Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, August 08, 1895, Image 4

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    NEBRASKA STAATS - ANZEIQER, 'Lincoln, NA
Rcbrgöw iaats Anzeiger. !
IS Seiten jede Wochk. '
ffcr V .t;nuncbEr.
Ivif südliche 10. Straße.
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Cotitetlu ttie Poet Office t Lincoln,
Net)., ae Bi'cond clasa uratter.
t lKtbroato EtaotMimciqfr' ttldifint
dicr.iltd) (Xonittnlüfl) und kostet W.CO tut
itn äat)i'(j0.ifl. Nach Teuisililaub loste! Die.
ik Clr.lt l&.OO und wnd bafür portofrei
vochentlich tfptcirt.
ffc Abonnement muß im oraute,atU
trten
yotainottztn 10 dem er Zeile
iTpnnfrstoj, den 8. August 1895.
Ofliciul Organ lor
Lancaster Co.
1-0- Der Nebrasla Staats - SlnjcU
gn " ist die größte deutsche Zeitung im
icate und liefert jede Woche
fcgr 12 Seiten
gediegenen Lescstcss. Unftr Sonntags
zast darf den besten deutjche Sonntags,
Visiern des Landes ebenbürtig an die
Seüe gestellt werden.
amtliche cra für ancaftcr
konnt.
Teutschland s groszes Ju
belJaHr.
II.
"Xems sominr prut, aicbiprut!"
Wir sind vorbereitet, mehr als vor
bereitet!" hatte der Herr Ärieaämini
ster, Marschall Lcboeuf gesagt, als
Frankreich 1870 den großen blutigen
Krieg entsachte.
Ader, du lieber Gott, wie kläglich
sah es mit dieser Kriegsbercitschasl
aus!
Unmittelbar ach den Ereignissen von
1S06 hatte Napoleon der Dritte die
Besserung und Mehrung der sranzösi
schen Weylkrast als eine unausweißlichc
Nothwendigkeit erkannt. Mit dem Mi
litärgesctz: vom Februar in der Hand,
welchem zufolge die Streitmacht Frank
reichs bestehen sollte aus der aktiven
Armee, der Reserve Armee, der mobilen
Nationalgarde und der Marine, war
der damalige Kriegsminister, Marschall
Nie! an das Reformwerk gegangen,
aber vor der Durchführung deswillen ge
stoiben. Hätte er einen nichtigen Nach
folger gesunden, und äre mit Ernst
und Eiser weitergearbeitet worden, so
hätte Frankreich im Jahre 1875
wohlbemerkt in 1S75! eine Activ- und
Rcscrvc-Armee von 1)0,000 Mann
in s gelb und 500,000 mobile National
garden in Dienst stellen können. Es
war aber nicht mit Eifer nach den Niel'
schen Entwürfe sortgearbeitel, sondert
alles mit dem größten Schlendrian be
trieben worden, woher es kam, daß die
französische Armee zu Anfang August
ls?u nach Adiechiiung der auch nur
iheilweise vorhandenen ,,Cadres" für
etwa 1 80,000 Mann Mobilgarden
nicht mehr als 567,000 Mann, ja als
ugcntliche Feldarmee in runder Summe
nur 330,000 Mann besaß. (Der preu
ßische Generalstad schätzte die französi
jchc Armee auf 343,000 Mann.)
Die Bewaffnung der französischen In
fanterie war vorzüglich, indem sie das
Ikichthantirliche und weittragende Chas
sexotgemehr besaß.
Beim Ausbruche des Krieges standen
der Heerleilung 1,037, 555 solcher Ge
wehre zur Beifügung. Den Angaben
des Äriegsininisteriums gemäß sollten
auch 39147 gezogene Geschütze mit 7435
Munitionswagen vorhanden sein, ein
Artilleriematcrial also für SO Balte
rien zu sechs Geschützen.
In der Wirklichkeit waren jedoch nur
für 164 Batterien der Feldarmee Mann
fchafl und Bespannung fertig und be,
reit, so daß beim Beginne des Krieges
nicht mehr als 24 Geschütze in Wirk
samkeit treten konnten, die I44Metrail
leitsen eingerechnet.
Diese , .Kugelspritzen," worüber An
fangs ein so großartiges Geschrei erho
den worden, erwiesen sich als ziemlich
harmlose Dingerchen. Das Geräusch
(Gehuste sagten die deutschen Soldaten,)
welches sie machten, hörte sich recht un
angenehm an, aber ihre Trefjsähigkeit
war recht mangelhaft ; wie denn über
Haupt das gesammte französische Artil
leriemefen von dem deutschen in jeder
Weise Übertrofsen müde.
Auch die afrikanischen Truppen, die
Spahis, TurkoS und anderes Menschen
affengesindel, worüber die Franzosen
ein so große Wesen machten, erwiesen
sich sehr schwach: gleich in den ersten
Schlacht' bei Weißenburg und Wörth
zeigte es sich, daß die strammen bazri
schen und preußischen Jnsanteristen ih
nen bedeutend über" waien.
Mit sträflichem Leichtsinn hatte die
sranlösische Kriegsvermaltung unterlas
sen, für die Ausstellung und Ausrüstung
einer Reservearmee das Nöthige oorzu,
bereiten.
Nicht einmal kür die Bekleidung,
Fcldrüftung und gute Bewehrung einer
Jntanleriereleroe war geiorgl, geqmei
ge für die Beschaffung von Kavallerie
undArlillerie. Die Arsenale und Monti
rungskammern waren leer.
Und nun erst die Führung des Hee
res; sie mangelte fast jeder Einheit und
bestand aus lauter ziemlich mttielmaßi.
gen Kopsen.
Der oberste Leiter, Napoleon III.
silbcr, war wohl der unfähigste General
von Allen.
Dir Mann vorn zweite Dezember
ist niemals ein irklicher Soldat gerne
len, nur in der Schweiz im Kant
Thurgau soll er einmal einen solche ge
stielt habe. Er war da unter den Mi
Irzen einige Zeit Artillerie Hauptman
und hat als solcher sogar ei Handbuch
der Artillerie herausgegeben.
Te Unlerseldherren, die Marschälle
MacMadoa, tebttui, B;aine, Ean,
rvdcrt, die Admiräle Ziigault, Bauet
Sillonme, und La Ronnieie, die Gene
rale Bouibali, Frcfiard, De Saila,
Lakmirault, Tucrot, Limxie. Mon
laudan, Binor,, Felir und Adel Touan
waren recht taxiere Soldaten, aber als
weiter hob ftö keiner über das Z!iau
der SRittelicßigiei!.
Letoeui, tkr den lneralstaizZ!' der
sraniöiichen Armee spielte, was war
derselbe einen Wollkc gegenüber?!
str muckte sogar so grimmige Krhler,
rag ma cher negsbelchretber nwtin
er b.iiit iftiiein Nmiit'ii Lc bocuf ' ' t,oer
ÜS)t) cilic iil)te gemacht. Sein Nach
(nist IS Kriegsminister, der brüch
tigte Pallik, überboeusle ih aber noch,
Der Beiliner Kladeradatich widmete
ihm dc hübschen Vers Pallikao,
Kiie,?,i,,,stcr Durch rnicr durch
Soldat, das ist er".
Na lange dauerte seine Herrlichkeit ja
nicht!
Die Hrffnung des Fianzosenkaisers
aus die Mithülfe Oesterreichs und Ita
lienS in feinem Kriegt gegen Preußen
wurde auch baid zu Wasser, Der schlaue
Miiiisieipräsident Benst, der seinem I
teil verhaßte Gegner BiSmaick wahr
lich gerne cin'ä n Zeuge flicken"
mochte, scheute sich aber doch, so ohne
Weiteres mit Napoleon Hand in Hand
zu gehen, zumal da die Deutsch Oester
reicher it Begeisterung Partei für ihre
Slamiuesbrüdcr ahmen und sein Kai
scr schwerlich mit dem sranzöflschen Et',
pl'rkömmling s,mpath,siren konnte, der
fernen armen Bruder, den chalteta,cr
von Merieo, Maximilian, vor drei
Jahren in so schnöder Weise seinen Hen
kern überlieferte.
Italien hätte dem Pseudo - Napoleo
niden vielleicht Heeressolqe geleistet,
aber es verlangte als Preis dafür die
Räumung Rom's, Abschaffung der weit
lichcn Macht des Papstes und dagegen
Protest, rte mit aller Gewalt die fromme
Eugenie und ihr Anhang.
Als vollends erst die unerhörten
Schläge bei Weißenburg, Wörth, Spiche,
rcn, Gravelolt' :c, gefallen und Napo
leon in die Mausefalle ging, dachte man
weder in Oesterreich, och in Italien
mehr an ein Bündniß mit Frankreich,
luch die Hoffnung des schlauen Fuch
ses in, Seinebabel auf die Neutralität
der süddeutschen Staaten wurde elend
zu Wasser. Kaum hatte er den, Schirm-
Herrn des Norddeutschen Bundes den
Fehdehandschuh hingeworfen, da erhob
sich auch Süd -- Deutschland und stellte
sich mit Begeisterung an die Seite des
selben.
Der Koma Ludwig II. von Bauer
gab schon am 16. Juli den Befehl zur
Mobilmachung seiner Truppen, wie
auch der König von Sachsen gethan,
und am 19. wurde im Slaiiocsaal zu
München mit 101 gegen 47 Stimmen
der Krieg beschlösse.
Im a,idesaal zu Siuttgart ver-
warfen die i!andesvertrcter mit allen ge-
gen eine stimme die Zumitthung, neu-
tral z bleiben.
Bade hatte, trotzdem es zueilt von
einer sranzösischen Invasion bedroht
wurde, schon zuvor eine schmachvolle
Neutralität verworfen. So auch Hessen
Taruistadt, Allüberall flammte in deutschen Her
zen der Zorn gegen den tückischen Nach
darn auf und mit Recht schleuderte der
deutsche Dichter Friedrich Bodenstedt
demselben rheinhinüber die Berse zu:
Franzose, Franzosen! den Tag habt in
acht.
Wo dicKricger aus Deutschland heran-
zieh zu, Schlacht
Sie stürmen heran, ein gewaltiges Heer,
Den Zorn in der Brust, in der Hand
das Gewehr.
13-rv&FXJIfc
Sie gedenken der Tage vergangener
Schmach,
Die ihr uns gebracht, und sie tragcn's
euch ach!
Ihr hjbt uns in Zwietracht zerspitte.t
gemeint,
Doch im Kampf gegen euch steh' wir
alle vereint.
Eine Schlacht wird geschlagen am heili
gen Rhein,
Die soll ein germanisches Fehmgcrichl
sein!
Eine Schlacht, wie der Kaiser noch keine
gcseh n,
Da soll der Franzose den Deulscn
versteh ! "
Ein gewaltiges Heer war es, was
Teutschland im July und August unter
Wasien stellte, unter ijuvrung vortreill,,
chcr, geübter Feldherrn. Es betrug an
Feldtruppen, Besatzungs- und Ersatz
Mannschaften 1,183,1389 Mattn mit
250,373 Pferden.
Hierzu stellten:
Der Norddeutsche Bund, Hessen ei,
begriffen, Feldtruppen 396 Bataillone,
320 Schwadronen, 214 Batterien, 44
Pionier kompaonien,
Bayern: 0 Batailloe, 40 Schwadro
nen, 32 Batterien und sechs Pionier
kompagnicn. Würieinberg: IS Bataillone, 10
Schwadronen, 9 Batterien, und 2 Pio
nierkompaanien. Basen: 13 Bataillone, 12 Schwadro
nen, 9 Batterie und I Pionierkompag
nie. Der Gesammtbetrag der Feldarmee
belief sich auf 462,000 Man Fußvolk,
56,800 Mann Reitern und I5K4 Ge
schütze.
Hinter dieser Feldarmee standen an
Besatzung? und Eriatzmannlchane be
reit 297, 500 Mann Fußvolk, 25,890
Mann Reitere, 40,500 Wann gestungs
artillerie und 462 Geschütze.
Der Norddeutsche Bund (mit Helfen)
hatte aeelll 2, 064 Mann mit 209,
403 Pierdk.
Bayern 128,964 Wann mit 24,056
Pferde.
Württemberg 37,10 Mann mit (878
Pferde.
Baden 35,181 Mann mit 8038 Pfer,
den.
Nach den großen Verlusten, welche
die Augustschlachte brachte, sank die
Gesammlstäike der Armee' auf 1,103,
518 Mann herab. Die Feldarmee wur
de aber dadurch nicht geschwächt, sonder
ihre Zahl stieg in Folge der großartigen
Nachschübe im September oa 780,72'!
Man aui 813.280.
kom September 1870 bis zum Febru
171 wuchs sodann die Gesamml
wehrlrail als auch die Feldarmee
Deutichlands an Stärke noch immer be,
nächtlich, fo daß im letztgenannte lic
nal jene 1.350,787 Mann und diese
936.915 Mann zählte. So berichte!
das deutsche Geneialstabswerk.
3 Beatrice hat sich W. M. Man
sield mit Frau Nannie Sar erhei
rathet.
,,Volumbia" !
i
Im Maiine Departement ist man auf j
d;e Veiftiiiig des Ur, uzcrs ,,Eoiu,bia" j
chr stolz und is wurde oo zuständiger j
eile die Auncht geäußert, da dos ,
chifs es mit den großen Ockanda,pfe !
aufttehme könnte, wenn es möglich wäre
aus einem Kriegsschisfe dieselben gitnsti
gen Borbebinqangcn zu schassen, welche
den auNliiirteidimpsern zu Gute ko,n
ien. In Bezug auf zwei Punkte besin
den sich Kriegsschiffe im Nachtheil nd
werden eö auch wohl stet bleiben müssen.
Bei den Handelsdampfern werden die
Kohlen so weggestant, daß sie mit Leich
tigkeit nach den Heizräumen gebracht
werden können, bei Kriegsschiffen hinge
g'N sind die Kohlenbunker so angebracht,
daß die Kohlenvorräthe gewissermaßen
als Schutz sür die Maschinenräunie die
Iten, Dann aber versügen die Handels
dampfer über zahlreichere Mannschasten
zur Bedienung der Dampfkessel und das
macht viel aus. jUnter den Umständen
ist also natürlich nicht zu erwarten, daß
es ein Kriegsschiff, und sei es das schnell
sie, an Fahrgeschwindigkeit mit den gro
ßen Schiielldampscrn aufnehmen kann.
Was die Kriegsflotten anbetrifft, so
wohl die unsere wie diejenigen anderer
Nationen, die bedeutendste Seemacht des
Erdenrundes, England, nicht ausgenom
men so hat sich die ,, Columbia" als der
schnellste Kricgsdanipfer erwiesen, der
heute eristirt. Das Marine - Deparle
ment ist im Besitz des Berichts über eine
24stündige Versuchsfahrt der englischen
Kreuzersrcgatte Royal Arthur", welche
vor nicht längerer Zeit im stillen Ocean
stallfand, uno daraus geht hervcr, daß
die größte Fahrgeschwindigkeit dieses
Schisses nur 1 Knoten, die Durch
schnittssahlgeschwindigkeit aber nur 16
Knoten betrug. Der Royal Arthur"
gehört derselben Klasse von Fahrzeugen
an, wie die ,, Columbia", und besitzt das
nämliche DiSplacemcnt.
iöon den übrigen schnellen Schiffen der
englischen Flotte hat keines auch nr an
näherdAehnlichl,s geleistei.'vie die Co
luiiibia", deren Recvrd" von South
ampton bis Sandy ook 13 4 Knoten
Durchschnitt - Geschwindigkeit ausweist.
Der englische Kreuzer ,,Blenheii", auf
welchen sich die Brillen so viel einbilden,
hat auf der letzten Reise von Halifar
nach England nur einen Durchschnitt
von 14 Knoten zustande gebracht, obschon
wihl eine etwas bessere Leistung Hölle
erzielt werden können, wenn man nicht
mit den Kohlen gespart hätte. Indeß
ist hervorzuheben, daß die Durchschnitts
Fahrgeschwindigkeit von 18.4 mich nicht
das ißiste ist, was von der ,, Columbia"
zu erwarten, da man nicht mit fvrciitem
Dampf gefahren ist; dieBlasebälge wur
den nicht in Thätigkei, gesetzt, wie dies
stets bei den Bersuchssahrlen geschieht,
ehe die Schisse vom Departement accp
tirt werden.
,, Sekretär Tracy", bentcikte ein hoher
Osstzier, der einer der technischen Ablhei,
lungen des Departements vorsteht,
,, sagte bereits in seinem Jahresbericht
von 169, die Administration sei willens,
die Columbia," die ,,Minneapolis"
und das Schlachtschiff ,,Jndiat,a" als
Maßstab sür die Fortschritte gellen zu
lassen, welche im Bau von Kriegsschiffen
gemacht werd:n, Die Leistung der Co
tunibia und die Gewißheit, daß ihr
Schwesterschiff ,,Minneapolis" sie noch
übertreffen wird, läßt jene Aeußerung
Ge. Traey's gerechtfertigt erscheine.
Uebrigens glaube ich, daß die ,,Colu,n
dia" um zwei Stunden schneller herüber
gekommen märe, wenn man auch nur 24
Slunden lang forcirlen Dampf ange
wandt hätte.
Dieser Umstand wird der britischen
Admiralität mehr zu denken geben, als
irgend etwas, was seit dem denkwürdi
gen Erscheinen unserer kleinen Monitors
bei Hanipton Roads imBau von Kriegs
schissen geleistet worden. Die Englän
der würden es gewiß viel lieber sehen,
wenn wir drei große Schlachtschiffe mehr
hätten, als diese eine Columbia," Den
Schlachtschiffen könnten sie die ihrigen
entgegenstellen, sie haben dein ja
ja genug, um die unsere damit in eine
Ecke zu treiben, aber sie besitzen kein
Schiff, welches im Stande wäre, die
,, Columbia" abzufangen. Es sollte
übrigens nicht vergessen werden," schloß
der Ingenieurossizier, daß die Colum
bia" nach einem amerikanischen Moüell
gebaut worden ist.
Bei dem Bau unserer meistenSchisse
sind wir englischen Ideen gefolgt, auch
französische Modelle haben vorgelegen,
und unsere Sachverständigen hoben dann
BerbeIeur,gkn'an denfelbe vorgenoi
men. ?Iber bet der Columbia" ist man
von den fremden Vorlagen weit abgewt
chen. Es war Ches-Jnqenieur Mell
oille's Idee, dem Kreuzer dreifaeae
Schiauben zu geben, um hohe gahrge,
schwindigkctt zu erreichen und dabei doch
ökonomisch zu versahrcn, und unser Kon-struklions-Bureau
arbeitete ihm in die
Hände, indem es den längsten Schiffs
rümpf und die feinsten Linien enlwaif,
welche irgend ein Kriegsschiff der Well
besitz,.
Es ist wahr, daß Marine Sachver
ständige die Columbia" krilistrt haben,
weil sie in SÜ lachten nicht zu gebrau
chen sei, aber dabei darf man nicht ver
gessen, daß sie nicht gebaut wurde, um
gegen Panzecschisse zu kämpfen, sondern
um die Handelsflotte einer feindlichen
Nalio abzufangen. Ihre Schnelligkeit
befähigt sie, alsdann de Panzerschiffen
und gepanzerten Kreuzerkorvetten, denen
sie nicht gewachsen ist, aus dein Wege zu
gehen."
Pillen unserer Bäter; keine neue
Entdeckung; keine Agenten m Indien
oder im Mandgebtrge, um dorr die Be
slandtheile diese Miliels zu sammeln;
kein siebenter Sohn '.in siebente Soh
nes Hai fein Lebe in Aufsuchung ver
bracht ; kein Indianer hat es enthüllt ;
kein Wunder es offenbart, sondern es ist
die älteste und be'le Lebcrarznei in der
Welt, und da sie von dem berühmten
Bernardiner Mönchen angewendet wur
den, bekamen die Pillen ihren Name
dem Gründer jene Ordens. Noch keine
Läuterung des Blutes und Reinigung
der Leber, des Magens, der Därme,
Nieren und Poren ist den St. Bernard
Kräuterpillen gleichgekommen. Zu 25
Cents Apoihekern zu haben.
Eh. Kelle, hak ,'ich in Chadrcn
mit Frl. Eckel vermähl:.
Yinc gesunde Frau.
die e i n st eine hoffnungslose
I n v a I i d i n a r, s ch r e i b t
über Dr, H a r t i a n 's
freie H a u S b e
Handlung,
Frau F. M. Badgetl, Ml New Slr,
Knoroille, Den., schreibt einen Bries,
welchen sie zum Besten aller ihrer leiden
den Schwestern veröffentlicht zu haben
wünsch! Sie sagt in denselben: AIS
ich sechSzchn Jahre all war, litt ich an
weiblicher Schwäche der schlimm sten Art
und ich verausgabte Alle, was ich hat
te, um Heilung zu finden. Ich versuch
te mehrere der besten Aerzte, doch keiner
konnte mich von meinem Leiden befreien.
Ich gab alle Hoffnung aus eine Heilung
auf. Schließlich wurde mir Dr. Hart
man s Behandlung von meinem Lehrer
empfohlen, welcher mir auch das Gcsd
borgte, um die von Dr. Hartman ver
schrieben? Medizinen zu sausen. Ich
unteiwarf mich der Behandlung und
wurde geheilt. Ich bin jetzt eine gefun.
de Frau, wieg 194 Psund, und ich ver
danke dies Alles der Behandlung de
Dr. Hartman. Ich bin sicher, daß ich
jetzt nicht leben würde, wenn ich diese
Behandlung nicht gehabt hätte. Ich
kann nicht umhin, dieselbe allen Leiden
den zu empsehlen und werde alle bries
lichen Pnsragen bereitwilligst beantwor
ten. Irgend eine Frau, welche Dr. Hatt,
mans freie Hausdehandlung zu erlan
gen ünscht, hat weiter nichts zu thun,
a!S ihr Alter, die Symptome und Dau
er der Krankheit schriftlich einzusenden
worauf der Doktor die geeignete Be
Handlung angeben wird. Die Medizin
kann der Patte, in der ächstgelcgcne
Apotheke holen. Jede Frau sollte ein
Exemplar von Dr, Hartmans Buch
über weibliche Krankheiten haben Wird
kostenfrei ver-sandt von der P,ru na
Drug Manusacturing Co,, in Eolumbus,
Oiho.
Für ein freies Buch über Krebs adref
fite man Dr, Hartm, Calumbus, O,
Aus Nutzland
wird geschrieben:
In Rußland hat gegenwärtig das
bulgatisch-maeedonische Treiben aqeb
lich gar keine Aussicht auf Unlei stütz ,,g.
So äußern sich z, B, die ..Birscheivyja
Äcdomosti:"
,. J Jahre I87S ,, ei bischen Her
zegowina" im Jahre 1895 ein bis
chen Maccdonien ;" aber, Gott sei Dank,
diesmal ist keine Gefahr vorhanden,
daß wir ns durch das tragische Geschick
vo,i Stammes- und Glaubensgenossen
svrtreißen lassen und um ihretwillen
Hundertlausenoen von Söhnen Ruß
lands ein noch tragijcheeesLoos bereiten.
In den 20 Jahren sind mir nüchterner
und reifer geworden; wir sehen ein, daß
russisches Blut uns theurer ist, als serbi
sches und bulgarisches, und daß russi
sches Geld nöthiger ist zur Linderung
des DruckiS russischer Armuth, als zur
Hebung macedonischcn Bolkselends.
Wir sind nach gerade eindringlich darü
der belehrt worden, wofür mir den
Traum von einer altslavische Solidari
tät zu halten haben. Die russische Ge
sellschaft wird sich sympathisch verhalten
zu der Besreiung der maeedonischen
Christen von der türkischen Oderherr
schzst und zn ihrer Bereinigung mit den
schon selbstständig gewordenen stamni
verwandten Nationen der Balkanhalbin
sei; das ossicielleRußland wird sich jeder
uneigennützigen Maßnahme der Mächte
anschließen, von der eine Sicherung der
bürgerlichen Enstenz in Macedonien zu
erwarten ist; abei weder unsere Regie
rung, noch unsere Gesellschaft werden
sich verleiten lassen, Zusammenstöße ma
cedonischei Landleute mit Baschtbozuks
dazu zu benutzen, das die russische Pseu
domission im europäischen Osten wieder
beleb! wird. Selbst I. Akiakow und
O. Müller würden, w,nn sie noch leb
Ien,, heute nicht mehr in ganz Rußland
Ausrufe erlassen zur Spendnng von
Geld und Anwerbung von Freiwilligen,
und wenn sie es doch thäten, so würden
sie nur kläglichen pekuniären Ersolg ha
den und hvchst,ns einige Abenteurer sin
den, die bereit wären, sich Fahrgelder
auszahlen zu lassen und zwar mit glci
chec Begeisterung für eine Reise zu den
maeedonischen Freiheitslämpien, wie für
einen Besuch bei den Abessynik!.,!.
Rußland hat seine eigenen Nöthen und
Sorgen, und ihnen allein soll das russi
sche Interesse und die russische Opferwil
ligkeit gewidmet sein."
tT Die sociale Frage, sagte ein
Staatsökonom, ist zum !heil eine Ma
genfrage. Ganz recht: zum Theil! denn
anderntheil läßt sich viel soc,ales so
wohl private Elend aus die Hämorrhoi
den zurückführen. Diese zu lindern nnd
diesen abzuhelsen, ist die Anakesis",
ein äußerlich anzuwendendes Mittel, vor
Allem geeignet. Sein Inhalt ist die
Heilmedizin, die eben während der An
Wendung sich erweicht um innerlich zu
wirken. Die ,Anak-sis" st in allen
rolhkken zu yaben. Preis 1,00.
Proben frei. Franc zugeschickt durch
P. NeustädterKC.. Box 2416, New
ö'k.
B. Barre! siel, als er einen Güter
zug aus der Station Ereighton besteigen
wollte, zwischen die Räd'r und irarde
schwer verletzt.
du
CRAM
BÄMNG
P0MEI
Das pcrfcktcste.iis cemotii itfisb.
leine tTrantfn Crrtn Caitari-Pnlr. ftl
Con llramonick, llh jn &ex iigrao (TB0
andere rerfll'chunz.
4 35tt I1U Ul ClulBt.
V
Aemtcrwutli.
Omallä, die Handclshauplstadt des
Staate Nrbiasia, befindet sich im Be
lagerungszustände und sieht schweren
Wirren entgegen, weil die Politiker sich
um einige Aemter zanken. Die' letzte
republikanische Legislatur, tvclcyc durch
ans unter dem Cmslnsse der American
Peoiective Association" stand, mollic
nämlich auch die städtische Pcrwaltung
Omahas an die Vpaisten ausltcscrn.
Zu diesem Zwecke tchaf,,e ie dnrch ein
Gesetz die parteilose Polizei- und Feuer-wehr-Kommissto
ab, welche von, Gou
vcrncur ernannt worden war und noch
vier Jahre zu dienen halte. An ihre
Stelle soll eine Polizeiko! Mission treten,
die von dein Generalanwalt und dem
Lankomniissar i Veibindung mit dem
Gouverneur zu ernennen ist. Letzterer
ball aber das betrenende Getetz lr oer-
faffungöwidrig und hat sich geweigert,
an der Ernennung der neuen Kommis,
sare theilzunehuic. Er erlangt, daß
das Gesetz erst von dem Staats - Ober
gerichte geprüft weide, Taraushin ha
den der Generalaiiwal! ito der Sianb
komnnssar die Ernenungm allein voll
zogen, und der gleichfalls apaistijche
Stadtiath Hai die neuen Beamten trotz
eines gerichtlichen Etnhaltsdesehl aner
kannt. Die alte Kommission will nicht weig
dien, und die neue will mit Gewalt ih
reit Einzug halten. Beide Parteien ha
ben zahlreiche Anhänger, welche die
fürchterlichste Drohungen ausstoßen
und gewaltig mit dem Säbel rasseln.
In Folge dessen hat der Bürgermeister
alle Zufammenrotiungen" veivoten u.
sich in Berettschst gefegt, die drohende
Unruhen im Keime zn ersticken. Auch
die Staatsrnilize sollen nölhigenfailS
herangezogen weiden. Wen ich! die
defonncren Leute ant letzien Ende die
Ove,l,and behalten, fo wird sich ein
Bürgerkriegchen kaum vermeiden lass,.
Dahin jugrt die Aemtergier, welche
daS wesentliche Merkmal der amertkani
schen Politik" ist, Dii Polttiker sn
chen sich von dem launischen Polksmil
len unabhängig zu macheu und sich die
einmal gemonncnenÄeniter durch Kniffe
nd Gemalt möglichst lange zu sichln.
Ans diefes Streben ist u. A. die Grün
düng von sechs neuen Lumpenstaaten zu
rückzuführen, das giößte Berbrechen in
der eueren Geschichte der Ler, Staate,
Zeitweiliger Parteioortheile wegen wer
den die wichtigsten öffentlichen Juteref
sen nnbedenklich preisgegeben. Die
'liarteimuth macht gegen die Gefahre
blind, mciuzen die Republik durch oas
Treiben der Politiker ausgesetzt wird,
Ist ein Polksstaal aus die Dauer wirk
lich unmöglich, weil das Bolk nur Rech
te begehrt und keine Pflichten erfüllen
will Es ist traurig, daß dteje Frage
noch immer ausgeworfen werden konnt.
leine Ursache
haben ostmale große Wirkungen. Uitpüjj
nah nen, welche w,r als geringfügig , t;
trachten liegen, arten v! durch liiachläfng.
Int in aiuiuic raneheiien aus, welch,' a,
ud für sich gefayruch sins nnd and,re er
zeugen, Es ist die Mißachtung friiler A,,
z-ichen von schlechter Geiuuoyeit, welch.'
alle Arien von chronischen rankzeiten -ar
Folge dar Es gi'bt ferner fiujifje durch
die Jalireszeit ocdiugie Störungen, wie Äia
laria und Rheumatismus, gegen welche das
Äystem zu festigen immer wuiychcnsmerili
ist. Ho ,eter'S Magkiiditiers arbeitet den
kinmirluugeii von Kalte, Fciichtiglcit und
Miasmen sicher entgegen. Nachdem Jhr
da Risilo dieser iimwirluiigkn geiauieu
seil, tolltet ar gleich nach ,lr rn oZer zw.'i
Weingläser voll Hostelcis Magenbiiteik
trinken Dasselbe ist m Recht das popu
lärste Heilmittel und Preventatio gegcu
Malaria, üserdauungsdrschweioen, Lei er
leiden, Nier,n und ittluleutei ;en, ilii.oen
I'iden und schwache' Um WerngiriS re0
vor ren Mahlzeilrn acuimkcn, fordert den
Appetit,
Cftmtfjtc Erbe.
Die nachfolgende aufgefordetten
Personen oder deren Erben wollen sich
direkt an Hermann Marckmorlh, Rechts
anwalt unb Notar, 224 und 22ü Vine
Straß,.', Eincinnoti, Ohio, wenden, da
Niemand außer ihm Aufschluß geben
kann. Hermann Marckmorlh besorgt
die Einziehung von nachbenannlen und
allen Erbschasten prompl und billig,
stellt die nöthigen Bollniachlcn ans, und
erlangt alle erforderlichen gerichtlichen
und kirchlichen Dokumente. Herr
Marckmorlh ist durch seinen 4vjähr,gen
persönlichen und schriftlichen Verkehr mit
den deutschen ErbjchastSgerichten und
Banken, sowie durch seine solide Siel
lung, als der rrfahrenstc und zuoecläs
sigste Vertreter in deutschen Erdschasts
jachen anerkannt und nur sie befähigt
ihn diese gerichtlichen Aufforderungen
vermißter Erben zu erlangen und in
allen bedeutenden Blättern Amerika's
zu veröffentliche.
Böjile, Jmanuel Gottlob aus Heuen
berg Bandrerler, Anton Heinrich und gri
dolin Böhnkc, Carl und Hermine geb. Ko-
sanke auS Neumühlenkamp
BoUinger, Peter aus Hupferalh
Both. Carl aus Hansen,
Bnrckhnrdt, Wilhelm aus Golya
Brandt, August Heinrich ans Wremen
BrSszeit, Georg aus Jorksdorf
Detlets, Erben von Johannes Rico-
lau
Dig'l. Marie und Barbara aus Oh
menhausen Egeler, Kaiharina Marll, und Joh
Georg aus Nellingsheim
Feucht, Friedrich au Schuppach
Feuer, Anna Maria aus D imditsch
Friy, Bernhard aus Hostenbach, an-
gebl in PiltSburg
Fre, Joh Georg aus Eich'ietten
Faller. Jalob aus Donaneschmgei,
j Gildemeüer, genannt Gildemeister,
Erben von Geora Carl Friedrich
Göibe, genannt Menrr, Margarethe
: Friederike ans Ricnwald
Großmon, irrten on Louike
l Licu"er. GotllobFriedrich. Ich Geora.
l Karl Friedrich, Lara atbarina, ail !
j Augujt und Ernst Karl aus Musberg.
Herzog, geb Limon, Marie ars Phi-!
! lippsbrg
H,rbl, Konrad aus Ulm I
! Hcnie, Theodor lihn'tianj Louritz l
aus Scdlcswiq I
.urhold, Heinrich Ludwig aus Wci-!
deck
ÄZbermann. Martin aus uttreb,n
Hen?.inc!? geb, Zie'k, Ideodora Jo-
i Ü:a?, i".:le Ckarloük aus Balles!
Ijc'.:t., cnr'.b; in 'ih'ccoo '
Jedele, Joh Georg, Joh Mai,,,,.
Barbara vereh. Balz, Goltiried. ok
Jakob, ,VH Konrak, Joses, Goiilicl,,
Joh, Georg und Martin auö llcüi'igs
heim
Janen, Wilhelm Friedrich aus Are
nie, Kelling, Heinrich aus Estebrügge.
Kann, Abraham ans Franls,! a M
Klei, geb Schwcitzer, Maria ans Bn-
bach Kalmesmeiler, angebt i Pitlübnrg
Kösler, Alber! aus Bredoin
Klüger, Richard a,,S KollbuS
Klinghamme, Wilhelm aus Jcklerhaii-
sen
Klein, Marie Friederike ans ,icblk!
ben
Klirren, Erben von Johanna Maiga
reihe, Lochmaiin, Julius Gustav aus Bock
witz LiwowSki, Erben von Reinhold und
Emma geborene Wähner
Liesering, Berthoid Jakob aus Ren
wied Mciling, Erben von Theodor Fried
rich Mail
Mensing, Henning Eide aus Darum,
Mülle, Friedrich au Halle a B
Recker geb, Graf, Margarethe arte
Musberg,
Portiiis, Adolf ans Leipzig
Bietzsch, Friedrich Albert, aus Kein-
berg, angebl in Wabafha, Min
Rybarczlik, Philippus aus Rnck,v,tz
Rosenom, August Friedrich Wilhelm
ans Stettin
Reile geb. Schulz, Justine aus Klem-
Trzebey
Stephan, Friedrich aus Heuhaufen
Schlitteiihard, Thomas ans Tiellin
gc, Schmidt, Heinrich Wilhelm aus Hg
itovcr, Sogitzki, resp, Sowtzki, Wühelminc
an Ängcrdurg
öt,'imel geb. Loock,5Johanne Marie
Sophie aus Helmschröde,
Treppke, Erben von Arthur Eberhard
Waldentar,
Walz, Joh Jakob aus llniereßbzch,
Weber, Amalie Marie aus Ohmtn
Haufen Zimmermann, Erben von Karl Ernst
' Zznblieit kaiiii nicht geheilt werden
durch loeale Äbl'ration,' ,, mm sie de Iran
len äl)cil des LlisfeS nich: erreiche önutii.
Eö giebt nur einen iL'eq. die Im:W)i'U zu
turnen, uno der ist durch amilrnmo ie Heil"
Mittel. laub.jc't nur!) !ut'' e;f entjttn
d.uticn Zustand der schleimigen Auslei
dang der Erstachitchen Rödre verursacht
Wenn diese :libli re sich eutzuaocl, l).ibi ihr
einen rumpelnden Ton oder uninitisrunnie
m Gebär; und wenn sie z gelch! ffeu ist
ersolgt i'aublieit, und mern nie Entchn
dunq nicht gehoben und diese Rohre wieder
in ihren gehöriqen Zustand ueicjt werden
taun, rotrd das Gehe,r für rninier geitört
werden; neun Fälle unter zehn mt den durch
Katarrh verursacht, welcher nichts a S ein
ent-iindeter Zustand der schleimigen Oer
flächen ist,
Be wollen einhundert Dollars füe sideu
s durch k tank verursachten stall vor Taub
beit gib n, din wir rncht durch Eiunehmen
von Hzll's atarrh Kur heilen ksnneii.LaKt
Euch umsonst üireulare kommen,
F, I tf henen&l., Toledo, rb,io.
Berkauft von allen ?tvrhetet 7Se,
Im Zeichc der Reaktion.
DaS Land der Tapfern und der Freien
Nennt dieses man seit Jahr und lag,
Und nimmer würd's man Dem oerzeilien,
Wer die Bezeichnung stellt innFrag'!
ll.id dochi Wenn nach New Zloik mir
seyen,
Wo Temperen; das Szepter schwingt,
Wer kann es da wohl noch verstehen,
Daß man dies Land als srei besingt.
Wenn nur den Schlemmern man würd'
wehren
Au trinken ohne Maß und Ziel,
Würd' Niemand sicher sich beschweren,
Daß man erzwinge da zu viel.
Doch wenn sie Allen untersagen
Zu trinke Sonntags überhaupt,
Tann gehl'i! der Freiheit an den Krazrn,
Wird die uns schließlich ganz geraubt.
Warum denn Sonntags untersage,
W,'s sonst erlaubt ist allgemein.
Was recht ist an den Wochentagen
Kann unrecht doch nicht Sonntags sein.
Dann fragt auch nur die blindenThorcn,
Wo wohl ein Wort geschrieben steht,
Daß, wer als Drniik sich Wein erkoren,
Auch eine Sünde dann begeht.
Der Gründer ooi, der neuen Lehre
ii.it iilbit den Wein doch koer,aeichät.
Roch beute wird u keiner Ebr,'.
Er aus den Tisch des Herrn ge,etzt,
Und der ivel tan doch lesen
Ein Jeder, der es noch nicht weiß,
Daß Roah es doch ist gewesen
Der Wein gepflanzt au Sein Geheiß,
Wir schen, wenn die Mutter Erde
Lo grimmem Durste wird gequält
Wie sie, daß sie erfrischt weroe,
Sich Himmelsthau als Nahrung wählt
Wir können Alle deutlich sehen.
Wie schnell erquickt durch Himmelsthau
Auch dann zum Leben neu erstehen
Die Pflanzen oll' in Wald und Au,
Die Dünste, die der Abend bringet,
Sin', Labung für das Wasserreich,
lind wenn die Sonne aus sich schwinget,
Nimmt sie daraus sich Nahrung gleich.
Der Mond, er trinkt sich neues Lebe,
Tagtäglich aus dem Sonnenstrahl,
So trinket Alles, Alles, eben,
Auf Bergeshöh'n, im Wiefenlhal.
Wir folgen dah.r den Gesetzen,
Des weiten Reichs des Weltalls nur.
Wenn wir denWein als Höchstes ichätzen,
Was uns zum Trank gab die Natur.
D'rnm fort mit Euren finstern Lehren,
Ihr glaubt d'ran selbst ja nicht einmal.
Dem Schlemmer dürst Ihr' Trinken
wehren,
Dem nüchler'n Man bleib' feine Wahl!
Ma könnle mit demselben Rechte,
Mit dem man' Trinken unler'agt,
Befehlen Dem, der niemals zechte;
Zu trinken, was ihm nicht behagt.
Es handelt ttch bei die, er ia)
Einzig allein um das Prinzip,
i'foth tbut's, daß man allorts erwache
Und wacker geoe Hieb um Hieb.
Denn wollen wir zurück nicht schreite
Turch Fanatismus, Heuchelei.
Hier zu des Mittelalteri Zeiten,
Jtt's nöthig, daß ma wachsam iet.
Lehr leicht kann man qewängl sich sehen
Urplötzlich in der nechtjchait Joch,
Wen iküßiej da die Freie stehe.
Wo Kch die Mucker regen doch,
Hugo Buchara ch.
'.'Ins dem Staate.
Die Heuernte ist ! Red Willom
i'ou! n, eine außerordentlich reiche und
sind H, 'Auflichten sur kinclio, ernte sehr
gilililig,
Die ulicn Soldalcn von Graflon
und 5rk bielten am Mittwoch daS übli
che Jaheeipieknick in der Rahe des Blne
giisses ab.
Das Picnic der allen Ansiedler,
welches während der vorige Wochc i
Humboldt taltsad, wurde von nicht
weniger als is.vtio Personen besuch!,
Die Gegend vo Ca,bridgk, Bca
ver Ciiil d Arapaboe meiden ange
sichts der günstigen Witterung ans eine
reiche Ernte rechnen Hülsen.
Der Prozeß gegen S. Hang, W.
Haag und S, Oswald, welche Fiäuletn
Eallerlin mißhandelt haben solle, fand
in Grand Island mit der Freisprechung
der Peiklagten seinen Abschluß,
Lul Wilcor, welche beschuldigt
wurde, dem H. Backerman, einen, Galle
des Union Holet zu Omaha f0 gestoh
len zu haben, wurde in Ermangelung
eines Bond in's Gefängniß abgeführt.
Am Mittwoch Abend gingen die
Pferde des Herr Geo. Johnson, des
Besitzers des Rock Island Elevalzr in
Pawiiee City, durch und wurde die In
lassen auS dem Wagen, welcher unistürz,
te, geschleudert. Die Verletzungen,
welche Hen und Frau Johnson bei bu
sem Uui.ilK' davontrugen, sind unbedeu
tend, DaS Postamt zu Ce,itral (jittj iit
an, MttttttDj) nm i'l bei lubl worden.
Die Diebe hatten zuerst einer Schrei er
mer'näite ciiie Bcfnch gemacht, ma sie
sich die cifoed rlich, Instrumente hol
ten. Es gelang der Polizeibehörde, die '
Gauner dingtest zu machen und ihnen
daS Geld wieder abzunehmen.
Am 1. Anglist war die SladI Cha
d,on 10 Jahre alt. Wenn auch der
Z,g von de Bürger ich! gefeiert
lvurdc, so brachten die Elemenle doch
Leb, in die Bude, indem sich am Ge
bnrlüt 'g' d'S Gemeinwesen ein schweres
("mutier einstellte, welches geringen
Schaden verursachte, der aber durch den
großen Nutze, den der Regen im Ge
folge hatte, zehusach aufgewoge ward,
0!eo, Shank ist in Grand Island
den, DistiikiSgericht übermiese morden
gegen eine Summe von ,VI0, weil er
Sluliischieuen der Union Pacisic gesto!,,
Ien hatte. Zhank hatte den Persuch
geinacut, Schienen im Wcrlhe von
während der Nach! zn versenden. Der
Staatsanivalt lieserlc den Beweis, daß
Shank einen Contrak! mit östlichen Leu
Ien abgeschlossen habe, nach welchem er
1000 Tonnen neue Schienen und ,,0
Tonne abgenutzte Schienen zu liefern .
häite, ferner, daß Ralston, welcher mit
Shank in Grand Island eintraf, öfsent
lich und zwar in Gegenwart von Shink
erklärte, daß er die Schienen stehlen
wolle nnd daß es ihr Plan gewesen die
Schienen mährend der Nacht mit der
Burlington an ihren Bestimmnngsorl
zu befördern, - Superintendent NicholS
und die Bahnmeister Eonuers und Riley
lieferten den Beweis, daß die Schienen
Eigenthum der Union Poeme waren und
hi? ftteicllsitrtfi hipMhm mälirend tk
verflossenen Octobcr nach Grand Island
befördern ließ,
i'i:n Donnerstag trat das neue
Gesetz über die Feuer- und Polizei Com-
Million in rat. Zwei !v!,tqlicoer der
bisherigen Eomniriioit, E. H. Brom
und Clein Deaver, haben eiue Erklärung
pndl,z,rt, daß sie nicht geneigt sind, ihr
Amt abzugeben, und der Mayor von
Omaha, Bemis, welcher bisher das
öaupi der Eo,n,ni'sion war, hal sich d.'n
aenannlen Beiden angeschlossen; die bei
den anderen Mitglieder, Smilh uns
Strickler, sind bereits abgetreten.
Wie feststeht, habin Eeneranwalt
Churchill und La,ir-Cominissar Russe
über den Kops des Gouocrneurs hinweg
bereits die neue Kommission ernannt.
Um viittcinacht von Freitag ansSam-
stag traf :Iiich!er Hopeivell in Omaha ei
und erlien ein, n Ctndattsdeiel,, gegen vie
neuen Commissare, durch welchen ihnen
verboten wd, amllich? unriionen aus
zuübe Die ermähnten Eommissare,
Fo'ter, Broatch und Äandervoorl, wur
den gleichzeitig aus '-' Uhr Nachmittags
vorgeladen, um ihre Gründe anzug eben,
weshalb der temporäre EinhallSbesehl
nicl,t permanent gemacht werden soll.
Die ganze Angelegenheit mir dem
Staalscbergkiich! zur Entscheidung vor
gelegt.
Frau Mailand, welche in Omahc,
von Pel. Wahlgren erschossen wurde,
bat kur, vor ihrem Tode in Gegenwart
des Csunlh Anwalts Winter und der
Geheimpolizisten Saoage und Zempscr)
folgende Erllärung abgegeben:
Fred Wahlgren und ich lebten als
Mann und Frau sechs Jahre zusammen
und bin die Mutter von Zwillingen im
Aller von 4 Jahren. Da Wahlgren
mir kein Zutrauen schenkte, verließ ich
ihn a n 1:1, Juni und begab ich mich ,n,t
meinen Kindern von Minneapolis nach
Omaha, um in der Model Dampf-Wä-schern
für mich und meine Kinder Brod
zu ermirden. Nach Perlauf von zwei
Wochen lenkte Wahlgren seine Schritte
edensall nach Omaha und setzte sich in
den Besitz meiner Kinder. Am 1. Juli
heiralhele ich Eyru Mailand; it
Wahlgren war ich nie verheirat hei. Bon
meinem Anwalt i Minneapolit wurde
mir die Mittheilung, daß Wahlgr.n sich
aus der Reise ach Omaha befinde und
mit einem Resolute un zu Leibe zu
gehen beabsichtige. Heute Dienstag,
den 0. Juli. Mittag, erschien Wahl
qren in der Wäscherei, in welcher ich ar
biiteie und ersuchte mich, mit ihm in'4
Freie zu treten. D ich mich weigerte,
ieinem Wunsche Folge zu leisten, feuerte
er mehrere Schusse aus mich ab. IH
din in Smoland, Schweden, geboren.
Mein Mädchenname ist Auguste Fran
zis. Ich habe keine Perwandten in b',e
sem Lande." Wahlgren bekam einen
gewalligen Schrecken, als er erfuhr, baß
er ein Mörder sei. da er behauptete, daß
er nicht wußte, daß er die Frau erschos
sen b,be. Der Mann soll betrunken
gewesen sei, ma allerdings kein Mit
derunzszrund sei sollte. Der Mörder
wird üch am 9. Auaui vor Gericht zu
v.ranlworle habe.