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Papa," nieste sie und tn dicsrm :1uacnl'lufc dachte sie an die ichnicen ihrcS Vtcu tcnarilS. 2ic ktinnctlc jich aber aulli. daß man an jranis u. yofcr schon ein (diöncs '2tiiif ('Vld tuTtient halle; erst seit sich da eigcnlllch solide HauS aus Vicscruligcn nach Serbien und Ru mänicn ciiiliclaisen IiZllc, waren hict und da einmal Blockungen eingetreten. Man dürfte sic nicht gleich fallen lassen. kamen noch der Btenograph, dein einige wichtige priese zu dikkircn waten, und ein junger Konsitulteur, der hier eben seine ersten Bporen ver dicnie. ÄwrghanS priifle seine Arbeit mit wohlwollender Äufinetlsainleit. vclinc niußte warten, warten. Ulbei sie kannte ihren il'alcr. 2ic mußte ihn zuvor erledigen lassen, was er aus dem Herzen hatte ; dann würde er sich gan: von selbst ihr wieder zuwenden. Und so kam e. Inzwischen war das Komploir geschlossen worden ; um di'se Stunde pflegte BmghauS zu früh' stücken. Sie fliegen hinauf in den ersten Stock, wo das Speisezimmer lag. ein kostlicher, behaglicher Raum, mit kirnst letischem Geschmack und ohne Ueber ladung eingerichtet. Torl harrte ihrer ein kleines Tejeuner, nicht raffinirt, aber exquisit ; Burghaus aß wenig aber gut und das traf, in noch höherem Grade bei Evelinen zu, die immer nur zu naschen schien, allerdings immer nur vom Besten, das zu haben war. So hatte sich Burghaus zum Beispiel an die alleredelsten Weine gewöhnt, die er freilich in überaus bescheidenen Quantitäten trank, iveline kostete, wie immer, von den beiden Sorten, die auf den Tisch kamen heute ein kost barer alter Mosel und ein nicht minder gediegener Lhateau d'Ätein im Uebri gen begnügte sie sich mii einem Mie iiiyci uuo einer Stange Spargel, Papa dagegen war auch hier ganz bei der Sache, er Halle Appetit und man mußte il,n erst eisen lassen; deshalb schwieg (5veline noch immer. Endlich, als er zu seiner Manila gegriffen halte und behaglich die wür zigen Wolken in die Viift blies, begann sie: ,Ja, Papa, ich bin sehr aufgeregt, ich kamt'S nicht verhehlen." Wegen Deines Vieutenantö, mein liebes Kind? Ja, fei mir nicht böse, daß ich nicht mehr Antheil zeige. Ich kann mich nämlich nicht recht auf ihn besinnen. Es waren diesen Winter ein halbes Duzend VieutenautS geladen." Ihr Herz zuckle schmerzlich zusam wen. Dieser :inzige" Papa und er kannte ihren Lieutenant nicht, begriff nicht, worin er sich von anderen Liente nants unterschied ! " .Es handelt sich nicht um Walde war, Papa, sondern um Wendel!" Aurghaus ließ fast die Eigarre fallen. .Mein guter Wendel," rief er aus, ist ihm etwas geschehen?" Welche Vicbc und Sorge im Ton! Eveline hielt nicht länger an sich. Er hat um meine Hand angehalten, Papa," brach sie hervor. Der Bater begriff nicht sogleich und lie mußte ihre Mittheilung wieder lolen. Jetzt lächelte Burghauö, stieß tinc große Rauchwolke aus und sagte tut : Der Narr!" Sie athmete erleichtert auf. Richt wahr, Papa," sagte sie, ihn efpaniit anblickend, das ist doch Un iim?" Run, ich meinte, er hätte das früher sagen sollen! Bor der Geschichte mit dem Lieutenant !" Wieder zuckte es schmerzlich in Ee linens Gesicht. Der arme Waldemnr ! Er war und blieb für de.t !atcr der Lieutenant." Run ja, mein Kind, Wendet ist zu alt für Dich ist auch kein schöner Mann. Aber ein ausgezeichneter Mensch, Eveline! Ein Mensch ohne Gleichen, sage ich Dir! Und wir Drei hätten glücklich zusammengelebt." Jetzt erst sah er Evelinens Thränen. So weine doch nicht. Du sollst ihn haben, Deinen Lieutenant. Ich be greife ja, Liebchen, daß Dir mein alter Wenyel nicht gefallt. Aber es wäre doch sehr schön gewesen." Und er vertiefte sich in Erinnern gen. Ja, die Großmuth und das Ber trauen, das ihm Wendel gefchenlt, war ganz beispiellos. Rochmals schilderte er ihr, was er so oft geschildert: Wie sie zusammen gewohnt, gedarbt, ge träumt, erfunden" halten. Wie er dann, weil sie in ihrer Hintersiube so niederträchtig froren, einen kleinen, auch für bescheidene Verhältnisse an wendbaren LuftlieiznngSapparat kon slruirt halle selbstverständlich nur auf dem Papier und wie sie sich daran er wärmte, das Ding in Gedanken aus zubauen, sich palenliren zu lassen und damit ein Bermögeu zu erwerben. Denn natürlich, sie versprachen sich M'vßeS davon. Aber sie hatten weder Geld noch Credit, nicht einmal so viel, um den Versuch zunächst im leinen durchzuführen und sich wenigstens in ihrem Stübchen eine erträgliche Tem peralur zu schaffen. Und dann kam auf einmal die Erbschaft. Da halle Wentzel gesagt: Rimm Alle?, Alles, mein Junge, und begründe damit eine Ma schincnfabrik." Er, Burghaiiö hatte da Geld genommen, hatte gegründet. Aber Anfangs gab es nichts als Miß' erfolge. Und wie gut und geduldig war Wemcl gewesen. Immer noch zu gegeben hatte er, bis nichts mehr da war; die letzten Groschen hatte er mit ihm getheilt. Dann hatte er, in der schlimmsten Zeit, seine Stellung aus gegeben und war in die Fabrik ringe treten als Man für Alles: er be folgte die Korrespondenz, führte die Bücher, verwaltete die Kasse, kurz cr machlc AllcS bis auf das Erfinden." Und schließlich 'um a t. der durft) seine oindtgleit der Habits ctiiat chc ßen Auftrag zugewendet hatte. Das war die Rettung. Bvn nun an begann ein rascher Ausstieg. Und immer halte Wentzcl nur Zinsen empfangen, keinen eigentlichen Gewinnaiilbeil. BS Keule hatte et solch: Betheiligung abgelehnt. Er würde sie schon einmal fordern, wenn cS an derlei' wäre. Allerdings, immer höhere Berzinsung hatte er angc nommen, genug, um ein auoreichend sorgenfreie!', wenn auch mäßiges Leben führen zu kennen. Und Burghaus redete sich in den Enibusia?muS hinein. Ja war daS ein Mensch ! Siehst Du. mein Kind, wenn man schon vor d:r Elie den Eharakter eines Menschen ja kennt, das ist ein Glück, sage ich Dit." Papa, Du quälst mich unniil.'." hielt sie ihm entgegen, Du weißt, mein Hetz ist nicht mehr frei. " Er seufzte, wie Jemand, der an eine Enttäuschung erinnert wiid. Ja. Dein Herz! Wenn Du nur des Eharaklers Deines Lieutenants eben so sicher wärest" Ach sie glaubte an ihren Lieutenant, aber beweisen konnte sie nichts. Burg Haus schlürfte noch ein winziges Gläs chen Hennessy, dann sagte er ärgerlich: Wenn doch der Dummkopf von Wentzcl sich frükcr erklärt hätte! Dcr Lieutenant wäre Dir ja gar nicht ringe fallen. ES wird mir sehr schwer, dem guten Kerl ,Reiu' zu sagen. Hossent lich spricht er sich gegen mich gar nicht aus. Das wäre mir wirklich peinlich. Jet't natürlich ist kaum mehr etwas zu andern Du hast Dir den Osfizier schon zu fest eingebildet.'' Aber, Papa, es ist ja nicht der Offizier es ist der Mann." Ra, wer weis:, wenn der quittiren müßte, ein Posljelrelär oder Tele graphenassisient werden wer weiß" Ich würde ihm überall hin folgen" sie lächeile jetzt glückselig in die .kleinste Hülle!' " Komm mir doch nicht mit Redens arten, Evchen." schnitt ihr der Papa das Wort ab. Eveline schwieg finster. Riemai'd glaubte ihr. Die Probe" war ja auch nicht bestanden. Dennoch sie würde ! Es pochte leise. Wentzel, der hier nicht mehr gemeldet z werden brauchte, trat ein, gutmüthig lächelnd, wie immer. Du mein Treuer, Bester!" rief BurghauS ihm entgegen und warf sich ihm an die Brust. Er fühlte sich tief in Wentzel? Schuld. Mit unsäglicher Cual sah Evclinc zu. Etwas, wie ein uujichtbates Reu begann sie zu umgeben. Würde sie Kraft und Muth genug haben, eS zu zerreißen? Eine furchtvarc Angst vor dicfcm Wentzel beklemmte ihr das Hetz. Laß uns allein, mein Kind," sagte Burghaus feierlich und da sie den Bater mit schmerzlichem Blick ansah, sägte er hinzu: Sei ganz ruhig, Wcntzcl ist a so gut" Und cr drückte die Hand des Jreuu des. Die beiden Männer waren nun allein. Burghaus begann in seiner Eraltation : Wenn Du wüßtest, mein Junge, wie gerne ich sie in Deine Arme legen möchie ! Aber ich hatte das Eindringen dieses unglückseligen Menschen" so nannte er schon Waldemar gar nicht gemerkt." Zuerst laß mich zu Worte kommen, Johannes," unterbrach Wentzel den lebhaften Redestrom seines freundes. Ich wollte den Dingen ruhig ihren Lauf lassen," sagte er in seiner, durch nichts zu erschütternden Bonhomie, ich habe mich Deiner Tochter erklärt. Und nun wollte ich eigentlich warten, yie sich Alles weiter entwickeln würde. Ilbcr cS litt mich doch nicht. So habe ich denn nur Euer Frühstück abgc wartet." Seine bedächtige Weise bildete einen lebhaften Kontrast zu BurghauS' leiden schasilicher Art. Jetzt goß der Letztere ein GlaS Wein ein. Trinke, Freund Bruder trinke '" Wentzel schob daS GlaS fort. Rur Geduld, mein Lieber, Tu wirst Dich gleich über mich ärgern," sagte er. Kann mir ja gar nicht pnjjircn, Gustav!" Und in Aurghaus' glühenden dunk len Augen loderte Dankbarkeit ud Hingebung heute mehr denn je. Du wirst hoffentlich nicht gar zu böse sein, Johannes," begann jeuer. Daß Du Evelinen begehrst? Aber, Freund, Bruder! Rur Du mußt ein sehen, mein Junge, ich muß demMäd chen seine Freiheit lassen." Natürlich natürlich," näselte Wentzel, daö wird sich ja Alles mache. Aber da sieh 'mal!" Er zog eine Rolle hervor und breitete sic vor seinem Kompagnon aus. Johannes BurghauS las und wurde kreideweiß. DaS war ein Patent aus einen Petroleum GaS Motor, für Gustav Weutzel. Wie, nm GvtlcS wil len, wie war das möglich? Ich habe auch 'mal was erfunden," sagte Wentzel gemüthlich, eine Bcr besjernng Deine Motors. Ein selbst erzehrender Apparat, mit explodiren der Verwerthung der überschüssigen Dünste. Da, sieh, die Zeichnung." Burghaus sah, prüfte mit seinem geschärften Blick und erkannte sofort: Ja. da war sein, ebenfalls patentirter Apparat. Und zwar mit einer nicht unwesentlichen Verbesserung.' Ohne Zweifel war damit sein Prodult ge-, schlagen. Aber wie wie war daS mög lich gewesen? Eiu plöt-Iicher Zorn gegen den Freund flammte in i hm auf. Drohnend schlug er aus die Zeichnung, aus tack Patent. Du hast mich besiohleu!" schrie cr. WaS Du da gemacht hast, war Dir nur durch genauestes Lludium meines Apparate möglich darüber kann lein Zweifel aufkommen. Rnliirlich, Du bist ja uiäit Teilnehmer, nur Kapita list! Und da hl' st Du hinlerriicks ein Patent genommen. Da? ist das ist " Wentzel legte ihm die Hand aus dc Mund. Mit seiner immer lächelndem Miene sagte cr: Thor, der Du bist, ich komme cbcn, um Dir die Thei'.nehmerschc'.!' an meinem ae::l anheulen. Vlu tiuiili.'ii einen tiereu Beitrag, einen Grjellie! a'tcrctiu-.a." Ich liute ichen b. nachlüde Kf;::t nut mein PtvieZt. ueu:? Modelle sind t!;n!i? fertig, tb.-ila in vuhit," mur melte BurjzHnuo. Du wüst diese Besl.-.ndllieile alle verwetthrn ler.ivu. Rni ru'.ng, mein Bester. Ziehst Du, Du hast mir so eil die formelle 2r:eUH.:lu'tn.iii enge loten. .',bei ich wellte nicht. Rein, ich habe meinen P.'steu veiseheit und daneben ur (e e,Io die riet- rder sauf fache Rn!l liier herum gestanden, die hi '!'.". tat teprasenlirl. Ich wellte eben nicht anders. Indessen, ich gebe zu. ich labe gelernt ia all' den Iahren. ich habe 'w.:? gelernt! Erst spät." schinunzellc er und strich mit der fliv schigcu, IlirzsingetigeiiHand über seine kleine Glai-c, aber gründlich und prallisch gelernt Buighau? sah bestürzt drein, doch schon ein wenig beruhigt. Ja, Wentzel war immer überall heruiugesiiichen. halte überall beobachtet, mit seinen kleinen, beweglichen Augen in die Zeich uungen geguckt, die Probe, die Rech nungen angesehen und so weiter. Er that hier im Hanse eben, waS rr wollte. Run so mach' doch kein so dummeö Gesicht' sagte Wentzel. Wir wollen jetzt wirkliche Gesellschafter werden." Auf seiner breiten, battlofen Visage maÜe sich ein triumphirendeS Bt han.:i. Wir wollen nun wirklich zu sammen arbeiten." Burghau Halle die ganzen Iadrc hindurch übersehen, daß Wentzel sich heimlich über die eigene Unbedcuten heit ärgerte daß dcr Erfinderehrgeiz in ihm loderte, wie eine verhaltene Flamme, wie heimliche Liebe. Er hatte mit der sermelleu Theilhaber schaft gewartet, bis er einen Trumpf i die Hand bekommen wurde. Und diefer Trumpf war nun ausgespielt. Aber BurghauS kam nicht fort über die Bestürzung, daß er sich doch in sei uem Freunde" getäuscht hatte. Dieser Wentzel, dieser ..gnle Kerl," hatte nuauSgesetzt spionin, beobachtet, ge rechnet, während er, Bnrghaus, immer .,ur schwäinile. Er seufzte jetzt tief auf. Weutzel sah es und begütigte : Sei doch guten Muthes, mein lieber Johannes, cö beginnt cin neues Lebe:' für uns. Erst jetzt wird das zur Wirk lichleit, was wir ver fast fünsundzwan- zig Jahren geträumt. Wir wollen noch heule zum Dollar Kühn, unserem Rechtsauwalt, gehen und den Vertrag aufsetzen lassen. Daö Patent wird aus unsere vereinigte Firma übertragen. Ich begreife nicht, mein Alter, warum Du Dich nicht freust!" Wentzel nahm etzl daö Weinglas und hob es empor. Mechanisch that Aurghaus ihm Bescheid. Wentzel trank schlürfend aus und schnalzte mit der Zunge. Du bist doch einverstanden?" Ja natürlich," sagte BurghauS zerstreut. Aber cr konnte d:: schmerz lichc Enttäuschung nicht verwinden. Er hatte nur Blumen vor sich zu sehen gemeint und plötzlich zischte unter ihnen eine Schlange hervor. Wie glücklich könnten wir Drei leben," fuhr Wendel fort, wenn eS Dir gelänge, Eveline zu überzeugen, daß die Geschichte mit dem Lieutenant doch nichts Anderes ist, als eine Thor hat." Burghaus richtete seine schmale, schlanke Gestalt hoch auf. Ich habe meiner Tochler bereits meine Znflim muug gegeben, wenn auch nicht sehr gern !' DaS war auch ganz vernünftig," näselte Wenyel. Eveline ist ein über spannteö Köpfchen ; sie würde durch Widerspruch nur gereizt werden. Die Hauptsache bleibt a doch, daß Du meiner Meinung bist: Der windige Offizier ist leine Panie für Evchen," Allerdings war das auch meine An ficht. Aber wenn sie ihn doch liebt ! Ach was, Kindereien! Wir sind ja vernünftige Männer! Wir werden dergleichen doch nicht zu ernst nehmen sie liebt ihn komisch!" In dem blassen, nervös erregten Gejichk Bnrghaus' erschien plötzlich der Ausdruck j,",hen Schreckens. Ein Zil lern ging ourch alle Glieder des in seineu heiligste Empfindungen bedroh len Mannes. Und mit bebenden Lippen stieß er hervor : Gustav Du wirst doch nicht?" Was werde ich nicht?" Eine Pression ausüben wollen auf mich und meine Tochter durch Dein Patent, Dein Kapital?" Aber ich bitte Dich, JohauncL ich bin ein guter Kerl! Du weißt es ja, was ich für eiu guter Kerl bin!" I. Kapitel. Du mußt die Robe probiren gehen, Ortrud, das geht jetzt Allem vor. mein Kind," sagte die Baronin Strandow zu ihrer Tochter, die mit glühenden Wangen über einem Buche saß. Du sagtest. Mama?" So Höre doch, Kind, wir müssen zu Madame Eotdicr, Deine neue Toilette probiren! WaS liest Tu nur da wie dcr?" Sie nahm daö Buch zur Hand und fuhr erschreckt zurück. ,Ttei Monate Fabrikarbeiterin' um GoüeS willen, Kind, wie kommst Du zu dieser Lck liirc? Es ist gewiß vielerlei für junge Mädchen Unpassendes darin." Unruhig blätterte die Baronin in dem Buche: sie halle kci",e Ahnung von seinem Inhalt. Ich habe es im Zchanfenstcr gesehen und mir gekauft, weil mich der sonder bare Titel intcrcjjirte," log Orlrud, denn sie halte es von ihrer ilavicrlc' renn, mit der sie gegen Mamas Wis sen und Willen innige Freundschaft ge schienen. Nebligens, Mama, der Empfang bei Hose wird abgesagt wer den ; Komtesse Enlenberg sagte cö mir, Es Int also leine Eile mit der dum men Robe." Die dumme Robe' was das für Redensarlen sind," schall die Mama, uudanlbareö Mädchen, was hast Du weilet für Sorgen als Deine Rebe? Da guiile ich mich schon feit M--: !",-. mache alle crdcnliiel cn Anstrcngllnge?. um den cn:n'a:;g bei Hefe zu trmrg lichen. sitze einen halbe Tag mit der Eordier zusammen, nm eine Tcilcltc für Dich z. lomponnen! Und es ist air nicht so leie! t, für Deinen malten Teint gleich ci was Passende : fin den. Audeie Mädchen in Deiner Lugt wurden himmelhoch .ii.ü'iaut.zai und Tu. Du timst so, als i'.ue es Dir Listig." Die Baronin schien leinen Eindruck aus ihre Techler zu machen. Ottind horte Mama ;war ungeduldig an, aber iiii liugeo, blaues ou ji'cht blieb iiittit ändert. Sie sah etwas aller aus, als sie war. Ihic Figur cischicn cin wenig knochig, aber die ganze Erscliei nuug blieb anziehend durch den intelli gente Ausdruck der bewegliche Züge, die klugen, kalte, hellgrauen Augen. Kemiesie Herlha Eulenberg schiäst nicht, vor freudiger Erregung." fahr die Baronin fort, ihre Mama erzählte es mir; sie zählt die Tage bis zu dem Empfang bei Ihrer Majestät." Olirud olicb u.'ch immer unbewegt. Ich bin doch nun 'mal anders. Mama," je.gte sie mit bescheidener Festigkeit, ich sei mir nicht böje, Mama ich mache mir nichts aus dem Empfang li der Kaiserin, und zwar, weil ich das Gefühl habe, nicht dahin zu gehören. Hertha Eulenberg ist eben ein dummes Ding. Ihre verheiralhele Schwester, ie Landlaih von Bomst, hat auch gesagt, es fei furchtbar lang wcilig, man müsse stundenlang zusam mcngepfercht stehen und warten und was hat man schließlich davon? Die Kaiserin kain sich bei aller Theilnahme doch nicht alle die vorgestellleu Damen merken und überhaupt für mich hat es nun schon gar keinen Zweck!" Und da die ganz entsetzte Mutier nicht gleich eine Anlwoct fand es Halle ihr die Rede verschlagen so entwickelte Crtrud ihre Ansicht von der Sache weiter: Siehst Du, Mama, wenn Du Dich entschließen könntest, auf den ganzen Rummel zu verzichten, das wäre ge scheidt von Dir! Denn eS ist schade um'S Geld. Die beiden Toiletten, meine und Deine', kosten wieder ein Vermögen! Du denkst nämlich, ich weiß nicht, wie schwer Dir diese Ans gäbe wird. Du tröstest Dich wohl auch damit, daß mau schlimmsten Fal leö nicht vor Renjahr zu bezahlen braucht. Aber, Mniterchcn, was soll uuö die ganze Geschichte, Hertha Eulcnberg ist cin reiches Mädchen, sie bekommt eine große Mitgift sie braucht vielleicht auch die Vorstellung für ihre Veiheiraihimg ich aber, ich kann doch auf keinen Mann aS diesen Kreisen rechnen ich will auch gar lei ne solchen!" Die Baronin mußte sich setzen. Zwar, sie halte schon manchmal unpassende" Bemerkungen vo ihrer Tochter zu rügen Veranlassung gehabt. Aber niemals noch hatte daö Mädchen sich in so dezidirter Weise anögespro chen. Die Mama war doppelt entsetzt; zunächst über die inkorrekten" An schaumigen und nicht minder über die Thatsache, daß sie sich in Oitrud ent wickelt hatten, ohne daß die Muller davon wnßlc. So wachsen einem die Kinder über den Kopf, noch ehe man es ahnt ! Die Baronin war eine stattliche, sehr ansehnliche Dame sie war entschieden schöner gewesen als ihre Tochter jetzt war galt für klug und vvnttthcilslos. Sie selbst entstammte einer jüngeren Adclösamilie ; aber sie hielt den echten, alten Adel" noch immer für eine Ehanee und darum that sie Alles, um ihren Kindern die angeborene ge sellschaftliche Stellung zu wahren. So halte sie vor Allem für Waldemar übergroße Opfer gebracht. Und auch Ortrud sollte aus Grund von Mamas guten Beziehungen eine enlMechende Partie finden. Rur mußte sie daSMad chcn selbstverständlich dementsprechend halten und betrachten. Die Baronin überlegte jetzt mit Blitzesichnelle, wie sich ihrer Tochter gegenüberstellen. Sollte sic schelten? Das konnte die Sache sehr leicht noch schlimmer machen. Denn Ortrud war starrsinnig, über ihre Jahre hinaus selbstständig. Am besten war cö wohl, ihr dadurch zu impomren, daß man diesen unpassen den Standpunkt nicht ernst nahm. Sonderbar, was Ihr lungcn Mäd chen von heule für Schrullen hab!! Du spielst ja die Demokrat! und außer dem die vernünftige Person. Und Tu bist doch keins von Beiden. Zu meiner Zeit hauen die Mädchen ihre Stamm biicher, allenfalls auch ichie , Ideale' vom Zukünftigen. Jetzt haben sie es ist zu lächerlichrevolutionäre Ideen. Tu bist nicht streng genug erzogen, das ist Alles. Ich hätte Dich nach Gnaden frei geben solle, wie die Eulenberg mir rieth ; da hätte fo etwas nicht vaf firen könne. Aber ich will Zuversicht lich hoffen, daß es noch zu reparircu fein wird." Die Augen des Mädchens flammten auf; sie erschienen in diesem Moment fast schwarz. Du meinst. Mama. Du könntest mich noch wie cin Kind abthun und vor Allem hättest Du nicht nothig, auf meinen Vorschlag einzugehen. Aber Du bist im Unrecht, Mama. Auch wen Du mich hättest in lÄnadcnsrci crzichcn lassen einmal wäic ich ja doch herausgekommen aus dieser Zier puppenfabrik und dann häkle ich doch Alles begriffen. Und zwar sehr schnell. Ja, wen ich erst seil einer Woche die Mauern des siommeu Gnadenlrei hin Irr mir hätte, ich bätle heute schon er kannt, wie unsäglich Du Dich quälst, Mama. Ich weiß Alles, ich sehe sehe leider nur zu klar. Du hältst mühselig daS , große Haus' aufrecht Wenn ich auch die Einzelheiten nicht kenne, so viel weiß ich genau: Wir leben übn unsere Verhältnisse. Und es ist ein Wahn, Mama, wenn Du glaubst, daß dies etwas nützt." Sei still, Du ungeralheneS Kind," verwies die Mama energisch, ich bin Hm in meiner Angelegenheiten! Eö ist ganz unkindlich von Dir, mir solche Vorhaltung zu nuicheit." Onrud stampfte auf : sie war 'ängfl 'licht mehr auf dem Puulle, sich zu be- terrirlirn. Du weichst nur wieder mit allge meine Voiwiirse aus. ohne auf da?, was ich eigentlich meine, einzugehen. Und ich loeis doch genau, was ich will. Ich lochte mich dem Emp!'g bei .iofe entziehen, weil es schade ist tiiu'e Geld, und weil ich 5ch vor den uuaus bleiblich daraus folgende Soigeit zu bewahren Wunsche." Daö ist meine Sache," beharrtc die Baron i, ich trage sie allein, diese Sorgen. Und wir geben zu Hefe ! Mehr bestarzl, als jir wollte merken lasse, zog sich die Baronin zurück. Wobei, um alle Well, weher kamen diese Einflüsse? Wer üble sie ans? Wer halte ans iluet Tochler das ge macht? Und winde Ortrud ihr z Wil len sein, wie sie cö jo feb,r wünschte, bei dem Heiralhsprojell mit dem Vet ter Achiiu, bor den sich daö vorlaute Dig so gern mogitirte? In ihre, Schlafzimmer warf sich Frau von Sttaudow seufzend auf eine Eliaiji'Umgüe. Das Schreckliche war, daß Ortrud doch nicht so ganz Unrecht hatte. Dieser Rimbus leitn in der That viel zu theuer zu stehen! Die Familie bewohnte eine Beietage im ?hiergailcvicrlel. ahc am Pvis damer Thor. Die Miethe allein vcr schlang fast cin Drittel des Gesammt eirlonimens. Waldemar wohnte bei leiuer Mutter, darauf halte sie gedruu gen. Er war ein guter Sohn, der sich fügte, obgleich schon dcr weite Weg bis zur Kaserne ihm außerordentlich uube quem war. AndeierseitS kam ein gut geschulter Bursche dcr Mama sehr zu Gute, cr crsparte einen Diener, der in diesem, avf großem Fuße geführten Haushalt gar nicht z entbehren war. Die heißcn Sommermonate verlebte man auf dem verpachteten Gute in Ost preußeu, wo man sparen konnte. Dcr Winter in Berlin feste t Unsummen, obwohl die Baronin im Gclicii'ie sehr wohl zu rechne verstand. Man machte auch erst feit kurzer Zeit HauS, feit nämlich die Frage von Ortrnds Verhei ralhnng sich aufzudrängen begann. Frei lich, nach der Vorstellung bei Hofe würde man dc gesellschaftliche Bcr kehr ganz erheblich ausdehnen müsse, aber hoffentlich nicht ohne xraküichcs Ergebniß. Die Baronin trug noch immer Halb Iraner um ihren Mann das siellle sich billiger. Sie wünschte Ortrud an einen wohl habenden Vetter zu verheiralhen. Die sem ostpreußischen Krautjunker würde die Einführung bei Hose nngcmci imponircn. Im Uebrigen hatte Ortrud Recht. Die Ausgabe war gerade im Augenblicke sehr empfindlich. Tic Baronin nahm da Wirlhschaftö buch, das sie zu Hause immer bei sich trug; mau mußte au den sechs gesell schaflölosen Tagen der Woche noch etwas abzulnaxpsen suchen. Ortrud hatte inzwischen ihr Buch wieder genommen. Tie Mama war vorläufig nicht auf die Schneiderin zu rückgekommen. Allerdings, der Sache würde nicht zu cnlrinnen sein ; außer, der läflia.c Einviana" würde abgekat. (öortjetzung folgt.) (charakteristisches vom Fürsten Bis marck. Im Jahre 1851, als die Fluth der politischen Leidenschaft in Deutsch land noch sehr ijcd) ging, trat AiömarcZ eines Tages in ein Gasthaus in Bcr lin, um cin GlaS Bier zu trinken. Ein Mann in seiner Rahe, der sich durch die Anwesenheit seiner Freunde unter stützt fühlte, begann über ein Mitglied der königlichen Familie zu schimpfen. Bismarck fah ihn au und sagte ruhig: Wenn Sie diesen Rannt nicht verlas' fcn haben, bevor ich mein Bier ausge- trunken habe, )o werde ich dicicn Krug auf Ihrem Kopf zerschlagen." Dann leerte cr bedächtig sein GlaS, und da dcr Mann die Warnung nicht beachtete, so ging Bismarck auf ihn zu und schlug ihm mit dem Glas auf den Kopf, bis er heulend zu Bodcn siel. Dann fragte er den Kellner : Was koste! daS Glas?" bezahlte eS und ging gemächlich davon, ohne daß Einer ihn zu belästigen ge wagt hätte. Zu dieser Zeit war er schon ein Mann von politischer Stel lung und dcr anerkannte Führer der konservativen Partei ; aber getreu sei ncm Grundsatz nahm cr slcts die Offen sive, indem er seine Gegner, wo immer er sic traf, mit allen Waffen angriff. Wenn mancher Mann wußte." Diese bekannte Redensart hat eine interessante EntslehungS - Gcfchichlc. Einstmals fahrte Afnrt dir Jmrilrti König von Schweden, während seines Aufenthalts in Schlesien bei einen. vi'iiiuuui in ujuaiomy tm, uiiic vor' diesem erkannt zu werden. Der Wirth behandelte seinen Gast, dessen Aeuße rcs ihm nicht viel zu versprechen schien, achlässig und unhöflich. Der Äöuio, schwieg und ließ sich Alle gefallend Ehe er aber abreiste, schrieb cr an die Tliür seines Zimmcrödic nachstehenden Worte : Wenn mancher Mann wüßte, wer manche Man wär', (Mb' mancher Mann manchem Mann manck mal mctir Ehr', SCcit in auch er Mann nicht weiß, wer man clier Mann ist, T'rüin mancher Mann manche Mani' manchmal revflijjt." Späicr erfuhr der Wirlh. welchen hohen Gast er beherbergt, und hätte nun gern seine Uuhöflichleit wieder gut gemacht ; aber das war nicht möglich. Um jedock Andere ver ähnlichen Mißbcgriffen zu wainen, ließ cr die crwähulcn Worte vor der Thür seines Hauses anbringen, wo sie bis vor Kurzem noch zu lesen waren. iic N ii schuld vom Lande. Ein Ehe paar von auswärts besucht in der Resi den; zutu ersten Male ein automa tischcs Rcstauranl. Wie nun der Ehe manu cin Zehnpfcnnigslück hervorzieht, um cö in dcn Vcrlaufsapparat zu stecken, hält ihn seine Frau zurück mit den Werken: Du wirst doch nicht Dein Geld dafür ausgebe? Da oben r::i dem Plackal heißt eö ausdüicktich: Z'.b.upiennigstüeke sind bei dem Auf- i 'irtrr rrlirillllrfi " ' l