Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, March 14, 1895, Image 6

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STAATS ANZEIGER, Lincoln. Ntb.
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dein .eitticiiirtsldc nickt, der sich uns
noch in den lvundcrlidicn und reißen
Sammlungen vieler dcund'cn Rcsidcn
;cn cfünliait.
Vandstrslf Watt von c;fcn war einer
der eifrigsten und fit Midisten 5amrn
1er. ir stand an der SpiLc der Ä1n
ncr, 'rcldik man damals kurieuseHer
ren' nannte, und inc, zu Hause und
im Ausland seiner Reigunq nadi. r
sammelte überall," nie Tr. Eduard
ehse beridilet, .schon nalzrend der
Rlieinscldzügc geqen die ,ranz?sen in
den :cr fahren, auf den Ncisen in
Holland, und !'!!'! auf der Neise in
Italien, Ialire 17 14 treffen wir
den reise- und saminel lustigen Herrn
auf der leipziger Ostermesse bei dem
damaligen ersten ivijdierstedien in'eip
zig zu Gesuch bei dem galanten August
dem Starten. Ahium konnte irgend
eine Stadt in ?eurfchland damals so
viele Äbsvnd.'rlidikeiten und Sehens'
würdigleiten ausweisen als assel
unter der laugen Regierung des tfrnid
grafZ jaul. iir selbst war von der
Natur mit einem eminenten Talent
für Mediunik bedacht worden: das
.Perpetuum-oblle," das fast das ganze
IS. Jahrhundert hindurch eine Stenge
geschäftige und müßige Köpfe in Ä'e
wegung seilte, beschäftigte ihn lebhaft.
ts sielaug ihm, eine Art von durd
Lasser getriebenem Pcrklium Mobile
zu erfinden, und einen Stuhl, der mit
durch Vuft erfüllte Blasebälge ein
Stockwerk hoch in die Hohe getrieben
werden konnte. In Kassel ließ cr ein
eigenes Modclbni!s einrichten: man
sah dort das scheine künstliche Modell
des Leißensteins (das jett Wilhelms
höhe heißt) von Wachter, eine Menge
Modelle von römischen (Gebäuden aus
Äorkhol; n. f. w. Solche und so inan
nigfache Tausendkiinsteleien, wie die
Kunstkammer in Kassel aufzuweisen
liatte, gab es schwerlich irgendwo bei
sammcn: da war die kostbarste Smnin
lung von Instrumenten zur Geometrie,
Astronomie, Livil- und Kriegsbaukunst;
ferner ein kopirtcs optisches Kabinett,
Fernröhre, Mikroskope und dergleichen
bis herab zu den Zauberlaternen;
sodann eine Schnellwaage, die 150
Lentner auf einmal abwog; es gab die
künstlichen Uhren mit Männchen, die
mit dem Kopse wackelten und mit
einem Stäbe beim Umherwandeln die
Stunden anzeigten, Uhren mit Glocken
spielen; ferner Brennspiegel, Berir
spiegel und Hohlspiegel. Als beson
dereö Kunststück befand sich daselbst ein
Pferd von Veber mit Sattel und Zeug:
es war mit Wind gefüllt, und der Er
findcr, ein hessischer Landspritzenmei
sier, ritt auf demselben in der Fulda
herum, mittelst vier Gewichten an den
Beinen erhielt er sich im Gleich
gewicht. Ti Kunstkammer enthielt
noch unter anderen Kuriositäten eine
Sammlung Brustbilder des Landgrafen
und seiner Gemahlin in Alabaster, in
Glas gegossen, ja inan sah sogar Karl
in Stahl geschnitten, etwa einen Fuß
boch, geharnischt und mit so feinen
Manschetten, als wären es Spitzen.
Tann gab es einen ganzen Saal mit
einem Wachokabinett aller Landgrafen
seit dem großmüthigen Philipp. Sogar
die uiusikalischcn Instrumente der
Alten, nach der Angabe Anathasiuö
Kirchers, ließ der kuriose Herr nach
ahmen; ja auch das vielerwähnte
Katzenklavier mit seiner Katzenshm
phonie fehlte nicht.
$iir die Zwecke des Grasen Phani
borg, des legitiiiiistischen Thronpräten
denlen Frankreichs, war cinst von feinen
Anhängern dieAufnahme einer Anleihe
von 20,000, 000 Francs vorgeschlagui
worden. Unter anderen hatte auch ein
reicher, doch recht knauseriger Edelmann
von jeher feine Theilnahme für den
Prätendenten bekannt gegeben. Als aber
ein Sammler zu ihm kam, und ihn
auf jene Anleihe um einen Beitrag
anging, antwortete er: Mein Blut
fleht dem Grafen Charnbord stets zur
Berfiigung !" Das ist zwar recht
schön," erwiderte der Sammler,
augenblicklich soll aber keine Wurst
,'iörik angelegt werden."
Einer der rdklsten Wos,lchäter
ist mit Tr. Baron Mundy, dem Be
gründcr und Gcncral-Ehcfarzt der
Wiene Freiwilligen Rettungsgesell
schaft, gewaltsam aus dem Leben ge
schieden, indem er, wie vor einiger
Zeit berichtet, in einem Anfalle von
Seislesstörirng sich 'schoß. Qin Wie
ncr Blatt streikt über ihn:
Baron ijiiiinbl) dürfte in seinem
Leben nahezu 1,500,00 Gnlden für
humanitäre Zwecke ausgegeben haben.
Seine finanziellen Berhnltnisfe waren
bis zuletzt geregelte und cr bezog von
einer Zuckerfabrik seines Bruders eine
LebeNMiike, so daß sein Einkommen
mehr als 000 Gulden jährlich betrug,
wovon cr freilich den geringsten Theil
für sein bcdürinißloscs Leben vcrwcn
dete. vermögen hinterließ er nicht. Er
bekleidete zahlreiche Ehrenswllen und
besaß eine ganze Kiste voll Orden,
doch 'trug er sie niemals, und nur bei
festlichen Anlassen legte er das an
Privatpersonen nur selten verliehene
Großkreuz der französischen Ehren
legion in Diamanten an.
Geradezu unerschöpflich war er in
Nuancen, unter welchen er seine Frei
gebigkeit ausübte. Gelegentlich eines
Spaziergnnges erblickte er einen an der
Straßenecke lehnenden alten Dienst
mann und es entwickelte sich folgender
Dialag:
Dienstniann, hab'n S' zve! Sinn
den Zeit? Was krieg'n S' denn für
zwei Stunden?''
Der Dieuslinann nennt den Lohn
von 80 Kreuzern.
Achtzig rcuzer? Da haben Sie
zwei Guld'n und jetzt geh'n Sie dort
in's Gasthaus und essen S' und trin
ken S' drum." Eine ganze Unzahl
hundertjähriger" armer Frauen zählte
m den SdiiiLliimen MundUs. Sein
?.'.' d.dcukct Zur eine xV.;,icn rcrsdiäm
tfrrU-.:itr, oic i'armM:inM)ii;it einer
n-acnc-i Flndiiitett zu eruircn wußte,
nv.::i geradezu i:innici'ttd?rn Verlust.
Bd t.:t DrCi Raben" f mir te er ein
xraiY.nen fnr eile Kellner, ui.t
cir.:r t.nncn HausirerlN nenianens
ttrrae" chzukausez. Anderen Hauii
rcni r.aliiii er in derielben Weife
Hutvk, Käir.:nr, Stecke für die et!
ner ab. Ei", :i:deres ild? Es tritt
.jemand in der Neilmig'' ein und
tragt, ob Bari? zu sprechen sei ;
Mundy hört es und ruft : Leider
gestern in oustantinovel an der Ebo
lera geiiorben." Entsetzt fahrt' der
Herr zurück. .Ist s möglich." rüst er,
und id) wollte ihm heute einen Bc
trag von 50 cmldeit für die Rettungs
gesellschatt übergeben." Darauf Mun
dy: Ab, das ist was Anderes, bitte
weiter zu spazieren. Ich bin Mundy
selbst."
Zu Weibnackilen pflegte Baron
Mundy mit einem Sack voll klimpern
der Dukaten im Hotel Trepu auf.
Trepp ab zu steigen, um Geschenke
auszutheilen. War er damit fertig, so
kam erst seine eigentliche Weih
nachtsfreude an die Reihe. Da bestieg
er einen Fialer und sagte diesem:
Fahr' zu!" Wohin ,Herr Baron?"
.Fahr' zu, sag' ich Dir." Es war
ihm nämlicki ganz gleichgiltig, wohin
der Fiaker sein Gefährt lenkte. Er
wollte nur iu eine entfernte Borstadt
hinaus, um am Weihnachtsabend Um
stchau zu halten nad) armen Teufeln,
um die fid) Niemand kümmert. Fand
er in einem Gasthause oder auf der
Straße Menschen, die er für bedürftig
hielt, so geschah eines der Wunder,
von denen die Weihnachtbücher erzäh
len, die aber heutzutage gar so selten
in Erfüllung gehen. Der Verlassene
fühlte Plötzlid), wie ihm Jemand eine
Hand voll Goldstücke zusteckte, und ohne
den Dank abzmvarten, in einem Fiaker
davonrasie. Auf diese Weise dradste
er e? glücklidi an mancher Jahreswende
dahin, daß er selber nicht einen Knopf
Geld mehr in der Tasdie hatte. Biele
hielten ihn deohalb für einen Ver
schwender. Nun, wenn daö Berfchwen
dung war, so war eö dod) eine heilige
Verschwendung !
Ein heiteres Intermezzo
erlebte ein bohcr russisdier Würden
träger anläßlid) seines neulichen
Aufenthaltes in Berlin. Er erzählt:
Eines Morgens ging ich mit einem
älteren Herrn im Thiergarten spazie
rcn. Das Wetter war ziemlich schwül
und id) schwitzte. Ick) steckte deshalb
mein Taschentud) vorn in die Brnst,
um es leichter benutzen zn können.
Beim Gehen fiel es mir aber auö dem
Rock. Noch ehe sich einer von uns
bücken konnte, trat ein etwa zehnjähri
ger Junge heran, hob das Tnch auf
und reichte es mir. Während ich ihm
dankte, steckte idi es wieder in die
Brust. Nanu," sagt der Junge, nu
stecken S' et ja wieder da oben rin!
Nu wird et Ihnen jleich wieder runter
rutschen, haben Se denn hinten kccne
Taschen?" Spricht's, geht um mich
beruui, hebt die Rockschöße anscinander
und sagt mit einem gewissen Vorwurf:
Sehen Sie wohl, da haben Sie ja
weldic!" Dann trollte er, ohne fid)
nad) uns umzusehen, seiner Wege,
während wir uns vor Lachen schüttelten.
Koreanisdi Briefmarken.
Wenngleich in Korea bis jetzt nod) kein
Pvsldicnst für Privatleute besteht, so
besitzen dod) einige glückliche Sammler
Eremplare koreanischer Briefmarken,
deren Anfertigung etwa 15 Jahre
zurück datirt. Zu jener Zeit wollte
der König, in der Absicht, die Wohl
thaten der Eivilifation bei seinen
Unterthanen einzuführen, dieselben vor
allen Dingen mit Briefmarken vcr
sehen. Er ließ dcshalb in Japan mit
großen Kostcn ein prächtiges mechani
sdes Drnckmaterial herstellen, weldzes
nach Seoul geschafft wurde; kaum
hatte man aber Zeit gehabt, dasselbe
zu versuchen, als Unruhen aufbrachen,
deren erstes iüpfer die theuere Maschine
war. Die in Frage stehenden Brief
marken sind daher äußerst selten.
Westfälische Banmfarge.
Karl der Große verbot den übcrwun
denen Sachsen bei Strafe der Enthanp
tnng den heidnischen Gebranch der Lei
chenverbrennung. Da man gesägte
Bretter noch nicht kannte, so mögen
die Hinterbliebenen eines Verstorbenen
wegen dessen Einsargung manchmal in
nidst geringer Verlegenheit envesen
sein, und die Noth ließ auf Mittcl
sinnen, um unter der aufgedrungenen
Form die Pietät nicht zu verletzen.
Nach neueren Funden in der rnoorarti
gen Umgebung von Borghorst und
Seppemade bediente man sich hierzu,
einem uralten Gebrauche der Meer
uferbewohner und wohl auch einem
Fingerzeig der Natur folgend, hohler
oder ausgehöhlter Baumstämme. Zn
diesem Zwecke wurde ein geeigneter
Baumstamm, ineist derjenige einer
Eiche, zuweilen auch von einem Birn
bäum, in der Mitte auseinander ge
spalten und, soweit erfordernd), mit
der Art ausgehöhlt. Hier hinein wurde
die Leiche gezwängt und nunmehr die
andere gleichfalls entsprechende Hälfte
des Stammes, in wcldier ein kreisrun
des Loch für daö Gesicht deö Todten
ansgehauen war, als Tcckcl darüber ge
deckt. Die in Borghorst gefundenen, an
scheinend aus der ersten christlichen
Zeit h'errührcndcn Baumsärge waren
in drei Reihen übereinander onftze
stapelt ; die Leichen lagen in der Rvich
tung von West nach st, der Kopf war
nach West, das Gesicht nach Osten gc
richtet. Die Särge sind bis zn 2."0
Eentimctcr lang, die eichenen find be
sonders gut erhalten, mehr zerfal
len sind die Birnbaumsärgc. Die in
den Särgen gefundenen Skelette sind
vom Torsmoor braun gefärbt, sonst
aber trotz ihrer 1000jährigen Lagernng
vorzüglich konservirt. Im westfälischen
Museum in Münster werden einige
Exemplare mitsammt dcn Sargen auf-bewahrt.
. I. Zdouipsa, m ct:ar,
untersucht Äuge, unentgeltlich, ist ?zxkN
im Änxasien ve Alugenglästern und ver
ert-.f ,xri ch Instrumente jeder Art.
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kann. Sprechet vor und überzeugt Euch
G Wer sich für seine Gesundheit mke
ressirt, der weiß auch die wnndnboie
Wirkung, welche gutes Bier auf die Ge.
sundhcit ausübt unh sollte Niemand et
schien, dem Anheuscr'schcn Gebräu, mel
chcs von H. Woltcmade offerirt wird,
seine Ausmeiksamkeit zuzuwenden.
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Ite und Schinken zu sehr niedrige Prej-,
seit und 16 Unzen zum Pfund bei Fer d.
V oigt, II ö siidl. g. Straße,
8 Versäumt nicht Fred. Ewm d axo,
in Waarcnvorraih zu seien.
Tr. Wkntc wclchrr als al?nzt irn
We,ten skincs Gleichen sucht, dcßk anun-ix.
JnNriimenic cmcs Zaljrarzte d,r tien
nt. Treibe hat es in seiner Züni st f.rv.ii
gcdiacki. daß er Mhne ausziede,, k, n ,chc
dem Patienten gend welche ZA-.vt'nm
verur,achcn, atla Block, li. St. Ärn. C u. vi
Jordan Kohle zu U per Tonne nur
gegen Baar. John Bathen. Ercte.
SW Schiffsbillette von ,nd 1-ch
Deutschland, Oesterreich. Sönrn, und
Rußland sind sehr billig im .. Staats
S'izeiaer" zu habeu.
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Math. Wagner. 145 südl. 10. Straße.
Die Farmers & Merchanis, eine
der zuverlässigsten und größten B.-rsiche
rungs Gesellschaften des West,,,, hatte
am 23. Mai 1893 ein Gulhabtn in
Hohe von KZ53.387. 22 uut einen
Ueberschuß von H69.818.Z4 aufzu
we'sen. , Nach Abzug aller Ber
Kindlichkeiten stellte sich an dein nd nbe
zeichneten Tage der Baarbestand auf
fj l'l4- Zysten stellen dicker
Gesellschaft br,zgl. der So!!,'i,äl ein
glänzendes Zeiguih cu? und können wir
diese einheimische Unternehme den T eut
sche bezgl. der Versicherung ihr fiabe
gegen Blitz. Feuer, Hagel ud Sturm
Würmste empfehlen. , Bezahlte
erluste seit dem Bestehen der Geiell
schaft, s2ö8,7ö.98.
ß V, chtsonen Bictor," C5-!".vi!
oder Sterling Brand", welche v . c te
nommtiten retcr Miiyie fabnt o.rden.
und bczgl.td.cr blendenden eittf ..ad .et
?e:t tue dotn nicht Übeniosscn wr.rr.n
ffrefe 2n ri' , . .. t,
ticke K. iinfi " f,-or f
V Testamente ausgefertigt. CeUe.'i!-,
nen besorgt, sowie Klagen 'in sammt,,
chen Gerichten des Staats und der Be,.
Staaten werde prempt und reell beiorq:
von F. A. B ö hmer. deutsch,, -bno
kat, 104: 0 Siraßc, Lincoln. Ncb,
Fet?c Äletdcrstofic der neueste:. V'iuftet
ff"ed Str,o'
Die beste Kohlen, um nied iqsten
Preise im Markte, bei I o h n Bai h e n
Crete.
Bucklen's Arntca T!ve.
Tie b?te Lolbi in d r$,,',f, rr 5nin
den, Gcsckwnr'. On t (tu e-. i.iuhe
Hände, iv'eretpe-dj't ii e, Hd ,rr'ikn
und nlle A len von 6nt.-&ia; jft.
net ist dieselbe ein sicheres Hemn',!?! ae
c Hamorrkoiden, mn,n jitttt so wird
bat oufqernendfie icld .jurudfifiattet.
159 wirb vollkcimwe,'? .Sntrte.'entiit qa
roiuitl oter fcn? W-Ib zlirickgarstxn mr
neu. Treiä 25 Ueni? per Stadittl
vntaufen bii I. f). Ha,ix.
Da ein guter Schnipps der Ge
sundheit, wie dem Wohlbefinden im All'
gemeinen, sehr förderlich ist. so sollten
ganz besonders die Wirthe, die doch bc
rufen sind, die Durstigen zu laben und
denselben solche Waare zu ofseriie, daß
ihre Kunden leistungsfähig bleiben, bc
herzigen, daß sie nur dann viele Gaste in
ihren Trfrischungslokalcn finden werdcn,
wenn sie reine Liquenre verabfolgen und
keine sogenannten Rachenputzer. Häusig
glaubt man. eine abgenutzte Wichsbürste
passire die KVhle. so brennt der gefälschte
Branntwein Herrn, Woltemade ist des
Engroshandlei, der so preismüidig'n und
reinen Schnaxps seinen Kunden liess rt,
daß ein reißender Absay des gabrikales
ich! ausbleiben konnte.
)utcr Verdienst.
Acutjche Männer verlangi!
Weis, Wtveus find, ein rentab
US GesÄäft zu gründ,-.
Wir wünschen, dos. Jeder, der olü'e Be
schäftigung ist. oder reine zufrieftcusteUenfce
Vltbeit tat und die Vertretung für unsere
ivirma gegen gute Bging zu übernch.
men wünscht, vertrauensvoll an uns iäireidt,
nnd wir werden demsklfeu unscr Anerbiete
Nebst Proben koslensrei übersende''.
Wir wünsche rnr einen er!reter für je
den Distrikt, weläier ock, ni' beiehl ist
Man wende sich sojorl an Tr C, I. Cchoop
No, 40 Siale tt,. Üacine, WiS.
Dr. priee's (Üreani Vaking powder.
Ta llllkommenSe. daö a-inacht uiirv.
,unrpian für dt. !urnsule
d incoin Turnvereins.
M ttkder ?ienNa,zz naii preita i von
' l,bkNk
.'gtinq, KIler vo I b,S l
r - sinirtafl 'reiue,, von 7 bi ss.
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Mäkede,iklasse s'ir Madchen im .Hier vci,
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ramentiasie-Ül'.'niwoch?, von 7' bis
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?as Echulcirlk beträgt sür Kind,'k von
Mitgliedern s s Etns mvnaMch
Ciias. W. Brandhorst,
Eigenthümer
'Capital Cafe"
aßijeüen zu jt der Jagdzeit
ri Tag und acht offen.
o. 121 nördl. ll. St. Telephon 42i,
Vinfoiti, ?i,v.
American Excliano-0
National i3iink,
e.j.'e und 0 eiea&e, fincltt, Sieb.
Kapit, 8-' ',,.
Direktoren : I. M. Rawnond. L Grc-8-''-
Burnha,,.. ?, zg. nv..
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I &auner.
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13 südl. tt. Ztr., Lincoln. ,
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nheuier-Busch Bier, sowie die besten
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Sine der vor,:üal!Meii :Wefinii, ntin...
in der Stadt.
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W. L, PRIiWlTT,
Photograph,
121 O Straße.
klne abi. qo n i
etvhotos. $3 psrDuiz.
TKE MSWWkM)
I W8rM7lM
1. O, Höhlt, EiotntH.
Theo. Ä. SchlaeMtz,
Eigenthümer des
Eure&a Saloon,
SRo. 1L6 nördl. 12. St., Lincoln, Neb.
Die feinsten Liqueure und das berükin-A
NnbeiiierBier weiden hier verabreicht. Wa7
iftet ?,f1cn Sommenage wird ,n den
prüchlien Aniaaen e, t,Nrip v,, t.....
so dag alle Gäste hier ein Stündchen nach
H'-iiantrwu-eit in der anaenedmNen Jpt
vcrbnrgtn können
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Ecke der 10. und O Straße.
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ei tiefet, erfahrenen ipcaifünftlcr vcr,
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409411 Karbach Blo5. Omaka, Neb.
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