Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, August 25, 1898, Image 7

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    PTAAlr - ANZEIGER. LVla. HcT.
Verirrn des ZlriegeS.
nr?:t ai? 'tvr'.:r?nn
tf!i.n-:;:-.f in tve'iM
teil !',!,
u't'ftcr iJit
oa:;:f titrcr
1a bft cir-e nUmirch f pn:"Ae
Jtriri i.i'.n oli Iwiti;,! Iftrach
ltt weiden kann, so ziemt ti ? ich. zu
enriiatn, wicht kehren t un gk
ttücl;t !mt.
. y i'or ,'uifm iwt ucn umer iti! r-
spottetes militari Stiftern ai
tf.t,t irirkfam Kerauszestellt. !von
den UtiaUiisprcpl) 'iuniien. da
JL'tili rolbatm cs mit Soldaten inei
stellenden Heere Z nicht aufnehmen
tonnten, ist keine einzige einr troff x
t:.t... -t t-4 k L. ..-:-4 wc- r..
jitwutur i,ul j;u; imtu(i, uum uujcii
rcaderen Jaurgerfoidattn an Jniativi
und Energie den todilacfchultenlfom
pcignien t'mi altbftütjinten stehenden
Heeres überlegen teilten.
Vi ist also Unsinn im Angksichte
dikseZ .Kriege nach einer Berzehn
fachung oder Lerzwanzigfachung un
sercö stehenden HeercS zu schreien.
Wenn unser Milizsystem lebcns'räf'
tiz genuq war. um uns den Sieg in
einem Krieg mit Spanien zu sichern,
so würde es -.iich wohl zur Ueberwin
dung etwa künftig eintretender Wer
Wickelungen ausreichen.
7,'icht gan,' so günstig ist das Ur
theil, das ein Unparteiischer über un
sere Ükioaffnung fällen dürfte.
Zwar unsere Marine war mit den
fchwersten beschützen neuester ?on
siruktion und mit den modernsten Äp
paraten zu ihrer Handhabung so gut
versehen, das; die spanische dagegen
nicht aufkommen konnte. Ihre
Treffsicherheit war viel größer und
Idie Wirkung ihrer einschlagenden &e
sckosse beinahe unwiderstehlich. j
AnderZ, ganz anders aber stand eZ
mit unseren öandtruppen. Eelbst
die Gewehre unserer Regulären Iie
fien gar viel zu wünschen übrig. Wä
ren die Männer, welche dieselben han
tirten, richt so aufzergewöhnlich tüch
tig gewesen, so hätten uns die spani
sehen Mauser-Vewebre den Sieg ent
rissen. ,hier sollte schleunigst Abhül'
e geschafft werden. Nicht allein un
's reguläre Armee, sondern auch
ämmtlichc Miliztruppen sollten mit
n allerbesten neuen Gewehren der
ehen und im Gebrauche derselben
chon in FriedenZzeiten geübt werden.
Aber noch eine weitere Lehre legt
der nun glücklich beendigte Krieg dem ,
verständigen Beobachter nahe: In-'
verhall) unserer eigentlichen Macht-1
sphäre waen auch unsere Landungs
truppcn ei folgreich. Wenn wir aber
den W.'rsuch machten, große Truppen
körpcr über den Stillen Ocean nach
Ost - Asien zu senden, so zeigte eS
sich, daß dies mit ungleich größeren
Schwierigkeiten verbunden war. Und
so erfolgreich unsere Flotte vor Ma- ,
, rtila gefochten bat, so kann doch das
selbe nicht von unserem Landheer gc
sagt werden. Auf dem Papier unfc
rer Scnsationspreffe ist zwar die
Hauptstadt Manila, die Insel Luzon.
uf welcher sie liegt, und die gesamm
te große Philipvinen - Gruppe, wohl
ein halbes Dutzend Mal von unseren
Truppen erobert worden. ' In Wirk
l lichkeit aber stehen unsere bravenSol
katen noch da. wo sie zur Zeit der
Landung der Avantgarde Mer
ritts gestanden haben. Wir sollten
daraus lernen, daß die kriegsbereiten
Machtmittel eines friedlichen Volkes
, , gui Eroberung und Behauptung gro
Her Länderstrecken in Asien nicht hin
reichen. ,
Der Friede uud die (Geschäfte.
Angesehene Geschäftsleute, mit de
nen wir über den Einfluß des ftne
densschlusfcs auf das Geschäftsleöen
sprachen, sind der Ansicht, daß wir ci
ner Periode größerer Prosperität en!
gegen gehen.'
Denn wie immer sich die Verabred
ungen des bevorstehenden PariserFrie
den - Congresses gestalten mögen,
so ist dech klar, daß die westindischen
Inseln unter den Einfluß der Ver.
taatcn gelangen werden.
Natürlich wünschen wir der Jn'cl
Cuba Selbstregierung und Unabhän
gigkeit. Aber in der Feit des lieber
ganges dürfte ein amerikanisches Pro
tektorat unerläßlich fein. Und unter
einem derartigen Protektorat werden
unsere östlichen und südöstlichen Ke
schäftsleute nickt verfehlen, auf der
Perle der Antillen" Filialen cinzu
richten. Und anstatt mit Spanien,
wird der cubaniscke Haupt - Handels
verkehr in Zukunft jedenfalls mit un
serer Union geführt werden.
In noch höherem Grade gilt alles
dieses von Porto Rico. Denn die
ttiis von beiden Machten unter
zeichneten Ilriedcnspräliminaricn
sprechen die Abtretung dieser In-
sel an die Wer. Staaten zur Deckung
der denselben erwachsenen Kriegsko-
jten aus. Amerikanisches Capital
wird also sicherlich in der nächsten
Zukunft dort angelegt werden. Da
mit eröffnen sich unseren Mitbürgern
auch zahlreiche Arbeitsgelegenhei
tcn. Und diese Arbeitsgelegenheiten
werden um so lieber benutzt' werden,
weil das Klima PortoRicos von
manchen Schattenseiten frei ist, die
demjenigen Cuba anhaften.
Dazu kommt der allgemeine Auf
schwung, den das Nationalgefühl
'durch die jüngsten Kriegsereignisse
gewonnen hat.
Im Jahre 1873 hörte man oft be
tonen, daß die eigentliche Wurzel der
Panik und der damit verknüpften
schlechten Zeiten in ber allgemein
herrschenden Muthlosigkcii ,zu suchen
fei. Das gerade Gegentheil dieser
Stimmung nämlich IButh und
Hoffnungsfreudigkeit waltet heute
vor. Die organisirte Macht der Ver.
Staaten hat sich in einem solch
Grade bewährt, daß der Einzelne mit
Stolz darauf blicken mag. Und wie
dies Gefühl nach Beendigung des
deutsch - französischen Krieges dazu
deitrug. den Geschäftsverkehr des
Deutschen Reiches zu heben, so wird
tf auch hier der Hall sein.
Was endlich unseren Außenhandel
anbetrifft, so ist derselbe schon wäh-
tenb deS Krieges in unerwarteter
bietst emporgekommen. Zur Erhal
l'ung und Äermchrung dieser Blüthe
10er dur te das Anteilen viel
VÜJtC?n, irebfiel ich unsere Krieas.-
Der jüngste Mampf vor Manila.
Wem auch die ttft.n ?n:ci:e uUi
lncbcn waten, so ful;t nach i'tf iiicllcr
Daistclluiig foft, vafi tir spanische Gor
iiifi'ii von "jJicinüa EoiiniiCj den Jl.
Juli Int irr Miiurnccht eiien Aus
all auf dicaunlitaiiische ü'c!azciUg5
tiuppcn machte.
Drtiiauftiid 5JIql.ii start kamen jene
im Duntcl der N acht uiid unter sirö
niciidcm Ncgcn heran. Aber unsere
wackeren Peiinsnlvanicr liksn sich nicht
iikci raschen. Sie sctzlcn sich cncrgi'ch
zur Wchr und wurden bald ron den
(salisornicrn und Ariillcrie unterstützt.
Keinen fußbreit der Laufgraben m
lorendieUrisrigen. Tvchdcieiidreizehn
amerikanische Todte u,!d vicrundvierzig
Verwundete den Boden.
Wenn unsere Prcs)bcrichie sagen, das
Lö Spanier gelödtctuttdvnstvcttvundcl
wurden, so ngi n liest Ziffern zu hoch
Gegriffen sein. Jedenfalls überwog der
Bcrluft der nngrcis-iidcn Spanier den
der angegriffenen Amerikaner
Merkwürdig ist die völlige Vcrschie
dcnhcit der.Haltung der spanischen Trup
pcnsührcr aus PortoNico und derjenige
aus den Philippinen. Während auf
Porto Rico mancher Platz und manche
miliiärisch wohl haltbare Position ohne
Cchwcristrcichdcm General Milcs über
geben wurden, wogten die in viel
schmierigerer Loge befindlichen Spa
nicr zu M aila eine s cn crgifche aggrcs
sive Bewegung.
Svllie dies nicht mit der Politik des
MadridciMinifteriums zusammenhän
gen? Mit dem Verlust Porto Ricos hat
sich Sagasta. wie es den Anschein hat.
schon halb und halb ausgesöhnt. Aber
die Philippinen will er seiner Admini
stration und der Krone Spaniens er
halten wissen.
Wenn Präsident McKiulccidicseThat
sache in Betracht zieht, dürste er mit
seinem Jrlcdenswccle weit eher erfolg
reich sein.
Was nun?
r ri.l re3 0?
der C.crhirt
ml!!?, 'etrrb !
-T)
' er :ti'':.:m
'.! nr.t? .v'rrn.,,r.i
?. vi.ari w-rert Si'iirtter.berger, ?g
nvi Demeter schw'cibtscher Barer, Ich.
Ct.-rtfi;an iloa Neinländer, lt?
5to:nj? rzr.U. nur rjbif.'.'cf o!'. B.
Ctl'in war Barenser,
geboren in rucdscil.
ST.
Die Zustimmung der spanischen
Cortes zu dem Friedensvertrage steht
wohl außer Zweifel. Jeder spanische
Abgeordnete versteht, daß das Land
sich in einer Lage befindet, welche die
Herstellung des Friedens als eine Er
Lsung erscheinen läßt. Aber der Ver
trag muß auch vom Der. Staaten Sc
nat ratisizlrt wcrdn und von dicki
Seite hat man Ursache, sich Befürä
tungen hinzugeben. Wie oft oer
den' die Demagogen das große Wo'.l,
führen und darauf bestehen, daß cn'!(
spanischen Kolonien in den Besitz bei
Ver. Staaten übergehen. Die liyxXi
fache, daß auch diesem Lande der Frie
den heilsam wäre, daß cs unmenschlich
Iväre, von Neuem Krieg zu beginnen,
und daß wir uns damit der Berach
tung der ganzen Welt aussetzen, lcird
auf diese Leute wenig Eindruck ma
chen. Nur eins kann sie zur Raison
bringen, und das ist der ausgesproche
ne Wunsch des Volkes, daß 'die Frie
densbedingungen, wie Präsident Mc
Kinley sie festgestellt hat. bestärigt
werden.und cs scheint uns nothwendig,
diese Agitation in's Werk zu setzen.'
Ter neue Erzbischof von Freibur
und Metropolit der oberrheinischen
Kirchenprovinz ist gleich dem in Fuldg
gewählten neuen Oberhirten ein
Mann der praktischen Seelsorge und
einer umfassenden priesterlich-socialen
Wirksamkeit. Einer einfachen Famili
in bäuerlichen Verhältnissen ent
stammend, ist Thomas Nörber am
19. Dezember 1846 in Waldstetten.
Amt Buchen, geboren, mithin ein
Sohn des kcrnkatholischen badischen
Hinterlandes. Er wurde am 24. Juli
187 vom Weihbischof Lothar v.Kübel
zum Priester geweiht. Eine langjäh
rige opfervolle und segensreiche Thä
tigkeit entfaltete er alsKaplan an der
Jesuitenpfarrei und Präses des katho
lischen Gesellenvercins in Mannheim;
er legte u. A. durch den Ankauf den
Grund zu dem noch heute bestehenden
Gefellenheim. Nach einer durch un
ermüdlichen fcclsorglichen Eifer aus
gezeichneten Pastoration in kleineren
Gemeinden der Erzdözese wurde er am
13. August 1889 auf die Pfarrei
Thiergarten, Tecanats Ottersweier,
investirt. Da seine Gesundheit zeit
weilig zu wünschen übrig ließ, wurds
er mit dem Rechte der Absenz als Klo
sierpfarrer an das Lehrinstitut der
Frauen vom hl. Grab" in Baden
Baden berufen. Hier hat er als Rec
tor und wissenschaftlicher Lehrer eins
im ganzen Lande bestgerühmte Thä
tigkeit entfaltet. Das Lehrinstitut,
eine der werthvollsten katholischen
Anstalten für Mädchenerziehung, wird
von 25 Lehrfrauen geleitet und von 13
Laienschwestern verwaltet. Der nun
mehrige Erzbischof hat sich als Beicht
Vater und Lehrer, sowie als kunst
sinniger Förderer des Kirchenbkiues
um die Anstalt außerordentliche Ver
dienstc erworben. An der Ausbreitung
des katholischen Vereinswesens war ee
in leitender Stellung unablässig mit
thätig, und ebenso viel praktisches Ver
ständ'niß wie Opfersinn bethätigte er
gegenüber der katholischenTagespresse,
über deren wichtige Bedeutung für das
christliche Bolkoleben er sich wiederholt
ausgesprochen hat. Im rüstigstenMan
nesalter, hervorgegangen aus dem
Volk, dessen Leiden und dessen Lag
nach der Seite der materiellen und
geistigen Bedürfnisse er mitgefühlt
und kennen gelernt hat, besteigt Erz
bischrs Thomas, ein Mitglied des hei
mathlichen badischen Elcrus den ehr
würdigen Stuhl des Erzbisthums
Freiburg. Voll freudigen Vertrau
ens begrüßt ihn der Elerus und das
gläubige Volk. Möge ihm Gottes
Gnade' in feiner apostolischen Wirk
samkeit ungezählte Lebensjahre zu
legen und feine Regierung eine Zeit
segensreicher Erneuerung des katholi
schen Badens sein!
ti;f Thomas. Nörber ist fit
Weizen und Weizenmehl.
Der amtliche ftatisti'cre Bericdi ü''?r
den Eiport amerikanisier Ackerbau
produlie ist soeben aus Wasbington
eingetroffen. In Veug aus Weizen
und Weizenmehl enthält er die folzcn
den Anaaben.
Ganz' bedeutend hat die Ausfuhr
von Weizen aus den Ver. Staaten zu
genommen. Sie betrug nämlich wäh
rcnd des Monats Juli in diesemad
re 7,18,40l Bushel. deren Gesammt
werth sich auf $,723,172 stellte. Da
gegen waren es aber im Juli des Vor
'jahres nur 3.987.492 Bu'hel. die ei
nen Gcsammtwerth von $3,100, S03
hatten.
Während der sieben mit Juli zuEn
de gegangenen Monate war eine Aus
fuhr 'von tf),S35,577 Bufhel Wei,en
im Werthe von znsammen $72.531..
239 zu verzeichnen. Die Weizenau?
fuhr des Vorjahrs stellte sich dagegen
während derselben Periode auf nur
2S,lü2,750 Bufhel. und hatte einen
Gkfammtwerth von $23.223,5G0.
Minder günstig lautet der Bericht
mit Bezug auf die Ausfuhr von Wei
zenmehl. ' Während sie im Juli 1837
noch 1.177.872 Fässer, im Werthe von
$4,713,825 betragen hatte, ist sie in
diesem Jahre während demselben Mo
nats auf 857.900 Fässer, im Ge
fammtwcrthe von $3.924.418. zurück
gegangen.
Die gcsammte Weizenmehlausfuhr
der mit Juli beendigten sieben Mona!
war in diesem Jahre indeß größer. Im
Jahre 1897 wurden in der genannte?!
Periode 7,(8,586 Fässer Weizenmehl
exportirt, die einen Werth von $29.
125.525 hatten. In diesem Jahre
aber waren es während der correspon
direnden Monate 8,589,90 Fässer im
Werthe von 39.244.926.
Eiu lebeud versteinerter Mensch
zeigte sich zur Zeit in der Ausstellung
Indien" am Kurfürstendamm inBer
lin. Der Steinmensch ist ein meici
nisches Wund.'r, das schon zahlreiche
ärztliche Autoritäten der Welt ange
staunt haben. Geh. Rath Prof. Air
ärovo hat ihn schon vor vier Jahren der
Berliner meöicinifch.nGcsellschaft vor
gestellt und bei dieser Gelegenheit einen
längeren Bortrag über dicseltene
Krankheit gehalten, sie zur Versteine
rung des gesammten Körpers ge
führt hat. Der Steinmensch ist der
:3t 33 Jahre alte Albert Schwarz aus
Rumänien. Die Erkrankung begann
ohne jede ersichtliche Ursache iin 19. Le
Lebensjahre und führte in drei Jahren
zu in-cr Versteinerung der rechten
Seite, dann ging der gleiche Prozeß
an der linken Seite vor sich. Seit
acht Jahren sind aber keine weiteren
Erkrankungen mehr aufgetreten. Das
Gesicht ist fast ganz verschont gcblie
bm, aber die Kiefermuskeln find fest
verkalkt, so daß der Mund überhaupt
nicht geöffnet werden kann. Schwarz
hat sich, um Nahrung zu sich nehmen
zu können, selbst in der Weise geholfen,
daß er mehrere Zähne des Unter- und
Oberkiefers an der Seite herausgeris
fen und nun durch die Lücke die Spei
fen einführt, die Flüssigkeiten durch
ein langes Saugrohr. Längs der
Arme fühlt man lange, fteinharte Lei
ften, weläze in die Knochen untrennbar
überg'hen. Es fini verkalkte Mus
keln, nur Handgelenk und Finger sin)
freigegeben. An de'n Beinen find nur
daL linke Hüftgelenk und das reckte
Knieg:lnk verschont, sonst auch hier
überall Knol.'en und Balken zu fühlen,
so daß Schwarz sich nur auf Stöcken
mühsam fortbewegen kann. Ter Na
cken ist vollkommen steif. Der bebau
ernswerthe Mann trägt fein Schicksal
anscheinend mit großem Gleichmuth.
Er weiß es besser.
Der Großbauer H. in E. hatte nur
einen achtjährigen Jungen, den ausge
weckten und von dem Bewußtsein sei
ner Würde als Hof. - Anerbe schon
durchdrungenen Christian. Da brachte
der Storch zur Freude der Eltern,
Groszeltern, Onkel und Tanten einen
zweiten Sprößling.
Christian wußte, nicht recht, wie er
sich zu dem neuen Familienzuwachs
verhaltn,, sollte. Eines Tages stand
er mit dem alten Großvater vor de:
Wiege des Kleinen. Er ließ seine
Blicke bald aus dem kahlen Haupte des
Großvaters, bald aus dem des kleinen
Bruders ruhen. Es entspann sich nuu
folgendes Zwiegespräch:
Christian: Großvater, der kleirie
Bruder hat ja gar keine Haare.
Großvater: Ja. Christian, die
wachsen ihm wohl noch.
Christian (nachdenklich und kopf
schüttelnd): Großvater, er hat ja auch
keine Zähne!
Großvater: Ja. Christian, die
wird er auch kriegen.
Christian (nach einer langen Pause,
während er den zappelnden' Säugling
höchst aufmerksam gemustert hat):
Großvater, mir scheint, das ist ein AI
ter, mit dem find wir angeschmiert!
Eiu Oesterreicher über die See
schlacht tei St. Jago.
Ein Augenzeuge der Ereignisse von
Sautjago de Cuba seit dem 3. d. M.
mcldüt von Bord des vstcrreichischuiigari
schen Torpedo-Rammkrcuzcrs ..Kaisc
riii und Königin Maria Thcrefia"aus
Kingston :
Die .Maria Theresia" ist mit 77
Flüchtlingen hier eingelaufen. Das
Schiff lies vorgestern Früh die Küste
von Cuba. 20 Meilen östlich von Saut
jago, an und steuerte Ivcftlich. Um 10
Uhr Früh waren die an Bord Befind
Iichiii Aug'nzeugcn der Action. Der
Commandant der Maria Theresia",
Linicnschiffcapitän v. Nipvct, konnte
wegen deS Gefechtes nicht mitdemameri
kanifchen Admiral verhandeln, um mit
dem öfterreichifch-ungarifchen Conful
i" Unterredung, .zu erlangen. DaZ
!V
um.
I 1
Ii& üsrewsag kss m
jeö
-
4 . m.'"6 ' '
,eK?,ir -
AmZ
gpsfi
M-AM
mi i if itf-31 'zr i'
RSR 9-Vi dLffi h(l -. . rfTx
MLi El ' MÄs',? sS
. -Vc wiu?K VMSJtt -Fts'
l-m- II (L5w3li ?Jul; 't!s?' nrf Ti 7TrtiiX!'Ä-
WiM msir äk USW-. ....
OM -ffiSEiSÄIIfe h
MOMWDMH MMWF MWW
(4 K.V ,7 tvv SfeJM? a3'ix5 i'tyS9st i
r j i '-1 f4 WiSsPifA lMMW'iJ'i5'fl m,
yHöWWWW t h
ftiwwilp' fi
AsTr5-'3'JS) vv iYZJZXZKä i Vjv
r--w, 8 Sjfit' t-4s rtö b S st? JteZsLx
mzv?m'n ivmmB?
K f W-l L.-LT . r-fMl'. J.-. .IC
ifämr&p sm sj&ss
w&xsmm1'-
CtSfVUi,
ZiÄkiMZ- .
r- v-fcr .y
Wiirte
- ' ß
' ' . . .
1
(l?is(i RrtithÄ" sifsfifitir
mr 'il' s 9 f I ' 'mm .
T ' Vicnna Export.
Wirt vom Jnttcru dcö Staates, welckze zmaha einen Besuch abstatten,
sind eraedevst eingeladen, unsere Brauerei in '.'lngenschein zn Nthmett.
Yördl. t. Slrahc. 171.
Versichert gegen Feuer. Blitz, Ct,
cluneZ, Zsinadoes und Windsturm in
Farmers & Mcrchants Bersicherungscze
jellschast von Lwcoln.Neb,, aus folgenden
Gründen :
Wen ti iine einheimische Geiklliöaft ist.
weit sie ufetale itnlicen oukgicrt.
ffie:l ihre Äliknbaöer ?u de ntclgri ich
W nen Gejchäslslkiit'N d, Ltaalls zaiileu,
ilnil di selbe auf einer conscivaliven Baö
geliiyrt wird.
Weil i? in ihren Policen keie (i0 oder 5)0
Tage UlouUl bat.
Wcil e til. 8 Verluste in Höbe von im,
Oli.l lezatjlt hat.
Ferd Voigt. der Metzger, 11 süd
liche 9 Straße, kaust jeht das eigene
Schlachtvieh und können die Farmer ihr
Vieh daselbst zu günstige Preisen los-werden
.La?,p,,'s Ätusia ist noch No 1021
O Ätiatze umgezogen. Svccia l: liii
,?dlNB!d mit jedem Tugend unserer t:
UM 'th0tp,-;tslpbica wakreno dies,' iVeonct!
Sortdift vor iiiiO überzeuge! euch dvon, bet,
"ii die bfiie Ärdkit in er icidr liefe tr.
Wüte Sabit'Photographien. tz2 per g.
o. O tStrasse
Gcsccht spielte sich in westlich formalen
5tielwasfcrlinien ab ; der Gcfchüt?
kämpf wurde in einer Entfernung bis
zu 1300 Bards geführt. Binnen an
dcrthalb Stunden war die spanische
Flotte trotz ihrer guten Haltung in
Brand geschossen und vollkommen ver
nichtct. Die brennenden Schiffe Ma
ria Tcrcsa".,,AlmiranteOqucndo" und
Vizcana" strandeten einzeln freiwil
lig zehn bis zwanzig Meilen westlich
von Santjago de Cuba. Man sah von
Bord der Maria Theresia" aus die
Schiffe czplodircn. Die Torpedozcr
störer wurden in Grund gebohrt, der
Chriftobal Colon'- strandete etwa 6k)
Meilen westlich. Die amerikanische
Flotte blieb unversehrt. Die Spanier
erlitten sehr schwere Verluste. Die
Amerikaner hatten nur zwei Todte und
wenige Verwundete. Admiral Cervcra
wurde gefangen. Die Stadt Santjago
soll un bombardirt werden. Gestern
würd,' ein Waffenstillstand vereinbart,
damit sich die Neutralen zurückziehen
können. Linicnfchisfscapitän v. Nip
per unterhandelte Morgens mit dem
Admiral Sampfon. der sich sehr ent
gcgcnkommcnd zeigie, und entsandte
vier Boote nach Santjago. um die Neu
trafen an Bord zu nehmen. Unter
denselben befinden sich ein östcrreichi
scher Unterthan, die Consuln von Jta
Iren, der dominicanischen Republik und
Paraguay mit ihren Familien, und ein
russischer ConsulalZfunctionär. Der
ostcrrcichischungarifcl)e und deutsche
Consularagent, ebenso wieder englische
Consularagcnt blieben in Santjago.
Die englischen und schwedischen Unter
thauen wurden durch die englischen
Schiffe Pallas" und Alert" abgc
holt. Von Cuba konnte nicht tclcgra
phiri werden, da das 5Zabel für Dienst
zwecke rcservirt war."
Als u n l ä n g st das amcrikanf
schc Kreuzerbvot Marblehead" in die
Lai von Guantanamo, östlich von San
tiago de Cuba. einlief, von der man
wußte, daß sie durch unterseeische Mi
nen .geschützt" war, wunderten sich die
Offiziere, daß das Schiff gar keinen
Schaden von solcher Scitc erlitt, vbwvhl
ti gegen eine ganze Anzahl derselben
stieß, und diese zu der Gattung gehört
haben solle, welche schon bei der bloßen
Berührung crplodirt. Daß trotzdem den
Amerikanern nichts pasfirtc, rührte von
Barnaclcs" her. welche sich in großer
Anzahl an diese Minen gehängt und
den, tic Ciplosion vermittelnden Theil
mit einer talkartigen Schicht übezogen
hatten, die c3 verhinderte, daß auf den
Druck des vorü bei fahrenden Bootes
ein Gegendruck erfolgte und die Mine
eiplodirie. Jenes verschrieene Uge
ziefer des Oceans hat damit sozusagen
feurige Kohlen auf die Häupter der Ame
ritaner gesammelt und ihnen einen wich'
ligen 5ir!cgödicnft geleistet.
John Bauer,
Engroshändler in
Dick Bros .r Pilscncr i Erport-Bicr
in Barrels, Kegs und Flaschen.
tt-
-12 Uhr Bormittags; Ahr Nachmittags.
Ulf) O Straf.c, Lincoln. Tel. 452.
CRETE
STATE
BANK,
rete, Nebraska,
ist am 2. August mit einem eingezahlten Kapital von $50,00 eröffnet worden.
Allgemeines Bankgeschäft.
Wechsel auf alle Länder Europa'S und Amerika's werden ge. und verkaust. Col
lekiionen und Geldsendungen werden prompt besorgt. Die Bank bezahlt Zinsen
auf Drpositen für r Monate oder auf längere Termine. Wir leihen Geld aus erste
Hypotheken aus Grundeigentum im südlichen Nebraska zu den niedrigsten Zinsen.
' Wir geben schnelle, prompte und reelle Bedienung.
Beamte: T. H. Miller, Pra,,; Fred. König. Bize-Präs , C. B Anderson. Kassirer;
nton Tredla, Hilfs Kasfirer Direktoren: T H Miller, Fred König, C B
nderfon, Anten Dredla, Chas Bidelmann
BR0WN IIIlP'v'
CJ03VUÄ.W5T.
Osnee und Laner:
7. und O St.
Lincoln, Zleb
Engros- und Detail
Händler
SiilphoSaiine
Badc - Anstalt und
Sanitarium,
Ecke 14. und M Straße,
Lincoln, Nebraska.
Zu irgend einer Stunde am Tage und
während der Nacht offen.
Türkische, ökusstsche, Römi.
fche u. Elektrische Bader.
Den natürlichen Salzwosserbädcrn
wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
Bedeutend stärker als Seemafscr.
Rheumatismus. Haut. Blut- und
Nervenkrankheiten, Leber und Nieren
k.ankheiten, sowie chronische Krankheiten
werden erfolgreich behandelt. Seebäder
können in unserem Schwimmbahn, 50
bei 112 Fuß. 5 des 10 Fuß ties. bei ei
ner Temperatur von SO Grad, genom.
nun werden.
Drs. M. H. & I. O. Evcrett.
Vorsteher.
Deutsche
Wirthschaft
127 südliche 10. Straße
HENRY DESCHER,
Eigenthümer
Webster & Nogers,
1048 O Straße,
Dick Bros, berühmtes Ligerbier, fo
wie die besten Liqueure sind stets vor
räthig. Nur einheimische Cigarren wer
den verabreicht.
Dr. I. H. Tyndale,
.'lltscöer Ant-
aiisinq Thearer, Zimmer ?!o. und 10
Lungen-, Hals- und Nasen-Krankheiten.
Herr ?r. Tarzton, welcher sieb durch
qrndlichekStudium sowohl ,mIn' 18 auch
trn Auslande reiße Kenntnisse als ','tugenc.rt
ermorden hat, und dem eine lanaiahnqe Er
saliriing t,w Seite steht, emliehtt sich den
ccutscbkn amitiei' incon'Z und Umgegend.
12 O Straße,
8 Di besten Schuhe bei Fre).
S ch m i d t B r o.
" f 'k
, ' 4
fP
1
M' 'VxMKi-
geben
große Bargams
in allen Dexa t.'ments; eine große Aus
wähl von Schuhen und Stieseln zu sehr
ni'driqen Preisen.
Geld
aus Land zu verleihen !
Vollmachten ausgefertigt
Erbschaften prompt besorgt.
ZST Land- und Stadt - Eigenthum
unter günstigen Bedingungen zu verkau
fen. chiffs'Ageniurund Vollem
eschäs.
G. il. llacnsiclr
921 O Straße, Lincoln.
Attr Männer
ffrei ein wcrthvolteö deutsche Buch über
lUiüdie, Peilans und Heilniikl schwerer Fei
ten. Nnsclilbare Methode zur Sgiedererl.in
flung vcrlorkncr Maniikt'kraft ud ffcisieS
frische. Lähmungen, Nervenschwüche, Te
formitiitcn und alle Aolacn junrnolicher
Bcrirrungcn in kürzester Zeit, o!tc i'entjs.
fiöruiig geheilt, ffluni fuile au :
Private Ciinic,
181-Sth Avcriue, uew York City.
Ausgezeichnete Sommermurst, yers
DclitiDiuste u. dgl., selbstgemacht, gu
und schmackhaft. zu haben beim bekannt
ten Fleischer F erd. Voigt, 115
südl. - S'ralik
Unsere Prämien
Wir werden jeden, m:fr Lcscr. atl.
tr Cen
SItßraöIafflab-3(nitU
tmßahr im Toxam bkah!k kii'k d,
ItMlltirh ........ .3 V'. r
if. vium.fu po,ko,,c, zusen.
P r ö M i e n . L l fl.
Tie alle und die neue iyivai'n"
,,Vplli,,rduch
5.5" .ü"'. '"b dich ruhig n,.der,
wc a'ifiiichni haben keine Luder. "
ine Sammlung de besten deui'chkf
rnd kngl.fchkn National' und Volkeili.d
mit Musik Begleitung. 0 Wlliihtx
? V entm uo deutsch? und
l'Xkcu, So,dten
nhv;?l,a"r'v.C,,rrn"' ks'Uschaf'S.
.?d National-Lieder und wird im Ein.
kln-ikerkaus nicht unter 60 EenlS bae.
geben. "
I,u,sch.Nm,rtra,schkk Hautax,,
Ein medizinisch Nathgeber filr Hau,
uno Familie bei Unfällen und Kr.nkbei.
UnX;,ttui- Mkimilia Herzoe.
&iQ9'
Iwx Vrit am Teutfch.n Hospi.al ,u
'"""" . Ohio. Dieses Buch ist 2üS
,Ä" s'?l "ntnWlt efchreibungeu
und Rezept für fast alle den Menschen
behaflende Krankheiten und sollte j Ui.
Z$T-VeW"- Wir senden ob,.
geS Buch bei Vorausbezahlung des Ab.
'' mmit0ltui an
err nnd jvran Bewer,
von Paul Lindau,
Eine interessante und unterhaltende
Erzählung.
leider machen Leute
Die drei gerechten Kammmacher und
Nvmeo und Julie auf den, Dorfe
drei interessante Höhlungen in einem
iMltrtt ituM A2.if i ,
vuii iviirrieo zj euer.
Doktor Zernowitz
und Villa Montrose." zwei unteiiil.
ifmh- sp"""de Erzählungen nebst
Illustrationen von Fru Sutrq.Schück.
mg.
AdresfewAenverung.
Wir ersuchen jene unserer Abonnenirn
welche ihren Wohnort wechseln, uns da
V0" '? Kenntnih zu sehen, damit wir di,
Adrefsen-Aenderung rechtzeitig besorgen
können, so daß in der Zusendung de,
Blattes keine Störung eintnit. Gleich,
zeitig mit der neuen 'Adresse sollte auch
angegeben werden, wohin der betreffende
Abonnent bisher die Zeitung geschickt er.
Seutsche Wirthschasi
von -
Chas. Schwärs
, t
12 südl. !. Str., Lincoln,,
Die feinsten Liqueure. das berühmt
Anheu,er-Bufch Bier, sowie die beste?
Cigarren stehen hier zur Verfügung.
First National Baut
Ecke O und 10. Strafe.
Kapital, L4U,ttu- Ub,rs,uk
Vl,U
Beamte :
D. D. Muir. Präsident,
H. S. reeman. Kasltrer,
W.C. Phillips. Asst't Kassirc,
D irektore rt
Chas. F. Smilh, C. E. Perkins, W.
C. Wilson, C. I, Ernst. John H.
Amcs, D. D. Muir.
0ENSICK
Fred Ka
Feinen
Händlerin
seinen
und Llqneuren
Diä Wros. ßcnifim-
W tes ager- und Äla-
jHe7bier jtels vorrathl?
Nur einheimische Eigarren sind
hier zu haben.
10, n. NlSr.
"vma"
Ciibtilar
m tuere requtreä to
u. mV 1 Vl Prrfect our new At
ff II I l I 1 !
l
b if desired, mail our speciell Ciirular r
A of ihe " l'esta" Lautern; or, ufon nt
Lautem which we i
notvoff'erassotne-
thing extraordi-1
, nary in the Lantern line. It has Ine
'Raiiroad Lantern' s ruesred constitu?
i Uon joined to the tubular System, and
! the resutt is a splendid light-iving,
wear and abuse resisrr. II 'e uil,
if desired, mail our sflecial Circular
.of the " l'esta" Lantern ; or, upon
reeeipt of fr.oo, uv will setut you
tretrki prepaid the very best Lan
tern forgeneral Service you ever sa;v.
U'hy not "see il" on those termsf
Our Illuilriltd Cotnlopie I Hallcd Frct.
R. E. DIETZ CO.,
1 6o Laieht St., New York.
tJT3USHtO IN 1B40.
Only good Lantrrns arr stampf, i " DIETZ"
Herr Dr. äßente (2U SProronefl
Block) hat in seinen Pracht, g eingerich! ,
ten öiäumcn eine elektviscke Rorrichiung
anbringen lassen, wie solche kein ,hn,
arzr, westlich von Cbicago belitzt. An
E fahrung ipid Gewandll'cit daif fen
Wenie sich mit den berätintcfieii Zl,hn
ärzten ds Landes messen.