Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, August 11, 1898, Image 5

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    KRRASKA STVAT- ANZEIUKR. Utocoov It.
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rasisa.
WaistS
Blouse WaistS für Knaben in den
urueflei' Farben zu 49c, l9c, 75i, 9(c
Ui:Ö 1.35
Strümpfe.
schwere, saumlose Socken s'r Män
ner, werlh 10c das Paar, zu 4c
Schwarze 1111b 1011 Socken für l'län
er, doppelte geisen un Zchen 8 Ijäc, zu
5c
Schwarze saumlese Strümpfe für ta
inen, doppel. Sohlen. Fersen und
Zehrn, wcrlh 17c das Paar, J für Lüc.
Tan Siiümpfe für Damen, saumloZ,
doppelte Sohlen, Fersen und Zehcn, das
Paarte
Feine Nibbld Strümpke für Binder,
doppelte Felsen und Zehen PJe
Eaumlose Eaumlose für Kinder, werth
17c da Paar, zu 12 Je
Sbirlwaifts für Knaben, feineMadras
Cd Cheviot Zeug, die Auswal für L5c
Schwarze saunilese Strllinpsesür .ftin
1 in Größen oon b bis 9, werth 12k,
für 3 13c
Cchwarie formlose Strümpfe jüttfin
der, mit doppellen Knieen, Fersen und
Zrh'N, werih 17c für 12jc
Schwere Bicycle Strümpfe für Kna
bcn mit doppelten Knieen, Fersen und
Zehen, weith 25c für 17c
Fanen Plaid Strümpfe für Kinder,
werih 39c für 25c
Jmporlirte schwarze Strümpfe für
Damen, doppelte Sohlen, Fersen und
Zhcn, werth 25c für 17c
Unsere Vreise verkaufen unsere
Waaren.
Ide Perlon, welche Meld zu ersparen wünscht, sollte seine Einkäufe hier, wo
min außergiwöhnliche Werthe für wenig Eeld bekommen kann, besorgen. Unsere
sZ nmtlichen Waaren wurden in diesem Jahre fabrizirt. Hierauf können Sie sich
ve lassen. Unser Ruf, daß wir stelS thun was wir anzeigen, ft schon langst e!ab
"t..
Unsere Verkauft sind stets gewiun-bringend.
Seid,.
10 Stücke neue sigurirte Tofseta Waist
Seide. Gute schwere Qualität auler
Seide, 20 Zoll breit, werth 75c, auf ei
nige Tab'e für 49c
Unsere Seide für Leibchen zu ß3c, 75c
89c und 98c in neuen Muster und
schwarz, wird vielfach verlangt. Wenn
Sie noch ein Stück gute Seide kaufen
wolleu, kommt jetzt.
Schwarze Kleidet Waaren
21 zöllige Satin Tuchcsse, ganz Seide,
werth 89c für 75c
23zöllize Satin Duchesse, ganz Seide,
werth $1.15 für 95c
24zöll,ge schwere Satin Duch'ffe, ganz
Seide, werth 1.35 sür $1.12 lj'-'c
Taftlleinen.
uzölliger gebleichter leinenerDamask,
per Zard 4!!c
7;Sll',ger gebleichter schottischer Da
maek, per Jard 48c
70zSUiger ganz leiuener gebleichter iri
scher Damatt, p r Fard 3c
tt8zölligcr schottischer Damask, bald
gebleicht, die Z)ard SSc
7vzölliger ganz leinener gebleichter Da
mask, per Zlard ögc
72;ölliger schwerer halbgebleichtcr
deutscher Damask, per Aard 7ljc
Schwarze Serges.
Noch eine Gelegenheit um schwarze
Serges, 4 Zoll breit, echte Wolle zu 50c
Bänder.
1000 ZNrdS ja sehr niedrigem preise.
Wir haben die gröszie Auswahl in l'tr.
coln.
Weiszwaaren
log Stücke karrilte und geilreiste
Weiszwaaren, 25 Zoll breit, werth öc und
0c die Zlard zu ."lc
100 Stücke klein kanirte urfd glstreiite
Waare, werlh 3 lj!!c und 9c die ?)ard,
zu 7 lj'2c
100 Stücke Weißivaaren. klein tav
lirt, werth 10c, He und 12 Ij.'e die
Aaid. ,u 9:
50 Stücke in Weißwaaren in neuen
Mustern, werth 13c, 20c und 25c, zu
15c
Jgzöllige Totted Drapern Swiß, ljc
zu 10c
N07IQNS.
Er:ra seine weiße Perlknöpse, alle
Größen, lOc das Dutzend.
100 Dntzend Taschentücher sür Tamcn
echte Leinen, schön besticke, werth 25c,
ds Stück 10c
Woodbury'S Seife, werth 25c das
Stück, zu 12c
Metal-Gürtel. werth 75e und 1, zu
49c
Lederne Gürtel, wcrlh 25c das Stück
zu 15c
Portemonnaies und Ehatelain Taschen
werih ;iöc und 50c, das Stück zu See
Weslialv Tewc Manila nicht
rntlirn.
New Nork. 10. August.
Das Jounial" erhielt eine Sox
respondei,,; v?n Manila, in welcher
Dewcy erklärte, weshalb er Manila
nicht nahm? er sagte: Ich hätte dic
Stadt an deiusclbenTage botnbardirei'
und e'.obcrn können, an welchem wi
das spanische (Äeschwer vernichteten
und die Forts von (leise zum Sch'.oei
(gen brachten, aber wir hätten kein!
Leute gehabt, um in dieser großen
Stadt die Croiiuna, ausreckt erhalten
zu können. Eine Stadt mit 3O0,O0C
.Einwohnern bedarf selbst in Friedens,
zciten einer starken Macht zur Aus
nchterhaltung der Ordnung, und im
striege werden diese Schwierigkeiten
verzehnfacht. Ich brauchte meirn
Matrosen an Bord der Schiffe, unc
die gesa,nMte""Stärke der Marinescl-
reiten ja wciaiwaoers naire kaum
tWAt,, einen Theil der Forts, ge
chweige denn die ganze Stadt zu
besetzen." Dann ein wenig nachden
kcnd, plauderte der gewöhnlich schweig
same Admiral weiter: Was hätte,
wir mit den Gefangenen anfangen sol
len, welche uns in die Hände gefallen
wären? Wir hatten keine Lebensmitiei
für sie und keine Truppen, um sie zu
bewachen. Wenn dcnnock der Versuch
gemacht '.vorder: wäre, so hätten wir dii
Lündungsmannschaften, die natürlich
auf ein weiteres Gebiet vertheilt wer
den mußten, einer fortwährenden
Gefahr ausgesetzt. Die Gefangenen
hätten zu jeder Zeit meutern und du
.Nlstreuten Landungstruppen einzelr
massakriren können, ohne das; wir im
Stande gewesen wären, sie zur Rechen
schaft zu ziehen, oder die friedlichen
Bewohner gegen Angriffe zu schützen,
Ein Bombardement um jene Zeit wäre
nutzlos gewesen und hätte unnöthige
Verluste' an Leben und Eigenthum
friedliebender Leute gekostet. Wäre ich
iin Stande gcwcjcn, einige Tausend
bewaffnete Leute in Manila am "!.
oder 2. Mai zu landen und sie mit
dem Bewußtsein dort zu lassen, das?
das Geschwader im Hafen ihnen den
ncthigcn Rückhalt gegeben, so würde
ich wenig Jcderlefens gemacht hzden.
Kurz, ich forderte die Kapitulation
. 1 . ?i zx. jit.. v : . ,, .
r.icr,i, wen iai nacuici uic i.ju'uuiuj
in der Stadt nicht hätte aufrecht erbal
ten können. Uebrigens hatte ich auch
keine Jnstruktil.ncn Manila zu neh-
, en.
Spaniens Wünsche.
New Nork. 10. August.
Eine Dkvesck'e aus Madrid, via Pa
ris an ein hicfiacs Blatt sagt, dag die
fxan. Reaicruna in ihrer Anüoort aus
Ancrika's Fiiedensbedinaungen den
Wunsch ausspricht. die Wer. Staaten
r"löcktm Euba nicht an die Insurgenten
cusliesern. sondern die Eontrolle über
die nscl lebalten, da auf diese W.'is:
den auf der Insel lebenden Spaniern
der besitzer,den Klasse besser gedient
wäre.
Ferner svrick'l die spar:. Negieruna
die Hrffnur,a ors. Amerika werde aus
Prrto Rico rer,:ichien und da,kür irgend
eine span. BtsstzilN'' im stillen Ozean
anu'tir,tn.
Cstfcniid).
R e K D c t f . 10. August.
Einer Depesche cu3 Halifax zufolge
hat dr Leichenkkstatt,'r Jodn Sno?.
welche sich an Bord des DamvferZ
,.Hia!:-atha" auf der Suche i.ach den
Opftrn deZ uilte'gcganacnerDamvfers
La Bourg.'anc" befand, rrklart, M,
einige der gefundenen Personen ollem,
Anscheine n.'ch wenigstens zwei Tage,
lang i:n Wasser c.v. Leöen waren, mz
daß ein Fran unzweifelhaft vier Ta
ck voi) dem Untergang des Dampfers
am Leben gewesen sein mm,. Seiner
Annabme nach baticn sich viele Opfer
c.p. Hol-stii'-ie und ander? Schisf5trüm
mcr cnge!lamin?rt und mußten in der
dergelilichcn H?fsnüng auf Rc!tu-ig ei
nes lanzsernkn Todes erben. S",ow
meint, wenn die französische Dampfer
GcseUsch.ift friert nni) dem Einfteiien
der Aachrickt oon Halisar en.n Tan:
pfcr abgeschickt hätte, bäticn rn.ir.chc
Schiffbriichic-e rereitet werden kennen.
Jirtiiirti. trt!tcr wollen ihrer
Taulbarkcit '.'lnsdrnck gcvcn.
K a n s a s E i t t . Mo.. 10. August.
In Harver, E?unti. Kanfas, ist von
den Farmern ein eigenartiaes Unter
nehmen in Angriff genrmmcn worden,
welches darauf abzielt, dem verkrach
tenWcizcnkönig" Joseph Leiter wieder
auf die Beine zu helfen. Der Plan
geht dahin, von jedem Bushel Wei
zen. der von der diesjährigen Ernte
verkauft laird. einen Cent in einer Ehi
cagoer Bank zu deponiren und die so
zusammengebrachteTumme Leiter zum
Geschenk zu machen.
Die Farmer wollen auf diese Weise
ihrer Dankbarkeit dafür Ausdruck ge
den, das, Leiter es verstanden, den
Weizcnpreis zu bisher unaeahntcr Hö
he hinaufzutreiben, wobei sie einen Ge
winn von mehreren Millionen Dollars
eingesteckt haben. Es bat den An
schein, als ob das Unternehmen ganz
erheblicheDimensionen cnnelnncn wird.
Wollen reficinirc.
W a s b i n a t 0 n . D. E.. 10. August.
Es ist ein offenes Geheimnis, d..
die Sekretäre Dar,. Alaer und Blitz
zurücktreten werden, sobald der Frie
denschluf; erfolgte. Es sollen starke
Meinungsverschiedenheiten im Eabinet
herrschen,
W'ilcre 'iZriscn.
K e l, W e st. Fla . 1. August,
Die norwegischen Dampfer Alad
bin" und Bergen", welche Eontreban
de an Bord hatten, wurden vor Euba
von den Kanonenbooten Hawk" und
Bikinq" beschlagnahmt und higher
gebracht.
-vauischc Bnmmclti.
W a s h i n g t 0 n . D. E.. 10. August.
Während unsere Truppen, die bei
Santiago gestanden haben, zum Theil
schon eingkchifft sind, zum Theil im
Begriff. sicyi,n, eingeschifft zu werden
um nach dem Lager von Montaui
Point gebracht zu werden, liegen die
gefangen genommenen Spanier noch
immer b?i Santiago frst. weil die sie
den Schiffe, welche die Spanische
TranSatlanlische Gesellschaft" zun
Transport derselben nach Spanien zr
stellen versprochen hat, noch nichl ein
getroffen sind. Als Grund daiiir wird
angegeben, daß das eine dieser Schiffe,
die Alkante", auf der Fahrt von
Martinique nach Euba beschädigt wor
den sei, und daß mehrere andere, dit
Eontrebande an Bord hatten, teincn
Hafen finden konnten, um ihre Ladung
zu löschen. Wenn sich das so verhält,
so wird unsere Regierung die von dei
Gesellschas: für Nir teiubaltung ihrec
Eontraktes ausbedungene Eonventio
ualstrafe von $250,000 wahrscheinlick
nicht fordern, wird aöcr energisch ver
langen, daß die Spanier nun schleu
nigst von Euba weggebracht werden.
Denn es ist ein theures Vergnügen,
diese Leute zu unterhalten, die Kosten
belaufen sich auf etwa $4ö00 per Tag,
!!' r a f 1! 1 11 i 1 rori,c.
B i s m a r cl . S. D 10. August.
(2 Uhr Morgen.) Feuer legte heut,
den größten Theil dieser Stadt !i
Asche. Der Schaden ist noch gar nicht
abzuschätzen, belauft sich aber vielleicht
in die Millionen. Die Flammen ka
nen im Bahnhofe der Ncrthern Paei
fic Lahn zun. Ausbruche. Das
Feuer breitete sich mit unheimliche!
Schnelligkeit aus. In unglaublich
kurzer Zeit war beinahe der ganze Ge
schäftstheil dre Stadt in Asche.
(Später). Folgende Gebäude braun,
ten nieder: Penwarden's Zuckerwaa
rcngeschäft, Morris' Schuhladen. Tri
bune Publishing Eo Hare's Eisen-.
Waarengeschäft. Braikhwaite's Schuh
acschäft 1. National Bank, Beards
icn's ApotheZc, Eppinger's Kleidcrla
den. Remington's Avochcle, Gußncr'i
Grocerygeschäft. I. E. Kuntz' Eigar-rei-fabrit,
Gorslch's Bäckerei, Wen'i
Eigarrenfabrik. Small's Restaurint,
Wilcoz' Ellenwaarcngcfchäft. PkclpZ'
Papierladen. SiveU's Groccrngcschäf:
das Postamt. Slattniss ttrocenige,
schält, A.'afjkn's Annr?'cZ,ett?crks!ä'i.',
Nevicw Öskice. 5cupitz' GrocernaesS.äft
Mcricles' PoolRccm. Bocih's Resiau
lütt, Mocrchousl's Papierhandlna.
TcVrafs'S Kleiveriaden, Frau Tunn'-.'
Putzwaarenaeschäft, Steinmetz's Satt
lerei, Friedensrichter Tabbal's Office,
Dohl's Kleiderladen. Land--Office, das
Bureau des Gcneralvermessers, Best'?
Dry Goods Store, Offices, Baggag!
und Expreß - Office und Frachthaus
der Northern Pacific - Bahn. Will
Samenhandlung. Mellon's Bankae
bcude. Offices der Advokaten F. H.
Register, Boucher und Philbrick, de
Staatsanwalts Allen, des Eounti,rich
tcrs F. Ort. E. E. Dick, Alexander
Hugheö, A. T. Patierson und mehre
rer anderer.
Sämmtliche Apotheken der Stav!
sind niedergebrannt, sowie alle Gro
cerics bis auf drei; das SheridanHousi
wurde mit großer Mühe gerettet. Viel:
Leute sind obdachlos. Die Feuers
brunst erstreckte sich von den Geleisen
der Northern Pacific Bahn bis zur
Thaher Str. nördlich, und von der
4. bis zur ?. Straße von Ost nach
West. Die Halste des Verlustes etwa
mag durch Versicherung gedeckt sein.
ivuv Die ,.Bons in llue."
New Nork. 10. August. '
Der aus Euba heimkehrenden Truv
ven soll in Mnitauk Point ein würdi
ger Empfanc, bereitet lverden. Ein
Beteranen - Ausschuß, aus den Gene
rälen Sickles, Buttenicld und Eollins
bestehend, lvird sich mit dem Präsiden
ten, Gouverneur und Mahor wegen
der Einzelheiten in's Einvernehmen
setzen.
?olc ocr Mann.
San Francisco. Eal.. 10. Aug.
Wie der Eall" meldet, hat sich der
Senator Morgan, Mitglied der hawai
ischen Kommission, dahin geäußert .
daß der frühere Präsid. Dole der erste
Gouverneur von Hawaii werden wird
und nicht der Gesandte Sewall, wie
kürzlich berichtet wurde.
Ten. rrapazcn erlcacn.
Boston. 10. August.
Der Oberst Fred. G. Bogan. Be
fehlshaber des 9. Freiwilligen - Regi
mentes aus Massachusetts, ist heute in
feiner Wohnung in Eharlestown ge
storbcn. Er war vor einigen Tagen
in sehr geschwächter Gesundheit aus
Euba angekommen.
Tcnknial ctttftüfit.
Fr etc rief. Md.. 10. August.
Hier wurde beute das Grabmal oon
Francis Scott Ken. dem Dichter des
Star Spangled Banner." auf dem
Mount Olivet - Friedhose enthüllt.
Henry Watterson hielt die Gedächi--nißrede.
worauf von allen Ae'vefenoen
die National - Hvmne gesunaen wur
de. Die Pla!l)cutschcn il?en.
S h e b c a a r . '"'ich.. 10. August.
Hier findet zur .Zeit die Konvention
der Plattdeutschen Gilden der Ver.
Staaten von Nord - Amerika" statt
Es sind 55 Gilden mit 112 Delegnten
vertreten, darunter allein 34 Gilden
ans Ehicaao, Laut dem Bericht des
Sekretärs bcträat die Mitgliedern!?!
des Verband?? 5.(138. Aus der allae
meinen Krankenkasse wurden 34 Mit
alieder. mit 55,455. unterstützt. Die
Total - Einnahme im vergangenen
Jahre belief sich auf 533,251.01 Die
Konvention wird morgen zum Ab
schluß gelangen.
Gegründet 1L70.
7ke L E. Davis Cornp'y
Engros-Hondlung in
Möbeln, Teppichen
! n. Borhäugeu,
12 nördlich? 13. Straße,
Lincoln, 3ib.
Die besten Nänefedern bci ü x ' d.
-ch m i dt & B r o.
Jtn stillen Kümmerlttn.
Ein kaiserliches Reskript, durch wel
cheö offiziell das Bedauern der Regier
ung und der N'ation über Biömarcks Ab
leben ausgesprochen wird, wurde am
Mittwoch bekannt gemacht. Tarin sagt
der Kaiser:
,,Wir, die wir seine glänzenden Ar
beilen sahen und mit Bewunderung zu
ihm aufblickten als dem Meister der
Staatskunst, dem furchtlosen Streiter
in Krieg und Frieden, dem ergebensten
Sohn des Vaterlandes und dem getreue
sten Diener des Kaisers und Königs,
sind tief ergriffen durch den Tod des
Mannes, welchen Gott der Herr zu sei
nein Werkzeug erkor und bildete, um die
Verwicklung des unaufhörlichen Strebens
der Deutschen nach Einigkeit und Größe
zustande zu bringen.
Es ist jetzt nicht der Augenblick, alle
die Vollbringungen des großen Mannes
aufzuzahlen, welcher zu feiner Ruhe ein
gegangen ist ; denn sie sind zu gewaltig
und zu vielfältig. Die Geschichte allein
kann ihnen Genüge thun.
Gedrungen jedoch, vor der ganzen
Welt dem allgemeinen Kummer und der
dankbaren Bewunderung, welche heute
die gesammte Nation beseelt, Ausdruck
zu verleihen, gelobe ich hiermit, was er,
der Kanzler unter Wilhelm d. Gr. ge-
schaffen, zu erhalten und weiter zu ent
wickeln, und, wenn es sein muß, mit
Gut und Blut zu vertheidigen. Darin
helft mir Gott!"
Am Mittwoch Abend fand in Berlin
eine grotze Gedächlnißfcier zu Ehren des
dahingeschiedenen Allkanzlers statt, an
welcher die Mitglieder der Berliner Uni
versität und der verschiedenen akadcmi
schen Anstalten in Berlin theilnahwen.
Professor Wagner war der Hauptredner.
Die erwähnte, vom Keiserpnar besuch
te Leichenfeier in FriedrichSruh wird die
einzige bleiben, die über BiSmarck's Lei
che abgehallen werden wird, bis das
Mausoleum im Schloßpark vollendet sein
wird. Das nationale Begrübniß wird
bis zu dieser Zeit verschoben werden.
Graf Wilhelm Bismarck lehrte am
Freitag nach Königsberg zurück, Fürst
Herbert wird sich diese Woche nach Wien
begeben, wo seine Kinder weilen, und
der Graf und die Gräfin Rantzau werden
in nächster Zeit auf ihr Gut Taberödorf
bei Kiel überfiedeln.
Der Platz übrigens, auf welchen das
Mausoleum zur cndgiltigen Aufnahme
von Bismarck'S Leiche errichtet werden
soll, wird, trotz des diesbezüglichen Wun
sches des Verstorbenen, in weiten Krei
sen für sehr ungeeignet für diesen Zweck
gehalten. So schreibt die Norddeut
schen Allg. Ztg.": Wir sind darauf
aufmerksam gemacht worden, daß der für
das Grabmal gewählte Platz sich in ci
nem Kartoffelfelde befindet und in der
Nähe der Eisenbahn, auf der fast ohne
Unterbrechung Züge verkehren. Man
sollte denken, daß der Lärm des Eisen
bnhnverkehrs in der Nähe des BiSmarck'
schen Mausoleums störend fein müßte.
Am Ruheplatz der Todten pflegt es, wie
Uhland singt, still zu sein."
Die Franifurter Ztg." sagt :. Wir
glauben nicht, daß es in Uebereinstiin
mung mit dem Wunsche deS Berstoibc
nen ist, daß seine sterblichen Ueberreste
der Gegenwart dcrsympathischen Trauer
und der Achtung, sowie des beabsichtig
ten Tributes des höchsten Beamten des
Reiches, das er gegründet hat, entzogen
bleiben sollen."
Professor Lenbach spricht in einer Be
schre'ibung seines Besuches in Friedrichs
ruh im Lokal-Anzeiger" ebenfalls die
Ansicht aus, daß der betreffende Platz
nicht zu BiSmarck's Ruhestätte geeignet
ist. Ueber die .Anregung, den Fürsten
auf dem Todlenbett zu malen, sagt Leu-
bach:
Wenn auch die Züge unverändert
waren und das Gesicht aussah, als ob
BiSmarck sprechen wollte, so war doch
nichts vorhanden, daS einen Maler zu
dem Wiiiifche verleiten konnte, die Sene
mit dem Pinsel zu virwiegen. Der
Anblick des Todten und seiner Hinge (
yf vs p
w if.ff f l il ; $ 1 ff l M ff f
st lyii'iyii'llywv vw w kt
w& ifSiniTWTO &
y stert'üzj 11 4
Es tostet nichts iiM) Lincoln zu kommen !
Ihre Eiscnbahnsahrt wahrend
des Verkaufs in diesem Laden
wild von uns bezahlt. ,
Diese Offerte endet am I. Dec. W8.
Bringet uns eine Bescheinigu7g von dem Ei,enbvhazenten Ihreec Stadt und wsr bezahlen die Nücklah,t
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Meilen von Lincoln mit 30 Einkäufe oder die Hin- und Rückfahrt mit 00 Einkäufe.
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Hii und Rückfahrt inueihalb 200 Meilen von Lincoln mit 12 lZinkänfe.
DieS bcdeulet, daß Sie olle Soiten gute Waaren so niedrig und in vielen Fällen niedriger als an irgend
einem Orte westlich von Chicago kaule: löndt und tZure Reise kvstel absolut nichts.
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Alle Vabnen. welche hier münden, gebe ,.Stos Ov?r"Prioilkgien auf alle TickitS zur IranZ-Misülsippi
und nlernationcilen Ausstellung Auf der Hinfahrt, bis zum Tage der Ankunft und auf der Rückfahrt bis
zum Tage des Ablaufs des Tickels. 'Wir weiden und freuen Sie begrüßen zu können.
Ncbraska's cikößtcr und schönffcr Ladcn
Hcrpolsheimcr & Comp., Lincoln, Rcb.
Der Staat Maryland
Wenn man sich entschließt, ein anderes Hcim auszusnchen, wo man ein henli
che Klima, gutes und billiges Laud finde', dann ziehe man nach Maryland und
zwar in die Nähe der größten Märkte Americas. Die deutschen Leute dort sind
sehr zufrieden.
Ein osfieiellcs Pamphlet mit Landkarte nebst näherer Auskunft wird auf Ver.
langen gratis zugeschickt. Man schreibe Deutsch oder Englisch an
The State Bnreaii of Immigration,
XJaltimoro, Maryland.
N. B. Eine beschränkte Anzahl obiger Pamphlete können auch in der Ofsice d
Blattes erlangt werden.
bung würde ein realistisches Bild gc-
den."
Roch immer lausen in cndlosemStrom
Telegramme, Briefe und Kränze hier ein.
Tas Schloß ist schon jetzt mit Kränzen
ganz gefüllt, und die noch weiterhin an
kommenden müssen im Garten niederge-
legt werden.
Die Familie Bismarck versammelte
sich, nach dem Besuch des
Kaiser, um Mitternacht in stillem Ge
bet im Todtenzimmer, und darauf ver-
schloß Fürst Herbert Bismarck dieses
Zimmer, in welchem die cye vieiot,
bis sie nach dem neuen Mausoleum ge
bracht werden kann. Der Sarg wurde
verlöthet, da die bisher zur Konservir
ung der Reiche verwendete Flüssigkeitsich
nicht als zureichend erwies.
In seiner Leichenrede auf Bismarck
sagte der Pastor Westphal u. A. :
Wenn solch' ein gesegnetes Leben
zum Abschluß kommt, fühlen wir, daß
Gott, der Allmächtige, gesprochen und
durch seine Kirche die Sterblichkeit ver
wandelt hat. Als das, was an diesem
Unsterblichen sterblich war, dahinschied
erlitt nicht nur seine Familie, sondern
das ganz deutsche Volk einen herben
Berlrist. Er erwarb sich Lorbeeren vnd
freute sich seines Lebensabends, welcher,
wenn auch der Tod seiner Gattin einen
Schatten auf ihn warf.durch Eh.en ver
schönt wurde, welche der Kaiser und das
Baterlan in großer Fülle auf ihn gehäuft
hat
Fürst Bismarck war bis zu seinem
Lebensabende ein glücklicher Ehrist und
hielt sest an seinem Wahlspruch In
trinitate robur." (In der Dreieinigkeit
liegt Stärke.) Dieser Glaube half ihm
die Lebensbürde tragen, machte ihn
furchtlos gegen Menschen und unnach
giebig in Allem, was er für Recht hielt."
Fürst Herbert Bismarck ve-öfsentlicht
in den Hamburger Rachrichten", dem
Haupt-rgan des Dahingeschiedenen, ei
ne allgemeine Danksagung für die vielen
Sumvatbie - Beweise, welche aus allen
fünf Erdtheilen gekommen seien.
während unter Ensor's Verwaltung die
selbe auf 56Mill gestiegen ist. Diese vor
stehenden Punkte sind nur einige von den
vielen, durch welche bewiesen wird, daß
Herr Ensor durchaus keine Ersparnisse ge
macht hat, sonder im Gegentheil die La
sten der Steuerzahler nur vermehrt hat.
Das Mundstück des Mauor's Ensor,
die Tribune, schlägt großen Lärm und
rersucht,die Angaben Johnson's als Lü
gen hinzustellen. Aber Ziffern lügen
nicht und Ensor scheint alle Lust verloren
zu habe, auf die Sache weiter einzugehen
Für die Bürger scheint es von jetzt an aber
rathsam zu sein, die Handlungen ihres
StadloberhaupteS besser zu beobachten,
damit der Gesetzlosigkeit Schranken ge;o
gen werden.
Süd - CShrrnluu
Soul Mkyer, ssorrespondent.
l5v4 Joynsoarettzt Tr. ni.- v,e
Larv vom ttcsicht.
Der frühere Ma)or, Ed. Johnson und
Mavor Ensor bekämpfen sich aeaenleitia
in den hiesigen englischen Zeitungen,Ma
er Ensor hat während der Wahl
campagne seine große Sparsamkeit
gerühmt, aber Herr Johnson hat
ihm durch Ziffern bewiesen, daß
unter seine, Ensor's Verwaltung, die
Ausgkben größer waren als nnter der
vorhergehenden Administration, welcher
er, Johnson, vsrstand. Durch verschie
dene Jtem's, welche in den Büchern der
Stadtelerks erscheinen, wird bewiesen,
daß Gelder in ungesetzlicher Weise ver
ausgabt worden sind, für Pferde und
Wageumieihe sind verschiedene Jtem'S in
Ansatz gebracht, während doch s. Z.
der Stadtralh 8175 für Ankauf eines
Buggi'S und Pferdes sür Polieizwecke
verausgabte. Dem Milch - Jnspector
Earroll. welchem nach einer Ordinanz
70 per Monat bewilligt sind, wurden
kürzlich S ltfi siirPierD und Wagemniethe
bewilligt. Unter Maizor Johnson be
t.ug die Steuerveranlagung 15 Mi II,
Frank Hannnkofr ermordet.
Frank Hanncnhofer. ein in Eudahy's
Packinghaus angestellter Schmicv, wurde
Samstag Nachmittag gegen 'S Uhr in
Welsh's Leihstall, am' westlichen Ende
des L. Straßen Viaduets von Harri)
l Hultzmann niedergeschlagen. Der Tod
trat kurze Zeit nachher ein. Dr. White,
welcher gerufen wurde, erklärte, daß die
Luftröhre von Hannenhofer geborsten,
und dieser Umstand seinen Tod zur Fol
ge gehabt habe. Hultzmann wurde ver
haftet und in die Eouniy-Jail in Omaha
abgeführt.
Der Ermordete und sein Schläger wa
ren anscheinend beide betrunken und ge
riehen in einen Wortwechsel im Ver
laufe dessen Hultzmann dem Hannenho
fer einen wüchtigen Schlag in den Ra
cken versetzte, wodurch er zu Boden stürzte.
Hannenhofer machte verschiedene Versuche
zum Sprecher, welche ihm aber mißlan
gen. Als der Arzt anlangte, war
Hannenhofer bereits todt.
Räch Aussage v?n Augenzeugen ist
Hannenhofer stark betrunken gewesen und
hat Hultzmann mit geineinen Schimpf
Wörtern belästigt.
Eoroner Swanson ließ den Leichnam
nach dem Etablissement von Leichenbe
statter Bremer bringen, woselbst ein In
guest abgehalten werden wird.
Hultzmann erklärt, daß der Tod nicht
eine Folge des von ihm ausgeführten
Schlages, sondern des Falles sei.
Die Polizei hat gegen Hultzmann die
Beschuldigung auf Todtschlag erhoben.
Eountu -Anwalt Baldrige hat die Ab
hallung desJnquesr verschoben da er noch
erst eine Postmortem-Untersuchung durch
einen Oinaha Arzt stattfinden lassen will.
Hannenhofer hinterläßt eine Wittwe
und 2 Kinder.
Herr Siegmund Landsberg, wel
cher während der letzten '2 Jahre in
Starn Lonfervatorium in Ber'in Musik
ftudirte, ist hierher";urückgekehrt.
Es hat sich hier eine Wasjersimpel
Leazue gebildet.
George AdamS, ein sog. Flimslam
ner, welcher von den Eonstablern. Piree
und Daniels verhaftet und dem Richter
White vorgeführt wurde, entsprang durch
ein offenes Fenster. Die Ofsicianten hal
ten das R'achsehen.
Ein anderer Flimslammer. Namens
Ruan, enlfpran.r, dein Eonstabler Mai,
als denselben nach Omaha abfuhren woll
te, so wird jedoch angenommen, daß die
Sache nicht in t rechten Dingen u gegan
gen ist iiiid ivird Maln sich ivahricbeinlich
vor den Eounly-Eomiiiissaie ;u veranl
worlen haben.
B. F. Huddel'on und Wm. Fra
z'ers wurden verhaftet, weil sie T. H.
McDonald eine sog. lSlot -Maschine ge
stöhlen haben sollen.
Der Schulralh mit Ausnahme der
rep. Mitglieder hat die Aovokaton
Rolan zu seinem juristischen
Beistand ernannt ohne jedoch dessen Ge
halt festzusetzen. Herr van Düsen, der
blSherigeBeistand,hat sich geweigert, seine
Resignation einzureichen und befindet der
Sckulrath sich in einem Dilemma. Der
selbe muß entweder beide Advokaten be
zahlen oder Rolan fallen lassen. Die rc
publikanischeu Mitglieder des Schulralh
werden sich standhaft weigern, Herrn Ro
lan eine Vergütung für feine Dienste zu
bewilligen.
Trau, schau, wein : war die Devise
der hiefigcnDeutschen mährend der letzten
Wahleampagne, aber trotzdem wurden
sie vor den demokratischen Parteikleppern
derart über's Ohr gehauen, daß ihnen
vor Staunen der Verstand stille stand.
Hoffentlich werden die Deutschen sich in
kommenden Herbste dieser Umstandes er
innern und mit gleicher Müiuc heimzah
len. Verschiedene Grundeigenthümer ha
den in Distriktsgerichte eine Klage an
hängig gemacht, durch welche sie die
Stadt und den Stadtschatzmeister Broad
well verhindern wollen, die Kosten für
Pflasterung pp. in Distriet Ro welcher
die 24. Straße an der Nordseite der A.
Straße bis zur Südseite der O Straße
umfaßt, zu eolleetiren. Die Pflasterung
fand im Jahre Ii2 statt.
E. E. Hockenberger vom Eolum
bus befand sich diese Woche besuchsweise
in unserer Stadt.
IW Herr Carl Schmitt, welcher s:it
ungesäyr anderthalb phrrn in Inland
wohnt und daselbst für die hiesige Far
mers KMerchants Versicherungs-Gsell-schift
Versicherungen entgegennimmt,
befand sich anfangs dieser Woche Ge
schäfte halber in unserer Stadt.
Nortd j?oip. C. D. Loose, ein gar
nur, wacher fünf Meilen südlich von
hier wohnt, wurde in seinem Heuselll
todt aufgefunden.
Grand Island. Die hiesige Polizei
Mannschaft soll einer Untersuchung unter
worfen werden. Es wird berichtet, daß
ein Polizist von einem betrunkenen A
reitanikn Geld genommen hsbe und als
dasselbe am nächste Tage zurückerstattet
wurde, sehl'en HZS Der Anestant war
ein wohlhabender Firmer. Ein anderer
Polizist soll auf seinem Posti.n geschlafen
haben. Die Unlersuchung begann am
lf ontno; vor demM yor und sämrnilichen
Stadlräth.m
kir Die republikanische Staats-Eon-vention
fand am Mittwoch in Lincoln
flau und wurde folgende Herren für die
verschiedenen Aemter noininirt :
Gouverneur Richter M. L. Hayivard,
von Otoe.
Bize-Gouverneur I. L. Murphi),
von Gage.
StaatS-Sekretär Eenek Du ras von
Saline.
Staats -Auditor T. L. Mattheit
von Dodge.
Staats-Schatzmeisler Peter Morten
sen von Vallen.
Eommissar sür osseniliche LänZereien u.
Gebäude A. P. Williams, von Doug
las taalS-uperiiitendet I. P. Sa
lcr von Laneasttr.
Staats -Anwalt R. D. Jackson,
von Holt.
lf" Io'an Johnson, ein Tramp,
mackiie am Miilwocb i der Wkitedreast
Coal Zlrrö nn Schäsa:en unter einem
lachtlvaag? nd wurde sein Arm in
zwei Stellen gebrochen.
!ÄK!e wir vor Schlaü bt'l Reck'
tiern erfahren, li gt fnu !h, Schlr
big schon seit die, Wochen schwer kran?
darniccec.