Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, December 08, 1898, Image 6

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No. 24 fiidlliche 12. Strafte,
Groß und KleinhZnklcr in
Flnrden Osten und Glas.
Unsere Preise sind die niedrigsten
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Üeistungssähigkeit 500 Barrels pro Tag.
das berühmte Frühjahrs'
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Für Kranke u. Venesend
Kein vnderes Bicr enlhäil tivt solche
Kraft und solchen Nährstoff; es steht fast
nzia da lz Krzft und Appetite, ,:gkN'
ti (tt5r.f; es ist eines der best:'nHeil'
itlel für schwächliche Leute. Ein griz
eines Bier, besten Ruf in immer weitere
Kreise dringt und mit frischen i!crbeeren
von erfahrenen Preisrichtern auf der
Trans. Mlsstssippi-Ausstelluiiq geschir.öckt
romd.
ütrrug CobinetVier jn haben bei:
?red Tingelhvff. II. vnd N; Sel!g
son. 2L4 nördliche 10 ; Leob Bo.
. nd O; S. Jnman 7. und Q; Bre.
Unbci &, Hinlcy. 134 rördliche 10 ;
Ü3rn Brandt. 211 Lldliche v; tiudell
otcl. 18. und M
Fred Krug
Cffi: 1007 Jacken Tt.,
Telephone: Mo. 420,
Speziell an jnnge Mütter
Dr. Mariin Conne?. der Leiter der
Infant Jncubotors' auf derAusstellung,
der groErsahrung besitzt, sagt ' .Nach
dem wir mehrere ankere Biere benutzt
hab?n, inzcht es iis Lersinügen, zu er
klären, daß ir auch das Kiug'sche Ea
l iliet Bier in Flaschen stetj gebraucht hc.
den und können wir dasselbe !v?gen seiner
Milch eräugenden Figenschaficn den stil,
lenden Muttern empfehlen ; es beitht we,
niger Zäure und ist gesunder und rv'id
daher von jeder Amme in dem Infant
Jncubator' Gebäude benutzt. DicS ist
ei überzeugender Beweis und sollte jede
junge Mutcr es wenigstens versuiben."
Probirc tcwc
Kiste zu Haue.
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Omaha, Red.
1. Capitel.
Tt Sonn; eine türmen, U-schln
den Oktcde:?.a-.!!gilkZzS ir.z zurL'ic.
Ihre lcii.'N 3trjl-(lca sielen durSj li:
hohen ?cüs!cr eines aufc3 in ic
il'.-lircnfira in Berlin. (ii5 ivai riiu'S
der wciiigm Häuser mit nur einen;
Steck n.'crk iibcrtcm Erdgeschoß, die fi.li
ncch qu5 der allen Zcik gerettet licttti:.
Rings u'iilicr Nanden zwei, selbst di.i
Eckige .-ehnzedaude mit kahlei,,
nüchterncu !?rcnten, deren (iinfcr.ni;i '
feit mir hier und da durch eine wenig
gkschmai,'clle Slukoer;ieri!ng unter
brocken wurde.
Silken in dieser Umgebung I,iz das
einstölige HriuZ wie in se!bslgeirihi!er.
vornehmer uiiielgezogenheit da. liinif.e
breite Stnfcn führten zu der säuvcien,
eichenen Thiir, die in eine Mische zu
liiekzebcmt war, und an deren dunllen
Bohlen der büßende messingne Lloser
heradhinz.
ein Zeichen des Gebens drang von
innen tiiich der Straße heraus, Älles
war lautlos und still. Und still war cö
auch inwendig in dem Hause.
Veife tielte die saulengeschmiielte
Standuhr unter ihrer t.lai!gloeke auf
der zierlich geschweiften Zcommode,
leise raschelte manchmal die seine Vein
wand in den Händen der junge Frau,
die am Fester saß vi,d nähte.
Gin leictteö, weifzeS iHeid umflog
wie ein dünner Ilor ihre anmulhige
Gestalt. In einfachen Falten fiel eö
von dem schmalen Giittel hernieder,
der da Gewand dicht unter der Brust
zusammenhielt. Hals und Nacken, nach
Eitle der Zeit lief enlblöszt, hoben in
mattem Opalglanz ihre herrlichen For
tuen auS dem duftigen Sommerstoff.
Der leicht auf die Arbeit uiederge
beugte Äopf war von feinem Haar, des'
sen hellstes Älond in dem warmen yichl
der Herbsisoiine goldig funkelte, wie
von einem Slrzhleuschein umgeben.
Nun liejz die schiine Iran die Arbeit
sinken und wandte wie fragend die
Augen nach dem Hintergrund des Zim
mers. So schön sie erschienen war in
Ihrer leicht geneigten Hallung, mit
dem Schallen der langen, dunklen
Wimpern auf den rosigen Wangen,
jetzt, da di: Augen sich voll aufschlugen,
war sie noch viel schöner. Groß und
grau waren diese Aug.n und von jener
wunderbaren schimmernden Tiefe, aus
der die ganze holde Wunderwelt des
Märchens hercmfleuchtet.
.Gebhard!" sagte die junge Irau
leise ; in ihrer Stimme klang der Ton
zärtlicher Sorge.
Ter junge Offizier in der Uniform
des Regiments Gensdarmes antwortete
nicht. Lr winkte ungeduldig mit der
Hand und fuhr fort in seinem schwei'
geuden, finstern Ariiten.
Die Frau stand auf. Ruhig ging sie
durch das große Zimmer, trat neben
das Sopha, in dessen Ecke Gebhard
saß, und legte ihm leise die Hand auf
das Haupt.
Als wenn eine Wunderkraft von die
ser Hand ausginge, so verschwand der
starre, düstere Ausdruck aus seinen
Zügen. Aber traurig blieb der Blick
der tiefen, braunen Augen, die er zu
ihr emporhob.
Ta ließ sie sich nieder auf seine
Knie, legte den vollen, weichen Arm
um seinen Hals, zog sanft sein Gesicht
vn Uire Brust und sagte:
Tu bist wieder so weit, weit weg
von mir mit Deinen Gedanken, Tu
böser Aiami.-
Wenn ich dzS gewesen Witte, mir
wäre wohler. Aber nein, hier war ich
mit meinen Gedanken, hier in diesem
gottverfluchten Berlin, wo die Stra
szenjungen johlend meiner Uniform
nachrennen, wo da freche Bürierpck
mit lwchmüthiger 'I'iiene die Bieite
der Straße einnimmt und schon ton
Weitem mich fixirt, um mir im
beigehen ein schamlos höhnendes Wort
zuzurufen, in diesem Berlin, das Bor
bereilungen trifft für den Einzug des
Üaisers-des Kaisers!
Sanft aber bestimmt halte er bei den
ersten hcsligcn Worten den Kops aus
dein Arm seines WeibeS frei gemacht.
Leise war sie aufgestanden, war neben
ihm auf dem Teppich nicdergekniet und
hatte ihr fchönes Haupt in ihren Hän
den auf seine Knie gelegt.
Kein Wort hatte sie gesprochen, deut'
lich aber war in ihrem einfachen Han
dein ausgesprochen cin scheue, fast ehr
furchtiges Mitgefühl mit seinem wil
den Weh; und ganz, ganz leise, aber
ebenso deutlich, eine sanfte Bitte um
Mäßigung.
Gebhard verstand sie.
.Sei ruhig, Volte," sagte er tief
ausathmend, .furchte nicht, daß ich
etwas gewaltsam Thörichtes beginn:,
freilich steigt mir manchmal das Blut
3 siedendheiß zum Kopf, daß Alles um
mich her sich dreht und schwankt. Bin
ich denn der Einzige hier, der ein Ge
siihl hat für den ganzen Jammer, der
uns umgibt? Was will die verlorene
Bataillc bedeuten? Auch König Fried
rich hat solche verloren, auch unter sei
ner Herrschaft hat Berlin den Feind in
seinen Mauern gesehen. Nein, das
ist's nicht, was mich niederdrückt: die
gemeine, niedeilrächtige Gesinnung
ist's, mit der ein Jeder sich bestrebt,
aus dem großen Schiffbruch den eigenen
vefig möglichst unversehrt zu konser.
Liren Rvr nicht anstoßen, nur nicht
ouffallen, daö ist die Parole, nur fein
still sitzen, dann macht'S der Feind
vielleicht gnädig, und die mühsam ge
sparten Groschen lassen sich am Ende
unter der Trikolore ebenso behaglich
verzehren, wie unter dem Adler."
Tie Sonne war verschwunden. Die
hohen Schatten der gegenüber liegenden
Häuser sielen tief in das dämmernde
Gemach und hüllten es in grau?
Schleier. Veife klang die Stimme
EharlettenS au dem rasch zunehme.
Dunkel.
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!;.:!:: i'.üS ou-3 diesem
u: besiegt berset
t.iO uit dem Ruf tet
linLcsief.c.r.feit. Uni nun? Die Armee
ist null nur ieZlzM. sie ist zerttti:
tneit, der Keniz und feine gz:ze Fz
rnilie sü'd auf eer Flucht und morgen,
kaum vierzehn Za,e, tiachdein wir die
erste e'.'achrich! ven dem Uü;stiiet ethnt
ten, wird ttr üm,x in Berlin ein
zielien. Ich will ja die i'ente nicht ci:t
schuieiqeü, siber zu begreifen ist es tc.ii.
d ß ihnen tauber der verstand stehet
ge bliebe ii ist.
.Wie die Heeiee int Gcrriitersturni
dränge sie sich zusammen, verschiich
tetk, betäubt rrn den knatternden Blitz
schläzet!, die i.ber ihren Häuptern
flammen, und Alles, Alles ist wie s,e
lähmt in ihnen, außer dem einfachen,
thierischen Instinkt der Selbsterhal
tung. Sie werden Zelt brauchen, um
nur wieder zu sich selbst zu kommen.
Traurig, daß es so ist. Aber wann war
je die große Masse anders? Ein Bei
jviel brauchen sie immer, an das sie
sich halten, an dem sie sich aufrichten
können, und wer will ihnen heule die
seS Beispiel geben?"
Gebbard leichte kurz und hart auf.
.Unsere Herren Minister und unser
Herr jlommaudaut wahrhaftig nicht.
Tie werben m?rgen in großer Uni sonn
am Biar.ceabui.jer nor neuen une
den Kaiser deZ Abendlandes bei seinem
Eintritt in die Stadt Friedrichs des
Großen willkommen heißen."
Ein Geräusch im Nebenzimmer ließ
Eharleüe sich rom Boden erheben.
Sie stand auf und trat zum Fenster zu
rück. V eise rffnete sich die weißlaä:r!e,
fjaitgeiänterte Thür.
Ein l'euai, gepudert, in einfacher,
dunkler Livree, trat ein und entzündete
schweigend die Wachelichter in großen,
silbernen Aimleuchtern auf dem Ka
minsims, der Kommode und dem dunk
len, spiegelglatten Mahagonitisch vor
dem sieiflehnigen, mit gelbem Seiden
sloff bezogenen Sopha.
Dann verlieg leise wieder das
Zimmer.
Einige Augenblicke blieb es still.
Eharlotle nahm ihre Arbeit zusammen
und seilte sich u den Tisch, ihrem
Mann gegenüber.
Du bist ge. von Herzen gut,"
sagte Gebhard endlich, .und darum sin
best Du auch für diese jämmerlichen
Seelen ein verzeihendes und versöhnen
des Wort. Mir aber frißt es das Her,;
ab, daß ich in der eistickenden Vuft die
ser Stadt slyen muß, lahm und kraft
los, indeß mein Regiment draußen im
freien Felde vor dem Feinde steht."
Charlotte legte ihre feine Hand aus
die seinige und sah ihm tief in die
Augen.
Und ich segne jelt das Schicksal für
diese Fügung. Sieh', Gebhard, wenn
Tu mitgezogen wärst nach dem Thü
ringerand, ich hätte Dich nicht wie
dergesehen. Du hattest wieder und
wieder Dein Leben auf' Spiel gesetzt,
um das Berhängniß abzuwenden, und
es wäre doch seinen unerbittlichen Gang
gegangen, über Dein blühendes junges
Leben hinweg. Laß mich glauben, och,
ich glaube es so gern, daß Tu für eine
größere Zeit aufgehoben bist. TaS
Boik wird sich besinnen, der König
wird Männer brauche, und bis dahin
wirst Tu Deine alte Kraft loieder
haben und den Sieg hineintragen in
die Reihen der erschrockenen Feinde."
Sie sprach erregt, ihre Brust hob sich
schnell, die glänzenden Augen waren !
groz gco'nnct, als suhe sie vor sich die
stolzen Reihen der Pznzeireiter in das
Fußvolk einbrechen, als Ipre sie die
dumpfen Wirbel ihler Kesselpauken
über das blutige Schlachtfeld rollen.
Sie war hinreißend seliön. Gebhard
der sah jetzt sünes Weibeö Schönheit
nicht.
.Bis dahin," wiederholte er, .ja
wohl bis dahin! Morgen, heute
braucht der König jeden Arm in seinem
ganzen Reiche, und wann werde ich
wieder Dienst thun können? Werde ich
eS jemals können?"
.Versündige Dich nicht, Gebhard,"
sagte Charlotte. .Teine Heilung ist
nahezu ein Wunder, so schnell und so
leicht ist sie erfolgt. Wenn ich nech an
den Tag denke, als sie Dich hergelragen
irachten nach dem gräßlichen Sturz,
das Bein zerschmettert und mit der
liefen, blutenden Wunde m Kopf o
Goll, es war zu entsetzlich! Damals
hätte ich nicht gedacht, daß Du mir
heute so wieder siegenübersitzen wih
best. Was fehlt Dir noch zur vollen
Wiederherstellung? Nur die ölte
Bärenkrast, von ter in der langen Ge
fanger.sch.ift ein kleiner Theil verleren
gegangen ist. Und dann das etwas
lahme Bein. TaS kann freilich noch
eine Weile dauern, bis es wieder ganz
gut ist. Ader Du kannst doch gehen,
auch schnell und weit gehen, und, was
die Hauptsache ist, Du kannst reiten!'
.Gott sei Dank, ja," sagte Eebhe.id
mit tiefem Athemzug, .das Alles kein;:
ich wieder, und ich bin glücklich vüd
danlbar dafür und mir genügt es ane!
allenfalls. Ob eS ober meinem Ehrf
genügt? Hast Du schon einen Offizier
mit lahmem Bein aus der Ptrade ge
sehen?"
.Aber, Gebhard, jetzt Ist doch keine
Parade, jetzt ist Krieg I"
.So denkst Du, Mignon, und s?
denkt man vielleicht wo onkers auch,
aber nicht bei UNS. Leor ein paar
Wochen habe ich an das Regiment ge
schrieben und ein Attest beigelegt vom
EhiruiguS des Depots der GardeS du
Corpö Da hast Du die Antwort."
El Halle lich ciücli n und war zu sei
nein SchreirUich getreten, aus besf er
oberet Fiel, er eilt mehrfach gefaltete?,
mit großem Siege! versehenes Schlei
den nahm.
Der Lakai trat obermall herein.
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.sie!,!.
.'ie,:!e
Lakaien an.
Aeüü,.!, hs.'.te der alte Mann den
Degen, i'eij c .1 1 1 c : t
von ihrem tle.!; erheb.
In lies, in Uu.'enblick Lssnete si.l!
r.i.! nie i-:,it v.v.3 rer sranzezi'c 1
Offizier c:at ein, einen Stock i:i e.r
Hai;d, den Hi:t a:,f dem Kopf.
AIS er den jungen Offizier in d.r
gfanzenken. filbergenieilen Uni'ktm
vor sich sah. stnLte er eine Augenblick
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I .i :e !.':,
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e n,,1?Vü,!. mich mit .V,!nen
itrei:.!:, j.:.;te Gel hat &
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::ech lesender?
Aber n:i s!,ie!,l,g. Tar.it trat er bis
auf zwei Schrille an Gepard heran
und fiug'.e l.nz :
.Sind Sie der Besitzer dieses Hau
seo?" .U:',d wer sind Sie, daß Sie in die
ser unrnschämien Form mein Haus zn
betreten wagen?"
Mehr uoel?. als in den Worten, lae
in dem Ai:isehen GebhaidS eine nicht
mißzuvet flehende Drohung.
Ter Franzose blieb tuhig stehen,
dann zog er mit schiieller Bewegung
eine lleir.e 'feife aus der Tasche 1:1:0
fühlte sie ein die Lippen.
Ein schriller Psifj ertönte.
Sofort disnelc sich die Thür, zwei
franzosische ifcllicieurs traten ein nn)
slelllcn sich mit Gewehr bei Fuß neben
dem Thürpfosten ans.
Mit leisem Schrei eilte Elialloite
aus der Fensternische, in die sie sich
zurückgezogen hatte, aus Gebhard ;:i
und legte beide Hände um seinen Arm,
der sich nach demTegenaesäß ausstreckte.
Tas volle Licht' eine Armleuchters
siel aus ihre edlen Züge, aus ihre vol
lendete, unvergleichliche Gestalk.
l.f!.L ' .. . .1 , . . I . atll.ii a
Dinu eine iieeue i'iiico regungs
los stehen, wie ein lebendes Bild. Nur
der französische Offizier hatte mit
einer unwillkürlichen Bewegung seinen
Hut abgenommen.
.Madame," sagte er nach einigen
Augenblicken, während deren er sie un
verwandt betrachtet hatte, .der wenig
freundliche Empfang, den ich von die
sem Herrn erfahren habe, zwingt mich
zu Maßregeln, die ich in Gegenwart
einer Tame bedaure."
.Gebhard, ich bitte Tich," flüsterte
Charlotte leise, .laß ihn diese Men
schen entfernen. Ich kann das nicht er
tragen."
.Mein Herr," sagte Gebhard ruhig,
.wenn Sie Ihre Leute entfernen wol
len, so sichere ich Ihnen zu, daß mein
Verhalten keinen Grund z Person
licher Besorgn! ß geben soll."
Die Unterhaltung war bisher von
jedem der Beiden in seiner Mutter
sprache geführt worden. Ob der Fran
zofe nicht deutsch sprechen konnte oder
wollte, war nicht zu erkennen; daß er
es gut verstand, darüber konnte kein
Zweifel sein. Bei den letzten Worten
Gebhards war eine leichte Nöthe über
sein Gesicht geflogen.
Er trat jetzt an die Boltigeurs heran
und gab ihnen mit leiser Stimme
seine Be,ehle. Die beiden Leute ver
ließen das Zimmer. Aus einen Wink
Gebhards folgte ihnen der erschrockene
Lakai.
Darf ich meine Frage wiederholen,"
sagte Gebhard in kalter, etwas steifer
Haltung, .welche Absicht Sie in mein
Haus fuhrt?"
,cie sprechen nicht sranzosi ch?"
unlerbinch der Offizier.
Nicht mit Ihnen."
Ter Franzose biß sich auf die Lip
pen; dech j'elang eS ihm rasch, seine
Verlegenheit zu verbergen.
Ich bin der Kapitän Bialannes,"
sagte er, indem er sich bemühte, die
bochmiithige Miene wiederzugewinnen,
!':e er beim Eintrill in das Gemach ge
zeigt halte, zugetheilt znm Stube des
Tivisionegenerals Hulin, der beule
hier eingerückt ist. um die Quartiere
für das kaiserliche Heiuptqnarlier und
für das Korps des Marschalls Tavonst
vorzubereiten. In diesem Hanse n-i ri
einer der dienstthuenden Fli!ge!adjnle,n
ten Seiner Majestät wohnen."
Gebhard verfärbte sich. Leise tönte
eine sanftz Stimme an sein Ohr:
.Still. Geliebter: es ist ja doch
Zilleö vergebens."
Gebhard nickte seinem Weide, das
ihn mit Lngstlichen Augen anblickte,
ruhig zu, ?ann wandte er sich mit kalter
Höflichkeit zu dem Franzosen.
Welchem Umstände verdanke ich
diese Auszeichnung?"
Der Franzose lächelte.
Lediglich dem einladenden Aenßeren
Ihres Hauses. Ich werde hier den
Riltmiisler Grafen Hersfeld unterbeut
gen." Cin Teutscher?" entfuhr eöunwill.
kürlich Gebhards Lippen.
Ein Hesse," kcrrigirte der Franzose
mit leisem Lächeln.
Sie werden," fuhr er In anmaßen
dem Ton seit, Alles thun, um den
Aufenthalt des Herrn Grafen in die
sein Hause so angenebm clö möglich zu
gestalten. Ich zweifle nicht, daß e:
sich hier sehr glüellich suhlen wird,"
Den letzten Satz versuchte der Kavi
tön als cin Kompliment an Charlotte
zu richten. So unrelseliämt er sonst
aufgetreten war, so ungeschickt, fast
knabenhaft kam diese KemvliweN
heraus. Elnrlctte sech ihn mit ihren
großen, crniicn Augen steil an, als cb
sie seine Wcrie nicht geleit rder nicht
verstanden hätte. Wieder kämpfte der
Franzose mit einer leichten Verlegen
heit, und wieder nahm er seine ZnitNibl
zu dem brüsken Ton, den er al Kepi
tän der großen Armee dem Pret::t
gegenüber für angebracht hielt.
.Ehe ich diese? Hans midie,"
sagte er, wnß ich mir At:;!;:n!t derber
erbitte:!, nie es kommt, daß Sie in der
Uniform eines preuschsn Offizier?
hier auf freiem jZnße leben?"
Ganz einfach. uil bisher Nicmrii.
lictlicr r.eteuis'.tn ist, n n mir te.: zu
".'tein, frw::et:e ttt ,rnn:?e at-
iei,t. .Ich t n.u!) ner'i viel zu tbun
he.üe vU en'j nuei keine Zeit, mich mit
der L'cthaililtti kinzclttet peeu'i.1er
'I,:, '!,' .VMilin.i'l lt hu ,1'tA ir..,.-S
tre'.ch.-.t t.mden der Ä'M'-e
Jieniiis ie::i bleibe,'.
letzte er rcra kurzer -awc rmzu. .tnsg
a ät sil uer sei.,, sich ron trcscni
H:i::!e Ie",!!!.iße!."
Er slaiite bei diesen Weiten E!i,ir
leite mit ) i:;:jsr!wMf!:et Bewni'.de
t ug ilt's (Besicht, de.s; ihr Sinn ni.11
zneiselles sei kjr.nte. Te,l:.i riong
ans ihnen nicht die leiseste Spur ron !
in er urIi
wer flau ;
dein iiiiiiiil.cn Hehn. mit l
eben gesp!e,ben' halte. E?
'a;
sich etliche :
erjichtlieli,
gab. einen freundürn Bliii cc:t Ehe
leite zu cibiiten.
Tie Mühe tret veige'eens, und rr
täuschte sich dii'iber nicht.
Ich weide den General Hp'in ci
Sie aufmerl jant machen. " sagte er :v..
Dann wandle ir sieb ;::'r.; Gehen.
In der Thür dtehle er sich nee!, einine!
nin und waif einen langen Blick aif
die abgewandte Gestalt Ebatlottett?.
Endlich schloß sich hinter ihm die Thür.
Ehurletle trat zu ihrem Manne, legle
beide Hände ans seine Smnltern in d
sah ihm mit banger Frag? in's Gc'icht.
Was nun, Gebhard?"
Daö walle wir achhet bedenken,"
sagte er gütig. Jetzt wollen wir
treiiüMichcu Gedanken 'Rannt geben.
Wo ist Hnuiette und Hanno Jochen?"
Ein leises Zilierti lies über Ehar
lllllenZ Gestalt als Zeichen ihrer inne
ren Erregung. Toch sie bezwäng sich ;
sie kannte ihren Mann. Es war seine
Art, in großen, entscheidenden Augen
blicken seinen Entichlug nicht zu über
eilen, ihn still in sich reifen zu lassen,
während er mit reller Gelassenheit der
Seele sich den einfachen Anforderungen
des Tages zuniandtc.
Heftig konnte er fein, jäh auffah
rend. Aber wie die Tiefe des Meeres
nichts weiß von den Stürmen, die auf
der Oberfläche rasen, so blieb ihm der
Kern der Seele unverrückt und slill.
So war cr wie die Berköiperung des
Spruches, der unter seinem Wappen
stand: Saevin trniüjuillu.s in
uiulis": Ruhig im wilden Wogen
prall." War dann sein Entschluß gc
saßt, so sühite er ihn durch, fest und
sicher. Mit dieser ehernen Ruhe seiner
Seele nble er noch heute den alten, bc
zwingenden Einfluß aus sein schönes
Weib, der einst das viel umworbene
Mädchen mit süßcm Sebauer zu seinen
Füßen gezogen hatte.
Ehnrlette ging hinüber in'S Kinder
zimmer und lehrte bald zurück mit
einer jungen Dame und einem ctirei
dreijährigen blenden Knaben.
Es war ein liebliches Kind mit gro
ßen, blauen Augen, aus denen Inaend
luft und Jugendlraft strahlten." An
incr Sclmur zog er zwei Pferdchen auf
kleinen Rädern hinter sich her, die
andere Hand hielt eine Peitsche.
.Papa!" rief er schon in der Thür.
Sieh 'nid, ich habe den alten 'aul
mit dem Fuchs zusamlnengespa::!',:.
Wie hübsch das aussieht."
Dabei zeigte er alle seine glänzerd
weißen LähucikkU zwischen den rothen
"ipLen.
Nun ließ cr Schnur und Peitsche
fallen, lies "k den Pater zu, schlera
Die Aermchen um seine Knie und sagte,
bittend A ihm emporsehe;;.):
Ich hab' heute noch ge,r nichts rom
Wolf gebort."
Ein sonniges Lächeln zog über das
Gesicht des ernsten Mannes.
Zionün, mein lieber Junge."
Tamit hob er ,'aZ Kind auf, set'le c?
aus seine Knie, zog saust das blende
Kepfeiien an seine Brust und begann
lächehid die alte Geschichte:
ü8 war 'mal eine alle GaiS, die
Hatte sieben kleine Kinder"
Mit großen, ernsthaften Augen hörte
HannS Jochen zu, während der Batcr
weiter erzählte, und die beiden Frauen
das Zimmer verließen, um das Haus
wesen zu versehen.
Und als Gebhard zu dem Schlnß ge
kommen war, als der Wolf todt war
und die sieben Gaislein fröhlich um
den Brunnen herumtanzten, in dem
der alle, böse Ränder log, det war der
kleine Knabe im Arme des Batet ein
geschlafen. Leise erheb sich der junge Offizier,
trug sein schlafendes Kind 'hinüber und
legle eö sanft aus sein weißes Bett
chcn. Lange stand er und sah liebevoll
herab aus das kleine Menschenbild, das
spielmiide und lebenLwarni mit rosigen
Bäelehcn leise athmete und noch im
Schlummer lächelte. Tann empfahl er
das Kind der Sorge des Mädckens md
trat in dos Eßzimmer, wo Eharlotle
und Heiiiiette den Thee bereitet hallen.
Nach dem einfachen Abendessen wollt
Hcrnielle fiel) z'arüekzicheü, der Geb
hard bat sie freundlich zu bleiben.
verlassen ie uns nicht, liebe
Heiiriette." fagte er herzlich. .Sie
wissen, was wir abgemacht haben. Als
Sie sich zu unserer Freude einschlössen,
die Aufsicht über die Erziehung nnjeies
Kindes zn übernehmen, da willigle ich
ein unter der Bedingung, daß Sie i
Allem zu uns gebeeen sollten, daß die
Frenndschast, die Sie feit Uiutertnren
mit ernrnette verbindet, durch tag
lieben Bei kehr in unserem Hau nur
inniger und fester weiden sollte, 'Wir
haben heule Ernstes zu sprechen, und
auch Ihren Rath milchte ich nicht rnt
behien. Sie wis'cn dech. weis der All
meister ('"''ce'he jegt, daß wir durch ein
llngeö Wo:t der Frauen weit ;,esuhrl
werden."
Er sagte kni auttnütbia lächelnd.
:;c:!::;. ; edlen '.rze!-..' ci.-.-.ne'e.n neuen, um
'. sie r : .1 1 ,ru,e e.d!ig: ,'.'!! '.ein bet die
einei Ipii- i 'ibaifa.l c l.ii.weazniausche. daß sie
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",d sei,.!., in ! .'e.enje! .u Kl tC.
.'taizets zu ! He,,:ie!!e reu Nauen war tUia rtn
Ia'e.r 1 ;i.;.n 1 c'.o Elarlolie, und wein,
aich ,-icht v'.-i e, rellendeter Sen
keil, vernichte sie dech ünen Plag
neben der Herrin des Hauses tt be
haupten. Hoch gewachsen, ven pracht
vellem E'eeninaß. mit sein gegliederten
Handen und Faßen, m:t den regel
mäßigen, tast filengeti Linien ilne
reii,en Piefils, lieg sie die Toekier
eines rornehmen HanjeS aus den eisten
Blick erkennen. Tas dunkle Haar und
Ü!ik? die dunklen Augen kontrasliiten wirk-
eilingv'," saut gegen die frischen Farbe ihres
Gesichts und gegen den weinen Hals,
der leuchtend wie Marmor aus den
Fallen des blaßblauen GewandeS sich
nnpeü'r'j.
Jin Kamin des Wehnzimmerl war
inzv!,chen ein flammendes Hvlzfcuer
ongeznndet lreiden. Ein flackerndes,
leibliches Licht spielte mit wechselnden
Schatten übet ?ecke und Wände. -
Gebhard setzte sich in einen Lehn
sessel, an die eine Ecke
des Kaininö.
Heimelte saß ihn, gegenüber, und Ehar
leite tiieile einen Schemel eben ihres
Mannes Stichl.
Eine Wei'k sahen Alle schweigend
in die tcleje Glut 3 des Feuers, ans der
Inaiteind und plajielnd die Funlengar
den aus stiegen und hinaufwirbelnd tu
dem finstern Sei lot zerstoben.
.Was Hai! Du beschlossen. Geb.
hard?" sillgl: endlich Ehailotte leise.
Er sah ihr inbig in'S Auge.
.Ich muß t," jagte er.
Sie zuckte 1 icht mit der Wimper.
.Ja." sagte sie, seinen Blick fest
erwidernd, .Du mußt sott, und das
bald."
Liebevoll legte Gebhard die Hand
auf ihr schimmerndes, blondes Haar,
dengle sich nieder und küßte sie auf die
Stint.
.Mein tapfere Weib," sagte er
zärtlich. .Hast Du keine Sorge stir
Dich selbst, allein in der Stadt, In die
nioigen der Feind einzieht ; allein mit
dem fremden, hetri schen Diener eines
maßlos anspruchsvollen EivbererS, der
hier in diesem Hause wohnen soll?"
Ich siirchte mich nicht, Gebhard."
antwortete sie. .Ich bin eine Sol
öaten Tochter, eines Soldaten Weib
und. will's Gott, auch eines Soldaten
Mntter. Geh, laß mich allein, ich
iverde wissen, unseren häuslichen Herd
zu schützen. Tu aber mußt fort. Uuver
wuiidet darf kein Mann in Feinde
Hände fallen ; so darfst Du in diesem
Hause nicht aufgehobeu und stiegt
gefangen werden."
Und doch." sagte Gebhard, mnsj
ich mir noch so lange Zeit gönnen, bis
ich für Tich gesorgt habe, und ich denke,
so viel Zeit habe ich noch. Morgen,
wählend des großen EinzugtschwindelS,
wiid der Kommandant schwerlich an
einen einzelnen preußischen Osfiziet
denken. So kann ich den Adjutanten
des Kaisers hier erwarten. Er ist
Teutscher, er ist Edelmann. Seiner
Ehre will ich Tich empfehlen, dann
s,ehe ich ruhiger."
Und wohin willst Tu gehen?"
.Noch Stettin zum König. Mein
Regiment will mich nicht haben; wer
weiß auch, ob ich nach Magdeburg durch
lammen wurde. Aber beim König will
ich mich melden, ihm selbst will ich
mich zur Beifügung stellen, und ich
hoffe, er wird mich bramchen können."
Sie besprachen nun lange und ein
gehend die Einzelheilen seines Planes.
Henrielte Raucn wies darauf hin, daß
die, Begleitung seine Reillnechks ihm
von großem Weil!) sein kenne, denn tr
wollte zn Pferde nach, Steinn. Geb
hard bestimmte demnach, daß der Rcil
knecht, um Anstellen ,:n vermeiden,
morgen in aller Frühe mit zwei Pfer
den durch las Kviiigsthor Berlin ver
lassen solle und vor dem Slelzenkrug
(beute Alexaudcrplag) ihn erwarten.
Gebhard wellte gegen Abend zn Fuß
dort eintreffen und sofort über Ebers
walte auf Stettin reiten. Es wurde
euch abgemacht, vag er bingerliche Klei
dung anlegen solle.
Tie Lichter waren tief hereibge
brannt, als endlich Alles geregelt und
besprochen war. Noch einmal dengle
sich Gebhard schweigend über das Lager
seines Kinder, dann ging er zur Rrche
zum letzten Male unter dem eigene
Tach.
2. Kapitel.
Nur wenige Schaulustige hatten sich
ant nächsten Morgen unter den Linden
eingesunken, um den Einzug des Kai
serö mit anzusehen. Laulto? ließen
diese wenigen das bunte Gepriinae an
sich vorüberziehen. Nur hier und da
ertönte von ein paar bezahlten Suk
jekten der Ruf : Viv I'Kmpeiein-:"
Tie Häuser unter den Linden waren
verschlossen, die Borhänge an den Fei,
stern herabgelassen. An einem und dem
anderen Fenster erschien slüchtig eine
dunkle Franengestalt und starrte wie
ungläubig auf die fremde Truppe herab,
bis sie, die thränenden Augen mit dem
Taschentuch bedeckend, nach dem Hinter
gründ des Zimmers verschwand. Tas
Alles aber hinderte den Moniteur"
nicht, zu berichten, daß der Kaiser unter
dem unermeßlichen Jubel einer viel
tansendköpiigen Menge seinen Einzug
in Berlin gehalten habe.
Ter Rittmeister Graf Hersfeld l?ar
im Gefolge Napoleons die Linden ent
lang geriiten und vor dem Schloß nach
seinem Ouarticr entlassen worden.
Gesuhlt von einer Ordonnanz der Kom
mandantur betrat cr das Hans in der
Behrenflraße, wohin die Tiener sein:
Pferde und sein Gepäck schon voraus
geschafft hatten.
Mit kurzem Kopfnicken folgte er den
beiden Lakaien, die ihm nach seinen
im Erdgeschoß liegenden Zimmern
vaionaineien.
r (Fortsetzung folgt.)