Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, December 17, 1896, Image 6

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cdcs menschliche Wesen
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lindert. Er mildert, siimuliri, krästigt undkurirt sicher. Kaufe
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tal Kartoffklkochcii,
Nnler den ninncherlci nschciiiba,
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die wegen ihres läglichc Bork,
mcn im Hanshalt ,iti,ler gering
geachtet 110 dar, vst sehr nachlas,
jig beiricbe weroe, steht da iar
tvstclkvchcn obenan.
Es gibt Z!vchin,ic, die durch ihr
Leistungen in der üvchkunst sich den
erste Rang sicher, und welche den
Noch nicht verstehe,,, ei Gericht !,!nr
toi el schniackhnit z bereite . Sie
Versäume es, die nöthige Sorgfalt
anzuwenden, dnrch welche man selbst
Weniger gnle Kartoffeln wohlschnte
ckend auf den Tisch bringen kann, vhne
welche aber die beste Ülarlosscln
an glitci, rciuc Gcschniark nd ei
ladendem Acnstcrn verlieren, ffol
sende kleine Anweisung znm erfolg
reiche Äartoffclkochc wird als er
probt empfohlen.
Nartoisclii, die in der Schale ge
kocht werde solle, sogenannte Pcll
Kartoffeln, Iväscht innu zweimal ud
reinigt sie bcini zlveiten Mal mit der
Bürste. Man Wählt sie möglichst von
gleicher Grobe und schneidet nach dem
Wasche an jeder einen schnialc
Streifen von derSchale ab. Tarnach
läßt man sic anf einer trockene Schüs,
sel abtrop eu, llnterdeß bringt man
das Wasser znni Koche der artof
sein ins Siede, wirft das nöthige
Salz hinein, dann die Kartoffel,
deckt nun den Tcckcl gt zu und sorgt
dafür, öas, der Inhalt des Topfes
rasch in's Rochen kommt, worauf ,a
sauber abschäumt.
Es ist verkehrt, die Kartoffeln kalt
anzusetzen oder sie niit Wasser ans
dem siedende Theekessel zu übcrgie
ßen. Hat man sich dnrch Hineinsiechen
mit einer Gabel liberzengt, daß die
Kartoffel gar sind, so gieße man das
Waffer ab, entferne den Topfdeckel,
schüttele die Kartoffeln tüchtig durch,
einander nnd stelle sie offen an eine
warme Stelle des Herdes zum Aus
dampfen.
Ziartofseln, die geschält werden sol
len, wäscht man vorher einmal ; man
theilt sie ach dem Schälen zu gleicher
Größe und läßt sie bis znm Aussetzen
in irilchen, Waner liegen ; oan uer
setzt man sie aus demselben in das
kochende, salzt sie nd behandelt sie
wie oben angegeben.
Tnrch daSAbdampfen auf dem hei
ßen Herd verflüchtige die wässerigen
Theile, und binnen lveuiger Augen
blicke werde die geschälten wie die
ungeschälten Kartoeln einladend
we',ß nd mehlig und bleiben auch so,
selbst wenn sie lange, stehen müssen,
ehe sie zur Tafel gebracht werden.
Solle die Kartoffeln zu Klößen,
Torte und dergleichen verwendet
Iverdc, so drücke man sie, wenn noch
heiß, durch ein weitlöcheriges Sieb
oder eine Presse.
Will man dem Brode Ine
glänzende Kruste verleihen, so bu
streiche man die Laibe eben vor den
Backen derselben mit liißrr Milch j
einige Frauen ziehen zu diesem Zweck
Schmalz oder Butter vor.
Pelzwerk zu waschen. Koch,
gute weiße Hausseife, seihe die Seif
brühe durch, laß sie ziemlich erkalten,
leg da Pelzwerk da hinein, drück
es zwischen den Händen, wiederhole
diese Pro.ednr mehrmals i reinein
Seifemvasser, spüle dann da Pelz
iverk i Fluß oder Seisenwasser,
trockne es an der Luft oder bestreue es
milStärkemehl, damit dies die Zeuch
tigkcit aufsaugt, und kämme es.
Um Nietnägel zu befeiti
gen und ihr neue Entstehen zu ver
hindern, hat man sorgfältig die über
den Nagel gewachsene Haut mit einen,
? eigneten Instrumente einer Scheren
pitze) aufzulockern und mit dem Tau
mennagel der anderen Hand zurüc'zu
schieden. Wen immer Sorge getra
gen wird, daß der Hautsaum locker
den Nagel unigibt, s kann keine Bil
duna von Nietnägeln eintreten ; zeigt
sich die Haut nicht geschmeidig genug,
so kann man zuweilen Abends vo,
dem Schlafengehen dieselbe mit einem
Fett lButter, Schweinefett, Pomade)
inreibe.
Pühnera'ngen zu vertrei
ben. Gegen Hühneraugen werde
gar viele Mittel empfohlen und aae
wendet. Eins der einfachsten nd
billigsten Mittel ist das reine Wasser,
da man auch zur Hälfte ,it Aruika
Tinktur erniische kann. Man nimmt
ein mehrfach zusammengelegte leine,
lic Läppchen, taucht es in die Flüs
ligkeit, drückte etwa aus und wickelt
e dann um die mit einem Hühner
ng versehene Zehe resp. Fuß. lln,
das ganze schlägt man ein wollene
Tuch. Nachdem ein solcher nächtli
che, Umschlag etwa eine Woche lang
gemacht worden ist, lät sch da Hi,h
nerange mit leichr Mühe herau.
nehmen. Nicht selten kommt e vor.
daß sich die Mensen beim Herau
schneide der Hühneraugen verletze
und sich eine Blutv'rgistung zuziehen.
Sollte eine Berletug slattge,nde
haben, so lege man sofort reine Watt
auf, die man zuvor in der oben bc
schriebene rnika tischnng getränki
hat. Dieselbe lasse man liegen, bis
i,e trocken geworden ist. Aldann
befeuchte man sie w der und nehm
sie nicht eher ab. al bis die Wund
heil ist. Bei Anwendung diese Ber
ahren wird selten die Verwund
derbängnißvoll werden.
Mutter: .Aber Hansi. Tu hast
Dein Schuhe aus die falschen Füg
gezogen.'
vanli: .Wa soll ich thun.
Mama? Ta sind nun einmal all
Süße, die ich habe!
Stark Zumuthung.
Polizeiwachtmeister (zu
einem arretirleu Betrunkeen): Wie
heinc Sie?'
etrnnkenersl aemutbllchem
Xonc): .Rathe Sie wall
Hranrn I CftUitUu-f n.
I
Die Erfahrung Hai gelehrt, dasz
Frauen weit bessere Collelioren sind als
SJiänner. Sine Frau findet ihren Weg
in des Schuldners Office, präseniirt
die Rechnung und lassirt den Betrag
ein, während ein Mann unier denselben
Umstanden vielleicht auf dem Flur ste
Heu und sich den .stopf darüber zerbre
chen würde, ob der Schuldner über
Haupt in seiner Office ist oder nicht.
Die Fran fragt nicht erst lange.
Sie segelt direkt in des ManncöPri
vaiconior hinein und wehe dem De
linquenten, wenn sie ihn erst beim
Schlafittchen Hai. Da giebts kein Aus
weichen. Der Aermste musz Farbe be
kennen. Entweder er legt den Betrag
bei Heller und Pfennig auf den Tisch
des Hauses, oder aber er nenn! dm
Tag, an dem er bestimmt bezahlen will.
Er kann sich darauf verlassen, d,isz sie
prompt znr Stelle ist. Sie fühlt sich
verpflichtet, das Geld zu collekiiren und
läßt sich nicht mit Ausflüchten abspei
sen. O, sie ist ein Plagegeist, und man
wird sie nicht eher los, als bis man die
Schuld beglichen hat,
Hunderte von Frauen sind zur Zeit
in New Fork als Kollektoren thätig.
Frau Edgar I. Warner, die in den
New Yorker Gerichten alsAnwalt prak
tizirt, äußerte darüber:
Die Frau hat als Collekiorin ein
großes Feld. Ich glaube, daß sie sich
wt besser für das Eintreiben von
Geldern eignet, als der Mann, und
viele Geschäftsleute scheinen der gleichen
Ansicht zu sein. Wer würde eine:
Frau barsch die Thüre weisen? Wer
würde sie gar die Treppe hinunter wer
fen lassen? Der Schuldner weiß, daß
er mit einer Frau nicht so grob ver
fahren darf, wie mit einem Manne, und
richtet sein Betragen demgemäß ein.
Außerdem verfügt eine Frau über eine
größere Dosis Üeberredungskunst".
Frau Werner lachte vergnügt und
fuhr fort:
Sie mögen ,glauben, daß es auf
Ueberrodungstunst nicht sonderlichen
kommt, aber da täuschen Sie sich. Der
Schuldner hat vielleicht das Geld in
seiner Tasche, aber er haßt die Idee,
sich von den Bills zu trennen. Aber die
j Frau durchschaut ihn. Sie sicht bis
' auf den Grund seiner Seele und
seiner Taschen ,und ihm bleibt schließ
i lich nichts Anderes übrig, als zu be-
zahlen .
Wer im Einkassirm von Geldern
Glück haben will, bedarf vor allen Din
gen zweier Eigenschaften der Höf
lichkeit und der Hartnäckigkeit und
beide Eigenschaften findet man bei
Frauen durchschnittlich mehr auKge
prägt als bei Männern. Eine Frau,
weiß auch, daß ihr Geschlecht sie schützt,
daß sie ohne Gefahr sagen kann, was
sie will, so lange sie nicht gerade belekdi
gend wird. Viele Geschäftshäuser hal
ten sich weibliche Collektoren speziell
für besondere Kunden, die man auf
keine andere Weise zum Zahlen bswegen
kann. Die Männer werden zu Kun
den geschickt, die keine Schwierigkeiten
machen, sobald es sich aber um einen
faulen Kopf" handelt, muß eine Frau
den Fall übernehmen.
Die Frau erhält im Allgemeinen kein
Fixum. Sie ist auf ihre Provision
angewiesen und die meisten stehen sich
ganz gut dabei, so gut,daß sie gar nichts
Besseres finden könnten.
Merkwürdigerweise haben sie eine
Aversion dagegen, von Geschlechisge
nossinnen Geld einzutreiben. Sie zie
hm eine Armee schlechter Zahler einer
einzigen schlechten Zahlerin vor. Wenn
eine Frau sich in den Kopf gesetzt hat,
nicht zu bezahlen, dann kann sie kein
Engel und kein Teufel dazu bringen,
mit dem Cash" herauszurücken.
Von Interesse sind in Verbindung
hiermit die Angaben Frau L. S. Essel
styn's, ehemalige Vorsteherin einer Le
bensversicherungs Office. Sie muß
te nach einigen Monaten ihr Geschäft
aufgeben, weil ihre sämmtlichen Kun
den Franen waren. Und Alle wollten
sie nicht bezahlen. Uebrigens ist auch
Frau Esselstyn der Ansicht, daß S sich
empfiehlt, Frauen als Collektoren an
zustellen. Warum schreit das indl
Das Kind schreit, wenn es sich durch
näßt hat, was wohl selten übersehen
werden dürfte. Das Kind schreit vor
Durst, der durch einige Theelöffel rei
nen, klaren Wassers gestillt wird. Das
Kind schreit, weil es sich beklommen
fühlt, und zwar ist es entweder zu
warm zugedc.-'t, oder die Luft im Zim
mer ist heiß und schlecht. Das Kind
schreit, wenn es zu fest eingewickelt
ist. Das Kind schreit in Folge eines
Hautreizers (Puder u. s. w.), der ihm
Jucken oder Schmerz bereitet, und da
es sich nicht kratzen kann, so schreit es
eben. Deshalb soll man die betreffen
den Stellen mit Vaselin, oder noch bes
ser mit Boroglycerinlanolin einreihen,
zwei milde Mittel, die auch sonst auf
eine gereizte Haut heilende Wirkung
ausüben. Das Kind schreit ferner,
wenn es durch Fremdkörper, Nadeln,
Knöpfe und dergleichen, gepeinigt wird;
hat man doch schon eine in die Windel
gerathene Gabel als Attentäter ent
deckt. Endlich schreit das Kino auch
vor Hunger.
Soll sich's Gefühl rkannier Pflicht
In deiner Seele nicht verwirren,
Eo laß von deinem Feind dich nicht.
Doch auch von Freunden nicht beirre.
Shakespeare svielte einst den König
I einem ,eiirr Stücke und stand vor
der Loge der L nigin. Ex hatte eben
seinen Tiener Befehle ertheilt, al
Elisabeth, in zu sehen, ob er au
der olle sollen werde, ihr Taschen
tuch aus die Bühne gleiten ließ. Ta
brachte aber den großen Lichter und
Schauspieler nicht in Verwirrung,
und r rief sv'vrk :
Ehe die geschieht, bebt erst da
Taschentuch nserer Schwester auf!",
TieUönigin belachte den glü 'licht
Einiall uud die Seistegegenivart
SbaKiveare .
Meld.
Geld ist der Angelpunkt der Welt,
dar, reimt sich auch Geld aus Welt
Geld ist der groe und ewige Welt
Monarch, dc keinerdc iid Hollen
macht eulthruiic kann, denn er ist
der Beherrlcher der Könige in bei
Perlon de Rothschild.
Da Geld regiert die Welt, sein
thron ist der Geldsack, seiii S eptei
ist der Stab des Croupier, fei,
Speise ist das goldene Kalb, nbeh
auch Mcuschcufleijch, den es ist de
größte Mcnschcnsresscr der Welt, bat
sieht man in Munn.o.
Für Geld ist Alle seil, auch di,
Ehre. Geld ist die Parole des Tages,
der Schlachlrns der Börsianer, Den
heutzutage gilt nur das Geld, dnt!
beweist die Scclenverwandtichaft bet
der Wörter. Aber in Geld zn ver,
dicnc, innsjtDii Gciuld habe, den
in Ged.Ud steckt das Geld"; daS
Tu", in Geld" gesteckt, ergibt ja
Geduld". Dar! sagt mich bei
Schuldner dem ungeduldige Glä,
biger, dci da? Geld lieber ist als die
Geduld : Habe Geduld mit mir, ich
will Dir Alles bezahlen, aber ich ka
es jetzt noch nicht."
Am Gelde (eigentlich sollte ti
Gold" hcisjen, ist aber dasselbe, denn
Golbgeld ist mir das liebste Geld)
hängt, znm Gelde drängt ja Alles
der Bürger nnd der Bettelsmn.
Gelb, Geld, Gelb! so schreie di,
Kanaille," das brüllt der Stiidi
beim Bier; dem Wirth aber sagt er :
Mein Hab' und Gut ist all' verthan,
der Beutel ausgeleeret." Aber der
Wirth antwortet : Gelb her ode
kein Bier mehr! " Und so ins! de
Stubio vom 20. iedc Monats a,
bis des Sohnes Mahnbrief erhört
wird Gelber muß beratcr schi eil,
sich um einen andere mildthätigen
Wirth umsehen, wenn er nicht ver
dursten will.
Ach, Dn lieber Angnstin," sang
der iu eine Pestgrube gefallene Wiener
Musikant, Geld ist hin, Alles ist hin,
Alles ist zn, Deibel hin!"
Im Gelde wühlt der Geizhalz, mit
blinkendem neuem Pfennig spielt da
Kind und weiß nicht, baß derselbe bei
Ansang zu einer Million ist.
Die Börse (natürlich mit Geld!)
oder das Leben!" brüllt dem cinsa
nie Wanderer der Bandit entgegen,
ein Beweis, ta das Geld mehr gilj
als das Leben, denn sonst Ivürde e
rusc : Das Lebe her vdcr di
Börse!' '
Für Geld ist ja auch der Gelddur
stige bereit, sei Leben vor der Zeii
zu opfern. Das Geld ist der sieg
reiche Held in der t iirsenwelt, und
der :l!uf Geld" hallt vom Nord, zum
Südpol. i
Geld!" so ruft der abgebrannt
Schauspieler gagenhungrig dem In
tendanten entgegen. Ueberhaupt Alle!
schreit nach Geld! i
Aber bei wie Vielen ist es mit dem
Geld schlecht bestellt! Kein Goldfuch,
erhellt die dunkle Nacht ihres Porte
monnaies und sendet eine Lichtstrahl
in ihre Augen, daß er al Ahnung
ihnen da Herz erwärme und den
Mage anrege, wen er bellt, aber in
der Tasche kein Geld ist. j
Mit Galgenhumor und brummen
den, Mage singt Mancher Abend
vor dein Schlasengehe : Ach, da
Geld ist nur uhinnire!" Damit be
lügt er aber sich selbst; denn niemals
ist das Geld ein Hirngespinnst, mißet
wen man davon tränint oder einige
Trauniiiniumcrn besetzt; es ist auch
niemals etwas Ungereimtes oder Er
dichtstes, außer in Lustschlössern.
Wohl aber war es uud ist es und
wird es immer bleiben ei nicht fabel
Haftes Ungeheuer, identisch mit dem
Moloch, da die Mensche verführ!
und verschlingt, immer mehr an
schwillt nnd immer mehr hungert ; es
ist ein Mage, der alle Berwaudt
anzieht und Ein zum Andere häust,
und selbst al Chimborasso noch nicht
hoch genug ist, au dem Thränen der
Bestohlenen, der Betrogenen, der Be ;
raubten al Bäche und Ströme her
vorbrechen und die Flüche der Ber
zweifelte al Höllenseuer hinauier
plodire! Denn säst alle Geld wird
heutzutage niitThrönen erworben und
Mit Thränen gewaschen, aber mit
Flüchen zurückgelaifcn.
Da Gewicht de Geldes ist da
Gewicht de Erbballe für den. de,
nur des Gelde wegen auf dem Erd
ball lebt. Es drückt zur Erde nieder,
au der e gewönne wurde ; denn ti
sehnt sich zur Mutter zurück, ud mit
ihm biegt sich die linke Schulter ach
der Geldtasche hin, wori die leisten
Mensche das Herz habe, abwärt
zur Erde und macht durch sei Gewicht
Löcher iu die Tasche, weil e vo der
magnetifchen Mutter angezogen wird.
Kehrt aber dem Besitzer da Geld dort
hin zurück, woher es gekommen ist,
dann wird er selber ausgezogen und
kehrt tbensaNs zur Mutter Erde zu
rück, arm und nackt, wie er gcbo
ren wurde.
Da Geld ist ein Kaufmann, der
kauft und verkauft ; ein Wucherer, der
sein Ich" rermehrt, ein Mörder, der
vergiftet, und selten ein Arzt, de,
heilt, oder ein Freund, der tröstet ; ti
ist ei Tobtengräbcr, der den. Glücke
die Grube gräbt, aber selten ein Wuu
dermann, der die Todten wicde
lebendig macht.
Aber doch ist c ei Wuiidermann,
denn e ist ei Doktor Eijeubart, der
schiefe Beine und Schulter grad
macht, ein antip enaugesicht in ein
Benusantlitz verwandelt, einen Höcke,
ebnet, in Schielauge al .geistreich
kuch'.eud' erkeuue laßt.
Geld oberbrückt Berg nd Ih
Vermählt den 'Zwerg mit einer Rieji
inen Tummkopi mit einer Gelehrte,
macht de Weisen zum Rarren, de
Thoren zum Weisen ; beugt de
stoliesien Rücke, daß die Stirne di,
Erde berührt, und macht de blinde
sin Menschen zum Sterncngiicker.
Ta Geld glcickit alle Unc'bcnheilen
alle Standkuter''chiede ans. u '01
den Teu'el zum Engel und veraoldei
da ieiste Elend, erfeyt dem chnst
die Ehre und verleibt beut ubiiti
de ?,amen ei. Eb "i-.
Es macht eben das Unmögliche mög
lich ; c ist mich für Viele das H,w
rar, woiür sie ihre Seele den, Teufel
verschreiben, iid erseht ihuen ber
' Himmel im Jenseit bncil) be Hi,
; ine! ans Erbe.
j Ja, für Gelb kau man soaar ben
Teufel mit seiner Grostmnller eine
Feuerwalzer tanzen sehen, bis mar
I vo ber Grosminttcr dem Zcnsel ill
' die Arme geworfen ivirb. Da,, isl
auch bas Geld zum Teufel, wohin I
gehört.
Aber," werden die Leseriime
gen, ,n soll den Teufel nicht an
die Wand malen, auch nicht für Gell
j oder zn, abschreckende Beispiel;
den,, wen man de Teufel a di
; Wand malt, dann kommt er!"
i Das ist nicht fo schli, liebe Lese
rinnen, den der Teufel hat mit bie
sem Artikel, wenn ich anch dafür Geld
eivnimc, oen u,oN il verhol!
' Nichts zu thu ; er ist nur so eben
bei erwähnt worden, wc l er gern
dort ist, wo Geld liegt der klimpert.
Bei mir ist es nicht fo arg, den di
gülbiien Tnkatcn sind nicht zn uiil
hiiigerathen nb habe anch kein
Snmpalhie z mir, schli,,,, geling!
Aber was man nicht kann andern, das
i soll mau lassen schländern, d, h, lau
sen lasse wir ihn bei seiner Großmut
ter d kehre wir zum Hnnptlapitel
, und ersten uud einzigen Weisheit
: Paragraphen" zurück.
I Ta Geld bedeutet also und be
' herrscht die Welt, bas ist bestreik
bar, hier mehr, dort weniger; je ach
seiner Masse ooerse er Erwerbsguell
wird es gepriesen oder verachlet. E
ist das Binde- u,,d Berkchrsmittcl
aller Nationen, womit man Frcnnd
schalten schließt und trennt, kauft ud
verkauft, betrügt und glücklich macht.
Ohne Gelb ist Nichts mehr z ha
ben, al bie bloße Luft, ud ist dies
schlecht uud ungesund, dann kommt
der Arzt und verlangt Gelb snr seinen
Besnch, nd schließlich ber Todtengrä
der sein Geld für die Grube, die e
bem a ber schlechte Luft ober an ber
bloße Lust Gestorbenen gegraben
hat.
Also auch die Lust kannGeld kosten,
wen sie Nicht taugt oder den Mage
allein eingcathmet vollfüllt.
Seitdem e einen Berkchr gibt, hat
e als Mittel dazu anch Gelb ober
gelbeslverthe Tanschgegenstänbe gege
be. Das Gelb ist also ihn nicht v el
weniger alt als bie Menschheit, wen
es auch Anfang in Fruchten, Saat
ober Bieh bestauben hat. Der bibli
sche Joseph wurde ja verkanft für
Geld, nnd zwar sehr billig, d ooch
tl er lpater ein grvücr Mann gewor,
den, der viel mit Geld oder Geldes,
werth al Kaufiiiittel zu thu hatte.
Da erste geprägte Geld war eine Er
leichter,, be Verkehrs nnb eine He,
bung desselben ; aber c mußte reell
nd schwer sein; papicrnesGeld blieb
den Jahrhunderten bes Papier voo
behalten, und ist ebenso lustig und
flüchtig, al diese, uud charakteristisch
lur Zeit iiiiD Wlt.
Die Jude kannten Geldmünzen erst
nacn oeni ,n ; e w eine tönn
düng der alten Grieche, vor der
Eündstnth hatte ua wegen ber Böl
kermassen sicherlich auch schon gepräg,
tc Geld, da aber mit ersoffen'
war.
Bis zu Dariu Hyslaspis verwandt
man unter den Hände lsvölkern Me
tallstulle, Gold und Silberbarren.
verschieden an Gewicht uud also auch
an Werth no Qualität, weßivegen
diese bei Zahlungen vorgewogen wur
den (die Engländer haben och di
Bezeichnung : ein Pfund Sterling" ;
i Deutschland selbst kannte ia im
vorigen Jahrhundert och .ein Pfuud
Heller" ). Die allgemeinste Müuzeiu
heit war der Sekel, der ebenfalls ei
Gewicht bezeichnet. Allmählich beka
nie diese verschiedene Gewichte al
Münzwerthe eine besondere Form,
viereckig, oval oder rund, platt oder
gewölbt.
Ueierflüssig.
A. : Wissen Sie. daß Fräiilei,
Käthe Braut ist und nach Amerika hei
rathet?"
B. : .Ist', möglich! Und wen hel
rathet sie denn?"
.: Einen Herr Maier."
B.: Einen Herr Maier! Und
deßwegen geht sie nach Amerika? De
hätte sie hier auch haben können!"
Ursache und Wirkung.
Wie kommt den eigentlich da der
dünne Schneider 'swirn zu der furch
terlich dielen Backe?"
Ja, wissen Sie, der hat sich gestern
wieder von seinen Schuldnern oi
monatlichen Abschlagszahlungen ge
holt."
Schwierig.
Lieutenant: Rekrut Meyer,
wenn Sie ausspucke, drehen Sie ge
fälligst Ihre Fratze hinter die Front. .
Unteroffizier: ekrut
Diener wird heute Abend vo 7 bi
Kuijpucken üben."
Ein Marl?rwerzeg.
Ein Sammler mittelalterlicher
Merkwürdigkeiten, der eine vollstän
dige Sammlung alter Folter und
Marterwerkzeuge der verschiedene
Völker mit grogen Kosten zusammen
gebracht hatie, zeigte diese voll Stolz
ine Tage dem berühmten Kompo
nisten Rojfini.
,E ist nur schade." meinte derselbe
lächelnd, daß Sie eines der schlimm
ften Marterinstrumente vergessen ha
ben!"
lind welche, theurer Meister?"
tragt der Bentzer ganz betro eil.
las lavier!'
Billiger Ersatz.
Bergsteiger: ,ö ist doch ei
erhaben Schauspiel, die Wolken tief
mer feinen Fuße liegen zu leben,"
Bekannter: lie Lache kann
man aber viel bener und beauemcr
habe, man stellt sich eniiach auf der
Platte Erde ans de Uopf."
Teutsche
litt- u. Bier-
Lirchschaft
AUGUST M0SE
1-7 südliche l. Straße, f
(fiilher Ernst Hoxpc' Wirthschaf, )
Alle Freunde eines guten Glases
Schlitz'schcS Bier, sowie Weine, Liqueure
und vortreffliche einheimischk Cigarren
werden diiseS stets bei mir voisinden.
Freundliche Bedienung zugesichert. '
w,Ichen ühkoI unb 3Yrn)ir, 0ßtcn, 5ii.
iiatc. üiutie, ,?elena, Soutane, Poiilmm
Seattle. 5ait Fcnc Sc-iiuiiS vo geles
'ullnian Palaee und Tonnst eu Schlafwagen,
flifclniiiii (jtiuir tfarS. sprechet in der
Sinot Ticket rffice. 1044 0 Sir , vor, roo
,t Tictris ui!b nähere Äskst ei hatten
taun
3. . Slosso, I. T. Masti,
Gkneial,gci,t. StadtTicke!age,iI
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