Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, April 14, 1898, Image 6

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fWorrttootfti, brtoitbfi Ü.Vwnffola vnb JtfiVonfin. ftiwr ai!srorden!,,Äen Beliebt.
br;t, b k'Nts iPifr mireu j evlk wrö Wfrilf d'k vorzüglichsikn Cualilüt bereuet wird,
Pk,llu,,gt für Ee,dt niib vnigegend nimmt entgegen
W3r. FHOIIN,
tneraUJlgenf, 1C36 P Str., Lincoln. Neb.
an Diklks. Präsident, brrm. Dierks, Eccr. und Schahmeistcr,
Lincoln, Nebraska.
o Hauxt-Ossi der o
Dierks Lurnber & Goel Co.,
12. bis 149 sttdl. . Strafe.
r- , f. ' f'OU, 13
Tclcph ghz'en gs.
Wholesale
and Rctail
Uttv
OlJiCIt
Kalk, Cement, Baumaterial. '
d. CWeEMPENER,
- lq U
R?m Arzneien. Gelen, .arn u.s.W
IS!) füöl. 10. Strafte,
Lineol, Neb.
Achtung für die, welche Pftidegeschirre
brauchen.
flraget euren GeschirrrHSndler für Pferdegeschirr?
Reitsältel usw. angefertigt von
larpnarn Bros
Linccln, Neb.
IäJLI
Master
S5as
Nachfolger der STANDARD OLASS & T'AIXT CO.
1312 1314 nno 1316 Strasze.
Händler in
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Oele, Bürsten, Spiegeln usw.
.1. 13, TVIe,yer, Geschöftssüherer.
Neuer Lineoin SttthZ-Nange.
Der neue Sinccln Steel Platc Range"
ist in der That aus dem besten Rocky Moui?
lain kaligemülzten Stahl und filbcrgraiiep
Slabeisen und Pig Stell" hergestellt. Bei
sorgfältiger Behandlung können sie für's ganz,
Leben benuht werde. Es ist der sparsamste
Range auf demMaikte bzgl. des Verbrauche
von Kohlen. Einige.melche den .Lincoln Slee!
Vlate Range gebrauchen, behai.p en, daß cr in
j,tei Jahren soviel? Kohlen erspart, daß die
Mchrkrsten einesRon.ze gegenüber einem guß:
eisernen Oft vollkommen gedeckt werden.
fraget euien Händler nach solchen Ranq?
und nehme! kcirie anderen. Falls er solche
nicht führt, so schreibet uns und wir werden
Ihnen den Preis franco Bahnhof mittheilen.
Schreibt uns. Wir werden uns freuen, von
Ihnen zu hören. E'wähnet diese Zeitung,
gedenket, daß wir die Fracht bezahlen.
VuDaffBros.M.Co..Fabri
f unten, Lincoln, Neb.
IW" Wir verweisen Sie an die Banken von Lincoln, Dun, Bradstrcet und an
die Staats und CounlyBeamten
Heilung in 9 Killen ans J(0.
Neun aiis zehn Fällen allcc ncrvöknlicken Leiden entspinn
?cn ans llurciicheit des Wirres, und der daraus entstehenden
- Zlngriffe der vcrsckicdcncir Wrganc. ;n Lluirciniaunas
-is?rni z littet heilt das cidcn.
m Alpen - KrnnZcr Slttt - gcMwr : : : :
ist ein zriverläsiigez botanisches JOciltnittcI, welches das Z?lu,
reiiiirtt und bereichert, und das ganjc System kräfligt. (Es ist über
ein I.rhrbuirdert im ebrauch, erewijj lang genug um feinen
lverttz mehr s!s hinreichend darzutlmn.
Nill'tin Axolbrkcn zu flndcn, U,'!rd nur von CofaI.Jl?Milrn orrfiraft. ?(urn fct
tirs plil'lilm, und 6c !an,?n. trnat jkd, laff obcr auf iirt Umbuliuttn ein,
rciilritrte Hurnrnft. Kc':iifc: (olltrn iirauf (rHn, !ft 6it(ct.c njeoet aimu&iert noch
iwut i-uuuwii m I nullte uiiuHji irenw man )taj an
Dr.PCTER FAIIRKCY, u-m S. iicyna Ilrc., Chicago, UI.
WM?
In iirr hlfinnrn fltlttr.
Slaman tan Jy. v. A? ap rj;t fjritlljrr.
Sie nur vt, ständig, sie lief iva'd-
mar lieber glculi iaucn; am end.
N'itidc tr cj U'aU'r cjrg.-n il.uu ii:iUca
l!)UN.
Tb ?UlcJ i:n Hau!? tr, nuj jie
vkllangl?, cl cj r.:.1't clu'.rnu tiit
f oftetc daran ;n insfen, Ir.m ilir r.iitt
in den 2in. c j tetre inr ne und
O)... . .,, I .., .-!,.;,.( t;;r
VUfa uitai int )u uii i)iu iuu ,i'.4
'i'iUU nur ni.1it ; i nut u::d ;u ilicurr.
Uü5 jrllfiin-rst:iä;Mii1i war ct. das auch
sie und gelegentlich int-il daren ej.'
no j ton.
äüentcl! i) fi? do.it; beute tiu!:r
an ihn, lo an alrnnar. Ta nur er !
2ie pflegte ihn in einnn l leinen
iiilon zu ei:v'an,rcn, der frische de::i
Arbeite Zimmer irao und dem Srcise
;iinmer lag, ein achl?c!iger ck'üiiüi, den
die Veinne eine r.citialcn 'aumri
stcri mit f.ubigei.: Cl'erluiit verjehen
hatte.
Hier bUlc !:lgl!Z:iö ?i!lcö ai,!e,o
speichert, wir seinem feinen Kunstsinn
Freude niackte. Die wt nvit
iiiico nun sin wundcu-sllec .vnaiic, zu
beiden Seilen liingen je ein 'riit?'
tier'schk? .lestcrbild und ein; jener
köstlichen ;1,tuulidf;cneu Mit dem wie
ner riedliinder. ?ic Mitte diese?
reizenden kleinen i!nftm.ie:no nalini
eine '.Vi'anncrfciiste ein. das Äcik eines
glinz jungen, l'ielrcisxrechcnden .iinst
lero, desien Aiiobildung 'üigluni! im
wesentlichen allein bestiitten hatte.
Hier stand am!, ein koftbaic-Z Hnr
incniimi, ein nürument, mit dem sich
Burglianö nech in reifen fahren so
sehr befreundet lyMte, daß er heute
wirtlich ii!slerijchec daraus zn leisten
ceriiiachtc.
Diese Abendstunden waren die schön
sten für tue Brantpaar. t'apa, auch
wenn er zn Hause war, ließ sie gern
ein bischen allein, c'r spielte ihnen
eine Bach'sche !u,ge und ging dann,
damit sie, wie er sagte, da? weis nur
sich nachwirken lasien kennten. Dann
plauderte sie, ernst oder heiter, ver
Allein aber genossen sie da? iliick,
einander zn gehören.
So kam wddenwr auch heute, sorg
los frei,, gliiristralileud.
,,'anz aliein?" seng er. (ir liebte
ja feinen Sdiieiegenntcr, aber wie ein
echter räutiaani jrente, er sich d?ch,
mit seiner ?re,ut allein zu sein.
i'icrfiniii'dig, (iivline mochte heute
weder niüsiziren, noch konnte sie auf
da? eingehen, vx.: ihr waldemar über
einen neuen :'ko!iiu von Heilberg
sagte, lindi dennoch zögerte sie, schin
je!t auf da? zu Iziniucit, was heute ihr
Herz bcdriirite. Sie ließ auch den
Papa immer erst fpeifen. bevor sie
ihm irgend eine ernste Mittheilung
machte.
'Jiiin saßen sie mit Theetisch, ganz
wie ein innge? Ehepaar. Frau Haller
hatte sich auf ein Zeichen Lvclinens
entfernt. Äaldeinar rauchte bereit?;
cr pflegte zu seiner Cigarre ein zwei'
te? OMn? Thee zu nchnien und nun be
gann veline :
och habe heute etwas Vsondeie?
mit Dir zu sprechen." Sie goß ihm
einige Tropfen von dem duftenden
Kognak in den Thee.
Waldemar Hielte gar nitft ans.
,(5ch habe c? Dir angesehen, schon
als ich eintrat. -
Denkst Du daran, wie wir im?
zuerst fanden?"
Am neuen See, im Thiergarten?"
Oiciti, Baldernar, da? meine ich
nicht, li? war drüben in Papa? Salon,
gerade da, wo wir auch heule saßen.
Du bewundertest die schöne !ttadirnng
,Der Alpenjäger' und wir kamen auf
Schiller, Du fandest ihn unmodern.
3ch aber sagte, c? lebe doch viel wah
re? in den anscheinend nur schon Hin
genden poetischen Phrasen."
,a, und so kamen wir auf , Die
kleinste Hülle.' "
Richtig, und ich dachte mir, daß in
besonderen Fällen ein .glücllich liebend
Paar' auch in der kleinsten Hütte glück
(ich sein könne und daß wir ein solche?
wären."
waldeinar lächelte.
lind wir machten eine Probe"
Die mißlang seien wir ehrlich!"
tioeline suhr fort :
Ja, die mißlang. Aber, weißt Du,
wir sind ja venrünftigc Menschen,
gerade, weil die Probe so übel au?ge
fallen ist, müssen wir ? a?sprechen
über unsere materielle liiistcnz."
waldeuiar verfärbte sich. Aber sie
beschwichtigte ihn schnell.
Anfang? wollte sie ganz Wahrheit?'
getreu erzählen, wie die Thinge seit
gestern hier im Hause standen. AI? sie
aber sah, wie waldemar bei der bloßen
Erwähnung Wenl-el?. über den er sich
schon auf dei!l Pot?dai!',er Bahnhöfe ge
ärgert haite, zornig auffuhr, da lenkte
sie rasch ab. Hätte sie von weitl;els
Spionage gesprochen, waldeu,ar wäre
im Stande gewesen, Jenen zn ohrfei
gen. Da? diuste nicht geschehen, Sie
sagte also einfach, sie wolle wissen,
wie waldemar eigentlich stand. Sie
sei kein Backfisch mehr, über dessen
j!opf hinweg materielle Vebeu?frag?n
gelöst werden.
Du haft Recht, lii'elinc," versehe
er, aber an? seinem Tone Hang doch
eine leise eisiinrmnng heran?. AI?
ich Dich kennen lernte, hoiflc ich, daß
ich Deine Mitgift aucschüeßüch für
Dich würde festlegen tonnen ; ich habe
indessen in lei-ter Zeit erfahren, daß
meine Main, wohl in bester Aln'ich!,
schlecht gewirthschaftet daß ich nicht
in der Vage sein werde, meine Verhält
nisse au? eigenen Mitteln zn ordnen,
''ich brauche also Deine Mitgift. Da?
ist schmerzlich und demüthigend für
mich, Aber ich bin nur in geringem
Maße schnleni. (i? ist da? (5r,ie!rniß
von Perlüiltnissen, für die ich kaum ver
antwortlich gemacht werden darf,
lieber die Einzelheiten will ich morgen
mit Deinem Para verhandeln, so pein
lich mir'? auch i ";. ;ch balle gehofft,
er würde den Anfang machen,"
Cveline legte die Hand ans seine
Arm, ' Sie blickte iim an mit unver-,
:-.-.-i.:,i. ':t t;:-': t
geja.'.k !',e.k :e, keiiü'.e r.in die leilei.
Aenderung in ll teil Pfuhlen bcrre!.
fnlücn.
Um Dich, m,l iillt mitzu
tbeüen, we.Ideu.ar, ivie licl giaud;:
Da zn bianchen?
Zo.zerv.d. den Blick vor sich bin
peneliet, antivcitcte er mit leijei
stimme :
.0: jch: ick nicht, öeeline ! xV.i liesse
ans eine leuelmillicn, v.n der ich
fünfzig, emsend Mais burnche, um mich
;.i ran,,!ien. i.uhrend dei Reu, gut und
ziehe, e.n.;e!o;;!, hinreichen wird, damit
wir von den Zinsen anständig leben
kennen. ,',.!, meint:, da Tu die ein
zige Techier bist, s.' wild da? keine
Zchwierigieiten haben."
lir aibmete tief ant; eine gieße Va;t
war ihm ro der Zeele gewichen.
lind wenn da? doch fe!,werei Ware,
als D:t glaubst?" fragte cccline. den
großen. eiwa-.tung?relen Blick fest
aus ihn geiichlet.
,;o weiden wir mit Weniger (in:
kommen, mein Schi!-, ch lonnle mich
ja veisel-en lassen: in der Pro'.nn,
reichen wir vielleicht schon mit de
Halste."
Da? wäre für Dich doch ein große?
pser?"
ar keine? mit Dir, d'reline."
Aber (yoeline fühlte sich noch nick!
ganz ruhig. Sie dachte an die Schau-spielen.
,Vim mir lon't nicht? zn
sagen?"
Wir? sonst?" fragte er rolllvmm.n
unletamien.
Bon Beziehnugen andeier Art?"
Also die enerall'eilh'e!' A.b,
je!;t nicht mein Herz. cl bitte Dich,
später einmal ! ri? ist wahicho.ftig nui':
der :)ü'de werth."
Da? sah man ihm an. Man koiiiüe
ihm ohne weite-.e.' glauben. Biclleicht
war nicht ein W"t !j.i:iv von der dnm
men tc,chjchtc mit der Schanivielerii!.
Roch am selben Anend spiam sie mit
ihrem Bater von den zweimal hundert
tausend Matt. Bnrgho? horclite rcr
dut-t aui. Da? war freilich etwas riel :
w.eüt. al? in feinern t5,at iiand,. viel
mehr sogar, wie c'oeliuen scheinen
wollte. Aber er nu;i!e sicli jcijt mit
wenijel von R'eucm oisoeiiren und der
neue Motor mußte Alle? hereinbringen.
Freilich." warf er hin, weiwel
ist mir doch sehr verändert vorgekom
men, (j? oeh! ihm nahe ! Ach ! schön
wäre et teil; gewesen felw schon. Run,
ich will nicht? weiter sagen."
Cr ia,:e auch nicht? weiter. Da?
war auch gar nicht nöthig: sie fühlte
c?. mußte e?: von weiltet hing end
niltig ihr ncksal ab.
er r.:o,r w
,. e r er,
5. H a p i t e 1.
Theuerste? Wäldchen! Du hast mich
wohl ganz und gar vergessen? JCder id;
muß je;-! loolil , Sie' sagen? iljc
ich höre. 2:e werden sich verheirathen.
Aber Sie erlauben mir doch, von Ihnen
Abschied zn nehmen? Mus; Sie noch
einmal sprechen. Erwarte Sie heule
Abend zwischen sieben und acht Uhr
im .Vorbeeriran;.' Mit meiner Tante !
Ihre Flcur."
Die? -Billet fand waldemar am
Morgen des Tage?, an dessen Abend a
die Au?einandersetung mit tinclinc
hatte. Darum auch hatte er die
Beichte" abgelehnt. Denn er mußte
erst Fienr" abschaifen, womöglich
ganz von Berlin. Cr war ein chr
licher ieil ! Cin Anderer hätte sich um
Flenr" (nct.! Friinlein Blnui) gar
nicht weiter gekümmert. Schon des
halb, weil nicht? weiter vore,ekouimeu
war, als eine harmlose Viebelei, die
Langeweile de? Provinzleben? unter
brechend. Allerdings, einmal im Weinrausch,
al? Fieur!" sich schrecklich mit ihrem
Rufe" hatte und cu? die Tante ihm
in Crinnernug bracbtc, daß die leine"
sich während de? ganzen Cngagemenl?
nach keinem anderen Manne umgc
sehen, da hatte er hingeworfen : Run.
fo werde ich Dich heirathen!" lind da?
hatte sie fürchterlich ernsthaft genom
men aber ganz smchlerlich !
So ganz Unrecht hatte sie nicht,
denn sie war wirklich tugendhaft. Sie
wollte sich nicht nur arnüsiien. nicht
nur das eben genießen, sondern eine
gute Partie machen. Sie hatte nach
Waldemar geangelt, wenn auch in
durchaus loyaler weise, voiwl der
war auch er: er harte ein bischen go
schäkert und geliebt, sich aber mit Bor
ficht .zurückgezogen, al? er sah, daß sie
mit dem 'Heirathsversprechen Crust
machte. Cr mußte ja reich heirathen
da? war er seiner Familie und noch
mehr seinen Cilaubigeru schuldig.
In diesem Sinne Halle cr sich auch
feiner Flcur" erklärt, worauf sie mit
überaus kleidsamer Wehmut h resig
nirte. Fleur war ein kluges Mädchen, sie
wußte, was sie wollte. Ab und zn hatte
sie ihm och geschrieben si? trieb sich
in kleinen Provinzengagements Herrn,,
und mochte wohl manche? Mal mit
Sehnsucht an ihn denken, Run war sie
nach Berlin gelommeu und hatte sich
nach i lmi ei kundig!.
Cr sichlle sich ihr gegenüber, wie
gesagt, ohne eigentliche Bcrpftichtung,
aber er dachte doch an fie als an die
arme Fleur." Den auch in feinem
Herzen lebte noch eine Spur von Ro
mantik, von Centime,, talilät. 0'nviß,
er hätte sie ja abschläglich bescheiden
können; aber dann hätte sie wieder ge
schriebe, es nitre den, da ß er sie mit
einem bnscn weite zum Schweigen ge
bracht hätte, lind da? Katte sie im
Grunde nicht verdient sie war ein
anständige? Madchen, !ioy de? Imr
schilose Tone?,
So beschloß er also, sie mit ihr ehr
lich anoeiuandermseten und dann Cve
linen Alle? zu sagen.
Der Vorheerilauz" nur eine iinst.
lei kneipe, eine Art Zchanspielerbeese,
Cr legte Civillleidnng an de Rock
Seiner Maiestat muß man möglichst
sanier erhalten.
Fienr" kaut mit der Tanke die
Sache halte Anstand: indessen er
wollte und mußte jevt doppelt vor
sichtig sein.
Da die Stande noch frii'i w?!', sprach
an;r:e ibn s.l: !,.-! i, ein Herr-:.'0
jellie ir d. i:::r !'!iiü,,!n- .: so -der
viiii.ie ; o:i Brgbiu?! ie'-uvoo.:,
daß duir Iviul-te. teai.tt.ie Herr !!'.
jet-t imm.r :n den wir I.-.m. er ick'.ei,
aa;r, dieulden ei.ile .i t.,' :.' en. ine
er ii1.cn .ii i'.u.gev e,t siei il.ui
da? a:.i. Und der Mcnick; e.uit',:e
immer, sondert ai ! C :,'hiie ,:nd
gin.: i.e. !i dem .Vorteei lurn, "
ti!:: aürnedi'coe veK.l, dei'.n W.:.de
iider und niei m;t ;i!::iae;;v!tre.ii?
bedeckt wann. vi::;i bei aß ier wuii)
lioe kesil'.ne 2u::ii;.lu; .i i.ltencr i:,.d
l'.-:nerUi'.?we,t::ei' jbeaieriettc I. Ti v
fer Wirta lelbü ,. er scher ein belieb
ter :oi:uliT o.iuieii, bi? et eine?
Taae? pletlick d,e ;;n:;w veile:.
Resolut ro.s'te er iili zuieu.ünn: und
win so Bierrirüi. i.:ue Kneipe h.iüe
einen ungebeuren evieig. C? gab eine
.it, mo kein V..'ei:'ch vom Theater
Berlin bemhüe. ohne dem kleinen
Hinter ftnbchen in der Franzöiischen
Straf" einen mei',.' rdei minder an?
ged.imten Beinch geiimelit zu baben.
lind r.iebi um die uii iiMum-uin n;
tiiu.i tr.iien hier ;iii.i;n::ie;t. Bcrwit
tae.?. w.nn s,e ihre 'i.nd,eüe zn den
A,-en,m meichten. nein, auch die trv
f;c: ' ümc::, um Inee eine Weiße" zn
trinken und sich an dem ideellen
Schiniittcgel.!.!! zn laben. ?o geschah
es. deß um,, hier zn leder Zeit inieres.
sane vsell'ciiüsl sand.
, nur .;:! nicht da. Waldemar
r.::,- i i einet Cel'e iine.ii'salllig Plan;
er 1 ::'r.!.e i: hier e warten, watn end
um il;.: her alle die U iiluben Histör
tfy.; j.hwinte;;, !oi!choda?edIeBiimeii
vo!k einander zn eiziil'lcii hatte da
gab e? kaum Ciu.n, der nicht mit d:r
oder jener Rctle einen sehandeibailen"
Crfolo izehiitn v.rs.ml Waldemar bin
ter feiner Weißen" in tiese? Rachden
ken. Cr legte sie!, selb,'! die General
beichte" ab. lind er konnte sich sagen,
sein Herz war srei von Skrupeln oder
tewissen?öis,en. Ri: war er Iwizlos.
nnehrenhait gewcieu, Rnr bei Fienr"
hatte er sich zn jenem übereilten Bei
sprechen himcißen lasien. Aber Cveliuc
war doch seine eigentliche erste Viebe.
Sie oder i c ine, antwortete ihm d,e
Stimme seine? Herzen?. Deshalb
anch sah cr fo ganz inhig den ringe1:
entsiegelt.
lind da war auch schon Fleur" mit
ihrer Tante. Ja der äußeren Crschei
innig hübsch und tadellos, modern ge
kleidet, durchaus korrekt in der Ha!
tiing. ganz Dante. Beidächtiger sah
schon die Tante an?. Sie schminkte
sich Ungeschick!, trug unmögliche 'c'oefeit.
lind doch war co eine echte, richtige
Tante; eine alte Inngier mit einer
winzigen (nadciipension, in irgend
einem Reste ausgewachsen, die jet-t
allerlei Creeutri Zitaten trieb, weil ja
auch sie beim Theater" war.
Dagegen benahm sieh Fleur" sehe
solid und anständig; sie nannte ihren
ehemaligen Freund auch nicht Wald'
eben." soliden Herr Baron," ,ie hielt
sich, wie gesagt, wie eine Dame. Sehr
hübsch, mit sehr feine Zügen und fri
schem Teint, r.uic ie iiberall anfgesal
len; aber aus der Bühne machte sie
leinen rechten Csselt, vielleicht weil sie
zn zierlich war für das Vidit der Szene.
Und gerade da? hatte waldemar ge
fallen. Wie immer, lehnte sie Csscn und
Trinken ab. Ta? unförmige Weiß
bierglas erschien ihr uniiittwti'ch: ge
svoi,! hatte sie zn Hans. Rur, wenn
sie ganz intim wurde, hatte sie einma!
mit ihm gegessen, dann aber ordentlich.
Die Tante ihrerseits hatte immer
Hunger; sie ließ sie!, den Gänsebraten
nchst obligatem Gurleinala! vortiefflich
chmeck.m. Fienr" tränt nur Sodawaf--er.
Bon Ratur iccht mnntcr angelegt,
war sie heute sentimental, ihrem Biih-
net'.-'ach entsprechend. Sie Halle lange
geschwankt, ob iie durch Muuleevek sich
nnwidersiehlich machen sollte oder durch
Seufze. Und schließlich hatte sie sich
für Sennen entschieden. Sie fühlte
sich uubofriedialer denn je, erzählte sie.
Sie kennen ja da? große Unglück
meines Veoen?, Herr Baron, da? T."ra
flisclif,' "
Ach ja, da? Tiagische." lacheüo
waldemar.
Fleni" fühlte sich niimlich zur Tra
godiu berufen, aber fie war zu klein
und hatte eine dünne, hckle Stimme.
DS war da? große Unglück ihies
','ebcns.
Jett machte sie An spiel nagen, daß
sie in ihrem letlen Cngaaement in
Dortnmng nicht halte bleiben tonnen.
Allerhand Aiiicchlnitgeii halten ihr da?
Vollen erschwert. Und mitten in der
Saison war sie gegangen, hatte auch
nicht? Andere? gefunden. Und nun war
sie schon seit Monaten außer Thätig
keil. Ucbcrbaupt gefiel c? ihr nicht
mehr beim Theater.
Wem sollte e? auch bei dee Bühne
dauernd gefallen," seufzte sie, Abet
iiu? beginnen? Den wenigen M -unten,
in denen man Gagen bezog, soigle
auch ohno. wischeusall immer eine
trostlose Zeit der Darre und dann
kam die Roth, znma!, wenn, wie dic?
mal, alle Reserven (iu. so gcöildct
driickle sie sich .') beim Teufe! waren.
So burschikos schloß sie: denn sie
spielte im Veoen verschiedene Fächer
und zwar mei'l recht erfolgreich. Da?
nnniite sich sehr drollig und !mtc auch
Waldemar amusiü. Sehe sreundlich
hatte waldemar zugehört: es gehörte
nicht viel dazu, voraus zn sehen, wohin
diese Ciuleünrig zielte.
Und nun seil ich Ihnen wohl ';;
bischen weiter helfen?"
Ja, vielleicht lönnten Sie mir mit
einer Cmsehlnna "
Viebe Fleur, Sie s -heizen, ich habe
keine .(;oiii!evic::eu."
..Ach G.nt," seuivc die "leine die?
mol cnitlich oük. .,ua- soll ich nur bo
eii.üie:;!" Sie darrrrre ihre ly-nuU
bi mm Flauern, tonn am R hemii'che
mß eine ganze Blase" reu .'ZNIegei!.
Tee C im' erzahüe roeit von ,ri:?e:il
Benefiz, da? imr, iiei'enhmideriv.'
U!!"dicißjg Ml'.:! ein,', .'trage!! battc.
Sie iörmeii ji.h , i aar nicht vorü '!
len. wie tief ichdiinn sieele. Mit zivei
hundert Mark M:':!ats:a.?o war im
rr.i.li ?, ntmund ,"-,-,i.a,,i im, iilich
i.l en ;;,! tnurr..: .u.:n BoiM i'.ß.
llr'.i gleich im ii tun Moii.it t'.n.u:e
mir der Chrei.mn-u von ii'ek'er, der
iclil eiliger e!c iiivf Sertim.-ntcle
eü.mgiil hatte, er k.iive in.ch nur te
b.iiten. ioenn jch in: Inuditdreivig
Mais bleiben wellte. Tazndie Anlei
ten j:'t die l.'.i.n,d.i ,n d.i .HeimatV
und nbeidiev a-, .rem Apeud die
höhere 2'ato:. : le, die euch iiurei
lUiititig viel 'Waiche und 'üeung
tonet. Und f.'-.'!: nach Weilmachten.
no dac ct.!;at uachlii;; und der
Tiiekier fich v. ii einem (asiiviei zmii
Anderen d.r'.chsnttne. da machte man
mir die Holle so I iß. daß ich eines
Tage? an' und davon ging. Aber tur
ie!'iede'.:nam! n im arie'.eeiband und
i ee-luü' tau fte mieh Riemand engagiien,
Iuzn'ist'en i, :at':rlch d,ic Bicclieit
diaii'geganaen. wa m.1.1 allenfalls
noch hatte. Zwei große !oicr bade ich
in flehen lauen musien und den
Reu wird mir meine Inesige wii'hin
vorenthalten Dabei habe ich einen
guten .Kontrakt nach Rußland zu Hause
liegen, mm Tireitor Bereut, nach
Rival stielt im Sommer in Toipat
sehr siine Tirek'ion! Aver ohne
meine Garderobe und olme mich vorher
leidlich rangirt zn lmben. darf ich gar
nicht daran den ken."
Viele F!eiir." sagte cr, der auf das
Alles einigermaßen vorbereitet ge
weien. ..Sie lenue.i ja meine Mei
innig: Ich glaube, e? wäre beifer für
Sie, loenn Sie sich in das lannaiicl :
Velen zmiickziehen löimten. Sie sind
nicht recht an Ilnem Plate."
(von, " rief sie fast weincud,
ich will ja nichts Andere?, ober"
und jei.-t platte sie tragii.Ii hervor
Sie verheiratl'en sich "
Waldemar wechselte die Faibe.
Ja, ich verheiiatlie mich," gab cr
entschlossen zu, und bin mit darum
hierher gelommeu, weil ich von Ihnen
Abschied nehmen wollte."
Und was soll nun an? mir wer
den?" lief sie mit mühsam verhaltenem
schluchzen.
Cr stampfte ärgerlich mit dem Fuße
auf.
Taiiir bin ich riebt verantwortlich.
Wir müssen mit einander abschließen..
Fränletn Blum ! Ich darf gar nicht
langer"
Cr stockte plötlich. Ihm war, als
sehe er dort drüben in der Ccke, unter
dem Bilde Dornig? al? Falstass, den
o'laykopf mit dem freundliche Väeliehi
au'lamhe. Und feine mibebagliche
Cmpfindmig kam zum Au?druel, al? er
nun unwirsch sagte i Machen wir ein
linde ein Cnde !"
Soll ich denn ganz und gar unter
gehen?"
Rein, nein, meine liebe Fleur"
Ich muß mir helfen, fei es, wie
immer."
Wie viel brauchen Sie?"
Cr schrak zusammen, als sie seht,
leise und verschämt, aber doch sehr vor
stündlich sin ihn antwortete :
Zweitausend Mail natürlich, nur
al? Darlehen."
Ratiii'lich," eiwideito er und zum
ersten Male beute Hang au? seiner
Stimme etwa? wie richtige Würdigung
iciuer verflossenen Bekanv.tfchast her
an?.
Cr füllte eine Anweisung ans seinen
Bankier an?, nicht ohne tiefe Berstiu,
innng. Zu welchen Thorheiten ließ cr
sich Hinreigen! Ihm fiel die unver
rnuthele Ausgabe schwer ant"? Heiz,
denn er wußte sich sagen, cr machte sie
von Cvelinen? Gelde. Da? tiiebihm
die Schamrot he in'? Gesicht.
Aber er wollte ihr morgen Alle?
sagen. Sie war so großherzig, so ver-
fiändig so wahrhaftig gut, weil vor-
ständig! Und er wellte fie auch ehrlich
glücklich machen, ganz ehrlich.
Jett stopfte er Fleue und die Tanle
in eine Drosch!', bczsh'.ic diese,
eitbmelc ans, n ie wenn ein? schwere
Arbeit gethan, und wellte gehen. Da
trat ans eiimml der Herr mit der Glanc
or ihn hin und zog lies lich den Hut,
zn freundlich angrinsend.
Ich habe die Chre "
womit kann ich dienen?" fragte
waldemar schroff.
Ich weiß nicht, c! sich der Herr
Baron noch meiner ciinnern: mein
Raine ist (smstau wcutel "
Ja, ich erinnere mich, aber"
..Gestatten Sie gütigst, Herr Baron,
daß ich Sie ein Stückchen begleite."
Bitte," machte waldemar fast nn
freundlich. Aber Herr wci'chcl schien
da? nicht zu In merken.
Ich bade Cveline Bnrghauö fo z:
sagen aufwachsen sehen," begann er,
mit feinen kurzen Sehritten neben ihm
einherlanseiid. ich bin ihr zweiter
Bater,"
Sehr freundlich, mein Herr, bet
sie braucht jett keinen Bater mehr,
weder einen ersten noch einen zweiten,"
Run, da? durste doch och die Frage
fein, wie mir ein inen will. Dom,
zum Beispiel. Sie sind mit Fräulein
Bmcghiiii? verlebt und Sie haben
Rendez 00? mit anderen Damen."
Dabei war ihm Wcutel fast in den
weg getieteu: der kleine Mann mußte
darauf o.chien. mit Waldemar Schrill
zu hailen. Aber dieser schob ihn mit
einer entschiedenen Bewegung zur
Seite, wandte, sie!, dann noch einmal zu
ihm und sagte in rauhem Tone:
.'.iniziveg. da? geht Sie. gar nichts
an, Heir W.utcl !"
C, ich bitte doch," meinte iinver
froren H.rr wentel, Sie verkennet'
vifenbar meine Stellung zur Familie
Bmghans."
In Waldemar ging iie Geduld zn
Gute.
Ich bin Ihnen gar lenre C, liärung
schuldig, mein Her,, und ersuche Sie
hoUichst, diese Uiiteiredniig zu been
den." Cr machte Miene, Jene flehen zu
lassen. Ader wentel nur weder
empfindlich, noch war er der Man,
den man nur so Hchültolte. Cr schritt
nach wie vor neben waldemar einher i
ja, et, schien ,!? leite er emchan? nicht
geneigt, von seinem vorhaben abzn
siehen. Dabei verlor er nicht einen
Augenblick seine Ruhe. 'Auch sei,! sagte
r" gemüthlich :
Ra. a, Herr Vieu'.er.ani. nur ctc
racki, icl! thue ,a m! t olo in ein.
Pflicht. Ich kamt und weide nicht zu
geben, laß Coelinen irgend en, Unrecht
geschieht. Ich ick, ',',,!,e über iie."
lind warum imomre Sie mir
nach?" inhi Um Waldema, 1111, ja,
Herr, Sie U'ieuiron !"
Bergeblich, d n Mann aus der Faj
jiirii zu hingen.
wissen Sie, Herr Bannt, daß ich
an dem Gelde, welche? Sie von
Burabau? l-ekonimen und von dem Sie
eben nrnem Fiaulein "
Still ! .'.'ein Wort weiter -" brauste
jet! Waldemar auf, ich weiß nicht,
welcher Rntur Ihre Freundschaft sin
Bntah.in? ich ivciß nur da? Cine
ich iiniiZibe. daß Sie meine Wege nicht
mehr kr.nierr. daß Sie mir und meiner
künftige,'. Ar.in mJ-l mebi nahe lom
wen. Sollt. n Sie die? dennoch thun,
fo mögen Sie ii,-"! die cbr iinaiigeiiel,
men Feie, sti: i :nichiciben."
W,ildme.r i, ,iiidic sich mit euer
aiickwi Geoeide ab; er borte nur noch
wie , teuer ihm nachrief :
Co iü iro.!, die F'.ago, auf wen die
unaueenehmen Folge fallen."
Immer l,.'i,ch. luofle wentel den
Hut. iouu ging er ziinick in den
Voibeeilianz." Ci wollte sich über die
Tarne von vorhin näheren Alisschlnß
vci schasse, .
Waldemar begab sich lief vei stimmt
naih Hause. Auch voar es für heute
schon zn spat, Coelinen auszusuchen.
Der ganze Iirischeniall war ihm
anßeiord.nilich peinlich. Und jelt siel
ihm ein. Cveline halte gesagt. .? seien
üf Hecin wentel geiviiie Rücksichten
:u nehme!!. Cr oder nur sehr grob
flfim ! ei" I-'i fer iior'i I'.it r ilm
liinaeiüien. Terlei kennte man sich
auch niil.i geiailen lassen ! Iivar, die
ziv. i taufend B.arl, die halle er leicht
sinnig weggegeben, denn er hatte sie
nicht. Ai'.der-'i'ileils nur er wcnigsleiio
Flc.n" in nobilstcr Weise lo? geivvi -den.
Ter Abend schloss so unangenebm,
wie ec Ingoimen hatte. Die Post hatte
nicht? gc tracht, ,il? klingende Mahnn
gen von seinen 'Gläubigern, die sich am
seine bevoi!!el',iiide Berb.oiratlitiitg be
riefen. Cimi daeon drehte mit der An
zeige an toi.- .oiumando. Bisher hatte
die Baronin mit den Gläubigern sehr
gejciiielt lavict, anih ab und zu etwa?
abgezahlt, '.'iuu aber war sie selbst
vollkommen zahlungsunfähig. Da?
f.anzo In? dahin mühsam ausrecht er
haltene Gelniiide gerielh bedenklich in'?
Sihwanlen. Die einzige und letzte
Rettung war die Mitgift Aber schreck
licl, wuc!,? diese Mitgift vor seinen
Augen. Sie winde groß und größer,
nämlich in ihrer Bedeutung für ihn.
Seine ganze Cxifleiiz hing daran!
Vaugiam und stetig war das so
herangereift. Cr halte c? in sträflicher
Soiglosigleit dahin kommet. lasse.
Und jett schämte er sich. Wäre nicht
Cveline so großherzig, fo verständig,
wüßte ec sich nicht von ihr so sehr ge
lieb! wahrlich ! cr hätte eine iUigel
00! gezogen.
Ter Chitin seiner Müller unter,
fcmch diese traurigen Gedanken.
Brtnch bleib! so lange fort," sagte I
sie, fie ist in ihr Vcsckränzchen gcgnn-.
neu."
,. Iiz welches Kränzchen?" fragte
Waldemar nufmerlsam werdend.
Ach Du weißt doch, ei,, Dichcnd
junge Mädchen" sie imniite. einige
Ramen.
'ie-eiß! Du denn auch, 'Mama, was
sie lesen?"
Mein Gott, nein! Ich habe ja so
viel Sorgen! wie könnte ich mich anch
noch darum kümmern! Aber rtrnd
ist ein verständiges Madchen, der fcha
den die Romane nichts."
Waldemar lichtete sich in seinem
Sesiel auf.
Mi, scheint, Mama., daß Du Dich
gerade um Brüud viel zu wenig küm
merst. Sie nimmt eine recht sonderbare
Cntvoickelnna."
wie so sonderbar?" meinte zer
streut die Baronin.
Hast Du nie bemerkt, weis nw ganz
eigenthiimiiche Ansichten da? Mädchen
neuerdiirg? laut werken laßt?"
Ach Gott, da?' hat bei einem jungen
Mädchen nicht? zu sagen; die haben
Vaiincn, Cmsälle. 'Dnrud ist nicht
schon; da? bischen Creentrizitat macht
sie interessant."
Creentrizität hat schon viele junge
Mädchen ans Abwege geführt. Mama'
Jett war e? die Baronin, die sich
maiosiätisch aufrichtete, zu ihrer ganzen
schlanken Höhe. Die Schleppe ihres
Schlafroeie? fokale ihrer Bewegung.
Sie trug immer Schleppen, nur waren
sie manchmal etwas am
Du beleidigst mich.
sagte sie in ihrer stolzen Weise, ich
habe für Brtrud alle? B.enicheitmög
liehe gethan. Ich brauche Dich nur an
die BorsteUung lei Hose zu erinnern.
Welche Mühe, welche Sorgen hat mir
daö veiin sacht! Und was glaubst Du,
ihre Toilette! welcher nagende uni
nici, da? !ind immer standesgemäß zn
kleiden! Soll ich Dir sagen, daß ich
ihr das lachsfarbene Tüllkleid selbst
modernisiit habe? Ich mochte nicht
damit zur Coidier geben, weil e?
eigen! lieh nicht mehr gut genug war.
lind dabei dursten die Dienstmädchen
nichts merken ich babc in der Rächt
gearbeitet. T a hast Du nun den Muth,
zu sagen, ick, vernachlässige Crtrud."
waldeinar balle finster zugehört.
Die Mutter sah nicht, welch' ein bit
teres Vacheln seinen Mund umspielte
wahrend ihrer Worte.
warum hat sich D.trud ihr ,'Ueid
nicht selbst gemacht?" fragte er. um
wenigsten? äußerlich auf den Gedanken
gang der Mütter einzugeben. Sie ist
ja, wie ich glaube, nicht ungeschickt."
Sie wollte einfach zn dem Balle
bci WiltgeusieinS nicht gellen. Sie
sagte, es lehne nicht : ich aber dickt es
für nothwendig. Sie muß hinan? in
die Welt"
Ich meine. Mama, Du hast kto
ringe Autmilal iilrer sie! Sie ist nach,
her au? Mitleid für Dick, gegangen.
weil .n daS ,'Ueid einmal zuiecht ge
macht."
;pcn, nur waren
gegriffen." ' . .
h. Waldemar.'
i?,' K:r.;,. ; rf : '