Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, May 16, 1895, Image 12

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Um eines 21IS:Is willen.
2c!baler.ä!4: von lau Zehren.
H,. qsV Mit Go!l! Bleib"
in braver Kni und weide ein stimme?
Wrtnaület, wie il sich ür einen rfj-ca
aantmtrnjtrt! Du träa terftiitu
Rock, den tchoir drißiz Jahre, g t a.
en. Mach d-tA Baier Ehre!"
Bei diesen Werte läßt rer Husfchmiti
Jürgen sein drei! schwielige Rech!
nuchtta aus feine Sohne Spaltet fal
len. Ile Mutler als 4t sich mit der
Schürze die rotgeweinten Augen, und
dann geht Hanne so nachdenklich, wie er
noch nie gewesen, die Strotze hinunter.
Ueber de Nachbar Garteazaun guckt
die DSrte mit großen braune Augen
Mafita und ruft: .AdseS, Harn,,, lag
c dir gut geben und bleib' mir von der,
StadtmSde'.i dcvZN l"
Seitdem ist ein halbe Jahr vergau.
gen, der dreijährig freiwillige Grkvabicr
Jürgen ist rech'er Flügelmann der er.
ften Compagnie und häg seinen blauen
Rock mit veißen Lizzen so stolz, wie nur
irgend Ewer. Sein Hanxtmann ist mit
ihm zusrieden, eil Hanne die besten
Griffe macht, beim Parademarsch am
festesten die Kaie durchdrückt und sie!
blitzblanke Knöpfe hat. Der Feldirebel
hat sogar vor einigen Tagen gesagt:
Jürgens. Sie gefallen mich. Sie sind
tu sirer II Ich werde Sie dem Herrn
Ches zum Jesreiten voischlagln!" und
dabei hatte der dicke Feldwebel daZ Rap
portbuch zwischen den ersten und vierten
nvxs geschoben und wohlgesZZig zu dem
langen krl in die Höhe geblinzelt: Ja,
ja, ua ein richtiger Pon:mer iii"....
hatte er dann noch hinzugefügt und mit
lfm Zeigkflnger dem Hanne auf die
Brust, gerade auf den dritten Knopf ge
druckt. Wem, nicht gerade .Stillefian.
den !" csmmandirt gewesen wäre, würde
Hanne wahrscheinlich Hurrah" ge
schrieen haben vor heller Freude, obgleich
c ihm etwa unangenehm war, daß der
dritte Knopf von oben gesehen nicht mehr
so blank aussah, a! vorher.
Der Hauptmann sah die Compagnie
.'durch und lächelte wohlgefällig über
HanneS' roihe Backen. Er faßte ihm
sogar prüfend in Koppel, welche so
ng war, daß er nur den Zeigefinger
-hineirizwingkn konnte. Da gefiel dem
Alten ! Jungen?, ihr müßt eine Taille
haben wie ein BalletmSdeil" pflegte er
ZU sagen.
Ju den nächste Tagen dachte Hanne
un weiter uichtl, als an die beiden Ge
freiten.Knkpfe. Ganz heimlich hatte er
sich schon im Borau et Paar gekauft
nd putzte jeden Taz ebenso heimlich dar
aa he' um, denn die Kameraden Hütten
ihn doch damit aufgezogen, ebenso wie sie
ihn immer verhöhnten, wen er Sonn,
tag nicht mit ihnen auf de Tanzboden
ging, sondern Nachmittag einen Spa
ziergang machte und nachher einen Brief
an feine Mutter schrieb, wozu er viel
Zeit brauchte, weil er wohl ein Hufeise
schmiede konnte, während die sakramen,
tischen Stahlfedern einen Fleck nach dem
andern machten. WaS sollte er auf dem
Tanzboden? Mit den geschniezeltin, affi.
gen Stadtmädel tanzen, das war nicht
nach seinem Geschmack. Ja, wenn er
mit der DSrte hätte zu Tanze gehen kön.
nenl So sauber wie die, hatte er noch
7eine in der Stadt gesehen, mit so flinken
Füßen und so blanken, schivarzea Augen.
Die Kamerade ließen ihn bald zufrie,
de; einmal, weil sie Reszect hatten vor
Hanves' großen SchmikdefSusten; dann
hatten sie ihn auch gern, da er ei guter
Kamerad war und MutlcrS Schinken und
Würste mit ihnen theilte.
HanneS wurde Gefreiter im Herbst
nach dem Manöver und gab seiner Cor
sorslschaft Abend; Frei'Bier und Cigar
ren, wo'ür sie ihn hochleben ließen und
auf de Schultern i der Stube herum
trugen. HanneS ve'gaß Abend! beim
Verlesen seinen Namen, den Fuß heran
zuziehen und Hierl zu rufen. Der alte
Sergeant Hopste ihm oder gutziülb'g
auf die Schulter und sagte: .Gehen Sie
nur zu Lclte, Jürgen; die Kaöxxe sir,d
ja höllisch naß geworden, daZ kann wohl
mal vorkommen. Sind ja sost ein
nfcenUichtrMer.schl-
Am anderen Tage saß HanneS ver
gnügt in der Eisenbahn mit einem llr
audspasse in der Tafche und lächelte
selig vor sich hin, cl8 er sich vorstellte,
d wohl der Alte dazu sagen würde;
und als er dann nach wenigen Stunde
in die Schmiede trat, da schmetterte der
alte JürjcnS den Hammer auf den Am
60, daß die Funken stoben, und streckte
.feinem Jungen die rußige Recht ent
gegen, während er sich mit der anderen
Hand über die buschigen Augenbrauen
strich, a'.S sei ihm ei Funke hinein
geflogen.
Die Dörte stand wieder am Garten
zäune und nickte ihm zu. ,G;üß' Gott,
Herr Gefreiter lachte sie, .kommst heute
zum Erntefest in den blauen Stern?-
Da ging e hoch h am Abend. Han
neS und Dörte tanzten einen Rheinischen
- nach dem anderen, bis sie Beide keinen
Athem mehr hatten. Die Leute lachten
über da? schöne Paar und meinten: , Was
der Hanms Jürgen für ein fester Kerl
geworden ijrl-
Draußen auf der GartenSsnk f:ßen
'die NachdarSkinder. Die Nachtigall fang
nicht, eS war auch kein Mondschein; aber
die Leiden küßte sich trotzdem und fühl,
len eS nicht, daß der kalte Wind über
ihnen herbstlich durch die Blätter deS
ApfelSaumeS raschelte.
.Wenn ich in zwei Jahren fertig bin,
Dörte, dann machen wir gleich Hochzeit
meinte HanneS und brück.'e ihr die Hand
so fest, daß sie hätte aufschreie mögen.
.Ich komme zu Weihnacht auch nach
der Etait, Herme?, sagte jetzt Dörte
und stand von der Sank auf, .ich habe
einen Dienst bei einer feine Herrschaft.
Du holst mich doch SonntazS ab, Han
ne, und wir g5cj m t einander
Zu vt. c 0:16 lustig!-
,?la ja, genr.ß!" sagte Ha.-r.el. Äset
d:.8 Ji a3 nicht freutl,-., scsiern recht
ieilchlig, 5: toter, oi el die Dort
erwartet hatte.
.Ha'l eine cr.iere Liebschaft bei den
Soldaten?- siazte sie schixpisch ur.c
ordnet ih:e schwatze Zcp?.
.Ach, du.- lacht Hanllk und drückt sie
an sich. Er hat so sein eigene l?eda.
fen.
Er weiß selbst nicht, warum er sich
nicht von Herzen freuen kann, oll uu
wirklich die Dörte nach der Stadt kommt.
Die Kamerade reijje die Augen weit
auf, all Sonntag der Gefreite Jürgen
mit einem schmucken Mädel am Arm zu
Tanze geht. Hanne, der sonst besehet
den und aosxruchS'o war, wirft sich jetzt
in die Brust, thut fremd mit den Ludere
und giebt sich ein Aussehe, all seien er
und di Dörte etwas ganz Besondere.
Er glaubt, die sei besser so, dann
würden die Kamerade hübsch bescheiden
zusehen. Aber die Dörte war ei Mädel,
da i die Auge flach, und sie kann e
auch nicht lassen, mit de großen schwär
zen Augen recht lustig in die Welt zu
blicke und den MaanSleutea den Kopf
warm zu mache. Ihr gefallen auch die
schmucken Grenadiere nicht übel, ganz
besondelö oder der Unterossizier Fell
von der ersten Compagnie, ein junger
Bursch mit einem verwegene Schnurr
bäitchen auf der Oberlippe. Er war von
der Unterossizierschule au i die Coo
pagnie gekommen und hatte im :sten
halben Jahr mit Jürgen in Reih und
Glied gestanden. Zum 1. October war
er .avancirt. Filier ist der Sohn eine
Schreiber der Kriegskanzlei, und dar
auf bildete er sich etwas in. Er hat
feinere Manieren al die Anderen, trägt
das schwarze Haar sie! schön gelockt und
w.'iß besonder mit den Mädel umzu
gehen, indem er sie .mein schönes Fräu
lein- nennt und eine zierliche Verbeugung
macht. Die Dörte muß zuerst immer
lachen, wenn er mit kleinen Schritten
hertrippelt und sie in seiner Rede um
einen Tanz bittet; aber ganz allmählich
scheint ihr das viel hübscher zu sein, al
wenn Hanne sagt: .Na Dörte, komm'
her!- und mit ihr durch den Saal
stampft, daß der Kronleuchter zittert und
die anderen Paare link und rechts zur
Seite fliege.
Sie traut zwar dem feinen Herrchen
nicht ganz. Ader je nun, weshalb soll
sie nicht mit ihm tanzen? Da geht ja
gar nicht ander! Zudem sieht sie, wie die
andern Mädels die Köpfe zusammenstecken
und neidisch zu ihr herüberbltcken. Dann
wirft sie den Kopf in den Nacken und
denkt: Seht ihr, er tanzt nur mit mir!
und wen er zum nächsten Tanz wieder
kommt, nickt sie ihm schon von Weitem
lustig zu. Hanne aber steht ia der Ecke
am Lierbuffet und lacht nicht, sondern
setzt da volle GlaS a die Lippen, trinkt
eS i einem Zuge leer und steckt beide
Daumen ia das Lederkoppel. Trotzdem,
wenn er Abends die Dörte nach Hause
begleitet und sie Abschied nimmt unter
dem Thorwez, wo eS dunkel ist, daß
Niemand, der vorübergeht, Einen erken
neu kann, dann ist Alles wieder gut, eil
die Dörke die vollen Arme um seinen
HalS schlingt und ihn mit ihren rothen
Lippen küßt. .Laff' nur fein, HanneS,
du bist doch der Beste, zwischen unS giebt'S
kein' Uns rieb I Sie glaubt euch, mi
sie sagt.
Die Unteroffiziere de Regiments ga
ben nach der Compagnievorstellung eine
Ball; da war jedes Jahr so. Di Wer,
heiratheten kamen mit ihre Frauen und
die Anderen durften jeder ein Mädchen
mitbringe. Da OfflzieikcoipZ erschien
zu diesem Feste; der Oberst tanzte mit
der Frau deS ältesten Feldwebel die Po
lonaise und hielt dann eine Rede auf die
gute-Kameradschaft. Unterofsizier geller
hatt die Dörte am letzten Sonntag ein
geladen. Sie sagte roederJa noch Nein.
Erst wollte sie doch den HanneS ftazen,
aS der dazu meinte.
Sie hat Butter und Eier eingekauft
und trippelt mit einem großen Korb am
Arm neben ihrem Gefreite einher.
.Du, HanneS, ich habe eine große
Bitte!-
.Willst eine Schmatz haben?- lacht
Har.neS, der gerade sehr vergnügt ist,
weil er auf dem Schießstand 'oe gute
Nummer geschossen hei, gerade wie der
HauxtaiLnn dabei war.
.Red' nicht solch Zeug hier mitten auf
der Straße!-
.Nu, wa hast d:i
.Ich weiß nicht recht. Hannes; ich
wollt' dich nur frage, ob's dir zuwider
wär', wenn ich auf den UnteroffizierSball
gehen thät'? Ich bin eingeladen.-
, Unsinn,- meint HanneS und bleibt
stehen, .wer hat dich den eingeladen?-
,Es war der Feller. weißt du, dein
Unterossizier! Ich wußt nicht, ob ich eS
auZschlagcn dürfte, sonst behandelt er
dich am Ende nicht gut!-
Har.r.eS stampft mit dem dicken Com
mißftiefel auf daS Trottoir, daß cö
dröhnt.
.Wirst doch nicht mit jemand Ander
IS mit mir zu Tanze gehen? -
.Na, ich meine auch nur, Hanne! !
Wenn du mir nicht traust, kann ich'S ja
fei lassen! Geh' nur weiter, die Leute
gucke schsn!-
HanneS steigt das Blut in den pem,
merschen Dickioxf. .Soll ich mich von
einem Mädel lumxen lassen?- denkt er.
.Meinetwegen, ich hab' nichts da
wider! Kannst thun, aö du willst,- sagt
er barsch.
Sie flehen wieder unter dem Thorweg.
Die Dörte stellt den Korb zur Erde, da
sie eZ gkwchi.t ist, um beide Arme für den
HanneS frei zu haben. La er den Kopf
abwendet, kann sie ihm nicht in die Auge
sehen.
.HanneS,- flüstert sie leise, .hast mich
nicht mehr lieb? -Er
schweigt.
,?l ir ji nur i;u .sch-ig
F'.eude; sie :sch: alln',lr.d Koiüte
ui.d sil'zen vier '! Nachher
ill ich ton auch uach Hause glitZ.-
Er antJo:tte in,rr.er nrch nich'; da
bezinnt sie lelse zu schluchse::, gar, leise;
er kau el ti-z H3:en, aber er shlt eZ,
wie sie sich an ihn lehnt.
,Ää:el, senn'z dir so viel S?aß
macht. O, wen du wüßtest, wie ich
dich licS hab'!- meirt er ur.d drückt sie
en sich, daß ihr d:r AtZem aukzeht, ,,or
dim geller brauchen wir Zsei un doch
nicht z? sü:ch:en.-
,Me. lieber, guter Hanre,
schluchz! sie und strebt zu ihm empor.
.Aber nur, wenn' dir wirklich recht ist !
Jetzt will ich hinaus zurHerriast. Da
Abendbrot muß fertig erte!-
Er steht noch eine Weile nachdenklich
in dem zugigen Thorwege; dar. geht er
lanzsam t die Kaserne und putzt alle
Knöpf am Erercierrock noch einmal
durch, obgleich er Willig schon alle
xarcit gemacht hat.
Der Ball ist an einem Sonntag. Jür
gen? ist i teu Nachmittazistuvdea weit
hinauSgelausen t Wald und Feld. E
ließ ihm kein Ruhe; nur eine-' geht ihm
immer und immer wieder durch den
Sin. WaS macht jetzt wohl die Döile?
Wiid sie dableibe zum Tan,? Still
schleicht er nach seiner Rückkehr zur Ka
seine noch einmal fort, hinunter Über den
Kaserahof zu dem nahegelegenen Tanz
local. Borsichtig geht er in den Hos, an
eines der hell erleuchteten Fenster und
drückt sei Gesicht gegen di Scheibe.
Durch in Spalte de Vorhänge kann
er hineinsehen. Der Tanz hat schon be
gönnen. &al DaS ist die Dörte im
weiße Katiunkleide; sie tanzt mit Feller.
Jetzt kommt in junger Offizier, und
fort wirbelt sie in teste Arm, daß ihre
schwarze Zöpfe fliegen. Ja der Pause
setzt sie sich mit anderen Mädchen und
Unterossiziere a eine Ti'ch. Ihr Ge
licht ist geröthet vom Tanz, die dunkle
Auge blitzen lebenslustig.
Sie stößt mit ihrem Glase an daS deS
UnteroffizirS geller, der sich nahe zu ihr
beugt und ihr etwas in' Ohr flüstert;
sie lacht dazu, daß ihr weißen Zähne
zwischm den rothen Lippen blitzen.
Wieder ei Tanz! Dasselbe wie vorhin,
und dann noch einer. Hanne steht und
starrt und starrt; da Blut hämmert ihm
in den Schläfen, aber er kann nicht loZ
kommen von dem Fenster. Sie thut ja
nicht LöseS, sagt er sich selbst, und doch
fragt er sich immer wieder: denkt sie jetzt
wohl a dich? Da tönten Stimmen in
den Hof. Scheu drückt r sich ia den
Schatten zurück. Eine Thurmuhr be
ginnt dumpf z schlagen; mechanisch fühl!
Harne die einzelnen Schläge. Da
durchzuckt ih ei Schrick! Elf Uhr!
Und er ohne Urlaub außer der Kaserne!
Er stürzt fort. Bestraft erden! Jetzt
al Gefreiter! DaS ist der einzige Ge
danke, der ihn treibt, der ihn die Nach!
schlaflos auf einem Strohsack verbringen
läßt.
Am anderen Tage ist Detail. Erercie
ren auf dem Kasernhofe.
Waö ist den mit Ihnen lo gewe
fen?" redete ihn der Hauptmann an,
indem er sei sonst wohlwollende Gesicht
in streng Falte legt.
Hanne antwortete nicht, er fühlt,
wie ihm ei Knoteu im Halse steck:.
.Na, dieseZmal will ich ti nur als
eine Verspätung ansehen. Der Gesreiti
Jürgens meldet sich dreimal zum Rapport,
Abends sieben Uhr, Feldwebel.-
,Z Befehl, Herr Hauptmann I-
Der Kafcrnhef liegt unmittelbar an
der Straße, nur durch ei eisernes Gitter
von dieser getrennt. HanneS exerciert in
der Abtheilung unter dem Unteroffizier
Feller; eS erden Griffe geübt. Da
kommt die Dörte auf der traße daher,
leichtfüßig, flia! wie immer, mit einer sau
deren Schürze vorgebunden. Dem fr!
schenGestchte stehtNiemanddieduichwachie
Nacht an.
Neugierig bleibt sie am Gitter stehen,
und als si den Hanne erschaut, nickt sie
ihm freundlich zu. Er verzicht keine
Miene, geller hat da Mädchen auch ge,
sehen. Er bekommt einen dunkelrothen
Kcpf und glaubt noch fünf Finger auf
der Wange brennen zu fühle, welche sich
da mit nicht mißjuverstehender Energie
abgedrückt habe, als er nach dem Balle
der Dörte die Lippe hat küsse wollen.
.Gefreiter Jürgens, Sie greife mi
serabel heute!- schnarrt seine Stimme
laut über den Hos. ,Muß den Griff um
Ihretwillen uoch einmal machen lassen,
Zum Henker, Jürge?,, Sie kommen viel
zu spät mit dem Griffe ! Die übrigen
Leute Gewehr ab! ich muß erst dem rech
teu Flügelmanne Griff betbringen! Tre
tm Sie einen Schritt ai:3 dem Gliede
vor, Gefreiter Jürgens ! Achtung, prä
fevtirt daz-Gewehr!-
Hannes greift hinein, das eS klirrt.
Der Unteroffizier steht vor ihm mit
gespreitzte Beinen; die Dörte schaut neu,
gierig zu ihrem Hanne hinüber, und
dieser sieht nichts al rothe und gelbe
Flecken, welche sich wirbelnd vor feinen
Augi drehen. Ei furchtbarer Zorn,
eine wahnsinnige Wuth, wie sie auf Au
gerblick gerade Diejenige ergreifen
kann, welche sonst schwer au dem Gleich
gewicht zu bringen sind, packt ihn.
Seine Kameradeu hörte er flüstern und
lachen.
.Also roch einmal, Gefreiter Jür
genSl-
HanneS reißt sich zusammen.
.Achtung! xräsentirt das Gewehr!
Unter aller Kanone. Ihr Gewehr
wackelt wie eiie Bohnenstange! Zum
Teufel! Das k.immt davon, wenn man
Abends ohne Urlaub iu der Stadt her
umbummelt!-
Euisetzt fahren die Kamerad: zur
Seite. Vnd....! HanneS steht da
kreideweiß. Klirrend hat er dem Unter'
ossizier daZ Gewehr vor die Füße ge.
zi::n. tiefer fe!H ! t ueüi;'?rcCt.
In f.J'.S,t hüb'nde Os; er 't,al der.
i!ci(:i ui't angesehen.
,L!ensch. Jürgen,! Wal slllt J'zren
eiii'f cind Kahtvilntitj? :u.t:ea
Sie den eftei:en, Feldwebel! tii
Weitere wird sich sinden.-
Törte schleicht sich leise fort, eigltich
sie :cht verfleht, wa dort vorgezange.
HanneS sitzt b Untersuchungshaft.
DaZ erste BerhZr ist vorüber. Der
S'lditeur hat sich Müh gegeben, dem
Angeschuldigten ei umfassende Eeständ
viß entlocken; der aber steht mit einem
Gesicht gzr ihm, all ginge ihn die ganze
Welt überhaupt nicht mehr an. Er
weiß nicht auf alle Fragen zu erwidern,
al: .Ich weiß nicht. Herr uditeur.-
Der Schlüssel rasselt tm Schloß der
Zellenthür und der Compagnie.Ehif tritt
herein.
,E ist gut.- sagt er zum Prosoß. .ich
habe mit dem Mann zu rede. Lassen
Sie un allein! -
,Za Besehl, Herr Hauptmann!-
Ha.ink ist vom Stuhl in die Höhe ge.
sprangen und meldet vorschriftsmäßig:
.rrekirt!-
Der Hauptmanv legt ihm wohlwollend
die Hand auf die Schuller und blickt ihm
ernst in die ehrlichen Augen.
.Ich spreche jtzt zu Ihnen nicht al
Vorgesetzter, Gefreiter Jürgen, sondern
als Freund! So, nun fetze Sie sich
dort auf die Pritsche, und erzählen Sie
mir vertrauensvoll, wie da Alle so hat
kommen können. Sie müsse da thun,
sonst verschlimmern S! ,ir Ihre Loge.
Sie sind mir einer meiner liebsten Sol
daten gewesen. Denke Sie an Ihr
alten Eltern daheim! -
Die wenigen gütige Werte löse den
Bann. Offe, ohne Rückhalt, mit von
Thräne erstickter Stimme, beichtet Han,
ne Alle, ohne ein Wort zu verschwel
gen.
Der Hauplmann schüttelt den Kcpf.
.Und da Alle um eine Mädel
willen? Jürgen, habe Sie den nicht
aa Ihren wackeren alte Bater gedacht,
der denselben Rock wie Sie getragen?-
,O, da Mädel ist brav!- schluchzte
Hanne und verbirgt sein Gesicht in de
Hände.
Der Hauplmann versucht ihn zu
trösten; er wollte schon sehen, wo sich
thun ließe; hoffentlich könne er ihn vor
der .schwarzen Garde- (LtrafCompag
nie) retten, und die Knöpfe würde er sich
ja später wieder durch tadellose Führung
verdienen können. Dann giebt er dem
Gefreiten die Hand. .Kops hoch, Jür
genZ! ES muß durchgemacht werden.-
HarmeS ist wieder allein. Die Worte
seine Hauptmann brenne ihm auf
der Seele. Herr Gott! An Straf,
compagnie und Verlust der Knöpfe hatte
er noch gar nicht gedacht. Der Bater,
der alte Vater! Da darf er ihm nicht
anthu. Nie würde er ihm unter die
Augen treten dürfen. Der Alte würde
eS nicht überleben. Und da Dorf, das
ganze Dorf müßte mit den Finger auf
ih weisen.
Dumps bohrt sich der Gedanke in sein
schmerzende Hirn.
Am anderen Morgen meldete sich der
Feldwebel zu ungewöhnlich früher
Stunde beim Compagniechef.
.Ja, mag ist denn los, Feldwebel?"
.Meld gehorsamst, daß sich der Ge
freite Jürgens in der letzten Nackt in der
Untersuchungehaft entleibt hat. Mit dem
Hosenträger hat er'S gethan."
Eine Weile ist eS still im Zimmer.
.Ich danke, Feldwebel," sagt der
ComxaznieChef und wendet sich hastig
ab, weil er fühlt, daß ihm die Augen
feucht werden. Ich will selbst aa den
Vater deS Gefreiten Jürgen? schreiben!
Und halt! Noch EinS I Sirretiren Sie
den Unterosfizier Feller! Ich erde gegen
den Man eir,e Bericht wegen Mißhand,
lunz eines Untergeberikii einreichen. Sie
können gehen, eS ist gut."
Schweigend sitzt der HavptLian vor
seinem Schreibtisch; dann schüttelt er den
Kopf. Armer Kerl I War aber doch ein
ganzer Soldat. Feines Ehrgefühl, zu
fein, leider I E ist hart, aber die D:S
ciplin Und das Alle blos um
eine MSdelS willen!"
Älauerblümcheu.
Ein Miniaturbild aus dem Tanzsaal von
Irma von Dülsm.
.Hedwig ich kann nicht mehr!-
Mit diesen Worte taumelte Ella auf
ihren Platz. Sie achtet: eS nicht, wie
sich ihr Tänzer unter Verbeugungen zu,
rückzog sie wuht nicht, was er ihr
eben in' k)hr geflüstert hatte hörte
nicht, wo um sie her vorging. Der
ganze lichterfüllte Saal drehte sich mit
ihr, die Glühlämpchenfträuß an den
Wände schien ein sanfter Windhauch hin
und her zu bewege, der Parquetfuß
boden, auf welchem halbzerlreten Blü
then, Spitzenfetze, ein mißachteter Ko
tillonorden verstreut lagen, wogte mit ihr
auf und nieder, wie da Deck ein:?
SchiffcS auf sturmbewegter See.
Ella'S Auge leuchteten wie im Fieber,
die knospende Wüste bebte, die reizenden
kleinen Schläfcnlöckchea klebten, genial
ten Ringen gleich, ander xerlmulterglän
zenden Haut, durch welche man da Blut
springen sah.
.Ich kann nicht mehr!-
Ella wurde nicht gewahr, wie sich
Hedwig'Z Lippen krampfhaft zusammen
prehlen. Nur einen Augenblick zur Ruhe
kommen, nur einen festen Punkt sinken in
diesem Wirbel :, Luft! Luft! Ah!-
.WeZha'b mußt Du aber so maßlos
tanzen! Nicht nur jeden Tanz, sondern
in jedem einzelnen auch noch Extratouren?
Tu wirst Dich zu Grunde richten, Ella!
Cä'-o',! Htta-'-i i rnrrui
U h.'ide: 'ia e fptech, 1k.'-: 5 si5
iirtrocll tat die loch i.uuier a!!,.' !.l?!t
Scheeler, b setzte ih.e :;r 0 it cci;,
ri-.che?tm Wass.r, fächelt ehr KHIuna
za. rück! d l Peiuche Kn ,urech, da
mit die zarte Gestalt Ella'I sich h?:,
htrieinschmi'Z? konrte in da we'ch!
Polster. Und da alle ge'chh unaiis
sällig, ehre daß auch rur die zurächst
Lideude aiismerksam werden konrten.
Nicht eirmal Nama, die leise einrck;
war, erwachte daooa.
Ella b-gann ein wenig ruig-r zu
athmen sie lehnte da feirgeschüittepe
Köpfchen an Hedwig' Schulter und eilte
dankbar zu der gütigen, ülteren Schal
ster e'vor.
.Ach. Hedwig e, ist zu schön! Du.
die hier so ruhig sitzt und zuschaut, Du
weißt gar nicht, wie e un fortreißt,
fast gegen unsern Wille, mit zauberhas,
ter Gewalt unaufhaltsam, wider
stehlichl Du weißt da, nicht!-
.NZrrchen,- sagte Hedaiig. urd sie
mußte lächeln über die unbewußte Grau
samkeit der Glückliche, .NZrrchen
habe ich denn nicht auch getanzt? Bin
ich denn nicht anch jung gewesen jung
und schön wie Du? Ji'a den schon fo
lange her?-
Llla richtete sich auf. Da halte sie
ganz gewiß nicht gewollt! Sie schlang
den Arm um den HalS der Schwester und
hätte sie mitten im Getümmel deS
Balle geküßt, wen nicht eben die
Introduktion zu dem neue reizende
Walzer von Millöcker mit süßem Flöten
triller hinübergeleitet hätte zu de wie
genden, schwebende Rhztmen, die ihr
durch alle Nerre zuckten. Und da stand
auch schon ihr Tänzer, ihr ei frisch be
thaute! StrLußchk reichend.
Ein Blick, halb bittend, halb beruh!
geud, streifte die Schwester ur.d schon
walzten die Beiden dahin wi in seligem
Vergessen.
Hedwig blieb mit sich allein und schaute
ihnen nach. Wie lange war e her, daß
man auch sie nicht zu Athem kommen
ließ, iah auch sie au einem Arm in den
andern glitt? Noch vor drei Jahren
ar in jenem Winter, der ihre Mutter
zur Wittwe machen sollte ließ man
Hedwig nicht sitzen, wie heute. Und sie
war doch schon damals fast dreißig Jahre!
Ader der Bater war el höherer Beamter;
mancher junge Sireber sonnt sich in sei
ner Gunst. Al sie fast zwei Jahr
später im vorigen Winter de Ballsaal
zum ersten Male wieder betrat, da ver
ging lange Zeit, bis sich einer der Herren
vom Festcomite erinnerte, daß ja auch
für Fräulet Hedwig ei Tänzer zu be
schaffeg sei. Und ein Pflichttänze! war
kommandirt, machte seine vorschristS
mäßige Runde mit dem ernst und streng
daretnfchaukndtn Mädchen ab und verlor
sich schleunigst im Gewimmel. DaS that
ja webe, bitler ehe; aber e konnte ja
auch Zufall fein, der Ball ar ohnehin
wegen der Landestrauer schwach besucht
gewesen. Auch war Hedwig damals ohne
ihre Schwester bei dem Feste. Ella be
fand sich bei Verwandte in der Provinz.
In diesem Jahre aber, da die um fast
zehn Jahre jüngere Schwester heimgekehrt
war, sah man nur diese und Hedwig saß
und saß stundenlang, ein welkende
Mauerblümchen, an dem der Sonn
strahl de Glück unbarmherzig vorbei
leuchtete. Wenn wenigster. die Mama
wach wäre! Dann würde es doch nicht fo
auffallen, nie ihre Tochter hier so Gott
erlassen eine TänzerS harrte. Aber
v.ei dann würde c der armen Mutter
schwer auf' Herz fallen. . . .
Ebcn erbraust in mächtige Fort
durch den Saal Mama erwachte..
.Ich habe wohl gar geschlafen, Kind!
rief sie au. .Und Du weshalb tau
zest Du denn nicht? Doch nicht etwa mei
netniegen?-
,O ich ich habe eben Ine Polka
getanzt, Mama,- log Hedwig, .mit
Herrn Doktor Brückner, welcher mich sehr
liebenswürdig aufforderte.-
Sie blickte zu Loden, indeß Mama
befriedigt ihr würdiges Haupt Niiate.
Und die beiden Frauen halten keine Ah
nung davon, daß Jemand dicht neben
ihr,e.r an einer Säule lehnte und die
ganze kleine Szene beobachtet hatte. Nun
trat er mit ein wenig steifer Verbeugung
auf sie zu:
.Darf ich bitten, Fräulein Hedwiz?
Die Angesprochene erröthe'e. Nur
mühsam gewann sie Fassung, um den
scherzend zu fragen:
.Sind denn dieTLnzerinnen so knapp ? -Mama
hob drohend den Finger:
.Zwei Tärze hintereinander mit der
Hedwig, lieber Doktor Brückner,
was werden die Leute sagen? -
Doktor Brückner schaute virmundert
auf. Und ie eine Eingebung kam S
ihm er begriff, was hier vorgegangen
war.
.Verrathen Sie mich nicht, Doktor, -flüfterte
Hedwiq ihrem Tänzer zu, .ich
wollte e der Mama ersparen, sich über
ihr Mauerblümchen grämen zu müs-fen!-
Der Doktor zog sie fester a sich.
.Darf ich da Blümchen nicht um
pflanze ihm nicht ei geschätztes
Plätzchen geben i meinem bescheidenen
Garten?-
Vor HedwigZ.Auge drehte sich der
Saal. Uao al sie, ie vv'.her Ella,
taumelnd zurückkehrte, hauchte sie der
Mutter zu:
.Mama die Sonne scheint! Ich bin
unsagbar glücklich!-
?er likug ßmil.
Zu Emir Abdurrahma vo Afghani,
staa kam eines Tages ein Fanatiker und
warnte ihn vor dem Vordringen der hin
lerltstigm Russen. Der Emir hörte da?
Geschwätz eine Zeit lang ruhig a und
mochte nur die Letzierkung, daß er von
dieser Annäherung der Russen nicdt sehe.
O He r der Erde," rief der Mann,
I..tch ;ed.H.'ri?nt It: tzztzkn
it i:-t:!.:i'.-.:a z, tatchfsittt
und 1 Z.-h; l:e Slavin rVtuxen. ZA
u sie n;i?" ..Nein Auj s:i,t
u-kü." sagte t:r tjnur, ..aber d?'l s:;:
ein Lam, dcr u:r die ussicht adschne,
dek. Ich bi fl'.t, lider tt bist jarg.
Beh daer, klet'.e a.'j de Baum, be
kbachte die Bewezunseu ter verft Mo
ksi!:r, und wenn si sehr nahe sind,
melde tl trix." Der arme Teufel muhte
auf de van klettern, an dessen Fuß
eine Wache xostirt wuid. Drei Tage
erginge und die Russen tarn nicht.
Am leiten las sie! der Man vor Sr
schöxfuvz vom Baume herab und blieb
unten todt liegen. Seit der Ak t soll in
Kabul kein Unglück. Prophet mehr aus,
getreten sein.
Durch die Blume.
Zimmerherr: .Sage Sie, gnädige
grau, gibt el denn kein Mittel, um dem
vierbändigen Spiel Ihrer Fräulein Töch
ter Einhalt zu thun?-
Mutt'er : ,O doch in ganz prora,
tt : el dürft nur Jemand um ine d'
servier Hände an halt nl-
Ver richtige rausircr.
.Kaufen Sie Tinte, Federhalter,
otttbücher !
.Dank bin mit Allem versehen !
, Wolle Sie mir die Sachen vielleicht
vorweisen?'
Zrocierlei 02injZ!rige.
Köchin (ruft) : .Mina. schnell unser
Einjähriger schreit!-
Mma : .Gleich komm' ich!.. Wel
eher tft'ö denn? Soll ich eine Cigarre
oder den G ummiflopsel brivgen?-
Ueberfliisstge Ssrge.
Mutter (beim Arzt): ...Herr Doc
tor, ich bin so ängstlich l Metn Kltir.er
sagt itimer: No, not . . Wenn er nur
nicht am Ende die englisch Kran?
hei! hat l-
Ungerecbt.
.Haben Sie' gelesen, Frau Nach,
darin? l Da hat Ciner a' Poflanmei,
sunz 'fälscht, hat zum Bierer a' Null
hing'macht, und auf der Post haben sie'
ihm ui'zahlt I-
.Ja, da ist arg. wie den Spitzbub'n
Alle 'nauSgthtl Wenn da ein ehr
l ich er Mensch xrodirel', den thäl'n j'
gleich erwischen !"
Neues wort.
Tater : .Nun, aS haben Sie a
meiner Tochter auszusetzen? Hübsch,
jung, fein gebildet, Zwanzig Mille Mit
gift..-
Freier: .Da ist eS gerade sie ist
mir noch nicht mitgift tg genug I-
Doxpelsinnig.
...Nun, wie lebst Du mit Deiner
jungen grau?-
,O, sie läßt nicht zu wünschen
libligl-
parallele.
Graf : .Nun, weßhalb so niederge
schlagen? I . . . Du kommst mir überhaupt
schon längere Zeit förmlich lebenSüber
drüfsig vor ; dazu hättest Du, denke
ich, gac keine Ursache I Sieh' doch, a
für ein große Haus Dein Bater macht
Alle beneidet Euch!-
Baron: ,DS ist'S ja eben! Mein
Bater ist überall beim Rennen, im
Theater, auf der Jagd... Ich komme
mir vor wie Alexander der Große
mein Vater läßt mir nichts zu ver
putzen übrig !-
Trost.
P!c:olo (einend zum Hotelier):
.Herr Prinzipal, der Oberkellner hat
mir eine Ohrfeige gegeben !-
Prinzipal : .Schau', daß Du auch
bald Oberkellner irst, dann kannst Du
dem Piccolo eine gelen !
probe.
...Ich habe Vich bei meinem Lie
ferante als Referenz genannt I Du
kennst ja meine Verhältnisse und wirst
wohl so freundlich sein, ihm darüber
Auskunft zu ertheilen ?-
.Nun, gar so genau kenne ich Deine
Verbältniss: nicht... Kannst Du mir
vielleicht 50 Mmk pumpen? I-
Interessirt.
.Sag' einmal, Jakob, wieso kommt
eS, daß die Hüte, die Du trägst, immer
um zwei Nummern größer sind, als
Du sie brauchst?-
.Wie kimmst Du mir für? I Ist das
doch 'ne einfache Sech'! Zahl' ich für
en' Hut zwei baare Mark, so werd' ich
mir doch aussuchen den größten!"
Beruhizvng.
Barbier (zu einem Kunden, der vom
iIehilfen rastrt wird und sich lehr Lngg,
lich zeigt): .Ach, beruhigen Sie sich
nur, Sie werden nicht geschnitten!..
Und selbst wenn Sie geschnitten würde,
kann e nicht gefährlich werden mein
Gehilfe ist ja ein d u r ch g e f a l l e n e r
Mediziner!-
verkannte Galanterie.
Backfisch (zu ihrem Bruder): .Aus
dem Bahnhof traf ich Deine Freund
Schulze ; der scheint aber t sehr gro
ßer Geldoerlezenheit zu sei! Denke
Dir nur : er fragt mich, ob er nicht
mein Packet tragen bürfe!-
Ans Irrn Gcrichtssaal.
Richter : ....Wenn 'Sie doch selbst
zugeben, deß eZ total finster ar, wie
können Sie dann ohne weiteres behaup
ten, daß die furchtbare Ohrfeige, welche
Sie erhielten, gerade von Ihrem M e i,
ster crZ-
Geselle : .Ia. sie iZ mir halt so 1 1
könnt vorgekommen !-