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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (Feb. 3, 1898)
Die alte hI. i'lilllKI Z' i-f CDU I'ivll '1U (: Punkt bist Uhr beS Morgens, ob Sommer oder Winter, erschien die oltc Ebel mit ihrem fllafplorbt am Arme alZ irrste vor dem Hause be5 bekannten; HosschlächterS in der FriedrichstraKk und nahm ihre gewohnte (Sie in dem kleinen j Vorflur am groben Gitterthore ein, daZ daZ HzuZ von der Straße abschloß. Eeit fünf Iahren hockte sie immer j auf derselben Stelle, dicht an der Stufe. die yi dem großen Laden führte, der : aber um diese Zeit noch geschlossen war. ! öS war so zu sagen der Ehrenplatz, den ihr die abgettrmten Frauen und l'cäb i chen eingeräumt hatten, die sich in aller j Frühe hier zusammendrängten, um die ! Abfülle von Wurst und Fleisch ent.j gkgenzunchmen, die ihnen der wohl thätige Mann durch einen seiner Ge seilen austheilen ließ. Alle wußten, daß sie einsi bessere Zage gesehen hatte, und daß eZ ihr nicht an der Wiege gesungen worden war, sie werde im späten Alter, mit früh erbleichtem Haar, von der Gnade fremder Leute abhängig fein. Sie selbst jedoch sprach nie über ihre Familie, nur auS einigen Andeutungen von ihr glaubte man entnommen zu haben, daß sie noch große Kinder be sitze, mit denen sie trübe Erfahrungen gemacht haben müsse. 2!Zorauf auch immer ihr ewigeS Lamento hinwies: daß eine Mutter zehn Kinder ernähren könne, aber zehn solcher Rangen nicht eine MuNer. Hin unb wieder brachte sie auch daZ Gespräch auf ihren Mann, an dem sie mit großer Innigkeit hing. Dabei er hielten ihre Augen einen erhöhten Glanz und ihre Sprechweise, die im Laufe der Jahre durch den Umgang mit den Niedrigen aus dem Volke etwa? ge wöhnlich geworden war, veränderte sich merklich. Nicht wahr, meine Lieben, e ist doch so?" begann sie in der Regel sehr lebhaft. Mann und Frau sollen einZ sein, auch im Alter und in schlechten Tagen. Früher, alZ wir noch unsere große Gastirthschaft hatten und ich da? Geld in Rollen auf den Tisch zählen konnte, verhütschelte mich mein Mann, strich meine Wangen und nannte mich sein liebeZ Kind. Damals ernährte er mich, denn er war noch gesund und kräftig. Ich jedoch war man immer so so. Ein spillncheZ Ting. TaZ Essen wollte niemals bei mir anschlagen, trotzdem wir eS wahrhaftig dazu hatten. Nun. da wir AlleZ verloren haben und er ausgemergelt und halbgelähmt ist, ist eZ meine Pflicht, ihm noch zu einer warmen Suppe zu verhelfn. Jetzt tätschele ich ihn und nenne ihn meinen Lieben und Einzigen. Und nun erlebe ich noch daS Wunder, daß ich fett und rund wie eine Marktfrau werde. Da muß wohl daZ ewige Sitzen machen. Denn, wenn man hier stundenlang auf eine Knochenbeilage wartet, kommt man sich wie eine richtige Rentiere vor. die eZ ' mit ihrem Diner nicht sehr eilig hat. Sie weiß ja doch daß eS kommen muß." Die Uebrizen lachten, und Fiau Rietsch, eine lange und hagere Wä scherin, die am lautesten aufgekreischt hatte, beugte sich zu ihrer Nachbarin, einer vertrocknet aussehenden Wittwe, für die man den Spitznamen Mutter Tunte" erfunden halte (Tunte war eine Verhalhornirung von Tante) und raunte ihr zu: Manchmal spricht sie doch janz jedllldet." ES war im Winter lein Spaß, an diesem kalten Morgen, wo der Hauch wie eine Dampfmolke dem Munde ent strömte, die fast steifgefrocenen Glieder in steter Bewegung zu erhalten, um sich gegen den Frost nach Möglichkeit zu wehren. Außerdem war starkes Schnee geftöber. von dem man selbst in dieser geschützten Ecke sein gut Theil abbekam. Aber sie rückten und rührten sich nicht, denn die Gewohnheit hatte sie gegen jedes Unwetter gleichgültig ge macht. Endlich kam die Erlösung. Innen machte sich anhaltendes Poltern be merkbar, dann ertönte daZ Quietschen des Rollladens, das gewöhnlichen Men schenkindern durch Mark und Bein ge gangen wäre, diesen Armen aber wie verheißungsvolle Musik erllang. Jott fei Dank, det die Schleuse uffjezogen wird. Een Eiszappen hat's jut jezen UnsereenZ. Der weeß nich, warum er friert." sagte Frau Rietsch, die wie gewöhnlich zuerst in die Höhe geschnellt war. Auch die Uebrigen hatten sich erhoben und vertraten sich die Beine. Mit einem Male war große Geschwätzigkeit über sie gekommen, die in seltsamem Gegensatze zu der bisherigen Schweigsamkeit stand. Es war der AuZbruch einer gewissen Luftigkeit bei dem Gedanken an die zu erwartenden Genüsse. Durch Etwas mutzte man doch seiner Freude Luft machen. Mir hat von Filet jeiraimt." sagte eine kleine junge Frau, die schmächtig wie ein Kind aussah und erst neuer ding? die Vergünstigung bekommen ' hatte, an dieser Krippe hier zu erscheinen zu dürfen. Ick war in 'ne fremde Jejend je rathen, dann jiebt'S immer wat Ap parteS." siel ein blatternarbiges Mäd chen ein. Na, dann wird'S woll falschen Hasen jeben." warf die Tunte" in ihrer gedehnten Sprechmeise dazwischen. Alle lachten über diesen Witz. Tann trat völliges Schweigen ein, denn heller Lichtschein drang durch den sichtbaren Theil der Klasthür und er leuchtete den unteren Theil des Vor flurZ. so baß die ärmlichen Röcke in ihrer ganzen Bedürftigkeit sichtbar waren. Cas war das Zeichen zum auze meinen Vorstoß. ES waren etwa zwölf Menschen, die sich plötzlich nach der Ladenthür drängten, um nicht zu; kurz zu kommen. Trotzdem sie wußten. ! daß daZ gar keinen Zweck hatte, so wie verholten sie doch jeden Morgen dieselbe Attacke. Sie handelten aus Gewöhn heit der Armen, die stets in dem Glau ben leben, bei Vertheilung der Erden güter zulYtzt an die Reihe zu kommen. Aber so erdrückt doch daZ ff;nb nicht, seid doch nicht so wild. Ihr bekommt doch keinen Rabatt dafür." sagte Mutter Ebel, die. nun im Stehen, mit ihrer robusten Figur die Ecke dicht an der Klinke aussüllte. Komm' her. Kleine." sprach sie dann weiter, wir wollen zeigen, daß wir warten können. Tann wird'S unS ge hen, wie eZ in der heiligen Schrift ver kündet ist: die Letzten werden die Ersten fein." Tamit zog sie ein etwa zwölfjähriges Kind zu sich heran, das ein winziges offenes Körbchen am Arme trug und in ein dickes Umschlagetuch wie in einem Teelenwärmer gewickelt war. über w.'l cheS das aufgelöste braune Haar in Strähnen hing. Diese Kleine, die einen sehr bescheidenen Eindruck machte, ver trat ihre Mutter die vor einigen Tagen auf dem Glatteis gestürzt war und sich einen Fuß gebrochen hatte. Eingeschüch tert durch die Keckheit der Erwachsenen hielt sie sich meist im Hintergründe, schwebte dann aber in steter Furcht, alZ Kleinste von Allen nicht zur Geltung zu kommen und so versuchte sie durch jede Lücke hindurchzuschlüpfen, hatte aber wenig Glück damit. Man fühlte sich durch Mutter EbelS Worte beschämt, trat zurück und hinderte sie daran, ihren Platz zu verlassen. Die kleine, schmächtige Frau schob das Kind sogar bis dicht an die Ladenthür und sagte: So. nun sollst Du auch wirklich die Erste sein." Na. jeht denn die Ouietschkommode heute jar nich uff," rüsonnirte dann die Rietsch d'rauf loZ. Der Rolladen war erst bis zur Hälfte aufgezogen und schien feflzu sitzen; dann aber ging er nach einer letzten Anstren gung in die Höhe. Man bekam bald die Erklärung dafür. Statt des Alt gesellen, der ihnen sonst jeden Morgen zu öffnen pflegte, erblickten sie ein frein deS Gesicht. ES war ein frischer, kräftig gebauter Mann, Ende der Zwanziger, der ihnen durch die Scheibe freundlich zugrinste und sie dann eintreten ließ. Also ein neuer Geselle, mit dem man sich auf alle Fälle erst gut befreunden mußte. Die Tante" machte sofort ei nen etwa? verunglückten Knix. um sich mit dem Neuen" gut zu stellen. Und auch Frau Rietsch versuchte den Buckel möglichst weit zu krümmen. Ihr Wünsche Juten Morgen," klang fast ftötenhaft und war mit einem Augen aufschlag begleitet, der beinahe zu den ken geben konnte. Na, dann springt nur vorbei wie Hammel. Von heute ab h,ibt Ihr eS mit mir zu thun." sagte er, indem er die Thürklinke so lange in der Hand hielt, diS die Letzte hindurchgeschlüpft war. Alle wußten sofort, daß von heute ab ein strenges Gericht mit ihnen beginnen würde, denn eine derartige Tonart hat ten sie noch nicht vernommen. Plötzlich dämmerte eS ihnen auch von einem zu künftigen Schwiegersohn" etwas ver nommen zu haben, der zunächst in das Geschäft eintreten würde, um die einzige nicht mehr junge Tochter ihres Wohl thäterS heimzuführen. Gewiß, daZ mußte er fein, dafür sprach schon sein ganzes Auftreten. Auch in seinem Aeußcren hatte er etwas, waZ den Herrn" in ihm erkennen ließ: das wohlfrifirte Haar, den kokett gewirbel ten üppigen Schnurrbart und den hohen modernen Stehkragen mit der ebenfalls modernen gestreiften Kravatte, in der eine große goldene Nadel steckte. In dem großen, sehr sauber aus sehenden Laden brannte bereits eine Kuppel des elektrischen LichtkS und erleuchtete Alles wie mit TageZhelle. Hinter dem Ladentische stand eine Mam sell. Nun, habt.Jhr Alle Eure Marken?" begann er wieder, blieb breitbeinig vor ihnen stehen und zündete sich eine Cigar rette an. Diese Marken beftanoen auS mit Pa pier beklebter Pappe, trugen den Stem pel des Geschäfts und Namen und Woh nung der Aedürftigen. Hinten, am Ende des Ladens, befand sich eine durchbrochene Wand, die in ei nen Nebenraum führte. Hier stand ein großer Hauklotz, auf dem die Abfälle bereit in Häufchen getheilt waren. Alle umstanden den Block eng zusam mengedrückt wie eine Heerde furchtsamer eingeschüchteter Schafe. Nur eine war eS, die in diesem Au genblicke nicht an die kümmerlichen Ab fälle dachte, sondern nur Augen für den Mann vor sich hatte. Noch traute sie kaum ihren müden Augen, aber je mehr sie ihre Unruhe fühlte, je stärker ihr Athem ging, je mehr empfand sie, daß sie Denjenigen vor sich hatte, der. nachdem das Schicksal ihnen Alles ge nommen hatte, auch noch ihre Seele knickte. Mit zitternder Hand hat er Alle ihre Marken hingereicht und ihr Scherflein entgegengenommen. Nun stand Mutter Ebel vor ihm, die er gleich vor den Uebrizen kaum beachtet hatte. Schon? wollte er ihr da? Häuflein Abfälle in, den Korb legen, als r.e bissen zurückzog , und rauh sagte: Von Ihnen. Herr, Kaude, nehme ich nichts. Auch dann' nicht, sollten Sie damit vergelten wol, len. was wir an Ihnen früher gethan j h:ben. als Sie sich oftmals bei uns satt , aßen." Vor Schreck licß er fast die Fleuch, Überreste fallen, die er noch immer in ! den Händen hielt. Auch die Mamsells hinter dem Ladentisch blickte groß auf! und trat näher. Einige der Armen ' hatten noch nicht den Laden vertanen, blieben stehen und wandten sich um. War denn Mutter Ebel verrückt gewor den ? Endlich hatte sich der Geselle ge saßt und Alle? bezri"-. Ach. Sie sind'S. Frau Ebel." sagte er in er zwunzenem Zone. Ich hatte Sie erst gar nicht wiedererkannt. Wie geht'S?" Und plötzlich seine Stimme dümpiend. raunte er ihr zu: Werden Sie hier nicht laut. eZ ist schon besser so. Lassen Sie die alte dumme Geschichte mit Ihrer Frieda ruhen. Sie ist nun einmal für unZ Alle verloren. Neulich sah ich sie in sehr schlechter Gesellkchast eS war schon Morgens um vier Uhr Hier nehmen Sie sich noch die ganze Wurst mit. Das können Sie jeden Zag haben, wenn Sie daZ wollen. Sie müssen sich nur hübsch an mich halten." In den trüben Augen der Alten funkelte es. Mit Gewalt entriß sie ihm den Korb, den er wohlmeinend wieder an sich gezogen hatte. Während sie ihre Gestalt reckte und ihn drohend mit einem Ausdrucke deS HafseS an blickte, preßte sie hervor: Niemals ein Stückchen von Ihnen. Herr Kaude. eher will ich Hungers sterben und auf Krücken für meinen armen Alten betteln gehen. Sie waren eZ, der sich in unsere Herzen schlich, meine arme Tochter bethörte und sie dann im Unglück sitzen ließ. Und wenn sie heute auf schlechten Wegen wandelt, so haben Sie sie allein auf dem Gewissen. Pfui über Sie. drei mal P ui!" Die Mamsell schlug im Geheimen die Hände zusammen, und die Armen, die sich, von der Neugierde zurückgehalten, an der Thür zusammengedrängt hatten. blickten sich bedeutungsvoll an. Nun war ihnen plötzlich das Trauerspiel im Leben die er Alten klar geworden. Plötzlich spielte Kaube wieder den Brutalen. Na. denn nicht." sagte er kurz und warf den Klumpen Fleischübev refte zur Seite. Wer nicht will, der hat schon." Damit wandte er sich ab und ließ sie stehen. Sie sagte nicht? mehr und ging ging mit dem Bewußtsein einer armen, verlassenen Frau, die im höchsten Elend noch den Stolz hervorgekehrt hatte. Draußen im Flure standen die Frauen und Mädchen noch beisammen und tuschelten. Kaum hatten sie Mutter Ebel erblickt, als sie Alle auf sie ein drangen, etwas aus ihren Körben zu nehmen. Sie zögerte mcht lange, denn, waS sie hier nahm, hatte ihr Jener nicht in die Hand gesteckt. Auch das kleine Mädchen steuerte ihr Theilchen bei. Tann nahm Mutter Ebel unter Dan keSworten Abschied von Allen. Der liebe Gott, der die Vögel in der Lust ernähre, werde sich wohl auch ferner ihrer erbarmen. Während sie weiter ging, richtete sie den Blick nach oben, und die Schnee flocken, die auf ihr Gesicht Niederwirbel ten, mischten sich mit den Thränen, die ihr langsam über die Wangen liefen. und hätten ein Qlohi, wo die Whis!! battel drin iZ. Die am!r,?än H!Zi bändZ. speschelll waZ die ?)lnl:e3 sein, die kommen doch heim zum Sepper. Wann sie dann in Sikret einmal einen nehmen, das macht keine Dilerenz. eis thun aber die Kohlen heraustragen unb( tenden zu den Förnäß un wann eZ das Girl nicht thut, weil eZ zu lässt s un j sich vor die nassen Füße fürchtet, dann , swiepen sie auch von die Frontporlsch, den Schnee hinweg. Und jetz sraz ich! Ihnen. Miftcr Editer. iS so intyiln kiesrau nicht viel besser ab? j Wann Sie eZ wissen wollen. Herr Editer. dann sag ich es Ihnen, daß meine Töchter nicht? als wie einen yiln kie nehmen Kerfen und vergessen Sie eZ nicht, Herr Editer. und 2ie können schreiben von die deitschen Männer. waS daZ for gränd FellerZ wären, so diel wie eZ Ihnen plieft. da geb ich nix drum. Herr Editer. enihau schmokt ein '.'llnhe nicht in den Parier, daß die (zortänZ schon schwarz fein, kaum daß man sie hinaufgcmacht hat un drappen die AescheZ von die Sigar auf den neien Earpt und machen noch gon, wann man waZ sagt un sagen. eS wär gut für die Motten die SigarüscheS. Und wo iZ die Großartigkeit von die deitschen Männer, wann sie Einen sitzen ham un machen FuhlS aus sich bifor die Kinder? Ich sag nix. wann eS bei einen Picknick iZ. wo die gämili auch dabei iZ, aber immer allein drauS herumsaufen un dann in diesen Stüht heimkommen un einen Spettäkel auS sich machen bifor die Schiloren. daß sie lachen un sagen, der Pa hätt ticm an wie eine Lokomo tiff und glauben Sie. die NeborZ mer ken eS nicht? Ta iS es mir fchon lieber. sie thun es in Sikret wie die ZjänkieZ un kommen wenigsten? fträht heim. Nix für ungut, aber ich habe meine Mei nung aufgemacht, es Ihnen einmal gut zu geben, Herr Editer. und Sie können es in Ihre Pfeife thun und rauchen, wenn Sie gleich?. Rimembern Sie mich zu der Misses Editer. Sie werd'Jhnen sagen, daß ich pörfekt recht bin, wenn sie die Frau ist, wo ich sie dafür nehme. 'Izurs truli mit Rispekts Misses John Ritsch. : Von dem, was ich gesagt habe, nehm ich nix zerück und ich gebe nichts darum, ob Sie es lieben oder nicht. Misses I. R. $va Ritsch schildert die hohler der deutschen Lkemänncr. Groß-NeU'?)ork.' Januari 6. d. I. Herr Redaktö: von den Abendblatt. Mister I Es ist nicht, daß ich kicken möchte oder daß ich überhaupt so wär un nix wie Unzufriedenheit haben und nichts nicht gleichen, im Gegentheil ich bin die beste grau von der Welt, fragen Se die Mif; seS Meyer an den Corner, ob eS nicht wahr ist, daß sie gestern noch gesagt, wie Sie eS ständen können, hat sie ge sagt, daZ weiß ich nicht, bei all diesen Trubel un dann noch mit die Mädchen, wo gar nicht mehr wissen, waZ sie ver langen sollen, WädscheS un jeden Abend einen freien Nachmittag und Sonntags Nachmittag frei, hat sie gesagt, wirklich MiffeZ Ritsch, ich üdmeier Ihnen, hat sie gesagt. Es iZ nicht, daß ich komplänen wollt, aber eZ ist kein Gebrauch zu sprechen. Nädlich die deitschen Männer. WaS hat denn eine Frau? Schauen Sie einmal die amörikan HösbändZ an, if y?r plieZ, Herr Editer! Warum thun die eS nicht? Oder glauben Sie, es is Fon, wenn man das Dinner gericht hat un alles in feinsten Schäp und gerad noch die Lieb lingsdischeZ von den Mister Ritsch un dann kommt er gar nicht und wenn er da iS. schiebt er die Tisches weg. weil er in den Serluhn gelunscht hat un sagt, er giebt nix drum enihau? Wie würden Sie es gleichen, wenn Sie wie Ihnen Ihre Frau wären, die MisseZ Editer? Dieses is aber nur bei die Deitschen. Es macht mich stck, wann ich in die Papieren lese, wo immer die Deitschen so herausgestrichen werden wie Einiges, daß mer denkt, es gebt gar nix Groß artigeres wie die deitschen Männer und da wird geschimpft auf NonossingS un YänkieS un HippekrittS. weil sie eS heimlich thäten und nicht in die Ser luhnS gehen, exept bei den Heindthor Zwecke bediente man sich der Gerichte. Da es bei den jungen Leuten M:oe ge worden war. wenn sie sich v.'rliedt hat ten. den Namen deS vi.'genftandeZ, den sie im Herzen trugen, auf ein ganz warmeZ erst auS dem Ofen gekommene? MilchdroS zu schreiben, weil der fljer glaube herrschte, daß ein solches, vom Geliebten verspeistes Mllchbrod die un schlbare Wirkung der Gegenliebe erzeu gen müsse, so kamen Juristen dazu, die Milchbrödchen alZ eine zu vermeidende Speise zu bezeichnen. Luch die Aerzte traten auf den Kampfplatz und nahmen für und gegen daZ Milchbrod Parier. Gui Pation, ein ärztlicher Pedant, er klärte. daZ Milchbrod sei auS medizini schen Gründen für die öffentliche Sicher heit gefährlich, und berief sich dabei auf daZ Zeugniß deS HippokrateZ. welcher behauptete, alle Gährung wäre dem menschlichen Leibe schädlich. Perault. ein anderer Jünger deZ AeSkulap. ver theidigte dagegen daS Milchbrod, sich dabei auf PliniuZ berufend, welcher die Hefe gelobt habe. Endlich legte sich daZ Parlament in'S Mittel. EZ liefe einen Korb Milchbrödchen dringen und verordnete deren chemische Untersuchung. Nachdem ihm nun der Bericht darüber zugestellt worden, erließ eS wirklich ein Verbot gegen die sernere Zubereitung und den weiteren Genuß der schlimmen Milchbrödchen. ES war doch schön in der guten alten Zeit !" ?ib,Ikt. Fräulein: .Kennen Sie den Ganz nach dem Eisenhammer f Junger Mann : Nein, aber w.'nn'S bis dahin nich weit ist. können wir hingehen." Gkncht, Richter (zum Verklagten): .Waren Eie damals berauscht!" Verklagter: WaS weiß ich. ob ich berauscht war. wenn man soviel ge trunken hat." (sin talentvoller Jüngling. Welcher edelbenkende Herr oder Dame würde einem talentvollen jungen Manne die Mittel zu seiner weiteren künstlerischen Ausbildung geben " So stand es im Jnseratentheil der Zeitung, die der Rentier Meier in sei nem Stamm-Eafe eben durchgelesen hatte. Hm," meinte er nach einer Weile, man könnte es ja 'mal versuchen : vielleicht kann man da einem wirklichen Talent in die Höhe helfen und eS giebt einem doch so einen gewissen NimduS, wenn man sagen kann mein Freund, der beliebte Dichter $ oder der be rühmte Maler Y." Kurz entschlossen, denn er war ein Mann der That ließ er sich Papier und Schreibzeug bringen und schrieb unter der angegebenen Chiffre, daß er gesonnen sei, falls sich der Petent wür big erweisen sollte, ihm die erbetenen Mittel zu gewähren. Persönliche Vor ftellung erwünscht. Am nächsten Morgen stellt sich der talentvolle" junge Mann vor. Er sieht zwar etwas reduzirt aus, aber Meier sagt sich, wenn er eS hätte, brauchte er Niemandem zu kommen. Na, mein Lieber," beginnt Meier mit Gönnermiene, welchem Kunst zweige wollen Sie sich eigentlich zuwen den und was haben Sie bis jetzt be trieben?" Tcr Talentvolle : Ich war bis jetzt Schuftergeselle, habe aber gelegentlich cineZ KindtaufschmauseZ meinen wah ren Beruf entdeckt, nämlich als Eß künstler. Ich sagte mir, wenn Succo und Tanner als Hungerkünstler be rühmt geworden sind, warum sollte man nicht durch hervorragende Leistun gen auf gegenteiligem Gebiet fein Glück machen können. Ich habe es auch bereit? in einem halben Tage auf die ganze Speisekarte zweier Reftau rantS gebracht. Da aber, wie bei jeder Kunst, so auch hier, eine fortgesetzte Uebung nöthig ist und meine Mittel mir nicht erlauben, mich in dieser Be Ziehung gehörig zu trainiren, so habe ich mir gestattet, auf Ihre liebensw.." Der Schluß der Rede ging leider in dem Gepolter, das ein die Treppe hin abfliegender menschlicher Körper ver ursacht, gänzlich verloren. Herr Meier hat eS seitdem aufgegeben, je wieder den Kunstmäcen spielen zu wollen. Jur eschichte der Milchbrödchen. Die Bereitung deS MilchbrodeS. wurde im Jahre 1G08 zuerst in Frank reich von einer Kammerfrau der Königin Maria von Medici erfunden, und da diese Königin dem Gebäck einen großen Geschmack abgewann, so erhielt es bald eine große Berühmtheit und wurde pain a la reine genannt. Aber immer blieb die Bereitung desselben noch Ge heimniß, und die wenigen Köche, welche in demselben eingeweiht waren, mach ten dadurch ihr Glück. Das verdroß schließlich die ehrbare Bäckerzunst. und der Neid und die Mißgunst derselben erwachten. Man schwor dem Milchbrod den Untergang und sann auf Mittel, diesen Schwur auszuführen. Zu dem lie Neujahrewünsch des alten ritz. Zu den interessantesten Neujahrs wünschen, die jemals der Chronist als von einem Herrscher ausgehend zu ver zeichnen hatte, gehören unstreitig die jenigen deS Kö.iigS Friedrich deS Gro ßen. Dieser ermangelte nicht, die Offiziere seiner Armee zum JahreSwech sei stets zu beglückwünschen. Die Gratu lationen find immer kurz, haben aber auch hin und wieder recht markante Stellen. Am 2. Januar 1754 lautete der Glückwunsch : Ihre Maj.'stät der König lassen allen Offizier? viel Glück zum neuen Jahr wünschen und gute Gesundheit. Am öl. Dezember 1.61 aber : Ihre Majestät der König lasse allen Herren Offiziers zum neuen Jahr gratulnen, und die nicht so sind, wie sie fein sollten, möchten sich drUrn." Und am 2. Jannar 1783: JhreMaje stät der König Ia?,en allen guten Osn zieren diesmal zum neuen Jahr gratu liren und wünschen, daß sich die Uebri gen so betragen, daß Sie ihnen künftig auch gratuliren können." Vei rierbeinige Schüler. Die Hausfrau : .Na. icke. Sir waren doch gestern im CircuZ, wie haben feie sich denn amüftrtk" Köchin: Ganz famcZ. da war ein Pferd. daZ hat o schöne Kunststücke ge konnt und da? wird später gewiß noch viel mehr können, denn eZ ist vorläufig man bloß 'n Cchul'Pferd !" I?erräthcriscbcr Glanz. Feldwebel (beim Ausrücken zur Ge fechtZübung): Sie wissen doch. Ge freitcr, daß heut' die Stiefel gewichst fein sollen; warum haben Sie sie ge schmiert?" Gefreiter : Um vom Feinde nicht so leicht bemerkt zu werden, Herr Feld webel !" kcyte" kiedcr. Was haben Sie nur gegen den Dichter Reimling, Herr Redakteur?" Ach. der Mensch hat mir schon an die fünfzig mal letzte Lieder" eingeichickt!" Erster Gedanke. Lieutenant (dem feine Versetzung in einen Badeort mitgetheilt wird): Hm, sollte der dortige VerfchönerungS verein dabei Hand im Spiel ha ben? I" verblümt. Glauben Sie, daß der Herr Rath trinkt?" Ich glaube nicht aber wissen Sie, wenn ich eine Flasche Cognac wär', möchte ich nicht allein mit ihm im Zim mer sein !" Ans der guten alten Zeit. Hauptmann (der Vorpoftenkom pagnie, die eben alarmirt wurde und abrücken muß): Tu, Oberlieutenant, bleibscht mit zehn Mann beim Bierfäßle sonscht wird'S vom Feind ausg'foffe!" ?tandcsunterschied, WaS für eine Geborene ist denn die Frau deZ Herrn Hauptmann?" IZ' jar kcene j e d o r e n e iS 'ne jewiffe"!" Immer der Gleiche. ' Kaufmann (dessen Kanarienvogel so eben verendet ist, zum Geschäftsführer): Lassen Sie Plakate draußen befestigen mit der Aufschrift : Ausverkauf wegen Todesfall"!" Berechtigter -WIz. Dame : Bei dem Buchhändler nebenan ist ja eingebrochen worden !" Junger Dichter (stolz): Ja, unter Anderem ist auch ein Exemplar mei n e r Gedichte gestohlen worden !" Einfach. . . . Bedaure sehr, gnädiges Fräu lein, den etoff kann ich nicht mehr um tauschen !" Er gesällt aber meinem Bräutigam nicht l" Nun, dann tauschen Sie doch den Bräutigam um !" praktische Ruin'l, Die Prrträtirte: Ader schau, lieber Mann, der Herr Maler hat mich ja um mindesten? 20 Jahre älter gemacht." Der Ehemann: Da? habe ich ver anlaßt mein Kind, weil Du dadurch er sparst. Dich in zwanzig Jahren wieder malen zu lassen." Ans der Hochschule. Mutter (zu ihrer die Kochschule be suchenden Tochter): Nun. ElSbeth. waS habt Ihr denn heute gelernt?" Tochter: Zwanzig verschiedene Aus drücke sür Brodpudding, liebe Mama! ' eibül'cn'ußt Lieutenant : WaS haben denn ge schätzte? Fräulein für ein interessantes Buch?" Fräulein: Da? ist mein. Tage buch !" Lieutenant: Aeh, dann lesen geschätztes Fräulein 'mal etwa? von mir vor !" zuw. Backfisch : Mama läßt um daS Lied : Es liegt eine Krone im tiefen Rhein ! " Wollen Sie eS mit oder ohne Be glci'ung?" Backfisch : Aber mein Herr, waS würde Mama sagen, wenn ich mich be gleiten ließe !" Riinsllerstolz. Erster Anstreicher: Du. Pietschke. haft Du daS Schild beim Fleischermei fter Gottlob Dickerle gemalt?" Zweiter Anstreicher: Jawoll, det Gemälde iZ een echter Pietschke !" Hyperbel. Freund: Dein neue? Trauerspiel hatte wohl einen guten Erfolg?" Dichter : Na. ich sage Dir, auf der Gallerie haben sie so geweint, daß man im Parkett die Regenschirme aufge spannt hat !" Der schlechte Mensch. Sie: Tu. Friß, sag' 'mal. wer war der Herr, welcher soeben bei Tir war?" Er: Ach, da? war ein ehemaliger Studienfreund von mir, er wollte die vierhundert Mark, womit er mir vor zwei Jahren einmal mit eigenen Opfern aus einer großen Verlegenheit geholfen hat. wieder haben." Sie : Siehst Du, so etwas habe ich mir gleich gedacht, der Mensch hat nüm lich sofort keinen guten Eindruck auf mich gemacht." ' Fin de siede. Er: Und WaZ sagst Du zu dem Ver lobungSringe. den ich Dir geschickt habe?" Sie: Herrlich: es ist der schönste von allen, die ich bis jetzt erhalten habe." Durch die Blume. Feldwebel (zum Einjährigen): Was. Sie wollen Schauspieler sein, und exer ziren so schlecht, nee, das glaube ich nicht, und wenn Sie wirklich Schau fpieler sind, da haben Sie doch bloß den Stier von Uri gespielt." !!idersprch. Ja, Sie haben recht, es ist schwer, in diesem Hause eine Anstellung zu bekommen, aber man darf sich die Mühe nicht verdrießen lassen, denn wer erst 'mal drin ist, der ist auch schön heraus." Fataler Doppelsinn. Aber glaube doch meinen Schwüren, liebe Ella, nie werde ich Dich mehr ärgern. Dein Wille ist mein Wille." Ja. und Dein Eid ist Mein Eid." Eine echte Ivirtlzln. Jimmcrvermietherin : Ich lasse da? Zimmer zu dem billigen Preise, weil nebenan ein Fräulein wohnt, das Kla vier spielt." Frau : O, daS macht nichts, mein Stiefsohn, welcher das Zimmer bcwoh nen soll, ist schwerhörig." Zimmervermietherin : Ja, denn kostet eS fünf Mark mehr !" In der Apotheke. Kleiner Knabe: Ich bitt' für 10 Pfennig' Kamillenthee aber recht wenig!" Ja warum denn?" Weil er für mich ist!" Mißtrauen. Kadett (begegnet in Begleitung eine? hübschen, jungen Dame seinem Borge setzten): Meine Cousine. Herr Haupt mann !" Hauptmann: So! So! Eie haben schon eine Cousine?!"