Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, March 21, 1895, Image 8

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    NEBRASKA STAATS - ANZEIGER, Lincoln, Neb.
,-Soliases.
ZW ipecialoerkauf von Ellenwa'
teil, Schuhen und jcolonialajaaren bei j
Jl. '.'illjlClJiVliO., lUli ij ciiajjr.
ZW Unser aller freund Johl, gischcr
erhielt am vk,flossenen Donnerstag die
traurige N-chricht, daß sein Bruder Ul
lich in JohnS'omn, Pa., m einer dortigen
Ziegelei plötzlich gelödtet worden sei.
ZW Herr Gottlob gpeidel, welcher
sich seit einigen Monaten bei seinen 31
lern in Württemberg aushielt,,ist am
verflossenen Samstag wieder gesund und
munter in Lincoln eingetroffen.
I'ff Lcc Schuremann, der junge
Schuhwaarenbändler, hat sich am Don
nerstaq mit Frl. Katharina McClay,
der Tochter des Herrn I. H. McClaq.
des Präsidenten der Columbia National
Bank vermählt. Wir gratuliren!
IW ?rou Aa Wagner,eie an der
I. und M Straße wohnende Hellseherin,
wurde verhaftet, weil sie nicht im Besitze
des vorgeschk-icbene, Gewerbescheines
war. Wer sich heute noch mit Wahrsa
gerinnen beschäftigt, sollte sich getrost be
graben lassen.
SW Tas Küssen eines Babys mag
dessen Nase verunstalten und Nurzsich
tigkeit herbeiführen, hörten wir dieser
Tage einen hiesigen Arzt sage. Wir
haben nun folgenden Ausweg ersonnen :
Man küsse ein Baby weiblichen Ge
schlecht nicht eher, als bis eö ein Alter
von mindestens 1 Jahren erreicht hat
dann ist auch das Nasenbein stärker!
SW Meine Mutter litt an einem
festigen Husten, wurde edoch. nacddem
sie eine kurze Zeit Tr. August König's
Hamburger Brustthee gebraucht hatte,
vollständig geheilt. I. Bogard, Jr.,
Richardson'S Landing, Ky.
ZW Am Sonntag, den x4. März,
wird Herr Xandl Bauer, der berühmte
Komiker von Omaha, mit einem zahlrei
chcn Personal in der hiesigen Turnhalle
eine Borstellung geben. Da Herr
Bauer ein großer Sänger vor dem
Herrn, so sollten die Deutschen nicht ver
lehlen, sich gegen 8 Uhr in gen. Lokale
einzusinden, da ein Kunstgenuß, wie er
von dieser renommirten Künstlerschaar
hier nur äußerst selten gegeben wird.
ZW Herr Wn. Kerfenbrock, welcher
in gricnd eine Wirthschaft, sowie einen
schwunghaften Handel in Pferden be
treibt, machte am Freitag unserer Stadt
einen Besuch. Bor Kurzem kaufte gen.
Herr ein hochfeines englisches Bollblut
von Herrn Tidball, dem Präsidenten
der First Nab. Bank" zu Crete. Wer
sich für Pferdezucht interefsirt. der sollte
nicht verfehlen, Herrn Kerfenbrock gele
gentlich einen Besuch abzustatten.
Der erfahrene Pfcrdczüchter ist ein Neffe
unseres Freundes Hcrrmann Kerfenbrock,
des erfolgreichen Braucreibsißers zu Co,
lumbus, dessen Kebrau bsl. der Rein-
heit und des Wohlgeschmacks in unserem
ü.inni liniifipHvnften dnftpsil
..,..,.,
I,Wir möchten die Aufmerksamkeit
derLeserdes "Anzeigers auf die Annonce
des Herrn I. A. Smith, des Nachfolgers
des Herrn W. R. Dennis, lenken, da
in diesem Geschäfte Zerren Warderobe,
artikel im den denkbar .ünstiaiten Nrei-
scn osserirt werden. Die Deutschen soll-
tcn nicht erschien, sich Die prachtige
Auswahl anzusehen, zumal bei keiner
anderen Firma so hübsche und preis
würdige Waaren ausgestellt sind, mtU
chcs wohl darauf zurückzuführen, daß
bier nur Mte und .Oerrenaardcrobear.
tikel und keine anderen Waaren geführt
weroen.
SW Am Sonntag, den 24. d. Mts.,
wird Herr .wandle Bauer, der berühmte
Komiker von Omaha, in unserer Turn-
halle eine Theatervorstellung eranstal
ten und werden die rühmlichst bekannten
Künstler den , .ungläubigen Thomas",
welches Stück in Amerika eine Novität
ist, aufführen. Wir möchten hier ganz
besonders darauf aufmerksam machen,
daß die Vorstellung präcise 8 Uhr ihren
Anfang nehmen wird, was hierzulande
rnn selten der Fall ist. Wir laden die
deutschen Vereine der ivtadt dosl'chstein,
dieser Galavorstellung beizuwohnen, da
wir überzeugt irnd, dan sich das Publl
kum ausgezeichnet amüsiren wird.
Der Borstand des Turnvereins.
SW Das zweite Concert der Phil
harmonischen Gesellschaft, welches am
verflossenen Mittwoch in dem prächtigen
Funke'schen Muscntempel veranstaltet
wurde, hatte sich tincs ungewöhnlich
zahlreichen Besuches zu erfreuen. Das
Programm war ein gewähltes und mur
de Herrn Hagenow, dem Dirigenten des
Orchesters, für die vortrefflichen wusika-
Iiscven Leistungen tue wohlverdiente An
erkennung zu Theil. Frl. Clara M.
Richardson verfügt über reiche Stimm
mittel und war ihrer Aufgabe als So
pranistin nach jeder Richtung gewachsen.
Wir hoffen, dag diee Concerte unter der
Direktion unseres Geiaenvirtuoien Ha
genom zur Läuterung des Geschmackes
unserer Bürger wesentlich beitragen wer-
den. da das Znleree für die schönen
Künste hier noch kein besonders rcges ist.
SW Gegen alle Magenleiden kann
ich Dr. August König's Hamburger
Tropsen aus's ongelegenlichste empfeh-
len, ebenfalls als an Blutreiniger. Ich
habe mich schon hauna von deren Wirk,
samkeit überzeugt. Joseph Thamel,
ist., Cyrme be Wendooer, Quebec.
' SW Große Erdbeeren und Klein-
Obst. Herr alzer weilte letzten Som
wer in Dcutsland und brachte viele oute
Sämereien und Pflanzen mit zurück;
unter Anderen den Bismarck-Apsel, der
schon im zweite,, Jahre Aepsel trägt
Diese Firma osserirt eine große Aus
vollkommen ausdauernder Kleinobst
Sorten, wie Johannisbeeren.Himbeeren
Stachelbeeren. Trauben usw. Sie die
ten Erdbeeren feil, die monatlich tragen,
sowie eine Riesen-Erdbcerc, die II Zoll
rm Umfang mißt.
Herr Salzer sendet portofrei 33 Pa
ckete früher Gemüse-Samen, genug für
eine Familie, nach Empfang von 1.
So S:e diese Notiz ausschneiden und
mit 10 Cents in Briefmarken an Johi'
Ä. Salzer Seed Co.. La Crce, Wis,,
senden, bekomi:.en Sie ein Packet ihres
herrlichen deutschen Butter-Salats und
deutschen Katalog.
ZW F. A. Bcehmcr. unser üchli
ger Nechtsanmalt. besorgt Collecticncn
,n der xromplesten Weise, so daß wir
diesen zuverlässigen Herrn den Deutschen
bestens empfehlen können.
SW Kaufet Cure Elleniraien nd
schuhe von H. NiKlento., IOIS
D ?,rs!k da die Ausivadl eine ur.ae-
wbhnlich reichhaliige ist 'und die Preise j
für lammllicye von oie'er ,jirma geiugr
ten Artikel außerordentlich niedrige sin?.
ZW Eins möchten wir gerne wissen,
nämlich: Was.war das Erste, das Huhn
oder das Ei? TaS Huhn legt bekannt-
lich Eier, brütet dieselben auS und ttnr
haben Hühner, aber das Ei muß auch da
sein, sonst könnten keine Hühner da fiin,
und Hühner könnten nicht da sein, wären
keine Eicr da. Jetzt!?
TW John Schmiltcl. ein wohlbc-
kannterBürger vo Lincoln,' ist in seiner
Wohnung zu Denver aus dem Leben ge-
schieden. Xer Cncyiasene var in unf.
rer Llllvl zcyn zayrr an c?el riiir
Restaurant die Hungrigen gespeist.
ZW Am Wonlag sprach der erfahre-
ne Cbes des B.KM. Landdcpartknients,
Herr C. I. Ernst, in unserem Sankium
vor. Herr Ernst war Feuer und Flamme
für eine muitcryafte ravlvermaiinnci,
was uns um so angenehmer berührte,
als auch mir überzeugt sind, daß nach
allen Regeln der Kunst gespart werden
muß. Wir wollen hoffen, daß unsere
Landjleute dem Wunsche des liberalen
und gebildeten Schlesiers am Wahltage
Rechung tragen werden.
SW Folgendes Schreiben ging ui,s
am verflossenen Samstaz zu:
Fort Wingate, 13. Feb. 1805.
Werther Herr Schaal!
Bitte sende Sie mir den NebraSka
Staats Anzeiger, denn ich möchte gerne
Neuigkeiten aus Lincoln und Umgegend
erhalten. Ich bin Philip Schuster, wel
cher seiner Zeit für Herr Brse orbei
tete. Ich bin jetzt in der Vcr. Staaten
Armee und wende mich an Sie, weil ich
glaube, daß derStaatS-Anzeiger die beste
deutsche Zeitung in Lincoln ist. Im Mai
haben wir Zahltag und dann werde ich
ein ganzes Jahr im Voraus bezahlen.
Achtungsvoll,
Privat Philip Schuster.
ZW Herr Jvhn Panzerain. melchcr
seit vielen Jahren das .Washington
House" geführt, wird ficht Bälde mit
Familie nach Eagle begeben, um sich dort
dem Schankgcwerbe zu widmen. Es
thut uns wirklich leid, daß eine so fried
fertige Familie aus unserer Mitte schei
det und leben wir der Hoffnung, deß
Herr Panzerain in seinem neuen Wir
kungskreise reit günstige Resultate er
zielen werde. Das Etäotchen Eagle
darf sich fürwahr glücklich schätzen, neue
Bürger zu erhalten, die sich in Lincoln
wegen der trefflichen Charakteecigen
schassen einer große Beliebtheit zu cr
freuen haben. Wenn die Leute hürzu
lande so brav wären, wie die Panzeram
fchc Familie, dann würde en Gerichts
Hof ein unbekannter Faktor sein und die
große Anzahl von Advokaten müßten,
um nicht zu verhungern, rn Wände
stabe greifen.
' ZW Das verstanden 'unsere Alten.
Unsere Vorfahren wußten wohl, welchen
Schatz sie an den St. Brrnard Kiäuler
pillen hatten, und deßhalb durften die
selben auch in keinem Hanse fehlen.
Aber nicht nur unsere Väter und Miit
tcr kannten die eminent heilkräftigen Eu
genfchaften der Kräuter, aus welchen die
Pillen bcstehcn, sondern auch die berühm
ten Aerzte und Hcilkünstlea den allen
Zeit, wie Galen, Hahiicininn, Sndcn
ham und andere hatten den Werth dieser
Kräuter erkannt und verordneten die
Säfte derselben ihren Patienten in allen
Fälle von Störungen der Körperorgane
überhaupt bei allen Leiden, von welchen
die Menschen befallen zu werden pflegen
W I Beantwortung einer vom
,, Board of Trade" in Chicago einge
troffenen telegraphischen Anfrage bezz
der Nothleidenden im westlichen Nebras
ka hat Gouveneur Holcomb auf gleichem
Wege folgende Auskunft ertheilt: Das
Unlerstützungs Kommittee hat seine
Ausstellung der Liste der Farmer in den
von der Dürre heimgesuchten Distrikten,
welcher Saatgetreide zu verschaffen ist,
vollendet, und diese Liste zeigt, d.ß ur.
gefähr zweitausend zweihundert Fanri
lien mit Saatsincht versehen werden
müssen. Man rcch'iet 13 Büschel im
Durchschnitt per Familie, und zwar vier
Siebentel Welschkorn, zwei Siebentel
Weizen und ein Siebentel Hafer.
Ungesähr ein Drittel diesir Familien
ist derart verarmt, daß ihnen das Getreu
dc zum Säen und für Liehsulter ge
schenkt werden muß ; die anderen ver
sprachen, nach der Ernte zu bezahlen, da
sie nur augenblicklich in Bedrängniß
sind. Die Leute beabsichtigen, fo viel
Ackerland wie möglich zn bestellen, um
sich Aussicht auf eine größere Ernte zu
verschaffen, allein wir sind beim besten
Willen außer Stande, den Bedürftigen
so viel Saatgetreide zu verschaffen, daß
dieselben die ganze zur Kultivirung
geeignete Bodenflache zu bestellen ver
möchten. Irgend welche in dieser S;
che den Bedürftigen Nebraska's zu Theil
werdende Hülfe des Chicigo'er Board
of Trade" wird daher dankbarst ange
nommeii werden. Ich wünsche speziell
noch, Ihrem Kommittee herzlich zu dan
ken für das großmüthige Interesse, wel
chcs dasselbe in dieser Sache an den Tag
gelegt hat."
Einae Stunden später lief teleara-.
xhisch die Nachricht ein, daß 33 Bahn
Wagenladungen Getreide sei:cnS der
Mitglieder der Chicago' Hanoelskain-
mer nach Nebraska abgeschickt werden
wurden. Sammtliaze Elenbahnen im
Staate Nebraska haben sich ber.it ,
klärt, alle sür die Nothleidenden im
Westen gemachten Getreidespenden u
entgeltlich nach irgend einem Orte im
iaaie zu vcsoroern.
ZW Kein Heilmittel. Es i'l eine
durchaus falsche Ansicht, daß die St
Bernard Kräuterpillcn, dieses segensrei
che und zuverlässige Heilmittel sür s
zahlreiche Krankheiten, eine Art von
Gehcimmillel seien. Nichts kann thö
richtcr sein als diese Annahme. Die
Erfinder dieser Pillen, die frommen
Mönche des Ordens vom heiligen Ber
nard, waren keine Gcheimnchkrämer.
Sie kannten die wohlhätigen und heil
kräftigen Eigenschalten der Kräuter, aus
aus welchen sie dS Heilmittel herstellten
und erzielten damit schon vor viele
Jahhundertcn überraschende Kuren.
Deutsches : Tbeatcr
in der
TURItf HALLE.
am
Soimlag. bcn24.Wärz
Die lustigste aller GesangSxosscn:
Der
cy
homas
unstlünbige -C
4?osse mit Gesang in 4 Akten.
Wer lachen will, der komme
Die,in dem Stück enthalkrncn Gesänge
sind foigende:
1) Ich bin so schwach aus der Brust,
2) l bonlu-ur, daS iS a Malheur,
3) Das läßt ties blicken.
J5f Kommt und lacht über Fritz
Freitag als der ungläubige ThomaS !
Eiiitrilt 25 und 35 Cents die Person
Kassenvffnung 7 Uhr. Ansang 8 Ukr.
Nach der Vorstellung: Tanz !
Zu obiger Bolstellung ladet ergebenst ein
Der Lincoln Turnverein.
Nicht zu übtxhl)tnl
Am Samstag, 8 Uhr Abends, wird in
den Räumen des Germai.ia Männer
chor" über F. Schmidt's Laden, eine
Versammlung stattfinden, in der von
deutschen Rednern die politische Stfui.
tion,ohne Rücksicht der Panei,geschildert
werden wird.
Wir hoffen, daß unsere Landsleute sich
recht zahlreich zur gen. Zeit in obenge
nannlem Lokale einsinken werden.
s'tcxxn Graliam s Platform.
An die Bürger von Lincoln !
Da ich von den Republikanern zum
Candidaten für de Bürgermeisterpo'ten
nominirl wurde, fo werde ich, falls er
wählt, auf folgendes mein Augenmerk
richten:
Ich werde genau die Gesetze und Be
schlüsse bezgl. der Regulirung des Gc
tränkchandels zur Gellung bringen und
nicht dulden, t aj die Wirthschaften nach
der vorgeschriebenen S.unde ossen sind.
Ich werde ferner Alles aufbieten, den
Gamblern das Handwerk zulegen und
die Zuwiderhandelnden unnachsichtlich zu
bstraseil.
Ich werde gleichzeitig das sociale Ucb,l
aus ein Minimum reduciren und Sorge
tragen, daß dasselbe aus den Geschäfts
Blocks und den respektablen Quartieren
verschw n)e.
Ich bin entschieden der Ansicht, daß
die elektrische Licht- und Gas Anstalt in
den Bcsitz der Stadt übergehen sollten.
Ich bin nicht gewillt, den gegenwärti
gen Contrakt bczzl. der Lieferung von
elektrischem Licht zu den jetzigen Preise
zu erneuern.
Ich bin der Ansicht, daß die Finan
zen der Stadt mit derselbe Spar
samkcit verwaltet werden sollten, wie
konservative Geschäftsleute ihre eigenen
Finanzen verwalten. Wir müssen unsere
ehrlichen Schulden bezahlen und unseren
Credit aufrecht halten.
Ich erkenne die Gefahr, welche mit
dem leichtsinnigen Schuloenmachen ver
knüpft ist, n eil mir uns einbilden, daß
Alles in Zukunft in Ordnung gebracht
werden wird. Die Steuerlast wirb bald
eine unerträgliche sein.
Ich hoffe, ein richtiges Verständniß
sür die Vei antwortung, welche auf mich
fallen mag, zu haben. Wir sind stolz
ans unsere Stadt, ihien bedeutenden
Aufschwung, auf ihre Schulen usw.
Ich habe stets in Lincoln gewohnt und
weiß ich recht wohl, daß falls erwählt,
mein zukünftiger Ruf von der Art und
Weise, wie ich die wahren Ji i.'ressen der
Stadt vertreten habe, abhängen wird.
Schließlich möchte ich meinen Mitbür
eern das Versprechen geben, falls c
wählt, Alles aufzubieten der Stadt eine
gute, conseroative, sparsame und ge-
Ichaftsmaßige Verwaltung zu geben,
Meine dreijährige Thätigkeit als Stadt
verordneter sollte sür die Wähler maßqc
bend sein, obgleich ich nicht b'haupten
will, keinen Fehler gemacht zu hab.'n.
Ergebenst,
F. A. G r a h a m.
Nkklles Hiratlisgesuch !
Ein wohlhabender, deutscher Land
wirth (Wittmer). 48 Jahre alt, such, ei
ne fleißige, sparsame und katholische Le
bensgesährtin. Der Betreffende ist ein
langjähriger Leser des Anzeigers" und
aiürde sich hier für eine Dame eine fihr
günstige Gelcaenneit biete, eine aeli-
cherte Lebensstellung zu erlangen, da
Vermögen nicht unveoingt ersoroerticy it
Briefe sind an Herrn C. S. Cornari,
Harrisburg, Neb . oder n die Erpedi
tion des Itaats-Anzeigers" zurWeiter
beförderung zu richten.
Verschwiegenheit wird garaütirt.
ZW Mutter, wieg' mich in den
Schlaf. Das Gedicht Mutter, wieg
mich in den Schlaf ist von Elizabclh
Aker Alle, besser bekannt als gloience
Percy. Wegen eier Beziehung zur
Kineexstube wird es allgemein gc,chatzt.
Abe' es erbielt auch eine aute relzre
Gar manche Mutter müht sich, ihr Kind
in den Schlaf zu wiegen und doch findet
weder das Balg noch die Mutter uhe.
Sie ist stets müde, klagt toriwährend
Üder Rück.'nsch'.nerzer, i II niederaeichla
nen. abgewannt, muihios. nervös und
was noch. Und dabei ist eS so leicht,
sie zu kueiien. Dr. Pierce s Favonte
Vr,seiiuteon verrichtet kies Werk. Für
all' die Leiöen. von denen das ;ate Ge-
schlecht gepeinigt miro. kommt ihm nichts
aus Erden an Heilkraft gleich. ES wird
garantirt. daß es in jedem einschlägigen
Falle hilst, oder das Geld wird zurück
gegeben. Tr. Pierce's .Pellets' sind ein Spe
cialmittel gegen Bitiösilät, Kopfschmer
zen, Verstopfung, Hämorrhoiden und
ähnliche Leiden.
Frau Maria Sutlon ist in Table
Rock im Alter vo 9 l Jahren aus dcm
Leben geschieden.
Jr. price's Cream Baking powder.
Höchste Welt-Auestc?ungs Auszeichnung.
Fir Stadtrath der I. Ward.
Thomas öS. Traper,
Aserhlter der rcx ibl. Conventie.
Tie rühja!irewak,len.
In der Conception der Republikaner,
welche im Fuiiktcbe Opernhaus statt
fand, wulde Herr F. A. traham sur
den Bürgermeisterxosten nominiit. Die
eriie Ward war durch die Knifte, welche
die Corxoralionen in's Tiessen sühilen,
sür den Kandidaten Woods .gesixt'
worden, bis Herr Graham durch eine.
von den AnhängernWoodS unangeahnte
Manipulalio dem Stand der Dinge
in gen. Ward eine ihm günstige Wen
düng zu geben mußte.
Dos Erscheinen Graham's in der i.
Ward brachte aber die Monopolisten un!)
B. & M. Eisenbahn auf die Beine,
welche den Candidaten unter Entfaltung
eines großen Kraftaufwandes bekämpf
ten, aber ohne Erfolg, Da h:x Gra
hain in feiner eigenen, der 3. Waid, oh
nthitt der bei weitem stärkere Aspirant
war, so war die Wooos'sche Delegation
zu schwach um ihrem Candidaten die er
sordeilichen Stimmen beim ers!en Ballol
zu sichern. Eanz besondeis wird Herr
Graham von d,n Prohibitioniste be
kämpft, weil diese Leute der Ansicht sind,
daß eine liberale Administration unserem
GemcinweslN keinen Seen dringen
würde. Da im Allgemeinen die Can
didatur deg Herrn Graham als eine gute
betrachtet wird, so wild wohl ein gün
stiges Resultat nicht ausbleibe.
Für den Schulrath wurde ein Bürger
in der Person des schneidigiN Juristen
A. W. Field nominirk, der das Amt ia
einer Weise verwalte würde, die u
zweifelhaft als mustergültig hingestellt
werden könnte.
Herr M. Aitken. welcher als Stadt
schatzmeister die Nominalion erhielt, ist.
sowtlt uns belannk. ein Mann, der sei
ner Aufgabe nach jeder Richtung gewach'
fe ist.
Ferner hat die Convention in derThat
weise gehandelt, als sie einen der ältesten
und geachletsten Bürger, Herrn R. H.
Oaklen, als Cemetery Truste nominirte,
da dieser Mann das Vertrauen der gan
zen Stadt besitzt.
Einen wahren Sturm der Entrüstung
hat unter den Wasseraposteln die Nomi
nation des Dr. Grimes und Herrn Bai!
hervorgerufen, da die Candidaten zumei'
len einen gutenTropfen hinter die Binde
gi,ßcn. Ein Beamter, der den Wirth
schaften einen ,fuch abstattet, ist
auch imItandc ein richtiges Urtheil über
die Führung der Erfrischungslocale zu
fällen, mährend der Prohibitionist gegen
Wirthe, Lokal und Getränke einen gro
ßcn Abscheu besitzt und Alles, waö mit
dem Gctränkeba, d l inBerbindung steht,
durch eine stark gefärbte Brille betrachtet.
Wir empfehlen sonach unseren Lands
lenken, am Wahltage für die Herren
Grimes und Vail ganz energisch in's
Zeug zu gehen.
Daß unter den obwaltenden Verhält
nissen das Amt eines Stadtverordneten
für die Steuerzahler, welche seit Jahren
geschröpft werden, daß ihnen die Thra
neu über die Wangen rollen, eine ganz
besondere Bedeutung erlangt hat, ist zur
Genüge bekannt, so daß wir wohl erwar
ten dürfen, daß Herr Hans Dierks, wel
cher in der 2. Ward nominirt wurde,
am Wahltage berücksichtigt wird. Herr
Dierks ist ein biederer Platkdeuricher
un) em Ehrenmann in des Wortes ei
gendster Bedeutung. Der .Anzeiger"
hat die Teutschen so häusig und so ernst
lich ermahnt,dcn Wahlen mehr Interesse
entgegenzubringen, daß mir nahe daran
sino, die Lust zu verlieren, tanben Ohren
zu predigen. Es scheint uns, als ob das
Velk hierzulande feine Interessen weder
kennt noch einen Weit!? karaus legt, wer
dieselben zu vertrete hat. Mann tollte
glauben, daß Leute, die sich im Geschäs e
oder öfsentlichen Lesen bewährt haten,
in erster Linie von den Bürgern auf din
m'chlige.i Posten eines Stadtv:rorsncten
berufen zu werden, Aussicht hätten. Da
aber das Publikum in seinen Launen un.
be echenbar, so enthalten wir uns jeder
Weissagung, zuml wir in unsere Ver
muthungen schon zu häusig getäuscht
w! er sind. Wer auch in den einzel
nen Wards am Wahltage den Sieg da
oontrazen mag, o wird Niemano sagen
können, daß wir unsere Pfl cht versäumt,
weil wir es an Aufklärung hätten fehlen
lassen. Wir sind um so mehr berechilgt,
unsere Hände in Unschuld zu waschei,
als alle Anwärter alte und bekannte
Bürger sind und kein Wählcr mit der
faulen Au..r'de sich brüsten kann, baß, er
die Candidaten und deren Befähigung
für das Amt eines Stadtraths, Bürger
Meisters usw. nicht habe beurtheilen kön
nen. Ern Man, der alte Bürger, die
sich um ei Amt bewerben, nicht kennt,
ist ritzl werth, daß er sei Wahlrecht
ausübt.
In der 1. Ward ist Herr Thos. Dra
per nominirt woiden, vcr, saus cr
wühlt, die Interessen der BeVoyner die;
ser Ward in der nachdrücklichsten Wei'k
v'i treten würde. Diesir Candidat ist
fleißiger Geschäftsmann, der wohl weiß,
kaß man nur durch eine sparsame Ver.
waltung zum Ziele gelangen kann. Daß
err Draver die erforderliche Besäht-
gunz für liesen Posten besitzt, brauchen
wir hier wohl nicht yervorzuueveii.
Wi? schon macher Privatmann durch
Berschwendnnq aus den Hund gckom..k
ist, so wird auch unfcre Stadt, wenn d,e
Selbjtsncht der Bürger, ganz besonners
d.r Politiker, nicht bald schwindet, dem
Untergänge geweiht sein. Wen wir
anch kein' Ootimist sind, so hassen wir
doch im Interesse unserer Mitbürger,
daß unsere Landsleuteim künsligen Mo
at an der Wahlurue beweisen werden,
daß sie für'eine gute.ehrliche und liberale
Regierung nach Sin uZ Verstand ha
den. ZW Falls Ihr gewohnt scib, 25c
für ein Paar Socken zu zahlen, so soll
ten Sie ein Paar von unseren 25c So
est u einer Probe unterwerfen. Sechs
Paare können in der Regel mindistens
sechs Monate getragen werden. Zu II
Cents oder 3 Paar zu so Cents können
wir Ihnen liefern und zwar so sein wie
die, welche LZ Cents kosten, zumal mir
dieselben nur in den modernste Farben
habe. Z 1 5 Cents oder zwei Paar zu
25 Cents ein schweres, aber nicht so sei
es Gewebe i .Tan' und Schwarz.
Irgend eine dieser Socken werdet Ihr
bei Herpolsheimer & Co. finden.
eines der
ersten : Restaurants
llCOl'X.
Tas .Diamond- Restaurant, welches
sich eines vorzüglichen Ruses und einer
beneidenswerten Frequenz erfreut, ist
unter günstigen Bedingungen zu teufen.
Herr Höhlt, der in Folge seiner Coulanz
und seiner Erfahrungen des Geschäft so
gewaltig gehoben hat, ist nicht imStande,
dem Lincoln Park, der tonangebenden
Sommerfrische der Stadt mit Erfolg
vorzustehen, wenn er einen wesentlichen
Bruchlheil der ihm zur Verfügung steh'
enden Zeit seinem Restaurant widme
soll. Wir sind häufig Gast des .Dia
inond(No. 138 südl. II. Straße) so
daß wir aus Erfahrung sprechen, wenn
wenn wir dieses Geschäft als eineg der
blühendsten dieser Branche bezeichnen.
Hier würde sich also eine günstige Gele
genheit sür einen strebsamen Teutschen
bieten, um, trotz der schlechte Zeiten, ein
prdsitables Geschäft zn übernehmen.
Llus dem Staate.
Während der Frühmesse in der rö
mischkalholischen St. Pauls Kirche zu
Omaha, welche am I2.d Mts. abgehal
ten wurde, drang eine Anzahl Poler,,
welche früher zur Gemeinde gehörten,
von Bischof Seannell jedoch ercommu
nicirt worden waren, in die Kirche, um
von derselben Besitz zu ergreisen. Pfar
rer Karminski, der gerade die Messe
las, wikersetzte sich dem Versuche der
Eindringlinge, sich der Kirche zn bemäch
tigen, worauf einer der Letztere feinen
Revolver abfeuerte. Pfarrer Äarmniski
zog sofort einen Revolver und feuerte
mehrere Schüsse auf die Angreifer ab.
Nachdem die Eindringlinge die Kam
mcrn ihrer Revolver geleert, zogen sie
sich zurück, indem sie ihre Verwundeten
in der Kirche zurückließen. Die Vcr
w mdeten sind F. Targazemsky, durch
beide Beine geschossen; John Kozicka,
Schuß dnrch's Kinn; Joseph Jnda, ei.
ner der Anhänger des Pfarrers, hatte
eine Stichmunde und mehrere Knüppkl
schlüge auf den Schädel erhallen. Die
Polizei, welche sofort aufgeboten wurde,
setzte sich nach hartem Kampfe 3'n den
Vesitz der Kirche. Mihrere Personen
wurden verhaltet, darunter auch der
Pfaner Karminski und nach dem Ge
fängniß abgeführt. Obgleich der An
griff sür den Pfarrer eine Ucberraschung
war, so war doch seit Kurzem eine derar
tigc Ruhestörung erwartet worden. Tcr
Pfarrer halte deshalb seinen Anhängern
gesagt, daß er sie vorkommenden Falls
durch ein Zeichen mit der Kirche iglockc
zu seinem Beistände auffordern würde.
Die Feinde des Pfarreis wußten die?,
und als sie dc Angriff machten, zogen
sie die Glockenseile außerhalb der Kirche
und banden sie an einen Zrun fest. So
bald Pfarrer Karminski dies merkte, ließ
er die Thüren der Kirche schließen und
schickte einen der Meßdicner in den
Thurm und rastlos nun erklang das
Getön der stürmenden Glocke." Tic
Freunte dcs Pfarrers kcm n von allen
Seiten hcrangejtürzt. Aus ihrem Weg
zur Kirche wurden sie von den Feinden
deZ Pfarrers mit Knüppelhiebe und
Steinwürfni empfangen. Es gelang
ihnen jedoch, sich bis zur Kirchetl,üe
und in das Innere der Kirche durchzuar
baten. Joieph Jnda, einer der Kirchen
Vorsteher, welcher auf den Kirchen
stufen gestanden und den Angriffen der
Feinde muthig getrotzt hatic.war bei die
fcr Gelegenheit durch Knüppelhiebe auf
den Kopf verletzt worden. Er hatte
außerdem einen garstigen, durch ein
Messer verursachten Schnitt an derStirn
erhalte, so daß cr nach Hause getrogen
werden mußte. Seiner muthigen Ver
theidigung war es zuzuschreiben, daß die
Freunde des Pfarrers ins Innere der
Kirche gelange und den Feinden die
Thüre vor der Nase zuschlagen konnten.
Die Angreifer behaupten, das Recht aus
ihrer Seite zu haben, ie sagen, daß
Nichter Ambrose en schieden habe, daß
das Eigenthum der römisch - katholischen
Kirche gehöre und, wenn dieses der Fall
ist, so hak Bischof Scanncll die Verfü
gung über dasselbe und außerdem das
Recht, einen Priester für die Leitung des
Gottesdienstes anzustellen. Die jetzige
Gemeinde, sage die Gegner, sei nicht
römisch-katholisch und habe deshalb kein
Recht an das Eigenthum, Die andere
Seite behauptet gleichfalls, ein Recht an
das Eigenthum zu haben. Siegiebi zu,
daß eS der römisch katholischen Kirche
gehöre, sagt aber, daß, da sie für das
selbe mit ttjeein Gelde bezahlt habe, sie
bei derCnischeidung, wem der Rechtstitel
übeitragen weiden solle, ein Wort mit.
spreche welle. Das Eigenthum ist jetzt
dem Generalvikar Choke übiriragen und
sie weigern sich, ten Rcchtstitel an Bi
schof Scannet zu übertragen. Sie be
Häupten, daß so lange der Bischof dc
Deed" nicht gehabt habe, er sich gcmei
gert habe, eine Priester zu ernennen,
und daß sie deshalb den etz'gen Pri-ster
sich selbst gewählt hatten. Pfarrer Kar
minski wurde von Erzbischof Viletlc zum
Priester geweiht, uin den Gottesdienst
in der K irche nach dcm lateinische'! Ritus
abzuhalten und Kar,ninski's Freunde be
haupten, daz Letzterer ein ebenso guter
römischer Katholik sei als Bischof Scan
nel. Die Gemeinde ist in zwei fast
gleich große Parteien gekpallcn. Jede j
der letzleren oersugi uoer eiroa uu Fami
lien. Die Führer der Scanncl'scke
Partei sind Joseph Nowicki. Jakob Ne
tzer und Adam Przanowski. Pfarrer
Karminski und Joseph Jnda stehe an
der Spitze der Gegenpartei. Der Pfar
rer sagt, er sei von seinen Feinden wie
derhoit mit kein Tode bedroht morden,
daß ihnen jedoch der Bischof davon abgc
rathen habe. Er glaubt, daß der ganze
Wirrwarr von Nomicki herrühre, der in
einem fort seine Landöleute aufhetzte.
Karminski wurde verhaftet und die An
klage des Schießen mit tödtlicher Absicht
gegen ihn erhoben. Das Zerwürfniß in
der Gemeinde hat sich bereits seit zwei
letzte Gelegenheit
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Ijllll ÖUUilUl
in Lanmstcr und nqrcnzcndcn
Conntics zu $20 bis $40
per Älter zn kaufen.
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ßaiue" tu
, cultioirten
reien zu sehr
ZW 10 Acker I Meile nördlich von Gcrnianlown 2',I
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l-'O Acker
iH Meile südlich von Malcolm -qu,)0
ltiO Acker
.i Meilen östlich
liiO Acker 1 Meile öcdlich von Roca -4SOo
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Irin Acker
100 Acker
1 Meile nordöstlich von Waoerlu d't'J'V)
2j Meilen nordöstlich von Walton 5,!40U
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SW UO Acker 2l Meile nördlich von Waverl:, 3,m0
Oliigc
Eiück.
ut cultivirt.
ZW Unsere größten Ländcrstrecken werde wir in kleinere Farmen von 8J und
U! Acker eintheilen, um Diejenigen, welche ihre Freunde als Nachbar
ZW halben möchten, zufriedenzustellen.
(W Unsere Zahlungs-Termiiie werden zur Zufriedenheit deö Käufers ausgestellt
ZW Die Höhe der Interessen werden stets zufriedenstellend fei.
Es lohnt jeden Deutschen in Nebras
ka, welcher dieses Frühjahr oder Som
mer eine Farm zn tansen wünscht,
obiges zn berücksichtigen.
Wegen näherer Auskunk, i,. er diese schönen Farmen schreibet in deutscher
Handschrift an oder sprechet persönlich vor bei
OS-. "VST. Cariocli
Burr Block. Lincolu, Nebr.
Schuhwaaren Kand!ung
BARR "&J3l.K&J&LJE21EZ,9
1001) Ttrasze.
Kier finden die Deutschen &ic preiswürdigstcn ?Saa
ren zu auffasseud niedrigen H'reiscn.
Jahren hingezogen. Bischof Icannell
hatte den siühcren Psarrer der Kirche,
trog der Proteste der tonangebenden
Mitglieder der Gemeinde, in Schutz ge
nommen, o oatj .iiejlict) t,. achc vor Ardener yi be,a,sen hallen. Der pro
die Gerichte gebracht wurde. Eine Zeili ,",iesie duv war G W. Brooman.
lang wurde die Kirche während des Gol-j vo,, cer rnde schait der Luksniolivsüh-,
tcsdicnstcs von der Polizei bewacht. , ,e, ; er widnielc .di.fer Thäl'gkei! seine
Ävr orei Azoren cni,cy,eo vas kznks-
i. t -.- L::i.-? cf . .-, ..
gericht, daß kcr Bischof Besitz von dem
Kircheneigenthnm haben solle, und man
glaubte, daß hierdurch die Mn,h lligkci
ten ihr Ende erreicht hätten. Die andere
Parkn war je'och mit de,n Psarier, der
die Kirche verwaltete, unzufrieden und
gab ihrem Unwille in allerlei Trotzn
gen Ausdruck. Daß es aber zu einem
thatsächliche Ausruhe kommen waibe,
wurde von der Polizei nicht vermuthet.
Als die Polizn auf dem Schauplatz er
schien, fand sie die Kirche von einem
wuthentbrannken Menschenhaufen um
ringt, so daß sie sich den Weg in die
Kirche mit Gewalt zu bahne gezwungen
war. In der Kirche fand sie den Prie.
ster im Besitz derselben und von fü is
Meßbuben beschützt. Die Veimiindeten
lagen in den Kirchen'chisfen umher. Die
Ansührer des Mobs wurden in Hast ge
nommen und nachdem Polizeigem.ihrsa,
abgciührl. Die ganze daraussolgende
Nacht hindurch bewachte ein !HatiiilIo:i
Polizei dieKirche um einen neuen K.,n,xf
zwi'ch n den beiden seindlichenPuiieien in
der polnischen Kirchengemeinde zu ver
hüten. Die Nachricht war verbreitet.
Hülse kommen würde In Folge des
sen herrichte große Aufregung und die
Anhänger dS Priesteis Karminski
strömten mit Revolvern und Flinte be
wassnct zurzlirchc. Schildivache win
den ,n dem hinteren Theile des Gebäu
des ausgestellt, welche schworen, dasselbe
bis auf den letzte Bluislroricn zu ver,
theidige. Der befürchtete Angrns kam
i rthn in n t ifit nir ")T nh t ii U Y.t ri n W ! st
s X, , :5tm,h, n L,
von Anareitcrn etwas ru leben war. be
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gznnen die Wachen in der Kirche aufzu
athmen und der mit dcr zunehmenden
Sicherheit erwachende Durst wurde in
den benachbarten Schankwirihschaften
fleißig gestillt und damii der Muth dcr
Vertlieidiger immer mehr angefeuert, so
daß sie die Ueberzeiuiuig gewannen, da
(Gotteshaus unter allen Umstänoen ge
gen anstürmende Feinde halten zu können.
nnit rrh , rv.ii. . i
.shrT-tnti,, ,i,,i? mr,rh,.n n i Doner,tag begab ch der nach,le
v.., ' ... i...ä'.;.. ' ;,,.:. bar. welcher eiwa eine Ha'.be Meile
Vtl jltiuj( u vtltiuujuiltll, UiiU uuw lunt'i . ... r . . , , ,
hh.i ,pn t,nn er.., I ,zrau yollon wohnte.zu ihrer Wl,nu
... v."!iv a- K . .
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tttiit jttjwIi4iftft4 tu,.
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deutschen 'Ansiedlunaen in
und nncultivirten Lände,
niedrigen Preisen.
von Malcolm ."iiwl
sind uur wenige der vielen Bar,
gains, welche wir offerlren.
Wir haben ffarmen in (Äröfje
von 40 bis 2400 Ackers in einem
vou
Die verschiedenen Vereinigungen
der Arbeiter der Union - Pacific - Bahn
habe seit viele Jahren Leute unterhal
tn, welä'e sich mit den Beschirerden der
aaze Zcit und arbeitet ichon leit Jahren
1 1 -...- .. . . ..., -: 7
nicht mehr für die Bahnaesellschafl: er
bezog von der VrüZerichafk der Lcomo
tivführer für feine Arbeit 2500 per
Jahr.
Nachdem jedoch so viele Zweige von
dem Bahnsystem der Union Pacisic ab
getrennt worden sind, hak sich die Zahl
der Bediensteten so sehr vermindert, daß
die Bruderichast der Lokomotivführer be
schlössen Hit, der Dienste Brooman.s zu
eniraiyen, wen oie oilc oees Wal
king Delegaie" zu groß sind. Die an
deren Arbeiterverciiiigungen längs der
Bahn haben beschlossen, diesem Beiip'el
zu svlaen. und die Arbeit der betresie,.-
! den ..'pazierendei, Teleaakcn" soll von
nun an von ,olch n Leute besorgt wer
den, welche an cr Bahr, selbst beschaf
tigt sind.
I i Keua Pah i Eo.. an der Grenze
vo Holt 'io , ist eine grau. Namens
Hallo, von strolche im Veit- mit ei
n?mSri!e crdosse!tword,n. Der G'itie
dec unglückliche Frau wurde vor unge
fähr 2 Jahren in bi; Jrienanstalt zu
Norfolk Übersührt, seit welcher Zeit sie
allein aewvhat hat. Ai verflossenen
iüch-
von
"g.
zeichen in der Nahe oer
Wohnung der Frau seit ein paar iaqeii
wahrgenommen hatte. Beim Betrete,
der Wohnung bt sich dem Manne ein
schrecklicher Anblick dar, da die ,Zrau ein
Seil um den Hals geschlungen, fast
sämnitlicherKleider beraubt, ladt am B
I en lag Die Unglückliche ajr fiiirit44
so daß sie seil 2 Jahren gleichsam das
Leben einer Eiiiedlei sührke. Man
! glaubt, daß Männer, welche von der
i JRiitme des Pierdcdiebstakls brsäiuldiat
wurden, sich in so barbarischer Weise an
! der Unglücklichen gerächt haben. Man
i ist deu Unmenschen auf den Ferien und
hoffen wir, daß sie, falls erwischt, ohne
Weiteres an den nächste Baum auige
! knüpft werde.
i Der Sheriff von Washington Co.
: hat die Geisteskranke, Josephine Etschen
1 kamp. in die Irrenanstalt nach Norfclk
de'ötdert.
i va ci i c in tintiiy