Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, March 24, 1898, Image 6

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von Kohlen. Einige,welche den Lincoln Sleel
Vlate Range gebrauchen, beha,,p en, daß er in
zwei Jobren soviel? Kohlen erspart, daß die
'Attyriosten eineSRane gegenüber einem guß
eisernen Ofen vollkommen gedeckt würden.
Präger euren Händler nach lolchen Ranges
und nehmet keire anderen. Falls er solche
nicht sührt, so schreibet unS und mir werden
Ihnen den Preis franco Bahhof mittheilen.
Schreibt uns. Wir werden uns freuen, von
Ihnen zu hören. Erwähnet diese Zeitung.
Bedenket, daß wir die Fracht bezahlen.
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Eure geistigen Aräfte bZngen von
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7A selbe die Organe des Körpers zu nLtzren, so wird das DenkungsvcrmSgen
V .....:-s 4 foe-YiHAnib UnuHi "ihr ci-fnllf m eine elend! Knftaii!.
KIIMntlf ui.wif.ing UfWMMf j l "
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Fmn verkauf durch kokal-?lgenten
und nicht in Apotheke. Man sehe
dainnf, daß die registrierte Nummer
oben auf dem'Larton weder
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Dr. FETER FflflRNEy
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Lu Der hlfhillnt Hülle.
Roman bett Z? v. Kapfjisjrnthrr.
Dcline kiaile Anfangs den 2uch
holtet iintcrftuccn nolicn. Ädcr
durste sie denn tag thun,!' Z.'ie, wenn
cS sich trirklich ,n:i die Rettung einet
liriicn, l;cndflie? 31;r Ü:nter sah fra
gend nach ihr. hau N.-cht. Papa,"
nieste sie und tn dicsrm :1uacnl'lufc
dachte sie an die ichnicen ihrcS Vtcu
tcnarilS. 2ic ktinnctlc jich aber aulli.
daß man an jranis u. yofcr schon ein
(diöncs '2tiiif ('Vld tuTtient halle; erst
seit sich da eigcnlllch solide HauS aus
Vicscruligcn nach Serbien und Ru
mänicn ciiiliclaisen IiZllc, waren hict
und da einmal Blockungen eingetreten.
Man dürfte sic nicht gleich fallen lassen.
kamen noch der Btenograph, dein
einige wichtige priese zu dikkircn
waten, und ein junger Konsitulteur,
der hier eben seine ersten Bporen ver
dicnie. ÄwrghanS priifle seine Arbeit
mit wohlwollender Äufinetlsainleit.
vclinc niußte warten, warten. Ulbei
sie kannte ihren il'alcr. 2ic mußte ihn
zuvor erledigen lassen, was er aus dem
Herzen hatte ; dann würde er sich gan:
von selbst ihr wieder zuwenden.
Und so kam e. Inzwischen war das
Komploir geschlossen worden ; um di'se
Stunde pflegte BmghauS zu früh'
stücken.
Sie fliegen hinauf in den ersten
Stock, wo das Speisezimmer lag. ein
kostlicher, behaglicher Raum, mit kirnst
letischem Geschmack und ohne Ueber
ladung eingerichtet. Torl harrte ihrer
ein kleines Tejeuner, nicht raffinirt,
aber exquisit ; Burghaus aß wenig aber
gut und das traf, in noch höherem Grade
bei Evelinen zu, die immer nur zu
naschen schien, allerdings immer nur
vom Besten, das zu haben war. So
hatte sich Burghaus zum Beispiel an
die alleredelsten Weine gewöhnt, die
er freilich in überaus bescheidenen
Quantitäten trank, iveline kostete, wie
immer, von den beiden Sorten, die
auf den Tisch kamen heute ein kost
barer alter Mosel und ein nicht minder
gediegener Lhateau d'Ätein im Uebri
gen begnügte sie sich mii einem Mie
iiiyci uuo einer Stange Spargel,
Papa dagegen war auch hier ganz bei
der Sache, er Halle Appetit und man
mußte il,n erst eisen lassen; deshalb
schwieg (5veline noch immer.
Endlich, als er zu seiner Manila
gegriffen halte und behaglich die wür
zigen Wolken in die Viift blies, begann
sie:
,Ja, Papa, ich bin sehr aufgeregt,
ich kamt'S nicht verhehlen."
Wegen Deines Vieutenantö, mein
liebes Kind? Ja, fei mir nicht böse,
daß ich nicht mehr Antheil zeige. Ich
kann mich nämlich nicht recht auf ihn
besinnen. Es waren diesen Winter ein
halbes Duzend VieutenautS geladen."
Ihr Herz zuckle schmerzlich zusam
wen. Dieser :inzige" Papa und er
kannte ihren Lieutenant nicht, begriff
nicht, worin er sich von anderen Liente
nants unterschied ! "
.Es handelt sich nicht um Walde
war, Papa, sondern um Wendel!"
Aurghaus ließ fast die Eigarre
fallen.
.Mein guter Wendel," rief er aus,
ist ihm etwas geschehen?"
Welche Vicbc und Sorge im Ton!
Eveline hielt nicht länger an sich.
Er hat um meine Hand angehalten,
Papa," brach sie hervor.
Der Bater begriff nicht sogleich und
lie mußte ihre Mittheilung wieder
lolen. Jetzt lächelte Burghauö, stieß
tinc große Rauchwolke aus und sagte
tut :
Der Narr!"
Sie athmete erleichtert auf.
Richt wahr, Papa," sagte sie, ihn
efpaniit anblickend, das ist doch Un
iim?"
Run, ich meinte, er hätte das früher
sagen sollen! Bor der Geschichte mit
dem Lieutenant !"
Wieder zuckte es schmerzlich in Ee
linens Gesicht. Der arme Waldemnr !
Er war und blieb für de.t !atcr der
Lieutenant."
Run ja, mein Kind, Wendet ist
zu alt für Dich ist auch kein schöner
Mann. Aber ein ausgezeichneter
Mensch, Eveline! Ein Mensch ohne
Gleichen, sage ich Dir! Und wir Drei
hätten glücklich zusammengelebt."
Jetzt erst sah er Evelinens Thränen.
So weine doch nicht. Du sollst ihn
haben, Deinen Lieutenant. Ich be
greife ja, Liebchen, daß Dir mein
alter Wenyel nicht gefallt. Aber es
wäre doch sehr schön gewesen."
Und er vertiefte sich in Erinnern
gen. Ja, die Großmuth und das Ber
trauen, das ihm Wendel gefchenlt, war
ganz beispiellos. Rochmals schilderte
er ihr, was er so oft geschildert: Wie
sie zusammen gewohnt, gedarbt, ge
träumt, erfunden" halten. Wie er
dann, weil sie in ihrer Hintersiube so
niederträchtig froren, einen kleinen,
auch für bescheidene Verhältnisse an
wendbaren LuftlieiznngSapparat kon
slruirt halle selbstverständlich nur auf
dem Papier und wie sie sich daran er
wärmte, das Ding in Gedanken aus
zubauen, sich palenliren zu lassen und
damit ein Bermögeu zu erwerben.
Denn natürlich, sie versprachen sich
M'vßeS davon. Aber sie hatten weder
Geld noch Credit, nicht einmal so viel,
um den Versuch zunächst im leinen
durchzuführen und sich wenigstens in
ihrem Stübchen eine erträgliche Tem
peralur zu schaffen. Und dann kam auf
einmal die Erbschaft. Da halle Wentzel
gesagt: Rimm Alle?, Alles, mein
Junge, und begründe damit eine Ma
schincnfabrik." Er, Burghaiiö hatte da
Geld genommen, hatte gegründet.
Aber Anfangs gab es nichts als Miß'
erfolge. Und wie gut und geduldig war
Wemcl gewesen. Immer noch zu
gegeben hatte er, bis nichts mehr da
war; die letzten Groschen hatte er mit
ihm getheilt. Dann hatte er, in der
schlimmsten Zeit, seine Stellung aus
gegeben und war in die Fabrik ringe
treten als Man für Alles: er be
folgte die Korrespondenz, führte die
Bücher, verwaltete die Kasse, kurz cr
machlc AllcS bis auf das Erfinden."
Und schließlich 'um a t. der durft)
seine oindtgleit der Habits ctiiat chc
ßen Auftrag zugewendet hatte. Das
war die Rettung. Bvn nun an begann
ein rascher Ausstieg. Und immer halte
Wentzcl nur Zinsen empfangen, keinen
eigentlichen Gewinnaiilbeil. BS Keule
hatte et solch: Betheiligung abgelehnt.
Er würde sie schon einmal fordern,
wenn cS an derlei' wäre. Allerdings,
immer höhere Berzinsung hatte er angc
nommen, genug, um ein auoreichend
sorgenfreie!', wenn auch mäßiges Leben
führen zu kennen. Und Burghaus
redete sich in den Enibusia?muS hinein.
Ja war daS ein Mensch !
Siehst Du. mein Kind, wenn man
schon vor d:r Elie den Eharakter eines
Menschen ja kennt, das ist ein Glück,
sage ich Dit."
Papa, Du quälst mich unniil.'."
hielt sie ihm entgegen, Du weißt,
mein Hetz ist nicht mehr frei. "
Er seufzte, wie Jemand, der an eine
Enttäuschung erinnert wiid.
Ja. Dein Herz! Wenn Du nur
des Eharaklers Deines Lieutenants
eben so sicher wärest"
Ach sie glaubte an ihren Lieutenant,
aber beweisen konnte sie nichts. Burg
Haus schlürfte noch ein winziges Gläs
chen Hennessy, dann sagte er ärgerlich:
Wenn doch der Dummkopf von
Wentzcl sich frükcr erklärt hätte! Dcr
Lieutenant wäre Dir ja gar nicht ringe
fallen. ES wird mir sehr schwer, dem
guten Kerl ,Reiu' zu sagen. Hossent
lich spricht er sich gegen mich gar nicht
aus. Das wäre mir wirklich peinlich.
Jet't natürlich ist kaum mehr etwas zu
andern Du hast Dir den Osfizier
schon zu fest eingebildet.''
Aber, Papa, es ist ja nicht der
Offizier es ist der Mann."
Ra, wer weis:, wenn der quittiren
müßte, ein Posljelrelär oder Tele
graphenassisient werden wer weiß"
Ich würde ihm überall hin folgen"
sie lächeile jetzt glückselig in die
.kleinste Hülle!' "
Komm mir doch nicht mit Redens
arten, Evchen." schnitt ihr der Papa
das Wort ab.
Eveline schwieg finster. Riemai'd
glaubte ihr. Die Probe" war ja auch
nicht bestanden. Dennoch sie würde !
Es pochte leise. Wentzel, der hier
nicht mehr gemeldet z werden brauchte,
trat ein, gutmüthig lächelnd, wie
immer.
Du mein Treuer, Bester!" rief
BurghauS ihm entgegen und warf sich
ihm an die Brust. Er fühlte sich tief
in Wentzel? Schuld.
Mit unsäglicher Cual sah Evclinc
zu. Etwas, wie ein uujichtbates Reu
begann sie zu umgeben. Würde sie
Kraft und Muth genug haben, eS zu
zerreißen? Eine furchtvarc Angst vor
dicfcm Wentzel beklemmte ihr das Hetz.
Laß uns allein, mein Kind," sagte
Burghaus feierlich und da sie den
Bater mit schmerzlichem Blick ansah,
sägte er hinzu: Sei ganz ruhig,
Wcntzcl ist a so gut"
Und cr drückte die Hand des Jreuu
des. Die beiden Männer waren nun
allein. Burghaus begann in seiner
Eraltation :
Wenn Du wüßtest, mein Junge,
wie gerne ich sie in Deine Arme legen
möchie ! Aber ich hatte das Eindringen
dieses unglückseligen Menschen" so
nannte er schon Waldemar gar nicht
gemerkt."
Zuerst laß mich zu Worte kommen,
Johannes," unterbrach Wentzel den
lebhaften Redestrom seines freundes.
Ich wollte den Dingen ruhig ihren
Lauf lassen," sagte er in seiner, durch
nichts zu erschütternden Bonhomie,
ich habe mich Deiner Tochter erklärt.
Und nun wollte ich eigentlich warten,
yie sich Alles weiter entwickeln würde.
Ilbcr cS litt mich doch nicht. So habe
ich denn nur Euer Frühstück abgc
wartet." Seine bedächtige Weise bildete einen
lebhaften Kontrast zu BurghauS' leiden
schasilicher Art. Jetzt goß der Letztere
ein GlaS Wein ein.
Trinke, Freund Bruder trinke '"
Wentzel schob daS GlaS fort.
Rur Geduld, mein Lieber, Tu wirst
Dich gleich über mich ärgern," sagte er.
Kann mir ja gar nicht pnjjircn,
Gustav!"
Und in Aurghaus' glühenden dunk
len Augen loderte Dankbarkeit ud
Hingebung heute mehr denn je.
Du wirst hoffentlich nicht gar zu
böse sein, Johannes," begann jeuer.
Daß Du Evelinen begehrst? Aber,
Freund, Bruder! Rur Du mußt ein
sehen, mein Junge, ich muß demMäd
chen seine Freiheit lassen."
Natürlich natürlich," näselte
Wentzel, daö wird sich ja Alles
mache. Aber da sieh 'mal!" Er zog
eine Rolle hervor und breitete sic vor
seinem Kompagnon aus.
Johannes BurghauS las und wurde
kreideweiß. DaS war ein Patent aus
einen Petroleum GaS Motor, für
Gustav Weutzel. Wie, nm GvtlcS wil
len, wie war das möglich?
Ich habe auch 'mal was erfunden,"
sagte Wentzel gemüthlich, eine Bcr
besjernng Deine Motors. Ein selbst
erzehrender Apparat, mit explodiren
der Verwerthung der überschüssigen
Dünste. Da, sieh, die Zeichnung."
Burghaus sah, prüfte mit seinem
geschärften Blick und erkannte sofort:
Ja. da war sein, ebenfalls patentirter
Apparat. Und zwar mit einer nicht
unwesentlichen Verbesserung.' Ohne
Zweifel war damit sein Prodult ge-,
schlagen. Aber wie wie war daS mög
lich gewesen? Eiu plöt-Iicher Zorn
gegen den Freund flammte in i hm auf.
Drohnend schlug er aus die Zeichnung,
aus tack Patent.
Du hast mich besiohleu!" schrie cr.
WaS Du da gemacht hast, war Dir
nur durch genauestes Lludium meines
Apparate möglich darüber kann lein
Zweifel aufkommen. Rnliirlich, Du
bist ja uiäit Teilnehmer, nur Kapita
list! Und da hl' st Du hinlerriicks ein
Patent genommen. Da? ist das ist "
Wentzel legte ihm die Hand aus dc
Mund. Mit seiner immer lächelndem
Miene sagte cr:
Thor, der Du bist, ich komme
cbcn, um Dir die Thei'.nehmerschc'.!'
an meinem ae::l anheulen. Vlu
tiuiili.'ii einen tiereu Beitrag, einen
Grjellie! a'tcrctiu-.a."
Ich liute ichen b. nachlüde Kf;::t
nut mein PtvieZt. ueu:? Modelle sind
t!;n!i? fertig, tb.-ila in vuhit," mur
melte BurjzHnuo.
Du wüst diese Besl.-.ndllieile alle
verwetthrn ler.ivu. Rni ru'.ng, mein
Bester. Ziehst Du, Du hast mir so
eil die formelle 2r:eUH.:lu'tn.iii enge
loten. .',bei ich wellte nicht. Rein, ich
habe meinen P.'steu veiseheit und
daneben ur (e e,Io die riet- rder sauf
fache Rn!l liier herum gestanden, die
hi '!'.". tat teprasenlirl. Ich wellte
eben nicht anders. Indessen, ich gebe
zu. ich labe gelernt ia all' den Iahren.
ich habe 'w.:? gelernt! Erst spät."
schinunzellc er und strich mit der fliv
schigcu, IlirzsingetigeiiHand über seine
kleine Glai-c, aber gründlich und
prallisch gelernt
Buighau? sah bestürzt drein, doch
schon ein wenig beruhigt. Ja, Wentzel
war immer überall heruiugesiiichen.
halte überall beobachtet, mit seinen
kleinen, beweglichen Augen in die Zeich
uungen geguckt, die Probe, die Rech
nungen angesehen und so weiter. Er
that hier im Hanse eben, waS rr
wollte.
Run so mach' doch kein so dummeö
Gesicht' sagte Wentzel. Wir wollen
jetzt wirkliche Gesellschafter werden."
Auf seiner breiten, battlofen Visage
maÜe sich ein triumphirendeS Bt
han.:i. Wir wollen nun wirklich zu
sammen arbeiten."
Burghau Halle die ganzen Iadrc
hindurch übersehen, daß Wentzel sich
heimlich über die eigene Unbedcuten
heit ärgerte daß dcr Erfinderehrgeiz
in ihm loderte, wie eine verhaltene
Flamme, wie heimliche Liebe. Er
hatte mit der sermelleu Theilhaber
schaft gewartet, bis er einen Trumpf
i die Hand bekommen wurde. Und
diefer Trumpf war nun ausgespielt.
Aber BurghauS kam nicht fort über
die Bestürzung, daß er sich doch in sei
uem Freunde" getäuscht hatte. Dieser
Wentzel, dieser ..gnle Kerl," hatte
nuauSgesetzt spionin, beobachtet, ge
rechnet, während er, Bnrghaus, immer
.,ur schwäinile. Er seufzte jetzt tief
auf. Weutzel sah es und begütigte :
Sei doch guten Muthes, mein lieber
Johannes, cö beginnt cin neues Lebe:'
für uns. Erst jetzt wird das zur Wirk
lichleit, was wir ver fast fünsundzwan-
zig Jahren geträumt. Wir wollen
noch heule zum Dollar Kühn, unserem
Rechtsauwalt, gehen und den Vertrag
aufsetzen lassen. Daö Patent wird aus
unsere vereinigte Firma übertragen.
Ich begreife nicht, mein Alter, warum
Du Dich nicht freust!"
Wentzel nahm etzl daö Weinglas
und hob es empor. Mechanisch that
Aurghaus ihm Bescheid. Wentzel
trank schlürfend aus und schnalzte mit
der Zunge.
Du bist doch einverstanden?"
Ja natürlich," sagte BurghauS
zerstreut. Aber cr konnte d:: schmerz
lichc Enttäuschung nicht verwinden.
Er hatte nur Blumen vor sich zu sehen
gemeint und plötzlich zischte unter
ihnen eine Schlange hervor.
Wie glücklich könnten wir Drei
leben," fuhr Wendel fort, wenn eS
Dir gelänge, Eveline zu überzeugen,
daß die Geschichte mit dem Lieutenant
doch nichts Anderes ist, als eine Thor
hat." Burghaus richtete seine schmale,
schlanke Gestalt hoch auf. Ich habe
meiner Tochler bereits meine Znflim
muug gegeben, wenn auch nicht sehr
gern !'
DaS war auch ganz vernünftig,"
näselte Wenyel. Eveline ist ein über
spannteö Köpfchen ; sie würde durch
Widerspruch nur gereizt werden. Die
Hauptsache bleibt a doch, daß Du
meiner Meinung bist: Der windige
Offizier ist leine Panie für Evchen,"
Allerdings war das auch meine An
ficht. Aber wenn sie ihn doch liebt !
Ach was, Kindereien! Wir sind ja
vernünftige Männer! Wir werden
dergleichen doch nicht zu ernst nehmen
sie liebt ihn komisch!"
In dem blassen, nervös erregten
Gejichk Bnrghaus' erschien plötzlich der
Ausdruck j,",hen Schreckens. Ein Zil
lern ging ourch alle Glieder des in
seineu heiligste Empfindungen bedroh
len Mannes. Und mit bebenden Lippen
stieß er hervor :
Gustav Du wirst doch nicht?"
Was werde ich nicht?"
Eine Pression ausüben wollen auf
mich und meine Tochter durch Dein
Patent, Dein Kapital?"
Aber ich bitte Dich, JohauncL
ich bin ein guter Kerl! Du weißt es
ja, was ich für eiu guter Kerl bin!"
I. Kapitel.
Du mußt die Robe probiren gehen,
Ortrud, das geht jetzt Allem vor. mein
Kind," sagte die Baronin Strandow
zu ihrer Tochter, die mit glühenden
Wangen über einem Buche saß.
Du sagtest. Mama?"
So Höre doch, Kind, wir müssen zu
Madame Eotdicr, Deine neue Toilette
probiren! WaS liest Tu nur da wie
dcr?"
Sie nahm daö Buch zur Hand und
fuhr erschreckt zurück. ,Ttei Monate
Fabrikarbeiterin' um GoüeS willen,
Kind, wie kommst Du zu dieser Lck
liirc? Es ist gewiß vielerlei für junge
Mädchen Unpassendes darin."
Unruhig blätterte die Baronin in
dem Buche: sie halle kci",e Ahnung
von seinem Inhalt.
Ich habe es im Zchanfenstcr gesehen
und mir gekauft, weil mich der sonder
bare Titel intcrcjjirte," log Orlrud,
denn sie halte es von ihrer ilavicrlc'
renn, mit der sie gegen Mamas Wis
sen und Willen innige Freundschaft ge
schienen. Nebligens, Mama, der
Empfang bei Hose wird abgesagt wer
den ; Komtesse Enlenberg sagte cö mir,
Es Int also leine Eile mit der dum
men Robe."
Die dumme Robe' was das für
Redensarlen sind," schall die Mama,
uudanlbareö Mädchen, was hast Du
weilet für Sorgen als Deine Rebe?
Da guiile ich mich schon feit M--: !",-.
mache alle crdcnliiel cn Anstrcngllnge?.
um den cn:n'a:;g bei Hefe zu trmrg
lichen. sitze einen halbe Tag mit der
Eordier zusammen, nm eine Tcilcltc
für Dich z. lomponnen! Und es ist
air nicht so leie! t, für Deinen malten
Teint gleich ci was Passende : fin
den. Audeie Mädchen in Deiner Lugt
wurden himmelhoch .ii.ü'iaut.zai und
Tu. Du timst so, als i'.ue es Dir
Listig."
Die Baronin schien leinen Eindruck
aus ihre Techler zu machen. Ottind
horte Mama ;war ungeduldig an, aber
iiii liugeo, blaues ou ji'cht blieb iiittit
ändert. Sie sah etwas aller aus, als
sie war. Ihic Figur cischicn cin
wenig knochig, aber die ganze Erscliei
nuug blieb anziehend durch den intelli
gente Ausdruck der bewegliche Züge,
die klugen, kalte, hellgrauen Augen.
Kemiesie Herlha Eulenberg schiäst
nicht, vor freudiger Erregung." fahr
die Baronin fort, ihre Mama erzählte
es mir; sie zählt die Tage bis zu dem
Empfang bei Ihrer Majestät."
Olirud olicb u.'ch immer unbewegt.
Ich bin doch nun 'mal anders.
Mama," je.gte sie mit bescheidener
Festigkeit, ich sei mir nicht böje,
Mama ich mache mir nichts aus dem
Empfang li der Kaiserin, und zwar,
weil ich das Gefühl habe, nicht dahin
zu gehören. Hertha Eulenberg ist eben
ein dummes Ding. Ihre verheiralhele
Schwester, ie Landlaih von Bomst,
hat auch gesagt, es fei furchtbar lang
wcilig, man müsse stundenlang zusam
mcngepfercht stehen und warten und
was hat man schließlich davon? Die
Kaiserin kain sich bei aller Theilnahme
doch nicht alle die vorgestellleu Damen
merken und überhaupt für mich hat
es nun schon gar keinen Zweck!" Und
da die ganz entsetzte Mutier nicht gleich
eine Anlwoct fand es Halle ihr die
Rede verschlagen so entwickelte
Crtrud ihre Ansicht von der Sache
weiter:
Siehst Du, Mama, wenn Du Dich
entschließen könntest, auf den ganzen
Rummel zu verzichten, das wäre ge
scheidt von Dir! Denn eS ist schade
um'S Geld. Die beiden Toiletten,
meine und Deine', kosten wieder ein
Vermögen! Du denkst nämlich, ich
weiß nicht, wie schwer Dir diese Ans
gäbe wird. Du tröstest Dich wohl
auch damit, daß mau schlimmsten Fal
leö nicht vor Renjahr zu bezahlen
braucht. Aber, Mniterchcn, was soll
uuö die ganze Geschichte, Hertha
Eulcnberg ist cin reiches Mädchen, sie
bekommt eine große Mitgift sie
braucht vielleicht auch die Vorstellung
für ihre Veiheiraihimg ich aber, ich
kann doch auf keinen Mann aS diesen
Kreisen rechnen ich will auch gar lei
ne solchen!"
Die Baronin mußte sich setzen.
Zwar, sie halte schon manchmal
unpassende" Bemerkungen vo ihrer
Tochter zu rügen Veranlassung gehabt.
Aber niemals noch hatte daö Mädchen
sich in so dezidirter Weise anögespro
chen. Die Mama war doppelt entsetzt;
zunächst über die inkorrekten" An
schaumigen und nicht minder über die
Thatsache, daß sie sich in Oitrud ent
wickelt hatten, ohne daß die Muller
davon wnßlc. So wachsen einem die
Kinder über den Kopf, noch ehe man es
ahnt !
Die Baronin war eine stattliche, sehr
ansehnliche Dame sie war entschieden
schöner gewesen als ihre Tochter jetzt
war galt für klug und vvnttthcilslos.
Sie selbst entstammte einer jüngeren
Adclösamilie ; aber sie hielt den
echten, alten Adel" noch immer für
eine Ehanee und darum that sie Alles,
um ihren Kindern die angeborene ge
sellschaftliche Stellung zu wahren. So
halte sie vor Allem für Waldemar
übergroße Opfer gebracht. Und auch
Ortrud sollte aus Grund von Mamas
guten Beziehungen eine enlMechende
Partie finden. Rur mußte sie daSMad
chcn selbstverständlich dementsprechend
halten und betrachten. Die Baronin
überlegte jetzt mit Blitzesichnelle, wie
sich ihrer Tochter gegenüberstellen.
Sollte sic schelten? Das konnte die
Sache sehr leicht noch schlimmer
machen. Denn Ortrud war starrsinnig,
über ihre Jahre hinaus selbstständig.
Am besten war cö wohl, ihr dadurch zu
impomren, daß man diesen unpassen
den Standpunkt nicht ernst nahm.
Sonderbar, was Ihr lungcn Mäd
chen von heule für Schrullen hab!! Du
spielst ja die Demokrat! und außer
dem die vernünftige Person. Und Tu
bist doch keins von Beiden. Zu meiner
Zeit hauen die Mädchen ihre Stamm
biicher, allenfalls auch ichie , Ideale'
vom Zukünftigen. Jetzt haben sie es
ist zu lächerlichrevolutionäre Ideen.
Tu bist nicht streng genug erzogen, das
ist Alles. Ich hätte Dich nach Gnaden
frei geben solle, wie die Eulenberg
mir rieth ; da hätte fo etwas nicht vaf
firen könne. Aber ich will Zuversicht
lich hoffen, daß es noch zu reparircu
fein wird."
Die Augen des Mädchens flammten
auf; sie erschienen in diesem Moment
fast schwarz.
Du meinst. Mama. Du könntest
mich noch wie cin Kind abthun und vor
Allem hättest Du nicht nothig, auf
meinen Vorschlag einzugehen. Aber
Du bist im Unrecht, Mama. Auch
wen Du mich hättest in lÄnadcnsrci
crzichcn lassen einmal wäic ich ja
doch herausgekommen aus dieser Zier
puppenfabrik und dann häkle ich doch
Alles begriffen. Und zwar sehr schnell.
Ja, wen ich erst seil einer Woche die
Mauern des siommeu Gnadenlrei hin
Irr mir hätte, ich bätle heute schon er
kannt, wie unsäglich Du Dich quälst,
Mama. Ich weiß Alles, ich sehe sehe
leider nur zu klar. Du hältst mühselig
daS , große Haus' aufrecht Wenn ich
auch die Einzelheiten nicht kenne, so
viel weiß ich genau: Wir leben übn
unsere Verhältnisse. Und es ist ein
Wahn, Mama, wenn Du glaubst, daß
dies etwas nützt."
Sei still, Du ungeralheneS Kind,"
verwies die Mama energisch, ich bin
Hm in meiner Angelegenheiten! Eö
ist ganz unkindlich von Dir, mir solche
Vorhaltung zu nuicheit."
Onrud stampfte auf : sie war 'ängfl
'licht mehr auf dem Puulle, sich zu be-
terrirlirn.
Du weichst nur wieder mit allge
meine Voiwiirse aus. ohne auf da?,
was ich eigentlich meine, einzugehen.
Und ich loeis doch genau, was ich will.
Ich lochte mich dem Emp!'g bei
.iofe entziehen, weil es schade ist tiiu'e
Geld, und weil ich 5ch vor den uuaus
bleiblich daraus folgende Soigeit zu
bewahren Wunsche."
Daö ist meine Sache," beharrtc die
Baron i, ich trage sie allein, diese
Sorgen. Und wir geben zu Hefe !
Mehr bestarzl, als jir wollte merken
lasse, zog sich die Baronin zurück.
Wobei, um alle Well, weher kamen
diese Einflüsse? Wer üble sie ans?
Wer halte ans iluet Tochler das ge
macht? Und winde Ortrud ihr z Wil
len sein, wie sie cö jo feb,r wünschte,
bei dem Heiralhsprojell mit dem Vet
ter Achiiu, bor den sich daö vorlaute
Dig so gern mogitirte?
In ihre, Schlafzimmer warf sich
Frau von Sttaudow seufzend auf eine
Eliaiji'Umgüe. Das Schreckliche war,
daß Ortrud doch nicht so ganz Unrecht
hatte. Dieser Rimbus leitn in der
That viel zu theuer zu stehen!
Die Familie bewohnte eine Beietage
im ?hiergailcvicrlel. ahc am Pvis
damer Thor. Die Miethe allein vcr
schlang fast cin Drittel des Gesammt
eirlonimens. Waldemar wohnte bei
leiuer Mutter, darauf halte sie gedruu
gen. Er war ein guter Sohn, der sich
fügte, obgleich schon dcr weite Weg bis
zur Kaserne ihm außerordentlich uube
quem war. AndeierseitS kam ein gut
geschulter Bursche dcr Mama sehr zu
Gute, cr crsparte einen Diener, der in
diesem, avf großem Fuße geführten
Haushalt gar nicht z entbehren war.
Die heißcn Sommermonate verlebte
man auf dem verpachteten Gute in Ost
preußeu, wo man sparen konnte. Dcr
Winter in Berlin feste t Unsummen,
obwohl die Baronin im Gclicii'ie sehr
wohl zu rechne verstand. Man machte
auch erst feit kurzer Zeit HauS, feit
nämlich die Frage von Ortrnds Verhei
ralhnng sich aufzudrängen begann. Frei
lich, nach der Vorstellung bei Hofe
würde man dc gesellschaftliche Bcr
kehr ganz erheblich ausdehnen müsse,
aber hoffentlich nicht ohne xraküichcs
Ergebniß.
Die Baronin trug noch immer Halb
Iraner um ihren Mann das siellle sich
billiger.
Sie wünschte Ortrud an einen wohl
habenden Vetter zu verheiralhen. Die
sem ostpreußischen Krautjunker würde
die Einführung bei Hose nngcmci
imponircn. Im Uebrigen hatte
Ortrud Recht. Die Ausgabe war gerade
im Augenblicke sehr empfindlich.
Tic Baronin nahm da Wirlhschaftö
buch, das sie zu Hause immer bei sich
trug; mau mußte au den sechs gesell
schaflölosen Tagen der Woche noch
etwas abzulnaxpsen suchen.
Ortrud hatte inzwischen ihr Buch
wieder genommen. Tie Mama war
vorläufig nicht auf die Schneiderin zu
rückgekommen. Allerdings, der Sache
würde nicht zu cnlrinnen sein ; außer,
der läflia.c Einviana" würde abgekat.
(öortjetzung folgt.)
(charakteristisches vom Fürsten Bis
marck. Im Jahre 1851, als die Fluth
der politischen Leidenschaft in Deutsch
land noch sehr ijcd) ging, trat AiömarcZ
eines Tages in ein Gasthaus in Bcr
lin, um cin GlaS Bier zu trinken. Ein
Mann in seiner Rahe, der sich durch
die Anwesenheit seiner Freunde unter
stützt fühlte, begann über ein Mitglied
der königlichen Familie zu schimpfen.
Bismarck fah ihn au und sagte ruhig:
Wenn Sie diesen Rannt nicht verlas'
fcn haben, bevor ich mein Bier ausge-
trunken habe, )o werde ich dicicn Krug
auf Ihrem Kopf zerschlagen." Dann
leerte cr bedächtig sein GlaS, und da
dcr Mann die Warnung nicht beachtete,
so ging Bismarck auf ihn zu und schlug
ihm mit dem Glas auf den Kopf, bis
er heulend zu Bodcn siel. Dann fragte
er den Kellner : Was koste! daS Glas?"
bezahlte eS und ging gemächlich davon,
ohne daß Einer ihn zu belästigen ge
wagt hätte. Zu dieser Zeit war er
schon ein Mann von politischer Stel
lung und dcr anerkannte Führer der
konservativen Partei ; aber getreu sei
ncm Grundsatz nahm cr slcts die Offen
sive, indem er seine Gegner, wo
immer er sic traf, mit allen Waffen
angriff.
Wenn mancher Mann wußte."
Diese bekannte Redensart hat eine
interessante EntslehungS - Gcfchichlc.
Einstmals fahrte Afnrt dir Jmrilrti
König von Schweden, während seines
Aufenthalts in Schlesien bei einen.
vi'iiiuuui in ujuaiomy tm, uiiic vor'
diesem erkannt zu werden. Der Wirth
behandelte seinen Gast, dessen Aeuße
rcs ihm nicht viel zu versprechen schien,
achlässig und unhöflich. Der Äöuio,
schwieg und ließ sich Alle gefallend
Ehe er aber abreiste, schrieb cr an die
Tliür seines Zimmcrödic nachstehenden
Worte :
Wenn mancher Mann wüßte, wer manche
Man wär',
(Mb' mancher Mann manchem Mann manck
mal mctir Ehr',
SCcit in auch er Mann nicht weiß, wer man
clier Mann ist,
T'rüin mancher Mann manche Mani'
manchmal revflijjt."
Späicr erfuhr der Wirlh. welchen hohen
Gast er beherbergt, und hätte nun gern
seine Uuhöflichleit wieder gut gemacht ;
aber das war nicht möglich. Um jedock
Andere ver ähnlichen Mißbcgriffen zu
wainen, ließ cr die crwähulcn Worte
vor der Thür seines Hauses anbringen,
wo sie bis vor Kurzem noch zu lesen
waren.
iic N ii schuld vom Lande. Ein Ehe
paar von auswärts besucht in der Resi
den; zutu ersten Male ein automa
tischcs Rcstauranl. Wie nun der Ehe
manu cin Zehnpfcnnigslück hervorzieht,
um cö in dcn Vcrlaufsapparat zu
stecken, hält ihn seine Frau zurück mit
den Werken: Du wirst doch nicht
Dein Geld dafür ausgebe? Da oben
r::i dem Plackal heißt eö ausdüicktich:
Z'.b.upiennigstüeke sind bei dem Auf-
i 'irtrr rrlirillllrfi "
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