Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, October 22, 1896, Image 6

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Hier wird Teutsch gesprochen!
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Hie Warfen Eye Proteclor,
Prteatod Ju. 13, 1892.
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den durch den Gebrauch von
und baut es wieder ans, er erweckt
gimelu, .
O Slr, Lincolns
51 französtsrtie ilational-bil'Iiotl.cti.
Amnkreich nimmt es stets und mi,
Recht als einen ganz besonderen Rubm
in Anspruch, eine Naiionalbibliotkel in
seiner Hauptstadt zu bcsiizcn. wie sie
in der Welt nicht noch einmal in sl
chem Umfange und in solcher Reichhal
tigkit eMirt. selbst die ost mit ihr vcr
glichene des Britischen Museums in
London rann sich in vielen Acziehun
gen nicht mit ihr messen. Die Pari
scr Nationalbibliotiici umfakt mehr als
3,U0,0 Bände, und die Fluih steigt
noch unaufhörlich. Jedes Jahr gelan
gen in ftulae der geschlichen üiuia,rift,
dafj von jedem Druckwerke ein Eiern
plar an die BibliotKct abgeliefert wer
den musz, 30.000 Bände an dieselbe,
ca. 0000 Wette, emschlichlich solcher
in fremden Sprachen, werden überdies
jährlich von ihr angclauft und 4000
ihr zum Geschenk gemacht. Auch die
Sammlungen wn Manustripten, Sti
chcn u. s. w, sind mit die prachtvollsten,
die man finden lann. Trotz dieses
Reichsivums dürfte aber die französi
sche Nationalbibliothei der Allgemeinheit
weit geringere Dienste leisten als manche
weit weniger umfangreiche, und dies ist,
wie leider so Vieles in Paris, auf die
mangelhaften Einrichtungen zurückzu
führen. Allerdings sind über 3,000.
000 Bände vorhanden, aber da es an
einem vollständigen Katalog fehlt, s
steht nur ein Theil derselben den Le
fern zur Verfügung, und mancher Frcm
dc, der von dem Vorhandensein dieses
oder jenes Werkes in der hiesigen Bi
bliothck Kenntnifz Hai und eine Reise
unternimmt, um es zu studiren, findet
zu seiner nicht geringen Enttäuschung,
daß es zwar da, aber nicht erhältlich ist.
Seit langen Jahren spricht man bereits
davon, das; ein Katalog eine absolute
Nothwendigkeit sei, ohne das; bisher
auch nur der Ansang mil dem Druck
eims solchen gemacht worden wäre. Der
Grund dafür ist, das; der Regierung
für gemeinnützige Zwecke grössere Sum.
wen nicht zu Gebote stehen. So hat
man es bisher noch nicht zur Einfüh
rung des elektrischen Lichts in den Bi
bliothekräumen -georacht, und da Lam
pen mt! Recht als zu feuergefährlich be
trachtet werden, sieht man sich im Win
ter, die Zeit, die für das Studium doch
die geeignetste ist, genöthigt, die Biblio.
thct früh zu schließen. Um 3 Uhr be
reits werden Bücher nicht mehr ausge
theilt, sobald es 4 Uhr schlägt, müssen
die erhaltenen zurückgegeben werden.
Auch die Schnelligkeit und die In
telligenz der Bibliothekbcamtcn lassen
zu wünschen übrig. Abgesehen davon,
das; man gerade in der Nationalbiblio
thek. wo doch viele ffremde hinkommen,
die berühmte französische Höflichkeit
noch weit weniger antlifft als irgendwo
anders, sind auch viel zu wenig An
gestellte vorhanden ; das Resultat ist,
dajz dieselben überarbeitet sind und dafz
sie sowohl als auch die Leser gar oft
die Geduld verlieren. Es gibt dies zu
Reklamationen Veranlassung, wodurch
man das Gewünschte aber nicht schneller,
sondern im Gegentheil meist noch lang
samer erhält. Die Zahl der Beamten
beträgt nämlich nur 54, wahrend z. B.
die Bibliothek des Britischen Museums
deren 122 hat, und die gewährten Ge
hälter sind nicht dazu angethan, geschickte
und intelligente Personen anzulocken,
denn für diese 54 Angestellten finden
sich zusammen nur 130,000 M. im
Budget ausgeworfen. Da die Biblio
thetare gut bezahlt werden, so bleibt für
die kleineren Beamten nicht viel übrig.
Gegen die oberen Angestellten ist Nichts
zu sagen, dieselben benehmen sich in je
der Weise zuvorkommend und unter
stützen die Arbeitenden nach Kräften,
aber sie sind eben nicht im Stande.
viel zu thun mit einem zu beschränkten
Personal und den geringen Krediten.
die die Hauptschuld daran tragen, dafj
ein vollständiger Katalog noch immer
nicht vorhanden ist. Ganz eigcnthüm
liche Vorschriften sind auch in Kraft,
die wohl ihr raison d'etre" haben.
aber mit dazu beitragen, daiz die Natio
nalbibliothek ihren eigentlichen Zweck
so wenig erfüllt, und statt ein Institut
zu sein, das den Studirenden möglichste
Erleichterung gewahrt, mehr ein riesiger
Aufbewahrungsplatz für Bücher c.
ist. So dürfen z. B. Revuen und
Zeilschriften, die nur in einem Eiem
plar vorhanden, nicht ausgelegt oder
überhaupt irgendwie zugangli gemacht
werden, ehe sie gebunden sind. Es hat
dies insofern seine Berechtigung, als
wohl sonst Manches davon verloren gc.
hen könnte; aber da bei der Menge
der eingesandten Vcröfscntlichungen zwc,i
bis drei Jahre vergehen, ehe diese aus
der Hand des Buchbinders kommen, so
besitzen sie für die meisten der Leser
überhaupt keinen Werth mehr. Ebenso
wird es nicht gestattet, ein Bück mit
in den Lesesaal zu bringen, so da g es
unmöglich ist, Vcrgleichnngcn mit an
deren Werken, mit Aufzeichnungen und
dergleichen anzustellen. Der eigcnthüm
lich mißtrauische Charakter der Zsronp.
se läßt sie nämlich befürchten, es wür
den Diebstähle verübt werden, wenn man
Die französische National 3
mit Bücher unter dem Arm die Bü
cherräume veUasscn dürfte, eine Aus
sassung, die der Ausländer als belei
digcnd empfindet, die dem Franzose
der als berechtigt erscheint. Selbst
wenn Letzteres jedoch nicht der Fall
wäre, wurde er sich nicht einfalle las
se, Einwendungen zu erheben, denn die
scs abmechslungsliebcnde. ndisziplinir
te Volk ist dabei auch das leicllle.'igste
nd geduldigste der Erde, und daher
kommt es. daß längst als veraltet aner
kannte Einrichtungen fortbestehen und
Saris stets die letzte Stadt ist. die sich
die Errungenschaften der Neuxit tu
eigen macht.
Na Killardsplrl in Lrank
reich.
Das B'llardspiel kann mit Fug und
Rcm, iil; ein; ian sac Emnvung
bezeichnet werden, obgleich noch keines
Wegs mit absoluter Sicherheit ermittelt
worden ist, loann und wo die ersten
Carambolagen gemacht wurden. Je
dcnfalls steht es fest, daß in Frankreich
dieses Spiel zu Anfang des 17. J,r
hunderis bereits in hoher Blüthe stand,
und zwar war es um diese Zeit, wie
die Jagd, einzig für die vornehmen Klas
sen der Gescllsckpft rescrvirt. Im
Jahre 1010 wurde das Privilegium,
öffentliche Billards zu halten, den bil
lardiers paumiers" zuerlannt und im
Jahre 17V0 zählte man in Paris nicht
weniger als 70 maitres paumiers,"
die Billards zur öffentlichen Vcrfll
gung stellten. Im 13. Jahrhundert
spielte man gewöhnlich auf 1U Points
und bezahlte für die Partie zwei Sols
und sechs Deniers am Tage, fünf Sols
am Abend. Zahlreiche Ordonnanzen,
Dekrete und Gesetze wurden bezüglich
des Billardspiels erlassen. Unter
Louis Philippe wurde für das Halten
von Billards nur eine Ermächtigung
seitens der Polizei verlangt, die recht
leicht zu erhalten war. Seitdem ist
das Spiel in Frankreich wie in anderen
Ländern ein allgemeines Vergnügen ge
worden, das keinen Beschränkungen mehr
unterworfen ist. Heute besitzt das ein
fachste Dorfwirthshaus sein Billard.
Saint Simon erzählt in seinen Me
moiren aus der Zeit des Regenten Phi
lipp von Orleans, daß ein Edelmann
Namens Chamillard sich ein Vermögen
durch seine Geschittlichkeit im Billard
spiel zu erwerben vermochte. Saint.
Simon läszt durchblicken, das; Chamil
lard nur durch seine Geschmeidigkeit,
sich beim Billardspiel von dem Regenten
schlagen zu lassen, seine Ernennung zum
Minister zu erreichen wußte. Auch
on dem Finanzier Samuel Bcrncd,
der gleichfalls in dieser Epoche lebte,
wird berichtet, daß er den ersten Theil
seines späteren kolossalen Vermögens
im Billardspiel gewonnen habe. Von
den französischen Herrschern war nur
Napoleon der Dritte ein eifriger Bil
lardspieler. Wenn irgend eine her
vorragende Persönlichkeit in den Tuile
rien oder in Compiegnc zu Gast war,
lud sie der Kaiser gewöhnlich ein. eine
Partie mit ihm zu machen. Der ge
niale Bildhauer Carpeauj, der ein sehr
schlecht Höfling war, spielte eines Ta
gcs mit dem Kaiser und besiegte ihn
mit der größten Leichtigkeit. Nach die
sem ersten Verstoße gegen die Etikette
beging er einen zweiten, indem er in
gutmüthig herablassendem Tone zu Na
poleon sagte: Sire, Sie sind nicht
stark genug für mich. Wenn Sie in
dessen Ihre Revanche wollen, so stehe
ich zur Verfügung Ew. Majestät. Ich
gebe Ihnen dann aber 20, Points vor,
das ist loyaler." Der Kaiser fühlte
110) teineswcgs beleidig!, sondern lachte
laut auf und drückte dem Künstler die
Hand. Unter den Präsidenten der drit
ten Republik war bekanntlich Jules
Grcvy ein leidenschaftlicher Billardspie
ler. , Von den augenblicklichen Berühmt
heiten der Carambolage ist immer noch
Vignaud, der unbesiegte Meister, an er
ster Stelle zu nennen.
Unter dem Titel: De
lüttjc Broder" erzählt das Hoyacr
Wochenblatt": Der Vollmcycr k in E.
hat nur einen 8jährigcn Jungen, den
aufgeweckten und von dem Bewußtsein
seiner Wurde als Hof Anerbe schon
durchdrungenen Krischan. Da brachte
der Storch nach so langer Pause zur
Freude der Eltern, Großcltern, Onkels
und Tanten einen zweiten Sprößling.
Krischan wußte nickt recht, wie er sich
zu dem neuen Familienzuwachs verhal-
ten sollte. Eines Tages stand er mit
dem alten Großvater, vor ocr Wie,
des Kleinen. Er ließ seine Blicke
aufmerksam bald auf dem kahlen
Haupte des Großvaters, bald auf dem
lleinen Bruder ruhen. Us entpann
sich nun folgendes Zwiegespräch: Kri
schan: Großvadder, dc lutiic Broder
hctt jo'gor tccne Hoorr!" Großvater:
,Jh. Krischan, de waßt cm jo woll o?
noch!" Krischan (nachdenklich und köpf
schüttelnd): Großvadder, he het jo onk
gar kccne Thrän''" Großvater: Jh.
rischan, de waßt ein jo woll ok nccki!"
Krischan (nach einer langen Pause,
mährend er den zappelnden Säugling
und dann wieder seinen'- Großvater
lochst oufmcrksam.giustcrt): ..Groß
vadder mi dücht. dal is 'n Ollcn, mit
den siind wie ansmeert !
Druckschlei.
Laura war ein blutjunges Mädchen
man sah es ihr an. daß sie eben erst
aus der Schale gekommen.
. .
De: besorgre Gatte.
Ach den Sommcrnachtstraum gibt
man heute, wie gerne möchte ich "
..Aber liebes Kind. jetzt bei der bcrbstli
chcn Witterung eine Commcrnacyts
k.aum ai.iclau n ! Tu tönnl'st Dich
rtälken."
Gut gesagt.
Nachtwächter, zum benebelte Stu
deute : Was mache Sie da V -te,iutnt
: ooj fpieie alit Jungfer !"
Nachiwächter : Wa-oS ?"-Ttu
dent : .Ich warte amlich aus - Ei
n. der mich heimführt !"
Vergeßlich.
Bchler : Entschuldigen Sie. ei
armer Familienvater mit sechs uner
zogenen Kindern." Frau: Wie
all sind die Kinder.?"-Bki,kr : Drei
gehe noch i die Schule, und die an
der... wie viele hatte ich gesagt,
ins oder sechs V
Gclttcilttlttizittes,
?ie Raubirei der Bieiie.
Unter dieser Cpibmarkc fcsre:5l der
Hannov. Cour." : Die Biene ist von
der Natur derart geschaffen, daß fie
an Sammeln und Eintragen des sü
ßcn Nektars unermüdlich und uner
sittlich ist. Sie spürt demselben nach,
wo es nur immer sei, und ist in der
Wahl ihrer vnwcl keineswegs gens
senhast. Es kommt daher häuiig vor,
daß sie sich vom SammclslciKe liinrev
szcn läßt, dem Laster des Stehlens zu
fröhnen. Der Bienenzüchter ncnnt dies
Räuberei. In den meif, Fällen i
der Imker selbst Schuld daran, toenn
seine Stöcke beraubt weiden, denn er
hat bei der Fütterung nicht die gehörige
Sorgfalt und Vorsicht walten lassen
und Honig verschüttet oder sonst ,r
gcndwo Honig oder Wabcnstöcke unocr
wahrt stehen lassen. Räuberei kann
jedoch auch ohne Schuld des Jnikers
ausbuchen. In der Regel werden
vollsschwachc oder auch sonst kranke
Stöcke zuerst angcgrisfen, und zwar in
Frühjahr vor der vollen Tracht und
im Herbst nach derselben. Starke.
kräftige Völker, senden ihre Vorposten
aus, um auskundschaften zu lassen,
wo Etwas zu hi-lea rvc'rt. Die Spione
nahen sich schüchtern den Stöcken. An
gehalten und als fremde erkannt, wer
den sie sogleich energisch zinückgewie
sen. Allein gar so schnell wird die
Flinte nicht ins Korn geworfen. Sie
tippen überall an. und finden sie an
einem Stocke ein Loch, oder eine Ride,
so schlüpfen sie hinein und rauben,
was die innewohnenden Bienen ost erst
merken, wenn das Thun und Treiben
uberhand nimmt. Finden sie solche
Eingänge nicht, so versuchen sie durch
das Flugloch sich einzilschmuageln, in
dem sie vor demselben so lange hin und
her fliegen, bis sie die Thorwache töu
schen und überrumpeln, was ihnen bei
weisellosen oder vollsarmen Stöcken
fast immer gelingt. Ist dies erst einer
Biene gelungen, so saugt sie sich voll
Honig, kehrt nach ihrem Stock zurück,
ladet den Honig ab und kommt wieder.
Sehr bald wird sie von Genossinnen
begleitet, und die Zahl der Räuber
wird bald so groß, daß sie den Stock
ganz einnehmen und allen Honig fort
tragen, wobei zuletzt die Beraubten mit
den Räubern gemeinsame Sache machen
und mithelfen. Ist der betreffende
Stock ausgeplündert, so werden die
Nachbarstöcke angcgrisfen, und wenn
sie nicht genügenden Widerstand lci
sten oder nicht auf andere Weise dem
Uebel gesteuert wild, so können auch
diese und zuletzt der ganze Stand durch
Räuberei zu Grunde gehen. Für den
Anfänger in der Bienenzucht ist es
schwer, Räuberei im Entstehen sogleich
zu erkennen. Ter praktische Blick hier
für fehlt ihm zumeist. Das sickerst
Kennzeichen ist, wenn man eine abslie
gcnde Biene zerdrückt ; hat sie Honig
bei sich, so hat sie einen Diebstakl vcr
übt. Es ist um Wiclcs leichter, Räu
berei zu verhüten, als dieselbe zu bc
zwingen. Deßhalb geben wir dem An
fänger nachstehende praktische Rath
schlage: 1. Halte immer auf ge
sunde, starke Volker, welche ihren Bau
nicht am Tage, sondern nur gegen Abend
vollständig belagern können, und lasse
niemals ein weisclloses und schwaches
Volk stehen. 2. Achte darauf, daß die
Bienenstöcke weder Ritzen, Spalten noch
sonstige Bcilöchcr haben. 3, Fllt
tere Deine Bienen in trochtloser Zeit
und entferne die Futtergeschirre noch
im frühesten Morgengrauen. 4. Ver
meide bei der Fütterung jede Honig
schmiererci und lasse keine bienenleere
ausgebaute Wohnungen mit offenem
Flugloch auf dem Stande stehen. 5.
Beschatte durch irgend eine Vorrich
tung bei Sonnenbrand das Flugloch,
damit die wachestehendcn Bienen von
,dcn Sonnenstrahlen nicht so sehr be
lästigt und schwach werden, ö. ' Äacht
in der Raubzcit, bei einem Raubanfall
erst recht das Fluzlvch möglichst klein,
daß nur eine Biene durchschlüpfen
kann. 7. Stelle bei einem Rauban
fall vor dem Flugloch ein Bictlchen,
eine Glasscheibe oder dergleichen so auf.
daß die Bienen nicht im Fluge, sondern
kriechend in die Wohnung gelangen kön
nen, was die Räuber aucii miisien,
die dann aus diesem Wege sehr bald
von der Wache entdeckt un abgestochen
werden. 8. Auch kannst Tu das Flug
loch mit Hirschhornöl, Knoblanch.Wci
Muth odcr vcr Giflvlasc todter Bienen
einrciben. wodurch die Raubbienen er
scheucht werden. 9. Helfen die ange
gebenen Mittel nicht, so verhänge den
beraubten Stock mit einem Laken oder
nimm ihn fort und stelle ihn einige
Tage in den Keller odcr an einen
dunkelen Ort. 1. Versetze den be
raubten Stock in einen anderen Flug
kreis. 11. Gehört der raubende Stock
Deinem Nachbar, so einige Dich mit
Letzterem, aber ersuche ihn ernstlich,
dem Unwesen Einhalt zu thun.
12. In neuester Zeit wird dos
von dem Apotheker A. Frucht in Ah
lensvura (Holstein) zu bcjchcoc Aigwl
gegen Räuberei der Bienen empfohlen.
Durch dieses Mittel soll die Biene,
lammftomm" werde.
Nach d : fchcciu FI,tt,,rwo
he Kommen oft tmlleiwochea.
- Z u O w s s ,. iMeb.. hatte der
S8jährige Russell mit seiner Frau
einen Streit .wegen Illbertragung ge
wissen Grundcigentbums on ibre Kin
der. Obgleich Beide der die Vor
gange Schro?igen ixobechten. so weiß
man doch, daß es zu einem Kampfe mil
Messern kam. Ä!s man sie fand,
batte die Frau ein Mecr tief in der
Wange stecken. Tcm Manne war die
Kehle durchschnitten, doch tonnte er
noch sprechen.
Inlättdischcs.
" In Nodaway Fcintin, Wo.,
komm, ein Arzt auf je 410 Einwoh
er.
D i e Erfahrng lidrt, das
Hagclstürme nur in waldaimen Gegen
den vorkommen.
Eine R i e, s e t a e. die
unlängst in Pcniisnlvanien gefällt wur
de, ergab 8,033 Fuß Bauholz.
A e i M i ß l e r, S a.. habe sich
zweihundert fleißige Dentsche anqesie
delt, die in höchst erfolgreicher Äcise
Gcniüscfarmen bebauen.
Z ii Ansang dicseS Jahrhun
derts hatte Philadelphia fast 10,0V
Einwohner mehr, als New Z)ck; die
Zahle waren 70,228 und
Z u B l u s s C i t y, Tcnn.. wächst
im Garten einer Mrs. Bcrry ein Nie
scnkürbiö, der nach verläßlichen Räch
richten über sechzig Fuß im Durchmesser
mißt.
Die Gebeine des berühmten
Barnum'schcn Elephanten Jumbo",
der vor ein paar Jahren zu St. Thomas
in Canada gctödtct wurde, wogen.
nachdem sie gründlich gereinigt waren,
2.400 Pfund.
Das Original-Manuskript des
Buches von Mormon" befindet sich,
jetzt im Bcsitz von Georg Schmcich zu
Richmond. Rah CounI, Mo. Die
St. Louiser Rcpublic" schätzt den
Werth desselben auf $100,00. In
dieser Zahl sind zwei Nullen über
flüssig.
- A. Brown in Meclock. Vt.
besitzt, laut N. B- ,Sun', eine merk
würdige Henne. Nachdem dieselbe
kürzlich eine im Garten des Nachbars
gewachsene dreipfündige Riescnsüßkar
wffel gesehen, zog sie sich in den Hühner
stall zurück und kam nicht eher wieder
zum Vorschein, bis sie ein acht bei sechs
Zoll großes Ei gelegt hatte.
W ie neuerdings an anderen
Orten, so wurde kürzlich auch zu Crush
in Tezas das Schauspiel des Zu
sammenstoßcs zweier Lokomotiven in
sccnirt. Das Vergnügen" kostete
drei Menschenleben. Die Gctödtcten
sind: Earnest Barncll wn Bremond,
durch ein Stück vom Kessel der Schädel
zerschmettert wurde! Frl. M. B. Over
strect von Gerald, der ein Stück Eisen
gegen den Kopf flog, und der Photograph
I. C. Deanc von Waco. dem ein zwei
Zoll langer und einen Zoll dicker Eisen
bolzen daS Auge ausriß und ins Gehirn
drang. Viele Andere wurden verletzt.
Sobald nämlich die beiden Lokomotiven
cmfnnander rannten, verließ auch die
Menschenmenge ihren Standpunkt und
rückte näher heran, um besser beobachten
zu können. Die Eisenstückc flogen
massenhaft umher und über die Köpfe
der Menschen hinweg, so daß eine große
Anzahl in Gefahr war.
Einen gräßlichen Tod
fand in Baltimore das zwei Monate
alte Kind des Hrn.Jsaat Ascher. Die
Mutter war auf den Markt gegangen
und batte den kleinen Knaben allein
in einem Zimmer im oberen Stockwerk
gelassen. Hr. Ascher hatte das Kmd
m seiner Obhut, und als dasselbe eingc-
schlafen war. legte er es in ein Bett,
worauf er in den Laden zurückkehrte.
Das Kind hatte oft allein in diesem
Zimmer geschlafen, und Ascher dachte
auch nicht im Entferntesten daran, daß
demselben daselbst etwas Schlimmes
zustoßen tonnte. Kurze Zeit darauf
hörte er indessen das Kind jämmerlich
weinen. Er eilte schnell nach oben,
und als er das Zimmer betrat, spran
gen drei große Ratten von dem Bette,
uf welchem das Kind lag. herab. Der
Vater fand, daß die Ratten das zarte
Fleisch des Säuglings vom Kopf, Ge
ficht und Nacken genagi hatten, und aus
mehr als hundert Wunden strömte Blut.
Er nahm das Kind in seine Arme und
that sein Möglichstes, dessen Schmerzen
zu lindern. Ein Arzt wurde herbcige
rufen, doch starb das Kind, ehe derselbe
eintraf.
DieZollhausbehörden
von New V o r t gehen, vAc es
heißt, mit der Absicht um, den Nacht
dienst wieder einzustellen, soweit er sich
auf die einlaufenden Passagierdampfcr
bezicht und zwar angeblich aus Spar
samkcitsrücksichtcn. Früher bestand de
kanntlich die Regulation, daß nach Ton
ncnunlcigang einlaufende Dampfer
ihre Passaqicre nichi mehr landen durf
ten. Tiefe Regulation wurde aber
auf BetreÄn der großen Tampfcr
Gesellschaften beseitigt, weil man den
Passagieren das Ungemach ersparen
wollte, wenn ein Dampfer kurz nach
Sonnenuntergang einlief, noch eine
ganze Nacht an Bord bleiben zu müssen.
So wurde der sog. Nachtdienst einge
führt, welcher sich übrigens höchst selten
bis Mitternacht ausdehnte. Die Zoll
behörden wollen nun wieder zu dem al
te Costem zurückkehren, zur größte
Unzufriedenheit der Tampsergcsell
schasten. die den Passagierverkehr zwi
sche New York und Europa vermitteln,
obwohl diesen erhebliche Unkosten aus
dem Nachtdienst erwuchsen und sie be
trächtliches Risiko liefen, wen sie
ihre Schiffe bei Nacht in den Hase ein
lausen ließen.
Jetzt wirb'S ungemiithlich in der
Welt - in Bremen soll ein Mann.
Namens Tormann. Strahlen entdeckt
haben, gegen welche die Röntgen'scben
Strahlen reine Wickelkinde, sind. Er
soll damit durch eine 22 Eentimeter
dicke Eisenplatte Photographien ufgc
ommen habe.
Bis jetzt tonnte blos der liebe Gott
Alles schen. aber es scheint, als woll
tea'j die moderne Forscher ihm ach
che.
Teutj,?),
Wcin u.
Wirrhschift
von
AUGUST M0SE.
137 südliche 10; trasfe,
(,'iiiher Ernst Hopp .'iiiatoafi
Alle streudr eine pnien iHr(
Schlch'sche Pier, sowie Sei,,,, fmii
und vortrefflichen ei,il,ci,,ich,', ist,) mm
.erben di.feS sin 8 bei mit m findn.
ivivuiMirk iHftnfmin.T u;if.tfr!.
chn L,nkl und tmt Ca.; 5it
l!e, üui,e, jjeiria Pin lv, l!ml!
rfaille. aa fti"i'C fro um i A,
l'iillnmn Ifslio und Tonrft n ?, '1'lairoi-fir,.
Are, Mi, ffilioir Ifac. -votier , der
jitff rffic W44 0 le, lr, no
i 'in Iiilii uro il). ie li:JtU'Mi ciliültm
"oti i
z . Alaska, I. . iWMflin,
Seneial ,a,er,. S.oM.Iitf tant
CAVriTfi.
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DCSICN PATENTS,
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rorinmnnat!onaniifrno HnndlH.k writ to
MUNN et CO., 861 Buoadway. New Ynmtr.
Olilest bureau for aecnrlntf imtvnw in Aniorlctv
Every patent töken out ly im Is bromrlit IVsurtv
tlio puullo by a notlce gtvtin frue ol cliar luuiu
SckntMc Amman
Laweat eireuiatloti of an y actentlflc parfr in th
World. Splemlldiy Itluatnitütl. N 1 .,,.'!!,,'
Diao houlil be wlthout It. WwI:It. Z 04) u
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Feine Weine und Liisueurr
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