Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, June 06, 1895, Image 10

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    f jjarus Sauerteig.
Bon inaniniüau cchaiibt München).
Laian; Saattttia 2SItc unter ttf
Kategorie jener Menschen, t sozusagen
jedermana um Entschuldigung bitten,
daß sik aus der Well find. Sein Vater
war ein armseliger Dorfschullehrer. der
lamal! der unterwürfig aecht aller
GmeindeangehZlgen war, von deren
Likdelgabt er lebt. So sah Lazaru!
seinen Batn stet nur mit gekrümmtm
flfn nd erbmdliltem Lächeln mit
den Leuten verkehren, und all n selbst
in bic Stadt turn Studire kam, gab
Ihm i,r,,T htlm abtätet neben einem
fafl lr,n Kkldbeutel die Lehre mit au
den Weg : .Mit dem Hut in der Hand
kommt man durch! ganze rano.
ISut Kalte im der iunge Etudiosu!
keinen, aber seine Mutze zog r vor jeder
rhur, o er um ein Bianrum annoi
n fctr Stadt bettelte er sich sieben Kost
tag für di Woch zusammen und holte
sich gleich vielen avverea armen &iuvi
Un fein Mittaglmahl in dem zweitheili
gen, mit einem Henkel versehenen .oft,
Hasel' nach Hause.
Wtlnrntn und Abend! hungerte er
meist, mena er nicht so glücklich war.
durch Abschreibe bei einem Advokaten
einige Sechser zu verdienen, die in erster
Linie zur Bestreitung seiner Schlasstell
benutzt erden mutzten.
Nach seinem mit einem gute .Dreier"
ieflandevem StaatSeramen gelang e
ihm. am Landgerichte zu Berghofen mit
zeitweise Tagegeldern al Praktikant
untkr,llkmmen. Da dieß S aber vor
all.. R4 mit dem AmtSoorstande auf
gutem Fuß zu halten und da dieser den
bei in seinem Wappen juane, jo
der stet demüthige Lazaru zu ihm aus
wie zu einem Herrgott und erstarb tZg
lich und stündlich in unterwürfigstem
Respekte. Seine Arbeitskraft hingegen
wußte der bequeme Herr in jeder Weise
auszubeuten . . 0 vergingen viele .yaore,
di LalaruS Sauerteig endlich zum Funk.
tiouör ernannt wurde und damit einen
kleinen Gebalt erhielt. Obwohl er nun
nft Mitte der Dreißiger stand, glich er
schon einim ältlichen Manne : alles an
ihm strebte jetzt noch mehr hernieder, wie
vordem. Auf seiner etwa knolligen
Ras saß ein gewaltige Hornbrille, über
die ein paar blaffe Auge unstZt hinweg,
sahen. Er trug gewöhnlich eine Kappe
mit großem Schirmdache, hohe ater
Mörder, eine weiße, hoch hinaufgehende
und feflgeschlungene Halsbinde, einen
etwas kurzen, braunen abgeschabten Rock
und Beinkleider, di kaum bi zu den
Knöcheln reichten.
Aber trotz aller dieser Süßeren Mängel
gelang ei ihm doch, die Neigung einer
hübschen AffessorSwittwe zu gewinnen,
mit der er sich zu verehelichen gedachte,
sobald er zum Affeffor befördert würde.
Vergeben? aber wartete er, und nicht
minder seine Freundin von Jahr zu Jahr
aus diese Beförderung.
LazaruS konnte sich schließlich nicht
mehr erklären, warum er fortwährend
Übergängen wurde. Sein Chef war
doch stet mit ihm zufrieden, er konnte
nicht pflichteifriger sein und war jeden,
fall der fleißigste Beamte am ganze
Landgericht! Die Ursache aber lag
daran, daß der AmtSoorstand ihn nicht
zur Beförderung al Richter begutach,
tete, und dazu hatte er seinen eigenen,
ganz besonder Grund. Er konnte
nZmlich di Hilf Sauerteig, der all
Arbeiten fertigen mußte und ihm jeder
Selbftarbeit überhob, namentlich in Ber,
altungSsachen, die damals noch dem
Ressort der Landgerichte unterstellt wa,
ren, nicht mehr wohl entbehren. Als
Lffessor aber mußte Sauerteig wahr
scheinlich versetzt werden und in dieser
Eigenschaft hätte ihn der Landrichter
dann nicht mehr ausbeuten können.
Und so harrt der Aermste Jahr um
Jahr. Endlich endlich gingen aber
auch ihm die Augen auf und er sah ein,
daß er bisher nur der Pudel de Herr
Baron gewesen und dieser allein die
Schuld an seiner Zurücksetzung trug. Er
hatte nämlich zufällig von seiner Öuali
fikation an da Ministerium Einficht ge,
ommen, worin e hieß: .Ist zwar sehr
diensteifrig, , eignet sich aber nicht zum
Affeffor, wegen großer Unbehilflichkeit
nd völligem Mangel an Energie und
Selbftftändigkeitz auch würde seine ganze
Erscheinung der Würde des Richterstande
nicht entsprechen ic."
Von diesem Augenblicke an war Laza
ru Saunteig wie umgewandelt. Eine
Bitterkeit griff in seinem Herze Platz,
wie er sie in seinem ganzen Lebe nie ge
fühlt. Jetzt endlich thaut S In ihm
auf; r fing an, sich feiner selbst bewußt
zu werden.
Mangel an Energie! Der Landrichter
hatte da schon recht, aber wie kann man
Energie und Selbstbewußtsein haben,
wen man steig nur mit Pfennigen und
Kreuzern rechne und dabei hungern mußl
Di Affefforöwittw rieth ihm als das
Beste an, selbst nach der Hauptstadt zu
reisen und sich dem Minister vorstellig zu
machen. Sie glaubte, eS wäre auch von
guter Wirkung, wenn er die Erzellenz an
dessen KorxSbruder Fruhmann, ihren ver
ftorbenen Mann, den Assessor, mit dem
er in der Jugend sehr intim gewesen, er
innern würde. Die Zeit war jetzt gün
fiig, da in dem Nachbarorte Sterzevfeld
ein Assessorftell frei geworben, um di
er gleich suxpliziere könne.
Da leuchtete LazaruS ein. Auch war
eS ihm darum zu thun, dem Landrichter
bei dieser Gelegenheit einS anzuhängen,
eil ihn dieser so meuchlings verschlagen
hatte.
Der Landrichter hatte sich daran ge
Lhnt, alle ungelesen zu unterschreiben,
wa ihm der Funktionär unterbreitete.
Gnaden Herr Landrichter las überhaupt
nicht. Er wußte, daß gar nichts fehle,
wenn der gewissenhaft Sauerteig es ge.
fertict hatte, und da kam der sonst so
fanftrnutbiae LajaruS auf den Einfall
ein ... . Tod!u:theil sür den Landrichter
auUusefeen, vorm in satyri ch'muldwll
liger Wkis die strafbare Lisaemlichkeit
und mancherlei ander;, sowie tteCuilt
fikation del Funktionärs all falsch her
vorakdobez wurde und schließlich der
Landrichter sich selber um Tode verur
theilt.
Diesel Dokument, a da! Justizmini
fterium adresfirt, legte der Funktionär
nebst anderen echriflstücken dem Land
lichter zur Unterfchrift vor und richtig
unterschrieb dieser, ohne gelesen zu haben
und da AmtSfleael ward mlchrlslS
mäßig daraus gepreßt. Und mit diesem
Dokumente in der Tasche wanderte der
Funktionär nach erhaltenem Urlaub theil
iu Fuß. theil per Stellwagen nach der
Hauptstadt.
Dort borgte er sich in einer Kleiderleih
anstalt einen schwarzen Frack und kaufte
sich weiße Handschuhe und eine weiße
Halsbinde. Der Fiack roch zwar verdäch
tig nach Weihrauch, denn er hatte erst am
vorherigen Tage bei einer Beerdigung
Anwendung gefunden, aber das genirte
de Funktionär nicht. Er hatte nur die
Form feiner Ansprache an den Minister
im orte, und nicht bne Manen stieg er
die Treppe hinauf, die ihn zum Bureau
des Minister ührte. Auf seine An
frage wieg man ihn nach dem Anmelde
zimmer.
Em alter, scheinbar sehr jovialer Die.
ner befand sich hier.
.Ach Sie entschuldigen ich wollte
nur um die Gnade einer Audienz bei Sei
ner Exzellenz untertänigst gehorsamst
gebeten haben.
vind Sie hierher vesoblen?' fragte
der Diener, sich sofort i Position setzend,
al er die demüthige Haltung Sauerteigs
bemerkte.
.Befohlen? O nein, nichts weniger
als das. Ich bin der LandgerichtSfun!
tionlr LazaruS Sauerteig von Bergho
en."
so so Lazaru Sauerteig,
ein komischer Name. Ader wa wollen
Sie den von uni ? fragte der Diener,
sich in die Brust werfend.
.Ich möchte Se. Exzellenz unteriha
tilgt gebeten habe, auf die erledigte
Assessorfttlle iu Sterzenfeld befördert zu
werben. "
,AH so!" machte der andere. .Da
war heut schon ein Herr hier in derselben
Absicht. Se. Exzellenz find aber vor 11
Uhr nicht im Bureau und so ist c8 jeden
fall für Sie ein Glück, wenn Sie der
Erste sind, der persönlich auf den Posten
suxplizirt, denn wer zuerst kommt Sie
kennen das Sprichwort schon. Bleiben
Sie nur einstweilen hier, nehmen Sie
Platz. Sobald Exzellenz kommen, werde
ich Sie melden. In der Regel gehe
Exzellenz durch de vorderen Eingang in
ihr Kabinet. Ich werde e Ihnen schon
sagen, wen eS Zeit ist. Nehmen Sie
doch Platz, Herr Sauerteig." Lachend
entfernte er sich mit einem Aktenbündel.
LazaruS gab sich feinen Betrachtungen
hin. Er fühlte, er war an einem Scheide
punkte feines Leben angekommen. Da,
nach einer geraumen Weile, kam ein
Herr im Frack und Hut und ging gerades
Wege auf die Thür zum Kadinit des
Ministers zu.
Da war ohne Zweifel der Mitbewer
der für die rl,digt Assessorftell, von
dem der Diener ihm gesagt.
.Siel pst! xfll' machte Sauerteig.
Wo wolle Sie denn hin? Der Minister
st ja nicht zugegen. Wenn er aber kommt,
bi bereits ich als der Erst zur Audienz
vorgemerkt."
Der Herr wandte sich zu Sauerteig
und konnte sich bei dessen Anblick des LS
chelnS kaum erwehren.
.Beürchte Eie nichts,' sagte er.
.Ich mache Ihnen den Vortritt nicht ftrei
tig. Mit wem habe ich die Ehre?"
,O, ich bitte, ganz tnetnetsetts," ent
gegnete LazaruS jetzt unter Bücklingen
und voller Höflichkeit. .Ich bin der
LandgerichtSsunktionär LazaruS Sauer-
teig aus Berghofen."
Uno was wünschen Wie vom Mini
fter?"
.Mein Recht!" erwidert LazaruS mit
inem Anflug von Entschiedenheit.
.Nun, daS wird Jane unter allen
Umständen auch zu theil werden, ennen
Si den Minister?'
Rein wi sollt ich auch aber
ch möchte doch ergebevft gebeten haben,
mir zu sagen, mit wm ich "
Ah so ich ich ich bin zur
Zeit in sehr abhängiger Stellung, so wal
man sagt, Prügeljunge sür alle '
,Ah und da suppltziren toi aus
den Assessorsposten in Sterzenfeld?"
.Warum nicht gar!
.Nicht? O dann wird mir schon
leichter um' Herz. Ich glaubte einen
Mitbewerber .... aber erlauben Sie
mir," sagte er jetzt, den Herrn musternd,
.ich möchte Sie auf etwa aufmerksam
mached in Ihrem eigenen Interesse.
Sie haben nicht einmal eine weiße Kra
satte und weiße Handschuhe. Wage
Sie denn ohne solche eine Audienz beim
Herrn Minister?"
.Warum nicht? Kraoatte und Hand
schuhe machen den Mann nicht, besonders
wenn letztere so defekt sind, wie die
Ihrigen."
LazaruS schien seine linke Hand rasch
verstecken zu wollen.
.Haie Sie' bemerkt, daß die linke
Hand nur so eingewickelt iß?" fragte er
erschrocken. , .Beim ersten Einschlupf
sind sie mir wie Fließpapier auseinander
gerissen. Ich kann mir aber kein zweites
Paar mehr kaufen. Glauben Sie, Er
cellknz bemerkt das? Und könnte eS un
gnädig aufnehmen, mich entgelten
lassen?"
.Gewiß nicht," beruhigte der andere.
.Er wird weniger auf Ihre Hand, all
auf Ihre Kopf schauen."
.Auf meinen Kopf, de hab' ich
schon lange wollt' sazen, der gehört
schon lange nicht mehr mir."
.Nicht Ihnen? Wem denn?"
.Der gehört meinem AmtSoorstand,
Dieser oxs, man sieht S ihm nicht an,
Ist seire rechte Hznd. Sie müssen näm
lich wissen, dah" Er stockte xlZtz'.ich
,O. sagen Sie mir nur, wa Sie aus
dem Herzen hat. Ich kana Ihnen
vielleicht gefällig sein Sie dürse mir
ungevirt vertrauen. Aber warten Sie
eine Augenblick, ich will nur zusehen, ob
wir nicht gestört werden."
Der Fremde ging zur Thür hinau,
Sauerteig glaubte ihn mit Jemand
spreche zu hören. Nach wenigen Augen
blicke erschien er wieder und setzte sich
neben Sauerteig, den er ebenfalls ein
lud, Platz zu nehmen.
.So. jetzt legen Sie lS. Der Land
richler von Berghofen macht immer sehr
umfassende, musterhafte Berichte, soviel
ich zufällig hörte. Er ward zum
letzten Neujahr auch mit einem Orden
ausgezeichnet. Ist ei nicht so?"
.Ja, ganz richtig. Ich beneide ihn
nicht darum, aber eS ist hart, wenn man
zusehen muß, wenn ei anderer die Pa
ftete verzehrt, die man mit so großer
Mühe zubereitet und selbst dabei Hunger
leidet."
.Ist da, Ihr Fall?"
.Ja, die Pastete wollte sage, die
Berichte sind metu Werk. AlleS. was
von Berghofen aus an das Ministerium
gelangt, ist mein Werk. , Ich sage daS
nur Ihnen im Vertrauen. Ich möchte
mich nicht beim Minister damit groß
machen, oder die Verdienste meine Amts
Vorstandes verkleinern, aber eS wird mir
grün und gelb vor Augen, wen ich daran
denke, wie er mich in der Qualifikation
förmlich al Troddel hingestellt, mich.
der ich alle! fo sir und fertig mache, da
er nur feine Unterschrift darunter setzen
darf. Er weiß auch, daß er sich aus mich
verlasse kann und unterschreit alle,
ne c zu lesen, selbst die wichtigsten
orumente und daß wurde er gewiß nicht
thun, wenn er nicht überzeugt wäre, daß
alle in Ordnung ist, und daß e in
Ordnung war, bezeugt der Orden, de
er bekommen hat."
Da ist allerdings sehr unbillig,
wenn dem so t t " meinte der andere.
.Aber der Vorwurf, daß Ihr AmtSoor
stand selbst die wichtigsten Dokumente
ungelesen unterschreibt, bedürfte, doch
wohl eine Beweise '
.Hab ihn, hab ihn!" unterbrach ihn
LazaruS mit schlauer Miene, .bad ihn in
der Tasche. Sie glaube mir nicht, weil
Sie so zweifelhaft lächeln, Sie halten
mich wohl gar für eine Verleumder?
Werben Sie mir glaube, wenn ich Sie
ein Dokument sehen lasse,.... aber Sie
müsse mir versprechen, daß die Sache
unter uns bleibt. Ich werde es auch dem
Minister nur im dringendsten Falle zei
gen, denn ich möchte meinem Vorstand
keinen Schade bringen; ich will nichts
als befördert werden."
,Wa ist da für ein Dokument?"
ragte der andere neugierig. LazaruS
zog das Schriftstück au der Tasche.
.Und ie verspreche mir ' fragte
er zögernd.
.Daß die Sache unter uns bleibt.'
versicherte der andere.
.Sehen Sie, hier hat der Herr Land
richter sein eigenes Todesurtheil unter
chrteben."
LazaruS reichte dem erra schmunzelnd
daö Papier.
ES war just ein Streich von mir, den
mich der Aerger über meine Oualifika
tion hat spielen lassen," entschuldigte er
ch gewissermaßen.
Der Fremde las mit Erstaune da
Todesurtheil, dessen Motioirung von
großem Witze de Verfasser zeugte. Auf
der Unterschrift haftete sein Auge eine
geraume Weile. Denn schüttelte er ver
wundert den Kopf und gab da Schrift
stück wieder an Sauerteig zurück.
.tun, wa sagen St ictzu" fragte
dieser, da Papier wieder in die Tasche
steckend.
Daß Sie ein witziger Kopf sind. Und
da Sie sich so vertrauensselig an mich
wandten, so möcht ich Ihnen de Rath
geben, von diesem Beweise, der doch eine
VertrauenSverletzung Ihrerseits ge
ge Ihre AmtSoorstand tnvolvirt, kei
ne weitere Gebrauch zu mache. Ich
finde derartige Racheakte verzeihen
Sie mir nicht besonder empfehlen,
werth."
Nicht wahr? Da hab' ich mir auch
chon gesagt," stimmte Lazaru bei. .ES
sollt auch nur für den äußersten Noth,
all sein. Aber sie habe Recht, iZ wäre
hinterlistig, davon Gebrauch zu machen,
und damit ich nicht in Versuchung komme,
wa man sagt, ein Denunziant zusein,
g " damit nahm er daS Papier wieder
au der Tasche und zerriß e in kleine
Fetzen .so! Und jetzt will ich halt
ehe, ob mir der Herr Minister aus 8
Gesicht glaubt, daß ich einer Beförderung
würbig bin. Ich glaube kaum."
Der Fremde blickte ihn ein Weile
orschend an, sagte er:
.Sind Sie denn gerade daraus passiv,
nirt, Richter zu werden? Ich an Ihrer
Stelle würde eine einträgliche Obersekre
tärkftelle kei einem Appellgerichte vor
Ziehen."
.Ja, das wäre mir freilich auch lieber.
Aber ich fürchte, es ist zu unbescheiden,
und der Herr Minister könnte ei mir
verübeln, wen ich "
.Nun, allzu große Bescheidenheit em,
pfiehlt gerade auch nicht. Jeder muß
seinen eigenen Werth fühlen." Und sich
erhebend, fuhr er fort: .Ich wünsche
Ihnen zu allem herzlich Glück.
Reise Sie getrost nach Haufe. Ich
werde dem Minister in Ihrem Namen
alle das sagen, was er hören darf, und
er wird Ihnen ganz gewiß gerecht wer
den."
.Wa fällt Ihnen ein?" rief Sauer,
ktig. .Ich habe meinen letzten Heller
für die Reife und den Anzug da verwen
det und sollte nicht einmal de Minister
brechen?"
.Wen ich Ihnen aber sage, daß
ich -'
,Ah, ich ke.-.ne Sie ja gar nicht, sprach
LazaruS jetzt entschiedener. .Am Ende
sind Sie doch der Mitkonkurrent auf die
SssefforSstelle in Sterzenfeld? Da mich
teo Sie mich nun bereden, eine andere
Karriere zu ergreif mich fort
chickeg "
.Beruhigen Sie sich. Sie werden
mich kenne lernen und, ie ich hoffe
auch in freundlicher Erinnerung behalten
Ich werde jetzt nachfrage, vb der Mi
nister schon zu Hause ist. Warten Sie
halt ab, und sollten wir un nicht meh
sehen, so lebe Sie wohl und Glück au
für die Zukunft!"
. Damit reichte er Sauerteig die Hand
uno schritt vann zur Tyur lzinau.
Lazaru Sauerteig wußte nicht, wa
er denke sollte. Wer war e, dem er so
unvorsichtiger Weise vertraut und der
sich so hartnäckig der Pflicht entzogen
sich vorzustellen? War es der Mitdewer,
ber, war er e nicht? Er grübelte und
grübelte, und schließlich setzte er sich
wieder und artete, in Gedanke ver
tieft.
Nach einiger Zeit öffnete sich die
Thür, die zum ablnet de Minister
führte, und der joviale Diener kam mit
einem Schreiben herau, da er dem
überraschten Funktionär mit den Worten
übergab:
Von Se. Exiellevz, dem Herr Mi,
nifter. Er mußte zu einer S.tzung und
ist nicht mehr persönlich zu prechen,
Den Bescheid auf Ihr Gesuch enthält
die Schreiben."
.O weh!" rief Sauerteig, dem eS zu
dämmern begann, ,daS wird nietn To
deSurtheil fein!"
Mit zitternden Hände erbrach er das
Couvert. Der Inhalt war eine Hun
dertgulden'Noie und ei Schreiben fol
genden Wortlaute!:
.ES macht mir Vergnügen, Jhne
mittheilen zu können, daß Sie zur Be
fetzung der erledigten OberfekretärSstelle
am Appellgerichte zu R. durch mich bei
e. Majestät ta Vorschlag gebracht ver
den. Anbei eine Entschädigung sür
Reise, und Toilettekosten. Zu Ihrer
Beförderung alles Glück wünschend, bin
ich Ihr N. N.. StaatSminifter."
Sauerteig sperrte den Mund j einer
Art Verzückung angelweit auf, er
glaubte zu träumen. Nach einer Weile
fragte er den Diener:
.Aber wie wußte ich habe doch
kein Wort mit Exzellenz gesprochen?'
,Na, ich meine, Sie hätten sich lange
genug mit ihm unterhalten," erwiderte
lächelnd der Diener.
.Ich? Wo?"
.Nun, vorhin hier i diesem Zim
mer.
.Was?" Da da das war ?
,Se. Exzellenz, der Herr Minister,"
destattgte der Diener.
.Und ich gute Nacht!" Mehr
brachte LazaruS Sauerteig nicht heraus.
Eine Art Schwindel erfaßte ihn. Wie
er zur Thüre hinaus und zur Treppe
hinabgekommen, wußte er kaum. Als
er noch an demfelbeu Tage auf der Heim
reife wieder im Stellwagen faß, lachte er
stoßweise t vor sich hin. Die Mit
reisenden hielten ihn sür verrückt, doch eS
waren nur AuSbrüche der Freude, die
nach seiner Heimkehr seine Braut mit ihm
theilte.
DaS Dekret zu feiner Ernennung traf
schon nach einigen Tagen ein. Jetzt war
daS ueberrafchtsein an dem Herr Land
richler. AIS dieser ihm gratulirte, konnte
er nicht umhin, etwas sauersüß zu bemer
ken:
.Sie müsse diese, sür Sie so günstige
Ernennung einem äußerst glückliche Um
stände zu verdanken haben."
wo scheint es. antwortete der neu
gebacken Oberfekretär. .Ganz eigen,
thümliche Ursachen sind eS oft, die daS
Glück herbeiführen. Ich kenn sogar
einen Fall, wo bieS durch in TobeS
urtheil erreicht wurde."
.Nicht möglich ! Diesen Fall müsse
Sie mir erzählen!" meinte der Ländlich,
ter verwundert lachend.
LazaruS Sauerteig lachte auch, erzählte
aber nicht. Daß dieser Fall vielleicht
auch mit der bald darauf angeblich wegen
vorgerückten Alter erfolgten Penstoni
rung de Landrichter im Zusammen,
hange stand, ahnte dieser letztere natür
lich nicht.
Sauerteig aber machte e sich und fei.
neu Untergebenen zur wichtigsten Regel:
niemal etwa zu unterschreiben, va
man nicht gelesen hat.
Die Grenadier Compagnie.
Erinnerung ans vergangener Zeit. Von Mar
H a l p e r .
Den 2. Oktober 1812 erhielt da Ero
der franzsftfchen Armee den Befehl,
Moskau zu räumen; eS langte och zu
rechter Zeit in MalaijoruSlawetz an. um
an dem glorreichen Treffen Theil zu neh
men, das von dem Prinzen Eugen an der
Spitze des vierten Corps gegen die ver,
einigten Streitkräfte der feindlichen
Armee geliefert wurde.
Der Oberst abilinSki, Adjutant de
Marschall Davoust, wurde, als er die
Schlachtlinie durchritt, um ein Ordre zu
überbringen, von einer Kugel getroffen
und sank für todt zu Boden. Als am
Abende dieses glänzenden TagcS, wo die
kleine, de Feinden streitig gemachte
Stadt MalaijoruSlawetz nach mehrmali,
ger gegenseitiger Wegnahme endlich in
sranzöflscher Gewalt geblieben war, der
Marschall Davoust über daS Schlacht.
selb ritt, erhob sich mitten unter einem
Hause von Leichname elu mit Blut be,
deckter Mann, welcher ausrief: .Nun,
Kameraden, wollt Ihr mich den hülflos
umkommen lassen?"
ES war der Oberst Ksbilinlki, den
man in der allgemeine Verwirrung in
tle iFemalt der ,'kmde gefallen Iaud!e.
In Eile vuide von den Leuten der ES
körte eine Trage angefertigt, und bald
war der arme Verwundete der Sorgfalt
der Ehirurgea ubereeren: aber ach! der.
welcher feme Wunden untersuchte, hatte
mit dem Marschall einen Blick de trau.
rtgen Einverständnisse! gewechselt, sein
Zustand war gesährlich; abilinSki ver
lor zum zweiten Male da Bewußtsein
und drückte zum Zeichen seine! letzten
Lebewohl! die Hand, welch ihm sei U
rühmter Chef darreichte.
Den folgende Tag eihlelt der War
schall den Befehl, die Straße von Kaluga
zu verlassen, und nach veränderter Rich
tung sich aus die von Wllna zu werfen,
auf welcher der Rückzug stattfinden sollte.
Eben all die Truppen diele Bewegung
ausführten, kam der vom Marschall ad,
gesandte Offizier, der sich nach Kabilin!
k ! Befinden erkundigen sollte, mit der
Nachricht zurück, daß dieser gegen alle
Erwartung noch am Leben sei. Die
Feldlazarethe der Armee waren aber in
Stich gelassen und die Bagzage in Brand
gesteckt worden; wa! sollte daher au! dem
unglücklichen Manne werden. Das wa
ren die Betrachtungen, d,S Marschall'S,
als ihm ein Gedanke durch den Kcvi
fuhr. Er trat alsbald vor die Fronte
einer Compagnie Grenadiere: .Sol
baten.. !" rief er ihnen zu, .meinem Ad
jutanten, dem Obersten Kabilinlki, hat
eine Kugcl den Schenkel weaaerissen: er
darf nicht in die Gewalt der Feinde fal
lenz ich vertraue ihn euch an, besacht
ihn, wie eure Fahne."
Einige Minuten darauf folgte Kadi
linlki, auf einer Sänfte im Zentrum der
Kompagnie getragen, der rückgängigen
Bewegung der Armee.
Damals, wo große Ereignisse an der
Tagesordnung waren, schien die Vor
ehung, den ruhrenden chutz der Sol
daten begünstigend, dem Verwundete
die Hoffnung und da Leben wieder zu
gebe, aber einige Tage noch, und dieser
n guter Ordnung begonnene Rückzug bot
unter der stet zunehmenden Strenge der
Kälte einen Anblick der Verwirrung und
de Elend dar.
Unsere Kompagnie schritt langsam und
isolirt auf der mit den Trümmern der
große Armee bedeckten Straße unter der
größten Anstrengung dahin, indem sie in
einigen Tagen, ja in einigen Stunden
alle Schrecke und Gefahren deS Krieges
erfuhr; aber sie marschirte stets ruhig,
unerschütterlich und im tiefsten Schweigen
vorwärts. Wie rührend war diese Epi
ode aus einem großen Drama! Sie
wäre vielleicht wie so viele taufende andere
Züge von Muth und Aufopferung, welche
mit jedem Tage wuchsen, unbekannt ge
blieben, wenn nicht Zeuge das An
denken daran aufbewahrt hätten. Woher
nahmen die sich selbst überlassenen Sol
daten mitten in der allgemeinen Bestür
ung diese moralische Stärke, welche die
Ereignisse beherrscht? E ist nicht mehr
ihr Leben, welche ne veltheioigen, Ion.
der ihr Führer, der Marschall hat zu
hnen gesagt: Ich vertraue KavilinSki
eurer Ehre an, ihr werdet ihn zurück,
bringen!" und nun war der Zauber des
Ruhme zur Wirklichkeit geworden.
Nach drei Wochen de muh eyligsien
Kampfe und der Erschöpfung wiesen sie
noch die Bitte diS Obersten, der, da er
sich als den Gegenstand so heldenmüthi
8er Aufopferung sah, mit gesalteten HLn,
ev flehte, daß man ihn auf der Land
straße zurücklassen möchte, al einen be,
leidigenden Schimpf von sich. .Mein
Oberst," erwiderte ihm ein alter und
ernster Unterofsizier, .tobt oder lebendig,
wir müssen Sie zurückbringen! fo lautet
der Befehl des Marschall; da übrige
st Gott anheimgestellt."
Al einige Tage darauf derjenige,
welcher diese Worte gesprochen hatte, al!
der fünfte von der ganzen Kompagnie
noch übrig gebliebene Mann au seiner
Betäubung erwachte, in welche ihn der
Tod seiner Kameraden versetzt hatte,
während einer jener verhängnisvollen
und traurige Nächte, wie sie nie wieder
der Griffel der Geschichte aufzeichnen
wird, da erhob sich gegen Abend desselben
Tage an dem nebligen Horizont ia ber
Richtung der Landstraße ein Häuser.
Vorhang.
ES war Wilna! DaS gelobte Land
Kapua mit seine Wonnen, mit seinen fo
heiß ersehnte Wonnen, die in nichts an.
derem als in der Hoffnung auf ei Ob
dach, auf ein wenig Stroh und Brot be,
andenl Ei Freudenschrei hatte den
Mund der fünf Tapferen belebt, welche
noch die Sänfte mit dem halbtodten un
glückliche KadilinSki trugen. Eitle
Hoffnung! Diese letzte Anstrengung hatte
ihre Kraft erschöpft, drei von ihnen sielen
todt zur Erde nieder, im Angeflchte der
Vorstadt, die beiden Andern legten noch
einige Schritt zurück, sie stürzten, und
nur ein einziger, ein einziger machte noch
den entfesselten Elementen den erstarrten
Körper feines Chefs streitig.
Nicht im Stande zu tragen, schleppte
und zog er ihn stillschweigend mit sich
ort. Ader endlich stieß er einen sieg:S
chrei aus, er war in Wilna! Bald
chaffte er mit Beistand einiger Soldaten
eine kostbare Bürde in das verfallene
Gebäude, wo der Marfchall Davoust sein
Hauptquartier aufgeschlagen hatte. Mit
Stolz ließ er diesem sagen, daß die Kom,
pagnie Grenadiere, welcher er den Oberst
Kabilinöki anvertraut hatte, ihre Mifflon
erfüllt habe, und um die Ehre bitte, ihm
denselben vorzustellen. Der Marschall
zögerte nicht.
.Wo ist mein Adiutantt'
.Hier!" lautete deS braven Soldaten
Antwort.
.Und, wo ist die Kompagnie?"
.Hier, Marfchall!"
Ich frage nach ber wackern Grena
bierKompagnie."
.Ich habe geantwortet: )tcrr
.Aber deine Kameraden?"
.Das ist etwas andere, sie liegen un
ter dem Schnee begraben."
Thränen ftondea in den Lugen de!
Mar'challl, er sank dem Soldaten in die
Arme. Den Name de! Wackeren hat
die Geschichte nicht aufbewahrt.
Aampf mit eier laxxerschlaigc.
Vor einigen Tagen hatten drei Männer
am La Mesa , Reservoir i New Mexico
einen verzweifelten Kamps mit einer rie
sigen Klapperschlange zu bestehen. AI!
einer derselben, HülslJngenieur Hamil,
ton, eine abschüssige Stelle der steinigen
Schlucht an ter Westseite del Felsen!, wo
da! Reservoir erbaut ist, hinabklomm,
sah er auf einem überhängenden Felkblock
eine große Schlange liegen, die anschei
nend Vorbereitungen getroffen hatte eine
langen Schlaf zu thun. An den glitzen
den Stellen ihrer Haut erkannte er da!
Reptil al eine, in den Rockh Mountain!
häusig vorkommende große Klapper
schlänge und zwar eine von der giftigsten
Art. Da der zum Tode Erschrockene fast
mit einem Fuß das Thier berührte, ließ
er sich eiligst abwart! gleiten und gluck
licherweise schien di schlang ihn nicht
bemerkt zu haben. Clark rief nun eiligst
zwei Arbeiter mit langstielige Schaufeln
herbei und die Drei umstellten dann da!
anscheinend schlafende Reptil. Einer der
selben führte einen wuchtigen Stoß
mit der scharfen Kante dir Schaufel
gegen den Leib der Schlange und zwei
lappern fielen ab. Da Thier fuhr
wüthend empor, aber der Mann hielt e
mit kräftiger Faust vermittelst der Schau
sei ntever unb verhinderte, daß die
Schlange von ihren Giftzähne Gebrauch
machen konnte.
Dennoch war die Arbeit keine leichte
und e bedurft vieler Schläge mit der
Schaufel des Zweiten auf den Kopf deS
Thieres, bi endlich dunkle Blutflecke am
Boden anzeigten, daß die Gefahr besel,
tigt fei. Die Stiele der Schaufeln zeig,
ten verschiedene Stellen, wo die Zähne der
Schlange eingebisse hatten. Der kräf.
tige Schwanziheil bei Thiere war volle
drei Fuß lang fest um die Schaufel ge,
wunden und der Mann hielt jetzt die
Schaufel mit großer Sorglosigkeit, da er
glaubte, jetzt dem Thier nach Gefallen
den Garaul machen zu können.
Plötzlich gab sich da, Thier einen
urchtbaren Ruck und riß dem Arbeiter
di Schaufel aus der Hand, so baß der
selbe wehrlo und aus'S Höchste erschrocken
der kstie gegenüberstand.
Der Zweite sprang hinzu und schlug
aus'S Neu auf di Schlange in, konnt
eS jedoch nicht verhindern, daß dieselbe
ihre Zähne tief in die Stiefel del Dritten
einschlug. Glücklicherweise war da
Leder der Stiesel so dick, auch die Kraft
der Schlange wohl schon etwas gelähmt,
so daß die Zähne nicht in' Fleisch drin,
gen konnten. Wäre letztere gelun,
gen, so hätte der Mann nur noch einige
Augenblicke zu lebe gehabt.
So gelang eS ihm jedoch, einen mäch,
tige Knüppel zu fassen unddeS Schlange
im günstigen Augenblick den Kopf zu
spalten.
Der Körper der Schlange war über
6 Fuß lang unb ihr Umsang an der dick
sten Stelle 9 Zoll. Sie hatte 14 Klap.
xern.
Daß die Klapperschlangen in jener
Gegend nicht selten find, beweist der
Umstand, daß vor wenigen Tagen der
Besitzer deS Hotel del Coronado, E. S.
Babcock, von einem Auöfluge nach der
Santa Margarita Ranch heimkehrte und
eine todte Klapperschlange mitbrachte,
welche g Fuß und 6 Zoll lang war und
17 Klappern hatte. Die Schlange hatte
einen der Hunde deS Herrn Babcock ge,
bissen und das Thier starb nach Verlauf
von IS Minuten, anscheinend unter gräß,
lichen Schmerzen.
ES ist bemerkenswerth, daß da Gift
der Klapperschlangen zur Zeit wo sie eben
ihre Winterschlaf beendet haben, viel
stärker ist, als zum Herbst oder Anfang
de Winter.
Zur Limessrage.
Da Gestein der Port Nigra hat zu
verschiedenen Vermuthungen über feinen
Ursprung Anlaß gegeben. Der Lande,
geologe Grebe in Trier hat nun neue
Untersuchungen angestellt, denen wir sol
gende sichere Ergebnisse verdanken: Der
kundige Alterthumsforscher o. Wil
mowSko läßt die Römer de zum Bau
verwendeten Sandstein in der Nähe von
Lorich auf der linken Seite des Biwer
bache gewinnen, also immerhin ziemlich
nahe kei Trier. Er ging mit Recht von
der Voraussetzung aus, daß die Erbauer
nicht nöthig hatten, diese FelSblöcke weiter
zu holen, weil dicht bei Trier und unweit
davon im Thale der Sauer bei Bolle
dorf, bann bei Udelfange unb auch im
Kullthale vortrefflicher Sandstein von
euer ins Grau-.ÄeldIiche sptelenven wei.
hea Färbung vorkommt, auS dem das
alte Römerthor errichtet ist. Grebe hat
nun festgestellt, baß eine vollkommene
Uebereinstimmung der Körnung, Färbung
und Härte begeht zwischen dem Sandstein
der Porta Nigra und demjenigen, der
heute wieder am .RömerfelS" bei Cordel
im Kyllthale 80 Meter über der Thal
fohle gewonnen wird; ganz in der Nähe
befindet sich ein großer, alter Steinbruch,
von dem ein in den gell eingeschobener
Weg nach Bonnstein, also nach Trier zu,
im Kyllthale führt. Der hier auftre.
tende, Pflanzen führende Buntsandstein
(Voltziensandfteln) gleicht in feinen oie
ren Lagen dem Gesteine am Trierer Bau
werk auf'l Haar. Im Innern desselben
verwandten die Römer auch Grünstein
(DiSbaS), der in der Nähe auf dem rech
ten Moselufer vorkommt, aber zu einzel
neu Säulen Jurakalk auS den Stein
brüchen von Jeumont bei St. Privat,
den au dem deukfchfranzösischen Kriege
allgemein bekannt gewordenen carrisre
äs Janmoiit.
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