Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, November 07, 1895, Image 6

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    NBBRASKA STA AI, - ANZEIGER. Lincoln. Neh.
Hftnleihen
-uf-
Grund' Eigenthum
auf die Tauer verschiedener Jahre und
Cultivirtearmcu.
R E MOORE.
Richard Block, Lincoln. Neb.
0. W. Brown,
Händler in
'J&voQuen
m Medizinen.
Farben. Helcn, Klas.
und Schulbchern.
No. 127 südliche 11. Straße
LINCOLN, . . NEBK-.
Unine kriieir empftidit Cvrriliii vvr ni de
unl. ,,, dir Bild.
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1214 0 Straße, Lincoln, Neb.
(t EUGEN WOERNER'i
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öffentliche und privat'Bauten
irMutinWiil Hl tu tantall IM tM1 H,
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ERNST HOPPE'S"
veutsch ."
Wein- ind Bier . Wirthschafl
127 füM. 10. Strafje,
LINCOLN - NEBRASKA.
ülle guni eint guten Glas, Bin,
Dein I., somit ttnet vrtresslichn,
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K)tn, Freundlich Bedienung jag
ert.
EXCELSIOR
Cigarren Fabrik 1
G-.lt. Woll; Eigenlh.
Gigarren,
Nauch-
und
RKatt' Tabak.
1030 ß Str., Lincoln, eö
Webster & Negers
1043 0 f.
giebt
2L Ötl
Bargains
in ollen Dexarte
ments; eine gro
ße Auswahl von
$5 Schuhen wer
den zu 3 abge-
geben.
Ich wünsche Allen mitzutheilen, das?
ich eme Holz- und Zkohlenhaildlung er
öffnet habe und im Stande bin, Holz
und Kohlen zu niedrigen Preisen zu ver
saufen. John Bathen, Crete.
BEST LINE
TO
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H. MARCKWORTH,
Teutscher Rechtsauivalt und
Notar.
No. 224 und 226 Bine Straße,
tneitt, cm.
Zuverlässiger und erfahrener Rarhgebei
in deutsche und amerikanischen
VrbschastSsache.
Berscrligt und beglaubigt
Bellmacht,
FordemngtN u. Schuldscheine
in leutschland und Amerika
werden prompt eingebogen, Klagen in
Tenlschlnd gefuhrt und Tokumrnte für
deutsche Gerichte erden mit Kenntnis
der einschlagenden Gesetze angefertigt.
Tie Listen der gerichtlich gesuchten
vermißt, (yxben
erden in tiefem L lalle wöchentlich er-sentl'ch'.
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Pal Bfbräu der Ivkn (Sunii'tdifit Sfirourrci von i'a Sn?fir, Witt., (tfrfiit firt in den
Tlott-flaolfti, bksondeis IMinnefclo. v.i 9it4con(ir, iner aufiprortrnliidic'n Beliebt
Öfit, da tuUt S)nr nur oi' Irroffn und sie d,r vo,,Iigictsten Cualilät bereitet Ivird
Bistkll ringen für Stobt und Umgegend nimmt rotarqen
yjsi, iroiitv.
Generalagent, 211 nördl. , Str., zmischen P und Q,
P. Smith.
LciH.
Verkaufs, u. FuttcrstMe'
018 lt Stro ss
Hans Dierks, Präsident, Heim. Diciks, Secr. und Schatzuieister,
Lincoln, Ncbraska.
o HauplOssice der o
Dierks Lurnber & Coal Co.,
125 bis 149 UM. . Stxasze.
Holz
Wholesale
and Retail
Kalk, Ccmcnt,
STANDARD GLÄSS & PÄINT
20133.130.33.37-,
Nachfolger von Zehrung Glasö Paint Company,'
Großhändler tu
Skas, JarÜen, Hßüren,
nnd alle Sorten geglaster Neuster.
Ecke 12. und M Str, Lincoln, Rcb
Baker's Kleider - Laden
1039 o nm$L
Anzüge für Männer, Knaben und
Kinder
werden niedrigeren Preisen verkauft, als in irgend einem anderen Geschäft, bei
Stadt. Wir besitzen das größte Lager in Garderobcartikeln für Arbeiter
Für die nächsten 30 Tage Alles zuni
ioffenprcis.
IW" Herr M a t h i s H e ß h e i m e r ist als deutscher Bttläkscr in diesem
Geschäft angestellt. , .
Von großem Interesse !
Man lese die Zeilen, welche mit Ziffern uns van die
jenigen, welche mit Buchstaben dezetchnet sinv, um den
Sinn zu erhalten.
1) -Wir besitzen eine 30jährige Erfahrung im Jumelcnhandel.
a) -ZuIroen zu einem Diamantcnhändler zu haben, ,st eine bessere Eigenfchaf,
des Käufers, als sich auf seme eigenen beschränkten Kenntnisse der Werlhr
von kostbaren Steinen zu verlassen.
2) -Nie zuvor haben mir eine solch' große Auswahl von Juwelen in allen Departe,
ments ausgestellt.
b) -3Bir weiden zu keiner Täuschung Znflut nehmen, um inen Verkauf zu
bemerkstelliae.
3) Hutnadeln, Vorstccknadeln, Schnallen, ESrtclnadeln, Schlüssclrinae. Knövf.
,n Silber für 50 Cents,
c) Unsere Auswahl ist größlc und Preise die niedrigsten.
F B ,37ri5ls.e37- Sc- Co.
1O35 O Strtvsse.
WHOLESALE & 15ETA1L JEWELEES & OPTICIAXS.
Dick Bros. Breving Company
Culnli,
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W a-sffijyjjg.
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Flaschenbier zu N und $1.25 per Duß
Jiaa) allen theilen ver iiitadl
Rhein-, Port, und herri,
viaum eine Spezialität. Hetne Branotes
und Whisttes zu den niedrigsten
Preisen.
mmm exchasge.
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3u vitUaufenl
Grand und Plateau Valleys liege in der schönsten Obst
gegend de vestlichen Selorado. Keine heißen Winde und keine
Mißernten. Tie Winter sind milde; Klima ist ein prächtiges.
SuleS, reines und eiches GebirgSniasZer. Tie Ernte ist stcl eine
gute. las Land hat einen W r!h von -2-tzZg per Acker, ein
schließlich des Wasservsrraih-, zu BerieselungsjweckkN. Gedruckte
Schilderungen und soniiize uskunf, bejl. dieser Thäler runden auf
Wunsch in (iKO. 1. CA.UI, i3 südliche 1l.
Straße. Lincoln, Rrb.. Speclal - Zlzent des Z!ebrask2-Cvlorac
Lir,d & Emizialie, Ziffoc,!i?i, Lcrsüzunz g stell! neidcTt.
'. Lageröier !
Bund,
Wisconsin
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und
Kohlen,
Baumaterial.
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und des Staates versandt.
. Wein für ffamilicng,-
III i'SLl.TA-
SiactI,ii,Iicle Kostgiiiirex.
Es ist erstaunlich, was von Menschen
Alles gcnvssen wird. Die chinesischen
Speisezettel und die i!icbligsgcrchte
vieler Zcalurvölker. unter denen llaser
und Spinnen eine gnßc Rolle spielen,
dikien dafür die mertwuidigstcn Be
lege. Auch bemächtigt sich vieler Kul
turmknschen eine tranlhaste Zicignng,
allerlei gefährliche und Nizcniekbarc
Dinge, wie Kohlen, Glas. Nägel usw,.
zu rcrfchlingen. Die W en cha t be'
zeichnet Letztere als Alloiriophagen".
Viukcrdc, hat fast icdes Volt auf Er
den gewisse Smuk"iikl. wie üaffcc.dic
schädlich wirkend, dcch sehr begehrt sind.
Bclannt sind feinet Mlle, in welchen
scharfe Gifte, von denen schon ein winzi
gcs Quantum den Tod brmgt, gewonn
hcitsmäsjig in immer zuiichmenten Men
gen genoss, werden, DcN aus
fallendsten Beleg bieten hierfür die Ge
birgsgegenden der Alxenlünder, wo das
Arsen, Icsseni formlich zum Bollsge'
manch geworden ist. Sjauolsiti der Ar-
scnikesscr ist die Steiermari, besonders
Ober- und Miitel-SKiermark. wo Holz
Hauer, Pserdelnechlc, Waldhüter,
Schmuggler usw,, deren Beschästiuung
Straft und Ausdauer erfordern, ge
wöhnlich im 18. Lebensjahre mil
dem Arsen ikgenussc beginne und
in dann systematisch steigern.
Eigenthümlicher Weise ivinnt der
5iorper an Stark, die Gesichtsfarbe
ivird frischer, die Leibesfülle nimmt zu
unddieAthmungsorganeerlialtenarokere
Ausdauer, Vielfach erreichen die Ar
senifesser ein hehes Alter, Schrecklich
find aber die Folgen, wenn mit dem
Gisigenussc ausgesetzt wird. Die Glie
der sangen an zu zittern, die Hüt
schrumpft zusammen, der Blick wirdun"
flat, die Stimme heiler, es stellmchfie
berhaftcr Durst ein lauter Zirank
heitserfcheinungen, welche bei leichten
Arsenikergistingen eintreten. Der
liiirper kann sein srllheres Wohlbesin
den nur durch Wiederaufnahme des re
gclmäszigen Gistgenusses zrückgewin
nen. Lange schon bcsafz man Kunde von
dem Arsenikessen, wissenschaftlich un-
tersucht wurde es erst ,n neuerer Zeit.
Bei der Grazer Versammlung deutscher
Naturforscher und Aerzte stellte man
unter anderen Patienten zwei Arsenik
esser vor, von denen der Eine vor den
Anwesenden 0,30 Gramm gelbenSchwc
telatsenif und der Andere 0,40 Gramm
arsenige Säure verzehrte, wahrend
sonst unter Umständen ein ?)!ensch schon
durch Genusz von sechs Eentigramm ge
todte t werden kann. Die Arsenikesser
nehmen meist arsenige Säuren (iveißes
Arsen oder Huitenrauch) oder gelben
Arsenik (Auripigment, eine Beibindung
von Arsenik und Schlvesel), und zwar
wöchentlich zwei- bis dreimal, eniweder
in Pulverform auf Brod gestreut oder
'in geistigen Getränken, Die Tosen sind
Anfangs sehr klein, etwa in der Größe
eines Hirsekornes, bis sie schließlich den
Umfang einer Feldbohne erreichen, waS
einem Gewicht von fünf bis sechs Gramm
entsprechen durste. Dabei werden ganz
bestimmte Regeln beobachtet. Bei zu
nehmendem Monde sängt man mit der
kleinsten Gabe an und steigert sie bis
zum Eintritt des Vollmondes, bei ob
nehmenden Monde wird dieselbe er
mindert. Gleichzeitig nimmt man in
steigender Dosis Aloe ein, bis Durch
fall eintritt. Während des Neumonds
wird ganz ausgesetzt. Neulinge müs
sen lange bei den geringsten Gaben sie5
hen bleiben, um den Körper daran zu
gewöhnen. Gehen sie zu rasch vor, wen
die erhofften Erfolge sich nicht schnell
genug einstellen, müssensie cs mitSiech
khum büßen.
Nur kräftige Naturen vermögen das
Vrsenikessen aus die Dauer zu erira
gen, schwächliche Menschen können eS
nicht durchsetzen und gehen bei dem Ver
suche frühzeitig' zu Grunde. Die Wir
kungen des Arseniks aus thierische Kör
per sind dieselben wie beiden Menschen.
Der Blutumlauf wird beschleunigt,
Körperfülle und Kraft gehoben. Wahr
f cheinlich sind die Arsenikesser durch die
'Thierarzneikunde, in der schcn lange das
Gift gegeben wird, aus den Gedanken
gekommen. Roßtäuscher und Kutscher
wenden das Mittel gern an. um Pser
ren gutes Aussehen und Glanz der Be
haarung zu verleihen, das aber wie bei
den Menschen stets fortgesetzt werde,
muß, wenn einmal damit be
gönnen wurde. AuslosmetischeGrün
den" ist der .Aisenitgenusz in der fei
nen" Damenwelt. Frankreichs viel re,
breitet. Auch in anderen Länderen sol
len sich die Damen des Arseniks ah
Schönheitsmittel bedienen. Merkwür
dig bleibt auch das Erdessen (Geophagie),
dem man in allen fünf Welitheilen be
gegnet, und zu welchem die betreffenden
ölker nicht etwa durch Hunger, fcn
dein durch ein instinktives Bedürsnißge
trieben werden. Am meisten ist die Nei
gung in den heißen Zonen verbreitet.
Es ist nicht etwa Kalkerde, die zur Sät
tigung von Magensäure verzehrt wird,
wie es bäufig von bleichsüchtigen Mäd
ehe geschieht, scndern eine sette. schmie
rige und stark riechende Erde, eine Art
Thon oder Letten (Thonerde mit Koh
len vermischt). Schon bei den alten Völ
kern wandten die Aerzte häusigThonerde
an : die Römer aßen gewisse Erdarten,
um sich gegen üble Folgen von Trinkge
logen zu schützen. tUi& gegenwärtig
kommt das Erdessen noch cm n neben
Orten Europas vor. sogar in Teutsch
land. Zum Beispiel streichen sich die
Arbeiter in den Sandstcinbrüchcn deö
Knsfhäuserbeiges auf ihrBrod staltBut
Ki einen seinen Thon, den sie Stein
Butter nennen. Zn skandinavisckvn Län
in genießt das Landvolt in vielen
Qrten Infusorienerde., das fccenannti
Bergmehl". In Finland soll man
davon dem Brode bis zur dälste des Ge
sammtgcwichtes zusetzen. Im südlieben
Spanien wird viel eisenbaltigei Tbc
rzehrt. Spanierinnen wie Portugie
sinnen verzchlkn die Scherben ihrer aus
orientalischer Siegelerde hergettellten
Zöasserlühlgesäße. Alcazoras (-nannt,
und behaupten, sie bekämen dadurch Mi
l'.n Teint. Tie eigentliche Heimatd
Ics Erdessens scheint jedcch Südamerika
u fe'n. Ein bc!cüter ttcrkcherb?Z,d'cfk
seltsame Sitte eingenendamrtnolöde
obachtet. wo während der ganzen Ne
genzeii ein fetter, milder Letten, ein eilet
Tövferthcn von röttilichgremcr Farbe,
mit etwas Eisenoilid rermeng fund daher
röthlich gesalbt, die Hauptnahrung der
dort wobnende Otiomaken kein kriege
rischer Jiidianeistamm) bildet.
Tie Insel Robinson b'rusoe'S.
Im Jahre 1710 erschien zum ersten
Male, der Roman des Engländers Desoc
über die Abenteuer desRobiiisunErusoe.in
welchen der Romandichter den schottischen
Matrosen Selkirk verwandelte, der meh
tere Jahre als einsamer Schissbrüchi
ger ans der chilenischen Insel Juan
Fernondez im grcßen Ocean verbrachte,
lind ncch heute scsselt Robinsv Erusoe die
Kinder der ganzen gesitteten Welt.
Gerade jetzt wird man wieder an die
Insel erinnert. Das deutsche Blatt
.Deutsche Rrichten" zu Valparaiso
in Ehili berichtet nämlich Folgendes :
Die chilenische Regierung sandte vor
Kurzem eine Eommission nach der etwa
700 Kilometer ron Valparaiso liegenden
Insel Juan Fernandez, um die Verhalt
nifse daselbst u untersuchen und zu vrü
ten, wie die Insel, wo Alexander Selkirk,
der wirkliche Robmson, im vorigen Jahr
hundert lebte, nutzbar zu machen sei.
Diese Eommission hat vor allem er
mitten, daß die Bevölkerung, welche
schon einmal 15$ Personen betrug, auf
Köpfe zurückgegangen ist. Die Ver
schlechterung der Arbeitsverhältnisse und
des Verdienstes haben die Eolonisten zur
Auswanderung gebrocht. Die Insel
wurde früher weit öfter von Schisse an
gelaufen und bescnders waren ihre Ge'
Wässer ein sehr besuchter Jagdarund sllr
W Walsischfänger, Mit dem allge
meinen Rückgang dieses Enveibzweiges
sind für die Bewohner der Insel man
cherlei Vortheile weggefallen. Sie ver
tauften sonst on die Schisse die Pro
dukte der Äsel nnd kerlauschten sie ge'
gen Kleider, Wäsche. Werkzeuge usw.
Der einzige Weg. um die beabsichtigte
Eolonisntio erfolgreich zu inachen , wäre
1ie Herstellung einer regelmäßigen Dm
pserverbindung mit dem Fest lande, die
eben so sehr dem Absätze der Erzeug-
Nisse der isnsel an Natur- und Cultur
Produlten, wie der Versorgung der In'
selbewohner mit den mannigfaltigsten
Kebrauchsgeoenständen, deren Bezug
ihnen jetzt sehr erschwert ist, dienen
würde. Auf der Insel hat die Firma
Fonck u. Eo. eine Eonserven'Fabrik.
Diese wäre einer bedeutenden Vergrö'
ßerung fähig, da Früchte in Masse gedci
hen. Die Insel hat nur einen Hasen, San
Juan Baptist, von welchem man eine
Fahrsiraßc nach der entgegengesetzten
Seite, wo sich ackerbausahiges Land be'
findet, zu bauen gedachte. Nun ist aber
das Terrain vom Hasen ans dnrchweg
bergig, die Ablänge der sich bis zu 700
Meter erhebenden Berge sind außer
ordentlich steil, von fiesen Schluchten und
Rinnen durchfurcht und mit beinahe
undurchdringlichem Busch bedeckt. Der
Bau der Straße wäre also mit außer
ordentlichen Schwierigkeiten verbunden.
Die zum Ackerbau geeigneten Lände'
reien sind zunächst bei der geringen Be
deutung der Colonie noch nicht werth'
voll genug, um solche Ausgaben zu recht'
fertigen.
Einen anderen Gesichtspunkt für die
Rutzbarmachnng der Insel stellt dage
gen der Bericht af, indem er dieselbe
als wichtigen strategischen Punkt für
tiie Vertheidigung der Küste Chili's be'
zeichnet. In der That könnte eine feind'
liche Flotte, welche die Küste Ehile's
blockirt, Ina Fernande.; als Stütz'
Punkt für ihre Bewegungen, als Koh
lensiation, Lazoreth, Proviantlager nsw.
sehr vortheilhaft benutzen. Deskalb
soll also die Insel befestigt werden.
Die Robinson-Jnsel ist somit zum Hei
goland Ehile's geworden. Auf diesem
poesieumwobenen, weltverlorenenTtück
dien der prosaischen Erde, von dem man
buchstäblich sagen kann, daß es jedes
Kind kennt," werden sich daher in nicht
lerner Zeit drohende Batterien erheben,
als crarakterist isches Zeichen modern
Per Kultur.
Wie soll man Milch trinken?
Langsam, Schluck für Schluck, soll
man trinken. Es hat der Glaube Platz
gegriffen, daß Milch ohne Zusatz ein
recht unverdauliches Getränk sei. und
man pslegt sie deßbalb vielfach mit Sei
ters- oder Sodawasser vermischt zu ge
ßcn. Die Hauptuisache. weshalb die
Milch on gar vielen Personen schwer
verdaut wird, liegt nur daran, daß sie
dieselbe viel zu rasch, meist ein ganzes
Glas voll auf einmal, dem Magen zu
führen. Hier bildet sich dann eine
große, geronnene Masse, die den Ver
dauungssästen sckiver zugänglich ist.
Schlürft man indessen die Milch ret
langsam, etwa die vorhin erwähnte
Menge in drei Minuten, so entsteht
eine gut vertheil te. käsige Masse, die
gar nicht schwer zu verdauen ist.
Wer die Wahrheit wollte begra
ben, müßte dazu viel' Scha,,seli,hc,b,i.
Von großen Gesichtspunkten. Jcfj
wnllt' n' Herr?.Scrgeant um acht Tag
Urlaub bitten !
So, nebt Tage aus Urlaub. uin,Kuchen
zu naschen, daß die Onren absieben
und kein Helm meh.aßt. Rein, tofl
wird nichts d'raus !
Sonder-Jnlcressen. Sie: Alle
Bekannten sind des Rukmes voll, wie
prachtvoll mir das neue 5!osiüm fahl
Tu allein verlierst kein Wort darüber !
Er : Ja. sieh' liebe Lilln. d'e anderen
verlieren eben nur Worte ich cb'!
Geld!
Ein Kraiikheitsbewkis. Sie sehen
so gut aus und fühlen sich doch so
leidend?
Wenn wär' ick nicht kraut, anätiaes
'Fräulein, mocbt' ich nicbt s?blin I
Eurirzugn'ch Mariei-bcd.
Ter deutsche (csandte i Brasilien
über die Zustiinie im Staate
Zao Paulo.
Sao Paulo war der Theil nsi
lienS, welcher vor mehr vierzig
Jahre das Voiurtheil gegen das g.inze
roke Na, eireich m Dcutfchluni ge,
weckt hat; m da aus wurden die n,e
sten Klagen laut und klangen die Kla
gen am lautesten, daß die armen .'nnds
leute nur über den Ozean gelockt nor
den seien, um die Sklaven zu ersetzen,
selbst aber wie Sklaven behandelt, be
drückt, betrogen und festgehalten wür
den, ohne sich vertheidigen, ohne fvit
kommen zu können, oder auch nur das
zum Leben Nothwendigste zu verdiene.
Gewiß viele Klagen waren beiechtigl;
sodaß die deutsche Konsularbehöi
den für die bedrückte Kolonisten ein
traten; viele Klage aber waren, wie
sich später he aufstellte, auch aus die
Schuld der Kolon iste vdei manchev
unter ihnen zuüickziisiihren. Seil'
dem hat sich aber Vieles geldkit,
Herr Dr. v. Krauet, der mit de siid.
amerikanischen Veihciltiiisse übet
Haupt wohl vertraut ist, hatte schon
früher einegc Orte im Staate Minas
Geraes besucht und er hat sich nun nach
emer tuctlklir nach R,o de Janeiro
über seine Beobachtungen im Staate
Sao .Paulo ungefähr folgendeimaßen
ausgesprochen:
Sein Ausflug begann und endigte
i Santos, Die commcrciellc Enl
Wicklung dieser Stadt, sagte der Ge
sandte, ist eine außerordentliche ndzwar
unter Leitung des deutschen Elementes,
das durch sehr bedeutende Häuser ver
tuten ist; die Docks sindein bewnnderns
werthes Werk der Wasserbautechnik,
das dem Handel bedeutende Dienste lei
stet, indem den Schissen jeden Tief
ganges gestattet ist, bis nn's Land zu
kommen, um Waaren zu laden oder zu lö
schen. Es ist zu bedauern, daß SantoS
noch nicht vom gelben Fieber frei ist, doch
ist bei der Mühe, welche die Paulisten sich
geben, alle Elemente ihrer Größe zu
entwickeln, zu erwarten, daß auch dies
erreicht werde; es ist schon viel gethan
woiden, um die Gesundheit der Stadt
zu verbessern. Santos wird in kurzer
Zeit mit dem Handel von Rio de Ja
nerro wetteisern. Wer aS Rio de
Janeiro, dem durch Nalnrfchönheün
bermziigten Orte, nach T. Paulo kommt,
findet da nichts, was Eindruck machen
könnte, desto mehr sällt dem Beobachter
die civilisatorische Arbeit ans. S.
Poulo ist eine ausgedehnte Stadt von
130,000 Einwohnern. Die Strß?n
sind fast alle breit, rein nnd gut gcpfla
stert; die Hänser gut le'wit,'
mit künstlerischem Geschmack
und viele davon wahre Paläste. Be
wunderungsmüidig siird die Sani
rungsarbeiten, die dort ausgeführt wet
den, Dank dem jetzigen Präsidenten
Bernardino de Campos, einem hochgebil
deten Manne, der die Bedürfnisse deS
Staates sebr gut kennt und sich seines
Amtes würdig erweist. Es ist keine
Uebertreibung, zu crklriren, daß S.
Paulo in Bezug auf Hygiene de neuro
päischen oder nordamerilanischen Städ
ten vollkomme gleich kommt nnd die
erste Stadt in Brasilien ist. Man
zählt dort 18 Wasserreservoirs, die aus
den die Siadtumgebenden Hügeln erbaut
,sid. Dieses Wasser, dieses erste Elc
ment emer guten Hygiene, wird reich
sich unter die Einwohner vertheilt. Die
Bevölkerung bietet ein ausgezeichnetes
Bild von Kraft und Gesundheit. Herr
Dr. Krauel hat auch einige öfscniliche
Anstalten besucht; eine derselben war die
Normalste (Lehrerbildungsanstalt),
die den besten Eindruck auf ihn machte.
In S, Paulo lebt eine bedeutende An
zahl Deutscher ingute Beziehungen mit
den brasilianischen Familien. DieDeut
schen gehören hauptsächlich den, Handels
stände an. Sie besitzen zwei Klubs, wo
siesichvereinigen die Germania"und
das Deutsche Easino". Im erste
rcn wurde Herrn Dr. Krauel ein glän
zendes Festmahl mit 'iUQ Gedecken gebo
ten, bei dem der Staatspräsident, seine
Minister, andere Behörden, Journa
listen und viele andere Brasilianer anwe
send waren. Der Gesandte ist entzückt
über die Ausnahme, die ihm allerorts,
besonders aber von Seiten der Panlista
ner Presse zu Theil geworden ,st.
Mit diesen guten Eindtiicken reiste
Herr Tt. Ktcucl nach Vrn Innern Iti
Staates bis zum Munieip Ribeirao
Preto, eine Tagereise von der Haupt
stodi entfernt. Dort besuchte er zwei
bedeutende landwirtschaftliche Unter
iielimunzcn, die Fazencen Dumgnt, die
beute einer Aktiengesellschaft gehört,
und des Herrn Karl Schmidt. Ausder
ersten befinden sich 30()) Einwohner,
bauvtsächlich Italiener und Portugiesen.
Tie ausgedehnte Obersläche ist sast ganz
bedeckt mit 4,600,000 Kofseebäumen
die wunderbar gepslegt sind. Es be
finden sich daselbst die modernsten und
voZllonimensten Maschinen und Jnstru
menste zur 'verwettkunz der landwitth
sckastlichcn Producte.
Die Fazenda des Herrn Karl Schmidt
ist 3!M Hektar groß und hat 1.700,000
Kasseebäume; aus ihr sind 9 Kolonien
untergebracht mit 260 Familien, die
1500 Arbeiter stellen. Auch sie ist mit
vollkommenen Maschinen versehen. Herr
Schmidt ist im Alter von 10 Jahren nach
örasilicn gekommen obnc jedes Vermö
gen und hat sich vom einfachen Arbeitet
zu feinet jetzigen bemcrkcnswertben
Stellung emporgearbeilct. Er ist m,i
einer Brasilianerin deuischer Abilem
mung aus dem Siaate Santa Eatberina
rheirarhet und seine zahlreichen Kinder
sprechen ebenso wie r vollkommen deuisck
und portugiesisch.
Wer redet, was ibn gelü'iet. muß
hören, was ihn entrüstet.
Bom häuslichen Herd. Herr Tok
lor. Sie werfen in Ihrer Konkerscition
ja viel mit juristiseren Fcchanüdrücien
berum, beispielsweise jetzt wir der :Trug
scblllß.... was heißt das?
Das tettH ich Ihnen c!eic kcfiniren'
wenn eine Tame khcuxtct. sie sei ein
und!wa,:;iq Jahre c!t und ir.ea würde
daraus folgern, fit fi im Jel-ir ner
itiitf irfricccbctfr., fc woit des e n Tiuz
t&U-i.
KARL WITZEL,
Aadiilanl von
Tigancn!
!I7 O Straße, Pincolu, x'f,b.
American Exchange
IMationnl jUmiU. j
Eiste und 0 teaße, Lincoln, Wrb-
ffdHIal $31)0,0)10.
Direktoren : I. M. Raymond. ?. H.
sor, S H, Burnham, T. 50. Vom
W. H, WcEloerl). E. $. Morritl.
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