Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, July 23, 1896, Image 4

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    NEBRASKA STAATS . ANZEIGER, Lincoln, rfsfc.
aats Anzclger.
jede Woche,
)cttrl) 2J)al, Herausgeber.
12 südliche 10. Jiraße.
Suteretl t ik Post Otlic t Lincoln,
Njb., uc-wi cIm matter.
Vtt ncvrMta ÄiuotsVinAetiier ICOfUil
Wöchentlich (Tonnetltog) und lostet fttll f M
tn Jahrgang. J(ott) ,rutü)laiio tourt Die.
ü, 1,1011 ,,uvxnd wird da! Dortctifi
aoi'vciiili'l) erpedirl.
tat bonntraent muß im otaiwbejolilt
i erben
alnotlje 10 Senti Per gelle
Donnerstag, den n. Juli 1890
f3T Der Nebraska Staut Anzei
g,, ist die größte deutsche Zeitung im
t au und liefert jede Woche
yr 12 Seilen M
gediegenen Lesestoff. Unser Sonntags
,ast darf den besten deutschen Sonniags,
öern des Lande ebenbürtig an die
Gelte gestellt werden.
gs beißt, täß Sen. Teller von Cslo
rado, B?an Nalhgeber fungiren
wird.
Dm. K. 1?UT,s. Ex Gouverneur
von Masjachufell, ist am verflossencn
Donnerstag einem Herzfchiag erlegen,
Kinige der westliche Mitglieder deS
pul Ifanifchen National Comite be
fürivorien die Eröffnung der Cai,pagne
entweder in Omaha oder Lincoln.
jtc Campagne, von republikanischer
Seile au, wird am ö, August iNebra
ka e, öffnet. Noswcll G, Horr von New
Zoik und Senator Burroms von Michi
gan werden hier Reöen halten.
Am Dienstag, den 21. d. MtS wa
ten 35 Jahren eifloff'n, seitdem die
erste Schlacht bei Bull Run gefchlageu
wurde, welche mit einer vollständigen
Niedulage der UnionZarmee endete.
Zik japanesifche Regierung wünscht
mit Mexico und Central Amerika in d
reiten Handel zu treten und wird zu die
fem Zwecke eine Tampffchiffs-Linie er
richten lassen. San Diego in Califor
nie,, soll der Landungsplatz werden.
ZSkk Johann Wolfgang Goethe der
heulige Stranipelepidemie zuschauen
könnte, würde er eine bekannte Stelle
solgciitermaßeu ändern:
,,Mir w,,d von ollen Dem so dumm,
Als ging mir ein Zmeirad im
Kc'pfe herum."
Am Dienstag Abend rouide Herrn
Bryan in Omaha ein großartiger Em
xfang bereitet und wird derselbe nebst
Gatiin in der ersten Woche im August
nach New Aork weisen, um die off
ziel!e Benachrichtigung seiner Nomina
tion entgegenzunehmen. Alsdann wer
den Herr und Frau Bryan mit Herrn
und ?ra,i Skwall eine Woche aus
deren Landhause in Waine zubringen.
Die Kölnische Zeitung' beschäftigt
sich in einem eine ganze Seite einnebmen
den Artikel mit der Ausbreitung des Kar
Iholicismu in den Ber. Staaten. De
Artikel gipfelt in folgender düsteren Pro,
phezeinng: Die Krisis ist rohe, wo
Amerika sich entscheiden muh zwischen
Rom u,,d Freiheit. Auf welche Seite
der Sieg fallen wird, ist noch unbestimmt,
aber ,s steht ein Kampf z befürchten,
weicher die Fristen; der Ber. Staaten
weit schlimmer bedroht, als irgend eine
frühere Kalamität.'
Zltlter den Passagieren auf dem
Tamvfr China, welcher am Sonntag
von Zfokohama in San Fiancisco m
kam, befanden sich auch zwei pioininenie
Japuefen, Namens Shometomo und T,
Kufakado, welche einen gigantischen Co
lonisationsplan in Merico zur Aussüh
rung bringen wollen. Dieselben haben
im Staate CheapiS, Mcrico, 300,000
Acker Land zu tzl per Acker gekauft und
werden dasselbe durch herübergebrachte
Coolies bearbeiten lassen. Baumwolle,
Zucke., Tabak und andere Produkte sol
len dose, oft gezogen werden.
giu Farmer in Jefferfon Eounly,
August Meyeis, nahm sich das Leben,
weil er nicht genugLeule auftreiben konn
te, um den zum Schnitt reisen Weilen
einzuheimsei. Dieser eigenthümliche
Borsall Hai mehr als ein psychologisches
Jnteresie, indem er die Noihmendigkeit
derEir.anderrng bemal. Bei allen un
günstigen Bkrhätinissen auf dcm Arbeils
marlt hcriichl in diesem Lande eine ent
schiedene Abneigung gegen Feldarbeiten,
i'euie,'d,e an da Sladtleben gewohnt
sind, helfen sich auf jede mögliche Weife
di'ich, bis sie wieder Befchästiguug sinde.
und weisen die Feldarbeit selbst bei gutem
Lohne zuiück. Ta bleibt sicherlich nichts
anderes übiig, als sich der Hülfe der
Ausländer zu verfiel, t n, welche von trau
ßen anFeldarbeit gewöhnt nnd sie in die
fem Lande fortzusetzen Willens sind.
Att populistische Staalkconvetit, wel
eher Telcgalen zum S. Louifer Nalio
nalcoiivei t zu wählen halle, trat am oer
w, ebenen Mittwoch in Grand Island un
ter großer Begeisterung zusammen. Die
Anhänger B,yin waren uverall in der
Mehrheit, tlwa vierhundert Telcgalen
waren anwesend. Ueberall hörte man
den Namen igein'ä alsPiäsidknlschaslS
kandidale nennen uttt ivuide eine B-an-kelka,ation
nai) Et. Louis geschickt.
Senator Allen hielt eine Red,. Er und
Goaverneur Hclcomb werden an der
Spitze ter St. i.'kUiserDelegaIion stehen.
Ter Stand der Dinge war folgender:
Itt Eonvenl indossiile die Nominativ
Sitten' und dafür stillen die Demokra
ten lein Etaaislicket in'4 Feld, sonder
lnboimn die pexulipiichen andikate.
Räch diesem Plane wurde or zwei Iah,
reu verjähre, als Gouverneur Holeomb
nominirt wurde und fesin hatte re
Ruhm, jene gusionkabkommin getrof
fen zu haben.
)if duchsiäbliche Meiniinz von .6 zu
1 ist, tag 1 P ur öiiver, wenn r,f
pra. denselben W b biden soll, als
1 Pfnnd zepräqtez Vold. Ter
kvrungliche rzgui-geall, elchcr n t.
Apul l"'Ji genihmiai tcuid', bal kai
Rat,, sen iLold und Siider auf 15 zu 1
festgesetzt nnd zwar wie folgt:
,ker verhällnißmiißige Werth von
Gild zn Silber in allen Münzen, welche
gesetzlich als Geld in den !l!cr. Slaa.
len in llmlaus gebucht worden, soll fein
als tu't 15 zu I, von purem Gold oder
Silber, je nach dem Gemich'! das heißt,
jede IS Pfund EÜber sollen denselben
Werlb, in allen Zahlungen, als wie l
Pfand Gold habe und so imBeihällniß
in giößeren oder klcliieren Ouanli ölen
de resp, Melalle,'
Diese? Berhältniß von 15 zu 1 blieb
von NtN bis 1834 ; in diesem Jihre
wurde e auf l zu 1 erhöht und jetzt ist
dcrUuierfchied der bidenMeialle so groß,
daß es 30 bii 32 Psund Silber bedaif.
uni den Werth von einem Psund Gold
herzustklle.
Wie wir au zuoerlässiger Quelle
vernehmen, wird Herr I, N, Nilian.der
Herausgeber der NcbraSka Biene' z,
ColumbuS und Counlyrichler von Platie
Counly, von vielen Seilen ausgesordert
als Kandidat für da? Amt eines Kon
greßabgeortrneten des stillen Distrikts
aufzutreten. Herr Kilian wäre nicht e r
e,e geeignetcPersönlichkeit für das Amt,
sondern seine Nomination niürre auch
dem Deulschlhum die ih,n gebührende
Stillung einräumen liud für das reonb
l,kaaische Staa'slicket e n- nicht zu un
terschiitzende Stütze sein. Das Dculsch
thum des StaaieS ist in Sachen dr
Slaal! nnd Congressional Aemter in
den veiflassenen Jahienzu stiefmütterlich
behankelt worden, um die Hände auch
jerneihin ruhig im Schooße zu !csf-ii und
sollten die Deutschen des drillen Distcikis
deshalb nichls ungeschehen lassen, um die
Nominalion und schließlich lZrwählung
des Herrn Kilian als Repräsenlant des
genannten Distrikts zu sicher,'. Das
Deulschlhum in unserem Staat ist de.s
Zünglein an der Waage und sann durch
ei i solidarisches Vorgehen den Si'g an
seine Fahne heften. E Beweis bier
von liefert uns die Nominalion des Hrn.
O. P. Hedlund für das Amt eines
Slaals-Nndilors, w,lche nur durch ein
einheillichcs Borgehen der Schweden un
seres Slaates, welch bei weitem ichi
die Stimmenzahl der Teutschen oufzu
weifen hibcn, vollbracht wurde.
Die Juckck'Juvustrie.
Die Entlvickelung der Zackerindustiie
in unserem Slaat ist von großem Jale
resse für das Bolk von Nebiaöka und
würde dieselbe in einigen Jahren, indem
man ihi die nöthige Unterstützung ange
deiche läßt, viel zum Fortschritt des
Staates beitragen. Es giebt zwei Wege
um diese Entwicielung zu fördern: Ent.
weder durch Auferlegung eines Zolles
auf importirten Zucker oder durch die
Bezahlung einer Bounly" ans das ein
heimische Piodukt. Die repablikan f he
Partei hat sich verpflichtet der amerikani
schen Zuckeiinduftrie Vorschub zu leisten,
indem ihre Plalsorm die Herstellung ei
nes Tarisss b.sürwortet, welcher dieselbe
gegen auswärtige Waare schützt, anstatt
wie jeßt duich Deutschland ruiniien zu
lassen.
Die MeKinley Bill bezahlte eine P,ä
mie auf amerikanischen 'Zucker und wr
das Resultat ein sehr ersreulich s, indem
sie die Zuckerproduktion wesentlich an
regte; dee Fortschritt, welche, die
Industrie in diesem Staate zu verzeich-
nen hatte, war befriedigend und vcr
sprach dieselbe in einigen Jahren eine
große Einnakmequclle für unsere Far
mer und somit eine Woljlihat Im Dir
gesummten Bewohner Nebraska's zu
sein.
DiePiämie wurde aber durch das jcki-
geTaiisgefetz wicderrufen,welches von eu
nem demokratischen vongresz angeioai
men und von einem demokratischen Prä
sidenlen unterzeichnet wurde. Wie
stehen jetzt abermals vor einem Wahl
kampt in welchem diese Prinzipien sich
schrosf gegenüber stchen und sollte e
jedem Leser, nach der Vergangenheit zu
urtheilen, ein Leichtes sein, den Unter
schied zwischen Einst und Jetzt' zu be
greisen. Die demokralische Partei besür
wollet eine Staatskluzheit, welche zum
Nachtheil des materiellen Fortschrittes
des gesamnilen Landes ist und unier des
sen unglücklichen Wirkungen wir heule
leiden. Die abermalige Erwähliiüg ei,
nes demokratischen Präsidenten wurde
das Land in industrieller, geschasili-eoer
und finanzieller Hinsicht in solche Unord
nuvg bringen, daß eine Panik eintreten
wird, wie sie in der Geschichte unseres
Landes nicht verzeichnet steht.
Sine Nothwenvigkett.
Unter diesem Titel schreibt die Chica
go Rbendpost unter Anderem, wie fvlgl:
,,Es ist zu bedauern, daß so viele le
mokralische Blätter gleich nach der xo
po'ralischen" Convention die Flinte ins
ftoen warjen und in des republikanische
Lager übergingen, st ill abzucvailen, vd
es nicht möglich fein wüide, die große
Masse der llercrzeugugSlre,ien demo,
kralischen Wähler von Neuem zu orzani
siren uud unter den allen Fahnen n, d
einem Führer nach ihrem Geschmack in
den ßamxf zu führen.
Einige Blätter ließen durch die Host
und Eile, mit der sie ins rexudiikarniche
Lager hinüb,rturnten, deutlich erkennen,
daß sie sich der günstigen Gelegenheil
freuten, unter ber Wahrung des Ansta
des einen schon längst gehegten Wunsch
ausführen zu können, andere Blätter
und erfreulicherweise KeitauZ die meisten
hielten ihren Uebergang zudem rcpab
liküii, schen Präsldentichasis Kandidalen
zweifellei aus palrionschen Gründen für
geboten, und vollzogen ihn nur mit ichwe
rem Herzen und tiefem Bedauern."
Und ferner: ?ngesichls der große
Wahlsiege i denJahien ?öu!, lUö,
in denm in sämmtlichen Nord- undLest
staaten die vereinte Demokratie mit grc
ßin Wihrteiten gescl lagen wurde, war
es nicht nöthig gleich für Me,ulen bis
auszukommen. ES heißt die Silderbe
mcgung bedeutend übe, schätzen, wenn
man ihr dieLrafl zrt cut,jene großen re
publikanischen M.hrheilen auszuwi.ch n
und kie fraglichen Staaten für bis St
terticket zu gewinnen. Man hätte e
niqltens leine Bedingungen st'uen sollen,
mit ms nolhwendiger ist, als McRin
Ist), wie hier schon des Oefieren ausge
säurt wurde, in der S lberfrage selbst
nzuveilei'flz i l.
Man hätte z. B. vn ihm verlongei kön
nen, daß er sich verpflichte (l.) eine Frei
pr,,a,ic,übill oder irgend eine andere
ildertiill z oelirei, 1' wndjj ans-
mg den und alles sonst Mögliche oder
aiedige zr ihrn, die (.otowährnng
ausrechl ,u erhille, i, l-i.) die -Zollae,
s ' unveiändct zu lassen. Würde man
diese Forderungen gestellt baden, und
wüide Metiinlktz mit der Einwilligung
und der .istimmnng der republikanischen
Parleiiuhrer onenliich und unimkideulig
das Berspreche abgegeben haben,, im
Falle seiner Wahl in 'Anerkennung der
ilnurlliiijuug der Demokraten nn ange
beuteten Sinne zu handeln, dann mäiden
die wahren Demokraten ohe sich etroa
zu vergeben tnr Mc,nlei, nimmen Ion
nen, dann bä-tt man ihnen juinulhen
können aus PiiliioliSm is e n Opfer zu
bringen und durch ilire Stimmen die
Wahl des leouililanilchen Kandidaten
umro;ijeIUifl u machen.
Aber man stelle einmal jene Foedernn
gen an Hanna & McKinley und man
wird sehen, wie weit ihr PairiIisn,uS
reicht. Das .unverschämle" Anstnnen
würde mit Hohnlachen zurückgeiviesin
werden "
AuS Ob gem ist klar und deutlich zu
ersehe, wie weit man sich auf d e demo
kiaiis-iien Blätler in dieser Campagne
erlassen kann, Anstalt, daß sie Diese,
igen sind, weiche aus Patriotis
mus e'n Opfer bringen, da die rezub
tikanische Partei eine Platsorm ausgestellt
hit, welche ihnen mit Ausnahme der Ta
risplanke i den Kram paßt, oe,Ia,,a-n
dieselbe,, auch noch, daß diese Partei Ge
ständnisse machen ioll. welche die Regie
rnng, im Falle McKil-y'S Ermählung
eher zu einer demokralifchen als zu eine,
republikanischen stempeln würde,lrotzdem
ein republikanischer PiäsiSent im We,
ße Hause sitzt. In anderen Worten:
l?iii Theil der de,ok,olischen Par ei, de
Gzlklenle, ist von den Silbnteuten mit
einen, gelinden Fußtritt an die Lust ge
setz' morden und nun, um ihren Aeraer
zu kühlen, möchten sie gerne den republi
konischen Präsidentschastskandidate er--nShIl
f, Heu und auch zu feiner Erwäh
lung beilragen. Daß cs aber nicht au
steht, a!8 ob diese Zeitungen im Schmoll
w!Iel ständen, möchten sie nam nUich
hinsichll,ch der Tarifsrage einue Zuqe
stäadn'se erlangen, welche McKinley
sicherlich nicht geben wird, selbst imFalle
ohne die Stimmen der McKinley Demo
kcaien sein Wahlsteg zweifelhast wäre.
Wundrvrc Resultat.
Äo,, ('i?m vin Ren. I G indrmin vn
D e nondale ge cheiede,,' Beieie ist uns
"taub! ori'en.oie-en An-zna iu mache,,:
JH ivgere i-Ki, ?r, ik,gs H?io D,ec
r ru i ente!l,n, ka o,e R fuliaie be,
a t H ,tke,l inein-r F:au madilich mun
ikrdace waren. Wal.rend ich P'airei
cer B loiiiten Ieme,lise zu Rio, J,,c
li 0 i reit, wurde meine F,a von 5e
Lunrenen ziinouiia beiall'n. Sebrecklicke
guft'naniälle slellien Nch ein,w?ch! m,h
rere Ttak,en madclen und balle es der,
& iffin. als ob !ie an dielen Uebeln ster
tMiirü'iv. lin Freund erncfclil Tr,
Stt.it. 9( m li'Civ'rrj. ro.-ltpej Heilmil
te, Cn 2 iltn ( dr iednell b leiiizle. V'k
u f f lüfcti.ii frei. Regulärer Pcei' OUc
uno 1..0 1
Eine Parallele.
Unter dieser lleberfchrift schreibt die
Westl. Post" Folgendes:
,, beider nicht m,l Unrecht hat man als
Hauplähnlichkeit des gegenwärtigen mit
dem lSUO'er Präsidenlcnmahlkampf die
sog. ,,f,c ioaelle" Scheidung angeführt.
Oft und .West, so wird gelliNZ gemacht,
steh n steh heute tauin weniger anlaqo
uirtisch gegenüber, als damals Nord und
und wenn auch die Linien diesmal
weniger streng gezogen stnd, so macht dies
die Sache nur complicirter, zumal durch'
Hinneigen des gesainmlen Südens zum
Westen ein neues, verwirrendes Element
hiiizutiilt.
Nicht, als ob eine Wiederholung dcz
Fchauspielei jener Wahl ii'id ihrer Fol
gen an dem für sich glaubhaft märe, dazu
,st dieZachlage denn doch eine ,u w.senl
lich verschiedene. Aber es muh zagezeben
meiden, daß auch i i diesen Wahlkamps
wieder Leidenschaften hinemspielcn, wie
m n sü seit dem Bürgerkriege hier nicht
mehr gekannt h iUe, und daß damit der
R.ilur dersache nach ein mehr oder weni
zer nberechciibacer Factor in die poli-Ii-che
Rechnung kommt und deren Fccil
dem Beie.che ,alhemalifch:r Aenauiglcil
und Geivißheit entrückt.
Wohl sind Geldsragen in erster Linie
mehr Angelegenheiten dkS Kopses, als
des Heizens."
Aber die Führer der Silberfaktion
müßten denn doch noch viel unge
fchickier fein, als sie sich bis jetzt
erwiesen haben, wenn sie nicht eine starke
Eercgui g des BolkSgesühls zu Stande
beachten. Sie brauchen sich zu dies m
Zmeck nur so ach- und eindringlich an
die angeblich ,, Unterdrückte,'." zu wenden,
mie ih e Vorbilder damals für die Unter
diücker eintraten. ,,Nach berühmt,'
Mustern" läßt sich ja auch umgekehrt ar
denen ! Wenn dabei jetzt, mie damals, an
die edlen u ,d unedlen Instinkte ter Men
fch.nnalur zugleich avpellirt wird, so
kann das niemals verfehlen, dem Kampf
langwieriger, bitterer, intensiv und die
endlich' Entscheidung für die Besiegten
um so unannihrnbarer zu machen. Das
sollten nnsereSlaalsmanner um so wen
ger aaß, r Acht lassen, als unserer Re
pablik heute schmerlich aus festeren Füßen
ftehi, als sie damils gestanden. Wohl
mir d:e ,, Sklaverei,, ein unsicheres Fan
dament. Aber die Eoirupticn" ist's
richt minder!
Wir traten damals mit reinen Hände,'
für eine reine Zeiche e,n. Für die iü!)rkr,
w,e für die Massen, handelte es sich um
Äiundsätze, die seither mehr und mi hr
zu einer Nebenrolle verdammt und in der.
Hintergrund gedrängt worden find. Der
eredelnl'e große Glauben fehlt ielsach
hll7e, wie blöden und als natürliche
F lg - davon st, hl zu befürchten, deß an
die Stelle der damaligen Be eisterung
j tzl theil veifeZr, be ni-driger Ä t treten
u"0 ven erhebenden Earakler des ganzen
Kampfes nicht unwesentlich beeinträchli
gen weiten.
, Unier den obwaltenden Umständen ist
d:s Hiiabsiiiki der Politik Slaai
kuaft tar man si? ja jetzt kaum ner
nennen um blonen Handwerk doppelt
b klagensmerld. Rechlsverdieber und
Beule - Politiker machen sich überall zu
breit, als daß in .n auf ein spontanes, op
feimilliaesjluistehen für ticSache feiten
, Zer guten Bürger zu feit reinen dürfte.
' ? ird ia nahl iirttkN Nre Ute
Sache, aber damit fie's thue, darf man
dem Gegner nicht du-ch Unterjcdätznng
seiner ,,d Ucbersckätzanq der eigenen
Kraft Ch-incen des Erfolges gebe.
Vltttrice Bitte, ö.
E e'c-A ller ist ei Ar,nem Ist
m, Ich's le ein Iat,re?-il geeitirt ,st
qan, b.fo'ider nhcr im F iitilina. itcm
die liehst irag ist uitt) dieseid' sii nach
tburtJI,mo sehnt. E,n ridm'iiio
lüehr ,ut d es, Heilmittel tot oll lanaen
,,ei,ee vorg'dena', Kin' Mediii ke
seeil das Tusleni si'rer ,,- ichueiler oiu
unreinen Ziisien. ,Kor,s,chiil'r,en, 41'f
'anc,beschmerd'U, Schm'Nd'l iifra,
m it nou ai den Htout von ßl'ttrie'
er deieiiigl. Nur 6 e die Flasche l
Das diesmalige Elertoral
Botum.
Die Zahl der Electoralstimmen wird
dicieö Jakr 47 betrag n, 3 mehr als
181)2 da Ulah Sinnt ge vorden ist. ES
sind somit Siimmen zur Erwählnng
erforderlich. Sollte sich das Boinm n
ter drei Cindid ilen mrth.'ilen und f i irr
der C iiididale-i die erforderliche absolute
Mehrheit, nämlich 22t Stimmen, be
ko nmen, so sällt die Entsch:idag in'
Repräsentantenhaus, welches dann nach
Oelegniioiien abstimmt, wobei jede Dele
galion eine Slimm,, abgiebt. Im Fol
genden geben wir eine iste der Eleclor,
alstimmen.
Alabama n )!e(irn(a. . . .'. . 8
Arkansos 8!lievada 3
California Kew Hemshire, 4
Colorado 4! New Jersey 10
Connecticut leew 3)or( .... 36
Delamare 3 Korb Carolina,. 1 1
Florida . .
4 Nrd Dokola.
oraia UjOilio.
Idnho ?. Ö'egon
Idiaa isrßennfnloaniii.. .
Iilinois 24 ijoSe Island.
joroa 13 üb Caiolina,
anlas 14 Süd Dakota
Kenlucki) 13
Öauifiumi 8
Maine 6
Tenncssee 12
Texas 15
lllal, 3
Marqland 8, Vermont
Massachusetts,.. löBirginia
Michignn 14!Washington , . .
Minnesota 9 West Virginia, .
4
12
4
MiiMipv, Wisconsin
, . 12
Missouri ljiBijoining z
Montana 31
Landwirthschastliches.
Die guten Eigenschaften der
M a u l t h i e re.
Wir nennen Maullhnre die Bastarde,
welche von der Pserdestate und dem Esel
Hengst bstainnien, und Maulesel diese,
nigen von der Eselstute und dem Pferde
Hengst, B ie weid n hier Mute ge
nannt. Mehr wie bei ähnlichen Kreu
zuqen finden sich beimMaullhieredie her
oorragendsten Eigenschaften beider Äe
ten vereinigt. Er besitzt alle gulen Ei
g!nschaIen des Pserdes, wenn auch eine
gute Einwirkung aus einzelne deiselben
zu Seilen deSBaters sich nicht verkennen
läßt. Im Köiperbau und in derGiöße,
sowie in der Haarsärbung ähnelt das
Maul hiere weil mehr dem Pferde, mie
vem Eid; nur in der Foim des Kopses
und in Länge der Ohren Hai eS größere
Aehnlichkeit mit dem Esel; auch ist sein
Ichweif im obere Theile etwas schwerer
behaart als der Noß'chmeif. Die Schen
kel des Maulthiers sind nur bei den des
feren Rassen so kräftig entwickelt, wie bei
den gul gebaulen Pserden. Sein Huf ist
immer eimaS zierlicher als derbes Pfer
deS. In der Stimme erinnert das Maui
Ihier wieder a seinen Baier; eS röhrt
nä nlich wie der Eiel. Ställe, Klugheit
und Gelehrigkeit hal es von der Mutter
and die Slöriigkeil im Guten und Böse
vom Pater. Dieser Starrsinn, ist sprach
wörtlich ; doch mit dieser Eigenschaft
kann man sich schzn abfinden, wen sie
sich, wie beim Maulthier, dadurch außen,
daß es nie den Zug verweigert bis es oö
lig ermatte! hinsinkt. Nur auSnahmsweiie
wird bei Pferde eine solche Ausdauer,
Aenügsamkiit angelrossen wie bei Maul
Ibiere und in Bezug auf Sicherheit auf
fchlechlen Wegen Übertreffen sie sowohl
Pleroe als Esel.
Eine andere gute Eigenschaft des
Mauilhieres besteht da, in, daß man c?,
ohne ihm Schaden znzusiigen, weit früher
zur Arbeit verwenden k,:nn wie das Pferd
rank wird eS Snß.ist selten, und wenn
es n,cht gerade iißhandelt wird, mag eS
mit drei I ihren angespannt werden, im
mer hart aibenen und doch über 4 Iah
re alt weiden. Es ist gar nichts llrge
wohnliches, daß ein Manlihier ein Allec
von 4i bis 5(j Jahre erreich!, obgleich
eö täglich zu hartem Zuge aus GedirgS
wegen gebraucht winde und nie einen
sommer in süßem Nichtsthun auf der
Weide verbracht. Solchen nsteengun
gen wäre da Thier nichi'gemachse, wenn
ei nicht m t iiner fo ungewöhnlich kä:
tigenVerdcuangauSgestaiiel ,vare. Wir
genüg am daZ Maulihiec ist und wie leicht
jein ppeiit befriedigt weiden kann, er
fährt an, besten der Pionier Farmer, der
mit feinem mit Hausraih deladenen W 1
gen vielleicht einige Hunten ilieilcn zu
rückzulegen hat um fein Ziel, die nene
Hkimalh, zu erreiche. Auf dieser Reiie
giebt eS höchst fetten für die Nacht einen
Stall, mag die Witterung noch '0 un
freundlich fi'n die nackie Erse dient dem
Gefpinn z'im Ligerplatz. worüber der
Himmel das Dach bilde,. Wenn es
dann noch immer Faller gäbe, aber auch
daran fehl! es zuweilen. Ja einem sol
chen Falle mied der nächste Baum gefall!
und dessen Rinde liefe, t den Mauliyieren
ihr Mahlzeit, welche sie für neue Ui
strengungrn k'ästigt. Bi Üiil'C und
Hit', in Regen oder Schnee, durch i,n
Moiast oder über Steine verfolgen die
Maullhiere unre.müdlich ihren Weg und
verzehren mit bestem Äppelit das rauhefte
RauhiuIIlr, welches bei kurzer Rast ür
sie z, finden ist.
Im günstigsten üchl zeigt sich die
Leiltungsiähijkeit der üi Julttjicre näh
rend der beißen Jahresz.il. Allgemein
wird zugiftanken, daß an heißen Tagen
em eipann Maulihiere mindistens die
Sopveile Arbeit ihan kann ti Pierre,
auch noch, wen legiere bedeutend
schroerer statt. Die Thilsache gc
winnl noch melr an Gemieu'.
w'nu er an dedenkt. was zur E-n .ez U
alles auf den Spiele ftede.
Da i'tei in inr 1 Uo$ (in ekleres
z schönere Thier und aginehmer im
MWWMMWWWWWW
WBWMLMMSWW
W SparctEucrGcld L
-Tzr
IÄ
DOESTIQS.
1 Rallen 4 1 Occd'nla! Li! Wutür,
billig zu 4ic die Zfs: diese Wo- :
che per Zf.,rd "4-
1S Stücke gutei-Piinis, U'eilh ü:; Yi
diese Woche per Z'Iard
:0 Stücke Shilling Printe, e 1 u -- s,
lärer Preis 5e; diese Woche "4-
lSlücke deutsch! P,ilS, werth flt
ilc; diese Wache per )d "'2-
Damen ; Waschwaists
Kroße Baraain.
Mit, 5.7c, 68c
Früher zu 50c, 7'c und $1 verfällst.
ISii
V(
$E
M?
Näumuugö Bcrlaiis Pretsk.
Damensck'uhe zu 9,',c. l 1 2, I 23,
1.34. 1 57 1 ! 1.08.
Orfords für Kinder, 5 -8 i S0e
Oxiords für Kinder, Hi -I0i zu ge
Oxfords für Mädchen, 1 1 2, zu 11-2
Wiedsor Ties.
Ui'leie 20c, 2.1c. 3öc nnb 40c 4
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FRED.
Umgänge. 3 ist freundlicher und zu,
Iianlicher Natur nd bekuniet große Än
häiiglichkeit a feinen Führe', namentlich,
wenn derselbe es gut bebandeli. Es
eigene! sich besser mie das Maulihier da
zu seine ganze Krast auf einen Augen
blick einzusetzen, aber es beiilzl nickt fii.if
-Zähigkeit in der Berrichluna steiiger,
schwerer Arbeit, die daS Maulll r aS
zeichn, l DaS Pferd bcdaif dader mehr
Fniicr, welches dazu noch von b,ffecer
Qaaliiäl seine muß. Wo rasche iZ
weniger anfiallende Arbeit verlangt viro
da überliissl' des Pserd die est,ii,g des
Mauilhieres, über für den ruh reu, a
hallenden Zuz ist eog Man ch er vor
iniiehen. Die Füller- und Pslegekost-n
sind siir das Plerg ko'v-lt so hech anzu
schlagen, wie siir das Via u ll rjicr .
Wenn über Slöcii keil o'er Hinlcl,sl
der Manlihikie geklugl wd. s,, st das
vielfach !,nbe,echi.it. Sind dirselbn
bvarlig, so Iiegl das rn bösarliger
Behandlung ; da Maul Hier fltiläzt
nichi aus, oder man Hai es ihm gelernt
oder doch nicht rcchizeing adelenl. Pon
Nainr aus iit das M inlidier a, häng'.ich
oiij feinen Pfleier und Führer, ist das
Gegenchril der Fall, so ist .das ein Be
weis, daß die richlige Pehandlnng ge
fehl, ha,.
Ans kleiner
Eichel wächst der Stamm em.
vo', lautet ein Vers, den wir in unserer
früh n Jugend ans der ttindersibel zu
rei,it,ic r siegten. Er paß! am jene
kleineren U'ip.iül'chfciim, aus denen sich
ernstliche ui-d peinigende Krankheiten nt
wickeln. Ein i'i n j Ü von iLerdauunngZ-beil-dweid
, von ,,lcich!er" Be,stedfg
jz-hl, wie man a-!Z',inil,ik pilegl oor,
über. Das ist ja niözlich, aber eS kann
auch anke,s kominen, !l!e,nachläsiit
we ben olcke Anfälle leicht chroniich und
dann ist taS Malheur da. Um wie viel
llüaer ist es, glich von Zlnirng allen
sch inmen Folgen eines ,, leichten" An
a'ki vorzubeugen durch eine nr mit
Holtetler'S Magnbitteis, als ipä'er
löeuere uud gailigschm,ckende Aizeiei,
mit zeiielhaiien und oft direkt eaaliocm
Eifolg bei der Gallone zu oenchlucken!
Malaiische, iheamalische und Nierenlei
den, ?y?peviie. Haillcibigkett, Biticsiiät
nd Rkl.-,siäl, sind und denen man d, S
halb van rlnfanq an energisch zu l'cibc
gehen muß. ii erfolgreichsten und zu
gleich auf die angenehmile Weise geichiel,,
die mit dem unvergleichlichen Magen-
b, ,,!,!),
?ie Gitrride lLrnt
- Manche 'aatmn sind der Anficht. der
Sopiit des Getreues dürfte erst tan
kvkgenommen weiden, wenn die Kör
n zur völligen Reife gelangt sind.
ln diesem Persahren enisülxn beoent
liebe Terlufte. Zunächst geh! ein nicht
'inbede'i'cndki 2hcil der Zlö'rncr durch
ZlusfÄlc ans dem Tzeldc verloren. Und
trat wird dieser Verlust um so auftcr.
je warmer die Witterung, ist, und je
länger des Geircide aus den Halmen
1 stcben bleibt. ' Tann vcrrinzcit sich
1 duich tai vcispälete c,JinnD;n der
! .nililircrih des Z'.io';i m d deutendem
1 Mafze.
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Gegenüber der Postosfice, Lincoln, Nebraska
das Geiiiide in der Elelbicise zu schnei
den. Dieser Zeiipunll ist dann ein
Jcirctcn, wenn der obere Theil des Ho'
iiics nicht mehr grün ist, alle ausgebil
deten Körner der Aehre vder Rispe gelb
reif, das heiß!, so hart geworden find,
dafz se sich dem Fingernagel in
zinei Tl,ci!c spalten lassen, ohne mil
chigmeich z sein, dafz sie sich iibcr den
Daumcnnagcl brechen lassen, und da
H einen glalien, mehligen Bruch be
lmiimcn. iic,!gflc,s müssen die Körner
so weit vorgcschriticn sein, dafz sie
Mehl, leinen milchigen, sadcnzichen
den Stoff mehr enthalten.
Naminllich Weizen gcwinni und ver
licrt sehr bedeutend, je nachdem man
ihn gerade zur rechten Zeit cinzucrn
ten vermag. Die glückliche Mitte
zu baltcn zwischen der Fiiihicise und
der Todieifc ist von gwfzcr Wichtiglcit.
Nur in diesem Falle erhält man die
schönste, ansehnlichste., beste Waare siir
Mn Markt, wahrend der iodrcisc Wei
zen eine dünlclc Farbe und vcihcirtete
Schale annimmt. Dazu kommt noch
im bedkiiicade Verlust durch das Aus
fallen,
Ne'ggcn scilli nicht so leicht aus, reist
auch im Siroh weniger gut nach als
Weizen, lann deshalb immer ein wc
nig reifer werden. Doch soll man
auch bei ihm die Gelbreife nicht vor
übergehen lassen. Uebiigens verträgt
der zeitig gemähte Roggen ungünstige
Wineiung besser, als spat gemähter.
Geiste muiz jedenfalls in der Gelb
reife, oder sobald die Achren anfangen,
sich zu krümmen, gemäht werden, sonst
verliert man viel am Ansfallkvrn.
Hafer ist ebenfalls Im Beginne der
Gelbreife zu mühen, weil die besten,
schweiften Körner sonst leicht obsallcn,
und gerade das Hafcrftroh, sobald cs an-
sängt, sich zu färben, mn Tag zu Taj
bedeutend cm Futtcrwcrth verliert.
Geiste und Hafer reifen im abgcmäh
ten Zustande noch bedeutend nach.
Wird das Getreide in der Gelbreife
geschnitten, so ist ein gehöriges Z!ach
reifen nothwendig. Zunächst handelt es
sich beim Nachreifen um das ÄnsirocI
m des Getreides. Alles überflüssige
Wasser miißausgcschicden werden. Tie
scs geschieht nach dem Schnilt eben so
vollständig als aus dem Halme.
So lange das Getreide noch in der
Grünrcifc fleht, geht eine Stofftrande
rang nach dcn Achten wr sich. Ist die
Frucht in die Gelbreife getreten, so sin,
dct kine Steffnxinderung rnchr statt.
Wird also das Getreide zu früh, das
beißt, m der Gelbreife gcerniet. dann
tle-den noch viele Sioffe in den Hal
men figcn. die sonst den Körnern zuge
suliri wätcn. Geschieht das Schnei
dcn aber in der Gelbreife, wo die Stoff,
Wanderung in die Körner aufzcker' hol,
dann lernn man durch das tünstlict
??aKrcifen in ten Tiicgen dos natürliche
Üiaclrcifcn velllomme crsiticn.
In Ilcincrcn Wii'.hfchafi.n wird rnan
dcn Zciipunlt der rickikgen ttell'rcife
IcicI treffen tonnen. Bei großem ?e
triebe kalt es namenilick dann schwer,
fcenn für die Inrze Zeit v?llte'm,n
Woche.
M.. W
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WZ
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aakrelcr,cnvc Aioensiraiic remen. ia
mcnllich ist cs bei heißem Weiter schwer,
wo, besonders aus leichterem Bodcn. oft
nur ein Abstand von wenigen Tagen
zwischen der Gelbreife und Vollreife
liegt. In solchen Fällen ist man be -müht,
dem günstigsten Zeitpunkte mög 1
lichst nahe zu kommen. Man versuche,
alle Getreide in der Gelbreife, oder doch
so viel wie möglichannähernd an dieselbe ,
zu schneiden. Dabei darf man die Re
gcl feststellen, dafz cs dann auch besser
ist. etwas zu früh, als zu spät zu
schneiden.
Schlechter Dienst.
A : Ich bin Reporter vom Tag
blait !" Vor zwei Tagen mnrde bei Ih
nen eingebrochen is wir habcn. wie Ih
nen bekannt sein wird, einen sehr ein
gehenden Bericht darüber gebracht, der
zur Auffindung des Thäters sehr für
dcrlich sein wird. !" Hausherr t
Sie glauben wohl, Sie haben mir hie
durch einen Dienst erwiesen ? Scheren
Sie sich zum Teufel! Sie haben gc
schrieben : ,Dcr Dieb liefe sonderbarer
Weise im Schlafzimmer eine goldene
Uhr sammt Kette liegen" heule !wecht
hat der Kerl die Uhr nun auck ge-
hol, !" .
Druckfehler.
2. in Saume des Waldes stand eine
uralie Tante, welche zwei Männer
Kenii Z umfassen vermochten.
Ein guter Kerl.
, . . . Könn, n cic mir viel
leicht H 5 Mark turnen?" - ..Wes
halb gerade 1t 5?" Ich will gleich
lZMatk abzahtcn. damit Sie den
guten Willen sehen!"
Eine kcrechtizie Frneje.
i,'c!nz Sterne, kr Verfasser von
,Trif!am Shandn". behandelte feine
Gaiiin sehr schlccht. Eines Tages
iiußcrte er sich in einer Gcscllschast,
zu der auch der berühmte Tchauspiclcr
Hlarrick gehörte, sehr seniimenial über
-ehclicke Liebe und Treue und verstieg
sich scbli e f, li ch zu dc m T a f',: , ,E ! i an n,
,der sich nicht gut gegen fcinc Frau be
,trcgt,vcrdient , daß man ihm das Haus
vor der Nase liicdcibrcnnt!" Ah.
: meinte Garrick ruhig. Ihr hcbt das
Euiigc zweiscllos tri, versichert?"
Die höflichere Nation.
Eine Tame bemerkte einst geezei
Lord Ehcftcisield. tafj die FranicedV
höflichere Leute seien, als die Eng V
landet. Ter Lord befirittdics. Die
Engländer geben es selbst zu!" sprach
dieTame zurersicl llich. Das ist
gerade ein Beweis, daß sie höflicher
sind, als die Herren Franzefcn," er,
erwiderte Lord vt'k eriicld ,11, t einem
Lächeln.
N
X,