fZi I U oxs mhö vfc i? Lk dCSL "Lst-At-A"D".A. si u Wilderers Ende. itte SrShlung oul dem bäurischen ojze tttge pari Jttttjur Achleitner. Goldig Sonnenzlanz war über lai stattlich, Dorf tntt leinem spitzen, kühn ausragenden Kirchlhurm aukgegossen ; über der majeflZllschen Zugspitze cölftt sich der wollenlc Himmel, in seltener Reinheit traten tit (grate und Schissen bei Wettersteinl hervor, daß man mit undeniafsaetem Zug die Gemsen Sien sehen konnte all winzige, schwarze, sich bewegende Punk! aus den ost noch mn Tchnee bedeckte Vorsxrllngta mik kirn merlichem GraSarnch. Da Herz lachte Einem bei so einem Kaiserwetler, und dazu war heute Scheibenschießen im Dorfe, ein Festtag für Jung und Alt beiderlei Geschlecht, denn wenn draußen auf die Ehrenscheibe bei sinkender Tonne der letzte Schuß abgegeben ist, beginnt der srkh'.ige Schuhplatller, und da hilten die Di7nd!n so :a;ftr mit w'e die kräftl gen Vdazi a ihrer schZnin G:d:rzS iracht. Am Sand ha tea s.ch die LchZtz? unb Schützinne,i ron nah und sern ringe fünde.-!, l! j!er Mandl wie an O.QSaaig, selbst üben Herzozenstand und Heimzarten waren Schlitzen herüber, gestiegen v)m WNchenjee, denn da I:hilnisch!,bn im Parknachhal will Keiner versäumen, der bin Stützen Hand: habt und zu drn guten Schützen zählen will. Luftig krachst Schuh aus Schuß, pfeifend schiuzen die Kugeln ein, mit scharfem Blick und sicherer Hand schos sin die etlerhzrten Schützen Blattl au! Blatt!, daß die Zieler draußen nicht rasch genug anzeigen konnten und seh er heiser wuroen vor Jauchen. Im Mit telstand hatten sich d:e Honoralioaen auf gestellt, hier fcerninirle da reuersundene Lesaucher, mit dem aber die Wenigsten Suten Schießersolg erzielen konnten. !ur Einer schoß mit jedem Schuß in Schwarze und wußte mit dem neuen Ge wehr umzugehen besser als der geschick teste Büchsenmacher. So eine Treffsicher' heit war doch schon unerhört und sprach sich tasch herum in den Ständen. ,Ji, der lofl!" sagten die Emen pftjsig lächelnd, dann guckten sie sich verstand nißooll in die Augen und schmiegen. Dort, wo die Förster und Jagdburschen aus dem ganzen Bezirk sich am Stand eingesunden, ballte gar mancher die Faust bei der Kunde, daß der Alyst da zweile Dutzend Blattlschüffe voll und keinen einzigen Fehlschuß habe. Und dabei ist dieser Alysi gar nicht von hier, gar kein Gebirgler, die, wie die Salzburger mit 'm Regendach!, mit der L2ch?e aus die Welt kommen. .Hoch vom Norden war er gekommen erzählte ein alter, wil bärtiger Holzschnitzer. Der all Hai,', weiß ,S nicht genau, daß der Herr Äloi gar au Pommern stammte. Davon war freilich nicht viel mehr zu merken, der junge AloistuS war nach München gekommen und hitte dort das Studieren mit dem Stift und Pinsel angefangen, fciB ein richtiger Maler und noch besserer Zeichner au ihm geworden war. All seine Lehrer waren beS Lobe voll über den talentvollen Schüler und seinen Bienenfleiß. Nur im Sommer war von ihm so gut wie gar nicht zu wellen. Wochen lang mußte kein Mensch; wohin er verschwunden, wie vom Wind weg geweht schien er zu fein, bi er nach vie, len Wochen, fürchterlich zerschuvden, ab, gebräunt wie ein Araber, wieber bei seiner Quartierlfrau sich einkand. Ach. da Frauerl war froh, den fleißigen und kreuzbraven Burschen wieder heil und gesund zu haben, und fragte nicht weiter, wo er gewesen die ganze Zeit über. Dann blieb er einmal ganz ouS, statt seiner kam ein Brieflein, da dem Frauerl kurz meldete, der Aloiöl wäre jetzt bei einem großen Verleger in einer Hol, und Btinschvitzerei alS Zeichner, k ginge ihm gut, und weil er nicht mehr nach Mün chen käme, sollt daß Frauerl so gut sein, ihm seine sieben Zwetschken fommt dem KSsig mit dem zahmen Eichkatzerl nach zuschicken Lange schon ist Herr AloiS in der Schnitzerei; feine Zetchnevkunst hat ihm allgemeine Achtung und feinem Prinzipal großen Gewinn gebracht. .Der AIvft, j, dö? is r Msndll' sagten die DSrf. ler. und noch lieber hatten sie ihn, wie er mit der Zeit die herrliche Tracht ablegte und da Lerglerg'aand anzog. Im An fang waren seine Knie allerdings so weiß wie das junge Elfenbein in der Schnitze I, aber e dauerte gar nicht lange, da waren Knie und Knöchel tiefbraun, sodaß die jungen Burschen beim Husarenwirth ihn hänselten und mit einem großen Wässteftrippler ihm den Kaffeesatz a!i Färbemittel 'runterwaschen wollten. Aber die Färb war ächte Sonnenarbeit und ließ sich nicht verwischen. Bi ln'S Tirol hinein war der Ruf von AlykiS Zeichenkunft gedrungen; er war ein Meister geworden, ein Künstler, der mit wenigen Strichen die gelungensten Porträts fertig brachte. Von Mit ev ald herüber, ans Tirol kamen ti: An träge; dit Verleger vom Ammerf rissen sich um den jungen Künstler, jtdkr wollte ihn für sein Geschäft haben und bot hohen Lohn, aber Alrzft blieb zur Freude seine! Verleger, er war nicht zu bewegen, da nett Dorf zu verlassen. Dieser A.i HZnglichkeit zu Liebe drückt der Verleger ein Äuge zu, um die häufige Abwesenheit Alysi vom Geschäft nicht zu sehen. Nicht, daß deßhalb da Geschäft darunter litte, o nein, aber ein Unregelmäßigkeit war S eben doch. Wenn man wenigsten gewußt hätte, wehin r denn jedesmal verschwind, akr Alysi blieb stumm wie die Forelle in der Partnach. In dem unter Tannevdi?icht verborge nen, mit einem mächtigen Hirschgeweih an der Stirnstit gezierten Hause mun keife man bereit etwas von den heimli, chen Ausflügen de Herrn Alvsi. allein S war noch keinem Jagdgehülsen oder Forftausseher gelungen, näher zu er fahren. Der Cfcer(5;ster sagte nur ein: .Sauber ist I mit dem Burschen richt. Ich glaub' immer, der geht un in' iu! Heuer war daS dritte Scheiber. schießen, da Alysi mitmacht, ünbe greisticherweisk war r sch?n beim ersten Schießen ein aulgqiichntler Schütz, der einen ausgeworfenen Zrooaring (Zwei Pfennigstück) in der L-ft traf und zum erger d Forftxersorial alS grüner Junge, dem noch nicht einmal ein ordent licher Schnauzer gewachsen, Schützen könig wurde, weil er nur Schwarischuß und nicht einen Fehlschuß hatte. t Eo der Kerl nur so verteufelt schie ßen g'lernt hitl" wüthete der lang Jagdgehülse, dem I Heuer so erging wie d:m War im .Freischütz', daan faßt er den Entschluß, dem Sivst auf die Finger zu gucken. .Abschieße, abschießen!' hieß e, al, die Schützen die F'.iege vorn an der Ge wehrmüvdung nicht m?hr u erkennen vermochten. Ra'ch brich die Dämm, rung trrei-t. wer iiljl nsch einen Treffer machen reell:, rr.uqte Angen wie ein KM c:tr Luch hiben ottr mit dem Teufel im Bunde stehen. Die meisten Schützen hatten daS Feuer eingestellt, die Stutzen in den pulvergeschwäc,ten Hän den, umstanden sie den Mittelstand, wo Alost aus Wunsch seiner engeren Schieß gejellschaft roch einen l'tz!n Schuh ab geben scllt. Man halte sich nämlich zu einer Welt geeinigt, die jüngeren Schützen und anscheinend guten Freunde beSÄIyst hielten einen abermaligen Blatt schuh für gewiß, während die älteren Herren, meist Verleger und Jnstrumen tenfabrikanten aus der Nachbarschaft, uf inen Weißschuß einen ganzen Ban zen Murnauer Bier wetteten. So con centcirt sich daS gesammt Interesse auf den inkn letzten Schuß; dicht gedrängt bildeten die Schützen inen Halb'rei um den Alnfi, dr nun den Stutzen ergriff, scharf durch die Dämmerung nach der Scheibe äugt, in Zeit lang zielte und dann abdrückte. Gespannt dlickien Alle hinaus auf die Scheib, begierig, wa der Zieler melden werde. Ein heller Juhschrei, und mit der rothen Fahne zeigte der Zieler mitten in'S Herz der Scheibe. Stermal ein Blaktlschuh! Trotz der Dämmerungl In daS Beglück wünschen der Schützen mischte sich in derber Fluch de Jagdgehülsen- der in seinen Bart hineinbrummte, daß er sich hängen lasse, wenn der Kerl nicht da Schießen droben gelernt, und dabei zeigte der Jäger auf di schwarz hirüberglotzen den Sttinaüften der Zugspitze. Nun ging' nach dem Wirthshaus, wo der verlorene Lanzen geopfert werden sollte. Di Maderln standen schon bereit in ihrer schmucken Tracht mit Silber geschnür am Miller und um den Hol, und da fesch Hütel mit dem weißen gederflaum aus dem Kops. Schon stimmten die Muflkantkn ihr Jnstru ment, di Kellnerin hatte eben da frische Fasse! Bier angestochen, die ersten Takt Der krästigea Musik ertönten, der Schuh plattier girg Io9, luftig kreisten die Paare, Juhschrki ertönten dazwischen. Und lusti und schneidi Geht' auf amal zua, FS draht sih fein' Dandl, ES fchnvckelt da Bua. Einer der Fidelsten bei solch festlichem Tanz war sonst der Herr Alysi, er ftrampst so wacker mit, als hätte seine Wiege am Ellaler Mandl und nicht in Pommern gestanden. Und die Mader hatten den schmucken Künstler, der sich so gar nicht überhob und nicht mehr-sein wollte, wie di übrigen Dörfler auch, merkwürdig gern, selbst auf die Gefahr hin. daß der ,Bua' die .Speanzle,' nicht leiden will. Manche? Augenpaar sah sich nach dem Alyft um, aber er war nicht zu erblicken. Im Gewühle tauchte nur der lange Jäger auf, S litt ihn nicht im Forfthauf; der Meisterschuß deS Slyst bei eintm Licht, bet welchem man ein schwarz Katze nicht mehr laufen sieht, ließ ihm keine Ruhe. Er suchte sonst die Gesellschaft der jungen Burschen nicht, von denen er manchen mit dem AmtSrich ter bekannt machen mußte, nachdem er ihn mit einem Gambserl oder Rehbock er wischt hatte. Der Jäger, in tüchtiger Mann in seinem Berufe, oll sich über zeugen, ob Herr Alysi an den Tafel- und Tanzsreuden theilnehme oder nicht. An keinem Tisch, auch oben nicht im heißen Tanzsaal war der Gesucht zu rbltcken; mißmuthig zog der Jäger ab und trollte dm Forfthause zu, wo ihn der Oder scrster b-reit erwartete mit dem Auf, krage, heute Nacht nach dem oberen Re vier, dem Wetterflein zu, aufzubrechen, wo vom eben heimgekehrten Aufseher Wildschützen gespürt morden seien. Da gab'S nun keine Widerrede. Der Jagd gehilft ließ dit Gegend genau beschreiben, wo der Ausseher vom Tagdienft den ver dächtizev Schuß gehört und die Rehlo sung gespürt hatte, hängte den Rucksack und Stutzen um, griff zum Bergstock und marschirtk ab. Alyä hatte da! Durcheinander nach seine Meisterschuß benutzt, um in der Dunkelheit unbemerkt zu entwischen. Mit raschen Schritten eilte er seiner am Ende de Dorse gelegenen Behausung zu, wo er den Scheibenftutzen an den Na gel hing, ein Nachtlicht ansteckte, daß man an seine Anwesenheit glauben sollte, und dann vorsichtig und still das HauSthor schloß. Mit mächtige Sätzen fprang Alysi dann mit der Leichtigkeit einer Gemse querfeldein im Wesengraien, bis der ansteigende Bergwald ihn aufnahm. Nun gilt e einen scharfen Marsch schräg durch den Hochwald, bis Alysi den Wechsel er reicht, wo kr einen Capitalbock auSgesich, tet und feinen Zwilling in einem hohlen Baum versteckt hat. Für die Luchsaugen deS Alysi bot der Marsch durch den sin ft'.rn Hochwald so wenig Schwierigkeiten wie eine Promenade aus der Marimilian! ftraß in München. Er sind den in der Dunkelheit fast vnkenntliSen Steig sicher und schritt ohne viel Geräusch mit mäch lizen Tritten suk. um noch vor Monle? aufging am Wechsel zu sei. Ab und iu hielt er vützlich inne, um zu horchen. So recht traut er heut den Forstleuten dech nicht, wenn er sie jetzt auch bei Bier und Tan; im Dorse wußte. Der Pflicht treue alt Fuch von einem Oberförster kannte die Kniffe zu genau und si flirte gerade an fclchen Festlagen am aller wenigsten den Jagddievfl. Nach mehrstündiger angestrengter Wanderung erreicht Aly? den Sattel und dann den Wechsel. Im Nu hat er seinen Zwilling schußfertig im Dickicht liegend, wartet er aus sein Wild, re gungSlo, wiewohl ihm die Schläfe poch len vor Erregung und Jagdluft. Aber er meistert sich, um einen sicheren Schuß zu erhalten. W e ost in den letzten Iah ren halt er Tage und Nächte, ohne Nahrung, den wülhendste Hunger mit Brombeeren und Hetschepetsch stillend, auf dem Anstand zugebracht, oft gespürt und verfolgt von den Forstleuten, die über sein Jagdthätigkett ganz rabiat wurden. Aber erwischt haben sie ihn nie, nicht inmal rkannt, denn r xflezte sich stet da Gesicht zu schwärzen. Auch heute. Eben geht der Mond auf und übergießt daS Thal wt hier heroben Wald und Lichtung mit feinem sanften Silberlicht. Da eben hat ein dürrer Ast geknackt, wie wenn ein Fuß darauf getreten wäre. Scharf horcht Alysi Hinaul in di Nacht, i windkt ab, richtig, sein scharfe Ge hör faßt da Geräusch vorsichtig ge dämpfter Tritte kein Zweisel ein Jäger! Sachte und lautlos schleicht sich Alysi nun von Stamm zu Stamm, vor sichtig da Mondlicht meidend. Wenn er den Bogen um die Lichtung gemacht, ehe der Jäger den Sattel erreicht, dann ist er geborgen. Fast hat er den Bogen schon vollendet, nur noch einige Schritte, wie in Schatten huscht er vorüber, iu einem einzigen Sprung, nun umfängt ihn wie der der finstere Hochwald. Aber so schnell Alysi durch die Oeffnuvg geflogen ist, gerade in diesem Moment hat der lange Jagdgehülse den Sattel erreicht und just noch den forthuschenden Schatten erblickt. Für den Jäger ist die Situation äugen blicklich geklärt, auch er kennt den Wech, sel und weiß nun, daß ein Wilderer da gewesen, dessen feines Gehör die Annähe rung dkS JägerS rechtzeitig vernommen hat. Zweifellos flüchtet der Wildschütz hinauf, den Latschen zu, aber der Anstieg zur oberen Scharte ist mühsam, wer ihn nicht genau kennt, kann kaum entrinnen oder er stürzt ab. Frohlockend nimmt der Jäger die Vkrfolgung des Schattens auf, rasch, aber doch vorsichtig, auch er ver, meidet die vom Mondschein hell beleuch tete Lichtung, nur brauch! er jetzt nicht mehr zu schleichen, der Wilderer weiß, daß er verfolgt wird, zunächst entscheiden die Beine. Haftig geht er aufwärts, immer in Deckung von Sprung zu Sprung, der Wald wird lichter, die Lat, schevregion beginnt, vom Mondlicht über gössen blinken die Felsen entgegen. Der Jäger hält hinter einem Stamm verlor an und oisirt scharf da Terrain ab. Eben raschelt eS in den Latschen, Im Nu ist die Buchs a der Backe, ein Ge wehrlauf blickt dem Jäger entgegen, der Wilderer schlägt an, noch ein Moment! ein Druck krachend bricht der Knall sich an den Felswänden. Der Wilderer springt aus, will den Stutzen noch einmal heben, doch die Kräfte schwinden, lautloi stürzt er zusammen, des JägerS Kugel hat ihr Ziel getroffen. Nun Ipiingt der Jäger vor und auf den Wilderer zu, der röchelnd verscheidet. Er hebt den Ober körxer, hier rieselt aul der durchschossene Brust daS warme Herzblut nieder, er wendet das geschwärzte Antlitz deS Wil dererS dem Mondlicht zu, fast sind die Gesichts, üge nicht zu erkennen, aber er erkennt den Gegner doch, wirklich ist'S der Alysi. Also doch ! Rasch stopft er mit dem Taschentuch die blutende Wunde. Zu spät, daS Leben ist bereits entwichen. Am Morgen kommt die vom Jäger herbeigeholte GertchtScommisston auf den Schauplatz de nächtlichen Kampfe?. Noch liegt der todte Wilderer, wie ihn der Jäger verlassen. Die Beamten durch suchen de Todten Taschen, in der Brust tasche steckt etwa? Hartes, ein Notizbuch. Ein Laut der Ueberraschunz entfährt dem Munde de Richter I Welch' wichtiger Fund ! Der todte Wilderer, bekanntlich ein eminenter Zeichner, hat in diesem Büchlein alle seine Jagdgenossen porträ tiart, wie er gewissenhaft alle seine Er lebniffe, Jagdabenteuer und Wildwechsel aufgezeichnet hat. Ganze Jagdplöne fanden sich vor, ja auf einer Llattseile waren sogar die Adressen der Wildhehler votiert mit der Angabe der an sie adgege, benen Wildflücke. Dieser Fund war sür die Behörde von außerordentlicher Wich tigkeit, er ermöglichte, ein ganze Wil kernest auSzunehmen und der Strafe zu zuführen. Ruhe und Ordnung trat darauf in den Revieren ein, lange Zeit hat man keinen Wilderer mehr gespürt. ßi krjentrischer Weisender war der reiche englisch Oberst G., der von einem beispiellosen Geiste der Rag lostgkeit besessen war. Man konnte nie mal wissen, wo er sich gerade befinde. Einmal kehrte er nach mehrmonatlicher Abwesenheit nach Haus zurück und begeg nete in der Hall seine Landhauses fei nem Sohne, dem er zurief: .Wie gehl'S Dir, mein Junge? Nein zum Essen kann ich nicht bleiben. Ich bi nur ge kommen, um mir einen anderen Hut zu holen. Lebewohl!' Und fort war r! Eine TageS erschien er ganz unerwartet an Bord der Facht seines Sohne, die in Korfu lag, und wurde mit Mühe und Noth von feiner Schsieaertcchter über redek. ,um Frühstück zu biegen. Wlj rmd de Eier, berichtete ter Steward, er nr.t stire Nlqel, deren er zum Aul bessern bedurft, finden. .Kein Näze' m,k Mejsingk.ikx'en!' rief der Obrst, ter über diese Gelegenheit, zu entwische,, evt'ückk war. Gleich hole ich Dir welche.' Und er eilte an Deck und in sein Boot. Fünf Monate später tauch! r wider an Bord der Zlicht auf, die da i mal in Konstantins?! lag. .Hier, mein Junge!' rief er triurrxhnend, in dem er ein klein, Päckchen hervorzog, .Hier sind die Nägel wirklich gute! Habe sie selbst in Birmingham gekaust, mußte aber einen Umweg über Honolulu und San Francisco mache. Wa zu groß? Ich will Dir kleinere besorgen? Leb' wohl!' Und mit genauer Neth konnte man ihn zu kurzem Aufenthalt be wegen. Einmal, oll er ausnahmsweise bei seinem Sohne längere Zeit verweilte, erzählte Jemand in einer größeren Mit tazkgesellfchast eine Jzgdgeschichte, wie an Bord eineS Jndiensahreri, aus dem er ein Rtis macht, in der Nähe de Kx der Guten Hoffnung ein schwimmender Gegenstand gesichtet wurde, der sich al ein gah auSwie, in dem ein Mann saß. .Komme Sie zn unS an Lord!' rief man dem vermeintlichen Schiffbrüchigen zu. Er antwortete: .Nein, danke ich hab e hier ganz behaglich. Ich fahre nach Kapstadt. Kann ich Brttfe für Sik mitnehmen?' Inmitten deS Schweigen, da auf die'e fabelhafte Geschichte folgte, erhob sich Oberst G. und sprach ernsthaft zu dem Erzähler: .Mein Herr. Jahre lang habe ich mich rergeben bemüht, ei nen Insassen jene Schiffe zu finden, um ihm für die große Höflichkeit zu dan ken, die man mir damall erwiesen hat. Endlich finde ich dazu die Gelegenheit denn ich, mein Herr, war der Mann In dem Faß!' Aus alter Zeit. Im Jahre 1S89 so lese wir in einer Betrachtung über den französischen Einfluß auf albertinischt Moden er schien tine Schrift unter dem Titel: Der deutsch sranzösische Medengeift, wer eS liefet, der vrrftehtS, in der tZ heißt: Will ein Junggeselle heutzu. tage bet einem Frauenzimmer atress haben, so muß er mit französischem Hüt chen, Westen, galanten Strümpsen u.s.w. angestochen kommen. Wenn die der Fall ist, mig er sonst ein krumme Ha, binichtSnase, Kalbsaugen, Buckel ha. den, so fragt man nichtS danach; genug daß er sich nach langem Lernen a la niode france stellen kann. Man hält Ihn sür emen recht geschickten Kerl, ob er gleich sonst nicht sür eine Fledermaus Erufci lioii im Kexf und statt deS Gehirne Heckerling hat. Er ist und bleibt Mon flur, wenn er etwas wenig? rarliren kann. O I mit sauer läßt eS sich so Mancher werden, ine galante Nachtmu sik zu bringen, wie olkl Paar Schuhe ge. hen da Jahr lang nicht darauf, da man stündlich, wohin man ktva etwa seine Jnklinatton hat, vor dem Fenster herum trampelt, ob man die Ehre haben könne, die Jungfer oder doch an deren Statt die Magd o:er die Kstze oder dtn Pudel Hund a g üßen Maa sehe fich nur eine Jungfer oder eine Näh und Klöp pelmagd an, ob nicht Alle an ihr f i an zöstsch ist? Ob sie sich nicht fast durch, gehend über ihren Stand halten? Ob sie nicht Tag und Nacht aus dergleichen Galanterien bedacht find? Die Köpfe sehen au, das? man davor erschrttt und man nicht weiß, ob eS Schweiniköpfe sind, ober ob sie Rußbulten feiltregei. Wie viel tausend Mal sind die Häud chen bisher geändert worden! Bald trägt man Standarten, bald Kornethauben, bald fliegende Fahnen, bald Wiedehop penneftir u. f. w.' I Bezug auf die Schönheitspflästerchen heißt e: .Die haben auch unsere deutschen Jungfrauen nachgeäfft und zum Oestere aus den Schalttrpflästerchen Fliegen. Käfer, Hasen, Esel, Bären, Schafe, Rinder und Schweine geschnitten, daß also die Fran zosen nichlS so närrisch haben auSspinti stren und ersinnen können, welches die Deutschen nicht viel närrischer hätten nachahmen können. " Ei Sewegkiches Heöirge. In den Kaskaden BritischColumbienS ist ein Gebirge gefunden worden, daS sich langsam, aber stetig bewegt. An der Thalsache ist jetzt nach genauen Bob achtungen nicht mehr zu zweifeln. DaS Gebirge besteht auö einer dreischichtigen Masse dunkelbraunen Basalts, ist sechs bis acht Meilen lang und erhebt fich ge, gen den Fluh Columbia zu um 20.0 Fuß. Die Magen senken sich in ihrer gleitenden Bewegung unverkennbar zum Columbia herab, so daß voraussichtlich den Fluß entlang bis südlich zu der Dal leS genannten Slromschnelle hin in gro ßer See entstehen wird. Der Wald, der sich vom Rücken deS Gebirges her an der glußseil hinzieht, ist zum Theil schon verschwunden; dicke Stümpfe ersoffenir Bäume ragen aus dem Wasser hervor. Ingenieure haben festgestellt, daß die Schienen der Eisenbahn, die am Fuße deS Gebirge läust, beständig vom Platz verdrärgi werden. An gewissen Stellen ist in einigen Jahren die ursprüngliche Linie um acht bis zehn Fuß abgewichen. Die eigenthümliche Erscheinung der Ver schiebung suchen die Geologen dahin zu erklären, daß der Basalt, der die Haupt masse deS Gebirges bildet, auf aufge häuftem weichem Sandstein ruht und die seS weiche Gestein beständig von dem tie fen, reißenden Lauf deS mächtigen Stro meS unterspült und weggespült wird, oder daß die Unterlage selbst dem ungeheuren Gewichte deS darübkrliezcnden härteren und schwereren Gesteins in großer Tiese nachgibt. HusiatnU ?skk;Sämme. Zu den Volkzstämmen, die im 9j sterben begriffen find, gehören, w!e un längst in der Hygienischen Gesellschaft zu Peterkiurg erörtert wurde, die Ostiaken und Samojeden, die ursprünglichen Be wohner Sibirien, und I dürst nicht mehr lang dauern, bi di Gegenden, die von diesen Volkistäwmea bewohnt wer den, zu öden Tundren verwandelt find Al Ursache hierzu werden der Mangel an Nahrung und der überhandnehmende Vrannlweivgevuh bezeichnet. Die Haupt schuld in dieser Beziehung trifft d,e rus fischen Handelsleute, die alljährlich nach den Samoj'denniederlassungen kommen, und deren verächtliche Prari darin be steht, daß sie die Samajedea, mit denen sie Tauschhandel treiben, zuerst betrunken machen und dann mit Ihnen Geschäfte ab schließe. Die Raffen bieten dann den Eingeborenen drei blanke Knöxse kine alten Uniformrocke al Schmuck für die Frauen an, wofür sie Pelewaarea im Werthe von sechs bi sieben Rubel erhal ten. Diese Betrügerei hat die Einge borenen in Nith und Elend gebracht und trägt in hohem Grade zu deren Unter gang bei. verschiedene Ansichten. All König Otto ten griechischen Thron bestiegen Halle, besuchte ihm sein Vater König Ludwig der Erste von Bayern Derselb: sah aus einem Spoziergange einen Sollten ter biy irischen Be satzungötruppen mit einer Orange in der Hand. Er giig euf den Soldaten zu und sagt: ,, Welch' eine schöne Orange hast Du, mein Sohn ! Hier zu Land find sie billiger wie in München. Hub: ich nicht recht gethan euch nach Grieche' land zu schicken?" Majestät", er miderie der Soldat, ,,a Ritiwar ma liaia." Der Rouliffenschieber. Frau Hummel: Nun Frau Mum mel, wie gehl'S Ihrem Sohn? Er ist ja wohl am Stadtlheater angestellt l' Frau Mummel: Ja, ihm geht' ganz gut, er kriegt auch immer kein Geld, aber dem Theater scheint'S schlecht zu ge hen, denn er sagt, er müßte fast jeden Abend di Dekorationen versetzen!" Moderner Redner. Pitzl: .Meine Herren! Ich bin der Ansicht..!' Vorsitzender: .Bitte um Ruhe! Herr Pitzl hat da Wort!' Pitzl: .Ich bin der Ansicht..' Vorsitzender (schreit): .Herr Pitzl hat da Wort!' Pitzl: .Ich bin der Ansicht..' Vorsitzender (klingelt lange): .Aber, meine Herren, Herr Pitzl hat da Wort! Ich muh ernstlich um Ruhe bitten!' Pitzl (nachdem sich der Lärm gelegt): .Ja. meine Herren, jetzt hab' ich meine Ansicht längst geändert!' (Setzt sich wie der. Großartiger Erfolg. .Haien Sie ein gutes Mittel zur Be, förderung des Haarwuchses?' .Hier dieser Haarbalsam ist unüber trefflich.' .Wb, kostet diese, Fläschchen?' .Fünf Mark.' .Fünf Mark? Da ist ja enorm, d a stehen einem ja die Haare zu Berg.' .Da können Si sehen, wie vortrefflich dies Mittel ist. Eben hatten Sie noch kein Haar auf dem Kops, und jetzt fühlen Sie schon, wie Ihnen die Haart zu Berge stehen.' Ganz einfach. .Wie mögen Sie nur all Abend das langweilige Geschwätz ihrer alten Base mit anhören?' .Das ist ganz einfach: Wenn man die Eier will, muß man daö Gegacker der Henne in den Kauf nehmen.' Das Lchreckcnskind. Klärchen: .Die beiden Freunde Papa, die gestern bei uns waren, haben Deine Wirthschaft recht gelobt.' FrauPampklhnber (hocherfreut): .So, was sagt si?' Klärchen: .Eine netie Wirthschaft da! beiPampelhuber!' Entgegenkommend. Schneider: Jetzt kann ich aber wirk, lich nicht länger auf mein Geld warten. W:e oft soll ich noch de weiten Weg ma chen?' Student: .Ja, ich will Ihnen entge genkommen. Bi zum Ersten nächsten MonatS werd ich ganz bestimmt in Jhrc Näht ziehen!' Gut zugeredet. Dame: Ich möcht meinem Minn eine Weckeruhr schenken, ich weiß nur nicht, ob er sich dazu freuen wird. Uhrmacher: Warum sollte er denn nicht? Dann kann er doch alle Tage von sich sagen, er ist ein aufgeweckter Mensch. Titel. Sie: O Mar, was die Leute wohl agea werden, wenn wir zum ersten Mal zusammen ausgehen! Er: Daß Du einen guten Geschmack haft. Moderne Bauten. .Wie ist denn da? aekommtn. daß der Bau tingeftürzt ist?' .Ein Maurer hat trotz des strengen Verbotes geschnupft, mußte niesen, und daS Malheur war fertig!' Bcshast. SonntegSreiter: .Gestern bin ich im Galopp an Ihrem Hause vorbeigeritten!' Fräulein: .Sehen Sie, mir war auch so, a'.S ob ich Hilferufe gehört hätte!' Lmf'edlen5wen. Dame: Können Sie mir fage, wo der nächst Zahnarzt wehnt? rienitmann: Gehen Sie die Straße link hinunter, wenden S:e an der Ecke um, so werden Sie scheu di Patienten schreie hören! Erwünschte Nachda: i&a't. Student (zum anrcrc): Na hör, wie Du dies Wohnung loben kannst Ist mir unverständlich ! Singt denn die da drüben de ganzen Tag?! Kommilitone: Freilich, da ist ja da schöne, da reiß, alle Gläubiger au. Guter Rath. Onkel: Hör', Emil, durch Deine leichtsinnigen Lebentwandel ha Du mir schon manche schlasios Nacht beritet, kanntt Du denn gar nicht dagegen thun?' Neffe (welcher Medizin ftudirl): ,O jr, ich werde Dir ein Schlasminel ver schreiben.' Benutzte Gelegenheit, Wirth: Hören Sie 'mal, weshalb komme Si renn lmrm wieder, wenn min Sie hier schsn zweimal h!nauge schmissen hat?" Betrunkener: Ja wissen S', weil mi der Hausknecht hier grad' so richtig 'nauchmeißt. I krieg' denn allemal WZ au der Unfallversicherung." Schwierige Sache. Alte Jungfer: .Denken Sie sich, mein Freund, heute sind e gerad fünf undzvanzig Jahre, daß mir Otto da Versprechen gegeben hatte, mich zu heira lhen.' Herr : .Ich bin wirklich in Verlegen heit mein Fräulein, ob ich Ihnen zu die s:m Jubiläum gratuliren oder kondoliren sill.' Grund. : .Wo ge)ft Du hin?' ' B: Zu Herrn Müllkr, Du w:tßt, r hat in schöne Tochter ; .komm' mit!' A: .Ich fürchte mich.' B: .Wohl vor dem euf den Mcnn dressirten Hund?' A: .Nein, vor dem auf den Mann dressirten Mädchen.' eimgegeben. Junge Frau: .Hör Eduard, wenn wir da Hoiel betreten, so dürfen wir nicht merken lassen, daß wir noch junge Ehe leut sind.' Gatte : .Ganz richt, mein Kind ; dann nimm also meinen Koffer, meinen Schirm und meinen Steck!' Sonft janj, gut. .Ach, Herr Doctor, min Mann hett m, wedder so slagen, det Püllecken vull Salw hebb' ick mi all upsmeert, awerst bat helpt ock nich, wat soll ick blot dauhn, Herr Dcctor?' .Ja liebe Schröder, wenn das so schlimm ist, und sich immer wiederholt, dann werden Sie sich wohl müssen schei den lassen.' .Scheiden, Herr Doctor, hei IS jo sonst ganz gut!' Gestörte Begeisterung. Student (Abend bezecht heimgehend, singt): .Lteb Vaterland magst ruhig sein 1' Polizist: .DaS Vaterland ist schon ruhig seien Eit kS nur, sonst muß ich Sie arretirin.' Ahal Mama: .Also Du willst den Herrn ton F. heirathen, er hat um Deine Har d angehalten?' Tochter: .Ja, Mama!' Mama: .Er Hot aber keinen Pfennig Geld, auch sein Vater nicht, erst wenn der Großvater stirbt, kommt Geld in' Hau!' Tochter: .Aber der öerr von F.. von dem ich spreche, ist ja der Großvater!' Mama: .Komm' an mein Herz, Du gutes Kind!' Zoologie vom Kasernenhof. Unterossizier: Einjähriger Müller wenn Sie glauben, hier eine Ausnahme machen zu können, dann irren Sie sich sehr, Sie werden zunächst mit zu d,n, Kameelen gezählt, verstandet.?" vorsichtig. Mutter: .Aber. fcia, bat sich denn der Assessor noch nicht erklärt? Er tanzte doch mehrmals mit Tic? Tochter: .Erklärt hat er sich noch nicht; er hat mich nur gefragt, ob Du hier wohnen bleiben würdest, wenn ich mich verheirathk!' Berechtigte läge. Einsam auf dem Gipfel der Alvev: .Was hilft mir die ganze AuSstchtk Drei Stunden heraufgekrabbelt, die Ei' girren mitgeschleppt und die Zünd Hölzchen drunten gelassen!" Kein Streit. Ein Herr bat sich in einem WirtbS hause an einen Stammtisch gefetzt; der Wirth, ein wegen seiner Grobheit be kannter Mann, fordert in brüskem Ton Ihn auf, sich an einen andern Tisch zu setzen. Der Gast leistet Folge und sagt dan zum Wirth: .Hören Sie, ich bin doch der Vernünftigere; denn hätte ich mich nicht wkggesetzt, bann hätte eS gewiß Streit gegeben.' .Streit? Nein, durchaus nicht.' .Nun, wa hätten Sie denn in diesem Falle gethan?' .Ganz einfach: ich hätte Sie hinausgeworfen. Mannlieim. Schuhmacher G. Volk stieß sich ein Messer in die Brust und ver letzte sich dadurch fchwer.