Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, April 18, 1895, Image 11

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    fZi I U oxs mhö vfc i? Lk
dCSL "Lst-At-A"D".A.
si u
Wilderers Ende.
itte SrShlung oul dem bäurischen ojze
tttge pari Jttttjur Achleitner.
Goldig Sonnenzlanz war über lai
stattlich, Dorf tntt leinem spitzen, kühn
ausragenden Kirchlhurm aukgegossen ;
über der majeflZllschen Zugspitze cölftt
sich der wollenlc Himmel, in seltener
Reinheit traten tit (grate und Schissen
bei Wettersteinl hervor, daß man mit
undeniafsaetem Zug die Gemsen Sien
sehen konnte all winzige, schwarze, sich
bewegende Punk! aus den ost noch mn
Tchnee bedeckte Vorsxrllngta mik kirn
merlichem GraSarnch. Da Herz lachte
Einem bei so einem Kaiserwetler, und
dazu war heute Scheibenschießen im
Dorfe, ein Festtag für Jung und Alt
beiderlei Geschlecht, denn wenn draußen
auf die Ehrenscheibe bei sinkender Tonne
der letzte Schuß abgegeben ist, beginnt
der srkh'.ige Schuhplatller, und da hilten
die Di7nd!n so :a;ftr mit w'e die kräftl
gen Vdazi a ihrer schZnin G:d:rzS
iracht.
Am Sand ha tea s.ch die LchZtz? unb
Schützinne,i ron nah und sern ringe
fünde.-!, l! j!er Mandl wie an
O.QSaaig, selbst üben Herzozenstand
und Heimzarten waren Schlitzen herüber,
gestiegen v)m WNchenjee, denn da
I:hilnisch!,bn im Parknachhal will
Keiner versäumen, der bin Stützen Hand:
habt und zu drn guten Schützen zählen
will. Luftig krachst Schuh aus Schuß,
pfeifend schiuzen die Kugeln ein, mit
scharfem Blick und sicherer Hand schos
sin die etlerhzrten Schützen Blattl au!
Blatt!, daß die Zieler draußen nicht
rasch genug anzeigen konnten und seh er
heiser wuroen vor Jauchen. Im Mit
telstand hatten sich d:e Honoralioaen auf
gestellt, hier fcerninirle da reuersundene
Lesaucher, mit dem aber die Wenigsten
Suten Schießersolg erzielen konnten.
!ur Einer schoß mit jedem Schuß in
Schwarze und wußte mit dem neuen Ge
wehr umzugehen besser als der geschick
teste Büchsenmacher. So eine Treffsicher'
heit war doch schon unerhört und sprach
sich tasch herum in den Ständen. ,Ji,
der lofl!" sagten die Emen pftjsig
lächelnd, dann guckten sie sich verstand
nißooll in die Augen und schmiegen.
Dort, wo die Förster und Jagdburschen
aus dem ganzen Bezirk sich am Stand
eingesunden, ballte gar mancher die Faust
bei der Kunde, daß der Alyst da zweile
Dutzend Blattlschüffe voll und keinen
einzigen Fehlschuß habe. Und dabei ist
dieser Alysi gar nicht von hier, gar kein
Gebirgler, die, wie die Salzburger mit
'm Regendach!, mit der L2ch?e aus die
Welt kommen. .Hoch vom Norden war
er gekommen erzählte ein alter, wil
bärtiger Holzschnitzer. Der all Hai,',
weiß ,S nicht genau, daß der Herr Äloi
gar au Pommern stammte. Davon
war freilich nicht viel mehr zu merken,
der junge AloistuS war nach München
gekommen und hitte dort das Studieren
mit dem Stift und Pinsel angefangen,
fciB ein richtiger Maler und noch besserer
Zeichner au ihm geworden war.
All seine Lehrer waren beS Lobe voll
über den talentvollen Schüler und seinen
Bienenfleiß. Nur im Sommer war von
ihm so gut wie gar nicht zu wellen.
Wochen lang mußte kein Mensch; wohin
er verschwunden, wie vom Wind weg
geweht schien er zu fein, bi er nach vie,
len Wochen, fürchterlich zerschuvden, ab,
gebräunt wie ein Araber, wieber bei
seiner Quartierlfrau sich einkand. Ach.
da Frauerl war froh, den fleißigen und
kreuzbraven Burschen wieder heil und
gesund zu haben, und fragte nicht weiter,
wo er gewesen die ganze Zeit über. Dann
blieb er einmal ganz ouS, statt seiner
kam ein Brieflein, da dem Frauerl kurz
meldete, der Aloiöl wäre jetzt bei einem
großen Verleger in einer Hol, und
Btinschvitzerei alS Zeichner, k ginge ihm
gut, und weil er nicht mehr nach Mün
chen käme, sollt daß Frauerl so gut sein,
ihm seine sieben Zwetschken fommt dem
KSsig mit dem zahmen Eichkatzerl nach
zuschicken
Lange schon ist Herr AloiS in der
Schnitzerei; feine Zetchnevkunst hat ihm
allgemeine Achtung und feinem Prinzipal
großen Gewinn gebracht. .Der AIvft,
j, dö? is r Msndll' sagten die DSrf.
ler. und noch lieber hatten sie ihn, wie er
mit der Zeit die herrliche Tracht ablegte
und da Lerglerg'aand anzog. Im An
fang waren seine Knie allerdings so weiß
wie das junge Elfenbein in der Schnitze
I, aber e dauerte gar nicht lange, da
waren Knie und Knöchel tiefbraun, sodaß
die jungen Burschen beim Husarenwirth
ihn hänselten und mit einem großen
Wässteftrippler ihm den Kaffeesatz a!i
Färbemittel 'runterwaschen wollten. Aber
die Färb war ächte Sonnenarbeit und
ließ sich nicht verwischen.
Bi ln'S Tirol hinein war der Ruf
von AlykiS Zeichenkunft gedrungen; er
war ein Meister geworden, ein Künstler,
der mit wenigen Strichen die gelungensten
Porträts fertig brachte. Von Mit ev
ald herüber, ans Tirol kamen ti: An
träge; dit Verleger vom Ammerf rissen
sich um den jungen Künstler, jtdkr wollte
ihn für sein Geschäft haben und bot hohen
Lohn, aber Alrzft blieb zur Freude seine!
Verleger, er war nicht zu bewegen, da
nett Dorf zu verlassen. Dieser A.i
HZnglichkeit zu Liebe drückt der Verleger
ein Äuge zu, um die häufige Abwesenheit
Alysi vom Geschäft nicht zu sehen.
Nicht, daß deßhalb da Geschäft darunter
litte, o nein, aber ein Unregelmäßigkeit
war S eben doch. Wenn man wenigsten
gewußt hätte, wehin r denn jedesmal
verschwind, akr Alysi blieb stumm wie
die Forelle in der Partnach.
In dem unter Tannevdi?icht verborge
nen, mit einem mächtigen Hirschgeweih
an der Stirnstit gezierten Hause mun
keife man bereit etwas von den heimli,
chen Ausflügen de Herrn Alvsi. allein
S war noch keinem Jagdgehülsen oder
Forftausseher gelungen, näher zu er
fahren. Der Cfcer(5;ster sagte nur
ein: .Sauber ist I mit dem Burschen
richt. Ich glaub' immer, der geht un
in' iu!
Heuer war daS dritte Scheiber.
schießen, da Alysi mitmacht, ünbe
greisticherweisk war r sch?n beim ersten
Schießen ein aulgqiichntler Schütz, der
einen ausgeworfenen Zrooaring (Zwei
Pfennigstück) in der L-ft traf und zum
erger d Forftxersorial alS grüner
Junge, dem noch nicht einmal ein ordent
licher Schnauzer gewachsen, Schützen
könig wurde, weil er nur Schwarischuß
und nicht einen Fehlschuß hatte.
t Eo der Kerl nur so verteufelt schie
ßen g'lernt hitl" wüthete der lang
Jagdgehülse, dem I Heuer so erging wie
d:m War im .Freischütz', daan faßt er
den Entschluß, dem Sivst auf die Finger
zu gucken.
.Abschieße, abschießen!' hieß e, al,
die Schützen die F'.iege vorn an der Ge
wehrmüvdung nicht m?hr u erkennen
vermochten. Ra'ch brich die Dämm,
rung trrei-t. wer iiljl nsch einen Treffer
machen reell:, rr.uqte Angen wie ein
KM c:tr Luch hiben ottr mit dem
Teufel im Bunde stehen. Die meisten
Schützen hatten daS Feuer eingestellt, die
Stutzen in den pulvergeschwäc,ten Hän
den, umstanden sie den Mittelstand, wo
Alost aus Wunsch seiner engeren Schieß
gejellschaft roch einen l'tz!n Schuh ab
geben scllt. Man halte sich nämlich zu
einer Welt geeinigt, die jüngeren
Schützen und anscheinend guten Freunde
beSÄIyst hielten einen abermaligen Blatt
schuh für gewiß, während die älteren
Herren, meist Verleger und Jnstrumen
tenfabrikanten aus der Nachbarschaft,
uf inen Weißschuß einen ganzen Ban
zen Murnauer Bier wetteten. So con
centcirt sich daS gesammt Interesse auf
den inkn letzten Schuß; dicht gedrängt
bildeten die Schützen inen Halb'rei um
den Alnfi, dr nun den Stutzen ergriff,
scharf durch die Dämmerung nach der
Scheibe äugt, in Zeit lang zielte und
dann abdrückte. Gespannt dlickien Alle
hinaus auf die Scheib, begierig, wa
der Zieler melden werde. Ein heller
Juhschrei, und mit der rothen Fahne
zeigte der Zieler mitten in'S Herz der
Scheibe. Stermal ein Blaktlschuh!
Trotz der Dämmerungl In daS Beglück
wünschen der Schützen mischte sich in
derber Fluch de Jagdgehülsen- der in
seinen Bart hineinbrummte, daß er sich
hängen lasse, wenn der Kerl nicht da
Schießen droben gelernt, und dabei zeigte
der Jäger auf di schwarz hirüberglotzen
den Sttinaüften der Zugspitze.
Nun ging' nach dem Wirthshaus,
wo der verlorene Lanzen geopfert werden
sollte. Di Maderln standen schon bereit
in ihrer schmucken Tracht mit Silber
geschnür am Miller und um den Hol,
und da fesch Hütel mit dem weißen
gederflaum aus dem Kops. Schon
stimmten die Muflkantkn ihr Jnstru
ment, di Kellnerin hatte eben da frische
Fasse! Bier angestochen, die ersten Takt
Der krästigea Musik ertönten, der Schuh
plattier girg Io9, luftig kreisten die
Paare, Juhschrki ertönten dazwischen.
Und lusti und schneidi
Geht' auf amal zua,
FS draht sih fein' Dandl,
ES fchnvckelt da Bua.
Einer der Fidelsten bei solch festlichem
Tanz war sonst der Herr Alysi, er
ftrampst so wacker mit, als hätte seine
Wiege am Ellaler Mandl und nicht in
Pommern gestanden. Und die Mader
hatten den schmucken Künstler, der sich so
gar nicht überhob und nicht mehr-sein
wollte, wie di übrigen Dörfler auch,
merkwürdig gern, selbst auf die Gefahr
hin. daß der ,Bua' die .Speanzle,'
nicht leiden will. Manche? Augenpaar
sah sich nach dem Alyft um, aber er war
nicht zu erblicken. Im Gewühle tauchte
nur der lange Jäger auf, S litt ihn nicht
im Forfthauf; der Meisterschuß deS Slyst
bei eintm Licht, bet welchem man ein
schwarz Katze nicht mehr laufen sieht,
ließ ihm keine Ruhe. Er suchte sonst die
Gesellschaft der jungen Burschen nicht,
von denen er manchen mit dem AmtSrich
ter bekannt machen mußte, nachdem er ihn
mit einem Gambserl oder Rehbock er
wischt hatte. Der Jäger, in tüchtiger
Mann in seinem Berufe, oll sich über
zeugen, ob Herr Alysi an den Tafel- und
Tanzsreuden theilnehme oder nicht. An
keinem Tisch, auch oben nicht im heißen
Tanzsaal war der Gesucht zu rbltcken;
mißmuthig zog der Jäger ab und trollte
dm Forfthause zu, wo ihn der Oder
scrster b-reit erwartete mit dem Auf,
krage, heute Nacht nach dem oberen Re
vier, dem Wetterflein zu, aufzubrechen,
wo vom eben heimgekehrten Aufseher
Wildschützen gespürt morden seien. Da
gab'S nun keine Widerrede. Der Jagd
gehilft ließ dit Gegend genau beschreiben,
wo der Ausseher vom Tagdienft den ver
dächtizev Schuß gehört und die Rehlo
sung gespürt hatte, hängte den Rucksack
und Stutzen um, griff zum Bergstock und
marschirtk ab.
Alyä hatte da! Durcheinander nach
seine Meisterschuß benutzt, um in der
Dunkelheit unbemerkt zu entwischen.
Mit raschen Schritten eilte er seiner am
Ende de Dorse gelegenen Behausung
zu, wo er den Scheibenftutzen an den Na
gel hing, ein Nachtlicht ansteckte, daß man
an seine Anwesenheit glauben sollte, und
dann vorsichtig und still das HauSthor
schloß.
Mit mächtige Sätzen fprang Alysi
dann mit der Leichtigkeit einer Gemse
querfeldein im Wesengraien, bis der
ansteigende Bergwald ihn aufnahm. Nun
gilt e einen scharfen Marsch schräg durch
den Hochwald, bis Alysi den Wechsel er
reicht, wo kr einen Capitalbock auSgesich,
tet und feinen Zwilling in einem hohlen
Baum versteckt hat. Für die Luchsaugen
deS Alysi bot der Marsch durch den sin
ft'.rn Hochwald so wenig Schwierigkeiten
wie eine Promenade aus der Marimilian!
ftraß in München. Er sind den in der
Dunkelheit fast vnkenntliSen Steig sicher
und schritt ohne viel Geräusch mit mäch
lizen Tritten suk. um noch vor Monle?
aufging am Wechsel zu sei. Ab und
iu hielt er vützlich inne, um zu horchen.
So recht traut er heut den Forstleuten
dech nicht, wenn er sie jetzt auch bei Bier
und Tan; im Dorse wußte. Der Pflicht
treue alt Fuch von einem Oberförster
kannte die Kniffe zu genau und si flirte
gerade an fclchen Festlagen am aller
wenigsten den Jagddievfl.
Nach mehrstündiger angestrengter
Wanderung erreicht Aly? den Sattel
und dann den Wechsel. Im Nu hat er
seinen Zwilling schußfertig im Dickicht
liegend, wartet er aus sein Wild, re
gungSlo, wiewohl ihm die Schläfe poch
len vor Erregung und Jagdluft. Aber
er meistert sich, um einen sicheren Schuß
zu erhalten. W e ost in den letzten Iah
ren halt er Tage und Nächte, ohne
Nahrung, den wülhendste Hunger mit
Brombeeren und Hetschepetsch stillend,
auf dem Anstand zugebracht, oft gespürt
und verfolgt von den Forstleuten, die
über sein Jagdthätigkett ganz rabiat
wurden. Aber erwischt haben sie ihn
nie, nicht inmal rkannt, denn r xflezte
sich stet da Gesicht zu schwärzen. Auch
heute.
Eben geht der Mond auf und übergießt
daS Thal wt hier heroben Wald und
Lichtung mit feinem sanften Silberlicht.
Da eben hat ein dürrer Ast geknackt, wie
wenn ein Fuß darauf getreten wäre.
Scharf horcht Alysi Hinaul in di Nacht,
i windkt ab, richtig, sein scharfe Ge
hör faßt da Geräusch vorsichtig ge
dämpfter Tritte kein Zweisel ein
Jäger! Sachte und lautlos schleicht sich
Alysi nun von Stamm zu Stamm, vor
sichtig da Mondlicht meidend. Wenn er
den Bogen um die Lichtung gemacht, ehe
der Jäger den Sattel erreicht, dann ist er
geborgen. Fast hat er den Bogen schon
vollendet, nur noch einige Schritte, wie
in Schatten huscht er vorüber, iu einem
einzigen Sprung, nun umfängt ihn wie
der der finstere Hochwald. Aber so schnell
Alysi durch die Oeffnuvg geflogen ist,
gerade in diesem Moment hat der lange
Jagdgehülse den Sattel erreicht und just
noch den forthuschenden Schatten erblickt.
Für den Jäger ist die Situation äugen
blicklich geklärt, auch er kennt den Wech,
sel und weiß nun, daß ein Wilderer da
gewesen, dessen feines Gehör die Annähe
rung dkS JägerS rechtzeitig vernommen
hat. Zweifellos flüchtet der Wildschütz
hinauf, den Latschen zu, aber der Anstieg
zur oberen Scharte ist mühsam, wer ihn
nicht genau kennt, kann kaum entrinnen
oder er stürzt ab. Frohlockend nimmt der
Jäger die Vkrfolgung des Schattens auf,
rasch, aber doch vorsichtig, auch er ver,
meidet die vom Mondschein hell beleuch
tete Lichtung, nur brauch! er jetzt nicht
mehr zu schleichen, der Wilderer weiß,
daß er verfolgt wird, zunächst entscheiden
die Beine. Haftig geht er aufwärts,
immer in Deckung von Sprung zu
Sprung, der Wald wird lichter, die Lat,
schevregion beginnt, vom Mondlicht über
gössen blinken die Felsen entgegen. Der
Jäger hält hinter einem Stamm verlor
an und oisirt scharf da Terrain ab.
Eben raschelt eS in den Latschen, Im
Nu ist die Buchs a der Backe, ein Ge
wehrlauf blickt dem Jäger entgegen, der
Wilderer schlägt an, noch ein Moment!
ein Druck krachend bricht der Knall
sich an den Felswänden. Der Wilderer
springt aus, will den Stutzen noch einmal
heben, doch die Kräfte schwinden, lautloi
stürzt er zusammen, des JägerS Kugel
hat ihr Ziel getroffen. Nun Ipiingt der
Jäger vor und auf den Wilderer zu, der
röchelnd verscheidet. Er hebt den Ober
körxer, hier rieselt aul der durchschossene
Brust daS warme Herzblut nieder, er
wendet das geschwärzte Antlitz deS Wil
dererS dem Mondlicht zu, fast sind die
Gesichts, üge nicht zu erkennen, aber er
erkennt den Gegner doch, wirklich ist'S
der Alysi. Also doch ! Rasch stopft er mit
dem Taschentuch die blutende Wunde. Zu
spät, daS Leben ist bereits entwichen.
Am Morgen kommt die vom Jäger
herbeigeholte GertchtScommisston auf den
Schauplatz de nächtlichen Kampfe?.
Noch liegt der todte Wilderer, wie ihn der
Jäger verlassen. Die Beamten durch
suchen de Todten Taschen, in der Brust
tasche steckt etwa? Hartes, ein Notizbuch.
Ein Laut der Ueberraschunz entfährt dem
Munde de Richter I Welch' wichtiger
Fund ! Der todte Wilderer, bekanntlich
ein eminenter Zeichner, hat in diesem
Büchlein alle seine Jagdgenossen porträ
tiart, wie er gewissenhaft alle seine Er
lebniffe, Jagdabenteuer und Wildwechsel
aufgezeichnet hat. Ganze Jagdplöne
fanden sich vor, ja auf einer Llattseile
waren sogar die Adressen der Wildhehler
votiert mit der Angabe der an sie adgege,
benen Wildflücke. Dieser Fund war sür
die Behörde von außerordentlicher Wich
tigkeit, er ermöglichte, ein ganze Wil
kernest auSzunehmen und der Strafe zu
zuführen.
Ruhe und Ordnung trat darauf in den
Revieren ein, lange Zeit hat man keinen
Wilderer mehr gespürt.
ßi krjentrischer Weisender
war der reiche englisch Oberst G., der
von einem beispiellosen Geiste der Rag
lostgkeit besessen war. Man konnte nie
mal wissen, wo er sich gerade befinde.
Einmal kehrte er nach mehrmonatlicher
Abwesenheit nach Haus zurück und begeg
nete in der Hall seine Landhauses fei
nem Sohne, dem er zurief: .Wie gehl'S
Dir, mein Junge? Nein zum Essen
kann ich nicht bleiben. Ich bi nur ge
kommen, um mir einen anderen Hut zu
holen. Lebewohl!' Und fort war r!
Eine TageS erschien er ganz unerwartet
an Bord der Facht seines Sohne, die in
Korfu lag, und wurde mit Mühe und
Noth von feiner Schsieaertcchter über
redek. ,um Frühstück zu biegen. Wlj
rmd de Eier, berichtete ter Steward,
er nr.t stire Nlqel, deren er zum Aul
bessern bedurft, finden. .Kein Näze'
m,k Mejsingk.ikx'en!' rief der Obrst,
ter über diese Gelegenheit, zu entwische,,
evt'ückk war. Gleich hole ich Dir
welche.' Und er eilte an Deck und in
sein Boot. Fünf Monate später tauch!
r wider an Bord der Zlicht auf, die da i
mal in Konstantins?! lag. .Hier,
mein Junge!' rief er triurrxhnend, in
dem er ein klein, Päckchen hervorzog,
.Hier sind die Nägel wirklich gute!
Habe sie selbst in Birmingham gekaust,
mußte aber einen Umweg über Honolulu
und San Francisco mache. Wa zu
groß? Ich will Dir kleinere besorgen?
Leb' wohl!' Und mit genauer Neth
konnte man ihn zu kurzem Aufenthalt be
wegen. Einmal, oll er ausnahmsweise
bei seinem Sohne längere Zeit verweilte,
erzählte Jemand in einer größeren Mit
tazkgesellfchast eine Jzgdgeschichte, wie
an Bord eineS Jndiensahreri, aus dem er
ein Rtis macht, in der Nähe de Kx
der Guten Hoffnung ein schwimmender
Gegenstand gesichtet wurde, der sich al
ein gah auSwie, in dem ein Mann saß.
.Komme Sie zn unS an Lord!' rief
man dem vermeintlichen Schiffbrüchigen
zu. Er antwortete: .Nein, danke
ich hab e hier ganz behaglich. Ich fahre
nach Kapstadt. Kann ich Brttfe für Sik
mitnehmen?' Inmitten deS Schweigen,
da auf die'e fabelhafte Geschichte folgte,
erhob sich Oberst G. und sprach ernsthaft
zu dem Erzähler: .Mein Herr. Jahre
lang habe ich mich rergeben bemüht, ei
nen Insassen jene Schiffe zu finden,
um ihm für die große Höflichkeit zu dan
ken, die man mir damall erwiesen hat.
Endlich finde ich dazu die Gelegenheit
denn ich, mein Herr, war der Mann In
dem Faß!'
Aus alter Zeit.
Im Jahre 1S89 so lese wir in
einer Betrachtung über den französischen
Einfluß auf albertinischt Moden er
schien tine Schrift unter dem Titel:
Der deutsch sranzösische Medengeift,
wer eS liefet, der vrrftehtS, in der tZ
heißt: Will ein Junggeselle heutzu.
tage bet einem Frauenzimmer atress
haben, so muß er mit französischem Hüt
chen, Westen, galanten Strümpsen u.s.w.
angestochen kommen. Wenn die der
Fall ist, mig er sonst ein krumme Ha,
binichtSnase, Kalbsaugen, Buckel ha.
den, so fragt man nichtS danach; genug
daß er sich nach langem Lernen a la niode
france stellen kann. Man hält Ihn sür
emen recht geschickten Kerl, ob er gleich
sonst nicht sür eine Fledermaus Erufci
lioii im Kexf und statt deS Gehirne
Heckerling hat. Er ist und bleibt Mon
flur, wenn er etwas wenig? rarliren
kann. O I mit sauer läßt eS sich so
Mancher werden, ine galante Nachtmu
sik zu bringen, wie olkl Paar Schuhe ge.
hen da Jahr lang nicht darauf, da man
stündlich, wohin man ktva etwa seine
Jnklinatton hat, vor dem Fenster herum
trampelt, ob man die Ehre haben könne,
die Jungfer oder doch an deren Statt die
Magd o:er die Kstze oder dtn Pudel
Hund a g üßen Maa sehe fich nur
eine Jungfer oder eine Näh und Klöp
pelmagd an, ob nicht Alle an ihr f i an
zöstsch ist? Ob sie sich nicht fast durch,
gehend über ihren Stand halten? Ob
sie nicht Tag und Nacht aus dergleichen
Galanterien bedacht find? Die Köpfe
sehen au, das? man davor erschrttt und
man nicht weiß, ob eS Schweiniköpfe
sind, ober ob sie Rußbulten feiltregei.
Wie viel tausend Mal sind die Häud
chen bisher geändert worden! Bald trägt
man Standarten, bald Kornethauben,
bald fliegende Fahnen, bald Wiedehop
penneftir u. f. w.' I Bezug auf die
Schönheitspflästerchen heißt e: .Die
haben auch unsere deutschen Jungfrauen
nachgeäfft und zum Oestere aus den
Schalttrpflästerchen Fliegen. Käfer,
Hasen, Esel, Bären, Schafe, Rinder und
Schweine geschnitten, daß also die Fran
zosen nichlS so närrisch haben auSspinti
stren und ersinnen können, welches die
Deutschen nicht viel närrischer hätten
nachahmen können. "
Ei Sewegkiches Heöirge.
In den Kaskaden BritischColumbienS
ist ein Gebirge gefunden worden, daS sich
langsam, aber stetig bewegt. An der
Thalsache ist jetzt nach genauen Bob
achtungen nicht mehr zu zweifeln. DaS
Gebirge besteht auö einer dreischichtigen
Masse dunkelbraunen Basalts, ist sechs
bis acht Meilen lang und erhebt fich ge,
gen den Fluh Columbia zu um 20.0
Fuß. Die Magen senken sich in ihrer
gleitenden Bewegung unverkennbar zum
Columbia herab, so daß voraussichtlich
den Fluß entlang bis südlich zu der Dal
leS genannten Slromschnelle hin in gro
ßer See entstehen wird. Der Wald, der
sich vom Rücken deS Gebirges her an der
glußseil hinzieht, ist zum Theil schon
verschwunden; dicke Stümpfe ersoffenir
Bäume ragen aus dem Wasser hervor.
Ingenieure haben festgestellt, daß die
Schienen der Eisenbahn, die am Fuße
deS Gebirge läust, beständig vom Platz
verdrärgi werden. An gewissen Stellen
ist in einigen Jahren die ursprüngliche
Linie um acht bis zehn Fuß abgewichen.
Die eigenthümliche Erscheinung der Ver
schiebung suchen die Geologen dahin zu
erklären, daß der Basalt, der die Haupt
masse deS Gebirges bildet, auf aufge
häuftem weichem Sandstein ruht und die
seS weiche Gestein beständig von dem tie
fen, reißenden Lauf deS mächtigen Stro
meS unterspült und weggespült wird, oder
daß die Unterlage selbst dem ungeheuren
Gewichte deS darübkrliezcnden härteren
und schwereren Gesteins in großer Tiese
nachgibt.
HusiatnU ?skk;Sämme.
Zu den Volkzstämmen, die im 9j
sterben begriffen find, gehören, w!e un
längst in der Hygienischen Gesellschaft zu
Peterkiurg erörtert wurde, die Ostiaken
und Samojeden, die ursprünglichen Be
wohner Sibirien, und I dürst nicht
mehr lang dauern, bi di Gegenden, die
von diesen Volkistäwmea bewohnt wer
den, zu öden Tundren verwandelt find
Al Ursache hierzu werden der Mangel
an Nahrung und der überhandnehmende
Vrannlweivgevuh bezeichnet. Die Haupt
schuld in dieser Beziehung trifft d,e rus
fischen Handelsleute, die alljährlich nach
den Samoj'denniederlassungen kommen,
und deren verächtliche Prari darin be
steht, daß sie die Samajedea, mit denen
sie Tauschhandel treiben, zuerst betrunken
machen und dann mit Ihnen Geschäfte ab
schließe. Die Raffen bieten dann den
Eingeborenen drei blanke Knöxse kine
alten Uniformrocke al Schmuck für die
Frauen an, wofür sie Pelewaarea im
Werthe von sechs bi sieben Rubel erhal
ten. Diese Betrügerei hat die Einge
borenen in Nith und Elend gebracht und
trägt in hohem Grade zu deren Unter
gang bei.
verschiedene Ansichten.
All König Otto ten griechischen Thron
bestiegen Halle, besuchte ihm sein Vater
König Ludwig der Erste von Bayern
Derselb: sah aus einem Spoziergange
einen Sollten ter biy irischen Be
satzungötruppen mit einer Orange in der
Hand. Er giig euf den Soldaten zu
und sagt: ,, Welch' eine schöne Orange
hast Du, mein Sohn ! Hier zu Land
find sie billiger wie in München. Hub:
ich nicht recht gethan euch nach Grieche'
land zu schicken?" Majestät", er
miderie der Soldat, ,,a Ritiwar ma
liaia."
Der Rouliffenschieber.
Frau Hummel: Nun Frau Mum
mel, wie gehl'S Ihrem Sohn? Er ist
ja wohl am Stadtlheater angestellt l'
Frau Mummel: Ja, ihm geht'
ganz gut, er kriegt auch immer kein Geld,
aber dem Theater scheint'S schlecht zu ge
hen, denn er sagt, er müßte fast jeden
Abend di Dekorationen versetzen!"
Moderner Redner.
Pitzl: .Meine Herren! Ich bin der
Ansicht..!'
Vorsitzender: .Bitte um Ruhe! Herr
Pitzl hat da Wort!'
Pitzl: .Ich bin der Ansicht..'
Vorsitzender (schreit): .Herr Pitzl hat
da Wort!'
Pitzl: .Ich bin der Ansicht..'
Vorsitzender (klingelt lange): .Aber,
meine Herren, Herr Pitzl hat da Wort!
Ich muh ernstlich um Ruhe bitten!'
Pitzl (nachdem sich der Lärm gelegt):
.Ja. meine Herren, jetzt hab' ich meine
Ansicht längst geändert!' (Setzt sich wie
der.
Großartiger Erfolg.
.Haien Sie ein gutes Mittel zur Be,
förderung des Haarwuchses?'
.Hier dieser Haarbalsam ist unüber
trefflich.'
.Wb, kostet diese, Fläschchen?'
.Fünf Mark.'
.Fünf Mark? Da ist ja enorm, d a
stehen einem ja die Haare zu
Berg.'
.Da können Si sehen, wie vortrefflich
dies Mittel ist. Eben hatten Sie noch
kein Haar auf dem Kops, und jetzt fühlen
Sie schon, wie Ihnen die Haart zu Berge
stehen.'
Ganz einfach.
.Wie mögen Sie nur all Abend das
langweilige Geschwätz ihrer alten Base
mit anhören?'
.Das ist ganz einfach: Wenn man die
Eier will, muß man daö Gegacker der
Henne in den Kauf nehmen.'
Das Lchreckcnskind.
Klärchen: .Die beiden Freunde Papa,
die gestern bei uns waren, haben Deine
Wirthschaft recht gelobt.'
FrauPampklhnber (hocherfreut): .So,
was sagt si?'
Klärchen: .Eine netie Wirthschaft da!
beiPampelhuber!'
Entgegenkommend.
Schneider: Jetzt kann ich aber wirk,
lich nicht länger auf mein Geld warten.
W:e oft soll ich noch de weiten Weg ma
chen?'
Student: .Ja, ich will Ihnen entge
genkommen. Bi zum Ersten nächsten
MonatS werd ich ganz bestimmt in
Jhrc Näht ziehen!'
Gut zugeredet.
Dame: Ich möcht meinem Minn eine
Weckeruhr schenken, ich weiß nur nicht,
ob er sich dazu freuen wird.
Uhrmacher: Warum sollte er denn
nicht? Dann kann er doch alle Tage von
sich sagen, er ist ein aufgeweckter Mensch.
Titel.
Sie: O Mar, was die Leute wohl
agea werden, wenn wir zum ersten Mal
zusammen ausgehen!
Er: Daß Du einen guten Geschmack
haft.
Moderne Bauten.
.Wie ist denn da? aekommtn. daß der
Bau tingeftürzt ist?'
.Ein Maurer hat trotz des strengen
Verbotes geschnupft, mußte niesen, und
daS Malheur war fertig!'
Bcshast.
SonntegSreiter: .Gestern bin ich im
Galopp an Ihrem Hause vorbeigeritten!'
Fräulein: .Sehen Sie, mir war auch
so, a'.S ob ich Hilferufe gehört hätte!'
Lmf'edlen5wen.
Dame: Können Sie mir fage, wo der
nächst Zahnarzt wehnt?
rienitmann: Gehen Sie die Straße
link hinunter, wenden S:e an der Ecke
um, so werden Sie scheu di Patienten
schreie hören!
Erwünschte Nachda: i&a't.
Student (zum anrcrc): Na hör, wie
Du dies Wohnung loben kannst Ist mir
unverständlich ! Singt denn die da
drüben de ganzen Tag?!
Kommilitone: Freilich, da ist ja da
schöne, da reiß, alle Gläubiger au.
Guter Rath.
Onkel: Hör', Emil, durch Deine
leichtsinnigen Lebentwandel ha Du mir
schon manche schlasios Nacht beritet,
kanntt Du denn gar nicht dagegen
thun?'
Neffe (welcher Medizin ftudirl): ,O
jr, ich werde Dir ein Schlasminel ver
schreiben.'
Benutzte Gelegenheit,
Wirth: Hören Sie 'mal, weshalb
komme Si renn lmrm wieder, wenn
min Sie hier schsn zweimal h!nauge
schmissen hat?"
Betrunkener: Ja wissen S', weil mi
der Hausknecht hier grad' so richtig
'nauchmeißt. I krieg' denn allemal
WZ au der Unfallversicherung."
Schwierige Sache.
Alte Jungfer: .Denken Sie sich,
mein Freund, heute sind e gerad fünf
undzvanzig Jahre, daß mir Otto da
Versprechen gegeben hatte, mich zu heira
lhen.'
Herr : .Ich bin wirklich in Verlegen
heit mein Fräulein, ob ich Ihnen zu die
s:m Jubiläum gratuliren oder kondoliren
sill.'
Grund.
: .Wo ge)ft Du hin?'
' B: Zu Herrn Müllkr, Du w:tßt, r
hat in schöne Tochter ; .komm' mit!'
A: .Ich fürchte mich.'
B: .Wohl vor dem euf den Mcnn
dressirten Hund?'
A: .Nein, vor dem auf den Mann
dressirten Mädchen.'
eimgegeben.
Junge Frau: .Hör Eduard, wenn wir
da Hoiel betreten, so dürfen wir nicht
merken lassen, daß wir noch junge Ehe
leut sind.'
Gatte : .Ganz richt, mein Kind ;
dann nimm also meinen Koffer, meinen
Schirm und meinen Steck!'
Sonft janj, gut.
.Ach, Herr Doctor, min Mann hett
m, wedder so slagen, det Püllecken vull
Salw hebb' ick mi all upsmeert, awerst
bat helpt ock nich, wat soll ick blot dauhn,
Herr Dcctor?'
.Ja liebe Schröder, wenn das so
schlimm ist, und sich immer wiederholt,
dann werden Sie sich wohl müssen schei
den lassen.'
.Scheiden, Herr Doctor, hei IS jo
sonst ganz gut!'
Gestörte Begeisterung.
Student (Abend bezecht heimgehend,
singt): .Lteb Vaterland magst ruhig
sein 1'
Polizist: .DaS Vaterland ist schon
ruhig seien Eit kS nur, sonst muß ich
Sie arretirin.'
Ahal
Mama: .Also Du willst den Herrn
ton F. heirathen, er hat um Deine Har d
angehalten?'
Tochter: .Ja, Mama!'
Mama: .Er Hot aber keinen Pfennig
Geld, auch sein Vater nicht, erst wenn
der Großvater stirbt, kommt Geld in'
Hau!'
Tochter: .Aber der öerr von F.. von
dem ich spreche, ist ja der Großvater!'
Mama: .Komm' an mein Herz, Du
gutes Kind!'
Zoologie vom Kasernenhof.
Unterossizier: Einjähriger Müller
wenn Sie glauben, hier eine Ausnahme
machen zu können, dann irren Sie sich
sehr, Sie werden zunächst mit zu d,n,
Kameelen gezählt, verstandet.?"
vorsichtig.
Mutter: .Aber. fcia, bat sich denn
der Assessor noch nicht erklärt? Er tanzte
doch mehrmals mit Tic?
Tochter: .Erklärt hat er sich noch
nicht; er hat mich nur gefragt, ob Du
hier wohnen bleiben würdest, wenn ich
mich verheirathk!'
Berechtigte läge.
Einsam auf dem Gipfel der Alvev:
.Was hilft mir die ganze AuSstchtk
Drei Stunden heraufgekrabbelt, die Ei'
girren mitgeschleppt und die Zünd
Hölzchen drunten gelassen!"
Kein Streit.
Ein Herr bat sich in einem WirtbS
hause an einen Stammtisch gefetzt; der
Wirth, ein wegen seiner Grobheit be
kannter Mann, fordert in brüskem Ton
Ihn auf, sich an einen andern Tisch zu
setzen. Der Gast leistet Folge und sagt
dan zum Wirth: .Hören Sie, ich bin
doch der Vernünftigere; denn hätte ich
mich nicht wkggesetzt, bann hätte eS
gewiß Streit gegeben.'
.Streit? Nein, durchaus nicht.'
.Nun, wa hätten Sie denn in diesem
Falle gethan?'
.Ganz einfach: ich hätte Sie
hinausgeworfen.
Mannlieim. Schuhmacher G. Volk
stieß sich ein Messer in die Brust und ver
letzte sich dadurch fchwer.