
lassen aber die Republikaner halten ihn
aus ihrenParteibeca:hunzea auSgeschloi
sen, weil er dem demokratischen Kandi
baten für daS Spiecheramt seine Stim
me gab.
Wer lacht da?!
Das Grad dradt.
Die erstaunliche Beacbenbeit von wel.
chcr Herr John Oliver von Philadelphia,
erzählt, ist folgende' .Ich war in einer
schrecklichen Lage. Meine Haut war fast
gelb, gesunkene Augen, bedeckte Zunge,
Schmerzen im Rücken und in der Seite,
reinen Appetit beständiges schwächer
werden. Drei Aerzte konnten mir nicht
helfen. Schließlich smpfahl ein Freund
.Elektric Bitters' und zu meiw größ
ten Freunde und erstaunen, hat die erste
Bo.tlc mcin Zustano gebesirrt. Ich ha
be den Gebrauch drei Wochen fortgesetzt
und bin iekt aesund . 5Zcb weik. dak die
selben mich gerettet und dem Grabe enl
er . r i k r
rillen yavcn. eoermann 0uie oiqei:
ben aebraucken. Nur 50c ver Flasche in
J.H. Harley'S Apctheke.
In Cleburn Couniy, Ark., einer ab
gelegenen Gegend im Oark Gebirge,
haben sich die au Nord Carolins, Vir
ginia, Georgia und anderen Staaten ver
triebenen Mordscheinler" in großen
Schaaren angesiedelt. Eine Anzahl
wurde verhaftet, aber gegen das Ver
sprechen, daö unlautere Gemerbe aukzu,
geben, wieder in Freiheit gefetzt. Da
raus hat sich eine Fehde der Mondschein
ler gegen ihre Nachbarn, w Iche in ver
schiedenen Fällen die Angeber gespielt,
entwickelt. Eine Bande vou Hundert
Mann verüble allerhand Verwüstung
brannte Häuser nieder, verwundete und
tödtete Bürger. Der Schrecken nahm
dermaßen übrhand daß die Bürger von
Scarcy T'Uppen vom Gouverneur
veilangten. Der Gouverneur? suchte
zunächst den AuSmeg, daß er Beloh
nung für Verhaftung der ,, Mondschein
ler" aussetzte, ober Niemand wollte sich
dazu verstehen, den Angeber zu spielen,
und schließlich war er doch zur Absen.
dung von drct Compagnien Miliz ge.
zwangen. Es stnd inzanschen elf Mond
schcinler verhaftet und nch Terarkana,
Ark., gebracht worden, wo sie sich vor
BundeSiichter RodgerS schuldig bekann
ten und zu Gefängniß vo" 30 bis u
Tagen in Fort Sm,lh verurlheilt wur
den. Die leichien Strafen find keine
Abschreckungs nittel, sondern den Mond
scheinlern eine Gelegenheit zur Erholung
von mühevoller Arbeit auf Kosten Onkel
Sam'S.
griend. Die hiesige Postofsic? wurde
am Freitag Morgen gezen Uhr von
zwei Männern erbrochen und die Geld
spinde mittels Dunamit gesprengt. Die
Einbrecher haben aber kein Geld oder
Freimarken erhalten, trotzdem die Spi,"
de in Stücke gesprengt worden war, weil
zur Zeit der Burlington Passagierzug
eintraf und einige Passagiere vor dem
Postgebäude abstiege, welchen die Ränder
verscheuchten.
Unsere Legislatur.
Am versessenen Mltiwoch war da
Hau in Auflegung durch den Benjamin
Israel Conlejkfall. Couniy Richter
tkicion von gillmore Counto wurde
um $50 und die Kosten betraft, weit er
sich weigerte der Borladung in diesem
Falie Aolge zu leisten, Sergeant at
?rms Mcreod brachie den Richter vor
da Hau. Derselbe war etwa nervös
halte aber leine Beitheidigung ,uj einer
vi- üt Papier in der Hand und las die
selbe vor. In derselben eiklärte er,
koßer einMitgliei derGeiichtibarkeil de
laateS Nebraska sei, mit der Legila
tur parallel stehe und nur durch eine
Spezalkle vorgeladen werden könnne.
i'ie republikanische Maiorliat konnte
die Sache nicht in diesem Lichte sehen
und verarlhnlle den Richter zu obiger
summen mit dem Bemerken, daß ihm
die teufe erlassen fei wenn
die Stimmzettel, welche sich in seinem
Besitz besinbea innerhalb L4 Standen
dem Hause uberliesere.
Die SkiptonAffaire war kaum erle
digt, al der e'genlli oe Contestsall aus
gerufen wurde. Eine Majoriiäk de
Comites sur Privilegien und Wahlen
berichtete zu Gunsten der Absetzung de
Repiäscnlanten Benjamin und für die
Einsetzung des Heini Israel von Du
ty Couniy. iic Minorität reichte ei
nen Bericht ein, worin dieselbe b.haup
teie, daß Israel zur Z ;tt der Wohl und
etzt auch noch nicht wählbar set, weil er
daö Amt einesZountylichter inne habe;
derselbe wurde aber niedergestimmt und
Jerael von Hilchcock Couniy den Fitz
an stelle des Benamin eingeräumt.
Nachdem diese Angelegenheit erledigt
werden war beivilllgten sich die Herren
iöesetzzeber ihre aläc, w.'lche sich aus
$g.000 belaufen, sowie 40,000 kür
sonstige Ausgaben.
te Bill ves Repräsentanten Taysor
von Custer Counto, welche die Salare
der Eountybeamiea um 20 Prozent re
dul'rr. wurde nitbeigtstiinint.
Jm Sttiar wurde am Donnerst ,g die
Bill No. von Talbot von Lancastv
angenommen, Dieselbe verlangt, daß wenn
ein Stück Land durch gerichtliche subha
station überliefert werden soll, eine flp
pellakion an einen höheren Gerichtshof
nur dann möglich ist, wenn der Appellant
eine genügende Bürgschaft für die Mie
the und Äebrauch deS Eigenih am gege
benhat und daß. sollte der höhere Ge?
richlöhof des Urtheil der unteren Instanz
bestätigen, der Appellant für die Benutz
ung de Eigenthum eine genügende
Summe, vom Tage der Appellation bis
zum Tage der Ueberlieferung, bezahlen
mu. De e Bill, sollte sie zum Ge fttz
erhoben werden, wiid obgleich sie in man
chen Fällen gerecht ist, in vielen Fällen
doch eine Appellation an einen höheren
Gerichtshof ausschließen, weil der bis
herige Eigenthümer, der schon vei schul
der, die nöthige Bürgschaft nicht geben
kann, noch wird ein Anderer dieselbe für
ihn gebe. Eine Berichtigung im Falle
in der untcrennstanz durch Parteilichkeit
oder Irrthum ein Fehler begannen wur-
de,ist.vollständig aus geschlossen.)
Däs letzte der Kameele.
Coloradoer Blätter theilen mit, daß
das letzte wilde Kameel in Amerika vor
Kurzem von Indianern in Auma getöd
tet und aufgegessen worden 'ist, und sie
scheinen darüber im Zweifel, ob sie mehr
das ruhmlose Ende" des edlen Thie
res, des letzten seines Stammes", bebau
ern sollen oder die armen Indianer, die
ein grimmer Hunger dazu trieb, ihren
Magen die Verdauung eines 75 Jahre
alten Kameels zuzumuthen. Schließlich
neigt sich das Mitgefühl aber doch mehr
den Indianern zu, denn das arme Ka
meel wäre doch voraussichtlich in kurzer
Zelt eines lanasamen Hungertodes ae
storben. da es äußerst abgemagert und
elend aussah und sehr hinfällig war, als
eS zum letzten Male von .Weißen gesehen
wurde."
Dieses letzte Kameel", das nun sein
Grab in Jndianermägen fand, war eins
einer Heerde, die vor vielen Jahren aus
Kleinasien nach Nevada gebracht wurde,
um zur Erzbeförderung verwendet zu
werden. Es war in den Glanztagen des
großen Comstock Bergwerks, in jener
Zeit, da der ferne Westen Eisenbahnen
noch nicht kannte und Virginia City in
Nevad (jetzt kaum 5000 Einwohner)
nahezu so bedeutend war als wie San
Francisco. Etwa 25 bis 30 Meilen
von Virginia City hatte man reiche Erz
lager gefunden, aber es war unmöglich,
die Erz in der Rachbarschaft der Berg
werke zu verarbeiten, weil es an Wasser
mangelte und zwischen den Minen" und
der Stadt breitete sich eine sr, trockene
steinige und trostlose Wüste, wie man
nur irgendwo auf Gottes Erdboden sin
den kann. ES war vollständig unmög
lich, in dieser Einöde iur Beförderung
der Erzmasscn Fuhrwerke zu benützen,
und so mußte das Erz in Säcken aus den
Rücken von Lastthieren nach Virginia
City gebracht werden. Man benutzte
zuerst Maulthiere dazu, aber mit gerin
gem Erfolg. Im Sommer bedürfte es
nahezu zweier Maulesel das Wasser zu
tragen, welches ein erzschlcppendcs Thier
nöthig hatte, und dabe, starben die
Mules" weg, mie die Fliegen. Aber
das Erz war ganz außerordentlich ..reich"
und mußte nach den Stampfwcrken ge
bracht werden, und als ein Schlaukopf
den Vorschlag machte, Kameele für diese
Arbeit zu beschaffen, ging man mit Freu
den darauf ein und die Kameele wurden
in Syrien gekauft und mit großen Ko
sten nach Nevada gebracht.
Die Kameele hielten Alles, was man
sich von ihnen versprach. Mit kärgli
chem Frühstück und mit ein Paar Gallo
nen Wasser im Leib waren sie jedenMor
gen bereit, für die Tagesarbcit, und die
war nicht leicht. Jedem Kamccl wurden
zwei Säcke mit Erz jeder 200 bis 300
Pfund schwer über denHöker geschnallt,
und dann ging der Marsch durch die
Steinwüsle los. In langen, wiegenden
Schritten gingen dieamccle dahin, ohne
Rast zu machen, bis das Ziel erreicht
war. Die Führer brauchten ihnen nur
folgen, kein Antreiben, kein Schlagen
war nothwendig; sie thaten ihre Aibcii
willig.
Nach und nach wurden jene Erzlager
erschöpft, die Eisenbahn kam in's Land,
und da hatte man keinen Gebrauch mehr
für die langsamen Thüre. Nach ver
schiedenen Versuchen, sie anderswo nutz
bringend zu verwerthen, gab man ihnen
die Freiheit, da heißt, man ließ sie sur
sich selbst sorgen, und glaubte wohl, sie
wurden sich vermehren. Darin hat man
sich jedoch getäuscht. Immer kleiner
wurde die Heerde, immer seltener höite
man von den Kamcelen und nun diese
Kunde daß das letzte seines Stammes
zu seinen Vätern versammelt wurde.
Tas Wetterglas ver She.
Da Barvmeltr, da man nennt
Auf deutsch .das Wetlergla',
ES zeigt in ew'gem Wechsel an
Bald Sonnensch in. bald Naß.
Wa draußen die Natur bewegt,
E weist un immer recht,
E folget dem Naiurgksetz
AI sein getreuer Kecht.
Beim Wetterglas bekanntlich herrscht
Kein bloßes Ungefähr.
Ein Unglück wär' ,S für die Welt,
Wenn daS der Fall i wär'.
iträat e und stürmt ks noch so sehr,
Und schlägt der Blitz auch ein,
Das Wetterglas, wenn ost aach spat.
Zeigt wieder Sonnenschein.
So wie eS ist in der Natur,
Ist'S in der Ehe auch ;
Auch darin wird daS .trüb Gewölk'
Bermeh'n der Sonne Hauch.
Wer in der Ehe ist vereint,
Sei'S Zuist, sei Bettelmann.
Der Ehe Weltrrglas, das Aua',
Zeig ihm die Aend'rung an.
?s muß da gute Wetterglas
Gehorsam alle Zeit
Siels stehen bleiben auf den, Punkt,
Den die Natur gebeut;
Jedach d'rEhe Wetterglas
Kann jedes Ehepaar.
Zu seinem peil, zu seinem Glück,
elbst regeln immerdar.
Wenn auf der Stirn des Gatten z'chl
Ein .leicht Gewölk' heran;
Da, wenn es sich zusammen ballt,
Unwetter' werden kann,
Dann eile schnell die grau hzrbel;
Voll Liebe ganz und gar,
Rach zeigen wird das Wetterglas
Dann wieder .Himmel klar!'
Und wenn der Mann, wa auch kommt
vor.
Voll Aerger manch nal grollt
Und es am Ehe-Horizont
Wie fern .Gewitter" rollt,
Dann mag die Liebste ruhig sein,
Der Blitz schlagt nimmer ein.
Wenn sie läßt eiiun Liebesblick
Nur Blitzableiter sein.
Und ist der Blick der Gattin .trüb'
Zeigt Regen" ggr das Glas,
Kann sehen er von weitem schon
DaS Auge voller Naß.
Dann lenke ein nur schnell der Mann,
Eh' Regen wirklich fällt,
Daß sich de Frauchens hübsch Gesicht
Rasch auf schön Wetter" stellt.
Oft fällt und steigt das Wetterglas
Durch eine Kleinigkeit,
Doch anhält ..gute Witterung'
Lanz du'ch ein neues Kleid.
De- Mann ist dumm, der' Wetterglas
Läßt fallen bis auf ..kühl",
Noch thörichter, wer' steigen läßt
Bis zu d:m bösen schwül."
Stets dauernd ist h'enieden nichts,
Der Wechsel ist e nur.
Veränderlich" ist alles ,
Im Reiche der Natur;
Doch glücklich wird die Ehe sein,
I welcher man d'rauf sieht.
Daß, ist mal trüb" der Horizont.
Die Wolke' gleich entflieht.
Hugo Bacharach.
Spaniens gesunkene Schiffe
gehoben.
Viellocht ist die größte mechanische
That des Jahrhunderts das Heben eini
ger der spanischen Schiffe gewesen, wel
che bei Santiago anscheinend in Stücke
geschossen wurden. In Hinsicht auf den
schrecklichen Schaden, der von unseren
Kanonen angerichtet wurde, erschien es
ast ganz unmöglich, die Schisse wieder
flott zu machen, nichts destoweniger' ist
die Aufgabe gelöst worden. Krankheiten
be Blute?, des Magens, der Leber und
der Nieren verwüsten nicht selten die Ge
undheit in ähnlicher Weise, fo daß keine
Aussicht auf Genesung mehr vorhanden
zu fein scheint. Wenn man jedoch seine
Zuflucht zu Hostelter'S Magenbitters
nimmt, wird das gestörte Systm schnell
zu seiner einstigen Energie und Spann
kraft zurückgebracht. Da ist unzählige
Male der all gewesen. Das Bitsers
wiid die Leber, die Därme und die Ber
dauungithätigkeiten reguliren, das Blut
reinigen und die Adern mit ttichem ro
then Lebenssaft anfüllen. Diese Mit
tel ist n allen Apotheken zu haben, und
unter kemer Bedingung sollte man sich
etwa Anderes, dS ls genauso out"
angepriesen wird, aufschwatzen lassen.
Ter Trust der Befenfablikanten ist
in der erfreulichen Lage aem?sen. aud,
seinerseits bm amerikanischen Volke ine
NeujahrSüberralchung bereiten zu kö
nen: der Preis tur elen ist vorkäusia
um 2 Cents daS Dutzend in die Höh:
gegangen, und voraussichtlich soll bald
eine weitere Steigerun solaen. Der
Trust der Besens brisanten beiauvtet
übrigens, dem Trust der Besenstrgkbau
ern auf Gnade oer Ungn ide überant
wartet zu sein, denn diese Schinder hat
t'n stch nicht emblöw, den Preis ihrer
Waare von 0 auf 100 Dollars die
oane ,u erhöhen. Bas nächste wird
nun natürlich eine Versckmeli.ung der
Trukiinteressn zu einem Monopol sein,
das'nicht mehr erschüttert werden kann.
Tat ktsch,ertk,tlchs
Nechtödureau und Notariat
on
tW Wir lenken die Aufmerksamkeit i ladelphia.
S. MARCKVORTiV
lS-2 und 5,14 Vine, satt, der . Straß
Ltkiti, CtM
ist anerkannt da älteste, weiloerbreilcste
und zuverlässigste in Amerika uodDeulsch
land und alle Ansprüche ans
(?rbschafteu und Rechte
kann man veitrauenvoll in seine Hände
legen vnd versichert fein, daß die kleinste
wie die größten
Bollmachts.Ansträge
mit gleichem Eifer, und genauer Recht
kenntniß prompt und gem sseahast eile
digt werden.
D,e ossiziclle Liste Vermißter Erben
wird wöchentlich in diesemBlalte erneuert.
Bermikte Erbe.
Die nachfolgenden aufgeforderten
Personen oder deren Erben wollen sich
direkt an Hermann Marckworth, Recht,
anmalt und Notar, 22i und 32 Vine
Straße, Cincinnnti, Ohio, wenden, da
Niemand außer ihm Aufschluß geben
kann. Hermann Marckworth besorgt
die Einziehung von nachbenannten und
allen Erbschaften prompt und billig,
stellt die nöthigen Vollmachten au, und
erlangt alle erforderlichen gerichtlichen
und kirchlichen Dokumente. Herr
Marckirlrth ist durch seinen 4jLhriqkn
persönlichen und schriftlichen Verkehr mit
den deutschen Erbschaftsgerichlen und
Banken, sowie durch seine solide Stel 1
lung, 13 der erfahrenste und zuoecläf
sigste Vertreter in deutschen Erbschaft,
fachen anerkannt und nur sie befähigt
ihn diese gerichtlichen Aufforderungen
vermißter Erben zu erlangen und in
allen bedeutenden Blättern Amerika'
zu veröffentlichen.
Bartholom! (Barlholomael) Joh.
Friedrich au Rostock,
Baron, Erben von Marianna,
Burkert, Wilhelm aus SaSbach.
Buckhardt. Jakob und Margarethe
aus Oltenbronn,
Brucker. Josef au Denkendorf.
Drechsel, AgneS Rosalie au Penig,
Döppner ged. Geiger, Anna Maria
aus Wetztaaen. anaebl in Wbeelina.
West Birgmia,
Danner, Michael ouS ZSyriagen.
ckmann. Wilhelm Jsaak Chiriftian
aus Hciligenhafen,
Erck, Georg Bernhard auS Meirnn
gen.
Flemmin, Carl Bernhard au Dip
polsiSwalde,
Fischer, Max au Jakobswalde,
Grzadjiel alias Gryez. MaihiaS aus
Nicolai,
Graf. Martin aus Ehingen,
Ge.ithür geb. Oelschläaea. Johanna
aus Schöwberg. angebt, in New Aork. .
Heinze, Joh Goillöd Ernst auS oß
wetn und Christian Gottfried au Ober
eula. . .
Holla, Valeum aus Bergcheinfeld,
Hellweger. Joh. Heinrich aus Pa
tenkirchen, angebt. ,n Phicabelvhia
Härth, Karl Friedlich aus Glau
Hallmann gent. Osthoss Wilhelm au
Wert, angebl. in Pinneo. Colorado,
Herbst, öertha aus Lhck.
Hohl. Friedrich Ehrenhold au Weiln
stein.
Hammer, Daniel Friedrich ans Be
fighiem,
Hahn, Theodor au Kornthal,
Herrmann geb. Kempf, Karoline au
Widdern,
HaaS. RIchrrd auS RaoenSbnrg,
Haftner, Jakob au Mecklingen,
gedl. ,n Ncw gark,
Krlltzseldt, Claus auS Labö.
KSzmarek Michäl aus Niepart,
Kern, Wilhelm und Karoline
Muiidingen,
Kübler. Michäl au Otlenbronn,
Kalmbach, Mlrich und Martin
Ollonbronn,
Kröck, Anna Maria undThriftosgried
rich Gottlieb auS Muterreicheobach,
Kaufmann. Karoline auS Aushausen,
angebl. in New Aork,
Kleuk, Christine Barbara anS Lofje
nan,
Kimm, Josef au Löflingen.
Lachmann, Erben von Marie,
Lasch, Emestine Wilhelmine au
Penig.
Lederle, Gust, Adolf au Frelbura
i. B.
Letsche. Marie au Eminge,
Meyer, Jüigen Hinderk auS Greet )
fiel.
Müller, Anna Marie au MittelSadt.
letzger. Jette vereh. Bidermann und
Josef aus Au, Hansen, angebl. in New
Y.rk. '
Noll. Ernst Lorenz uS Gotha.
NSgelin, Joh. aus Railbach.
Nußbaum, Christine Marie geb. Kic
und Chrt, iane Maria au Heilbronn,
Pvllman, Wilhelm Adolf au Müßen,
R'ßel. Erben von Johanne Christi
ne geb. Müche.
Rößler. Julius Hermann auS Glan
chan, anicb. i New York,
Radmi, Erben von Elisabeth Hedmig.
RebstaS, Wilhelm Friedrich uns Chr,
stian Friedrich au Mu'erjeflngen,
Rnxinger, Jacob, Friedriche vereh.
Klingler und Joh. Michäl aus Merk
lingen,
Sieller, Mirie Maihilde aus Ditli
nannsdvrf,
Schönfelo, Amalie Charlckte geb.
Fischer nnd Joh. Gottfried Leberecht au
Wendischbora,
Schioback geb. Hirschauer, Katharina
aus Großweier,
Schund, Ludwig auö Roigheim,
Schaber, Joh. Friedlich au Heil
bronn,
SAmidt, Emma Karoline au Jagst
hsns.n,
Slämble geb. Wemmger. Karoline
C isabeihe auS Preoorst, anhebt, in Phi V
r
Pal
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uchalk.
an
aus
au
u"serr Leier nuf die
Hihn'lchen Apotheke s'8
Annonce der ! S idler, Anna Maria au Ratlhein.
aj'imc, ,HJi us isrunenv, an
und Karnnm I
ilumillen ' gevl.
Then. Michael Joses an Etlleben.
Thcilackcr geb. Baur. Maiie an Dct
tingln.
Trogisch, Karl aueG roß Kloben.
ei der. Bernhard aus Lrndewiese,
Str . Omaba . o d,e deutsckei!,m i e 1,1 w.
In der reellsten W'iie beeient wden.
Die Hahn', chen Arzneien erfreuen stch
in Omada, mie im ganzen Zlaate wegen
ihrer R inheit eins ausgezeichnet' R i
se. Der Besitzer diese renomnii'ten
eschftes ist ein giünlich gebildeter
Pharmazeut dem überdies noch eine ri
cie. langjährige Erfahrung zur Seite
si'ht.
W'ss.lomski (aliuS Webloniki) Er
ben von August.
Wel, Emanuel au
geil, in New Jork.
Aufhansen, a: