Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, May 13, 1897, Image 6

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S-6 Uhr Rachmittags.
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kKtväfttngearbeit In Michtg.
Tk Gesetzgebung von Michigan hat
ein Geseiz. melche! tote ContraIIArlit
In Gesängnissen abschössen sollte, fc
gelehnt. Tasselbe hatte, wie ähnliche Gc
setze in anderen Staaten, in der Be
schmerde der freie Arbeit über den Mit
bewcrb der Cträslingiarbeit im offenen
Markte seinen Grund und schien eine
dem entsprechend zweckmäfiige Makregcl.
US verfügt, dass die Sträflinge nur
solche Artikel herstellen sollen, die in
den össentlichen und Strasanstaltcn des
Staate! gebraucht werden, und zwar
nur mit Handarbeit, unter Ausschluss
jeglichen Tampf. oder elektrischen Be
, nicbes, und bestimmt des Weiteren, dak.
wenn diese Arbeit den Sträflingen
nicht genügend Beschäsiigung geben
sollte, dieselben an der Verbesserung
der Landstrafzen arbeiten sollten. Es
sollte damit die Lösung gegeben wer
den, die jetzt gemeinhin als die zweck
mäßigste gilt. Denn wenn auch die
Concurrenz der unfreien mit der freien
Arbeit verhältnisjmäfzig gering ist und
auch in Betracht zu ziehen ist, daß die
Arbeitskräfte der Gefangenen, falls
sie in, Freiheit Ivvrcn, ebenfalls im
Markte wären, so besteht doch immerhin
ein berechtigter Grund gegen dieselbe,
der besonders darauf fuht, das; die
Produkte der Sträflingsarbeit zu bil
lig auf den Markt geworfen werden.
Dieser Grund scheint allerdings in
Michigan nicht zutreffend zu sein, denn
vor dem betreffenden Ausschusse der
Legislatur erklärte der Warben des
Ctaatsgefängnisses, das; die in jener
Anstalt fabrikmäßig angefertigten Mo
bel im Markte oft einen besseren Preis
bringe?, als das Fabrikat prirater An
lagen, eine Angabe, für die ihm aller
dingS die Verantwortlichkeit überlas
sen werden mufj. Mit der allgemeinen
Erfahrung steht sie im Widerspruch.
Die Opposition gegen die Bill ging
hauptsächlich von den Vertretern der
Landdistritte aus. Zum Theil waren
da ethische Bedenke maßgebend. Die
Phrase von dem demoralisirenden Ein
druck eines Kettenganges hatte ihre
Wirkung gethan, und im Uebrige
scheint bei den ländlichen Gesetzgebern
die Aussicht auf staatliche Verbesserung
ihrer Fahrwege den Ausschlag gegeben
zu haben. Finanzielle Rücksichten
mögen da mit in Betracht kommen.
Thatsächlich besteht ein gewisser pasfi
der Widerstand dagegen, obschon doch
die eigenen Interessen der Landbe
völkerung jede Maßregel willkommei
heißen sollten.die denselben bessere Ver
kehrswege giebt.
Natürlicher Kautschuetr
Ersatz.
Von dem Gummi aus Gummibäumen
ist noch keineswegs ein Ueberfluß vor '
Handen, auch ist man noch gar nicht so '
sicher, daß man in der ferneren Zu '
kirnst dem großartigen und vielseitigen
Bedürfniß nach diesem Artikel wird ge
ügen können, trotzdem bekanntlich in
Aussicht gestellt worden ist, daß auch !
die Blätter des Gummibaumes in grö j
fjcrcm Maße für diesen Zweck nutzbar !
gemacht würden.
Unter diesen Umstanden, und da es
mit der künstlichen Anpflanzung von '
Gummibäumen eine recht langsame Sa
che ist - wenn die örtlichen Verhält
nisfe überhaupt dafür günstig sind
gewinnt auch die Ankündigung, daß ei
Californrer einen neuen Ersatz, und
zwar keinen künstlichen, für diesen Stoss
entdeckt habe, bedeutendes Interesse.
William Falconer im County So
noma versichert, daß er einen solchen 1
Ersatz gefunden habe, der sich in große
Mengen liefern lasse, und zwar zu we '
ntger als dem vierten Theil der Koste
des echten tropischen Produktes ! Die !
ses Surrogat ist das Produkt von einem
Baume, welcher im mittleren Theil von
Kalifornien ziemlich reichlich wächst. I
Zufälligerweife will Falcvner die Wahr
nehmung gemacht haben, daß der dunkel
sarbene Stoff, den man unten am
Stamm dieses Baumcs gewinnen kann.
nach einem oder zwei Tage unter dem
Einfluß der Lust schichtenweise in ein
zähes, elastifckKs Material sich verloan
delt, welches nicht nur dem Gummi
auffallend gleicht, sondern sich auch eben,
s Härten und überhaupt in derselben,
mannigfachen Weise behandeln läßt.
Mehrere Ivachverständige haben eben
falis schon die Ansicht ausgesprochen,
daß dieser Stoff für fast alle Zwecke
ein vollkommenes Substitut für Gummi
bilde. Und der Vorrath soll uner
schöpslich sein.
Es braucht kaum gesagt iu tverden.
daß sich auch schon eine Gesellschaft
gebildet hat. über welche nähere Aus
lunst noch erwünscht wäre.
Die Legislatur ,,
Maryland hat $3000 für die Er
ziehung der Fanner des Staates" aus
gemorfe.
Schmeichelhafter Vergleich.
Schwiegersohn: Da kommst mir
r. wie die Durlacher All." Schwie
germutter: Wies,?" Schwiege,
sah : Stundenlang Pappel l"
G, dankin übe da
Aeirathen.
Wen sich ein junger Man und i
Jungfrau nicht rathe lassen, da wol
le sie selbst rathe, nämlich heiralhea.
Ehe sie sich haben, habe sie sich gerne,
später haben sie sich st. chnc sich über
Haupt gern zu habe ; den kiek glau
be. mä brauche sich bloß vor der Ehe
lieb haben, daher der ame .iebha j
KEDBASRA STAATS - ANZRIOR
bet." Nach der Trauung fall! dieser
Titel sofort weg. Will Jemand ein
' Mädchen zur Frau haben, so muß er
' um sie werben ; manchmal ist dies eine
! Werbung für den sieben oder gar drei
ßigjiihrigen Krieg und oft ist der hei
rathsantrag eine Herausforderung zum
Zweikamps aus Sein oder Nichtsein.
Der Heirathslustige muß um die Ge
, liebte anhalten; später muß er aber
, manchmal so viel aushalten, daß es ihm
leid thut, daß ihn beim Anhalte Nie
mand abgehalten Hai. Wenn Zwei
sich haben wollen, weil sie sich gern
haben, oder wenn sie sich haben sollen,
, auch wenn sie eigentlich nicht wölkn, so
müssen sie sich das Jawort geben. Das
i nennt man versprechen": wenn man
sich dabei wirklich versprochen hat, sieht
man das natürlich erst später ein. Nach
dem Versprechen kommt der Brautstand,
und nach Ansicht der Sachverständigen
ist dieser das goldene Zeitalter in der
ganzen Heirathsgeschichte, dem vielfach
das eiserne gleich nachfolgt, was sich nach
255 Jahren in das silberne und erst nach
SO Jahren in das goldene zurllckverwan
delt.
Im Brautstande hängt, wie die Leute
sagen, der Himmel voller Geigen, die
im Ehestande herunterkommen, dabei
aber haben sie sich zumeist in Baßgeigen -verwandelt
und dann ist des Brummens
kein Ende, weil Jeder nach der Pfeift
des Anderen tanzen soll, aber nicht will.
Wenn Zwei in den Ehestand treten,
dann trauen sie sich nicht, sondern las
sen sich trauen ; der Trauung folgt die
Hochzeit ein sehr vielsagendes Wort,
einestheils weil es dabei hoch hergeht,
und anderntheils, weil es für manchen
jungen Mann und manche Jungfrau
hohe Zeit ist. daß sie unter den Pantof
fel, beziehungsweise unter die Haube
kommen.
Die Ehe ist eine eingetragene Ge
nossenschast," wobei die Geschäftsinha
ber ihr Kapital an Liebe und Geld mit
Anrecht auf den Gewinn verzinslich
anlegen ; Letzteres ist, wie bei allen
solchen Gesellschaften, die Hauptsache :
denn das schönste und bravste Mädchen,
das viele Liebe und wenig Geld anzu
legen hat, bleibt oft genug sitzen. Wer
in dieser kleinen Gesellschaft die nach
kommende kleine Gesellschaft lasse ich
hier aus dem Spiel Präsident ist.
läßt sich- schwer sagen ; ist der Mann
das Haupt derselben, so ist die Frau die
Krone darauf. Spricht ein Ehemann
von feiner Frau, so sagt er : meine
Hälfte" oder meine bessere Hälfte"
und gibt damit zu, daß er in der Ehe
etwas Halbes ist es gibt ja auch heut
zutage viel mehr halbe, als ganze Män
er.
Die Ehe gehört zu den Elementen,
der beste Chemiker kann sie nicht scheiden,
geschieht es dennoch, so findet es immer ,
auf trockenem Wege statt, weil kein
Auge dabei naß wird. In der ersten
Zeit ist die Ehe in der Regel sehr glück
lich; es ist die gepriesene Flitterzeit.
die aber nur nach Wochen berechnet
wird; von Flitterjahren hat meines
Wissens noch kein Dichter oder Roman
schreiber gesprochen. Bor den Eheleu
ten'haven die Unverheiratheten die ewige
Jugend voraus, denn auch mit grauen
Haaren bleibt er ein Junggeselle und
sie eine Jungfrau, das .Jung" verlie
re sie nie. während ein Mädchen, das
sich verheirathet, sofort das Jung" r
liert und bloß eine Frau bleibt.
Zum Heirathen werden verschiedene
Mittel und Wege eingeschlagen: der
eine nimmt die Strickleiter, der andere
den fahrbaren Weg, um Mittel zu be
kommen, wobei die Klügsten sich in der
Regel errechnen. Unsere deutsche
Sprache, da sich auch Eh' aus Weh reimt,
hat eine sehr treffende Bezeichnung für
das Heirathsgutder Frau, nämlich Mit
gift," oft ist es auch Gift, was der
Mann an Heirathsgut mitbekommt. Aber
auch manchem Manne werden in der
Ehe die Giftzähne ausgebrochen, und sei
er draußen ein Löwe und Tiger, der
Frau gegenüber ist er so sanft wie ein
Lamm. Daß die Ehe eine Lotterie ist.
ist allbekannt, ebenso, daß jede Braut
das große Loos gezogen zu haben glaubt ;
daß sie eine Niete hat, wird sie erst spä
ter gewahr, wenn ihr die Augen aus
und übergehen. Ich bin weit davon
entfernt, irgend Jemand vom Heirathen
zurückzuhalten, der eine Familie ernäh,
ren kann dies Wort darf -.nicht zu
leicht genommen werden , aber man
soll es sich gründlich überlegen, ehe man
eine Ehe eingeht und nicht denken:
kommt Zeit, kommt Rath dann wäre
es besser : weder Hochzeit, noch Hei
thl
Deutliche Erklärung.
Professor : Denken Sie sich, meine
jvngen Freunde, daß beispielsweise mein
Kops die Erde vorstelle ; wen nun die
Sonne am höchsten steht, dann habe
dk Bewohner meines Kopfes Mittag P
Eine noble Gesellschaft.
Hausmeister (der die Gäste eines Stu
diosus hinaus gelassen) : Gut schaut's
aus mit ' Trinkgeld zwei falsche
10 Pfennig Stück und drei Hosen
köpf!"
Ein edler Mensch.
Ich sehe Sie immer müßig
meinanderstehen ! Warum suchen Sie
sich denn keine Arbeit V - Ja, soll
ich bei den schlechten Zeiten einem ar
wen Teufel auch noch das bessel Arbeit
wegnehmen ? !"
Erkannt.
verarmter Baron (zu ewem mehrfache
Millionär) : ...... Ich bitte m die
Hand Ihrer Tochter, Herr Kommerzien
rath !" Millionär : Große Ehre.
Herr Baron, aber rzeibe Sie die
Frage : warum fiel Ihre Wahl gerade
us ich?" . .
r.l i-u
rr riioua tftilur
schreibt in seiner nakksten Nummer
Es ihn, uns leid, antündigen in müs
sen, daß Cl. Chilwn, der einer der
ersten zwölf Abonnenten des Kicker"
war, unser Blatt abbestellt hat und
sernerhin kein Interesse mehr an un
senil Wohlergehen nehmen wird. Der
Colonel ist ein Mann, der nur deßhalb
Zeitungen liest, um d',e Moid.Ehrontt
des Landes zu verfolgen. Weder die
Politik, noch die Dichtluv.st, noch der
Ackerbau, noch der lausende Roman in
teressiren ihn im Geringsten. Es gibt
in der Geschichte beS Kicker" kaum
eine Woche, in welcher nicht eine Klage
von ihm eingelaufen wäre. Wir haben
gelegentlich fünfzig Morde in eine
Nummer berichtet, aber der Colonel
hatte uns selbst dann im Verdacht, zehn
oder ein .Dutzend wissentlich und vor,
sätzlich todtgeschwiege zu haben. Um
, ihn zu befriedigen,. haben wir wieder
, hokntlich die Einzelheiten von Mord
, attentaten berichte, die gar n icht
stattgefunden hatten, sondern schlankweg
erfunden waren. Aber selbst das war
der Biederseele nicht genug. Von Woche
zu Woche fuhr er fort, uns mehr Trubel
zu machen, als hundert andere Abonnew
ten. Bor acht Tagen benachrichtigte
er uns, daß er abbestellen werde, wenn
wir kunstig nicht eine zwei Spalten
lange Mordllste in zeder Ausgabe er,
öffentlichten. Wir durchstöberten vier
hundert Wechselblätter, konnten aber
nur anderthalb Spalten zusammen
kratzen.
Gestern sprach er in der Office vor
und führte seine Drohung aus. Er
sllgie hinzu, daß es ihm schiene, als
hatten wir unsern früheren Unter
nehmungsgeist ganz verloren. Das
betrübe ihn sehr und zwinge ihn, uns
seine Freundschaft zu entziehen.
Es thut uns leid, den Colonel als
Abonnenten zu verlieren. Aus der
andern Seite können wir eine gewisse
Besriedigunk nicht verbergen, denn
wir brauchen sürder nicht mehr jede
Woche aus Mordgeschichten Jagd zu
machen.- Dieses Departement unsres
Blattes wird aussallen. Es wurde nur
des Colonels wegen geführt. Den so
gewonnenen Raum werden wir mit
landwirtschaftlichen Notizen und Ge,
dichten füllen.
Obwohl der Colonel nicht länger un
skr Freund ist, stehen ihm doch unsere
Wechselblatter zur Verfügung. Ja,
wenn er es wünscht, werden wir ihm alle
Mordberichte, die uns zu Gesicht kom
men, roth anstreichen. Er wird auch
unsern Schnapskrug am alten Platze
finden und wir werden ihm auch in Zu,
kunst, wie bisher, gern unser weißeS
Hemd borgen, wenn er als Schiedsrichter
bei einem Hahnenkampse zu fungire
hat.
Völker, die nicht küssen.
Es gibt Länder, in denen das Küssen
fast unbekannt ist. In vielen Gegenden
des fernen Ostens, in Birma, in er
schiedenen Theilen Indiens, Chinas
und Japans, ferner aus manchen In
sein der Sudsee küssen sich die Menschen
niemals. Junge Japanerinnen haben
keine Ahnung on der Bedeutung eine!
Kusses. MancherschmachtendeChinese,
mancher feurige Jndier denkt nichtdaran.
seine Geliebte zu küssen, unddie Mutter
in jenen Länder drückt ihr Baby wohl
zärtlich an's Herz, berührt es aber nie
mit den Lippen. Es ist seltsam, daß die
Bewohner der Tropen in dieser Bezieh,
ung mit denen der nördlichsten Gegen
den übereinstimme. Bei den Eskimos
besteht der einem Kusse am meisten ahn
liche Austausch on Zärtlichkeiten im
Aneinanderreiben der Nasen der sich
liebenden Personen.
Gine kostspielige Matte.
Jni Januar 1871 .als in Parissämmt
liche Nahrungsmittel zu einem unerhör
ten Preise aufgestiegen waren, trat eine
Dame in ein Delikatessengeschäft, um
sich nach dem Preise des einzigen im Vor
rath befindlichen holländischen Käses zu
erkundigen. 80 Frcs. !" gab man
zur Antwort. Was? 80 Frcs.?"
rief die Dame entsetzt. Und wie ich
sehe, ist der Käse noch dazu twn Ratten
angefressen. Ja, es scheint sich sogar
ein solches Thier mitten in demselben
zu befinden." Ach wirklich." sagte
der Ladeninhaber erfreut, das macht
freilich einen Unterschied. In diesem
Falle kann ich Ihnen den Käse icht
unter 100 Frcs. erkaufen."
Eigarnasche bietet in vielen Fälle
ein sehr gutes Putzmittel. Angelaufene
Gold und Silbersachen weiden ganz
hell und blank, wenn man miteinem mit
kigarrenasche bestreuten FlanelllLpp
che darüber reibt; in derselben Weise
läßt sich Kupfer. Alsenide. Messing.
Zink usw. reinige. Sind richtige
Flecken aus dejulttztgenannten Metql
le, so befeuchtet man die Asche zuvor
It einige Tropfen gereinigte Petra
leums und putzt damit den Gegenstand.
Es wird dann deS Geruches wegen mehr,
als mit lauem Wasser nachgespült und
it einem weiche Tuche blank geriebe.
I W i n st e d. C o n n.. wurde
kürzlich das New Hartford House. das
älteste Hotel in jenem Theilt des Staa
tes, abgerissen. Dabei fand man im
Keller eine Flasche Wein, die 13S
Jahre dort gelegen hatt'.
A f eiaern Eisenbahnzuae
zwischen Boston d Portland entdeckte
ei Postckrt eine Brief, der ach
Frankfurt . M. bestimmt war nd
durch ei Versehe ach fern Staat
Main geschickt wurde.
Zttlättdischcs.
Gegen dtn Vorschlag,
ein? Straße in Clcveland Kissa,
Street" zu benennen, hat eint an der
selben wobnhastt Tam energisch pro
testirt.
JnKaniaSCitv.KansaS
siel ein Pferd in einen 22 Fuß tiefen
Brunnen, ohne sich im Geringsten zu
verletzen.
90 Ratte a eine
Tage hat neulich der Landmann Asa
Bitlers mit seinem Sohne aus seiner
nahe Russell, Kansas, gelegenen Farm
erlegt.
-Ein Mann in Salem. Mass.. hat
einen PAirni erkunden, den nian ZUlam
nieiisalien und in der Tasche trage
kann.
Experimente, die in einem
Cincinnatier Hospital angestellt wur,
den, haben ergeben, daß die Schleier sehr
häusig die Ursache von Kopfschmerzen
und wehen, bezw. schwachen Augen bei
Frauen sind.
- In Vermont ist die Ahor,
Zucker Saison in vollem Gange. Der
muihmaßliche Ertrag in diesem Jahre
wird auf fünf Millionen Pfund ge
schadt.
-In Boston will man das zu
Ottawa, Canada, bestehende System der
Licensirung der Straßen Zeitungs,
Verkäufer einfuhren.
- In Table Rock. Neb.,
kann keine Wirthschaft ezstiren. WLH
rend viele andre Stadtchen derselben
Gröke drei oder vier Kneipen unterhab
ten, sind alle Versuche, in Table Rock
einen Sakon auf zahlende Basis zu
bringen, bislang fehlgeschlagen. .
- Wie die Pferde im
Preise zurückgegangen sind, konnte man
neun in Lerina on. KN..scbcn.wov0ll
bllltige Füllen zu sechzig Dollars pro
Dutzend losgeschlagen wurden.
-In St. Paul, Min n
wurden kürzlich zum ersten Mal in der
Geschichte dieses Landes, zwer nyineien
nach amerikanischer Sitte mit Musik und
Blumen beerdig!.
Wahrend der jüngsten
W a f s e r s l u t h in der Gegend on
Tacoma, Wash., sah man Salmen aus
Farmen viele Meilen weit von dem
Sound schwimmen.
Ein S h e r i s s, der es mit dem
Wortlaut des Gesetzes sehr genau nimmt,
beschlagnahmte unlängst zu Putney,
Vermont, drei Stückchen Feuerholz,
weil die Leute, denen cr aus den Pelz
geschickt wurde, sonst nichts Confisc,
bares hatten.
In dem Obstgarten
von Samuel Reynolds zu Lawrence,
Kas., steht ein Apsclbaum. der vierzig
Jahre alt ist und mchi weniger als zwölf
Fuß im Durchmesser zählt. Er trägt
aber langst keine Acpfel mehr.
Kansas hat im letzten Jahre
mehr Welschkorn geerntet, wie Jlli
nois. , ,
Ein Schultnabe zu
S h e l d o n, V t., dem seine Lehrer!
einen scharfen Verweis ertheilte, weil er
eine Patrone in den Ofen gethan hatte,
wo dieselbe mit großem Geräusch crplo
dir! war, brachte am nächsten Tage ei
nen Revolver mit in die Schule und
brachte sich damit vor den Augen der Leb
rerin und seiner sämmtlichen Mitschüler
eine gefahrliche Schußwunde in der
Seite bei. Unsre Schuljugend macht
sich! Nicht umsonst liest sie Dime
Novels" und illustrirte Sensations
blattet.
Kossei und Reiseta
s ch e n kann man pct Post nach Frank
reich schicken. Im Laufe des letzte
Jahres wurden angeblich 36,000,000
aus diesem Wege befördert.
- Es gibt ungefähr 1.000.000
Italiener in diesem Lande. Ueber
ein Drittel davon wohnt in den großen
Städten. , Die Halste besteht aus Tag
löhnern. SO Procent sind Analphabe
ien.
Die kalifornische Ge
sundheitsbehörde hat fest
gestellt, daß in San Jose in jenem
Staate die durchschnittliche Lebensdauer
der Einwohner circa 42 Jahre ist. Dem
nach sollte man annehmen, San Jose
sei die gesundeste Stadt im ganzen
Lande.
- Unter der A e g id,
snsrcs Kriegsdeparke
ments werde in Fort Logan. Colo
Erperimente mit Luftballons zu Kriegs
zweien gemacht.
Der Verwaltungsrath
des .Lentuck, State College" erklärt,
daß jedes der 119 Counties im Staate
zu vier Freistellen in der besagten Er
ziehungsanstalt berechtigt sei. daß aber
weniger als die Hälfte der Freistellen
besetzt sei.
-Weil sei Pferd er
endet w a r, hat sich der Pittsburger
Milchmann Nikolaus Hartner an d
Halfter des Thieres im Stalle ausge
hängt. m
- Die britische Gesandtschaft
i Washington kostet John Bull circa
$90.000 pro Jahr, da! ist zwei Drittel
soviel, wie unser gefammte! Staat!
departement erfordert.
Die deutsche Regierung legt
für ihre diplomatisch Vertretung i
diesem Lande jährlich $60,000 oui.
-Fraikreich! Gesandtschaft I,
unsrer Bundeshauptstadt kostet im Jahre
durchschnittlich fünfzig Tausend Tol
lars.
Nciic Wirthschaft j
Zahn K. VastnIIock,
empfiehlt den Teutsche,, von Stadt uni
Land seine neuew gerichtete!
fflliriMAAH OOIO
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Nur it best tttiutt un
taarre nur xarcht.
toifttjen Lmcoln und Denver, vaden. Sai,
aie. Klutlf. r.l.n KHnl.ii. ll..H..k
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eaM, iSait Francisco und not ngel.
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