Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, August 12, 1897, Image 11

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    W e r a.
Hut dem englisch vo G, St,er.
gfiigb, tage ich Sicht ehr. Ich
hg 5, Tir gefegt. dQk ich Tut nicht likdk,
und daß Tu ur mich nif etwas ändert?
werben kannst. aI3 was Xu immer ge
tnrirn hift f.n JlUlfr aufrichtiger
Freund. Dränge m.ch also Nicht länger sprechen.
i-nl feinen BiitkN.
Iwan lurarfi Augen leuchteten ei.
mn Augenblick in der lullz der Leiden,
schast auf.
,A liebst einen Anderen." sagte er
Heftig. Ich Habe längst den Beidacht,
dasz Tu Tich in diesen elenden Ela
vinsh vergafft Haft! Rannst Tu'S leug.
nen?"
TaS junge Madchen antirortete nicht,
aber ihre Wangen bedeckten nch mit einer
liefen Röthe. Iwan fuhr mehr und
mehr erregt f"rt :
Ath )mMM t( warn niffii! von
durch dessen Angaben Michael Leftro
gegangen und verurtheilt worden fei.
Der Äann war HetroN ZlavinZti . -Ein
Murmeln der Entrüstung ging
durch die Versammlung. Ter Obmann
suhr seit : Kameraden, wir haben nun
die Pflicht, unk alS Gericht zu lonftitu
rtn um vielem Manne wegen 'einer
abscheulichen Berratderei daS Urtheil zu
Tie euaen treten vor
tfiner nacki dem Ändern, theilten die
Zeugen mit. maS ne zu sagen hatten,
und bei jeder Aussage wurden die Ge
sichter nnfterer. und dumpse Ver
wünschungen wurden laut. AlS da
Verhör abgeschlossen war. gingen Po
pierftucke rund um den Zisch, auf die
Jeder sein Urtheil schreiben sollte. Unter
tiefer Stille las der Obmann die Stirn
men vor. Aus jedem Zettel stand daS
Wort! Schuldig."
Ter Obmann erhob sich: Ties Ge
richt der Brüderschaft , vom schwarzen
Segel, verurtheilt den Spion und U5er
goff. Hoben Sie einen sicheren Zu.
stuchtZort?"
.Ich will ,u meinem Brudersohn."
versetzte der Ändere. ,Sr wird mich
für diese Nacht beherbergen, und mor
gen gehe ich aus den Kontinent. Tort
werde ich Tani Ihrer Hilfe in Sicher
heit fein. Barmherziger Himmel, wenn
Sie zu spät gekommen waren!"
..Ich wäre überhaupt nicht gekom
men. " antwortete Turxoff ernst, hatte
ich nicht eine ollmöchtige Ursache ge
habt."
Und die ist
mu Frau auf diesem Bilde. Wer
im Sie das wohl; ich habe ihr schurti
scheS Leben allein um ihretwillen ge
rette,. Hütten Sie nicht Ihre Liede
gewonnen, so waren Sie jetzt todt wie
ein Hund, der Sie sind. Gehen Sie
!i't!"
SlavinSki beugte sich schnell über
seine Hand und führte sie an die
Lippen.
und dies wurde von den crreaten W',I
den als Kriegserklärung aufgefaßt.
Häuptling ,White Bird" rief zum
Kamps auf und odschon Joseph ad
mahnte, rif-, ihn der Enthusiasmus
feiner Skasiengenoffen auch auf die Seite
Sv
Ut. lllC?.
TaS erste Scharmützel am White
Bird tannon führte zu einem Siez der
otddaute! 33 Mann der BundeStrup.
pen sielen, und nun betraten alle Nez
Z PerceS den KrikgSpfad. denn frühere
Kriege hatten sie zu dem Glauben ge
bracht, der weiße Mann fordere für
jeden Todten daS Leben von zehn In
dianern, nun sei eS schon auZ Selbst
Vertheidigung nothwendig, zur Flinte
1 zu greisen.
Tie Nez PerceS waren, wie schon ge
' sagt, ein friedlicher, ackerbauender
Stamm. Toch die BundeSbeböiden
ahnten große Gefahre alle Militär.
Posten in der Umgebung der Nez PerceS
Ak'ervation wurden alcrmir, und döid
den. Heisere Katzen oder mondsüchtige Petersburg waren, zu
fv,, USmm niAt en,r .nieder beulen, alle versammelt waren,
sich ein. AIS
bat er sie, in
a!Z die beiden Künstler. Nachdem d,ee
musikalische Produktion eine Viertel'
stunde gedauert hatte, erschien ein dnt
teS Mitglid des Orchesters mit einer
höher gestimmten Trommel und einer
noch höheren Fistelftimme nach einer
weiteren Viertelftunde kam ein vierter
Musiker mit einer Art Flöte, die wie
eine Tamrferpfeife klang. Die vielen
Hunderte von Anwesenden lauschten,
wahrend sie unbeweglich dasaßen, mit
gespanntester Aufmerksamkeit.
viu i'i i ii iyi v . v -uvivn n -r rrm j cr 1 PL
mir der Tir sein ganzes Leben schenken , röther Petron SlavinSki zum Verluste
. . .. r ? .-, , . n ... o.t an; .m; kn s hur
bet, Redens. Wie üblich, soll eS durch
daS Loos entschieden werden, wer da?
Urtheil zu vollstrecken hat."
Turgoff lauschte, wahrend sein Herz
machtig schlug. Wenn er da? schicksalS
schwangere L00Z zog und den Mann
alS ein Agent der russischen todten 'oUte, der 'ein wivai war: ..ein,
t, nk, mrhe sich von das wünschte er ganz und gar nicht.
Wie er den -jcann aiim uubu. iciu
will und ein ehrlicher Mann ist, wendest
Du Tich ad und schenkst Teme Liede ei
nem Menschen, der nicht werth ist, den
Saum TeineS Kleides zu hissen. Sla
vinsii ift allgemein bekannt als Spion
und Schutt, als ein Feind unsere?
Bunde?.
Voliiei.
so einem Kerl abwenden. Und lü
Tu kannst ihn ertragen, ja Tu liebst
ihn !"
Wera richtete sich stolz auf und ant
wortete festen Tone: Ja. ich liebe ihn
und ich gestehe es ohne Scham! Ich halte
an ihm fest und eS soll die Aufgabe
meines Lebens sein, ihn aus den rechten
Weg zu dringen."
Einen Augenblick herrichte Stille,
fiaft Tu bedacht." fragte dann
Iwan, ..was Tu thust, wenn Tu Tein
Tie ..ins aus dem .'.weirad.
Unter dieser Ueder'christ giebt P. v.
Schönlhan in fct Qftnfe" tmige
Umdichtungen:
An Minna. sNach Schiller.)
Traum' ich. ift mein Auge trüber,
nebelt mir um? Angesicht ? Meine
Minna fahrt vorüber, meine Minna
kennt mich nicht? In Gesellschaft ihrer
Brüder" sübrt sie noch im Monden
licht, und am Morgen führt sie wieder
meine Minna ist e? nicht. Ganz dem
Sport ift sie ergeben, für den Liebsten
,'ehr fatal! Ta nur möcht' ich noch
erleben, daß sie binfüllt bald einmal.
den großen -aal einzuttiten. denen
Boden mit einem leppich bedeckt war.
In der Mitte des ZeppichS lag ein
Apfel. Tie Gesandten wußten nicht,
was sie davon halten sollten, und 'rhen
sich verwundert an. Da sprach Peter
den Wunsch aus, man möge den Apfel
holen, ohne mit den Füßen den Teppich
u betreten. Ter englische Gesandte
bat sich eine Angel auZ. der französische
glaubte mit einem Strick, der deutsche
mit einem Stock eS fertig zu bringen.
Peter erklüite jedoch ausdrücklich, der
Apfel sei mit der Hand zu holen. AlS
alle dies für unmöglich hielten, nahm
N, einen idsel de? ZevvichS in die
Hand, rollte ihn so lange zusammen.
diZ er den Apfel erreichte und in die
Hand nahm. .Wie ich allein von Euch
allen den Apsel in die Hand bekam."
sagte er. so will ich auch künftighin
meine Feinde in die Hand bekommen."
Ha! wie will ich dann Tich höhnen.
Mörder wollte er nicht sein. Er betete
in seinem Herzen, daß jeder Andere,
nur er nicht, das derhangnißvolle Loos
ziehen möchte . . ..
Fünf Minuten später stieß er einen
langen Seufzer der Erleichterung aus.
Die ernste Ausgabe war einem Anderen
zugefallen, seine Hünde sollten sich nicht
mit dem Blut seines Nebenbuhlers be
flecken. .
Nihilisten, die eine Rache vollstrecken
Gott lohne Ihnen Ihre That." standen vewanneie i-oioaieniruppen au?
sagte er mit klangloser Stimme. Tann ! allen Straßen, ehe die Indianer Zeit
verließ er das Zimmer. Einen Augen 1 gehabt hatten, ihre Familien und Po
blick spater schlug die Hausthür hinter nieS zu sammeln,
ihm zu. Turgoff stieß einen Seufzer ! Häuptling Joseph vermied die mit
der Erleichterung aus. Er ift in Gatling Kanonen verlegten Straßen
3icher!,eit. " murmelte er. ..Wera und zog mit seinem Volk Über den
brauch, um ihn nicht i,u weinen." -almon River. doch W H. ""v .' höhnen? Gott bewahre mich! Weinen
In dem Augenblicke, da er da? n, wuroen 'e.ue Je. ro will ich. bittere Thränen weinen. Minna,
Zimmer verlassen wollte, öffnete sich Soldaten deschosien und ev kam MlgjjU,
das Fenster und leise siieg ein Mann regulären Schlacht. Tie Weiber der fceine) Anfang? war ich
hinein. Ee war LoriS ManSkoff. Die! Indianer kosten tapset lÄlS'Ätffl ich füw
beiden Männer sahen sich be, dem un-, die anonen negien 37 radl' ick allerwegen, aber
ManSkoN verior 10 icoie unv o socrwuiiocit, ,""', .-' ... 7
" die Indianer hatten 23 Todte und wgt mich nur nicht. w,tP ,,
eben so viele wurden gefangen ge! Freie ttunst. i'.'cacy uyiano.,
nommen. ! Fahre, wem ein Rad gegeben in dem
Tat war nur der Ans; Joseph deutschen Radlerwald. das ift Freude,
ncderen Lichte einander an.
war der erste, der sprach.
Tu hier?" fragte er drohend
thust Du hier?"
Aber bevor der Andere antworten
Was
Leben' mit 'dem diese. ManneS ver! wollen, handeln schnell. Der Mann
einigst? Tu wirst keinen Augenblick
mehr Rube genießen: denn irgend wann
kann ihn ein sendlmg aus oem $rnnpi
quartier unfereS Bundes entdecken
und dann mag er nur fein Baterunfer
beten, denn dann ift feine Reise auf die
ser Seite der dunklen gluth für immer
beendet!"
.ie schauderte. ..Tu meinst." fragte
sie. mit Angft in der Stimme, sie wer
dcn ihn lödten?"
Ja. Mehr darf ich nicht sagen,
ich bin zum Schweigen verurtheilt.
Noch ist nichts gegen diesen Betrüger
bewiesen, aber früher oder spater wird
man etwas entdecken, und dann find
feine Tage gezahlt. Und daS ift der
Mann, den Tu Tir zur Ehe wühlen
willst !"
Ja," antwortete sie stolz, das ist
der Mann, den ich mein nennen will !
Ist dann Gefahr aus seinem Wege, so
will ich an seiner Teile 'ein uno rie ivei
leni kommt dann der Tod. ihn zu holen,
so mag er auch mich holen."
Der Tod ift ein ungemüthlicher
HochzeitSgaft." äußerte der Andere fpöt
tisch. Nedcrlege es Tir noch einmal,
noch viele Male, ehe Tu Tich mit einem
Manne vereinigst, bei dem jeder Athem
zug eine Lüge ift."
Mit einem bitteren Lächeln wandte
er sich und verließ da? Zimmer.
Sein Weg ging durch winklige Höfe
und elende Gaffen, bis er ein verfallenes
Hau? in der Nähe von Soho erreichte.
Dort sprach er an der Thür leise ein Lo
sungSwort und stieg dann rasch die
Treppen hinauf. Er trat in ein düftc
re Zimmer. daS nur von ein paar
Lichtern erhellt war und wenig einla
dend aussah. Fünf, sechs Männer saßen
rauchend und plaudernd darin. Sie
hatten sich viel zu lagen, aber sie spra
chen alle leise und vorsichtig, denn es
gab Spione überall, und die höchste
Achtsamkeit war nöthig.
Iwan zog einen Stuhl an's Fenster.
der das Loos gezogen, sollte Slavinski
in derselben Nacht auhuchen und mit
einem Schlage feinem Verrütberleden
ein Ende machen.
So trennten sich die Prüder. Turgoff
ging seine Weges. Aber eine wunder
liehe Veränderung vollzog sich ullmalig
in feinen Empfindungen. Er begann
Mitleid zu empnnden. Nicht mit dem
Spion, aber mit Wera.
Er Iah im Geiste ihr Gesicht, wenn
sie die Mittheilung empfing daß der
Mann, den fte lieble, todt fei. Er
glaubte ihr krampfhatteS Schluchzen zu
fiftt-f. alaubte. die Angst in ihren Au
gen zu sehen, wenn sie die fürchterliche
Wahrheit erfuhr. Vielleicht würde der
beklag sie tödten. denn Frauen von
Wera's Natur kennen keine oberflächliche
Liebe die Vrobe konnte zu hart lern.
r?te er. der sie liebte, sie diesem
?,mer.k ausleben? Er versuchte, diese
Empfindungen zu unterdrücken, ober fie
kehrten immer wieder und fie behielten
endlich die Obermacht. Er wollte ihren
Geliebten retten, wenn er ihn retten
konnte. Ihretwegen wollte er Stt
vinSki retten.
Er wußte, daß LoriS ManSkoff. der
das Urtheil auszuführen hatte, nicht
vor Mitternacht versuchen würde, seine
That zu vollenden. Noch war eine halbe
Stunde bis dahin. SlavinSki'S HauS
lag in Baysmater, er konnte eS noch
erreichen, wenn er fich beeilte. Er nahm
eine Droschke. AlS er daS HauS er.
reichte, fand er. daß alle Lichter daselbst
gelöscht waren: SlavinSki war offenbar
zur Ruhe gegangen. ,
Alarm zu schlagen und den Spion
vor der drohenden Gefahr zu warnen,
wäre Wahnsinn gewesen: denn dann
würde ja ManSkoff bei seiner Ankunft
ve, haftet, und die Sache, der er selbst
mit Leib und Leben ergeben war, der
rathen werden. Nein, er mußte ein
anderes Mittel finden. Ein glücklicher
Zufall zeigte ihm eine Leiter, die ein
konnte, fiel Manstons Blick auf daS
leere Bett und die durch einander ge
worfenen. Kleider. Im Augenblick ver
stand er den Sachverhalt.
..Berrüther. Schuft!" zischte er. Tu
basi ibn aewarnt. ibm lUt fflucht Per
holfen. Vielleicht hast Du ibm auch ihn standen.
zur Angabe des armen Leftron gekol
fen. Berrüther!"
Turgoff blieb ganz ruhig und ant
wortete:
Ich gestehe, daß ich diesem Mann
,ur .urnt verbolien bade. Aber au
führte den Marsch weiter nach den
Bünel.Jagdgründen" am oberen Mis
souri, trotzdem er belastet war mit Wei
bern und Kindern, bewaffnete Soldaten
ibm auf dem Fuße folgten und alle
! Weißen der Gegend in Waffen gegen
Am Bio 5ole-Basin in Montana
kam es zu einem furchtbaren Kampfe:
mitten in der Nacht wurde das Lager
der Indianer von den Soldaten über
sollen und die Seite in Brand gesetzt,
doch sahen die Weißen 'ich schließlich
da? ist Leben, wenns von allen müdern
schallt. Nicht an wenig stolze Namen
ift die Radfahrkunft gebannt. Räder
giebt's für Herr'n und Damen überall
im deutschen Land!"
(Nach Heine.) Allnächtlich im
Traum 'eh' ich mich auf dem Rad Tich
freundlich grüßen, und laut all-heilend
n.'i :x .. c. . , .. , ?;., ; m-. -'-
siurze icy, uns uege um .,,. u"D-"
Slm Waidieiait.
Nun last' mich wieder träumen.
Tu stiller, dunkler Zeich!
Es schwcigt in allen Bäumen.
Tie Luft ift lau und weich.
Wohlthuend sanste Helle
Tem Auge deut die Fluth.
In Schlummer sank die Welle,
TaS Thal ,m Frieden ruht.
Im aufgeregten Herzen
Schnell ebben Neid und Streit;
ES löst so lind die Schmerzen
Weltserne Einsamkeit.
Ein Unircrsalmittel.
Eine Gräfin macht eine Reise und
kommt in ein kleines Dorf. Tort paf
firt ihr das Maihmr. daß sie sich den
Fuß verrenkt und keinen Schritt mehr
gehen kann. Arzt ist keiner zur Stelle.
Tie Bewohner des Dorfes kommen mit
allen möglichen Hausmitteln zur Hülfe,
unter Anderen ein Bauer mit einer Ein
reibuna. welche so vortrefflich ist. daß
i '. 4 ,., . . - Xr fts.t-rtfin Krtlh tt1(tsfirt.
T'r Jü gl ng am Rad. - hj. Gräfin n dem
iNach Schillers ..Jungling Bache ' 6intfibunfi ar groß
Au? dem Rade mß der Knabe, doch , m vielmals, wo habt
n ireW so, 051 Rrnni nnfi prtnröprt 111 1 - " . . -.- -
W T - I ' . -r M . . . - V' ' i. . Mir flPTTT! II t rl r nrl
Leftroff's Gefangennahme habe ich keine gezwungen. M zuruazuzleyen M Uebung, nur ein guter Fahrer ffinreibuna - antwortet der
Schuld, auch war ,ch der Brüderschaft ! Erst Ende September. als General nmm Geliebte, hab' die! WÄlWM,
nicht untreu. Ich hals die em Hunde. : 'i-nus mi, er,iariungen em.ra, mab( Horch, die Quelle riejelt ilar: - , "r,"' Z v fe hat a' dö' Fuß
weil sein Leben Einer theuer ist. die ich , ein wüthender Kampf dem Krieg ein anm jft auf dem kleinsten Tandem '
.. v,h,v, nS. " 1 Ende. Tie Indianer waren IM Laufe uw p,n nUMith likkpnd Naar. I Dreni1 el)oi.
. . cn.x . r:-.fi .... ' '
Ich ' n.aaji umzingen ivvivr, muii ,
mebr als mein Leben liebe
ttin.v " ,f.ri TOrtrtülnff
o;x um ;, rh-! chncesturm der wilden Gegend am
um uiui iviuu "nl "T y ' . V - t s
rende Geschichte zu glauben." bannon Ereek der elsenged'.rge fanden
. Gut." antwortete Turgosi mit fester ! am nächsten Tage die Unterhandlungen
in Z Fenster, r. mur nn ihrr Arbeit neoen ein
zündete sich eine Eigarre an und begann ; s... ,,.. ftetien aelaffm hatten:
mit seinem Nachbar zu plaudern. Nach
einigen gleichgültigen emeriungen
fragte der letztere, ein dunkler Mann
mit buschigen Augenbrauen im Flüster
tone : ,
Haft Tu die letzte Neuigkeit gehört.
Kamerad?"
WaS für eine Neuigkeit meinst Tu l"
fragte Iwan ruhig.
Die von dem Komite, daS niederge
fetzt ift. die Sache mit dem armen
Michael Lestroff zu untersuchen, der jetzt
auf dem Wege nach Sibirien ift. Tu
weißt, es kostete unZ einige Beschwerde,
zu entdecken, wer ihn verrathen hatte.
Jetzt kennen wkr ihn."
Wie heißt der Verröther?" fragte
Iwan. Vorsichtig sah fich der Andere
um und flüsterte dann Iwan in's Ohr:
Petroff Slavinski."
Als Turgoff diesen Namen nennen
hörte, lief ein Schauder über seinen
Leid. Einen Augenblick füllte fich sein
Herz mit überströmender Freude, denn
er verstand, daß sein Nebenbuhler ihm
nicht mehr im Wege stehe, daß der Zu.
gang zu WeraS Liebe frei werden würde.
Und strahlende Träume von Glückselig
Zeit stiegen in seinem Hirn auf und eS
Fenfter gelehnt stehen gelaffen hatten;
er stieg hinaus uno oaynie ncy einen
Weg in das Haus.
Da lag Petroff SlavinSki und schlief
sorglos wie ein Kind. Auf dem Tische
zur Seite seines Bettes brannte eine
Nachtlampe und tcineben ftand eine
Photographie. ES war die WeraS.
AIS Turgoff das Bild sah, schwankte er
einen Augenblick in seinem Vorsatze.
Tip es war nur ein Augenblick. Dann
beugte er sich über den Schlafenden und
berührte ihn leise an der Stirn. Sla
vinSki erwachte mit einem schwachen
Schrei.
Wer ift da?" fragte er heiser, und
feine Worte waren vor Angft fast un
artikulirt. AIs er aber, den esucycr
scharf anstarrend, seinen Nebenbuhler
erkannte, wurde er bleich wie der Tod
und stöhnte:
Iwan Turgoff ! Großer Gott,
Sie find gekommen. mich zu
morden!"
Ich bin gekommen. Sie zu befreien.
Aber eilen Sie fich. denn die Zeit
drängt."
WaS meinen Sie?" fragte der
Andere und sah fich verwirrt um.
Was führt Sie zu dieser Tageszeit
Stimme, ich habe keine andere Ant
wort zu geben."
Aber ich," rief der Nihilist; und in
der nächsten Sekunde sank Iwan Tur
goff tödtlich verwundet zu Boden.
Sein Mörder warf einen Blick voll
Haß auf sein Opfer und verließ daS
Zimmer auf demselben Weg. auf dem
er gekommen war.
rk. mJ'
Blutüberströmt lag Turgoff an der
Erde.
Mit großer Mühe schleppte er fich zu
dem Tische, auf dem Wera S Photogra
phie ftand. und drückte daS Portrait an
feine Brust.
..Wera." hauchte er. es ift schön, für
Dich zu sterben, wenn ich nicht für Dich
leben kann."
Seine Stimme war dem Verlöschen
nahe.
Wera, meine Seele, leb' wohl für
ewig auf Erden. Sage mir, sage mir.
daß wir uns in jener Welt treffen wer
st.''
Und die Lippen deS Bildes schienen
zu flüstern:
Ja. wir werden uns treffen."
Er sank mit einem glücklichen Lächeln
zurück, und den Blick fest auf Wera'S
Bild gerichtet, hauchte er seinen letzten
Seufzer aus.
statt und die Wilden mußten fich be
dingungSloS unterwerfen. Von den
400 Kriegern, die mit Häuptling Jo
!feph die Reservation verlassen hatten,
waren nur noch 7 ein Leben.
versteckte Anspielung.
Lieutenant; Was willst Tu
denn,
raötiliaier Zrrtdum.
Als Alerander Dumas die Schweiz Ankann?"
bereifte, kam er eineS TaaeS in ein, Bursche; ,.L,err Lieutenant, ich melde
Torf, indem fich nur ein einziger, sehr : gehorsamst, daß heute mein Geburtstag
bescheidener Gafthof befand, m dem der ! jft.
berühmte Romanschriftsteller nothge-
atianiscke Musik.
Ueber eine japanische Overtüre schreibt 1 Üblich, klar zu machm
die Sängerin Mmnie Hauö im Berner
Bund"; Das Theater in der Haupt
stadt Japans war gewiß daS merk
würdigste. daS ich bisher gesehen, ein
viereckiger länglicher Raum mit Hölzer
nen Wänden und einem Fußboden, den
dningen die Nacht zubringen mußte.
Ter Wirth, der nur deutsch sprach,
fragte Dumas, was er zum Abendeffen
wünsche, und dieser suchte ihm. adei
er möchte
ibm dock eine Portion Pilze bereiten.
Schon wollte er den Versuch aufgeben,
da kam er auf den Gedanken, dem
Wirthe bildlich vorzustellen, was er ihm
nicht mit Worten erklären konnte; er
nahm also ein Stück Kreide und malte
Aus dcm Regen in die Traufe.
Richter: Wie alt sind Sie, Zeugin?"
Zeugin (schweigt).
Richter: Nun, wann find Sie ge
kam ibm vor. als bade er da? Glück qe ! kierber?
funden. Mit gedämpfter Stimme antwortete
DaZ Zimmer hatte sich inzwischen Turgon, hast,
Zangsam gefüllt. ES wurde Stille ge
boten. Ein magerer, weißhaariger a,t?r
Mann nahm am Ende eines kleinen
fchmalen Tische? Platz. ES war der
Obmann deS heimlichen Bundesgerich
teS. Augenblicklich entstand Stille in
der Versammlung, als der Obmann
sich erhob und ein Tolument öffnete, das
er vorzulesen begann. :
Die Schrift theilte mit. daß die Brü
derschaft vom schwarzen Segel nach lan
gem Suchen den Mann entdeckt habe.
..Sie find heute von der Brüderschaft
des schwarzen Segels, die Sie so schänd
lich verrathen haben, zum Tode verur
theilt worden. Der das Urtheil voll
führen foll, ift schon unterwegs, viel,
leicht fleht er schon vor Ihrer Thür.
Ich bin gekommen, Sie zu warnen, und
wenn möglich, zu retten."
Halb von Sinnen warf fich Sla
vinski in die Kleider und ging zur
Thür.
Wo gehen Sie hin?" fragte Tur-
Jndianer.Kämpfe.
Auch der rothe Mann hatte und hat
seine Helden.
Als der Zug zu der Einweihung des
GrantMausoleums fich durch die Stra
fzen New orks bewegte, blickte mehr
als ein Veteran, dessen Gesicht tiefe
Narben trug, auf eine dunkle Gestalt
mit sehr gemischten Gefühlen.
Chief" Joseph war es, der fie im
Jndianerkrieg von 1877 mit feinen
Wilden bekämpfte, den sie erst besiegten,
nachdem sie ihn über eine Strecke von
1500 Meilen vom Salmon River zum
Missouri, durch die ungangbaren Päffe
der Rocky Mountains verfolgt hatten,
ihn dutzendmal umzingelt glaubten und
eben so oft entschlüpfen sahen. Besiegt
wurden er und seine Nez Perces. doch
Achtung zwangen fie den Siegern ab.
Joseph war kein unbesonnener, rasch
erregter Häuptling und sein Stamm
zählte zu den friedlichen. Tann kam
der Widerruf eines Vertrags, wodurch
den Rothen große Landstrecken genom
men wurden; zu gleicher Zeit wurde
Joseph'S Bruder von einem Weißen er
schössen. Die Indianer verlangten
Prozesfirung des Thäters: diese kam
nicht, trotzdem lieben sich die Nez Perces
friedlich auf dem Lande nieder, daS die
Regierung ihnen gelassen hatte. Toch
dann ereignete sich einer der traurigen
Grenzkämpfe" zwischen Weißen und
Indianern, wobei vier der Ersteren
durch Nez Perces getödtet wurven.
Die Indianer fürchteten die übliche
blutige Rache und wollten ihre Reifer
Dation im westlichen Jdaho verlassen:
unglücklicher Weise aber schickte General
Howard zwei Compagnien Kavallerie
unter Capt. Perry nach der Reservation
seiner Sand bedeckte. Unserer eine
Langseite einnehmenden Logenreihe ge
genüber führte eine etwas über den
Boden erhöhte Gallerie ohne Logenein
theilung und mit glänzend polirtem
Fußboden von dem Hinteren Ende des
Theaters bis zur Bühne. Tiefe nahm
eine Kurzfeite ein oder trat vielmehr
mit einer Spitze bis etwa in die Mitte
des Theaters vor, ohne Vorhang und
Dekorationen zu besitzen. Dort, wo sich
bei unseren Theatern das Parket befin
det, war der Boden in zahlreiche kleine
Abtheilungen mit fußhohen Scheide
wänden eingetheilt und in jedem dieser
viereckigen Käfichen kauerte auf Matten
eine japanesifche Familie, Männer.
Frauen und Kinder, in farbenreichen,
malerischen Festgewändern. Stühle
und ?ischc befanden fich nur in unseren
Logen, die anderen zeigten als Einrich
tungsftück nur kleine Kästchen mit
nliikenden Qahim ZUM Anmnden der
Tabakpfeifchen und zum Abklopfen der j
1 Asche, Herren wie amen geoen nq
! nämlich dem Genuß des Rauchens hin.
Ganz nach unserer europäischen Art
wurde die Vorstellung durch eine 'ver
türe eingeleitet. Zwei Männer, in lange
graue KimonoS gehüllt, erschienen an
dem entfernteren, durch einen Vorhang
verscklosienen Ende der Gallerie unS
gegenüber und schritten langsam und
feierlich zur Bühne. Jeder trug in der
Hand einen Ieldstuhl, in der andern
eine mit bunten Bändern geschmückte
Trommel in der Form unserer Sand
Uhren. Wie alle Schauspieler, welche
im Laufe der Vorstellung erschienen,
trugen die Männer nur weiße Socken
und ließen ihre Füße auf dem glänzend
polirten Boden dahingleiten, wie wir
es thun, wenn wir auf der Eisbahn
find. Auf der Bühne angelangt, war
fen fie fich auf ihre Kniee und führten,
gegen uns gewendet, feierliche Verbeu
gungen aus, indem fie mit der Stirn
den Boden berührten. Dann nahmen
fie auf ihren Feldftühlen Platz, und mit
großer Feierlichkeit die rechte Hand aus
streckend, ließen fie dieselbe rasch auf die
wagerecht gehaltene Trommel fallen.
Nach jedem Schlag ließen sie mit merk,
würdig verstellten Stimmen die unheim
lichsteii Töne hören, die wie ein langge
zogenes Goooo-Kuuuuh klangen, der
eine in tiefem, gurgelndem Baß. der
andere in Fistelstimme, so laut, als er
nur schreien konnte. Der Lürm hörte
sich an, als ob die beiden Herren schreck
lich von der Seekrankheit geplagt wür-
einen Riesenpilz wenigstens hielt er
seine Zeichnung dafür an die Wand.
Der Wirth nickte verftündnißinnig. ging
hinaus, und der hungrige DumaS freute
sich bereits über den geschickten Ausweg,
der ihm daS geliebte Gericht doch noch
verschaffen sollte, als er schon wenige
Augenblicke später den Wirth die stiege
boren?"
Zeugin:
nau mehr -
Richter:
lange her?
Ich erinnere mich nicht ge
Ach. es ist wohl schon zu
Anzüglich,
Junge Frau; Diesen Braten habe
ich selbst zurecht gemacht, Männchen!"
Mann; O. er schmeckt aber ganz
gut!"
!vink mit dem Zciunpfahl.
Lehrer (zum Söhnchen eines För
sters); Karlchen, es giebt dieses Jahr
wieder heraufkommen hörte. Die Pilze wohl nicht viclc Hasen im Revier Deine
konnten unmöglich in ,0 kurzer Zeit zu-, Vaters?
bereitet fein, doch Dumas brauchte nicht
lange über den Grund der frühen Rück
kehr deS Wirthes nachzudenken, denn
nach einigen Sekunden wurde die Thür
geöffnet, und herein trat der Wirth, mit
triumphirender Miene einen Regen
schirm seinem Gafte entgegenhaltend.
Karlchen: O ja, Vater schießt jede
Woche welche."
Lehrer; So. so merkwürdig, ich
habe dies Jahr noch keinen einzigen zu
Geficht bekommen."
mn preuszischer Hkld vor neunzig
fahren.
In dem für Preußen so unglücklichen
Jahre 1 807 war am 23. Juni eine
französische Heeresmacht in Königsberg
eingerückt, und schon am Tage darauf
nahte eine beträchtliche feindliche Armee
Abtheilung der Festung Pillau, um fie
zur Uebergabe aufzufordern. Als der
Feind nahte, ließ der greise FestungS
Commandant. Oberft von Hermann,
auf einem freien Platz die Belagerung?
truppen einen KreiZ schließen, in dessen
Mitte er selbst, der 7öjährige Greis,
neben einem Sarge ftand. Darauf rc
de.e er seine Soldaten folgendenaaßen
an: Kameraden! lebendig übergebe
ich die Festung nicht, seht hier meinen
Sarg! Wer mich überlebt, der wird die
Ueberreste seines alten Befehlshabers, so
hoffe ich, darin einsenken. Hier vor
Eurer Aller Augen erneuere ich den
Schwur, den ich bei'm Beginn mei
ner militärischen Laufbahn meinem
Monarchen und dem Staate leistete.
Wer ein braver Kerl ift, der wiederholt
ihn mit mir ; unbesiegt oder todt !"
Begeistert von dem Muthe und der
Opferfreudigkeit des greisen Helden.
wiederholten Alle den schwur, und Pil
lau blieb wie Eolberg, Silberberg und
Graudenz, dem Könige von Preußen
treu.
Der Apfel Peters des Großen.
DaZ Ei des Eolumbus ist allgemein
bekannt. Weniger bekannt dürfte wohl
eine ähnliche, recht hübsche Legende sein,
welche die Russischen historischen Nach
richten" vor Kurzem aufgefunden
haben. Vor dem Ausbruche des ruf-
fisch schwedischen Krieges lud Peter der
Große sämmtliche Gesandte, welche in
Unbedacht.
Richter (zum Steffelbauer, der sonft
zumeist nüchtern ist); Aber Steffel
j bauer, wie kann ein nüchterner Mcn'ch
sich so sehr detrmlen k
Zm verhör.
Wie der Zeuge aussagt, haben Sie
eine Kaffeetasse gestohlen. Wissen Sie.
was darauf steht?"
Angeklagter: Jawohl. Herr Rich
ter. Zum Andenken"!"
Schlechte Lmpscblung.
Wie. 5ierr Doktor. Sie haben sich
jetzt in New York niedergelassen? Sie
hatten doch in dem kleinen Städtchen
eine so große Kundschaft!"
Nun ja, die ift eben ausgestorben!"
Mißverstanden.
Hauptmann (in der Instruktion?,
stunde): Sie Petermann, sagen Sie
mir. wa? ist ein Krei??"
Rekrut: Ae alder Mann. Herr
Haubdmann."
Aufrichtig.
Mutter: Ich glaube. Sie nehmen
meine Tochtr um de? Geldes wegen."
Heirath?kandidat: Ja. wegen wo?
j. rru ; c x, n,hmm!i"
Ulll llUUy UUIC IU) ic lHlii ii.fHi.ni
(Ehen deshalb.
Sie vrüaeln M Weib, weil fie
trinkt, und sausen doch selbst den ganzen
Tag?"
Eben deshalb. eS muß doch eines in
der Familie sein, das nüchtern ist!"
FaIgenbnmcr.
Raubmörder (alS er verhaftet wird,
zu feinem Speci); Leb' wohl. Schurfchl
imPanoptikum sehen mir
unS wieder!"