Um eines 21IS:Is willen. 2c!baler.ä!4: von lau Zehren. H,. qsV Mit Go!l! Bleib" in braver Kni und weide ein stimme? Wrtnaület, wie il sich ür einen rfj-ca aantmtrnjtrt! Du träa terftiitu Rock, den tchoir drißiz Jahre, g t a. en. Mach d-tA Baier Ehre!" Bei diesen Werte läßt rer Husfchmiti Jürgen sein drei! schwielige Rech! nuchtta aus feine Sohne Spaltet fal len. Ile Mutler als 4t sich mit der Schürze die rotgeweinten Augen, und dann geht Hanne so nachdenklich, wie er noch nie gewesen, die Strotze hinunter. Ueber de Nachbar Garteazaun guckt die DSrte mit großen braune Augen Mafita und ruft: .AdseS, Harn,,, lag c dir gut geben und bleib' mir von der, StadtmSde'.i dcvZN l" Seitdem ist ein halbe Jahr vergau. gen, der dreijährig freiwillige Grkvabicr Jürgen ist rech'er Flügelmann der er. ften Compagnie und häg seinen blauen Rock mit veißen Lizzen so stolz, wie nur irgend Ewer. Sein Hanxtmann ist mit ihm zusrieden, eil Hanne die besten Griffe macht, beim Parademarsch am festesten die Kaie durchdrückt und sie! blitzblanke Knöpfe hat. Der Feldirebel hat sogar vor einigen Tagen gesagt: Jürgens. Sie gefallen mich. Sie sind tu sirer II Ich werde Sie dem Herrn Ches zum Jesreiten voischlagln!" und dabei hatte der dicke Feldwebel daZ Rap portbuch zwischen den ersten und vierten nvxs geschoben und wohlgesZZig zu dem langen krl in die Höhe geblinzelt: Ja, ja, ua ein richtiger Pon:mer iii".... hatte er dann noch hinzugefügt und mit lfm Zeigkflnger dem Hanne auf die Brust, gerade auf den dritten Knopf ge druckt. Wem, nicht gerade .Stillefian. den !" csmmandirt gewesen wäre, würde Hanne wahrscheinlich Hurrah" ge schrieen haben vor heller Freude, obgleich c ihm etwa unangenehm war, daß der dritte Knopf von oben gesehen nicht mehr so blank aussah, a! vorher. Der Hauptmann sah die Compagnie .'durch und lächelte wohlgefällig über HanneS' roihe Backen. Er faßte ihm sogar prüfend in Koppel, welche so ng war, daß er nur den Zeigefinger -hineirizwingkn konnte. Da gefiel dem Alten ! Jungen?, ihr müßt eine Taille haben wie ein BalletmSdeil" pflegte er ZU sagen. Ju den nächste Tagen dachte Hanne un weiter uichtl, als an die beiden Ge freiten.Knkpfe. Ganz heimlich hatte er sich schon im Borau et Paar gekauft nd putzte jeden Taz ebenso heimlich dar aa he' um, denn die Kameraden Hütten ihn doch damit aufgezogen, ebenso wie sie ihn immer verhöhnten, wen er Sonn, tag nicht mit ihnen auf de Tanzboden ging, sondern Nachmittag einen Spa ziergang machte und nachher einen Brief an feine Mutter schrieb, wozu er viel Zeit brauchte, weil er wohl ein Hufeise schmiede konnte, während die sakramen, tischen Stahlfedern einen Fleck nach dem andern machten. WaS sollte er auf dem Tanzboden? Mit den geschniezeltin, affi. gen Stadtmädel tanzen, das war nicht nach seinem Geschmack. Ja, wenn er mit der DSrte hätte zu Tanze gehen kön. nenl So sauber wie die, hatte er noch 7eine in der Stadt gesehen, mit so flinken Füßen und so blanken, schivarzea Augen. Die Kamerade ließen ihn bald zufrie, de; einmal, weil sie Reszect hatten vor Hanves' großen SchmikdefSusten; dann hatten sie ihn auch gern, da er ei guter Kamerad war und MutlcrS Schinken und Würste mit ihnen theilte. HanneS wurde Gefreiter im Herbst nach dem Manöver und gab seiner Cor sorslschaft Abend; Frei'Bier und Cigar ren, wo'ür sie ihn hochleben ließen und auf de Schultern i der Stube herum trugen. HanneS ve'gaß Abend! beim Verlesen seinen Namen, den Fuß heran zuziehen und Hierl zu rufen. Der alte Sergeant Hopste ihm oder gutziülb'g auf die Schulter und sagte: .Gehen Sie nur zu Lclte, Jürgen; die Kaöxxe sir,d ja höllisch naß geworden, daZ kann wohl mal vorkommen. Sind ja sost ein nfcenUichtrMer.schl- Am anderen Tage saß HanneS ver gnügt in der Eisenbahn mit einem llr audspasse in der Tafche und lächelte selig vor sich hin, cl8 er sich vorstellte, d wohl der Alte dazu sagen würde; und als er dann nach wenigen Stunde in die Schmiede trat, da schmetterte der alte JürjcnS den Hammer auf den Am 60, daß die Funken stoben, und streckte .feinem Jungen die rußige Recht ent gegen, während er sich mit der anderen Hand über die buschigen Augenbrauen strich, a'.S sei ihm ei Funke hinein geflogen. Die Dörte stand wieder am Garten zäune und nickte ihm zu. ,G;üß' Gott, Herr Gefreiter lachte sie, .kommst heute zum Erntefest in den blauen Stern?- Da ging e hoch h am Abend. Han neS und Dörte tanzten einen Rheinischen - nach dem anderen, bis sie Beide keinen Athem mehr hatten. Die Leute lachten über da? schöne Paar und meinten: , Was der Hanms Jürgen für ein fester Kerl geworden ijrl- Draußen auf der GartenSsnk f:ßen 'die NachdarSkinder. Die Nachtigall fang nicht, eS war auch kein Mondschein; aber die Leiden küßte sich trotzdem und fühl, len eS nicht, daß der kalte Wind über ihnen herbstlich durch die Blätter deS ApfelSaumeS raschelte. .Wenn ich in zwei Jahren fertig bin, Dörte, dann machen wir gleich Hochzeit meinte HanneS und brück.'e ihr die Hand so fest, daß sie hätte aufschreie mögen. .Ich komme zu Weihnacht auch nach der Etait, Herme?, sagte jetzt Dörte und stand von der Sank auf, .ich habe einen Dienst bei einer feine Herrschaft. Du holst mich doch SonntazS ab, Han ne, und wir g5cj m t einander Zu vt. c 0:16 lustig!- ,?la ja, genr.ß!" sagte Ha.-r.el. Äset d:.8 Ji a3 nicht freutl,-., scsiern recht ieilchlig, 5: toter, oi el die Dort erwartet hatte. .Ha'l eine cr.iere Liebschaft bei den Soldaten?- siazte sie schixpisch ur.c ordnet ih:e schwatze Zcp?. .Ach, du.- lacht Hanllk und drückt sie an sich. Er hat so sein eigene l?eda. fen. Er weiß selbst nicht, warum er sich nicht von Herzen freuen kann, oll uu wirklich die Dörte nach der Stadt kommt. Die Kamerade reijje die Augen weit auf, all Sonntag der Gefreite Jürgen mit einem schmucken Mädel am Arm zu Tanze geht. Hanne, der sonst besehet den und aosxruchS'o war, wirft sich jetzt in die Brust, thut fremd mit den Ludere und giebt sich ein Aussehe, all seien er und di Dörte etwas ganz Besondere. Er glaubt, die sei besser so, dann würden die Kamerade hübsch bescheiden zusehen. Aber die Dörte war ei Mädel, da i die Auge flach, und sie kann e auch nicht lassen, mit de großen schwär zen Augen recht lustig in die Welt zu blicke und den MaanSleutea den Kopf warm zu mache. Ihr gefallen auch die schmucken Grenadiere nicht übel, ganz besondelö oder der Unterossizier Fell von der ersten Compagnie, ein junger Bursch mit einem verwegene Schnurr bäitchen auf der Oberlippe. Er war von der Unterossizierschule au i die Coo pagnie gekommen und hatte im :sten halben Jahr mit Jürgen in Reih und Glied gestanden. Zum 1. October war er .avancirt. Filier ist der Sohn eine Schreiber der Kriegskanzlei, und dar auf bildete er sich etwas in. Er hat feinere Manieren al die Anderen, trägt das schwarze Haar sie! schön gelockt und w.'iß besonder mit den Mädel umzu gehen, indem er sie .mein schönes Fräu lein- nennt und eine zierliche Verbeugung macht. Die Dörte muß zuerst immer lachen, wenn er mit kleinen Schritten hertrippelt und sie in seiner Rede um einen Tanz bittet; aber ganz allmählich scheint ihr das viel hübscher zu sein, al wenn Hanne sagt: .Na Dörte, komm' her!- und mit ihr durch den Saal stampft, daß der Kronleuchter zittert und die anderen Paare link und rechts zur Seite fliege. Sie traut zwar dem feinen Herrchen nicht ganz. Ader je nun, weshalb soll sie nicht mit ihm tanzen? Da geht ja gar nicht ander! Zudem sieht sie, wie die andern Mädels die Köpfe zusammenstecken und neidisch zu ihr herüberbltcken. Dann wirft sie den Kopf in den Nacken und denkt: Seht ihr, er tanzt nur mit mir! und wen er zum nächsten Tanz wieder kommt, nickt sie ihm schon von Weitem lustig zu. Hanne aber steht ia der Ecke am Lierbuffet und lacht nicht, sondern setzt da volle GlaS a die Lippen, trinkt eS i einem Zuge leer und steckt beide Daumen ia das Lederkoppel. Trotzdem, wenn er Abends die Dörte nach Hause begleitet und sie Abschied nimmt unter dem Thorwez, wo eS dunkel ist, daß Niemand, der vorübergeht, Einen erken neu kann, dann ist Alles wieder gut, eil die Dörke die vollen Arme um seinen HalS schlingt und ihn mit ihren rothen Lippen küßt. .Laff' nur fein, HanneS, du bist doch der Beste, zwischen unS giebt'S kein' Uns rieb I Sie glaubt euch, mi sie sagt. Die Unteroffiziere de Regiments ga ben nach der Compagnievorstellung eine Ball; da war jedes Jahr so. Di Wer, heiratheten kamen mit ihre Frauen und die Anderen durften jeder ein Mädchen mitbringe. Da OfflzieikcoipZ erschien zu diesem Feste; der Oberst tanzte mit der Frau deS ältesten Feldwebel die Po lonaise und hielt dann eine Rede auf die gute-Kameradschaft. Unterofsizier geller hatt die Dörte am letzten Sonntag ein geladen. Sie sagte roederJa noch Nein. Erst wollte sie doch den HanneS ftazen, aS der dazu meinte. Sie hat Butter und Eier eingekauft und trippelt mit einem großen Korb am Arm neben ihrem Gefreite einher. .Du, HanneS, ich habe eine große Bitte!- .Willst eine Schmatz haben?- lacht Har.neS, der gerade sehr vergnügt ist, weil er auf dem Schießstand 'oe gute Nummer geschossen hei, gerade wie der HauxtaiLnn dabei war. .Red' nicht solch Zeug hier mitten auf der Straße!- .Nu, wa hast d:i .Ich weiß nicht recht. Hannes; ich wollt' dich nur frage, ob's dir zuwider wär', wenn ich auf den UnteroffizierSball gehen thät'? Ich bin eingeladen.- , Unsinn,- meint HanneS und bleibt stehen, .wer hat dich den eingeladen?- ,Es war der Feller. weißt du, dein Unterossizier! Ich wußt nicht, ob ich eS auZschlagcn dürfte, sonst behandelt er dich am Ende nicht gut!- Har.r.eS stampft mit dem dicken Com mißftiefel auf daS Trottoir, daß cö dröhnt. .Wirst doch nicht mit jemand Ander IS mit mir zu Tanze gehen? - .Na, ich meine auch nur, Hanne! ! Wenn du mir nicht traust, kann ich'S ja fei lassen! Geh' nur weiter, die Leute gucke schsn!- HanneS steigt das Blut in den pem, merschen Dickioxf. .Soll ich mich von einem Mädel lumxen lassen?- denkt er. .Meinetwegen, ich hab' nichts da wider! Kannst thun, aö du willst,- sagt er barsch. Sie flehen wieder unter dem Thorweg. Die Dörte stellt den Korb zur Erde, da sie eZ gkwchi.t ist, um beide Arme für den HanneS frei zu haben. La er den Kopf abwendet, kann sie ihm nicht in die Auge sehen. .HanneS,- flüstert sie leise, .hast mich nicht mehr lieb? -Er schweigt. ,?l ir ji nur i;u .sch-ig F'.eude; sie :sch: alln',lr.d Koiüte ui.d sil'zen vier '! Nachher ill ich ton auch uach Hause glitZ.- Er antJo:tte in,rr.er nrch nich'; da bezinnt sie lelse zu schluchse::, gar, leise; er kau el ti-z H3:en, aber er shlt eZ, wie sie sich an ihn lehnt. ,Ää:el, senn'z dir so viel S?aß macht. O, wen du wüßtest, wie ich dich licS hab'!- meirt er ur.d drückt sie en sich, daß ihr d:r AtZem aukzeht, ,,or dim geller brauchen wir Zsei un doch nicht z? sü:ch:en.- ,Me. lieber, guter Hanre, schluchz! sie und strebt zu ihm empor. .Aber nur, wenn' dir wirklich recht ist ! Jetzt will ich hinaus zurHerriast. Da Abendbrot muß fertig erte!- Er steht noch eine Weile nachdenklich in dem zugigen Thorwege; dar. geht er lanzsam t die Kaserne und putzt alle Knöpf am Erercierrock noch einmal durch, obgleich er Willig schon alle xarcit gemacht hat. Der Ball ist an einem Sonntag. Jür gen? ist i teu Nachmittazistuvdea weit hinauSgelausen t Wald und Feld. E ließ ihm kein Ruhe; nur eine-' geht ihm immer und immer wieder durch den Sin. WaS macht jetzt wohl die Döile? Wiid sie dableibe zum Tan,? Still schleicht er nach seiner Rückkehr zur Ka seine noch einmal fort, hinunter Über den Kaserahof zu dem nahegelegenen Tanz local. Borsichtig geht er in den Hos, an eines der hell erleuchteten Fenster und drückt sei Gesicht gegen di Scheibe. Durch in Spalte de Vorhänge kann er hineinsehen. Der Tanz hat schon be gönnen. &al DaS ist die Dörte im weiße Katiunkleide; sie tanzt mit Feller. Jetzt kommt in junger Offizier, und fort wirbelt sie in teste Arm, daß ihre schwarze Zöpfe fliegen. Ja der Pause setzt sie sich mit anderen Mädchen und Unterossiziere a eine Ti'ch. Ihr Ge licht ist geröthet vom Tanz, die dunkle Auge blitzen lebenslustig. Sie stößt mit ihrem Glase an daS deS UnteroffizirS geller, der sich nahe zu ihr beugt und ihr etwas in' Ohr flüstert; sie lacht dazu, daß ihr weißen Zähne zwischm den rothen Lippen blitzen. Wieder ei Tanz! Dasselbe wie vorhin, und dann noch einer. Hanne steht und starrt und starrt; da Blut hämmert ihm in den Schläfen, aber er kann nicht loZ kommen von dem Fenster. Sie thut ja nicht LöseS, sagt er sich selbst, und doch fragt er sich immer wieder: denkt sie jetzt wohl a dich? Da tönten Stimmen in den Hof. Scheu drückt r sich ia den Schatten zurück. Eine Thurmuhr be ginnt dumpf z schlagen; mechanisch fühl! Harne die einzelnen Schläge. Da durchzuckt ih ei Schrick! Elf Uhr! Und er ohne Urlaub außer der Kaserne! Er stürzt fort. Bestraft erden! Jetzt al Gefreiter! DaS ist der einzige Ge danke, der ihn treibt, der ihn die Nach! schlaflos auf einem Strohsack verbringen läßt. Am anderen Tage ist Detail. Erercie ren auf dem Kasernhofe. Waö ist den mit Ihnen lo gewe fen?" redete ihn der Hauptmann an, indem er sei sonst wohlwollende Gesicht in streng Falte legt. Hanne antwortete nicht, er fühlt, wie ihm ei Knoteu im Halse steck:. .Na, dieseZmal will ich ti nur als eine Verspätung ansehen. Der Gesreiti Jürgens meldet sich dreimal zum Rapport, Abends sieben Uhr, Feldwebel.- ,Z Befehl, Herr Hauptmann I- Der Kafcrnhef liegt unmittelbar an der Straße, nur durch ei eisernes Gitter von dieser getrennt. HanneS exerciert in der Abtheilung unter dem Unteroffizier Feller; eS erden Griffe geübt. Da kommt die Dörte auf der traße daher, leichtfüßig, flia! wie immer, mit einer sau deren Schürze vorgebunden. Dem fr! schenGestchte stehtNiemanddieduichwachie Nacht an. Neugierig bleibt sie am Gitter stehen, und als si den Hanne erschaut, nickt sie ihm freundlich zu. Er verzicht keine Miene, geller hat da Mädchen auch ge, sehen. Er bekommt einen dunkelrothen Kcpf und glaubt noch fünf Finger auf der Wange brennen zu fühle, welche sich da mit nicht mißjuverstehender Energie abgedrückt habe, als er nach dem Balle der Dörte die Lippe hat küsse wollen. .Gefreiter Jürgens, Sie greife mi serabel heute!- schnarrt seine Stimme laut über den Hos. ,Muß den Griff um Ihretwillen uoch einmal machen lassen, Zum Henker, Jürge?,, Sie kommen viel zu spät mit dem Griffe ! Die übrigen Leute Gewehr ab! ich muß erst dem rech teu Flügelmanne Griff betbringen! Tre tm Sie einen Schritt ai:3 dem Gliede vor, Gefreiter Jürgens ! Achtung, prä fevtirt daz-Gewehr!- Hannes greift hinein, das eS klirrt. Der Unteroffizier steht vor ihm mit gespreitzte Beinen; die Dörte schaut neu, gierig zu ihrem Hanne hinüber, und dieser sieht nichts al rothe und gelbe Flecken, welche sich wirbelnd vor feinen Augi drehen. Ei furchtbarer Zorn, eine wahnsinnige Wuth, wie sie auf Au gerblick gerade Diejenige ergreifen kann, welche sonst schwer au dem Gleich gewicht zu bringen sind, packt ihn. Seine Kameradeu hörte er flüstern und lachen. .Also roch einmal, Gefreiter Jür genSl- HanneS reißt sich zusammen. .Achtung! xräsentirt das Gewehr! Unter aller Kanone. Ihr Gewehr wackelt wie eiie Bohnenstange! Zum Teufel! Das k.immt davon, wenn man Abends ohne Urlaub iu der Stadt her umbummelt!- Euisetzt fahren die Kamerad: zur Seite. Vnd....! HanneS steht da kreideweiß. Klirrend hat er dem Unter' ossizier daZ Gewehr vor die Füße ge. zi::n. tiefer fe!H ! t ueüi;'?rcCt. In f.J'.S,t hüb'nde Os; er 't,al der. i!ci(:i ui't angesehen. ,L!ensch. Jürgen,! Wal slllt J'zren eiii'f cind Kahtvilntitj? :u.t:ea Sie den eftei:en, Feldwebel! tii Weitere wird sich sinden.- Törte schleicht sich leise fort, eigltich sie :cht verfleht, wa dort vorgezange. HanneS sitzt b Untersuchungshaft. DaZ erste BerhZr ist vorüber. Der S'lditeur hat sich Müh gegeben, dem Angeschuldigten ei umfassende Eeständ viß entlocken; der aber steht mit einem Gesicht gzr ihm, all ginge ihn die ganze Welt überhaupt nicht mehr an. Er weiß nicht auf alle Fragen zu erwidern, al: .Ich weiß nicht. Herr uditeur.- Der Schlüssel rasselt tm Schloß der Zellenthür und der Compagnie.Ehif tritt herein. ,E ist gut.- sagt er zum Prosoß. .ich habe mit dem Mann zu rede. Lassen Sie un allein! - ,Za Besehl, Herr Hauptmann!- Ha.ink ist vom Stuhl in die Höhe ge. sprangen und meldet vorschriftsmäßig: .rrekirt!- Der Hauptmanv legt ihm wohlwollend die Hand auf die Schuller und blickt ihm ernst in die ehrlichen Augen. .Ich spreche jtzt zu Ihnen nicht al Vorgesetzter, Gefreiter Jürgen, sondern als Freund! So, nun fetze Sie sich dort auf die Pritsche, und erzählen Sie mir vertrauensvoll, wie da Alle so hat kommen können. Sie müsse da thun, sonst verschlimmern S! ,ir Ihre Loge. Sie sind mir einer meiner liebsten Sol daten gewesen. Denke Sie an Ihr alten Eltern daheim! - Die wenigen gütige Werte löse den Bann. Offe, ohne Rückhalt, mit von Thräne erstickter Stimme, beichtet Han, ne Alle, ohne ein Wort zu verschwel gen. Der Hauplmann schüttelt den Kcpf. .Und da Alle um eine Mädel willen? Jürgen, habe Sie den nicht aa Ihren wackeren alte Bater gedacht, der denselben Rock wie Sie getragen?- ,O, da Mädel ist brav!- schluchzte Hanne und verbirgt sein Gesicht in de Hände. Der Hauplmann versucht ihn zu trösten; er wollte schon sehen, wo sich thun ließe; hoffentlich könne er ihn vor der .schwarzen Garde- (LtrafCompag nie) retten, und die Knöpfe würde er sich ja später wieder durch tadellose Führung verdienen können. Dann giebt er dem Gefreiten die Hand. .Kops hoch, Jür genZ! ES muß durchgemacht werden.- HarmeS ist wieder allein. Die Worte seine Hauptmann brenne ihm auf der Seele. Herr Gott! An Straf, compagnie und Verlust der Knöpfe hatte er noch gar nicht gedacht. Der Bater, der alte Vater! Da darf er ihm nicht anthu. Nie würde er ihm unter die Augen treten dürfen. Der Alte würde eS nicht überleben. Und da Dorf, das ganze Dorf müßte mit den Finger auf ih weisen. Dumps bohrt sich der Gedanke in sein schmerzende Hirn. Am anderen Morgen meldete sich der Feldwebel zu ungewöhnlich früher Stunde beim Compagniechef. .Ja, mag ist denn los, Feldwebel?" .Meld gehorsamst, daß sich der Ge freite Jürgens in der letzten Nackt in der Untersuchungehaft entleibt hat. Mit dem Hosenträger hat er'S gethan." Eine Weile ist eS still im Zimmer. .Ich danke, Feldwebel," sagt der ComxaznieChef und wendet sich hastig ab, weil er fühlt, daß ihm die Augen feucht werden. Ich will selbst aa den Vater deS Gefreiten Jürgen? schreiben! Und halt! Noch EinS I Sirretiren Sie den Unterosfizier Feller! Ich erde gegen den Man eir,e Bericht wegen Mißhand, lunz eines Untergeberikii einreichen. Sie können gehen, eS ist gut." Schweigend sitzt der HavptLian vor seinem Schreibtisch; dann schüttelt er den Kopf. Armer Kerl I War aber doch ein ganzer Soldat. Feines Ehrgefühl, zu fein, leider I E ist hart, aber die D:S ciplin Und das Alle blos um eine MSdelS willen!" Älauerblümcheu. Ein Miniaturbild aus dem Tanzsaal von Irma von Dülsm. .Hedwig ich kann nicht mehr!- Mit diesen Worte taumelte Ella auf ihren Platz. Sie achtet: eS nicht, wie sich ihr Tänzer unter Verbeugungen zu, rückzog sie wuht nicht, was er ihr eben in' k)hr geflüstert hatte hörte nicht, wo um sie her vorging. Der ganze lichterfüllte Saal drehte sich mit ihr, die Glühlämpchenfträuß an den Wände schien ein sanfter Windhauch hin und her zu bewege, der Parquetfuß boden, auf welchem halbzerlreten Blü then, Spitzenfetze, ein mißachteter Ko tillonorden verstreut lagen, wogte mit ihr auf und nieder, wie da Deck ein:? SchiffcS auf sturmbewegter See. Ella'S Auge leuchteten wie im Fieber, die knospende Wüste bebte, die reizenden kleinen Schläfcnlöckchea klebten, genial ten Ringen gleich, ander xerlmulterglän zenden Haut, durch welche man da Blut springen sah. .Ich kann nicht mehr!- Ella wurde nicht gewahr, wie sich Hedwig'Z Lippen krampfhaft zusammen prehlen. Nur einen Augenblick zur Ruhe kommen, nur einen festen Punkt sinken in diesem Wirbel :, Luft! Luft! Ah!- .WeZha'b mußt Du aber so maßlos tanzen! Nicht nur jeden Tanz, sondern in jedem einzelnen auch noch Extratouren? Tu wirst Dich zu Grunde richten, Ella! Cä'-o',! Htta-'-i i rnrrui U h.'ide: 'ia e fptech, 1k.'-: 5 si5 iirtrocll tat die loch i.uuier a!!,.' !.l?!t Scheeler, b setzte ih.e :;r 0 it cci;, ri-.che?tm Wass.r, fächelt ehr KHIuna za. rück! d l Peiuche Kn ,urech, da mit die zarte Gestalt Ella'I sich h?:, htrieinschmi'Z? konrte in da we'ch! Polster. Und da alle ge'chh unaiis sällig, ehre daß auch rur die zurächst Lideude aiismerksam werden konrten. Nicht eirmal Nama, die leise einrck; war, erwachte daooa. Ella b-gann ein wenig ruig-r zu athmen sie lehnte da feirgeschüittepe Köpfchen an Hedwig' Schulter und eilte dankbar zu der gütigen, ülteren Schal ster e'vor. .Ach. Hedwig e, ist zu schön! Du. die hier so ruhig sitzt und zuschaut, Du weißt gar nicht, wie e un fortreißt, fast gegen unsern Wille, mit zauberhas, ter Gewalt unaufhaltsam, wider stehlichl Du weißt da, nicht!- .NZrrchen,- sagte Hedaiig. urd sie mußte lächeln über die unbewußte Grau samkeit der Glückliche, .NZrrchen habe ich denn nicht auch getanzt? Bin ich denn nicht anch jung gewesen jung und schön wie Du? Ji'a den schon fo lange her?- Llla richtete sich auf. Da halte sie ganz gewiß nicht gewollt! Sie schlang den Arm um den HalS der Schwester und hätte sie mitten im Getümmel deS Balle geküßt, wen nicht eben die Introduktion zu dem neue reizende Walzer von Millöcker mit süßem Flöten triller hinübergeleitet hätte zu de wie genden, schwebende Rhztmen, die ihr durch alle Nerre zuckten. Und da stand auch schon ihr Tänzer, ihr ei frisch be thaute! StrLußchk reichend. Ein Blick, halb bittend, halb beruh! geud, streifte die Schwester ur.d schon walzten die Beiden dahin wi in seligem Vergessen. Hedwig blieb mit sich allein und schaute ihnen nach. Wie lange war e her, daß man auch sie nicht zu Athem kommen ließ, iah auch sie au einem Arm in den andern glitt? Noch vor drei Jahren ar in jenem Winter, der ihre Mutter zur Wittwe machen sollte ließ man Hedwig nicht sitzen, wie heute. Und sie war doch schon damals fast dreißig Jahre! Ader der Bater war el höherer Beamter; mancher junge Sireber sonnt sich in sei ner Gunst. Al sie fast zwei Jahr später im vorigen Winter de Ballsaal zum ersten Male wieder betrat, da ver ging lange Zeit, bis sich einer der Herren vom Festcomite erinnerte, daß ja auch für Fräulet Hedwig ei Tänzer zu be schaffeg sei. Und ein Pflichttänze! war kommandirt, machte seine vorschristS mäßige Runde mit dem ernst und streng daretnfchaukndtn Mädchen ab und verlor sich schleunigst im Gewimmel. DaS that ja webe, bitler ehe; aber e konnte ja auch Zufall fein, der Ball ar ohnehin wegen der Landestrauer schwach besucht gewesen. Auch war Hedwig damals ohne ihre Schwester bei dem Feste. Ella be fand sich bei Verwandte in der Provinz. In diesem Jahre aber, da die um fast zehn Jahre jüngere Schwester heimgekehrt war, sah man nur diese und Hedwig saß und saß stundenlang, ein welkende Mauerblümchen, an dem der Sonn strahl de Glück unbarmherzig vorbei leuchtete. Wenn wenigster. die Mama wach wäre! Dann würde es doch nicht fo auffallen, nie ihre Tochter hier so Gott erlassen eine TänzerS harrte. Aber v.ei dann würde c der armen Mutter schwer auf' Herz fallen. . . . Ebcn erbraust in mächtige Fort durch den Saal Mama erwachte.. .Ich habe wohl gar geschlafen, Kind! rief sie au. .Und Du weshalb tau zest Du denn nicht? Doch nicht etwa mei netniegen?- ,O ich ich habe eben Ine Polka getanzt, Mama,- log Hedwig, .mit Herrn Doktor Brückner, welcher mich sehr liebenswürdig aufforderte.- Sie blickte zu Loden, indeß Mama befriedigt ihr würdiges Haupt Niiate. Und die beiden Frauen halten keine Ah nung davon, daß Jemand dicht neben ihr,e.r an einer Säule lehnte und die ganze kleine Szene beobachtet hatte. Nun trat er mit ein wenig steifer Verbeugung auf sie zu: .Darf ich bitten, Fräulein Hedwiz? Die Angesprochene erröthe'e. Nur mühsam gewann sie Fassung, um den scherzend zu fragen: .Sind denn dieTLnzerinnen so knapp ? -Mama hob drohend den Finger: .Zwei Tärze hintereinander mit der Hedwig, lieber Doktor Brückner, was werden die Leute sagen? - Doktor Brückner schaute virmundert auf. Und ie eine Eingebung kam S ihm er begriff, was hier vorgegangen war. .Verrathen Sie mich nicht, Doktor, -flüfterte Hedwiq ihrem Tänzer zu, .ich wollte e der Mama ersparen, sich über ihr Mauerblümchen grämen zu müs-fen!- Der Doktor zog sie fester a sich. .Darf ich da Blümchen nicht um pflanze ihm nicht ei geschätztes Plätzchen geben i meinem bescheidenen Garten?- Vor HedwigZ.Auge drehte sich der Saal. Uao al sie, ie vv'.her Ella, taumelnd zurückkehrte, hauchte sie der Mutter zu: .Mama die Sonne scheint! Ich bin unsagbar glücklich!- ?er likug ßmil. Zu Emir Abdurrahma vo Afghani, staa kam eines Tages ein Fanatiker und warnte ihn vor dem Vordringen der hin lerltstigm Russen. Der Emir hörte da? Geschwätz eine Zeit lang ruhig a und mochte nur die Letzierkung, daß er von dieser Annäherung der Russen nicdt sehe. O He r der Erde," rief der Mann, I..tch ;ed.H.'ri?nt It: tzztzkn it i:-t:!.:i'.-.:a z, tatchfsittt und 1 Z.-h; l:e Slavin rVtuxen. ZA u sie n;i?" ..Nein Auj s:i,t u-kü." sagte t:r tjnur, ..aber d?'l s:;: ein Lam, dcr u:r die ussicht adschne, dek. Ich bi fl'.t, lider tt bist jarg. Beh daer, klet'.e a.'j de Baum, be kbachte die Bewezunseu ter verft Mo ksi!:r, und wenn si sehr nahe sind, melde tl trix." Der arme Teufel muhte auf de van klettern, an dessen Fuß eine Wache xostirt wuid. Drei Tage erginge und die Russen tarn nicht. Am leiten las sie! der Man vor Sr schöxfuvz vom Baume herab und blieb unten todt liegen. Seit der Ak t soll in Kabul kein Unglück. Prophet mehr aus, getreten sein. Durch die Blume. Zimmerherr: .Sage Sie, gnädige grau, gibt el denn kein Mittel, um dem vierbändigen Spiel Ihrer Fräulein Töch ter Einhalt zu thun?- Mutt'er : ,O doch in ganz prora, tt : el dürft nur Jemand um ine d' servier Hände an halt nl- Ver richtige rausircr. .Kaufen Sie Tinte, Federhalter, otttbücher ! .Dank bin mit Allem versehen ! , Wolle Sie mir die Sachen vielleicht vorweisen?' Zrocierlei 02injZ!rige. Köchin (ruft) : .Mina. schnell unser Einjähriger schreit!- Mma : .Gleich komm' ich!.. Wel eher tft'ö denn? Soll ich eine Cigarre oder den G ummiflopsel brivgen?- Ueberfliisstge Ssrge. Mutter (beim Arzt): ...Herr Doc tor, ich bin so ängstlich l Metn Kltir.er sagt itimer: No, not . . Wenn er nur nicht am Ende die englisch Kran? hei! hat l- Ungerecbt. .Haben Sie' gelesen, Frau Nach, darin? l Da hat Ciner a' Poflanmei, sunz 'fälscht, hat zum Bierer a' Null hing'macht, und auf der Post haben sie' ihm ui'zahlt I- .Ja, da ist arg. wie den Spitzbub'n Alle 'nauSgthtl Wenn da ein ehr l ich er Mensch xrodirel', den thäl'n j' gleich erwischen !" Neues wort. Tater : .Nun, aS haben Sie a meiner Tochter auszusetzen? Hübsch, jung, fein gebildet, Zwanzig Mille Mit gift..- Freier: .Da ist eS gerade sie ist mir noch nicht mitgift tg genug I- Doxpelsinnig. ...Nun, wie lebst Du mit Deiner jungen grau?- ,O, sie läßt nicht zu wünschen libligl- parallele. Graf : .Nun, weßhalb so niederge schlagen? I . . . Du kommst mir überhaupt schon längere Zeit förmlich lebenSüber drüfsig vor ; dazu hättest Du, denke ich, gac keine Ursache I Sieh' doch, a für ein große Haus Dein Bater macht Alle beneidet Euch!- Baron: ,DS ist'S ja eben! Mein Bater ist überall beim Rennen, im Theater, auf der Jagd... Ich komme mir vor wie Alexander der Große mein Vater läßt mir nichts zu ver putzen übrig !- Trost. P!c:olo (einend zum Hotelier): .Herr Prinzipal, der Oberkellner hat mir eine Ohrfeige gegeben !- Prinzipal : .Schau', daß Du auch bald Oberkellner irst, dann kannst Du dem Piccolo eine gelen ! probe. ...Ich habe Vich bei meinem Lie ferante als Referenz genannt I Du kennst ja meine Verhältnisse und wirst wohl so freundlich sein, ihm darüber Auskunft zu ertheilen ?- .Nun, gar so genau kenne ich Deine Verbältniss: nicht... Kannst Du mir vielleicht 50 Mmk pumpen? I- Interessirt. .Sag' einmal, Jakob, wieso kommt eS, daß die Hüte, die Du trägst, immer um zwei Nummern größer sind, als Du sie brauchst?- .Wie kimmst Du mir für? I Ist das doch 'ne einfache Sech'! Zahl' ich für en' Hut zwei baare Mark, so werd' ich mir doch aussuchen den größten!" Beruhizvng. Barbier (zu einem Kunden, der vom iIehilfen rastrt wird und sich lehr Lngg, lich zeigt): .Ach, beruhigen Sie sich nur, Sie werden nicht geschnitten!.. Und selbst wenn Sie geschnitten würde, kann e nicht gefährlich werden mein Gehilfe ist ja ein d u r ch g e f a l l e n e r Mediziner!- verkannte Galanterie. Backfisch (zu ihrem Bruder): .Aus dem Bahnhof traf ich Deine Freund Schulze ; der scheint aber t sehr gro ßer Geldoerlezenheit zu sei! Denke Dir nur : er fragt mich, ob er nicht mein Packet tragen bürfe!- Ans Irrn Gcrichtssaal. Richter : ....Wenn 'Sie doch selbst zugeben, deß eZ total finster ar, wie können Sie dann ohne weiteres behaup ten, daß die furchtbare Ohrfeige, welche Sie erhielten, gerade von Ihrem M e i, ster crZ- Geselle : .Ia. sie iZ mir halt so 1 1 könnt vorgekommen !-