Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, November 14, 1895, Image 4

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    NEBRASKA STA Alt ANZEIGER, Lincoln, Neb.
NcbraSka taats Anzeiger.
13 Seiten jede Woche.
f ftt Saai, Herausgeber.
120 südliche 10. Straße.
. Wfi.l. WfMflrui.
tulfrufl t t!ie Poet (.tfilee t Lincoln,
Ni'b., a sfxond Claus, mutter.
Der flirofa StacrtMniizetqet" erscheint
ochentttch Ionnerstg und kostet $3.C0 (Ür
n aaSrflanq. ach Deulschland lostet die
le att fcJ.OO und Mild dafür vortotin
öcheIIich expedirt.
Tut bonnement muß im orauezahlt
erden
atainotiit 10 Cent ei nie
Donnerstag, den 14. November 1895.
Oüloiul Organ . ior
Lancastor Co.
SHT Der Nebraska Staat Azei
ist die größte deutsche Zeitung im
Staate und liefert jede Woche
ttT 12 Seiten -9
gediegenen Lesestcss. Unser Sonntags
af dars den besten deutschen Sonntags
M'tern des Lande ebenbürtig an die
Seite gestellt werde.
mtlich, 0rgan sür Laueaster
Eonnty.
Trauer tm Washington.
Der Ausfall der jüngsten Wahl' Hai
in Washington eine ziemlich plümkrante
Stimmung eräugt. Weder Präsiden,
(lleocland) och eines der ItiilmietSmit
gliede, noch irgend einer der sonstigen
höheren Beamten laßt etwas über seine
Stimmung verlauten.
Die meisten Beamten waren zu ,,be
schäsligt", um sich aus eine Besprechung
der politischen Lage einzulassen, uameni
lich im Schatzimt hatte Niemnnd Zeit,
Sekretär Cirliöle war unsichtbar, Log,,
lZarlisle stumm wie eine Auster. Hiiiss
Sekretär Eurti, der in New Aork gerne,
sen, gab sich einsame tTieslijioaen über
die Vergänglichkeit der Staatsdemvkw
tie", welcher er angehört, hin. Oberst
Siumvhatestch N'chnch von derer,
schrecklichen Niederlage in Maiyland er
holt und so ging e die ganze Reihe
durch. Die Kentucky?r -einpfanoen aber
ihre Schlappe am ärgsten. Wäre de,
Gouverneuis Kandidat Hardin allein ge
Ickilaaen und das übrige demokratische
Staatsticket erwählt worden, so hätte
man oaS nicht mit so giossem Bedauern
ausgenommen, aber jetzt ist alles jutsch
und auch nicht einmal Anistcht aus die
Erwählung eines demokratischen Ban
desse,,atsrS vorhanden. ,
Die Niederlage der Silberleule, welche
den Glitgeld'Demskraten des Staates
unbedingt nothwendig erschien, hat eben
da ganze deinokralifche Tick:! fort,
gerissen, und man hört sogar Zweifel
darüber äußer, ob es möglich fei, den
Staat bis zur nächsten Wahl wieder in
die demokratische Kolonne zurückzubrin
gen. lZs wird von republikanischer Sei
te auf die Möglichkeit hingemiesen, daß
der unterwühlte Gouverneur Bradley
einen annehmbaren Kandidaten sür dir
zweite Stelle aus den, Prästdentschasts
Wahlzelle! abgeben könne, um damit die
Kenluckn'er zu lodern.
In Ohio ist die Erwählung des Feu
erbrands Foraker als Nachfolger Brice's
im Bundesscnat durch das jüngste Wahl
resultat gesichert. Bielleicht werden nun
die Anhänger goraker's wirklich im Ernst
bereit sein, die Kandidatur Mclkinlky's
zu unteistützen, aber als völlig sicher be
trachtet man das auch jetzt, ncch nicht.
Jedensalls ist McKinley als Präsident.
ichas'S'Kandidat wieder mehr in den
Vordergrund getreten.
Ein ganz positives Resultat aber ha
den die diesjährigen Wahlen ergeben,
und das ist, dag der Bundesscnat von
1897 ab aus Jahre hinaus in den Hän
den der Republikaner verbleiben wird
Im kommenden Eongresz treten die die
xublikaner mit 42, die Demokraten mit
39, die Populisten mit (i Stimmen in
d,e Arena. Eine Vakanz besteht in De
lavare, und der Kontest hinsichtlich der
selben wird wohl die ganzen zwei Ses
sionen in Anspruch nehme, weil der als
erwählt e klärte Republikaner Dupont
von dem Gouverneur kein Eerlisikat er:
halten hat und höchst verwickelte juristi
sehe Fragen hineinspielen; serner auch
schon aus dem Grunde, daß der Senat,
langsam wie in allen Dingen, bei den
Entscheidungen über die Cualistkationen
seiner eigenen Mitglieder nur in der ol
lerschwersälligsten Weise vom Plage
kommt und eine unglaubliche Zeit int,
Debatte darüber zu verschwenden pflegt.
$a den 42 republikanischen Stimmen
werde!', dann im Februar 180G noch zroei
. solche aus Muh hinzukommen. Zusolge
verläßlicher Prioatnachrichten, welche
hier eingetroffen, ist die erste
Staats Legislatur de neuen Staates
lit.it) unanfechtbar republikanisch und
zwei Silber R, publikaner werden in den
Senat gewählt werden. Doch auch mit
diesen Stimmen erlangen die Republika
nee seine Majorität, da selbst bei gort,
dauer der Vakanz in Delaware4ö Stirn
men bizu erforderlich wären.
Im SS. Kongreß der ändert sich die
Sache, den in xolze des Aussalles der
heutigen Legislatur-Wahlen in mehreren
Staaten werden die Republikaner licher
drei Senatoren gewinnen, ämlich je
eine in Ohio, Ma,yland und entuck;
dan wahrscheinlich ine in New flork,
als Nachfolger VZ David B . Hill, einen
in Jllmois für Palmer, einen in Kansa?
für den Populisten Pseffer und einen in
Wisconsin als Nachfolger für VilaS
Somit dürfte sich das Verhältniß im 5.
Kongreß etwa reue folgt stellen : j Ke,
publikaner, 33 Demokraten und S Pg
xulisten, mit einer Vakanz in Telamare
ja besehen, wenn der onicst b: tavin
ach lieht erledigt fein sollte. Jedenfalls
erde die R, publikaner eine unbeftritte
e Majorität habe, und da auf gerau
e Zeit, weil denDemokrale wenigstens
ier Jahre lang keine Möglichkeit gebo
te ist, da verlorene leimn wieder zu
gewinne,
Rechnet man sich dan noch die weite,
re Wahrscheinlichkeiten au, welche sich
l jclae der dieSjähiigea Wahl alif
stell', je erscheint e ohl mozlich, dß
i Jahre 18!: die Partei Öfthoiinifie
idk tEunde Regierunj sich culich1
stellen, wie sie im Jahre 1889 waren,
sie Republikaner beginnen schon mit
diese Verhältnissen zu rechnen.
Katarrh ist unheilbar.
sagen viele A e r z t u n d
noch viele Andere
g I a u b e d i e ö.
Vielleicht die Mehrheit der Reizte
glauben, daß chronischer Katarrh un
heilbar sei, vnd e ist dieS kerin Wunder,
denn diese Krankheit ist schwer zu heilen.
Einige Aerzte von großer Ersahru,,g
können denselben heilen, wenigstens tem
porär. Nur sehr wenige haben so um
fageeiche Eisahruug, daß sie den K
tarih permanene heilen kminen. Un'.er
diese wenigen steht Dr, Harlman pro'
Mine,,! da. Sein Ruhm i der Hei
lung von chronischem Katarrh erstreckt
sich weit und breit Seil, hauptsächlich!
stcS Heilmittel ist Pe nrn-irn. Er hat
dieses Mittet scho bclnahe 4 Zahre
lang gtbraiicht. ES heilt Katarrh per
maueiit alte stalle langsam aber si
cher nue Fälle schnell nnd dauernd,
Mißerfolge sind ausgeichlrsse, !1!ach
de, ma Pe-ru- einen Monat lang
nach der Kebrauchsanme,sng aus der
Flasche eingenommen bat ,:d noch ich!
ganz gesund worden ist, schreibe man an
Dr. Hartmann, Eolumbus, Ohio. um
weiteren Rath, Antmurt frei. Erkäl
eungen, Husten, die Grippe, Influenza,
')ronchitiS, und alle Leiden deS Halses,
der Brnst und Lungen, sind volllomme
heilbar durch Pe ru,. Als ein Heil,
Mittel sür Winlerkrankhciten steht eS
ohne Gleichen da.
Jede Jainilie sollte ein Eremplar des
Ve ru-na Kalender? !üe I89t! haben.
ZZraat Euren Apotheker darnach. Her-
ausgegeben vo der Pe-rurna Drug
Manusacturing Co , Columbus, Ohio,
Aus kuklan
wird geschrieben:
Unter den russischen Truppen an den
österreichischen und armenischen Grenzen
herrsch! große Thätigkeit. Es wird be.
richtet, das, bei Komno, im Gouoerne
ment Bolhynien. zwei Armeecorps zu
sammeugezogen sind.
In Moskau hal sich eine Gesellschaft
mit 2,KUU,vgg Rubel Kapital gebildet,
welche vom Ka'pischen Meere aus eine
Eisenbahn nach Teheran, die Haupl-
stadi Persien, anlegen will. Die rus-
sijche Regierung garaniirl ihr S Pro
zenk Zinsen.
Hunqersnoth herrscht in den russi.
scheu Distrikten Fmolcnsk und Pikom
infolge der Miizernte. Der Minister
des Innern hatte 1, 500, 00 Rubel süi
die Unterstützung der Bewohner dieser
LiI,lkte bei eite gelegt, alle, d;
hllngrigen und fast ungekleidetenBauern
umlagern die Eisenbahn.Stationen, und
fragen, was aus dem Gelde geworden
ist.
Teutschland 's groszes Ju
belJahr.
XII.
I
S t r a ß b u r g. "
Schreibt Scherr: Die Generäle des
siebenjährige Krieges, sogar Friedlich
den Großen selber nicht ausgenommen,
würden die Köpje bedenklich geschüttelt
haben über die deutsche Kriegsführunz
im großen Jahre, Das war ja ein
ganz anderer strategischer Siyl und eine
ganz andere taktische Methode, als die
von dazumal, ein Styl und eine Methode,
welche so recht deutlich zeigten, w is sür
eine kolossale Umwälzung in der Kriegs
kunst wie in noch so vielem anderen,
binden hundert Jahren sich vollzogen
hatte.
Ein Fchaierin, ein Winterscld, ja so
gar ein Scydlitz oder Ziethen würden
vor Verwunde ung die Hände über dem
Dreimaster zusammengeschlagen haben,
so sie hätten mitanjehen können, wie die
Deutschen mitten in das seindkiche Land
hineinmarschirt und zur Einschließung
von Paris geschritten waren, während
noch verschiedene Festungen und darun,
ter welche vom ersten Rang, unbczwun
gen in ihrem Rücken lagen. Aber die
oberste deutsche hcerleilunq, durchweg
auf vernunstmäßigwissenschastlichcr Ba
sis handelnd, kümmerte sich wenig ooer
garnicht um veraltete KriegSregeln.
Früher hatte man es sür undenkbar
oder wenigstens sür tollkühn gehalten
mit einer Armee in Frankreich einzu,
dringen, ohne sich vorher in den Besitz
von Giraßdurg gesetzt zu haben. Jetzt
ließ man einstweilen die Festung ruhiz
links liegen, weil man de, richtigen An
sich! war, daS Hauptziel aller Thätigkeit
wäre und müßte sein, das jeindliche
Heer.
Auf Festungen sollte sich diese Thätig
keil erst in zweiter Linie richten, weil ja
dieselbe, so erst die Feldarui des
FcindeS geschlagen wäre, doch nur einen
hokfnungSIojen Widerstand zu leisten
vermöchte. An der Hand solcher
Grundsatze waren Molike und seine
strategische Mitarbeiter belang vorge
gangen und der beispiellose Erjolg hat
ihr Versahren glänzend gerechtsertigt.
Es wurde dessen ale mögliche Vor
ficht, auch diese Felienblccke im Wege
zu beseitigen, beachtet, und so sielen denn
mitte zwischen den großen Schlachien
und Gesechte bei Var,, Orleans nnd
LeMan die Festungen, Pialzburg,
Marsal. Schlcttttadt, Rei.brelsach. Ber
ein, Soisso, Loa zwa. Mezieres. Zic
denhose, Peronne etc. saft ohie W'Ier.
stand i deutsche Hände. Schwerer ma-.
de natürlich die Eroberung vo Straß
bürg. Metz und Aklsord, der Hauptboll
werke gegen de Einmarsch aus Frank
reich Hauptstadt. Auch die kleine ge.
stung Toul, unsern von Nincv, war so
ei Sieia de Anstoße. L'egi sie doch
mittelbar an der raupl Eisenbah. die
ach Parie führt, welche ma d,nuzen
ollie, um schmre Belagerungsgeschütz
nach dort z schnn.
Verschiedentlich war sicr der Versuch
gemacht woide?. tJi Fei! zsdmz, wel
che, wie es t,e B.'U.r i, den ii:
fern, wo die 17. Division später lag,
versicherten, undkWinglich sei.zu nehme,
aber s.'lchcö scheiterte dann, daß keine
schweren Geichütze zur Hand waren, mit
Eriolq Bresche z schieß,. Als die
iebeiilehner aber in Ber,leiti:g l)J
Vicr,ind,m,,i,,igpiündern eintraten, d.i
pfliischle die Geschichte besser und schon
am 'i'J. S p!eiber wehte ans einem der
beiden stumpf en Thürme der Kathedrale
von Toul d,e weiße Fahne,
Komisch aenua ist wohl der Umstand
und im hohe Grade bezeichnend für die
deutsche HeereSdiiciplin, daß ci Theil
der Bllagcrungstruppen, darunter die
zweite v,on,pag,e des7U, Regiments zur
Z,'il der Bere,, nung' der Festung Gar
nifon Eleicilikn machte, Vr,ide,n,irsch,
langsamen Schritt, Gemehrgriffe üben
mußte, wahrend von jenseits des Her
gcs der Kanonendonner in die lehren
schallte.
Major Huck schloß am genannten 2'!,
September eine Kapitulation ab, welcher
gemäß die Festung sammt ihren VI Ge
schütze, 30,000 Gewehren, großen
Schieß und Mundvorrächen in die Ge
malt der Deutschen überging.
Am solgenden Morgen zog der Groß
berzog von Mecklkbi,rg Schmerin, güh
rer des AemsccorpS, an der Spitze
der Belageriiiigilruxpcn in Toul ein.
Wichtiger aber als die Eroberung der
f leinen Festung Toni, im hohen Grade
bezeutfam, war die Zniückzeminnung
des urdeutschen Straßburgs, der Stadt
Erwin's von Stcinbach, ven der das alle
deutsche Volkslied singt:
,,O Straßburg, O Straßburg, Du
wunderschöne Stadt; Darinnen liegt
begrabe, manch tapferer Soldat!" etc,
Zurückgeminnung gewiß; den
mit der W,edeeiniah,e dieser Festung
war auch uqseich ihre Festbaliung, ihr
Wicderanschlnß an Deutschland geplant
Das, was l!ii Jahre ItS nach eiidgiil
tigern Feiedcnsschlnß ter Verbündeten
Mächte mit izrantreich auf hinterlistige
Machinationen eines Talleirad, eines
MctlernichS, eines Alerandcr I, hin,
unterlasse,, worden, die WieperanSliese
rung des vom deutschen Reiche in gemri
ner Weise gestohlenen Besitzihnms, das
sollte, so hatte Bis na,ck voraus be
stimmt, nunmehr well gemacht weiden.
Slraßburg vor allen, die mitten im
Frieden von dem liederlichen Räuber
Ludwig XIV , den die Franzosen, sich
selbst verspottend, ken Große,, nennen,
geraubte Stadt, sollte und mußte wieder
deutsch werden.
Der würtlembergische General von
Werder war m,t der 'Ansgu.be betraut
worden, die Wiedercroberung dieses ur
deutschen Bollmeikes zu vollbringen nd
machte sich den auch unverzüglich da
ran, solche zu lösen.
Schon am 13. August war die ganz
liche Einschließung der Festnq eine
vollendete Thaisache, zur methodischen
Belagerung ist aber erst 17 Tage später
geschritten worden, Werder und der
,hm beigeordnete Jiigenienr - General
liierten waren nämlich alsbald v der
Einsicht gelangt, daß ein sustematisches
Vorgehen gegen den Platz mittels läernp
gräbenauffchaaselung von wegen der
Unterwassersetzung des Glacis schmierig
und langwierig sein würde. Demzu
iolge wurde be,chli,fsen, zuvörderst den
Versuch zu machen, ob sich mittels Be
fchießung der Stadt die Uedergabe der
Festung erzwingen ließe.
Der Kommandant der Festung aber
war ein aller Haudegen, Ger.eralllhrich,
von deutscher Herkunft, aber gran,ofe
durch und durch und die Bürgerschaft
der ehemals deutschen, feit über zwei
Jahrhnndeitcn nunmehr aber französt
scheu Stadt dachten auch nicht daran,
sich so ohne weiter, s zu übergeben.
Es ist wohl auch kein geringer Fehler
von deutscher Seite gewesen, e,c Stadt,
welche man für Deutschland zurückge
winnen wollte, ohne Bedenken in Brand
schießen, während man doch ,ahhr
Varis (-""""Iber so große Rücksichten
genommen hat,
iiiii die, Beschießungen wurde die
Stadt heimgesucht. Die erste, am 15.
August, wurde nur mit Feldgeschützen
nnlernomme und that wenig Schaden'
sie lotlle gleichsam nr ein Warn- und
Schreckschießen sein. Drei Tage später,
an, ,. August, war dieIache bereits
ernsthafter. Die derire l angelangte
bad, sche Festungsartillerie senerte aus
ih:en bei Kedl errichteten Batterie her
über. Die Franzosen rächten sich damit,
daß sie Kehl- lheilmeise i Tlümiuei
schossm.
Weil furchtbarer wirkte die dritte Be
schießung der Sladt in den Nächten vom
24,. 25. und 2(i. August au3 18 Batte
rien mit mehr ils 100 Geschützen,
Das waren Nächte voll Angst, Schreck
und Elend sür die Straßburger und
Tage voll Jammer folgten. Die ange.
richtete Zerstörung war schrecklich. Das
Museum mit der nicht großen, aber ge
haltvollen Gemäldesammlung, die Stadt
bibliothek mit mehr als 20i,v0 Bau
den, da Starthaus, die Neukirchr, das
Gvmnastum, das Theater und andere
össeatliche Gebäude, sowie 440 Privat
Häuser wurden durch das große Bom.
dardeme! oder durch die nachfolgende
Beschießung der Citadelle und der Um
wallung in Trümmerslätten erwandelt
oder dem Erdboden gleichgemacht. Auch
das berühmte Münster, Erwin's Wun
derbar,, ist mehrfach von Kugeln be
schädigt worden, trotzdem ma deutscher
seil sich die größte Mühe gab, solches
zu verhindern. Granaten zündeten im
Dache desselben und der Dachstuhl
brannte zum Theil nieder.
Auch viele Menschenleben ginge vi
Grunde. Eine Anzahl von Sidtde
wohnern wurde durch die Geschosse der
Beliqerer sofort getödlet o:er mehr
oder weniger stwer verletzt.
Von tin:( Hungerxaoltz freilich ist in
dem delzgerte Slraßburg keine Rede
geivisen; denn obzwar alle Lurusspeijea
ach und aq sehr knapp wurden und
zuleitzt ganz ausginge, so hat es doch
an Brod, Fleisch' Kartoffeln ?c. bis zu
ffnde nicht (fehlt nd auch Wein war
in Fülle virhanden.
der die Oddachloügke t von mehre
re Tauende, sowie da Zusammen
gedränglsei der Familie in den el
lern, mußte Krankheiten herbeiführen,
welche viele wegraiiten, namentlich ältere
Leute nd Kmder. (Lie Besatzung Hit
während der ganzen Dauer der Belage
rung an Todle und Verwandele iMiO
Wann oerloie. Z:h!t man die je
lötete nd vkrwund te.1 ßinxcS)".
der Stadt hinzu, so ergiebt sich die Ge
sa,nmlsum,ne von 4:!00. 2e Bela
gerern wurden ll Ossiziere und 5
Man getödtet und il Offiziere und
085 Soldaten verwundet, )
M ' hat deullcherfeiis die Einwohner
St'aßburgs, deren Häuser wahrend deS
BombaidemenIS deinolut wurden, oder
welche sonst Verluste erlitte, reichlich
entschädigt, trotzte, aber habe diesel
ben dasselbe den Belagerern lange Jahre
nachzetragen, und noch heute ipeich! je.
der allerer Straßburger davon mit hiich
fter Eibitteruiig. Denn so eigentlich
nöthig war diese scharfe Beschießung der
allen deutsche Stadt wohl kaum.
Z veiniil unternahm der tapiere Ge
neral Ubiich einen Ausfall aus der
Festung, sich den Feind vom Halse zu
schaffen; das erste Mal an, lii. Ängu't,
das ziveile Ma!am2, Sep'cmber,wide
aber wieder in die Festung hineingetrie
den.
Die Deutsche eröfflieten 'n Las
graben aus Lansgrabe. In der Nacht
vom 1 ;!, bis 14. September ward d,e
4. Parallele ausgehoden und die Krö
nug des GlaciS" zu Stande gebracht,
so daß die Belagerer den deioc Liinet
ten bis aus 100 Schrille nahegeriickl
waren. Es blieben jetzt v'n dem Trau
erspiel einer regelrechten Belagerung
nur noch zwei Acre in Scene z setzen:
die Peripetie, das heißt das Bicscheschie
ß?n, li .10 die Katastrophe, d. h, der
Sturm, Letzterer wurde glücklicher
weife dem fch ver hei rgefuchlen Straß,
barg eifpart.
(Schluß fr,lgt.)
Tie szrökten Kaffer,
Wie keines Dichters Einbildnnaskraft
an die Wirklichkeit heranreicht, so hat
noch kein Spötter das Emporkömmlings
thu, in so gicllen Farben z malen ver
möcht, mie ei sich gelegentlich des großen
Familieneieizniffe im Hanse Banderbilt
zeigt. Was sind die geadelten Kammer,
zienräthc der Fliegenken Blätter" im
Aerg eiche zu der thatkiäfiigen" Frau
W K. Vanderbilt, die wshl ihren (.Hat
ten abgeschüttelt, aber fein Geld behal
ten hal! Eine andere Frau wäre unter
ähnlichen Vervältnissen ans der großen
in die hlbe Welt gestiegen. WrZ. Van
derbilt dagegen Hai sich auf die denkbr
einfachste Weife nicht nur ,,nhabilitirl,"
fonder,, soar noch etliche Ziuiei, höher
hinauf gifchmuiigcn, indem sie ihre Toch
ter und ihres Ez-Manncs Millionen an
einen briiifchen Herzog verschachert hat
Sobald der Handel eingcsabelt wvidcn
war, verfehlte Mrs. Banderbi't nicht,
den Herzog nach Rewport zu schleppln
lind durch seine Voisllhrung den Z!cid
der dort versammelten oiiiailouischen
Gesellschaft" zu erregen. Als dann
das Geichaft wirklich abgeschlossen war,
liek sie ihren Triumph in allen großen"
Z it,inzea auzpoauiien. Die Vorbei ei
lungert zur Hochzeit, die Ausstattung der
iüirut und die Fainiliciijnmelen des
Bräutigams wurde ausführlich bcfchrie
ben, und zuletzt e fchieii in der Tales
presse sbgar ti,' genaue Rechnung über
das kostbare Kleid, welches Miß Con.
suelo an ihrem Ehrentage" tragen wird
Aus Heller nnd Pfennig wurde da ange
giben, was der Stoss, die Spitzen, die
Besätze, die Hilen nd das Uiiterrnlter
gekoste! haben! Bei Cigarre darf man
ja den Preis nennen,''
Den Gipfelpunkt der Vulgarilät aber
hat die eole Frau Banderbi dadurch er
klommen, daß sie die Trauung n einer
Theatervorstellung maen will und vor
derselben sogar eine Buynenprobe cer.'ii:
staltet hat. Jeder einzelne Theilnehmer
an dem Lluckc muizte eine Rolle einitu.
diren und vor dem Altar mit Orchster
vegteitiiiig spielen. Das war schließlich
selbst dem Herzog zu viel, der doch in,
llebrige aus die ordinäist n Marklschrei
ereien seiner Frau chwieaermuiter ein-
gegangen ist. llliarlborough blieb rer
ü.,nhncnprobe fern, v'rmochie aber nicht,
sie zu verhindern. Vielleicht dachte er,
daß er scho durch Geburt nd Erueh
ung sür die ihm ruaewiesene Rolle hin-
länglich ooi bereitet ist, und euch ob.
Pi ooe den heruntergekommenen, qeld-
gierigen und vor nichts zn,ückfch,ecke,!ten
Adligen vorzüglich geben wird,
Wer angesicyis dieser gen eiiien A'
sllhrungen die VanderbiltS noch beneidet,
der ist wkacn seines Geschmacks nur
bedauern. Die irisch, amirilanischeMrS.
Mackiy die seinerzeit den Pariser Tri
nmxhdogkn sausen wollte und sich hinler,
her mil dem Füi slen Eolonna begnügte,
ist . entschiede in den Schall, gestellt
worden. An der Spitze cller aristolra
l sche Kaffeir, d re Wapxen der Geld
sack ist. maischirt nslni.ig das Haus
Bandeibill.
Ein Schatz für den auslialt.
D, W. Fu!I,r vo Eanaiodirie, R. I,,
sagt, dab er st Tr. Kina New Tiicov
tri) im pause vo.tafiia balle und immer
giigslige R.suliaie beim Gebrauch d, n'l
den erzieii chie b;efre fieilm'itel lei.i
mochte. . , Tükcman, Avottelee,
aiekill. R. )., (aal. tat) Tr, Kg's R.m
?i?cio,r imeiseldaji da bene Heil
mittel g'gn Hut,n und Ertäl ung ti ;
dad er e feit jabten in (einet Familie
d nutz' und lemal seine Wirkung, d e e
huben soll, verieh!! bält'. Warum srll
ma., ein Heilmittel, welche sich so ost be
iradrt bai, nicht versuchen. Aersri5Sfli
leben frei bei I. H. Hartiy. ooitikler.
Geö1nlich,r Preis. 5i tieni und tl. 3
Ei eifersüchtiges junzer Mann,
Namens Thomas Mäher, welcher
einen Rausch hatte, ist in
Nebrasku Eittz am Freitag Morgen ach
der Polizeistalion befördert worden, weil
er eine Dame, Namens Maud geßler,
welche es ihm verweigerte, sie ron einein
Balle nach Hause zu begleiten, mit drei
Revotverschäsien vkrwundete, Fred
Plallncr, welcher in der Nähe des
Schießbolden stand, wollte ihm den Re
volocr au der Hand schlagen, erhielt
aber für seine Bemühungen eine Kugel
in die Warze nd eine andere in den
Nacken Ma zweifelt an dem Auf.'gm,
nie deS Fil. Fehler.
Ei Mann, Namens Moore, ge
riech in Kennen unter eine Zug und
wurde am Fuße fa schier erletzt, daß
derielbk avuiirl werden mußte. Die
Moder Woodmen, welchem Orden der
selbe anzehäit, tragen seine llntcüc,
so lange er aa 4 Bett gefesselt ist.
I M tschell erbrachen Di.ie ei
Sii:n un5 erbeutete 5 ,.
StScrnüw
Pillo
SIuksÄIies!ll!l!aiePfieizests?ek
Is!megkseiit,
sind da halmlosksle. si,l,cr,'e und bes.,
Mittel der Welt grg,m
Berstopsttng.
welche folgkilde Lridm vrsacht :
allrnkrankheit, crvsscr Kcvssch,rr,.
U'lkcik. livdruckcii,
l'.pii,lo5qrelt '.', . . .
Viülumqcn, ,lr,atkmsf.krl,,
' Nc,',b.,-kc!k.
oltk. Allqkmc,,
cilkN,1eI'"l. Tchn'.'Ix.
vrk'rossciikkit, 'cißcr. krbklnr Hcv.
ünwvtmU A)ltlt, ac-iuiipKrÄüvn'tbiwi'
Ulbrcchc. rtiiwIitM,
st?cstu ätinfle, ilrntllfffyfslt,
ÜifbiTfiture, VrrUtffn,
l't'rbi"rtuiier((n, WtTPpfitiii,
Miidiikcik. Bläff.'.
v.?I'?rb,NkrWtagr, isti'ksI"r5rvv,','cii,r'',.
ö,'.'!,ren,icn, 'kc $Utt und ftvtt.
Ädtlertttr Wefdjrnarf U.bcr,ülrM,',,'.
in Bi?, 0ii(ttrctrtntcffti(ii
ftrftrnpf. infippfcn,
8(HcftfinAmfrifH, Bliitarmulft.
Schlaft osi.ilik, rmailung.
Jkdk Familie sollte
St.WernardKräilter.Fillc'x
vorrüthlg habrn.
In Aputbkkrn ,il habkii: VrrI 2S ?rnt dt
eckUiKIrl; sUiis Echichlkll'silr Pl.yU! ft iDfrbfH
unch argen bin lmpfnst drS Pik,1,S. n tt'tiiit om
Blies iiiarkkn. irgiud wohm in itn Kitt, tzloalin,
( tti grjandl von
P. Neustffidter & Co . Box 2416, New Urk.
Hiimorrhoiden.
"ANAKESIS"
I ist sin nsehldnrr MiL
tti jiitittlutig Don jiT
!tnotti)Ultifi!. uns kii,
kesisiitln '-IffotlK'" n
hubt ; Wild nilch mist
(fnipfliiistbf VrcUrMi.
lotlfiifrti liioflniiM von
P. NsusUBdter&Co-, B.n 2416, NewYork.
Proben uuijonR.
Elegie auf einem 5iirchliofe
Üoii Thomas Gials,
Jn'S Deutsche iiberlivgen von Dr. ütlo
Jütlner.
Das Glöckitin rüst den müden Tag zur
Ruh,
Blökend durchzieht die Heerde ihr Revier;
Der Sandmann ivandert malt demDorfe
ZU
Und läumt die Will der Dunkelheit und
mir.
Zum letzten Mal erglüh! dos jnd rings
um, Es schweigt die Eide ernst und feierlich;
Nur eims Käfers kreisendes Aesum,'
'.Wifchl iii'sGelänl der sernenHecrdeii sich.
In jenem Thurm von Evhcu rinzs be
deckt, Sitzt eine Eul' und klagt ihr Leid dem
Mond, '
Wenn sie ei Frevler ans dem Horste
ichreckt.
Den einsam sie von Alters her bewohnt.
In, Schatten jener Ulme, wo der Torf
Zerfallene Grabishiigel deckt, dort ruht
Der bied re Mcnschcnlclilag, er einst las
Dorf
Begründete, in Särgen schlicht und gut.
Die sriiche, wiirzereiche Morgcnlust,
Ter schwalbe Zuiiljchern von dem Dach
herab,
Des Jägers Hifthorn, dai zum Waid
werk tust.
Dringt zu den Schläsern nicht im engen
Grad.
Der müden Schläfer harrt kein tiauter
Herd,
Kein emsig Weib, das liebend sie begrüsjt,
Kein Kind, das, we der Voler heim-
warls kehrt,
Aus seinem Knie sich schaukelt und ihn
küsst.
Oft war des Jahres Ernte reich und gut,
Wenn mühsam auch der Pflug das Erd-
reich borst,
Sttldeinmärl sichren sie mtl srohmM,ilh
Uno lichteten mit wucht'gei Schlag den
Forst.
O schaue. Stolzer, ich! bespöttelnd ans
Ihr stilles Thun, ihr Schaffen froh und
schlich,.
Der Armen anspruchslosen ebcnSIauf
verhöhne Tu il stolzem Acheln nichl.
Der Wassen Glanz, des Mächt'gen E'
denglück,
Was Schönheit, Reichthum je kem Min-
schen gib,
Vergehl in einem einz'gen Augenblick,
Denn selbst des Ruhmes Weg jüyrt nur
in'S Grad.
Nickt tadle sie, du Siolzer, wenn ihr
Grab
Kein prächt'gcs Denkmal ihrer Thaten
"st,
kein Pruiikaewölb' die Nachwelt ihnen
gab.
Wo manch' gewall'gerLobgesaug sie'xreisl.
Wer giebt der Urne, dem Gebild vonStei
Die Seele wieder, die jetzt ewig frei?
Kan kitlerRuhm das trdieHerz erfreu 1
Dringt in kasGrab die süßeschmeichelei?
So manchesHeiz, das hier vergesse,, ruht,
Empsivg vielleicht der Muse Weihekusz;
In manchem flammte eine HimmelSgluth,
vielleicht d,S Weltbeherrscher Genius.
Sie wurde nie vom Schatz der Wissen
schas'. Dem überreichen Raub der eit beglückt.
Die biti're Roth biach ihre edle Ärost
Jnd jede närn.'re Regung wa,d ei stickt.
So mancher reine Edelstein erglüht
In dunkler. u:,sorschter Meeresklnst;
So mancheBlume im Beiborg'ne blüht,
hr süßer Hauch füllt ur lie leere Luft.
Hier ruht vielleicht ein H a m p d t , der
de Tieb,
Den Frevler kühn im on'nm Vamps er
scho.
Ein M i 1 1 o , der nicht eine Zeile
schrieb,
Ei zweiter E r o m w e I !, der kcinBlut
ergoß.
Durch Redekunst glänie im Senat
Und zu verachien ker Lesieglen Troh'n,
Ei 3L!i?lt dkleicher duich mach Z'rße
That.
Cll ::5 grcßen Co'k.s g,ös.!r 2chn.
TiTT'nn
P t
..Ml
11 nflei blich sein, war ihnen nicht bescheert,
Ihr Thu, ob gut, ob schlecht, keinTich
ter nennt;
Si' itUrmleii seinen Thion mit bin! gem
Zchiveil,
TS kein Erbat inen, das lein Mitleid
kennt,
Ihr höchst' Gbol war de Gewisie,,
Drang,
Tie Toiiiisiflimi,,' der Wal,, heil und des
RechlS;
Und nie entweilitc sie der Musen Sang
Als Schianzen eiiic üppigenGeschlechl.
Fern von dem i'üiin und dem Gewühl der
Stadt
War ihr Bedürsnisj klein und schlich! ihr
Sin ;
Aus ihrem grade, enge edenSpsad
guh und fjeiäuichlt schrillen sie dahin,
Auch diese faulende Gebein beschütz!
Ein Lcichenftein ctus dein ei Siunsprnch
steht.
Zeltsan, zu lese, kimsllcs eingkschnil't,
Der stumm um einen einz'gen Seuszer
sliht.
Die Jttschiist, grob iind ungelehtl, zeigt
an,
Wer unberühni, hier uiiIer'mRaset liegt ;
Manch, i srommcS Sprllchlein maynl ken
Wandersman,
Wie mc.n des Todes Bitterkeit besiegt.
Wer möchte je so ganz vergessen sein,
Entsagend diesem Dasein'S bangcmGliick,
Und wer verließ die Flur voll Sonncn,
schein
Und sah nicht zaudernd, sehnsuchtsvoll
zurück?
Wir lehnen sterbend uns an Freundes
brust Und schöpsen matte Äug's ech Trost
und Muth.
Das düstre Grab noch athineledensliijt,
Selbst in der Asche gliiiiinl noch heche
Gtnty.
Ui,d du, der diese orinrii Todten pi eist
Und bei Erinnerung bieg Viel) nun schenkt,
Bielleicht, wenn einst ein Dir verwandter
Geist
Hierher die müss'gen Schritte träninend
In,!,.
Daß ihm ein greiser Allcrmann von dir
Erzählt: Wir sah' ,h oft beMo
gcirzrau'ii Die lhaiibeiietztcn Wege gehn, um hier
Lom Hügel ans der Sonne Glanz zu
schaun."
Dort, wo die a t Ulme Schallen beut
lind tiiorr'ge Wurzel rings den Boden
bracy,
Dort lag er sinncnd um die Mittagszeit
Und schaut' IeS BächlriiiS Silbeimellen
nach."
Oft irile kr am WalSkSfaiim entlang,
G id feinen Träumereien froh sich hin';
Pald schien er ein Beilaff yer bleich und
bang,
Bald gramgebückl, verzweifelnd schien
sein Sinn.
Doch plötzlich einesMorgens mißt ich ihn
Ins rrg und Haie, ui,d unterm Bn
chendach.
Der zweite Morgen kam, doch er ei schien
Richl, wie gewohnt, im Walde und am
Bach,
Am dritten Morgen marddurch'sFiied
Hofsthor Getragen ernst und still fein Todten-
schrei.
Tritt ähei, Fremdling, lies die Schrift
mir osr
Auf sein, i dornunimachs'nen G.'aiie:
stein:"
Die G r a b s ch r i f t.
Hier liegt ci Jüngling in der Erde
Schooß,
Dem weder Ruhm noch ird'sches Gut ge,
blüh,.
Der Weisheit Trang ver üßte zwar sei
Voos,
Doch trüb' und wehmvihSooll war sei
Gemüth.
Groß war sein Herz und edel war sein
Sinn,
Drum hat es Gott so gut mit ihm ge
meint. Er gab sei AllcZ eine Thräne! hin,
Ter Himmel gab ihm Alles eine
Friund!
Toch sprich vo ftine guleir Thaten
nicht,
Bon feinen Schwächen i ich!, die dir be
wußt. O laß ihn ruh'n in banger Zuversicht
An seines Ba'ers, feines iSoiles Brust!
Vesahr im Verzug
ist's, wenn man Husten hat, oder eikäl
let ist und das Blut unrein ist. Das
sind die Porbedingangen der Schwind
sucht. Du mußt etwas dagegen thun. Bei
den Ansangsstadie der Schm,ds,:cht
und bei alle Borstufen dieser Krankheit
ist Dr. Pierce' Mebical DiSeooerq ein
sicher n-irkendeS Mittel. Diese scrofu.
lös' Lungenaffeclion taun w,e jede ande
re Form des Ecrofels duich das DiS
cvveiu" kurirl werden. Bei schlimmen,
darlräckigem Hütten, bei allen Broncki-al-,
Hals, und Vungenaffectionen, und
jeder rankheit, der man durch daS
Blut bekommen kann, ist cS die einzig?
jo sicher wirkende Arznei, daß dasur ga
raniirt werden kann. Wenn es niajt
htl;t vker kurirt, wnd da Geld dasur
zurückgegeben. Nervöse Eschöpsu,'g
und Schwäche weiden dadurch überwu,
den.
Feine selbilgemachle Somme, wurst
bei M. Wagner &. Eo., 145 sudl. 10.
Straße.
L. I Niemöller, i;i Mann im
Älter von g Jahre, welcher in der Na
he von Platte Eenter wohnt, nimmt trotz
der kalte Jahreszeit wöchentlich zwei
Bader i.n Shell Ereek.
A den Ufer d,s Blue," in der j
Näde ro MeEook, wurde ebenfalls !
ich Gold gegraben. Der Erfolg i't
aber uszevlieben. i
In Orleans wuiden in der r- !
slosienen Woche acht Gebärde. N'elche ei
k Wert ron ;",iJ t repiafenliilei',
eingeäschert. '
'.'lI!tkde Besse'r,.,g it!
.schasle.
Die Besserung des tigern einen Ge
fchäflo, iw tvkl,her in den letzten Mona
tc deiichlel we den konnte, hilt an.
Mit Genugthuung können wir ziinächst
ie Wendung der Dinge erwähne,,, ivel
che den Aufsichten im Ei sei, nnd lahl
marlle, der ja als Grudinesser f ii r den
Stand der Geschäste im lüroßen und
Ganzen angesehen wird, i der jiingstkilll
Zeit eine erheblich besriidigrndeikGitiil?
rung veilieheii hal. Jnsolge ter eihvh
len Einnahme der Eisendahi, , Gesell
schufte haben diese wieder nichte giriere
OrdriS a Fabrikanten ertheilt, so die
Jersey Centra,- nd die Peiiisliv.a
Ball fite tausend, die Re,v Hiivr Bahn
siir sechszehu hundert und die ehigh
Balley Bahn siir zweitausend Waizcvx's.
genier ginget den Baldivin'schcit
Werkstiitieii Bestellungen sür den Bau
von siebzig Lokomotiven zu, Gleillizeu
lig wurde der Carnegie Steel o, in
Pilisburg von der russische Regierung
ein Auftrag zur irfeinng vc Panzer
platten in Höhe voti elf hundirl Tonnen
enhiilt, wodurch der Betrieb der Home
ftcad Weile uns fünf Monme hinaus gc
siehe, I ist. Befseniec. Roheisen ii'janune
u in einen Dounr per Tonne, ivoduraj
eine entsprechende Erhöhung cj Preise
siir Sialilblöcke in Aussicht gestellt ist.
Im Harlkohlengeschäsi h.idcn die Preise
abermals angezogen, und in den Weich
kohleiigcbieten ist die Vage ach wie var
cnniithiglnd, nd zwar um so nielir, als
der Berjuch. einen Strike der Gruben
aibeiler von jjensl!v,iiia herbeizusüh
ren, als geschlilcit belr.ichlcl w'.iden
dars.
In der Schuhwaare Industrie, wel
ehe während der letzte Wochen sast die
einzige ungünstige Ausnahme inmitten
stetig erhöhter Vebhafi, gleit bildete,
macht sich dntch vermehrle Nachfrage ans V.
dem Weste nd Süden eine ge, ine,c Bcf- '
feinng bemet ldar. Freilich bleiben zur
Ziit die Beisriidnngeii an dem Osten
noch immer hnilcr dcnj' iiigen bet gleichen
Zeil des Borjahres zurück. Man darf
indessen nichl außer Nchl lassen, daß,
während dieser Industrie durch die letzte
Erhöhung der Vedcipreic ei Hinderniß
am iiiibeschrönllen Bo, schreite bereitet
wurde, dr diesjährige Versandt sich im
tner noch um HI Prozent höher stellt,
alö derjenige des Vo,jahres.
DaS Schnittmaarengeschäsl hat durch
den Eintritt kühleren Weilers einen
merklichen Impuls erhalte. Bo.l allen
Seilen her stellt sich eine lebhaste Räch-sie,.-?
ein, I wollenen unbjcammfianr
Tainciikleiderstossei! erhallen die gabii
kanten auch trotz großer Konkurrenz deS
Auslands hinreichende Ordres, Leb
hasi ist auch die Nachfrage nach bau,
wollenen Waaren.
Für die stetige Besserung in der Si
luatioii von Handel und Industrie spricht
sehr überzeugend auch der am I, Novem
ber veröffentlichte ginanza'isweiS des
Schatzamtsccparlemenls Über den Monat
Oklober. Danach übersteigen die Zoll
einnahmen besagten Monats diejenigen
des gleichen MonalS im Vorjahre um
nahezu zwei Millionen Dollars.
E,ii weiteres Symplcin der geschäst
liche Besserung bildet die anhaltende
Veiinehrnng der Einnahmen der Postbe-'"
Hürde. Vaut der Statistik, welche diese
Behörde soeben oerössentlicht haben, ist '
das mit Ende Seplember adgcschlbssette
Quartal eines der einträglichsten gewesen,
über welche unsere Postverwallung je zu
berichten Halle, S'uS dreißig große
Siädlen der Ui,io liegen Meldungen
vor über eine gewaltige Hebung des
PoftverkehiS,
Die Fnrlschiilic ans der Bahn der
Prospeitlä! zeigen sich endlich auch in
der storlen Zui,ahme der Emivandernitg.
Im September d I, wuiden z, B. l,
ailj Mihr Einwanderer gelandet als im
Sept l!il, und bis Ent'? September
le'ies sich die di cjähiize Einwandeinng
,.! 2j!l,s!:iii Krpfc gegen t!i!,48S in
den eisten neun Monaten des La, j ihres.
Die Einwanderung hak von Monat zu
Mona! in gesleiaettem Maße zugenvm,
men, wie sich dies bei dem gleisen Ver
lause der geschäiiliche Reubelebung nich!
anders erwait'ii ließ.
Heilt opischmirzen
AI ei Heilmittel aean alle Ht:;n von
Kv!schmer,en bat sich Elektr,e Bitl'lZ a't
erio areich erwiesen. Es bewirkt eine i,,i
m-rwädrende Heitun, in" sair die
schlimm,',! Sorten von 5!ci,schver,en
schivin'-n feurio heim G,brau che eilet
den. Wir riuiden Alle, welche von dem
Ilbel beimgesllch! werden, eine Fl,,s.tt ,
kaufe und i vei,!tie,i. :n B 'rsiop'
unissällei, leistet Eirene Bitter ru9Me ,
zeichnete 'fienst'. !l!?rs,ichet da ;,('! "t
csoit. Krrf,? Flasche zu 50 C ,nt? b,i ,
I. H. Hrrl y, Avoibeker. 2
Die Geschästkleute von Panee
Eit bemühen sich, den Eizentdümer der
tu Humboldt abgebrannten Mahlmühle,
O. A. Eooper, ,u beeinflusien. dieselbe
in h,er Stadt errichten zu lassen, da die
Eisenbahnverbindung bester und die Um
gegend al eine Weizengegend Vortheil
hast bekannt ist,
Dir Ornard Ziübenzuck'r - Gesell,
schast hat ei Rundschreiben a die Far
mer erlassen, worin denselben mitgetheilt
wird, daß sie gewillt ist, alle Rüden,
welche weniger als li Prozent Zuckerge
halt besitzen, zu 2 j0 ver Tonne unzu.
kaufen. Ferner giebt sie i, daß d es
da beste Angebot ist, welches die Gesell
schast unter den jetzige Uivi'tänden ma-
chen kann.
ZW An ihren Früchte sollt Ihr lie
si erkennen, oder wenn man dieie Bi
belspruch aus Pille anwendet: a ih:e
Wirkungen. Wenn man bedenkt, daß
alle großen Krankheiten aus einer gerin
gen Erkältung, oder aus über- oder un
regelmäßigem Eisen oder Trinke ent.
pehen, wodurch BluterinUiing oder Lö,
rua einer oder etlicher FunkliZnen des
Körver verursacht wird, die anfanglich
unbedeutend scheint, ober Entzündungen.
Fieber nd sogar den Tod zur Folge Iial,
so ist e wichtig, sich daran erinnern,
daß wir durch B lerligung der Uriüche,
die Natur in S d s,tz n, die Kra:ldk,t
u überwinten und da c:ni d,e e
iundheit wieder hergestellt wird. Seit
tausend Jahren haben wii'k Äe?;le ge
fanden. d-ß St. 'ernrd !iiän!e:r:"kn
die ui.iebtdaisten iege, n Kranklien
si, d. Zu i.,n',-. i.i i irl.W.a ja
h.ik.i.