Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, August 13, 1896, Image 4

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    NTEBRASKA STAA1 ANZEIGER, Lincoln, Neb.
flebraßfa Mts . Anzkiger.
19 Seilen fbt Woche.
ÖCHVll 2d)üht, Heruukgeder.
14 südliche V Straft.
BoUireil I tue Post UJtlce ut Linculu,
Neb., , soc'iud cius matter.
tft üfebrciäta tnnt&s.tnftaer" ftjAemt
Zchentlich (Xonncrftag) und koste! fiCO filt
& ii uuiu,in. Jiaui tnid)lanc ti),lel die
sei nlai. ..ijO 11110 iuiio Dttiut vorigste!
w Deutlich erpedirl.
V, VtbuiiiKinent mich im K)otou.btzouU
jB.toen
iKaliiottl! lOttentMtr fite
Donnerstag, den 13 aiuhuft 189
3T Dec .Nebraska Staat Anzei
g;,' ist die größte deutsche Zeitung im
Staate und liefert jede Woche
yr 12 eilen JH
gediegenen Lesestoss. Un,er, Sonntags
gast darf den besten deutschen Sonntags
diäten de Landes evcndürtig an die
Eetle gestellt werden.
Bikt0a abdanken! Das glauben
wir,chl, ist auch circa i 1 00 Jahren
nicht mehr passirt, Könige geht es wie
unlercn Beamten, sie sterben selten und
Sanken nie ab.
35iC Muller und Schwester d,s
Cl!rlcS Stewart ParneU, Führer der
Land League in Irland, sind heule noch
der Ansicht, daß derselbe unter den :r
beuten weilt.
3tt notorische Gambier und fiühe
rer Millionär, Geo. V, H,nk,nS von
Chicago, ist durch die !egislturen zweier
Staate, welche da, Hazardlpiel als ge
f tzwidrig ettlät.en, zum armen Mann
geworden.
In den Monaten Scplembcr und
Oktober wird tec Czar und die Czarina,
zusammen mit dem Prinzen Lobauoo
3iostottrt), Sekretär des ÄuSmärligen,
den Städten Wien, Beilin, Copeuhagen,
Balmoral, Paris und Tarmstasi eme
Besuch abstatten.
Tie teutschen Zeitungen bsärchten,
da durch die Verschmelzung der drei och
unabhängigen Firmen in Wiannheim,
Bremen und New Zlmk, die Standard
Oil Company den Petroleummarkt iu
Deutschland cantrollirt, und diePreise in
die Höhe getrieben werde. Die Straß'
burgir Zeitung sordert deshalb schon jeyt
die Regierung aus die geeigneten Schritte
zu thun, um eine Preiseihöhung zu ei.
hüten. In Texas macht man mit den söge
naniiikn Spiritisten kurzen Prozeh, Be,
einer ,,Geistrsidung" in Houston zog
Vlöhlich der zu diesem Zweck anwesende
Stadlanvalt I, S. Stewart einen Revol
ver aus der Tasche, gebot dem ihn beglei,
tendcn Sheriff Licht zu machen, die Bor,
hänge herunterzureißen und den Geist"
beim ragen zu kriegen, Es geschah
und der , .Geist", ein gewisser H. Herr
man, wie auch das ,,Medium", eiugräu,
lein Stull au Dayton, O., sitzen jetzt
vegen Schwindels hinter schwedische
Gardinen.
Panik ohne Ursache.
Das Mißlingen der Speculaute oder
Combination von Stock Gambiers,'
welche die Aklien der Diamond Malch
Compnny' zu einer ungeheuren Höhe
emporschrauden wollten, h.it zu der
Schließung der Chicago Stock Erchange
aus unbestimmte Zeit geführt. Die llr
sache. welche sür diese Schließung age
geben miid, ist, daß der Glaube, die
Bären würden alle Ältien aus der Liste
herabdiacken und eine Panic heroorru,
sen, sesten Fuß gefaßt hat. Der Grund
ist ein lristiger und rrenn der igerwal
tungSroih klug ist, wird er die Thüren
dieses Instituts permanent geschlossen
halten. Die grundlosen plötzlichen Siö
rungen, welche in diesen Börsen ihren
Ursprung finden, föidern in geschästlicher
Hinsicht mehr Mißtrauen an den Tag,
als alle Agitation, die in dem verflösse
nen Jahrzent in diesem Lande eristirle.
Wenige vn uns können es bi greisen,
weshalb inlellizenle Männer, durch M
geringste unverbürgte Gerücht, sich so
in'S Bockshorn jagen lassen, daß sie zur
Börse lausen, ihre Aktien auf den Markt
weisen und einen Niedergang der Preise
heibeisühren. Zueist verlausen und dann
ausfinden, ob sich das Gerücht ausWahr
heil beruht, scheint die Taktik dieser
.Gambler' zusein.
Wahrend der ganzen Woche, so wird
aus New Jork berichtet, haben wir über
ten sinsanonellen gortichrilt der Bryan
Campagne und Triumph Maisch dis
jungen Nebraikaner nach dem Osten hö.
ren aiüssen. Nach dem Geschwätz, wei
ches in Wallstreet vernommen wird, zu
urtheilen, ist Bronn mit der K.aft aus
stattet n.it einem einzigen Hauch feimr
feurigen Beridtjamkeit, alle iLaxilalanlc,
gen zu zerknittern. Dieser Unsinn wür
de zu gewöhnlichen Zeiten jitt ein Hohn
gelächier ausgenommen werden, aber jetzs,
zu einer Zeit, wo Wallstreet zittert, wir
es nicht als line Thorheit ausgesaßt.svn
dem ollen Gerüchten, irgend elcher
Quelle entrommen, sofort Glauben
geschenkt
Tai grundlose Gerücht am ersiosse
nen Freitag, daß Er-Setretär Whitne,
die Ansicht anegesprochen habe, daß der
Staat Nw gort eine Majorität sür
Biyün atgeben würde, hatte ci'n Nie
dirgang von 15.75 des Wciihes der
Burlwgton-Akllk im Gefolge.
lie Banken in den größnen Stadien
tiagen die Hauptschuld an dieser Börsen
sxielerei. Man würdt es sür srlbstver.
ftändlich halten, da dieselben ihren Tl
xosiiore gegenüber sür das Geld, wel
chks su in Veiwahrung haben, Derart
wörtlich sind, daß sie eine conseroalioere
Haltung einichlagen, aber eS scheint die
Thaisache zu sein, tote der collasaleSa,
keratt der .Tiamond Match Eomxany'
beweist, daß tie Banken die sinai'zieUe
Stütz,' dieser Höchst xler ti.d. Tie
riiadiuna in enkeren g:äd:e het uns
g'lih't, dcß die Banlen eUr ein Unlei
idn, deltes iu tarvi Zeit grcpe
G wi ne adiriifl, uniei'iücu, als dag
dcß ile l'aiiimi Gettaiken Hülse an
gedeih,' Ias. Te?ha!b wird er Ban
kier euch snis als u xoiicii'er Mensch,
wellber dis arükriküni'che vritao:
für llÄ selb',' und k Teufel jfir
uns ll(" tchirzigt, hinziftellk.
ffi Silber i ni
(Topcka Capital )
Zur Neanlworwng einer Anzalzl Fa
gen, welche von imsern Lesern eigisadl
wurden, babe wir die solgknden Fragen
und ?l,itor!eu, welche sich aus ulhenli.
Iche Siaiistik basiren. angeseriig'!
ff. Was bedeulet freie ul und.,
chräiille Prägung im Vkrhä,s, von Hl
ziil i A. C edeutet die Elössuung
der Uliüuzslnltr sür Privat Eigeiilhümer
von Gold und Silber und Prägung von
so vielem der beiden Metalle, als wie
eingebracht miid, zum Verhältniß vo
lii Mal so viel Gran Silber i einem
ToUar. als derselbe Gold enthält,
F, Im Verhältniß von 1 zu I. wie
viel Gold würde ein geprägter Dollar
enihallen? A. Dreiuudzwnzig ut
ein Bierlei Gian,
g, Wa sind m Gran re,nkS Gold
werth? A, In jedem Lande der Welt
sind iSi Gran reines Gold i)0 Cents
werth.
g Wie viel reines Silber, im Ver
häliniß vou I zu I, würde es nehmen,
m einen Silberdollar z machen? A,
Sechzehn Mal 23 Gran, oder 37 4
Gran.
F, Was sür einen Werih haben Mli
Gian reines Silber? A, In jedem
Lande der Well sind 37iz Gran reines
Silber 51 Cents werlh,
F. Nach dicjcm versteht ma, daß IL
zu I, die Prägung von Gold im Wciihe
von 100 Cents in einem iIolodollar und
von kl Cenis Silber in einem Silber
dollar bedeut,!? A. Ja, wen die (jfi
g?nlhiimer der Metalle dieselben in die;
sein Verhältniß geprägt wünschen.
F. Wüide der Besitzer der SS Gran
Gold dieselben in einen Dollar prägen
lassen? A. Nein, dieselben würde für
ihre '2'Mt Gran reines Gold in irgend
einem Markte der Welt 714 Gran Sit
der kaufen, 37 J i Gran desselben in einen
Dollar schlagen lasse und 342z Gra
zurückbehalten.
F. Wie so? A, Weil Gold 3 l Mal
mehr werth ist im Gemichl als Silber
und 23 Gran Gold 31 M,l so viel
werth als so viele Gran Silber in sich
birgt, oder 714.
F: Wenn unsere Negierung aber 371
Gran Silber, welches einen Werth von
öl Cents besitzt, in einen Dollar prägt,
würde er nicht 100 Cents werth sein ?
A, Nein. 'Unter Freiprägung stempelt
die Regierung nur was ihr gebracht wird
und giebt es dem Besitzer zurück. Sie
hat weiter nichts damit zu thun. Der
Cigenlhümer setzt es in Cirkulation 9u
dem jeweiligen Werth desselben.
F, Wenn bar Silberdollar nur einen
W rth von 5l Cents hat, wie kommt es
daß er jetzt so gut wie t n Bolddollar ist
und einen Werth vsn 10 Cents hat?
A. Einfach deshalb weil die Regierung
daS Silber zu seinem Marktpreis, 51
Cents, kauft, auf eigene Kosten prägt oder
Schatzamts.ioten ausgiebt, welche sie in
Emulation setzt und erspricht denselben
durch Gesetze d:m Golddollar, gleich luv
Cents, ebenbürtig zu hallen und aus
Verlangen ihn durch Gold einzulösen,
F. Würden die Befürworter der Frei
prägung sich nicht einverftanden erkläre,
wenn die Regierung auch fürderhin ihren
Credit zu Gunsten des Silbers, um das
selbe aus pari mit Gold, d, h. 100 Cents
zum Dollar, zu erhallen, hergeben
wollle, trotzdem Freiprägung en
stiit? A. Nein, Gerade einen
solches Amendement stellte Senator
Hill zu der Silben Platsorm i terEon
vention zu Chicago und wurde dasselbe
mil überwiegender Majorität, nach einer
krästigen Rede von Herrn Bryan gegen
dasselbe, niedergestimmt. Die Silber,
leute protcstiren gegen die Einlösung der
Noten in Gold durch Schatzamlssekretär
Carlisle jetzt noch.
F. Demnach würde der Silberdollar,
hergestellt mit Silber im Werthe von 51
Cents, unter Frciprägung auf seinen ei'
genen Füßen stehen und al Gel für
nicht mehr als seinen reellen Werlh, St
Cents, circuliren? A. Ganz gnau.
F. Haben die Wer. Staaten es mit
Freiprägung je probirt? A. Ja. So
gar zwei Mal von 178 bis 1834 im
Berhällniß von IS zu 1, und von ISÜ4
öis 1873 im Berhällniß von 15.9S zu 1
F. Wie hat dasErperiment gearbeitet?
A. Es ist in beiden Fällen zu Gunsten
der eiiisachen Währung ausgesallen ; die
Prägung von nur einem d:r Metalle hat
das Andere, welches einen größeren
Werth als Bullio? zum Marktpreis
als durch Piägung zu gesetzlichem Gelde
erhoben, a s der Circulatton verdrängt.
F. Gieb es Länder in welchen die freie
Piägung eingesuhrt ist? A. Ja. Mexi
co und Japan.
F. Wie arbeitet dieselbe in diesen
Ländern? A. Genau wie iu den Ber.
Staaten, als es hier probat wurde.
Nur ein Melal, Silber, wurde als Gelo
benutz! ; Gold ist inZilber Ländern eben
soviel werlh als in Goldländern und
wird nichl zur Prägung angebole.
ff. Frciprägung im Lerhällniß von
lö zu 1 bedeutet deshalb, wo es einge
führt wurde und wo es noch eingeführt
werden wird, einfache Währung und nicht
Doppelwährung, A. Ja.
F. Haben die Ver. Staaten Doppel
Währung sei! sie das Experiment mit
Kreisilbcr im Jahre 1873 aufgäbe!,? A.
Ja. In 84 Jahren, welche mit 1873
endete, habe die Ver. Staate weni
er als 7.0,00 geprägt. Seit 1873
auf einer Goldbasis, ha! es 430 Millio
neu Silberdollaes und 574 Millionen
Golddollars geprägt und im Gebrauch;
ißerkem sind noch 131 Millionen Schätz
amlsnoten gegen Silberbarren in den
Gewölben ausgegeben wordm.
ff. Demnach würde unter Freiprl.
gung diese 430 Millionen geprägten
Silbertollars und das Papier, welches
auf das ungcprägte Silber im Schatzamt
bassiiit u. jetzt t,.Cls.wertt, ist.lowohl
wie die 34 Millionen Greenbacks und
22-', 00,000 Nalional Banknoten nur
51 Cents aus de Dollar werth sein, und
die 574 Millionen Gold wüiden als
G ld erschein' en? , I.
!Z Ui mit viel urde durch dieses
Rcsullat düs Geld in, Lande reduzirl?
. Ungehr !.2fK,,o00.
ff. Würde kiese Zaiammerzichar!!, das
irsirankki wieder erwecke, die Fabriken
nid Muh en öffne,!, Arbeit an ardcitS
se zu bebere Iröbnk verschaffen, u
iV , schält li.ben und Prosperität er acclen?
31. Es wurde ein MHI!l,au aus jedes
ß .schall im La?te sein.
, F. Tin! Kift: uri Japan die rin-
zigen Lände,, dessen Münzen sür die frei
und unbeschiänkle Prägung nistn sind?
. Sie fi b . China prägt kein Silber,
son'ecn gebiavckl lerik'iiische Dollars.
Indien d.it d,e freie Prägung eingestellt;
Biajilien ist auf einer GolddasiS; Chile
ha! kürzlich ken Versuch eine Doxp'
Währung ausrecht zu erhallen, ausgegk'
b' ii und die Aoldn'ährnng angenommen,
Tie argenlinische Republik hat Gold
Währung, die Prägung und Gebrauch
von Silber wurde einaeschränkl. Keines
der südiimenkaiiischen Ländern haben srre
Silbervriigimg,
ff Welche Länder haben jetzt Gold
währung? A. Die Ver. St alen.Gioß!
briilanik, Flankrcich, Delsch!and, ltjel
gien, Jialien, Schweiz. Griechenland,
Spanien, Portugal, Rumänien, Skr
bien, Oesterreichs Ungarn, Niederlande,
Norwegen, Schweden, Dänemork, Ruß
land und Finnland, Türkei. Batzarien,
Australien, Egnplen, Canada, Cuda.
bayli, Brasitti'n, Chile, ArgenliNilche
Repliblit und Andere,
F, Wie viel Silber wird als Geld in
der Well gebrauch!? A, Ein wenigübcr
tz4,00,UM,V00,
F, Welchir Theil von drn Goldmüh
rungS'Landern und welcher Theil wird
von den SilberwährungS Ländern b
nutz!? A. Die GolblvährungS LSd,r
benutzen ungefähr K2.l00,000,(,0
Silber und die SilbermährungsLänder
ungesöhr $ 1 ,900.000,090 voll welchem
$',70 ',000.000 in Jndiin und China
gebrauch! wird,
F. Wie viel ist die Cirkulation per
Kops in Indien und China und anderen
Silber-Ländern? A, Der Geldumlauf
inJndien belauft sich auf 3.'1 iuSilber
und I'? Cents in Papier, ins Ges.lin,l
53.33 per Kopf. Chiiie'S ist 5213,
alles in Silber. Mii.-ico's Gelamml,
Geldu,nlus ist 54,13 per Kops inIilber,
41 CeulS in Gold und 17 Cents in Pa
pier, im Ganzen 54 71 per Kopf,
F: Welches Silberland Hit die größte
CiieulUiim von Slber per Kopf ? Ä,
Mexico, mit 54.13
g. Wie viel ist der Geldumlauf per
Kopf in den Ver. Staaten? A. rn
November 1894 war es 59.09 in Gold,
50.08 in Silber und 5S.U0 in Papier,
in's Gesammt -!o07.
g. Die 73(1 Millionen Silberwäh
rungSlkule, hauplsüchlich in Indien und
China. gebrauchen ungesähr 52.100,000,
000 Silber. . Ja.
F. Das hcißl, d,e 73 Silberwäh
rnngsleuie, gebraachm jetzt elwaS über
52 Silber per Kops, während die 511,.
000,000 Goldwöhrungsleule etwa über
54 Silber per Kopf gebrauchen? A.
Ja. Die Ziffern sind richlig.
F Wie viel Gold haben die 736,000,
000 Silberwährungsleute. A, 105
Millionen Dollars, oder durchschnittlich
V! Cents per Kops.
F. Wie viel Gold besitzen die 511
Millionen Goldwährungsleute? A,
3800 Millionen Dollais, oder durch
schnittlich ungefähr 57,40 per Kopf.
F, Demnach gebrauchen die Goldwäh
rungsländer zwei Mal so viel Silber per
Kops als d,e Sllberwähiungsländer und
ungefähr 3S Mal mehr Gold per Kops
als Länoer wo Siiberwährung besteh',
. Ja.
F. Giebt es ein Land der Welt in
welchem die sogenannte Doppelwährung
ausrecht erhallen wild? A. N.'rn.
F. Ist zu wenig Geld die Ursache der
Unruhe in den Ver. Staaten? A. Nein,
In 18 ist in diesemLande 1000 Willi'
One mehr Geld umgesetzt worden als in
S95 und hallen weniger Geld im U,n
1 ms. Dieses Land leidet an einer Ge
schäslsflaue. F. Was verursacht die Niederlage d'S
Geschäftes. A. Ein zerschmettertes Zu,
traue. Die Angst vor einem revolu
lionäien und verderbliche Experiment
mil den, Gelde des Landes, zusammen
mit der verderblichen Aenderung des Ta
riss in 1893, welche einheimische In
dustrieen demoralistrte, Arbeiter beschaff
tigungsloS machte, die Löhne reduzirte
u die Laufkrafl des Volkes lahm legle.
g. Wie können Sie das beweisen? öl.
Turch lausende Thatsachen, die heroorr
gendste von welchen der Abfall in dem
Consum vo 100 Millionen BushelWe
zcn im Jahre 1895 im Vergleich mit
1892 ist. Es war gleichbedeutend mit der
Aushebung eines Marktes, welcher mehr
Weizen verlaust, als Kansas, Missouri
und Minnesota zusammen produziren.
Zwei Leben gerettet.
ffrau Pdade Tbemas. vo Iurciio
Ei v, Jä wurde von ibren Aeizün die
M it i'iiuva, oab üe an der Schminesuchl
ikivi u, d leine Hoffnung auf iseefui
oodiun s!i. jmei Fi, schk roa Dr.
i m's U m Z!i(coo;rr bat i: Frau m,e
der vollsländig d'rgieUl und debauvlel
tt't 'Lai,enl!n. ab ouich dieie Arii'nel idr
L den g,ri l worven iei. Herr Taoma
Eaaeri, llj fflora StiaU, San ffia
ckco, Im an einer schweren Erlätiung,
w'ich,'! die isienze der öibwinlsiiclil
ilr i,le. D.'r Palient dtte vdne Erfoia
Mit prodiit, bs er Ichii,kilicd zu in,r
ffl ilche Tr, jiing'j New Tiecoveri, feine
ufl,ickl nadm un in zw'j zo!t,en c,e
deili rcae. Er ilt selbstoerktändlich den!'
Im. BeiS'fdllunqenuna Huslen bat o,e
r,enei irunderbare Resullale ae,eil,at,
P, od.ftlsche srei. Äewölinliebe Flaichen
50 E'nis un 51. Bei I. &. rartey,
jlpoI.c'ir, zu erkaufen. 5
Landwirthschaftliches.
WchthumBedinzungen
0 iislrriorn. iiuc
lanzen, so gedeiht das Kaffirkoin auf
uaim Rode am bellen und bring
auch die höchsten Erträge. Es kann
l .1?. tnnv.rf..Tl,it tintn kliin.lrl?n
uii UUiil wwmM.i. g"
ri,.. t,.i i,n l.i.4iim Pnr.fihnien. aui
RiedeiungSland sowohl, als aus Hochland
gezogen merken und giebt aus Böden, die
u arm sür Mais sind, ech gule Erlröge.
Det Hauptvorlheil, der aber mil dem
bai von iissilisr verbunden ist, ist
der. daß es zu seiner Entwickelung ich,
,o iel iljeuchligkeil braucht, w,e Mais,
und daß kS durch die heiße Winde nicht
fo iihr beschädigt wird. Aus diesem
Grun eignet c sich sehr für die Gegen
den des Westens, die in den trockenen
Zonen liegen, wo MaiS in Folge der
Türre nur einmal in 5 bis i Jahie
Ernn bringt, ns diesem Grunce wird
dar aüirlom in Kan'o u id Okl:dcma
so ftarl oagebsBl. In dies.' ttkgenken
rich'en die heißen Winde in den Mais
fe!der lo grrsien iechzckn an unv zwar
I gk'ae ziir Zeit, wenn te: Mais Aehie
'bildet. lie P.'lli vertrockr.en und ti
kan in Folge dessen keine Besruchiung
eintreten. Selbst bei genügendem Regen
!S rncn l)i ; heißen Winde an 3 bc,n Eük,
est n ireil der Vesruchiuug die 'Zrnte
um 50 Proieul rermin?ern, chcsfi.ko n
wird aus diese Arl nicht so leicht beicha
diat denn die gane Bauart der Pflanze
läßt tai auf schließen, das; se der Trocke,
de resser Wikrr,and le,tc kann,
Ihre Vlällcr sind dicker iiiid rauher ols
die Maisdläller und lrockne nicht so
rasch aus, sie stehen enger beisammen,
könne also sich gegenseilig beschallen;
die Pflanze ist auch nicht so hoch, a so
den Winden nichl so sehr ausgesetzl.
Wenii dcrMais einmal duich heiß?Winde
oder Trockentzeil gelitten hat, so erholt
ir sich nie wieder; mit den, Kaffirkorn
ist s andcrs, es sann trge und wochen
lang wie verwelk! aussehen, hören aber
die heiße Winde aus und Irin Regen
ein, so er'iolt es sich wieder ,;d wenn lie
Johieezeit nichl zu weil vorgeschritten
ist so wird es nr,ch einen ziö.nererirag
gebm.
Tie Versuche haben gezeigt, daß eS in
südliche und mittleren Brette i,t Er
folg angebaut werde kann, wie weit
nöidlich dikS noch gefch, hn kann, ist
nicht festgestellt. Auf der Versuchssta
tion des Sloais Onlario, Cani.d i, eizab
sich, daß die Samen in Folge der knrz'r
Wachslhumszeit nicht zur Reise gelan
gen komm; für W s vnsi schein! es
sich nicht zu eignen, Michigan hält es
si r oeiingwerlhigcr als für Fullcrniittel,
Faimer in den nördlichen Staaten sollten
es ober nur im Meinen, oeisuchsioeise
anbau ,
AU frei.
Diej'niie. ivelge Tr, King's New
T Scov-iy aedrancht bab.'N uno leinen
Werib tenucn, un lolibe die ilin nicht
ftnitcn, toben j;t)t?'lejeiil)e;t es frei iu
p odiren, gprech'l bei dem ae:ri
Aoldeken nor und v?rscbasft önch ink
B r u ketlaichk. Sinii Eurin Niiineu ,
die äertfs; ,u 6-0. Bnllik und Eo Eh
cage, Iu,, ud eibali eine iUiriurt.S
Ichich el von Tr, S!i& 31 mLi'e-ljillen
lii wie auch ein iZr molar des
bniibotei uns HsuehrliunoS iiniliul
iorS, AlleS wird aaiouien und keine
llaSaa den verursachen, I. v, Harliy, i
In der am Dienstag Abend in
Tecumjch abgehzltene Congresnonal
Coiivenlion der Demokraten, Popul st n
und Freifilb.rlkute.irulde J.H. Broaiy,
wie wir schon ooraussaglen, als Cand,
bet des 1. Tislrik,s für den Congreß
nominirl l
Omaha, Bei dem am Donnerostg
Morgen hier herrschenden hestigen Ge
willer wurden drei Menschen vom Blitz
erschlagen. Frau Fykora kam gerade
aus de Stint),', in der sie die Frühmesse
gehört hat e, als sie, vom Blitz getroffen,
lobt hii,stür,Ie, Fred Mooet wurde im
nördlichen Theile der Stadt aus seinem
Wage e schlagen. Lcroy Carler, der
in der Nahe vo Council Bluffs vor dem
Unwetter Sa,utz suchle, wurde ebensalls
von, Blitz genossen und gelödlet. Er
halte zur Zeit eine Heugabel über die
Schul, er gelehnt Der Blitz fuhr in de
Zacken der Wabcl und vo dort in Leroy's
Köiper.
Nebraska Eil, Mike Sands,
welcher nichl weil von der Sladt wohnl,
wurde am Donnerstag v Tode geschleift.
Er trat b n Heimweg ach eingetretener
Dunkelheil an und fiel, als er och drei
Vierlei Meile von seinem Hause war,
vom Wagen, b'ieb aber mit dem rechten
Bein am Stze hängen nd fi;t mit dem
ops nach Unten aui die Straße. Dir
ulian i wurde an, , ! hsten Morgen mil
aSgeriffenem Ohr von seiner Familie vor
der Thüre ti.tt ausgesunden Er war
41 Jahre all und hinterläßl seine Frau
und fünf Kinder.
Omaha. Cloude Hoover, welche
seine Schwager, de erwühtle Statt
ve ordnete Dubais, e, mordet Hai e,
wurde cm greilag hier gehängt. Es
wohnten so wenig Personen, wie das Ge
setz zutäßl, der Hiniichlung bei. Hoover
erklaile, tai Triiken habe sein Verlr
chea verursachl, und varnle Andere, sich
dem Trunk zu ergebiN. Hozver wurde
am Zvnniag Nachmittag vom Hause sei,
n r Mutter aus, und zwar aus der '.'oi
wo sein ermordeter Schwager liegt, be
graben. Omaha. Matt. Neuland stellte
der 13jöhr,ge May Wtlion einen schäm
losen Antrag, May erzählte ihrer Mut
ler davon und letzlcre machte sich sosort
mit einem Revolver auf die Suche nach
dem L' stling. Sie fand ih i einer
Wirth chafl und versuchte, den Bcleidi
ger iyi.Z Kindes zu erschießen. Ren
land pack e den Revolver, wendete ihn
gegc,' Fr, Wilsou, schoß sie iS Bein
und luifloh. Die Frau liegt im Hospi
tat un es wird brsürchtet, daß sie an
Bluloeigiftung llerben rn'iß.
Lllle Sorten Whiskies,
Brandies, W-ine usw,
retall und Wholesale"
Preisen bei
g VÖLTEMADE,
12 südl. 10. Straslt.
Ein weäiselvollcs 'Gcspräch.
Warum ht denn der Herr Wechsel
mann sein frcics, wcchsclvvlles Leben
mit dem Gefängniß verwechseln miis
sen?" Weil der Herr Wechselmann
auf einem Wechsel seine Handschrist
mit der eines Andcnn verwechselt hat
und der Wechsler deßhalb den Wechsel
nicht hat wechseln wollen."
Verusswahl.
Lieschen: Weiset Tu. Großpapa,
as der Karl werden will? Troscb
tcnkuls.clxr." Kork Nein, ich
habe mich jetzt besonnen, ich werde
bei Tii ins Geschäft eintreten. Groß
vapa." Großpapi, : Bci mir? Ich
bin ja Renner." Karl: Nun ja,
iönnie ich n'cht Ncnticrslchrlinz wer
den?"
c
W nn Se gi passende Schuhe haben
wellen, welche begmm passe und mo
dernsler ssazon sind, die gul halien und
lii Lroient unter dem Werth verkauft
werden, spreche! bei uS vor.
1V Tntzenb Kid Biitlon Opera und
Razor Toe Schuhe für Damen, unser
regulärer Preis ist jil 50. Kaufet ein
Paar diese Wnche zu
$1.84.
Tiitzend Aid
voinleb Toe, patent
bis , unser regulärer
passend; Sei Preis
Sl-58
0 Dutzend Kid Billion Opera and
Poinlo Toe, palenl Tio, für Tomen,
21 bi , Diese sind billig sür Fi.OQ;
diese Woche
$1.70
Dameu , Mubchen- nd Kinder Or
foibs zu ftlie niedrige Preisen,
&m
fcJ
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ASBX
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Lttting Zstannel
:U) Stücke minierer und schniarzer
Oaling glonnel. Dies ist nchl der re
guläre 5c Oulllia ; ii Allgemeinen be
zahlen bezahlen 7c bis 8c nie Falk,; wir
machen den Pieis
5e die L)ard.
Damkll .' Waschnmists
Große Baraains.
3c, 51c, 8c
Früher zu 5Uc, 7'c ,,d $1 verkaust.
leanüber
Unsere Fleisciaufuir.
Dem Junibcrichle des statistischen
Luleouö des Cchadamts-Dcpc,rtcments
kiitnehm wir die folgenden Angaben
übel die A ussuhr von FlcischundFl eisch
prooucteii aus den Berciniglcn Staa
I.
Die Ausfuhr von Nindvich betrug
wägicud deS genannten Monats
ab,5&4 Stück im tÄcsammiwttthe von
!t'Z.NS.247 gegen 21.1S0 Stück im
Juni 1833. die Z1.Ü73.7L7 ein
brachten. Auch in dem Viehcxport
der mit Juni beschlossenen 12 Monaie
machte sich im Vergleich mit dem Vor
jähre eine Besserung bemerkbar. In
den genannten Monaten dieses Jahres
waren es nämlich 348,774 Stück Rind
vieh gegen 309,277 im Iahte 1895.
Der Werth der Thiere stellte sich
indek auf &'32,4(X!,3!W bczm. $28,.
901,797.
Wahrend des ganzen Monats Juni
wurde nur ein einziges Schwein, und
zwar von New Vork aus, nach dem
Auslande verschifft. Das Thier
brachte dem Ezporteur $12. während
der Gcsammtwerth der während des
selben Monats 1895 ezportiitkn 622
Schweine $3,391 betrug.
Etwas günstiger gestaltete sich die
Schweincaussuhr der vcrslossenen
12 Monate. Die Zahl der Schweine
betrug zwar nur 1,838 gegen 2,542
während des Vorjahres, dennoch war
der Gcsammtwerth des diesjöhrigen
Ezports $16,663 gegen $15,892
während der corrcspondircndcn Mo
nute des Vorjahres .
Während des Monats Juni wurden
ferner 2,777.609 Vfund eingemachtes
Rindfleisch im Werthe von $232.722
nach dem Auslande geschickt. Im
Juni 1895 waren es 2.523,933 Pfund,
wofür das Ausland $229.16 be
zahlte. Der Export von eingemachtem
Rindfleisch betrug während der soeben
verflossenen 12 Monate zusammen
62.631.991 Pfund im Werthe von
$5,559,226. Während der correspon.
direnden Monate des Vorjahres waren
es aber 63.173.029 Psund. deren
Gcsammtwerth sich aus S.621.ic
pellte.
Die Ausfuhr von frischem Rindfleisch
betrug wehrend des Juni 27.623.399
Pfund gegen 14.047,537 Psund wäh
nd des Juni 1895. Der daraus ge
löste Ertrag war 1896: $2.168.113.
und 1895 nur $l,268.t76.
Ein ähnliches Verkältnifz wacht sich
in der Gcsammtausfuhr der mit Juni
beschlossenen zwölf Monate bemerk
bar. In diesem Jahre wurden näm
lich 221.742.12 Psund frisckcn Rind,
sleiscbs erporiirt. das einen ÜZcriK von
$18.971.892 rcxriiscntirle. Tage
gen waren es im Vorjahre 191.272.
692 Psund mit einem Eiiiage von
$16.828.707.
Tu Juniciport gesalzincn Rind
fleisebs belies sich im tznn auf
S.707.627 Psund 3i,-,5n gegen
3.512.21 Psund, ?2 927) wehrend
des Monats Juni 1893.
!!
Zum Bortheil smSie; tvenn Sie
ncch nicht tti uns kaufen,
prodircn Slc'v einmal Scbtdic Preise:
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921 O Strasse
der Postossiee, Lincoln, Nebraska.
In den obcngenannkn zwölf Moua
ten wurden von hier 70,455.292 Pfund
gesalzenen Rindfleisches im Werthe
von $3,991.041 nach dem Auslande
geschickt, während es im Vorjahre nur
62.565.712 Pfund im Werthe von
$3.588.647 waren.
Die Ausfuhr van Tasg zeigt in die,
sem Jahre einen bcdculcnden Auf
schwung. , Sie betrug während des so
eben zu' Ende gegangenen Monats
8,868,286 Pfund ($344.027) gegen
1,320.526 Pfund ($06,196) während
des Juni 1835. Während der mit
Juni beschlossenen 12 Monate bclicf sie
sich abcr auf 51.623.722 Pfund $2.
279.042). gegen 25.030.339 Pfund
($1,257.951.) während derselben
Zeiipcriodc des Vorjahres.
Während des Juni wurden aus ame
rilanischcn Häscn 38,163,302 Pfund
Speck erporiirt, zu einem Scldwcrthe
von $2,559,018, gegen 31,076,037
Pfund, im Werthe von $2,566,493
während des Juni des Vorjahres.
Während der niii Juni beendigten 12
Monate betrug die Ausfuhr von Speck
424.406.647 Psund ($33.356,815).
gegen 451.779,160 Psund im Werthe
von $37,602.100 während der glci.
chcn Zcilperivdc des Vorjahres.
Die Äusfuhr von Schwcincschmkcn
hat einen Ausschwung erfahren. Es
wurden während des Juni 17.726.305
Pfund im Werthe von $1.699.425,
gegen nur 8.767.931 Psund im Ge.
sammtwerthc von $881,693 während
desselben Monats 1895 ins Ausland
geschickt. Während der verflossenen
12 Monate betrug der Export von ame
rilanischenTchii,Icnl27,78.7v2Pf,ind
(12.498.96) gegen , 104.609,144
Psund im 'Werthe von $10,868.218
während der corrcspondircnden Monate
des Vorjahres.
Während der verslosscnen 12 Monate
wurden ferner 68,569,833 Pfund
Schweinefleisch ($3.925.676) und486..
257.322 Psund Schweinefett ($32.
117.930) nach Europa geschickt. Wäh.
rend desselben Zeitraumes des Vorjali
res waren es dagegen 58,088.463 Psund
Schtveincsleisch im Werthe von $4.1 30,
746 und 463.318,041 Pfund Schwer,
nefell. wofür unsere Esvoitcurk dit
Summe von $35.982.308 losten.
In O h i o wnidc der Minenvrt
Elanstcr. 75 Meilen südlich von Eo
lumbus. von einem hcslizcn Sturme
heimgesucht. Eine Anzahl Häuser
wurde zertrümmert, andere von ihren
Fundamenten gcrisscn. Dem I. H.
Douzhtcr? wurdc.währcnd er vor fi
nein i.'adcn st and, das Rückgrat qc
breiten; er starb bald daraus. Das
Haus, trclctxs vo Jörne Milllel
land und seiner aus 6 Personen beste
hendm siamilic b.irobnl wird, wi'rde
wie eincEicrsckaleeingdriickt.dvch wurde
mcktwurdiz'i Weise Rieman? vu
letzt. Der Tornado dau.'rle Unm eine
Minute, aber es reznetc eW halbe
Ttundi la in Sliimen. Der
Sctadcn cn tA.bäuden und TZcld
f-uti-n f -; leruf l sich in die Tausende
dö! Dollirs.
S5
lW
Win rvunderlirlicr Handel,
der eine Woche lang die Pariser Thea
terkreisc auslegte, wurde dieser Tage
oor den dortigen Gerichten entschieden.
Räch den Statuten der groszcn Oper
ist jedem Autor, der je aus dieser Bühne
zu Worte gekommen ist, zeitlebens freier
Eintritt zum Zuschaucrraum sowohl
wie zur Scene gewahrt ; hat der Autor
mehr als zwölf Akte seiner Arbeit
spielen lassen, so erwirbt er damit das
weitere Recht, seinen freien Eintritt
für eine beliebige Summe zu verlaufen.
Bon diesen Vergünstigunaen machte
Julcs Barbier, der Librctiist der Gou
nod'schen Opern, den wcitcslgchcnden
Gebrauch ; er kam jeden Abend in die
Oper und gcnzsz in aller Gemächlichkeit
die dort gebotenen Kunstwerke. Seit
einiger Zeit jedoch lieft sein Kunsteiser
nach ; sei es, dcch er. mit der ewigen
Wagncrspiclcrci nichl einverstanden war,
sei es, das; der einst steinreiche Mann
nöthig Kleingeld brauchte: Thatsache
ist, das; er von seinem zweiten Recht
Gebrauch machte und sein frcics Entree
für die Summe von 3000 Frcs.an den
ersten besten Käufer, der sich bot, weg
gab. an einen Herrn Lcbaigue, der es
sich nun auf dem bevorzugten Plak
des Meisters bccmcm machte. Das war
diesem Wackern jcd?ch nichl genug. Le,
baigue erinnerte sich daran, dak den
Autoren auch der Zutritt zu der Bühne
freistünde, und glaub! auch dieses Recht
für seine 300 Frcs. erstanden zu
haben. Beim Eingang zur Scene stick
er aus unerwartete Schwierigkeiten ;
Barbier befand sich schon in persona
auf der Buhne und die Regisseure wel
gelten sich, zwei Personen auf nur ein
Recht hin Zutritt zu gewähren. Le
baigue wurde unangenehm : Wer ist
Barbier ?" argumcnlirte er hartnäckig,
Ich bin Barbier k ich habe das Libretto
für den Jaust geschrieben: Hr. Bar
bicr hat mir. in der Oper wenigstens,
alle seine Rechte, als seine Persönlich
keil verkauft, für gute 3000 strcS.
rkaust."
Man ging zum Richlcr. damit
entscheide, ob Lebaigue Barbier oder
Varbicr Barbier sei. nd während nun
acht Tage lang das Tribunal die gro
tkske Sache mit den ernstesten Argumen
ten und mit Zuhülfenahme staubiger
Tocumenle untersuchte, verwetteten die
alten Habitues der Bühne die unsinnig,
sien Summen, und alles war sehr
gespannt, wer schließlich hineingelassen
kreiden würde.
Jetzt hat der Richter, sehr gegen das "
allgemeine Erwarten, Bcirbicr Reckt
gegeben ; Cebaiiuc ll die Gcrickitsko
sien z bezahlen nd mK fc jetzt ab
während des Zwisclienaetcs aus seinem
Parlciplalz siizen bleiben. Da da
Repertoire der Großen Oper sich der
friebticUtfr sssirmiglc!,. erfreut, sa
Nil er sür seine anten 300 Jrcs. das
zweife,!zs:k R.Ä erla!t. 0 Mal
iintkie'irander ..La Vallmie" oder
..feinen" Iaist anzuhören.