Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, April 18, 1895, Image 10

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    wildes Lruder.
Sine luS ge ch:ch!e von Alwin Rm.
I.
I allen Müdchevxenflonalea ist et
mehr oder minder langweilig. Wenig'
ßenl behaupten da d:e jungin Damen,
di dergleichen Jastilute u tiger.tr Er
fahrnng kernen, so errfthaft seufzend,
bah man, vhne da geringst Aufeeiot
von Galanterie daran glauben darf.
83a sich die Herren Maler mitunter er,
laubin, au den Mldchenpensisnaten an
tollen Szenen dar,ustelle.i, ist eitel Flun.
knei und Verleumdung. Kein Strich
daran ist wahr. Wie s'llle da auch
möglich fiia? Einen Maler läßt man
leafo wkvig herein in die stillen, bei.
ah feierlichen Räume, in denen sich
unser kleinen langzöpfige Fräulein zu
Damen heranträumea, wie etwa inen
Lieulenant I . . . .
Lieutenant vor Allem sind streng ver,
tönt bei allen Penflonailoorsteherinnev.
Vlit iguSaugea beobachten sie d'e flot
tn Schwerenölher. wen sie mit dem
Regimint vorbeireiten oder der sorglich
IehZietea Mädchenschaar aus der Straße
egkgnea l Denn so ein Lieutenant weiß
Blicke zu wersen der Himmel mig
issen, wo er e gelernt hat ! Auf der
adetten.Aastalt doch ganz gewiß nicht I
Und doch, kaumist er daherau, so sängt
r sein seuergtsährlichk, Geblinzel und
Gezinker an, daß ia ehr und tugend,
same Penstonimutter von sünfzig'Lea
in da Her, stillstehen möchte ! . . . .
Sin Gefühl lkbhf!en Entsetzen über,
rieselt denn auch da alte Fräulein, die
in der schönzelegenen Kreisstadt Ginster
bürg ein weit und breit gepriesene Pen
fionat für die Töchter de in der Gegend
mohnenden Landadel hielt, all sie eine
Tage Hilde von Hagenseld bei der Be
trachtung einer LieutenantPhotographie
Überrascht j Da jung Mädchen hatte
sich in den so recht zum Träumen einla
dndn Lehastubl am Fenster de Speise
zimmer gesetzt, wo sie um die Stunde
d Tischruht offenbar wähnte, von Nie
and gestört zu werden und war in den
oblick de lächelnden .Halbgottes' so
andächtig vertieft, daß sie da Nahen der
.kleinen Fischerin' wie man boshafter
Weise die würdige Vorsteherin nannte,
di, lang wie ine ehrgeiz'ge Bohnenstange
war vollständig überhört hatt.
Hild von Hagenfeld war volle siebzehn
Jahr alt und ihrer unbeirrbaren Mei
nung nach schon drei Jahre zu lange bei
der .kleinen Fischerin'. Jedesmal,
wenn fie'aui dem väterlichen Hause, wo
sie die Ferien in goldener Freiheit ver,
lebte, wieder in den .Fischkasten' mußte,
gab e eine kleine Szene. Ihr Mutter
aber ar unerbittlich. Bi zu Beginn
de komzienden Sommer sollte sie ncch
in Ginfterburg bleiben. Dann stand ihr
i Aufenthalt in einem Genfer Pensio
vat bevor, uud erst als Achtzehnjährige
sollte sie di Mutter zu Haus und in
der Wirthschaft nehme l
Kein Wunder, baß Hilde den hübschen
Lieutenant so nachdenklich betrachtete!
Er hatt sie nicht wie die anderen Alle
al Kind angesehen, damal, al in den
Htrbftfkrien die groß Jagd daheim g.
rsen ar. Gleich am ersten Tage halte
er ihren Bruder, der sie noch immer wie
ei halbe Babu" behandeln zu dürfen
geglaubt, ganz ernstlich zu verstehen ge
fi'he, wie unpassend er da sind und sich
o ihrr ewigen" Dankbaikeit würdig
gemacht. Bei Tische hatte er sie nicht
minder aukgezeichnet trotz der Glossen
Eduard, der leider Gölte! sein Rlttmei
fter war und jede Morgen, den Gott
werde ließ, hätten sie sich alsbald im
Parke getroffen. Natürlich hatten sie zu.
nächst ganz verständig von der rauhen
Luft, de welken Blättern und den ent
schlummerten Blumen gesprochen. Aber
man weiß doch, wohin das führt! Und so
ar de Beiden denn m t!en im frostigen
Hnbft die LtNijonne der ersten Liebe aus,
gegangen. Zärtliche Geflüster hatte sie
umkoft wie laue FrühlingSluft und gleich
einer wundersame Märchenblume war
ihnen der erste Kuß erschienen, den er ihr
von de rosigen Lippe gepflückt! . . . .
Nur schade, schade, daß dieser Ein,
,'8t", Herrliche", diese Ideal von
wem Mann" sowenig Gnade bei Mama
gefunden hatte! Nichi an ihm war ihr
recht gewesen. Wenigsten hatte sie so
gethan! Aber wenn sie etwa glaub!, ihn
ihr dadurch verleidet zu haben, so irrte
sich Mama ganz gewaltig. Und den Vet
ter Han. de man allem Anschein nach
für sie aufgehoben hatte, wurde sie ganz
gewiß vicht.heirathen! Der wär ihr viel
zu erhaben. Ohn Zweifel hatte der auch
di, Geschichte mit dem Genfer Pensionat
geklügelt, wo sie sich den sogenannten
letzte Schliff holen sollte! Wirklich s,h:
liebenswürdig von Dir, mein lieb:r
Han, dachte sie.
Uno dann hauchte sie einen leise, zärt
liche Kuß auf da Bildviß ihres himm.
lischt" Roderich von Siebnitz.
Hilde, wen hast Du denn da?" er
tönt in ditsem Augenblicke die Stimme
der PenstonSmutter.
Heftig erschrocken fuhr der Blondkopf
i die Höhe und die Hand machte eine
heftige Bewegung zur Tasche. Aber da
Tasche in Damenkleidern weit schwieri
ger zu entdecken sind als neue Planeten
am Sternenhimmel, und eine blitzschnellt
Erwägung zugleich Hildes Köpfchen
durchflog, nach welcher ein Verstecken des
Bilde nicht nur nutzlos, sondern sogar
höchst unklug gewesen wäre, so hielt die
vorschnelle Hand aus halbem Wege inne
und nichte gleich darauf de kostbaren
Schatz ein Abschiedsspende RoderichS
der kleinen Fischerin" hin. .
Ach. wa haben Sie mich erschreckt!"
seufzt Fräulein Hilde dabei in verzwei
fetter Lustigkeit. Ich war eben daran
ewzuschlafenl"
Einzufchlafez?" fregte mißtrauisch
die alte Dame.
Freilich!" versicherte der Scha'.k et.
wa harmlc. Haben Sie mich nicht
cken gesehen? Eduard macht aber
auch ein zu einsaitige Tefiht aus dem
Bilde...."
.Eduard? Wer ist denn eizentl'.ch
Eduard?'
.Mein Bruder!.... Steht beiden
10. Husaren in Stendal. Ader da
wissen Sie doch. Fräulein!'
.Allerding!' gab di k.'ein Fikcherin
zögernd zu und besah daraus di Rückseite,
auf der di twa verdächtige Widmung:
.Meiner kleinen, herzigen Hilde!' stand,
quer über die Firma de Llendaler Pho
lozraphea geschrieben.
.Also da, ist Dein Bruder?' sagte
sie dann, halb beruhigt. .Ich finde ihn
aber gar nicht einfältig. Du thörichtes
ftindl Im Gegentheil! Und er
scheint Dich doch auch recht li:b zu ha,
den!'
.Ganz riesig!' bestätigte haftig Hilde
.Da ist e doppelt unrecht, Dich über
ihn luftig zu machen! .... Aber nun geh'
aa Deine Stickerei. Du weißt, daß ich
e nicht liebe, wenn so junge Mädchen
am Tage schlafen! Da sieht so träge
au!' tadelte die .kleine Fischer in' sanft,
müthig und gab Hilden da Bild zurück.
.Gott sei Dank.' seufzte diese, al st
außer Hörweite war, daß mir der liebe
Gott einen Bruder geschenkt hat, der sich
hier noch nicht hat blicken lassen!'
Und in dem nächste Briefe, den sie an
ihren Roderich richtete, beschrieb sie in
ausgelassener Laune, wie bös es ihr bei,
nahe gegangen wäre und wie klug sie sich
aus der Schlinge gezogen habe. .Ich
schließe mit einem innigen Kuß sür Dich,
mein großer, herziger Bruder!' so
lautete der letzte Satz dieser lustigen
Epistel....
2.
Roderich von Siebnitz drehte sich ge
rade eine Eigareit und dachte bei dieser
anregenden Beschäftigung sehr eifrig
darüber nach, wie er der Familie seiner
prächtigen Hilde sowohl, als auch der
Pensionats, Vorsteherin in Ginfterburg
ine Nase drehen könne, al der Bursche
ihm den Brief hereinbrachte.
Der Brief wirkte wie eine Qffenba.
rung. Ganz begeistert lies er im Zim
mer umher, schwenkte das zierliche Brief
blatt, al ob es ein SiegeSbanner fei,
that gewaltige Züge au der noch unevt
zündeten Cigarelte, ohne den gewohnten
Rauch zu vermissen und betheuert seinen
vier Wänden einmal über daS andere:
.Farne, famo, der Plan ist famo!!'
Er war nämlich vor ein paar Siunden
durch eine Ordrt des RegimentS-Kom
mandeurS dazu bestimmt worden, als
Führer einer Ehren-Deputation der Bei,
setzung de alleu General Lihting, der
sich seinerzeit im Regiment die Sporen
verdient hatte, beizuwohnen. Auf der
Reise nach seinem Familienzute des Ber.
blichenen aber b:rühr!e er Ginfterburg
und hatte dort einen dreistündigen Auf,
enthalt. Nicht war erklärlicher, als
daß er auf Mittel und Wege sann, wäh
rend dieser drei Stunden Hilden zu sehen
und zu sprechen. Aber eZ war ihm nichts
Vernünftiges eingefallen bis HildcS
köstlicher Bericht eintraf, den er nun wie
ein echter Stratege sogleich zur Grund,
läge einer ohne Zweisel nicht gerade
einfältig zu nennenden Operation de.
nutzte.
Schlag elf Uhr schritt e: am nächsten
Bormittag die Treppe zu dem Fischer'schen
Pensionat hinauf. Unternehmend strich
er sich noch einmal den Schnurrbart, wo
bei er bemerken mußte, daß seine Hand
leise zitterte, zugleich auch konstatirre er
ein bischen Herzklopfen und jenes unan
genehme Gefühl in der Magengegend,
das entscheidenden Augenbücken manch
mal voranzugehen xfl'gt. Aber doS
Zittern konnte ebenso zur von der fceudi
gen Erwartung de Wiedersehen her,
vorgerufen weiden, als etwa von der
lächerlichen Bangigkeit wegen d:S Miß.
lingen feiner Kriegslist. Herzklopfen
befällt die meisten Leute, denen daS Trep
penfteizen nicht geläufig ist und das un
deftvirbare Magengeiühl mßle sicherlich
von dem schlechten Kognak kommen, den
ihm der Kellner auf dem Bahnhos kredenzt
hatte....
Und nachdem er sich folgendermaßen
vor sich selber rehabilirt hatte, klin
gelte er. Beinah hätte er nun doch die
falsche Karte abgegeben, die seinen alten,
ehrlichen Namen Roderich von Siebnitz
trug. Doch besann er sich im letzten
Moment und griff nach der anderen, die
er sich gestern Abend schnell noch von Ha
genfeld erbeten, um damit ein Ku.iftstück
zu machen, da? merkwürdiger Weise miß,
lunaen war....
Gle'ch darauf stand er oor der .kleinen
Fischer!', die ihn eingehend gemustert
hatte und sodann die Magd beauftragte,
H.Ide von Hagenseld zu benachrichtigen,
daß ihr Bruder angekommen sei und sie
zu sprechen wünsche.
Der Lieutenant faß während der fol
genden Sekunden wie auf Kohlen. Die
höflichen Erkundigungen der PensionS,
mutter nach feiner Familie beantwortete
er höchst unzuverlässig, behauptete, den
Onkel Heinrich bei bester Gesundheit zu
wissen, obwohl HildeS Mutter bei ihrem
letzten Besuch von seiner bevorstehenden
Auflösung gesprochen hatte und verwech
selte ein paar Tanten der HagenfeldS auf
eine so niederträchtige Weise, deß die
Eine, die als hochbetagte Jungfrau ge,
ftorlen war, ganz plötzlich zur Schwie
germutter de Lobenau aoavcirte. Lü
gen war doch nicht so leicht. Indessen
entschuldigte er sich ziemlich glaubwürdig
mit seinem Kopfschmerz, der ihn in der
Eisendahn befallen habe und hielt seine
Augen krampfhaft auf die Thür gerichtet,
durch die er Hilde Eintritt vermulhete,
um ein Verplappern im ersten Augenblick
durch jene Taktik zu verhüten, die mit,
unter bei den letzten Augenblicken politi
scher Verbrecher angewandt wird. Er
wollte sie überschreien....
.Liebe Schivester!' schrie er, nech ehe
Jemand sichtbar wurde und stürmte von
seinem Sitze sort, der Thür zu.
.All Wetter!' entehr e ihm da?,
und die Arme, die sich schon zur Umar
münz erhebe hatten, fielen wie in paar
Pumpensch coengel wieder am Leibe nieder.
Beinahe hätte er die ebenso brave, wie
häßliche Sprachlehrerin tii Institut! aa
fei Herz gezogen, die nur vorauSgegav
gen war, um Hilde Ankunft zu melden
und nebenbei ihre Neugier in wenig zu
befriedigen.
Nun hatte r gar zwei Beobachter. E
ar rein, um au der Haut zu fahren
und im Stillen verwünschte er, fudordi
nationSwtdrig genug, den Heimgang de
alten General, der ihn, wenn er ruhig
weiter gelebt hätte, niemals in eine solche
Patsche hätte bringen können, selbst aus
dem heißesten Schlachtfeld nicht.
Verwirrt schaut er von Einer zur An,
deren. Ttusel auch, jetzt klappte die
Thür wieder. Er zögerte noch einen
Moment Dann ab stimmte er ein
wahre Geheul von BegrüßungSxhrasen
an, so daß sich die .kleine Fischeria' ner
v3 an den Kopf fuhr und di Gouver
nant erschrocken zur anderen Thür hinaus
flüchtete.
Hilde von Hagenseld hatt natürlich
kein Ahnung tanoa gehabt, statt in die
Arm ihre Bruder Eduard in jene ihre
Geliebten zu fliegen.
,Ro....!' hatte sie en'.fetzt gerufen
und war glühend wie ein Schmiedefeuer
geworden. Aber die weiteren Silben
feine wirklichen Namen hatte der kühne
Stratege sogleich durch einen Kuß erstickt
und ihr dann durch seine Aukrufe der
Freud über ihr Aussehen Zeit gegeben,
sich in die unerwartete Situation zu sin
den. Gott sei Dank ar Hilde ja nicht
auf den Kopf gefallen. Mit überraschen,
der Schnelligkeit hatte sie alsbald ihre
Rolle erfaßt und mit der Sicherheit einer
Dam vom .Fach' verstand sie, dieselbe
durchzuführen. Die .kleine Fischerin'
h?gte nicht den geringsten Zweifel, ein
Geschvisterpaar vor sich zusehen, konfta
tirte mit selbstgefälliger Betonung ihre?
phusioznomischen Scharfblickes dik vielen
verwandten Züge in den beiden Gesich
trn nnd forderte schließlich Hilden aus,
ihren Bruder doch zur Bahn zu begleiten,
wozu diese sich denn auch nach einigem
Zöarv entschloß
Roderich von Siebnitz triumphirte.
Großartiger hätte der erste Napoleon
auch nicht operiren können!.... Die
Sonn von Austerlitz in dem Feldzug der
Liebe!....
3.
.Du bist doch in ganz schrecklicher
Mensch. Roderich!' behaup!t Hilde in
jenem zärtlichen Tonfall, der dergleichen
Bemerkungen zu den wohlthuendsten
Schmeicheleien umwantelt. .So zu
lügen!'
,O, dazu haft Du mich ja verführt,
meine einzige kleine Hilde! Ohne Deinen
Brief wäre ich niemals auf diese Idee
gekommen und ich könnte Dich vor lauter
Vergnügen an diesem genialen Einfall
hier vor allen Leuten auf der Straße
küssen!' vertheidigte er sich.
.Um GotleSwtllen, Roderich!' fuhr
sie erschrocken auf und wollt ihren Arm,
d?n er keck in den seinen gezogen, zurück,
ziehen. Aber daS litt er nicht. Lachend
hielt er sie fest und wandelte mit ihr die
Straße hinunter, die dem Bahnhof
führte. Vor den Schaufenstern einer
Buchhandlung blieben sie stehen. Ein
kleines Bild, .Erste Liebe' betitelt, er.
regte ihre Busmerkfamkeit. Ohne Zwei,
sel spiegelten sie sich indem jungen, weit,
o rgessenen Pärchen, da da durch de
Wald wandelte, vom Sonnenschein deS
Glück bestrahlt. Dann aber blickten
Hilde Augen in den Hintergrund des
Fensters, da durch ein große Gemälde
ausgefüllt war.
.Die Ecinnven l' buchstabirtt st von
der kleinen Metalltafel am Rahmen deS
Bilde. .Was find doch gleich die
Erinnven, Roderich?'
.Du willst mich wohl eraminiren,
kleine Here?' fragte er. ein wenig in
Verlegenheit. Erinnven?.... Hm....
DaS ist so roaS aus der griechischen
Mnihologie, eißt Du! ... . Auf jeden
Fall ganz scheußliche Weiber I . . . . Die
Eine sieht übrigen wie Eure .kleine
Fischerin' auS. Findest Du nicht?'
Hilde grübtlte uach.
.Jetzt hab' ich'!' rief sie plötzlich.
In den .Kranichen de Jbzku' kommen
sie vor.
Wohl dem, der frei von Schuld und
Fehle
Bewahrt die kindlich reine Seele. . . . '
.Sehr richtig!' unterbrach er sie.
.Ganz wie Eure kleine Fischerini'
.Sie sieht ihr wahrhaftig ähnlich!"
meinte nun auch Hilce und ihre Stimme
klang dabei ein bischen beklommen.
Ich weiß niht, mir wird fo eigenthüm
llch...."
.Du glaubst wohl, sie konnte sich .an
unser Sohlen heslen' wie in der Kra
nichgkschichte? Sei gescheidt, Hild, und
verkümmert Dir di schön Stund nicht
durch dumm Gedanken!"
Und damit zog er sie fort von dem
Fenster und fing an allerlei lustige Be
merkungen über seine Wartezeit in dem
Pensionat zu machen,. bi Hilde endlich
ihre gute Laune wieder gefunden hatte. .
Im .Fischkasten' erschien fast um d,
selbt Zkit tivk altt Dam; rüstig, wie
eint nur die Landlust erhält, mit jenem
resoluten Zug im Gesicht, der die Ge.
ohnheit de Kommandiieni verräth,
und den kleinen Falten an den Augen
winkeln, di dtn Sinn für Humor bekun
den sollen.
.Welcher Zufall!' rief die Pension,
mutter. .Oder hat Ihr Sohn telegra
xhirt?'
.Mein Sohn?.... Ist Eduard
etwa hier?' fragte freudig erregt Hilde
Mutter.
.Freilici, freilich, Frau Baronin!
Vor einer kleine Stunde find Leid zur
Sahn gegangen, Hild und kr!'
.Jtfl fo kwa! Mir davon kein
Silbe z? schreiben!'
Ja. e ist ganz plötzlich gekommen.
Sin General. Vegrädüiiz! Nur drei
Stunden Ausenthill! Aber wenn Sie
sich beeilen, treffen Sie ihn roch aus dem
Bahnhof! Wird da ine Freude wer
den!"
.Meinen Sie. baß ich noch hinkouzme,
liedtl Fräulein?'
.Gewiß. Zehnmal wen sie gleich
durch die Mönchgasse gehen. Da sparen
Sie fünf Minuten! Da Beste ist. ich
gehe gleich mit, damit Sie den kürzesten
Weg nicht verfehlen!'
.Ach, wenn Sie da wollten?'
.Aber gern, gern!'.... E ist ja eine
Schande, daß unser Bahnhof so weit
draußen liegt. Da habe ich immer ge
sagt! Einen Augenblick, Frau Baronin.
Ich stehe gleich zu Diensten!'
Damit verschwand .die kleine Fische
rin'. um sich zum Ausging zu rüsten.
Wer die Länge der sogenannten Augen
blick kennt, die der Durchschnitt der Da
men zu solchen Rüstungen braucht, wird
di Ungeduld ermessen können, die die
Baronin befiel, während die würdige
PevflonShalterin sie warten ließ. Endlich
erschien sie wieder und wenig Minuten
spät wartn sie auf dem Wege zum
Bahnhost, dtn sie in einem nicht zu ver
achtenden Eilmarsch Tempo hinunter
schritten.
Auf dem Bahnsteig vor der geschlosse
nen Koupeethür stand Hilde und verxlau,
dertt die kurze Zeit vor dem Abgang de
ZugeS mit ihrem Roderich.
.Fünf Minuten Verspätung wegen de
Berliner ZugeS, der noch nicht eingesah,
ren ist!' mklbete der Schaffner.
.Gesegnet sei der Lokomotivführer!'
rief der Lieutenant. .Da können wir
noch kinmal Abschied nehmen!'
.Ach, Roderich!' wehrt erschämt
Hilde. Aber er hatte lachend die Kouxee
lhür schon wieder geöffnet und holte sich
den letzten Kuß noch einmal.
Im gleichen Augenblick tauchten jen
seil de Schienenftranze die beiden
alten Damen auf.
.Die Erinnven!' flüsterte erschrocken
Hilde und schämte sich nicht einmal, ihre
eigene leibliche Mutter mit einer so
schnöden mythologischen Bezeichnung zu
bedenken. Der Moment ar aber auch
zu kii'.isch.
.Himmeldonnerwetter!' fluchte der
Lieutenant und kletterte so schnell er
konnie, ins Koupee, um sich sogleich im
Hintergrunde desselben zu verbergen.
.Wa da für eine Bummelei ist aus
dieser Bahn, ist auf keine Kuhhaut zu
schreiben. Zehn Flaschen Sekt, wenn
wir jetzt losführen!'
Aber dec Berliner Zug war roch
immer nicht da. Die .kleine Fifcherin'
dagegen hatte Hilde sofort bemerkt und
steuerte mit der Baronin wie da große
gigantischc Schicksal qu,r über die Schie
nen weg auf do Koupee lo.
Hilde hatte die Farbe eines besonders
schön gesottenen Krebse?.
.Mutter!' rief sie und ,flo? dir Ba
ronin entgegen in der nur halb bewußten
Absicht, durch in recht herzliche Be,
grüßung die kurze Zeit auszufüllen, die
der Zug vielleicht noch hielt.
Da Mittel half jedoch nicht.
.Nachher, Hilde, nachher!' wehrte sie
ab. .Ich roill doch noch ein paar Worte
mit Eduard reden. Wo ist er denn?'
.Eduard ist....' hauchte sie halb
ohnmächtig.
In diesem Koupee!" bemerk! die
kleine Fischerin. Herr von Hagenseld!
....Herr von Hagenseld! Ihr Frau
Mama ist hier!"
Schrei Du und ber Teufel!" dachte
Siebnitz und drückte sich in feine Ecke,
dabei stampfte er zornig auf den Boden,
daß der Sp?rn klirrte. Aber Eisenbahn,
zöge haben keine Empfindung dafür.
Der Zug hielt, IS ob er mit Schrauben
festgelegt sei.
Hier?" hörte er nun dit Baronin
fragen: Dann drehte sich der Griff der
Koupeethür und dann erschien da ver
wunderte Gesicht der Mull Hilde.
Aber Eduard, warum...." sagte sie
zunächst. Dann erkannte sie den Lieu
tenant. Sie auch mit zum Begräbniß
kommandirt, Herr von Siebnitz?" fragte
sie. Aber wo ist denn Eduard, mein
Sohn?" '
Der Lieutenant machte einen sehr ver
legentn Bückling, ehe er einen Ton über
dik Lixpkn bringen konoie. Endlich sirg
er an zu stottern:
Ihr Sohn.... äh ....hm ....Ihr
Sohn, gnädige Frau .... da bin ich! "
Herr von Siebnitz!" sagte entrüstet
die alte Dame, der glötzlich ein Licht aus.
ging. Dann aber faßte sie sich, so gut
eS gehin wollte.
Fräulein Fischer!" wandte fie flch
nach dem Bahnsteig hinaus. Wollen Die
mir wohl ein GlaS SelterS besorgen ?
Mir ist fo merkwürdig!"
Aber gern!" entgegnete diese und
machte sich auf den Weg. Die unbi q lewe
Lauscherin war entfernt.
Gnädige Frau!" stammelie der
Lieutenant. Verzeihen Sie mir
aber...."
Ich Haie Ihnen nicht zu verzeihen.
Sie können thun und lassen, wa Ihn
zusagt, ohne meine Meinung befragen
zu müssen. Aber baß Du, Hilde, so et
wa?...."
New, gnädige Frau, da? leide ich
nicht!" sagte, fich fassend, jetzt der Lieu.
tenant und kletterte der Baronin nach,
die da Kouxee.Brett wieder verlassen
hatte. Wenn hier Jemand die Schuld
trifft, so bin ich' und Ich allein, Hilde
ist so unschuldig, wie ein neugeborene
Cind. Ich habe mich in Pensionat ein
geschlichen. Ich habe mich al ihr Bru
der ausgegeben. Ich habe ihr zugeredet,
mit mir zur Bahn zu kommen! Ergießen
.Sie über mich die ganzen Schalen Ihres
erechken Zorne aber schonen Lie da
Kind!"
Roderich. Du bist. .. .eii. . .Held!"
schluchtte halblaut au trrn Taschen
tuche Hilde hervor.
Hall' Deinen Mund, dumme th't"
flüstert erregt die Mutter.
O Mutier !" sagte fie entschlossen,
ich lasse nicht von ihm und er nicht von
mir!"
..Einsteigen!" schrie ia diese Augen
blick der Schaffner.
Leb' wohl. Hilde!" flüsterte der Lieu.
tenant. Richt war, gnädige Frau, Sie
veneihen ihr?"
Die Mutter zögert noch einen Augen
blick.... Da erschien die kleine Fifcherin
mit dem Selterwasser wieder aus der
Lildfläche.
Vorwärts! Sie werde den Zug ver
säumen, Herr Lieutenant!" mahnte die
Baronin.
.Verzeihen Sie na wirklich nicht?"
fragte et noch einmal. Husaren find
hartnäckig, auch wenn sie in! Hintertres.
fen gerathen find.
.Ja doch, ich veneihe jai"" krklärtk
dik Muttkr. Nun küßt r ,hr die H:nd
und dann erst klelleite er in den Wagen
.Und Sie adoptiren mich?" fragte
er dann mit einem Aufblitzen seines über
mülhigen Humor zum Wagesenster
hnau.
.Darüber wollen wir ein ander Mal
verhandeln!' f.'gie die Baionin.
.Herzlichen Dank ! 4 rief er ind
schwenkte fein Tasheniuch, indem de:
Zug sich in Bewegung letzie. Er nahm
nie diplomausche Ausflucht einfach l
Zulage.
Hilde ließ ihr Tuch fl'.ttern und die
.kleine Fischerin', die von allem Borge
ganzeren daik der Umficht der Baronin
nichi gemerkt haltt, schloß sich ihr an.
.Wie sto'.z müssen Sie sein, solchen
Sohu zu Haien!" sagte sie dann zur
Baronin.
,Daweiß Gott!" seufzte diese.
.Und wie lieb er Sie hat I Wie
er von Ihnen schwärm! heule moe I"
.So?" srazt die Baronin m:l leiser
Ironie.
.Aber Mutter 1" bekräftigte ernsthaft
Hilde. Glaubst Du das vielleicht
nicht?"
.Auf' Wort! sagte die Baronin.
Aber ich glaube. Dich liebt er noch
mehr, Hilde, wa?"
Hilde schämte flch ein wenig und sah
der Mutter bittend in die Augen, die
ihr plötzlich voll innerer Zärtlichkeit
entgegenftrahlten. Eine Zusage ohne
Worte...., während die alle gischerin
drakelte:'
.Ja, seine Schwester hat er wirklich
sehr lieb!...."
Patronin.
Humoreske von H. Marot'ke.
So, jetzt kann' loSgehen nach Pari.'
sprach der Lieutenant von Ellerheim sür
sich. Wir wären marschfertig."
.Doch halt, da liegt ja roch da
Paketchen mit den Zigarren, welche mir
Onkel Adolf beim Abschiede verehrt.
Wo hsse ich die Glimmstengel nun? Im
Koffer ist absolut kein Platz mehr und
zurücklassen möchte ich daS gute Kraut
auch nicht."
Der junge Offizier durchmaß mit lan
gen Schritten nachdenklich da Zimmer.
Ich übergebe da Paket meinem Schnee
oogel zum Mitnehmen wird fchon noch
Play dafür in feinem Tornister finden.
Aber natürlich darf er auf keinen Fall
wissen, daß Zigarren darin flecken sonst
würde ich wohl nicht viele davon wieder,
sehen."
.Schneevogel!"
.Herr Lieuienant befehlen?"
.Schneevogel, schau doch 'mal zu, daß
Du diese Paketchen noch ia Deinem
Tornister unterbrivgeft. Es find Patro
nen darin für mein Zündnadelgewehr,
welche! Du vorhin in meinen Koffer ver
packt hast."
Und Grenadier Nepomuk Schneesogel
fand noch ein Plätzchen für das kleine
Packet in seinem vollgcpfropflen Tor
vifter.
Drei Wochen später finden wir unsere
Helden tief im Feindesland.
Heute aber ua: Ruhetag, da wollte
Nepomuk flch mal ordentlich erholen.
Tief auf dem Boden feine Tornisters
schlummerte eine Wurst, welche ihm feine
Jette beim Abschiednehmea zugesteckt
die wollte er heule verspeisen und dabei
ii Wehmuth der schönen Zeit gedenken,
die er an Jette' Seile verlebt.
Um zu der Wurst gelangen zu können,
mußte er den gesummten Inhalt des
Tornister auspacken. Dabei z.igte fich,
daß die Emballarg der Patronen tti
Herrn Lieutenant sich an der einen Ecke
gelockert hatte.
Grenadier Schneevogel erfreute fich
eine vorzüglichen Auges, naturgemäß
fiel ihm die absonderliche Form der Pa.
trone auf, welche dort auS dem Riß neu
gierig in die Welk schaute.
Ja der nächsten Sekunde löste fich ein
grunzender Ton halb Ueberraschung,
halb Frohlocken von deS Grenadier
Lippen.
Nepomuk war ein treuer und ehrlicher
Diener, aber wo hat man schon gehört,
daß sich diese löblichen Eigenschaften bei
einem OffizierSburschen auch auf seines
Herrn Zigarren erstrecken?
Keinen Menschen wirb eS wundern,
wenn er erfährt, daß Nepomuk bereits in
den nächsten Minuten den würzigen Rauch
einer Havanna in die Luft blies. Indem
er mit innigem Behagen den blauen
Wolken nachschaute, kam ihm ein glorio
fer Gedanke:
.Werd' ich immer, wenn ich hab' ge
raucht Zigarre, stecken an ihre Stelle ein
Paket richtige Patronen.'
Und Schneevogel verpaffte in größter
Seelenruhe eine Zigarre nach der anderen
und tntlich kam tcr Tag, an welchem sich
in dem Paket nur noch wirkliche Patro
nen befanden.
.Lneeoogel, nächsten verlange ich
auch mein Paket zurück, ' sprach Liu.
kevant von Ellerheim kurz darauf. .Ich
rerde die Patronen bald gebiauchen.'
Schneivogel schreck! zusammen wie
ein Berbrecher. .Je o je," flöhnle
erinnerlich, ,a wird da werden?'
Am andern Tage aber kam eine Stunde,
in welcher Lchneeoozel seine Misselhct
zunächst gänzlich vergaß.
Aus RefognoSzirung war Lieutenant
von Elleihti'n mit seinem kleinen Häuf,
lein vsn einer an Zahl wohl fünffach
aderlezenea Krankliremband angegriffen
worden. Sie hallen sich in du nächste
Öauernliau gesorsen, die Thüren ver
barnkaiirt und durch die Fenster ein
wirksam: jjituer eröffnet, welches die
Feinde b'.S jetzt zurückgehalten. .Zeit
gewonnen, Alle gewonnen!' rief auf
munternd Herr von Ellerheim, denn er
wußte, daß balo eine sta:ke Kavallerie
pzireuille vaS Dorf pafstren mußte.
Aber dann kan ein schrecklicher Augen
blick. .Herr Lieutenant, wir haben so
eben die letzte Patrone verfchofsenl'
Dieser inhaltsschweren Mittheilung
deS Unkerofffjlerl folgle dinge Schwel
gen. Da wußt? Jeder, kam der Feind
einmcl dicht an', Hau, so waren sie der
erdrückenden Übermacht, gegenüber ver
loren.
,3.un, dann wollen m!r unser Leden
rniniafien theuer verkaufen, sprach err.si
der Offizier.
Grenadier Nepomuk Schneeoozel hatte
den Ernst der Sliualtoa ebenfalls völlig
erkannt.
.Arme Jette', murmelte er leise,
.wirst Du können Nepomuk nicht mehr
geben immer so schöne, große Wurst
Und bat; wurde ihm ganz trübselig zu
:ltg zu .
1-1 T '
ial(e.
Aber plötzlich erhellten sich die
ttt Hünen. Und laut sprach er: Herr
Lieutenant, habe ich ja noch ganze Paket
mit Patronen für Jzr Gewehr in mein
lornifterl'
Und scho war der Tornister herunter,
gerissen und das Paket herauSgenom
men.
Lieutenant von Ellerheim löchelte
schmerzlich. ,, Armer Kerl, bemühe Dich
nicht 1 Mi! einen Zigarren weiden wir
die Feinde nicht zurückhalten. Ich wollte
wohl', e! ftecklen Patronen in dem
Pa Wetter kam Lieutenant von
Ellerheim nicht förmlich erstarrt schau!
er aus die .Zigarre', welch Schneeoo,
gel da au dem Paket langte.
Panie Lieutenant wollen wir ge
ben granzuski zu riechen von Ihre Zi
ga:r,n 'gUnd Lchreevozel Geftcht ver
riärte sein allerbreiteste Grinsen.
Gleich daraus sausten ben Franktireur
wieder die blauen Lohnen um die Köpfe.
,, Sparsam schießen und scharf zielen'
war die Losung, galt j x, dem Feind
den Mangel an Mumlion bis zum Ein
treffen der Ulanen nicht merken zu lassen.
Da, endlich kamen die Ersehnten und
befreite die Kameraden.
Nach der ersten Begrüßung mit dem
KaoaUeriefahrer wandle sich Lieutenant
von Ellerheim wieder seinen Leuten zu.
Grenadier Schveevogel I"
Herr Lieutenant?"
,,Schneeoogel, Du bist ein Erzschelm
....hier hast Du diese Goldstück, kaufe
Dir neue Zigarren wirft ja jetzt ohki
an eine feine Seite gewöhnt sein."
Die höhere Zochter.
Frau Lehmanv: Na, Ihre Frida ist
schon ein ganze Fräulein, da wächst
heran I
Frau Müller: Vierzehn Jahre ist
da; Kind; ich melde sie jetzt von der
Schule ab.
Frau Müller: I wo denn ! Sie trägt
ja noch kurze Kleider. Nein, jetzt muß
sie erst zwei Jahr lang Kochen, Nähen,
Strümpfe stopfen und den Umgang mit
Dienstmädchen sowie nervöse Männern
und Hökerweibern lernen.
Frau Lehmann: Aha, die vollkommene
HauSsrau l
Frau Müller: Dann schick' ich sie auf
z:i Jahre zu den Verwandten meine
Mrnne nach England, damit sie dort im
Schwimmen, Ralfahren. Reiten, Fuß,
bailfpielen und Boren Uebung erlangte.
Frau Lehmann: Da ist ja aber eine
gan, entgegengesetzte
Frau Müller: Dann ist sie 13 Jahre
un? nimmt hier zwei Jahre in der Buch,
führung, kadfmännifch'N Corresxondenz,
HandelSwissenschast und im Ein und
Verkauf der verbreitetsten Consumarti
kel
Frau Lehmann: Also Geschäftsfrau!
Frau Müller: Als Zwanzigjährige be
z''eh:sie die Universität von Zürich und
ftudirt Medizin, Juro, Theologie, Phi.'o J
fgphie und
Frau Lehmann: Und wag denn noch?
grau Müller: Wenn sie in mindesten
fünf Fakullätea den Doltorgrad erreicht
Hit, kommt sie nach Berlin zurück und
vervollkommnet flch hier al Pianistin,
Geigerin, Komponistin, Sopranistin.
Altistin
Frau Lehmann: Hören Sie auf k
Hö.-en Sie auf ! Wozu denn da Alles?
Frau Müller: Dann wird sie doch
einigermaßen weniqsten den Beruf der
modernen Frau erfüllen können.
(Ulk.)
Ein Eeriebcncr.
Chef: .Sie schreiben viel zu undeut
lich! Dies .16' auf der Rechnung für
den Herrn Baron könn! man ebenso gut
sür ,26' lesen!"
Commi: ,.Nu', vielleicht lezihlt
t: 46!"
Auch eine Tcfiniticn.
Backfisch: .Sag' 'mal. Better, wa
nennt man eigentlich ein Stammlokal?'
Bemooste Haupt: .Ein Lokal, wo
min schuldig bleiben küin!' .
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