Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, December 01, 1898, Image 4

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    STAATS - ARrEKIEBL Ltnram. Waa.
?ttbküS!a Staats Anzeiger.
11 fürn jed Woche.
ENr & Tchaal, Hrau,geir.
120 südliche 10. Straß,.
Unter! th Pit Ostc t Littouln,
Ntb, u Mound claM mtttcr.
VJttrelta Kt,.tg" rrWKinl
Kchentllch stoBWiHaa) ,d lortrt fi-CÜ tut
m Mabrijant. ach Deutschland tostet die
t Utt 13.00 d wird dafür pvrtofTft
wöchentlich ejvtilrt.
bonamtnt mi Ha dezshU
tbtu
fUlutttt 10 ttntl ßnle
,naerft,,.da 1. Cfjnnber 1898.
IST Der ,Kbr8ta Staat . njeu
,'ift die rißt deutsch Zeitung im
Staat und luftTt jede Woche
fW" 12 tttk
tlfBenm JiJfPoff. vnser .Sonntag,
darf den defteu deutschen Sonntag,
blättern de Lande ebenbürtig an die
Brite gestellt erben.
Jür Senat: Richter Allen W.
Jleld
T erneue Mllchtrust soll mit dem
Gedanken umgehen, jein kiienkapllalju
derivässern.
(dctUfftl Anwalt Smyllze hat
reflgnilt und rde seinGkhalle.Oldham.
seine Stelle ernannt.
tt Verlust an Vieh im Norden
und Nordisten durch den litjtroöchfnt
lichen Blizzard ift enorm.
Echo wieder ist im Staate Ohio
Gold entdeckt worden. Mark Hanna
scheint ziemlich unachlsam mit seinem
.H3flir.I" geworben zu sei.
Die Gesommtstimmenzahl in Ne
drasta in diesem Jahre war 189,160
In 187 rufli dieselbe 190,170; ein er.
luft in diesem Jahre von 8,0i0 Stim.
en.
Nächsten Montag tritt der Sen
greh zusammen; da Volk zittert schon;
vier Wochen später geht die Legislatur
unseie Staate in Sitzung. Nun, dann
hat sich unser Volk doch schon an da,
Ziltein gewöhnt.
DtM Staatsdepartement zu Was.
hinlon liegen Schadknersatzansprüche in
Höhe von $20,000,000 gegen Spanien
vor. iks'Iben werden von omerikani
schen Bürgern erhoben und Onkel Sam
wild dieselben zu begleichen huben.
I den unangenehmsten Folgen de
Skrl'geS gegen Spanien gehört auch die
parke Vergrößernng der Pensionsliste.
Bereits jetzt sind die PenstonsauSgaben
um 20 Millionen Dollar gestiegen und
, wögen noch weitere 30 Millionen hin
zu kommen.
Xi Umgestaltung unserer großen
Industrien nimmt einen raschen gort
,iig. Nach dem Zinr,blechT,ust kommt
der Trust in Silbermaaren. Aus diele
Weise werden sich die Parteien, wenn sie
lebnssährig bleiben wollen, bald ge
zruugen sehen, den stampf gegen da
Dustüoel zur Parteisrage zu machen.
Tr PrLstdent hat seine JahreSbol.
schas, an den Kongreß vollendet und die.
selbe ist bereit gesetzt und ftereelvpi't.
Die Platten sind in der RegierungSdru
'nei und die Correcturbogen im Weißen
Hause eingeschlossen. Die Botschaft
enthält etwa 60,000 Worte, wa winde
ften dovvett so viele sind, ie eine sol
che Botschaft dnrchschniitlich enthält.
Beinahe die gane deutsche Presse
ergreift setzt in dem Streit zwischen dem
Reqrnten on L'Ppe'Detmold und Kai
ser Wilhelm für den Ersteren Partei.
Ter Kaiser sll übrigen jetzt seine
Schroffheit gegerüber dem Regenten b
reuen und e bedauern, daß die Sache
sich zu einem nationalen Skandal zu ent
wickeln droht. Wie jetzt bekannt mild,
ist der Verfasser der NechtSverwahrung.
mklch?der Regent an den BundcSralh
sandte, der hervorragende Professor des
Sinai und Kirchenrechl von der Ber
liner Universität Dr. jur. Wilhelm Kahl.
PläftVent McKinley hat das auf
infame sirung. sünsjährigeGefängniiZ'.
strafe und 15000 Keldstrase lautende
kriegsgerichtliche Urtheil gegen den Capt.
Cartir. welcher die Regierung um
000,000 bei den Küstenbefestigungen im
Süden hat bestehlen helfen, dvlch Er
laß der Gefängnihstrafe gemildert. Da
ist. ii int die ,311. Siaals-Zeitung' mit
vollem Rechte, sehr zu bedauern, denn
e gab für da Verbrechen keine mildern
de Umstände, und die Nachsicht de
iandenlen wird nicht verfehlen, böse
Flut zu machen, zumal dafür kein ande
ter Grund angegeben wird, ul der, daß
sich sehr ngesedene und reicheLeute, tnbr
ren Eeiellichaft sich arter früher bewegt
hat, sür ihn verwandt haben. Und die
allgemeine Ansicht gebt dabin, daß hinler
diesen andere reiche Leute stehen, welche
au klarier' Betrügereien Nutzen gejo
gen haben.
Die Geschenke de Sultan an den
Aals,, trafen m Mittwoch in Deutsch
landein, öin großer Eisenbahn Wag,
ßvn bot kaum genügend Raum, die 9t
schenke alle zu beölde . Außer Stickerei
n, Tepp'chen, Setdinstofsen, Gemälden
an sonstigen Kunst Gegenständen schl'k
fcen die Geschenke de Sultan junge Ee
dern und mit ffrllcht n beladene Kaffee
bäume ein, welche da deutsche Kaiser
paar in den Gärten zu Konstantini-pel de
underte und die nach acht orientalischer
Sitte unverzüglich zum Geschenk gemacht
wurden Der Sultan sandle siinen
Obttbofgärtner mil, um da Wieder
linxflapzen der Bäume zu Überwachen,
zugleich mar ihm die Pfleqe von 70 Stück
,e!tenen Geflügel anvertraut wordm
Der (Aesammtmtkth der beschenke soll
der ?inig,ste de Kaiser für em ganze
Jahr bleichkomm'N.
zMadison. Juliu Volibki. weläi'r
scik-e G'tlin in der brutalsten We'ke
M's'har,d,lt. iii vom Riäiler Xjate zu
5it uin den Kosten venirtheilt worden.
Irg Bolisk, ht j?tzl eine SfK'r"
klage gegen ihren brutalen alten ongt
prerigt.
CfftjtcUr Stimmenabgabe.
Die vssiielle Zahlung der Tkimm.n.
welche bei der veiflsse,,, Whl in un.
serm Staate adzezeb N wurden, ist d.
endet und stellt sich dieselbe, w,e folgt:
Gouverneur Hayward.
Poynler. J5,?(n; Muir. 1,721; l.y.
24H; Pvunler Plural, lät. 8,71.
1!ick Gouverneur Muixhq. C'i.150;
ßilbert 'J4,50; Lomrie, 1.77S; Kerri
gan. 254, ilbert', Pluralilät. 2.700.
Slaal Secretär DuraS. 2,Z.;
Porter. 4,40; Lawson. 1.749; Xil
worth. 144; Bernine, Ls9; Potta'
Pluralilät, .012.
uditor Matihem. 01.539; Cop
nell. 4.S7; Ervmell, 1,710, 3chnsan.
160; iiovmay, 240; töornell Plurali
tat, 3,135.
Slaats'Schahmeister P Morienjen.
1.023; 3 Meseroe. VS.04-'; Me
Pluralttät. 3.8lg
Slaall'SuperinIendent J F Saylor.
91.791 ; 3ackson. 94,595; 3aien1
Pluralilät. 2.804
Land , ilommissar G R William.
I.47I; I B Wolfe. t.SVZ; Wolse'
Pluralilät. 3.03Ä
öongressional
1. Distrikt Burkett. IO9ÖO; Manz.
han. 14,406
2 Tikrikt-D H Mercer. l l.951 ; G
M Hitchcock. 11,083
3. Distrikt HZ Norri. 17,313;
I S Robinson. 1S.72Ä
4. Distrikt E H Hinshav. 18,377;
W L Stark. 13. 04
5. Dift.ikt E ff dam. 15.487;
N D Sutherland. lö.354
. Distrikt -Rorri Bromn. 13.4l'I ;
W L Gleene. 15.415
lt ZänU
Im Anfange schuf Gott Himmel und
Erde. Zunächst erschuf er den Reda
teur, seine Kunde und im Doruu zah.
lende Abonnenten und er ruhte. Am
nächsten Tage kam ein Nebraska ,Bl,z
zard, und erschuf den Mann, der sein
heimische Zeitung nicht nimmt, weil er
schon zu viele auswärtige Zeitungen be
kommt, und ebenfalls bin Geschäftsmann
der nicht annoncirt und der Blizzard
ruhte. Am folgenden Tage kam der
leufel in d e Musterkammer und erschuf
den Mann, der de Rebacteur Zeitung
jahrelang liest, ohne dafür zu bezahlen
und der Teufel ruhte, aber der Redaclccx
wird nicht eher ruhen, bis sich solche nicht,
zahlende Abonnenten und nicht aunonci
rende Geschäftsleute in Satan Backofen
befinden.
TteUrhlber der Bewegung gegen
die Anzliederung der Philippinen hielten
in Losten eine Versammlung. Räch An
nähme einer Beifassung wurden Beamte
gewählt und eine Adresse an die Beoölke
rung der Ver. Staaten erlassen, worin
dieselhe dringend aufgefordert wird, beim
Sammeln von Unterschriften mitzuhel
fen, die gegen die Angliederung der Phi
lipn'nen Protest erheben.
Edward tkinson führte den Vorsitz
Kurz vor iörvijnung der Versammlung
erhielt er eine Depesche von Andrem
Carnegie, worin ihm derselbe mittheilte,
daß er eine ans tausend Dollar lautew
de Anweisung zum Besten der Beweg
ung an ihn abgeschickt habe. Beiträge
sind überhaupt bi j'tzt in freigebiger
Weise unterzeichnet worden.
SiN Gesundheitsbote. Der Kran
kenbote, die Zeitung, welche von Dr. Pc
ter gahrney in Chicago, 3ll., im 3"te
resse seiner Medizinen herausgegeben
wird, hat sich in meinem Falle al ein
Bote der Gesundheit erwiesen." schreibt
Herr Austao Qualitz, 2 Darrom St.
Pamtuackt. R. I. ..Seit sechs Mona
ten litt ich an chronischer Diarrhöe und
meine Kräfte erließen mich mit jedem
Tag mehr und mehr. Ich zog Berzle zu
Hül'e jedoch ohne Srsolg, e wurde im
mer schlechter al besser mit mir. i
ne Tage bekam ich ein Elempln vom
Krankeubote" in die Hände und ver
anlaßte meine Mutter sür ein Probet, st
chen zu schicken. Die Medizin kam und
ich begann sofort damit vnd ich kann mi
gutem Gkwissen sagen, daß diese Medi
zin mein ,, Leben rettete". Man schrei
be für ein Exemplar.
Der Plan eine Kroßkapilalisten
Conzerns, die Philippinen von Spanien
sür $175,000, 000 zu kaufen, soll wieder
au'g gib? worden sein. Man hat sich die
Sache reiflich überlegt und ist zu dem
Schluß geo nmen, daß die Ausbeutung
der Inseln, sowohl ihrer Bevölkerung
wie ihrer Erd, am Ende d ch dem ame
rikanischen Großkapii,lvobkhaltcn bl,ib
ohn dos es dem ltz!eren etwa kostet.
Man vertraut auf die patriotischen Brül
lochsen, die .Alle' aniekiiren mvörn,
und auf die palriolchen Scheuklappen der
Menge. E ist bequemer und billiger,
fi t damit die Kastanien au dem Feuer
holen zulassen. Zu wa Hit man denn
auch außerdem noch eine Regierung in
Washington, wenn nicht dazu, daß sie
d?r kavilaiistischen Kullurtiägerei per
Kontraklarbeit, Uebervvrlheilung und
Degeneration die Wege ebne!
Ei Vsissizer Kerl bleibt dieser Mark
Hinnadoch I Sachen der nach dem
glorreichen Kriege iest angezogenen Steu
enchcoube gab er salzende. Meinung zum
Besten:
.Die Gelder für die Verwaltung müs
sen aus irgend eine Weise ausgebracht'
werden und die indirekte Weise ist nach
meiner Ansicht immer noch die beste
Wenn die Leute nicht merken, daß. sie
Steuern bezahlen, dann klagen sie nicht.'
Mar'u hat ganz recht: Die ganze
Reg!erungweih,tt besteht darin, dem
Volke c nicht merken zu lasten, daß er
und seine Spießgesellen dem Volke da
ell über die Ohren ziehen. Da , aber
li diesem Schnde,igichöft immer un
versrorener und caniicher zu Werk ge
gangen wird, sg kann e schließlich lob
pasnren. dah die Lcute doch elmos mer
ken und dann dürsle auch tt Psiffiaeil
d Hanna nicht auereichend Kitt, das
Tchwindelsyslem, von weich-m er Ui'd
enk?glkiclic eiz'ut uud geuiästt wir
dkii, ausiechi zu eihallen.
Vymore. Noy Dittji, im AÜer von
1H itohrrn, wurde vuni Ma'ich ll Act n
v'ihofiet, ivk'I er im Nr ?) k M es et
Eloie einen Ueberzieher ge ohlen hz!te. ,
Tiedroheude.,Mitttaris.
rnu."
Der ain-iiknilche a'iiliüiflaat
nizch, sich ja uäii-g! ,u die IVstfurg
liuba' krault f 5uCüü; für bic Por
tonco' 85. ( 0 Mann; sür die P3.p;
pinen. beziehentlich sät deren Eroberung,
werden mindrslen 75.ÜJÜ Mann nölhiz
sein; Hawaii muß auch eine Earniso
haben; im alten Gebiet der Ber. Staaten
sind ouch Truppen vöihiz zur Befetzunz
der j'tzt weit zahlreicheren Besst gun.,en
zur Aussich' über Indianer u. s. w. Bon
einer so peinlich gemissenhaslen, sparsa
wen und geschickten Militärverwaltung
wie im deutschen Reich kann und wild im
Lande der lgerei keine Rede sein.
Die Geldkoften eine solchen Heere
erden daher roser.de weiden. Und rfl
di moralischen und sonstigen Unkosten.
,reiBilligertrppea werb:n sich nur iU'
ßerst widerwillig zu dem im hSedften Gra
de gesundheitsschädlichen Eoloniildienste
hergeben. Und sür'S stehende Töldn'r'
Heer werden sich zu solchen Zwecken nur
die verzweisellesten tLristenzen anwerben
lassen. San wird daher am (5nde zur
ZmangSaushebung schreiten müssen, zu
mal wenn die zur Eroberung der Philip-
pinen vorauistchtlich nöthigen Kämpfe
recht viele Opfer kosten werden.
Älger hoff', diese Opfer durch Anwer
bung von möglichst vielen Eingeborenen
der eroberten Länder sür da ft'hende
Heer, ,u vermindern. Ader die eubani
tchen Soldaten haben ja bereit bewiesen,
daß sie nichts taugen. Und die meisten
Philippiner ziehen offenbar die Unab
hängigkeit dem amerikanischen Komman
da vr.
So steht u.i 'so, wenn der Frobe
rungjjpoliiik nicht noch fernhält gethan
wird, ein .Militarismus" der schlimm
flen Art bevor. Jll. Sitz.
Etwas für vas eu Jahr.
Der weltberühmte Erfolg von Hostet'
ter' Magenbitter und seine fast ein
halbe Jahrhundert andauernde Belieb
theil al Magenmiltel verdienen kaum
Bewunderung, als der Willkommen. wel
cher da jährliche Erscheinen von Hostet
ter' Kalender begrüßt. Diese werth,
volle medizinische Abhandlung wird von
Hoftetter Gesellschaft in Pitlkburgh,
Pa., unter deren unmittelbarer Aufsicht
herausgegeben, wobei 60 Personen Be
schästiqung finden. Die Arbeit an die
sem Werk nimmt ungefähr 11 Monate
de Jahres in Ansprüche und die Au
Lade fgr 18Ä wird in mehr al elf Mil
lionen öremplaren In engllster, deutscher
französischer, wallisischer, norwegischer,
schwedischer holländischer, böhmischer und
spanischer Sprache erscheinen. Nehmet
ei Eremplar zur Hand Ihr sidt
werthvoUen und und interessanten Lese
stoff üb'r Eure Gesundheit, und zahlreiche
Zeugnisse über die Wnksamkeil von Ho
steiler's Magenbitters ferner Unterhalt
ung. verschiedene Belehrungen, ostrono
mische Berechnungen, chronologische Da
ten, u s. w., aus deren Genauigkeit man
sich verlassen kann. Der Kalender sür
19 ist In allen Theile deS Lande in
Apotheke und Kaufländen kostenfrei za
haben.
Patrtstismus nud Politik.
Folgenden Artikel entnehmen wir dem
Freie PreffeHerold zu Minneapolis,
Minn.
Giebt eS in unserem Lande, unter un
serm Volke wirklich noch einen rrahren
Patriotismus, eine wahre, rücksichilose,
aler Hintergedanken bare Begeisterung
sür da Wohl und Wehe unseres, glor
reichen Vaterlandes?
Wir bezweifeln es. Ueberall, wo
man hinblickt, streckt die Hydra der
Habsucht, der Gewinnsucht ihr Haupt
empor, ,,Ilo much" ist die Losung
des Tages geworden unter uns, kauflich
ist Alles.
Ist es nicht schon traurig genug, wenn
man in unserm Staate ein Gesetz erlas
sen mußte, welches genau vorschreibt,
wie viel ein Kandidat für dieses oder
jenes Rcgierungsamt an wir kön
nen solches nicht anders heißen Ve
stechungsgeloern verausgaben darf! Wenn
man dann aber gleich nach einer Wahl
liest, in welcher Weise der betreffende
Erwählte sein neues Amt auszunutzen
bestrebt ist, eiche Unterbeamte er anzu
stellen beabsichtigt etc. wird einem erst
recht eigenlhümüch zu Muthe.
Ist s nicht eine Schande wenn
man vernimmt: Der neuerwählte Gou
verneuer, der neuermählte Bürgermeister,
d.'r m'tn)ählt Stadt oder Countu
Rath muß Diesem oder Jenem absolut
ein Amt geben, weil solche ihm in den
Satlel hinein halfen. Sind sie fähig
oder nicht fähig für dasselbe das ist
emcr!ei. Es gilt eine Wahlschuld ab
zuzahlen, das ist die Hauptsache. ,- Am
jährlichsten rächt sich dics WahIAb
zihIungs'Theorie allerding in unsern
höchste Regierungskreisen, wir meinen
in denjenigen unserer National Verwalt'
ung und niemals ist solche in krassester
Weise znm Ausdruck gekommen, als un
ter der jetzigen, der glorreichen Regier
ungsperiode des Herrn McÄinley. Mit
einem mittelmäßigeren ja geradezu un
fähigen Gabinet hat sich noch kein Prä
sident umgeben, als der edle Herr von
Ohio, und e muß jeden Menschen an
ekeln, wenn man sieht, wie sich der Mann
von seinem Ober Leibschuster Markus
AureliuS Hanna so vollständig leiten nnd
führen läßt.- , ,
McKinleu hatte einmal einen Wil
len ; seitdem er aber drunten in Ean
ton, Ohio den, Millionenkrach erlebte,
ist er ein 'Uenloses Werkzeug in den
Händen deS großen Cpekulanlcu. Alle
seine Handlungen werden du, h densel
den beeinflußt, und dieser läßt sich wie
der durch andere Spekulanten deeinflus
sen. ,
Hatte McKinley einen eignen Willen
gehabt, wäre e nicht zu dem Kriege mit
Spanieu gekommen, der un trotz unse
rer Siege ein so fürchterliches Geld ko
stet; wir hallen auch schon langst einen
vcrnünfliqen j rieben sieschlvssen, wenn
der biedere karlus und seine tott
freunde nicht wären. Es würden viel
leicht Anstalten w einem vernünftigen
Bcstcutiungö System f.cti offtn, rcenn
nicht das (i'apiin! slciS da Leui9to.!ur
Heft in Händen hilf e. Sich selbst zu lc
steuern, irj dem Mjf,?, wie e sij, eehcit,
s.,llt dic'en Herren doch rrch:!ich nicht
em! sonst hüen wir doch schon ein rcr
nunstigk, da vcrnun'ti.zste willkommen
Slcucr'lLescy.
Ti!S Volk, der cin-.clne Virger selbst.
,st aber am meisten Schuld an unserer
traurigen Negicrungslage. w oder er
laßt sich bei den Vorwahlen durch den
ß lang einzelner Namcn ober tinc-i an
deren ArlrlelS verhören, kauneaickert
über dieses oder jenes Problem und
stimmt schließlich mit seiner sogenannten
Partei Kunr, Hinz und Peter.
Nachher, wenn er seine Jrrthuein
sieht, schimpft er natürlich; dann ist es
aber zu spät.
Initiative und Neserendum
am Missouri.
Ter jetzt bald zehnjährige, vom Mts
souri durchströmte Staat Süd Takot,
hat ungefähr 350,000 Einwohner, deren
Mehrheit früher ziemlich ausschweifenden
Ideen, sogar Prohibition und Silbcrsrei
prägung im Verhältniß von Itt zu 1,
huldigte. Aber die Prohibition ist dort
in's Wackeln gekommen, und der Silber-
wahn, der übrigens schon vor zwei Iah
ren bei der Präsidentenwahl daselbst nur
eine Pluralilät von 13 Volksstimmcu,
und keine absolute Mehrheit, sondern nur
eine relative Mehrheit von 4!),i;'J Pro
eent bekam, erlitt bei der Wahl am dies
jährigen 8. November einen schweren
Schlag.
Bei dieser neuesten Wahl nun hatte das
BIk Süd'Dakota's zugleich über einen
Versassungszusay abzustimmen, der in
SüdDakota nach schmetzeiljchem ilJtu
ster Initiative nnd Referendum einführt
Mehrere Tage erfuhr man über das Er
gebniß gerade dieses interessantesten
Theils der Abstimmungen in Skd-Dalo
ta nichts Gewisse. Jckt aber steht es
fest, daß dieser Verfassungsjusatz mit der
ersoldcrllchen Volksslimmenmehrhelt an
genommen ist.
Der neue Theil der Verfassung Süd
Takota'ö bestimmt Folgendes:
Wenn fünf Prozent der Wahlberechtig'
ten aus dem Wege der Petition ein gcwis
ses Gesetz verlangen, so hat die Staats
gesetzgebungdie Pflicht, die Frage, ob
ein solche erlassen werden soll, dem
Volkl bei der nächsten allgemeinen Wahl
zur Bejahung oder Verneinung vor,ule
gen, und fällt die Abstimmung bejahend
aus, so hat die Etaatsgefeßgebung ein
solches Gesetz zu erlassen. Ferner; wenn
die Staatsgesetzgebung von sich aus ein
Gesetz angenommen hat, und es erheben
fünf Prozent der Wahlberechtigten Ein
wand dagegen, so hat die Staatsgesetzge
bung die Pflicht, die Frage, ob das Ge
setz in Kiaft treten soll, dem Volke bei der
nächsten regelmäßigen Wahl zur Bejah
ung oder Verneinung vorzulegen, und
je nachdem die Abstimmung ausfällt,
tritt das fragliche Gesetz in Kraft oder
wird als nicht erlassen betrachtet.
In der Schweiz jind Referendum und
Initiative bekanntlich sowohl im Bunoe
als in den einzelnen Eantonen oder
Staaten eingeführt. In Amerika aber
ist der Staat Süd-Dakota der erste, wel
cher einen Anfang mit beiden macht.
Das Referendum allerdings ist hier zu
Lande nicht ganz unbekannt. In so man
chein unserer Einzelstaaten hat ja eine
Stiatsgesctzgebung schon mehrfach we
nigslens solche Gesetze, die sich aus einen
Theil des Staates bezogen, einer dorti
oen Volksabstimmung unterbreitet; aber
ein Zwang sür eine Staalögesetzgebung
liegt in solchen Dingen nicht vor. Al
leidingswoes sich um einen Verfas
sungszusatz handelt, da muß nach den
Bestimmungen der Vcrsassungen der Ein.
zclsiaaten die Slaatsgcsctzgcbung das
Volk direkt entscheiden erlassen. In
Illinois haben mir ein unumgängliches
von der Staatsverfsssung ausdrücklich
vorgeschriebenes Referendum auch bei
Aenderung des Bankgesetzes und bei
Vermehrung der Staatsschuld; zugleich
schreibt die Verfassung von Illinois auch
ein Referendum in einem einzelnen
SlaatSlheile, einer Stadt, vor, wenn
die dortige Schuld vermehrt werden soll.
Und zwei amerikanische Städte, San
Francisco und St. Paul haben ein Re
ferendum in Bezug auf stadträlhliche Ge
setze. Aber Süd'Dakota ist der erste Staat
der Union, welcher ein so allgemeines Re
serendum einführt, und zugleich die zuvor
in Amerika nicht dagewesene Initiative.
In der Schweiz und in ihren einzelnen
Eantonen haben sich Initiative und Re
ferendum im Allgemeinen gut bemährt.
Undseitam. Rovcmbcr Initiative und
Referendum am Missouri siegten, hat sich
das Gesammlreferendum der Schweiz am
Sonntag den 13. Rovcmber glänzend er
probt der der Volksentscheidung zu Gun
sten nationaler Rechtöcinheit.
Ob das Volk Eüd-Takola'S die poli
tüchi Reife der Schweizer besitzt, muß
sich uun zeigen. Bei der großen Zahl
wahnsinniger Häringe in Amerika, die
anch in Süd-Takola, wie namentlich der
dortige Prohibilionöunfug bewies, nicht
Heinist, wird vielleicht die Bestimmung,
wonach .'Prozent derWahlberechltglenzui
Einteilung von Initiative und Refcren
dum genügen, zu mancher unnöthigen
Belästigung der Stimmgeber fuhren. An
derer Seils wird die Thatsache, daß Süd
Dak. la ein Bauernstaat ist und verhält
nißmäßignoch eine kleine Einwohner
zahl besitzt, der großen Neuerung si,rde
lich sein. Denn die Fanner sind ja im
Allgemeinen nachdenkliche Leute.
JU. Etz.
Der Westen muß selbstverständlich bei
allen Reformen die Initiative ergreifen,
denn von dem mit Corruption durchseuch
ten Osten ist mcht'sin dieser Hinsicht zu
erwarten.
Jaliresbcricht
vom Tabeastist Waisen- und
Diakonissen Ä n st a l 1
l n Lincoln, Neb.
rd itt Tag nn acht
Die steißigsten ," mächtigsten kleinen
vidger d'k je gemacht wurden, sind Dr
siras New Liie P U ,Zed Pille in
', verzuckeriei- iWofcns der Wefunfch'il.
,vilcher Schwäche in sttoii verrannt Ir,
Ikch i,il,iqse,t in 5e, u nn wandeln
if'l!en sink' miinbtrbnrf Qb-'iim hi'ir
i'fh.irr s)t.ir pr Schachtel. Zu
in I H h '.,Isy's po,yke
Mit innigem Tanke gegen den Herrn
schen wir wieder aus ein Jahr zurück.
Er hat unsere Anstalt nicht nur mit al
lein Nöthigen versorgt und die Anstalt
cnossen mit iridischen und himmlischen
Gutern täglich und reichlich gesegnet.
Er hat auch Arbeit genug gegeben und
dazu die nöthigen Kraft und Frcundig
kcit verliehen und wir dürfen die Zuvcr
sicht hegen, daß diese Arbeit nicht vcr
geblich gewesen sei. Möchte t auch
manche Frucht sür die Ewigkeit gebracht
haben !
Am 23. Oktober fand die übliche Jak
resscstkeier , statt. Herr Pastor I. E.
Kramer von Ouincy, Jll., hielt Vorwit
tag die Jahresfcstpredigt, welche alle
Bcsnchcc und Freunde der Anstalt ficht
lich zum guten Werke ermuthigte. Am
Nachmittag wurden noch herzliche An
sprachen von englischen Geistlichen und
anderen Freunden auS Lincoln gehalten
Am Abend lauschte noch einmal die
Hausgcmeinde der Anstalt den köstlichen
Erzählungen deS KindcrzeilungSonlel,
wie Herr Pastor Kramer von dcr kleinen
Welt genannt wird. So kam dann die
Jahresfcjtfeier zu einem lieblichen und
gewiß segensreichen Abschluß.
Bekanntlich ist die Anstalt vom Pa
stor H. Heiner im Jahre 1887 im chrtst
lichen Glauben zum Wohle der leidenden
Menschheit gegründet worden. Ehe wir
nun ru dem Wesentlichen der Anstalt in
der Waise, Alte und Kranke Ausnahme
und Pflege sinden, übergehen, können
wir es nicht unterlassen, zu erwähnen,
aus die aufopfernde treue Arbeit des
Gründers, Herrn Pastor H. Heiner, der
mit großer Energie und Thatkraft, Um
sicht und seltener Gcschäftsllugheit, das
Werk ganz im Vertrauen auf dea Herrn.
durch alle Schwierigkeiten und harte Zci
t:n der letzten Jahre in bewunderung
würdiger Weise geleitet hat. in welcher
Leitung er in seiner braven Gattin, der
Vorsteherin der Anstalt, eine tüchtige
Stütze finde. In Anerkennung dieser
Thalsachen wünschen wir d.LeiternGottcs
reichen Segen. Weisheit und Kraft, der
es Ihnen erleichtern mögedie Anstalt mit
demselben Erfolg weiter zu führen.
Es ist wohl nicht vielcnLcsern bekannt,
daß das Tabeastist eine Gedächlnißan
stalt ist und zwar an den seligen Präses
Adolph Baltzcr und könnte darum mit
Recht den NamenBaltzerstift tragen, doch
auf Vorschlag der Vorsteherin, die eine
Tochter des sciliEntschlafenen ist, wur
de der mehr dem Zweck entsprechende ge
gcnmärtige Name, Tabeastist" gewählt.
Apostelgeschichte 9, 3(i 12. Tctbea
n'hle den Armen Röcke und nhm sich
ihrer an, so nimmt sich auch diese Anstalt
der Armen, Waisen, Kranken und Alten
an.
Im Anfang des verflossenen Jahres
waren 72 Kinder in dcr Anstalt und 32
wurden im Laufe des Jahres aufgenom
men, im Ganzen wurden verpflegt 101
Kinder, gegenwärtig in der Anstalt 70 ;
Angemeldet sind 5 Kinder.
Alte aufgenommen ö, eutlassen 2, ge
starben 1. In dcr Anstalt, 13.
Kranke verpflegt 42. Im Ganzen
wurden im letzten Jahre lUt Personen
verpflgt.
Schulbesuch dcr Kinder ist gut.
Gesundheitszustand der Kinder ist sehr
gut und ist demnach das Krankenzimmer
der Kinder fast immer lecr; nur einzelne
Erkältungen waren zu vermerken.
Diakonissinnen in der Anstal', 2.
Hulfsschmestern l, Diakonissen-Schü
lerinnen !); Eonsirmirt, 7; getauft
wurden 11.
30 Freunde aus dcr Stadt Lincoln
bringen 1300 auf, zur Erweiterung der
Heizung.
Ein unbekannter Freund schenkte der
Anstalt Mehl im Werthe von SICH), als
das Mehl am theuersten war.
Es macht uns Freude, hier bemerken zu
können, daß drei Frauenvcreine im letz
ten Jahr sehr reges Interesse in der An
stalt genommen haben und gan; beson
ders müssen mir dem German Scwing
Club" von Rokcby, tm südlichen Theil
dieses County's, Erwähnung thun, dte
dieses Jahr in corpote" am Jahresfest
Theilnahmen, und bei dieser Gelegen
heit 13 Knabenanzüge nebst anderen
Kleidungsstücke mitbrachten und thut es
uns wohl diesen deutschen Damen, die
sich so nobel gezeigt, hier ganz besonders
danken zu können.
Die Anstalt hatte im letzten Jahre an
baar
Einnahmen:
Kassenbcstand. l. Okt. 1897 28.38
Liebesgaben 4010.92
Kostzclder 878.93
Eintrittsgelder 900.00
Legat und geliehen !93.00
Hospitalgelver 253.82
Eltra-Einnahmen 19.25
Henry Vcilh,
John ,"uaas,
Henry iirih,
Mitglieder rei Vkrrval:ui?r.it'.,cs und
das Eomile sür Bcrichternatlung.
80792.30
Ausgaben:
Haushalt 81497.88
Porto. Reise und Drucksachen 330.24
Zinsen und Schulden 2269.35
Brennmaterial und Futter 443.81
Dry Goods und Schuhe 192.63
Möbel und Schule 211.03
Arzt und Medizinen 27.15
Ausbau, Reparatur 872.54
GeHalter und Löhne 917.37
S67S2.00
Tolal'Cinnahme vom l.Okt.
'97 1. Okt. '98 $6792,30
ToIalAugaben vom 1. Okt.
'97 l. Oktt. '93 762.00
Kassenbestand am 1. Okt '98 30.30
Vorstehender Rechnungsbericht ist von
Herrn Geo. Allgaier, von Seward, von
den Büchern und Belegen zusammenge
stellt und IS richtig befunden worden
und durch zwei weitere Mitglieder des
VerwaltungsralheS, die nichts mit dem
Büchern selbst zu thun haben, nachgc
sehen, u. verglichen und als richtig be
fiindcn woidcn ; demgemäß wir diesen
Bericht erstatten.
Geo. Allitaicr, (
General Schatzmeister. m
Ter denische Journalist in
'.'lmerika.
Deutsche Arbeit fand hierzulande ein
nencS Feld sich zu bethätign, deutsche
Kunst einsipiig neue .lebenskräftige El
mcnie und deutsches Schriftthum ent
wickelte sich in einer Wcrsc, daß man sich
huben und drüben desselben nicht zu schä
mcn vdcr es mit Geringschätzung zu be
trachten braucht.
Das deutsche Schristlhum in Amerika !
Die Stellung der deutsch-amerlkanischcn
Presse ist nie eine leichte gewesen. Sie
eisordcrt ein großes Maß von Arbeilö
kraft. Gcschicklichkcit, Klugheit und AuS
dauer, und gar Mancher ist über die For
dcrungcn, welche die Aufgabe an ihn
stellte, zu Grunde gegangen oder hat miß
muthig die Feder weggeworfen. Aber
es fanden sich immer wieder welche, die
diese Feder aufnahmen und die Arbeit
fortictzicn, oft mit Minachtung ihrer be
slcn materiellen Interessen, nur getragen
und gehoben von dem Bewußtsein, sür
eine großcJdee zu wirken und zu schassen,
für die Ausbreitung deutschen Gcistcd
und Wissens, für die Verknüpsung uns
Verschmelzung deutschen und ameruarn
schen Wesens, für die Erhaltung deut
scher Sprache, deutscher Sitte und deut
scher Kunst. Nicht immer kann man in
den höchsten Regionen des Denkens und
Empfinden wandeln, nicht immer kann
mn die höchsten Ziele im Munde führen.
auch die kleinsten Vorfälle des Tages be
anspruchen ihr Recht, aber au den Au
gen hat der deutsch amerikanische Zei
tungSschreiber, selbst dcr kleinste und im
bescheidensten Kreise Wirkende, jeneZiele
nie verUren. Er hat wacker gestrebt und
gerungen und heute steht die deulsch-ame
nkanische Journalistik aus der vollen
Höhe der Zeit. Hunderte von deutschen
Zeitungen erscheinen im Lande und was
sie ihren Lesern bieten, ist gute, nahrhafte
Kost für Geist, Herz und Gemüth.
Die deutschen und englischen Zeitun
gen dürfen nicht mit gleichem Maße ge
messen werden. Sie gehen von verschie
dencu Ausgangspunkten aus. Die eng
lische Zeitung ist die Neuigkeitsträgerin,
ihr Hauptziel ist, so viel wie möglich
Neuigkeiten zu bringen, in buntemDurch
einander oft, so daß sich der Leser erst
aussuchen muß, was ihm gefällt ; sie nill
reizen, erregen, deshalb schreckt sie auch
vor der Sensation nicht zurück und
nimmt e mit der Wahrheit nicht genau.
Die deutsche Zeitung will neben dem
Neuigkeitöbcdürfnih auch den Wissens
durst des Leser befriedigen und seine
Phantasie beschäftigen ; sie will belehren
und unterhalten, nicht blos die Frau
Klatschbase der Tagesereignisse sein.
Deshalb sichtet und wählt der deutsche
Zeitungöredakteur auch mit großerSorg
fält, er erweitert dadurch den Gesichts
kreis seiner Zeitung, er vertieft ihren
geistigen Gehalt und giebt auf seinem
beschränkten Raume seinen Lesern that
sächlich mehr, als seine englischen Colle
gen mit ihren in'S Endlose ausgedchn
ten Blättern, die oft genug Satz für ein
Dutzcud Bände enthalken. Die engli
sche Zeitung wendet sich in erster Linie
an den im vollen Leben stehenden Ge
schäflsmann, sie will mein Augenblicks
beqürfniß genügen; die deutsche Zeitung
richtet ihr Äuge auf die Familie, sie will
nicht blos überflogen und dann fortge
worsen weiden, sondern mit :liuhe gele
sen sein und hat sogar den Ehrgeiz zu
hoffen, daß man manche ihrer Nummern
auch verwahrt und später einmal wieder
liest.
Deshalb ist die deutsche Zeitung auch
aller Sensation so feind. Sie passen
nicht in ihrenRahmen, und deutsche Zei
jungen, die es darin den englischen nach
machen, verfehlen ihren Hauptzweck. Die
deutsche Zeitung ist ruhig, überlegend,
konservativ in ihren Gesinnungen und
Aeußerungen.
Auch da blinde .volqen des Parteiru
feZ, da Mitgehen durch dick und dünn,
das Brass Eollar"thum dcr englischen
Zeitungen ,st dcr deutschen Journalistik
sremd. Sie wagt und wählt und ur
theilt, und wenn die Prinripien ihrer
Partei ihr nicht gefallen, wenn sie die
selben für gefährlich hält, dann scheut
,ie sich nicht, sich loszusagen von der
Partei und ihre eigenen Wege zu gehen.
Fltt Bklolinnng! $100.
D Leser dieser Z?ttu!'g :rcn sich
sreuen za erfahre, dzß S wenigster
eine gelürcblele Krankheit giet. welche die
WNscnschast in all' lyrea stufen zu tjei
len tn Stande ist; Hall's Katarrh' Kur
ist die einzige jetzt der ärztlichen Bürder
schafr bekannte positive Kur. Katarrh
erfordert al ene ConslitutionS krankheik
eine konstitutionelle Bchandluig. 'Hall'
Katarrh-R'ur a,d innerlich genommen
und wirkte direkt aus das Blut und die
schleimigen Oberflächen de System, da
durch die Grundlage der Krankheit zer
störend und dem Patienten straft gebend,
indem sie d,e t?gnftilutin dtkörverS aus
baut und der Natur in ihrem Werke hilft.
Die Eiqenlhüie,Zhiben fo viel Vertrau
e, (U ihren Heilkräfte", daß ne e hun
dert Dollar Belohnung für jeden ffall
anbieten, den sie zu kuriren verfehl'.
Loßt Euch eine Lnte von Zeugnien
komn'en. Man adressue:
F. X Theuer, fc 0. Toledo 0
Ms Verkauft von allen Avoihekern 75c.
Hill'5 Familien Pillen k.nd die besten.
Vrave Minner fallen
Magen, keber und Nierenleidenbe,
sowohl wie grauen, fühlen den Berlust
de Appetit, leiste im Blut. Stärker,
schmerzen, ftnpfroeh und MüDigkeit.
Diesem ((st()l kann abq,hlsen werden
Horch t auf I W. Ga'd n'r. Jd-ioikle,
.nd. Yr sagt: (Slectric B !erö ist die
Medizin für den Mann der gan, abqe-
flnnt iit. und keinen Deut darum qi,b',
od er lett Vr st'rbt tfS ttj jt nuhr.uui
mm" tiraft and gltieii fl'jpeiit it q
ien, alS Alei rVe II, k'"n jetzt
alles ess n und nr-$ X'ttn. Nur ''ic
in I H Hirley'S Apolh.-k,', Je?e Bat
t!( g laraiililt.
tit dentkchamcrtlautich
Nrchtsburkliu und Notariat
von
L. KAnCKWORTII,
533 und 534 Bin, südl. der e. Strck
Gtuctunatt, Cll.
ist anerkannt da ülleste, wkitoerdreitefte
und zuverlässigste in Amer'.ka ud deutsch
land und alle Ansprüche ans
(5rdschastcu und Rechte
kann man vertrauenvoll in seine Hände
legen vd versichert sein, daß die kleinsten
wie die größten
Bollmachts.Anstrüge
mit gleichem ?ifer, und genauer Recht
kenntniß prompt und gewissenhaft fik
digt werden.
Die offizielle Liste Vermißter ?rbe
wird wöchentlich in PiesemBlatte erneuert
Bermikte Erbe.
Die nachfolgende aufgeforderten
, Personen oder deren Srden wollen sich
direkt an Hermann Marckworth. Recht,
anmalt und Notar, '224 und i)26 Bin?
Straße, vincinnoti. Ohio, wenden, d
Niemand außer ihm Aufschluß geben
kann. Hermann Marckworth besorg
di Einziehu.ig von nachbenannten und
allen Erbschaften prompt und billig,
stellt di nöihigen Vollmachten u, un
erlangt alle erforderlichen gerichtliche,
und kirchlichen Docmente. He
Marckworth ist durch seineu 40jZhr,qk
persönlichen und schriftlichen Verkehr mit
den deutschen lZrbschasISgerichten nd
Banken, sowie durch seine solide Stl.
lung, I der erfahrenste und zuoeclZs.
sigste Vertreter in deutschen ffrbschaft.
fachen anerkannt unb nur sie befähig
ihn diese gerichtlichen ufforderunge,
vermißter Erben zu erlangen und i
allen bedeutenden Blittern Amerika',
zu veröffentlichen.
Bantleon, Gottlieb u Salach,
Bischosf. Joh. und Jakob ou Baiereck.
Boldman. Joh August Ferdinand und
Adeline Wilhelmine geb. Pehrlich Per,
lick) au Budow,
Breßler, Carl Georg au Hamlan,
Treuer, Jgh. au Nötlingen,
Däneka, Heye au Rhandermoor,
Dicdrich, Erben von Anna,
Esenwein, iveacie Elisabeth?, Eduard.
Friedrich. Karl Wilhelm, Tob, trieb
rtct. Wilbelm Gottfried. Sovbia Tmn.
Ihca, Ehrist, na Vophia. Jokvb Seopold
unv zoy. liyrlltot Gatomon au Groß,
batlmar.
Eckstein, Friedrich aus Pseddenshcim.
Fink, Ludwig Samuel au Äsperg.
Flach geb. Mög. Wilhelmine aus lÄen
genbach.
streu. Erben von Theresia,
Gcheidle, Karl Philipp au GSppi,
gkn.
Gläser, Leopoldme au Aurich,
Hetzinger, Ehristian aus Baiereck,
Heia, Äustao Philipp au riech,
Saberstrob geb. DitteS. Edristianb
au Diediljcheim,
Hinrich. Heinrich Janken au War.
singsjehn, angebl. in Philadelphia,
Hammann, rievricy Augut au Letn
S.
Herzog. Jasef au Bonndorf und 5lok.
aus Gündelmang,
5lan,k. Jahann tauch Adolf aenannl,
aus Bogutschütz
nr aeb. Bogt. Karolin riedrike
Louis aus Blaubensen. anaebl. ,n Ele.
oeland Ohio,
Ketzer, Heinrich au Kochfledt.
Knüller. Marie Zriedrike Emilie aui
Zchönwald,
Kersten, Michael auS Nieder kauf ungen
oppelmann. Erben von Earl öein.
rich Joachim,
nies, Erben von Lous Friedenk,
geb. Eggert.
SraSte, Erben von Anna Bertha,
Lemberaer. Jokanne Maadalene aui
Gunback,
Langjahr, Wilhelm aus Eannstatt,
Ladnoda, Eugen aus Heitigenbrunn.
Laut, Friedrich Ferdinand auS Stem
mcr.
Maier. Karl Gottlob an Krickkeim.
Mühlijch, Esrl Äugust nu roh
Seiten, Nauer, Theresia au oltenburg.
Neufchaäfer. Anna Katharina aui
Fliedrichhshanfen,
Ketlenmaier.Jofes und Wilhelm au
Hohevberg, und Wilhelm, Joh. Bapt.
Josef uno Paul aus llwzngcn.
Paisch, Christian aal Eagelhardschan
sen. Kiemann, Karl Juliu au Magst,
len,
Scklenker, Martin au Schwennin
gen.
chmid.Ehoistian au MundelsheiR,
Sctzell..Jarob au Hüzeljsteim.
Suiter. Ervst. Lou,e, Bertha. Laura.
Feliciia und Theodor aus Karlsruhe,
Schulz, Erben von Louise,
Severin, Jacob Jecobs au Pöckzete
lers.hn.
Startz, Erben von Jacob,
Stäben. Claus Lusmig Deileo cue
Hot.dorf.
Siarost, Joh. Michael au Hch
Strieß.
Thierer. Christian au Whn,
Tyierer oder Dalser, Marie Mathil,
de au Mhn.
Tuchcl. Whrike Auguste geb Iahn,
aus Schönatk. und Johanna Malhil
de, Hermann Gustav, Minna Auguste,
Ferdinand Albert. Berlha Hennettk
und August Emil au Danzig,
de ljk. Heinrich Geoig auS Neünde, '
Lerch, Albet,ne Ädeheio au Danzig.
Wazendlast, Joh. Eonrad ou Groß,
botiwar,
Werder, August Hermann au Hop
fenbruck,
Wenbt, Hermann Albert au Glaivw
tn Lchub von einer tintk
traf G B Steadmau von Rewark, Mich.,
im Bürgerkrieg. E entstand, große
Geschmüre. welche in 20 Jahren nicht
grheill weiden faiintcn. Backlen'silrni
ta galbe heilte ihn. Schiiittnjnnccn,
et'ch ingen, Braadivnnden, Hühner
äugen meiden g heilt. Bst Hämorhoi
d ) jlb '. 25c die Schach et Verkauft
in I H Harlc,' Apotheke
Silber. Jofepi) Mar,k's Bäckerei
unb tfcdilorci t rennte out Ficiu iJlor
gen voUiiänSij nieder.