Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, February 21, 1895, Image 1

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WZVMV.
Jahrgang 15.
aisr nnd 5r Kanzler.Z
iSt (flbessk gehoben:
werVcn
Uaito. Die Forit Sklavin ta
'Shebioe ist ton einem Töchterchen tnt
tunden joorbtn. Wäre c9 ein Snabe
zemeien, so roärtx deisUhedioc die eftaD
,n grheirahtet mo daS id zum Thron
feiger proflenieht haben.
Berlin. Kaiser Wilhel n ha die U
ficht. Frankreich zur ErLssimng bc
Rord-LftserKanal. die im Townterten
Juli ftntff.nbet, einzuladen. Gv?ße
gestlichseir?,, sind für die Ero?fnung ge
plan. WasShington. Richt weniger als
25,ioe trieft f.nb mit der ,,Elbk- un
tn.gega.zen, darunter nüchtere 'taufend
' rrgrftrirle. Unter ben übrigen Oriefer.
nd shne Zmeisel viele, welche Geld enh
hielten, ohne regislrrrt zu ein.
Rom. Die G(dht de PapxcS
rfltrnrd) die veränderliche, feuchte Witte
tuz clwa ar.gkrisse worden. 15r
jr. .. : i (...l 5 .k Cii. Wt-tf hfit
1U JIIUJI wen luijciui, uu
chni die qrSszie Holsicht angsalhen und
ttt ermüdende Audinizen Krnnsart.
Nerlin. ix:iiojaftige Borschlcrze zur
. - i. . r tCAt-.tt . .fe
evung er gcytiucncn u.oc uiiujm
Bergnnq der seich! sind aufgetaucht
1 und werden ir.x der Presse besx.'ochen,
Ein ?ucher 'Corps wird die Lage drt
Dampfers nrt die Tiefe, in welcher d.
selbe liegt, fcstzustlOen suchen.
Rsm. An vatikanischen hlbaink'.i
chen Streifen heißt es, dß. znr SBerntn
dung tinti Abw'chens'zon de? aliherze
brachten Sitte 'der Tekördrrung von
pöpftttchen Äbleralen kn Audlande, der
Ablegst LmwUi in den Sr:. Staaten
zum Runöius in Lissabon ab demnächst
zum Karvinalenanirl werden wird.
konger. Ei-:e Ad:hcilng maurischer
Rcrkerei st ,au1' dem Marsch" nach der
Hauptstadt F in 6csa Alancsme: Xro
pliäkn für den S-ultan angtkor.rmen.
Es sind dies .zroei Wagenladungen Wen
fcheiitityfs, dir auf der jüngsten Strakrx
pedilion gegen die Nshamma'-RtbellkN
abgesäbelt rauben. DiMövsk fnd ein.
gesogen, und rucken nach ihrer Ueber
gbe a de Sultan an? den Mauern
vo KeaufSpittzen ausgeflflanzt werden.
B-lÄ. Im Reichstage urde Gras
Mnbach's Anlraz, chmelchrm die fhV
gimwu oufefordkrt wirkn fall, Ein
ladunon qu einer internalionalen Eon-
(rAm Uhi)ia IfflCWiiliWirn" hr&
-v.fv w.vy.... .
iii- I 11wiIon(ämtti'f 9ii prfrtff?!
VUVtVJ 'WIS wninJinvi v llv t
anniiini. Bor der Äll'stimmuiig
erklÄtte Graf v. Posadomski , Wagner,
Slatsiek,:Iär des Reichs'Schatzaintes,
im Namoi'.er kkcgierung. daß letztere
die rit der Bill verfalgten .'Zwecke in je
der Weise fordern suche mde.
Berlin. DicAmstörde bei dem Selbst,
morde deö Prinzen Sturdza in Bukarest
bilden gersdezu eine erschütternden R
man. V-er, junge Wenn, '(irbe mehr
rer ÄiLrrnen und von ltei Adel oer
liebte sich or g.vei ssJahren' sterblich in
eine arme SchuhmacherSIochter Rameris
Gisela Bsga, und seine Eltern suchten
vergeblich, ilm zur .Heirath mit in
reiche Bqjarslochler zu begcn. Auch
das Anerbreis einer Summe halte
der Schuliackerstochtcr keinen Erfolg.
Bor erei Wochen willigte der Prinz
in rine Heiratk mit der 17-j.hr,gcu,
schönen Prinsssin Maria ' Canlacuzev
Klicd indissen mit süiiicr Geliebten in
regem Briefvschsel. Gor einigen Ta
gen stand er tlcn ' der Nacht auf.
fuhr nach dem Hause seiner Geliebte
unb ösfnete die Wvhugslhüre mit tu
nein Schüssel. Er fnd 'das Mädcüen
' schlafend, setzt sich bahutsam auf ihr
Bett und schoß ihr eine Kugel mitic
durchs Herz. Dann richtete er die Was
fe zegen sich und todtere sich mit einem
Scousse. Die Affaire acht in der ru
inänilchen HlUipsladt ungewöhnliches
Aufsehen.
London. Drei Standard" wird
aus Berlin gemeldet, da Kaiser Wl
, Helm aller Wahricheiülichkcit nach, dem
Kürflen Biemarck entweder kurz vor oder
kurz nach dem l. April zum 60. töeburtS
tage personlich gratulieren werde. Wie
, es heiszt, war Herr on Steinmann, der
,-.Oberxrusident von Schleswig s Holstein
, kürzlich in gricdrichsruh, um iin Auflra
,ze des Kaisers die Einzelheit? des Be
ifiKha zu arrangieren.
Toß der Reichstag trotz der caitgeqen
stehenden Bemühungen des Kaxzlers
vcn Ht'henlohe und des Ministers von
KLIIer den uf Abschaffung der Dikta
tur in Elsaß. Lothringen gerichteten An
trag annahm, soll den Kaiser sehr äx-.
gern und man hört wieder allerlei vo
klnerWinisterklisis munkeln. Als dem
Kaiser die Annaliine des Antrages ge
meldet wurde, soll er wüthend ausge
rufen haben: Das wäre Blsmarck nie
passirt! Manche glauben, der Vorfall
werde den Rücktritt des Fürsten von Ho
chenlohe bejchleunigen, als dessen Nach
rf olger Gref Herbert Bismarck in erster
inie geni'.iiktt wird. "
irint IMiüion ffrcunvc.
sin freund in d?r Noth ist in d?r Tkal
jn Freund 'und nicht weniger olö eine
MiUion Leul dab' kicn solch? freund
flciunöcu in Tr. JE na'i 3(pra Ti''cnvrv
üc Tchiviidsnchi, Huiin und Erkäiiuna,
Wcnn it nie t'ut coruhniie HustnAr
nei l'!N g! daben. so wirft ?, Üerfuri) ii:
lbci;?iiac, dav dies,z Wüiel rvund-rta.e
Heilkraft dL und zakb'i all, 42 . a a I
Huten de? d?r Brnil und Lnkü.
J?de Flasche wirb d,e ledauglle Wirkg
auZiidkn vdtr dai hZ,li w rd v,:;u!-.i'iit
tet. iUctfiitr üififceii üno fut !n der I.
. srl v'jchkn Slpotfiett iu toben. 1
'!)
Aus dem Tlaate.
Tie NebrSka EiNz Feuerwehr hat
neue Schläuche angekufl.
In Beatrice h sich Herr 43. K 4
mit Frl. M. elleff ver,heirathet.
In Z!eöraSka Eity regnet es Echa
denersay Klagen uf die Tladt.
In ebrask Tity hat sich W.CHax-.
?un mit Irl. Irene Blodgelt 'rmähtt.
Die z?7Nien Luchünger nd H.
Ehristvsselfoln zu ColumbuS .tcn 's al
lirk,
Ter Lewis'fche eihft3 zu'Ne
lxaska tfilg ist vor lkurzem m larr.men
eufgeganzen.
In Beatrice haben sich tk Ei
händig vereinigt, m batVudiikr.m zur
Aderu lesse.
Frau Levi Mann vx Friu Rich.j
Pame haben et Modowaarenlandlung
zu raig eröffnet.
In Sutto hat f't) Frl. B. Wit
te derg mit M.RHcen tym Pit-be-rg.
Pa., vermählt.
Die Eikhändl haben ihre Lmzrr
in Craig gesollt. v?gan E'cek hat las
Ichonste Eis gelieseok.
Frau Hazlctt zu Btiice wurde
durch eine Anfall schwer, aber nicht le
bnsgcsährUch, verletzt.
In David Eity wirk am 8. nd .
März eine Eonrenlion bzx Lehrer von
Butter unty ftattsinden.
Tie Nebraska Citk 'Packing Eoin
panq hat ihr Betriebskapital oirOO,
uüO aus ine Million erhöht.
F?au V. Nichalls von Bcrtrice ist
nach New Park gereist, um ihrer schwer
erkranken Z!ulter kiren Besuch abz
statten.
Aran Baileu, die 'Gattin des Elerk
von Haniiltvn Count, ist in Ihrer Woh
nung vor einigen Taen aus dem Leben
geschieden.
In Elmwood 'haten sich während
der .Revival Meetizs Bürger be
fahrt nd sich 40 in den'Schoofz der Kir
che aufiirlilen lassen.
JZ. Bruhl, elcher in der Irren
anftalt zu Lincoln estben, wurde un
ter den Aufpicien des A.' O. U. W. in
Pktsmouth beerdigt.
Die Arbiitsriltcr veranstaltete
m Mittwoch in idrer Halle zu Nebrask
Eitzz ein Bankett, "das sich eines recht gv
tn Besuches zu erfreuet hatte.
DaS Töchterchcn des Capt. Phil
lips zu Hot FpringSurde während tu
er chlrttenfahrt fc schwer verletzt, ba
a seinem Aufkominn: gezwefet wird.
Die Bürger o: Lodge Pole
vftaltsien am Dienfiag eine Massenver
frmmlung und bcfchtbjjen, im July ud
Agust'eine Norincitschnle einzurichten.
Js. Fofzler irach beim Schlitt
schuhlaikfen bei Eeacuse durch's Eis
und wär: beinahe rtrunken, wenn iin
nicht T. Staples zu Hülfe geeilt wäre.
Joh McNu!d,einAngestelterrn
Euahuji So., zu Azuih Omaha, stürz
le i,urch einen unglücklichen Zufall znn
fchi die Straßenbahnwagen und fd
seinen Tod.
,Jn der Mattei scheu Brauer!
Refc?fa'Eitt) brach or Kurzem Feuer
aus.chas ater von der Jcuerwehr so z
tig gelöscht wurde, uLi inem nennens
werthen Schaden vorzubeugen.
Am Mittwoch wären die Hauser
n der nördiichen Seit: der Eeutral Ane.
tti Betlnce demeuerdsmon anheimaesal
ten, wenn die 'Lvschmaa.nschaft nicht so
uö gleich ue Dienste selcistet hätte.
Hamilton Counli; wird für genü
gnde Oiantiteten Saailgeircide Sorqe
kragen, o daß die von ter Dürre heim
gesuchten Landwirlhe ihre Aecker im
Frühjahr wieder bestellen könne.
Ein zweistöckiges saus des W
Jackson, zu Beatrice, m Ichcs von Tho-
mas Hall Gewohnt wird, ist durch Feuer
deichüdigt morden. Der esainnttver
tust stillt sich auf 23u, welcher Betrag
durch j'ersichklung gedeckt ist.
Die ,,S&ank of Siiperior" ist vom
Staaisbank Jektorgefchlosfe worden.
Als Ursache wird das illgemeij:e Dar
niedcrliegen der Geschäfte angegeben; es
heißt, daß die Depositore nichts vcrlie
ren werden.
Während eines Tanzvergnügens
zu Tiron wurden Peiischcn, Kleider und
sonstige Garderobcartikcl on Lanxfin
gern gestohlen, jedoch wurden die ärcmt
liäien Artikel nach einer Verfolgung der
Diebe auf 8 oder 10 Meilen wider den
rechtmäßigen Eigenthümern zugestellt.
In Jork Counlu werde ohne
Zweifel Bonds im ' Betrage von 50,
00U verausgabt wcrden, um den Far
r.,ern Saatgelrcide zu verschaffen. Un-
gcfähr 3500 Landmirthe des Ccunlys
sind außer Stande, die Felder zu besäen,
??en ihnen nicht Hülfe zu Theil wird.
Taß in Pender ein: soz. College
geqründct werde, ist eine Finte. Die
Eollcqes haben unserem Staate noch me
nig Segen gebracht, während Fabriken
die Kauskraft deö Volkes wesentlich
steigern würden. Die meisten College
sii.d so arm wie eine Kirchenmaus.
Gco. Win wurde o,n Mittwoch
Abend in GrandJsland überfallen u um
41 beraubt. Derselbe halle am Fenster
sitzend, Geld gezählt, was ein ''trüber-
g hendcr bemerkt )at'.c- Als er lich nun
nack der Wohnung des A. H. V'er be
geben wollte, um seine Miethe zu dczah
len, wurde ihm zwischen der L. und 3.
Straße der obengenannte Betrag abge-nommen.
Lincoln,
Das Cöhnchen kejerrn La Teile
rtt vor Kurzem i herfahren und schwer
vcrl.yt, ,edoch ist jicht aus seine Ge.
kituiig vorhanden.
Ungefähr li Männer nahmen mäh.
mid der verflsssenen Woche in ttearney
inen mit Ledeiksmilleln versehenen Zug
in Beschlag. 'Bon Custer Eountu wer
den bald rbettfalls CO Fuhrwerke eintref
fen, um sich das 'zum Leben E,forderli
che zu Kolon. Wenn das Hilfs-Eomile
seiner Aikszabe nicht gewachsen ist, so
kann men eö den armen Leuten nicht ver
denken, wenn sie die on Mescheiisren
den ffrfzndten Lebensmittel und Kleiber
mit Gewalt nach bestem Wissen und Gc-
wi!i vertheilen.
In Freinont ist Jael Parcel in
seiner Wohnung im Alter von M I.'h
US dein Leben geschieden. Im Aahre
14 feierte er an der Seite seiem ihn
überlebenden Gattin da Jubelfest der
goldenen Homzeit. Dir verstorbene
hinterläßt 4 Söhne, von denen drei in
Tampa, Fla , und einer in al:ft,rnien
wvbnen. Die Familie kam im Jahre
185 nach Omaha und ließ sich vor un
gefähr 'M Jahren in Dodge Counly nie
der. Bei einer Tre,bj.azd bei German
towu, an der sich ungesehr 20VPerfoen
von Semard. Lancaster und Builer
Csunly betheiligten, urde ein Wolf
erlegt, während sie eine Krüppel mach
te. Mehren .Jackrabbits" wurde das
Lebenslicht ausgeblafen. Am H. Fe
bruar wird eine weitere Zagd vcraiisial.
tet werden und hoffen dieJnger, alsdann
beffere Erfolge zu erzielen. Eine so gc
ringe Btie soll selbst einen Sonntags
jäger zur Verzweiflung treiben.
L. F Calkins hat die Thayer
Eounty.Mail" ckaufk, welcts Blatt
bis data im Jniert'fje der Populisten
veröffentlicht wurde. Das neue Organ
wird unier dem Titel .Hebron Rcpub.
lican" erscheinen und die republikani
sche Ziitcresse evlrcku. Herr Cal
kins ist ein erfahrener Zeitungsmann
und wird als solcher Alles aufbieten, dcn
.Rcpublican' für jenen Theil des Staa
te zm tonangebenden Blatte zu erhe
ben. Ä A f; ,e x o iJt r r t l ich reiche
I abbcu't e wurde , während der
IagdsaiM tcs 'BorjahreS auf der von
Rolhsckild'schen )evvfclinf t Schiller
dorf,, r.cftci-rcich, gcniccht. Man erleg
nä lirlich an Vutzwild nicht weniger cu
20,936 Slttct, m Hiaubzeug L9,20Ä
Stück.
Wsl Mi dicir D o k t o r der
Rechte ist Miß 'Fninceö E. Willard.
Sie ist dii.' .dritte Angehörige des
schönen GcsdilciliJ.ctf.'ore 6ni Recht zur
Führung iieses Titeln besitzt. Die
beider, andi.ren Düüicn waren die
Ästionvmin Maria Milchcll und die
lijl)iitiitoeiüiii i'iii'.eliü Ä. Edwarde.
Dis La k a,i n der Königin
Z?,i k t it r t a von Enalnud tragen Per
niesen .mit acht Vinleureibcn. Die Per
.riiefen der Lakairu de .Prinzen von
Wales chalien siebet Lockenreihen, wäh
rend den betivffeubcn Bediensteten des
Lordinaliori! mn London das Tragen
von Perriicken mit sechs. Lockenreihen
gestaltet ist.
W e;i :b l i ch e r 1' c i ch e n b e st a t
ier ist 5iie FultiiT Frau Duterte in
PIliladelphia. Sie ahlt ii der Stadt
der Äruderlieke zu .den erfolgreichsten
Perirctern ihres Oiciucrbc, dem sie
seit ungefähr lj Jähren angehört.
Frav. Duterte lieser' Leichenwagen,
Kutschen .vnd allen ,srnsl!gcn Zubehör
.für egMnisfc.
Rohez,:, 8 47? 0,,,!) o.,-0.0 0 für
ü-ix.d' e n.v,a.u.t,k,n , swvie S."00,000,
00 .für die .liräditung von , iLefäng
tuffen sollen nad, einer Schätzung in
den ä;.u Staaten .aufgebracht worden
sein. Die .Unlellpltungokoslen dieser
Kirchen sind auf .Ssü,(i00,00(?, die
der iÄf.ängnch'e auf .S4li0..,0y.ö0 pro
Jahr ausefdlagen.
Den grö,ßte.n P'f.lug ter
Wet t bqitzt R,id,ard 6ürd on Ehino,
Cal. esogtes Äckerk.eräthiist I Fuß
hoch Lud wiegt .36,itv0 Pfund. Der
Pflug wird diid) Dampf betrieben.
Mit ihm vermag man 50 Acker Lande;',
per Tag zu pfliiger. Der Konsum an
Sohlen, den das kvini) verbraucht,
betragt weniger als zum Toimen den
Tag.
Der älteste noch th t i ge I
G e i st l i ch e Iiios ist Rn'. MEloud
von iemscn's Corners. Obgleich er
bereits üa ;?ahre zahlt, halt er noch
jeden Sonntag seine Predigt. Wältrend
der Zeit der Antisklavcrei-Pcwcgung
nahm ei lebhaften Anlheil an der
forderung entflohener Sklaven über die
eanadische (ren;e. Hinsichtlich seiner
politischen Anschauungen ist Meiilir
Prohibitionisl.
W o s cz e I) .t dös in i o?" Ein
komisches Mißverständnis; gab neulich
den Gästen einer Wirthschaft in Mim
chen willkommenen Stoff jmn Lachen.
Kam da am Abend ein lalienertnabe
in das Lokal, feine Waare mit den
Worten: Heiße Maroni, weine Her
rcu!" anbielend. Er trat dabei auch r.u
einen Tisch, an welchem ein Bänerlein
Platz genommen halle. Als diesem
wiederholt die Worte heiße Maroni"
in die Ohren tonten, drehte der Mann
vorn Lande sich plötzlich um und schrie
den jungen unter dem (Mariner der
am Tische Sivenden an: Woö gelu
dos int o, trennst Maroni houßt, i will
inet Ruh hod'n!" woraus sich der
Marenihandler gnz verblüfft zurück'
Zg.
Ncb., Donnerstag,
"tit Bras,Iianrri,ru.
Der Ztolz der Brasilianerinnen in
Rio de Janeiro, so sd.reibt ein der
liner (ewalj'.iMimnn, ist die Rua
d'nvidor, eine nicht sehr lange, Hod,st
unsaubere und enge Straße, o eng.
daß kein Wagen dort hindurch sichren
darf, und mit so sd.lcchtem Abfluß, daß
b-i den liäuiigen. heftige 'Regengüssen
die ganze Straße sofort unter Wasser
steht. Hier sind jetotl;, didit nncin
andergedrängt, die eleganten Auslagen
der frazosizdien. englischen und Wie
nerMode' und Luxusartikel, lausender
lei t.'äegen stände, die willigen Anklang
finden bei den für Putz und Glanz
sdiwärmenden Brasilianerinnen. Hier
findet man and, die feinen Kuchen
bäckereien, deren Eigenthümer Enrv'
Päcr sind; aud ist hier der einzige
Platz, w matt sicher sein kann, in
Eile einen elegant gebundenen Bin
menslranß zu finden, da dieselben hier
von den Gärtnern ans lieben Z taugen
getragen und zum Perkauf ausgeboten
weiden. Hier ist daoElm'irtin derBra
filianerinnen, dieser I'ämdien. die
niemals eine anstrengende Arbeit ver
richlen, möge ilirc Stellung hoch oder
niedrig, reich oder arm im Leben sein,
denn mit sehr wenigen Ausnahmen
führt die Brasilianerin das Leben
einer Puppe: viel Sdmld daran trägt,
daß bis vor kurzer Zeit slir jede Dienst
leistnng eine Sklavin zur Hand war,
selbst für die den ganz niederen Stan
den angeliorenden Franen.
Die Brasilianerin hat noch gar keine
Ikechte. Außer den Lehrerinnen sind
in keinem öffentlichen Amte Franen
beschäftigt, keinem Luden sieht
man junge Mädchen oder Frauen, mit
der geringen Auonahme einiger Frein
zosinnen, die in ihren eigenen Gesdiäf
ten mit auohelsen, und selbst diese
werden dafür scharf beurtheilt, m
ahre l!0 ist zum ".rsicu Maltas
Doktorexamen von einer lasiltuuernt
abgelegt worden, doch aelaiigle dieselbe
zu keiner Praxis, obgleich sie mit
Doktorhut und Tatar iu der Rua
d'Ouvidor auf und ab spazierte. Die
Brasilianerin ist von Kindheit an zu
sehr an llnselbslflandigkett gewöhnt,
umß sortivähreud bedient werden und
geht nirüt allein aus der Straße. Die
jungen Mädchen, selbst ".Vcgcrinnen
und Mulattinnen, gehen jiid.it allein
znr Sdmle, !ie Hanofrancn nidst auf
den Markt. Freilich haben die Letzteren
es auch bequem. ?1lles, was man im
Hauohalle braucht, selbst E:S, icndien
und oufilu-en, wird vor- die Thür
gebracht. Zn Rio de Janeiro hören
die Rufe der Suaßenverkaufer den
ganzen Tag nidt auf! Diese Leute
kaufen ihre Waare erst alle selbst auf
dein Mairtc, um sie dann in. den Stra
ßen auoznbieten, urrd nur .selir wenige
Brasilianerinnen kaufen .nicht vor
ihrer Hauotlnir, sondern scliicken ihren
Äeger uf den Markt; sie selbst. oder
ihre Negerinnen gehen niemals, und
die weidtidirn Personen, die man ans
dem Marktplätze als Einkäufer an
trifft. find Ausländerinnen.
Der großen Hitze wegen wird in
Rio de Janeiro sehr früh nufgefian
den'; man badet sofort kalt ; .entweder
benutzt man .das :cegenbad im Haufe
oder ba von jeder Stadlgegirnd leidit
erreichbare Seebad. Nadi dem Baden
wird sehr starker, schwarzer Matfee ge
reicht. Der Brasilianerin hängt auf
ihrem Morgcn,spu,;iergng das lange
schöne Haar, jinin Bade fcurfit, über
die Schultern Zierab, .üjier mcldie ein
Handtuch geworfen ist. .Zcach dem Früh
stück, das man um 9 .Uhr zu fidi
nimmt, begeben sid) die Damen in
ihre Zimmer, um sid) .mit ihrem
Anzüge zu beschäftigen. Da die meisten
Brasilianerinnen 5er Mittelslände sid)
ihre Kleider selber verfertigen, und sie
den Putz sehr lieben, so wird ihr
Tagewerk damit aufgefüllt. Sowohl
die dort lebenden weißen Damen, wie
Negerinnen mi Mulattinnen, sind so
sehr Sklaviruien der Mo.de, daß,
obgleich sie fast alle selbst fdmeidern
können, dennoch Enroinieriniu'.u, welche
gut das cleid!rmadien vergehen, in
kurzer Zeit reich irerden.
Nach dem Mittagessen, irelcheS zwi
schen 5 und 7 lllu' eingenommen wird,
machen die Brasilianerinnen noch ein
mal einen Spajiergavg dn:.di die
Straße, in weidirr sie wohnet?,, oder
..Besuche bei der Ätilnirni, diese? Mal
allerdings iin voU ständig modernen
Anzüge, aber obne Hut und Handschuhe,
dafür tragen sie das rnei' sehr schone
Haar wohl geordnet und aiit B2.tid
slZiifen oder einer Blani.rschmiifi.
'DU
Das perfekteste, das gemacht wied.
keines Trauben Crcmor Tartari-Pnlver. $C l
von Ammomar, Alaun oder irgend eriKT
anderen l?crfälschnng
40 Jahre lana das Staiidakd
ME
21. ZZcbrnar 1Ö95
?ic VW33C11 a ictkvruicl.
Der l'cr.ihrnte ancy. ein großer,
birnförmiger Diamar.l vom reinüe:t
Waiser, ist emit auf reclit sende'.dere
Weite vor Räuber gerettet und sei
nem rcci nnai igen Besitzer erhallen
worden, nämlich dem 2icurdc 2a:nt),
von dem er den Namen bat, und dir
ihn im .Zaine l:'io dem pprtngieiitibeii
ttronpraieiidenten, Ton Ameiiie de
öcralo, ablauste, lim Heimich dein
Bierlen bei seinen Anspruden ui den
sranzosiidien Thron beliilslidi zu sein,
wollte der Sienr, ein eisriger Hngc
nette, den prachtvollen Stein versetzen.
Er vertraute ihn einem alten Diener
an, der tbn den Metzer uden bringen
sollte. Der liebe, bringer aber wind?
angefallen und wußte sidi nidit anders
zn helfen, als daß er den Diamant
versdilncktc; cr kam jedod bei dem
Strauß nrn's Leben. Da der Stein
vetsdiwunden war. ließ Sattel) den
Leichnam offnen und fand das kostbare
jileined and, wirklich im Magen des
treuen Boten. Der brave Mann hatte
also dieselbe :colle gespielt wie der
Fisch, der den Ring des Polnkrates
vcrsdiluckle. eine Gerichte, die sich
oft wiederholt.
Daß Leute in Gefa!,r, namentlich
auf Reifen, auf den Gedanken kommen,
ihre Werthgegenstiinde zu essen, das;
sie, wie die Araber sagen, ihre Baar
schetft zwischen Leib und Seele bergen,
ist eine belannle Sache. ,m Ratnr
zustand verfallen alle Menschen ant
dieses Mittel, von den erfiudetifd.en
Frauen gar nicht zureden. Der Araber,
der ohne Portemonnaie ist. nimmt
die Marib!ichzedüncn und die Perlen
in den Mund ; feit Her Zeit hat er
das gethan. Ein Kaufmann aus Tau
send und ein: Rächt gewinnt zehn
große Perlen, naht acht in fein Kleid
ein und fleckt die übrigen in den Mund.
Ein Dieb hat ihn beobachtet, er über
fallt ihn mit seinen Spießgesellen nnd
nimmt ihm das Kleid weg ; doch ter
Kaufmann tröstet sich mit den beiden
Perlen, die er noch im Munde hat.
Will er ganz sidier gehen, so bietet
sid, kein besseres Berfieck als der
Magen; dort findet f,e Niemand, nur
kann er sie nicht sogleidi wieder sorl
nehmen. Es gibt Sparbüchsen s'.ir
kleine Geldstücke, die nidit zn offnen
sind; erst bei dem letzten hineingewor
fenen Stücke springen sie durch eine
Feder, die dann frei wird, ans. So
springt gleichsam der Magen in einer
gewissen .Zeit von selber aus, er
erscheint wie eine geheime Tnfdje, die
nicht zu entwenden ist.
Die englischen Taschendiebe pflegen,
auf frischer That ergriffen, den gestoh
leiten Gegenstand. Ring, Edelstein,
blitzschnell zn verschlucken. Die Polizei
keiuik diesen Gaunert'niff. kann aber
nichts dagegen thun, denn der Bauch
schnitt ist unznlaifig. Der Dieb kommt
also frei. Zn Hanfe beginnt derselbe
feine Kartoiselknr, das heißt, er ver
tilgt tagelang große Quantitäten Kar
loifcln, damit diese den im Magen
bcfindlidicu Fremdlorper einhüllen
und mit fortnehmen. Der Erfolg bleibt
niriit aus. Billreth verordnete besagte
Kartosselkur. die dod, zweckentsprechend
fein muß, einem Wiener Knaben, der
ein Dcfagcwidit von Messing ver
schluck! hatte. Ans alle Falle ist damit
das EorpnS delieti vorläufig aus der
Well geschafft, und dies, nämlich der
anSgezeidmet Berfleck, kann manchmal
die Hauptsache sein. Cft will Einer
die Sache gar nicht wiederhaben, son
dern nur verstecken. So gibt eo We.h
selefser, d auf diese Weise das Ae
cept verschwinden lassen nnd dem Glatt
biger den verfallenen Wechsel vor der
Rase wegschnappen, indem Wechsel
forderungen leine Giltigkcit haben,
wenn man den Wechsel nicht prodn
ziren taun. Eine Dame aß an der
belgischen Grenze sogar die Spitzen
auf. die sie verzollen sollte.
Gewöhnlich aber ist der, Kalkül doch,
daß man das Depot vorn Magen wie
von .einem ehrlichen Maller wieder
.bekommen werde. Ale Kleopatra ihre
wundervolle Perle in Essig ausloste
uud durch die Gurgel jagte, wollte sie
nidstS wiederhaben ; gewöhnliche Sterb
liche sind weniger großmüthig oder bes
ser gesagt: verschwenderisch. Die
Bahrain-Znfclit im persischen Meer
busen sind von alter Zeit her dnrd,
ihre Perlenbänke berühmt; das Ans
lösen der Perlen aus den Muscheln
wird auf 'ö Schärfste kontrollirt. Die
Arbeiter, die das verrichten, sind nackt,
leider aber huben sie noch das natürliche
Täschchen, welche man ihnen nicht
abnehmen kann. Sobald der Sklave
nun die Hund zum Munde führt, also
eine Perle bei Seite .zu schassen ver
dächtig ist, wird er augenblicklich nüt
Ricinusöl behandelt. Dieselbe Borsicht
wird auf Eeplou angewendet, denn auch
hier stehlen die Etnaeborenen durch
Berschlucken, wenn sie die Perl
musdielu ans Perlen untersuchen : des
gleichen aus Borneii bei der Diaiuan
tcnwascherei. Manche alte 'Münze wh Medaille,
die der Liebhaber seiner Sammlung
einverleibt, hat einen Weg gemacht,
wie der oben erwähnte SauehDia
inant. Der beigelegte Zettel, welcher
in einer ordentlichen Münzensammlung
unter anderem auch über die Art der
Erwerbung jede? einzelnen Stückes
Ankunft geben feil, erzählt oft wahre
Mardlcu. Zm Zuhie !,',!,! bereif: e
der französische Nw.nbinutüer Zea;t
Foi) im Auftrüge ovibciw das a:tc
romische Reich, E!picü. Petjiett und
lindere jchnic i'cg.-.!dett. um Medaillen
der Kaiici zeit zu sammeln. Auf der
Hei:t:rcise furtc cr t;: einem Kor
fareu mtfgcgrifscn und nach Algier gc- j
bracht, hier e,l er wieder in Freiheit und
v?n dem lüiileidii'eii Manien leaar in
den Besitz seiner Sammlung gesetzt.
Er sdaiitc sich na.l, Marseille ein.
Wiederum tr uide das Shi'f von See
r,i:!!,ern veriolot. und teil kiind'U'ß
(ich d.l Gelehrte kurz, seine ('eld,!i,cke
zu verschlucken, llebrigens erheb sicki
diesmal ein Wind, der die Piraten zur
Umkehr ziran,?. und der Sammler kam
mit seinem abinett int Leibe glucklid'
an's Land. Weniger gluckUd, aber
in urde er von seinem Gold, daS ihm
Magendrücken verursachte, wieder be
freit. Die Reisenden, welche ihr (Vld in
den Eingeneiden mitnehmen, weiden
von den Beduinen Goldinägen genannt,
und es ist tnißlick,. den Berdad.k eines
solchen zu erwecken. Man rtslirt das
Harakiri lAufgeschnittenweiden,. zum
Mindesten Koioguiuten und Krotonol.
Noch in unserem ahrhnndeit sind
dcrglcidjcn Gewaltmittel in Tunis
angewendet loorden.
Eine andere, ebenso inteiessanle
Methode ist c, die Pretiosen vor der
Reise in ein ovales Büdischeit und
dieses in eine zu den, Behufe (etwa
am Oberarme, geschnittene Wunde zu
stecken, woianf co wie eine Kugel 111
einer Schußwunde eingekapselt wird,
n Tongling lag in einem Lazareth
cliist ein verwundeter Rebell bir
Manischer Abstaminnng. Der Arzt,
ein Europäer,, untersuchte ihn und
entdeckte in den Zellgeweben des
Oberkörpers Knetchen, die sid, wie
eingekapselte Sduotkorner anfühlten.
Da der Patient ein Räuberleben ge
führt hatte, schrieb sie der Doktor
alten Schußwunden zn. Der Birmane
starb und die Leiche ward sezirt. Da
ergab sich ttnu die iiberrasdiende That
sacke, daß die Knotehen, die übe den
Rumpf und die oberen Glictmmßeit
verbreitet waren, nicht Schrot, sondern
Gold enthielten. Kleine, winzige
Scheibchen von Gold und daneben
Edelfieinchen: Rubine, Topase, Sma
ragde und Saphire. Der Mann hatte
sich also eine Geldkatze ans seiner
eigenen Haut gemacht.
Haarschneidc tcrenionic in Tiam.
Angesichts des unlängst etsolgten
Todes des Kronprinzen von Siam
dürfte die nachstehende Beschreibung
des Sokan," das heißt der Haar-schneide-Eeremonie,
die im sichre 1 S9 1
mit dem Kronprinzen in Bangtot vor
genommen wurde, von Interesse sein.
Bei der Gelegenheit war ein kirnst
lieber, 100 Fuß hoher, mit Silber und
Gold nuofiaf'irler Berg aufgeworfen
worden, ans dessen Spitze man ans
einem Wandelirege gelangte. Der
Berg war mit Bäumchen, Blumen,
Thieren und anderen Dingen ge
sdnnückt. Sie' sollten im Kleinen die
vier Theile der Welt darstellen. Ans
dem Berge befand sich serner eine
Grotte, tt dieser hatte sid, der Prinz
zu baden, ehe ihm das Scheitclhaar
abgesd,uitten wurde. Ein längerer
Gottesdienst leitete die Feier ein.
Dann wurde das Badewasser gesegnet.
Ztn günstigen Moment, den die Prie
ster und Astrologen angaben, wurde die
große Wadiskerze angezündet. Korn
ktnhergeftreut und die Banner wurden
geschwenkt, um den Prinzen zn empsan
gen. Der Konig erschien in glänzend
fter Galauniform, gesd,mnckt mit dem
Orden des Weißen Elephanten, und
leitete die Feier. Das geweihte Was
ser winde ans der koniglidien Musd,el
vom König, der Königin und den Prin
zen aus den Thronerben gegossen.
Während des Bades verdeckten Bor
hänge die Grotte. Als der Prinz seine
Kleider gewechselt hatte, ward ihm
ein Gazeschleier um die Schulkern ge
werfen, während eine große, mit
Edelsteinen besetzte Kette ihm um den
Hals hing. Darauf stieg der Zug, der
König an der Spitze, den Berg hinab.
Die Feier dauerte sechs Tage. Der
erste Tag war nur den religiösen Eere
tnonien gewidmet, die übrigen nament
lich großen Umzügen, Der Name des
Kronprinzen lautete Svmditsch Ehvwfa
Maha Bajirnnhis. Er war im ahre
geboren, und fein Ableben wurde
nach einer Feststellung des englischen
ArzteS Dr. Nightingalc durch ein
fck)weres Nierenleiden herbeigeführt.
Die j a p a n i f ch e I n f a n t e r i c
trägt Unterkleider aus Papier. Das
verwendete Papier, bei dem man aber
nicht an das europäische steife, leichl
zerreißbare Papier denken muß, ist
gelblich und so fest, daß man sogar die
Knopflocher in den Klcidnngofiiicken
hat ansfänmen können, wie bei veinew
Hemden. Die einzelnen Theile find
stets aneinandergenäht, an den Ran
dem mit Leinen-Litzen besetzt, and, mit
Porzellanluövfen versehen. Man
rühmt diesen papiemen Unterzeuge".
Sauberkeit und Billigkeit nach, und
die Soldaten sollen sie gern tragen.
Bon aschm kann natürlich hei dieser
eigenartigen Leibwasdic" leine Rel..?
sein. Die fapaiiischen Soldaten trag. .,
diese Hemden und Unterkleider, V.-
sie awx'inandersalle'.r und erhalten
dann neue.
Die -2. '! '2 r B r n u c r c i c it i n den
Per. Staaten seilen im Zahre lsitl
'27, 701, :;:;.") Barrels Bier gebraut und
dazu J-27,C;7,.".iii Pfuiib Malz und
21,!':)l,i;in) l'und Hopfen gebraucht
haben, was iU: Pfnnö Mal? und o.s
Pfund .vopfen per Barrel ausmachen
würde, wogegen ,11 Großbritannien fnr
die Herstellung reu I!,soi,;;ii Bar
rels Bier .,t'i;i,!ii,:;ti,i Pfund Malz
und ,!!.,:" ;,:!, ffnad Hopfen ge
braucht wurden. Dies über bedeutet
!)'U Pfund Malz und 1,2 stund
Hopfen per Barrel.
?o. 40,
?5 taa.liit c Vctica tcf Pavikeo.
Leo der Dreiz.lmte stellt sehr sruh.
uianc!,:ie,l ehe die Blocke der vatika
riisden Basilika da? Aivmana des
Tages lautet, auf. Nachdem er ans der
K nie dank vor einem silbernen Kruzifix
gebetet, betritt er icin Stüdirziminer,
wo er bis 7 Ubr arbeitet, worauf er in
der Piiratkapellk die Messe liest uud
die Danlesiiiisie anhört. Alsdann erst
nimmt er 'ein bescheidenes, aus Kaffee,
Eiern und zioei englischen Znielaeks
bestehendes Fiuhfiack zu sich. Hieraus
empfangt kr den Kardinal Moeenni,
mit dem er sid, über Pcilaftangelegen
tVitcti bis ! Uhr unterhalt : es folgt
dann der Siaatsselieiar Rampvlla,
welcher eingehend über die uiwieartige
Korrespondenz beti-chtet.
Die Audienz des Kardinal Staats
sckrctärö zieht sid, im Allgemeinen bis
llj Uhr hin. lim diese Zeit nimmt
der Papst eine Stärkung zu siel, und
empfangt die angemeldeten Prälaten
in Audienz.
Um '2 Uhr sinkt das Mittagessen
statt. DaS Meint' desselben taun
kaum bescheidener sein: Eine Fleisch
stippe, ein Hiiliuersilft, gebackenes Ge
hirn und ein halbes t'las Boidcanx,
maiidirnal Obst, aber nicht immer.
Dem Mittagessen des Papstes, wel
d,eS vorn Kammerdiener Pio Eenira
fervirt wird, wohnt oft der geheime
Tnichfeß Literbini bei. Nach dein
Mittagessen zieht der Papst sich in sein
Zimmer zurück und ruht aus einem
Sopha bis Uhr. um welche Zeit cr
den gewöhnlichen Spaziergang in den
Garten des Bctilaus unternimmt.
Um 7 Uhr lehrt er in den Palast
zurück, 'betet mit der Dienerfdiaft den
Rosenkranz und speist dann zu Abend
irgend etwas Kaltes.
Hieraus begibt er sich in sein Studir
zimmer, wo er im Berein mit dem
Sekretär seine Privatpost erledigt.
Die Privatpost des Papstes ist eine
sehr umfangreiche; da sind Nonnen,
die um Unterstützung bitten, Anstalten,
die sich der Mildthätigkeit des Papste
empfehlen, Bischöfe, die um Ehedis
pens für einige Paare bitten it. s. w.
Manchmal arbeitet der Papst bis um
Mitternacht. Zieht er sich in sein
Schlafgemach zurück, so wird dasselbe
verschlossen und vor der Thüre wacht
ein Posten der Schiveizergarde.
In der Kutsdiersinbe schlafen auf be
weglichen, an der Wand befestigten
Pritsdiett vi?r auf jeden Ruf bereite
Stallknechte. '
Der geheime Kammerdiener Pio
Eentra fehlest über dem Schlafzimmer
des Papstes. Leo der Dreizehnte hat
in seinem Schlafgemach fünf elektrische
Knopfe, zwei dicht ant Kopfkissen,
einen an der Kniehank, einen am
Nachttisch und einen am Sopha. Das
Bett des Papstes steht in einem Älko
von. Bon den Fenstern der päpstlichen
Gemächer übersieht man den Peters
platz. Der Papst befindet sich oft an.
den Fenstern, um das lebendige Schau
spiel, das der Platz bietet, zu genießen.
Bezeichnend für die Weltverachtung
des Mannes, welchem 217,1100,011
Menschen int Glauben Unterthan sind.
i,t die Thatsache, daß der Papit sein
Grabdenkmal vom Bildhauer Marassi
ausarbeiten laßt. Es wird in weißem
kanarischem Marmor ausgeführt. Auf
dem Sarkophagdeckel ruht ein voire,
der mit einer 'Tatze die Tiara hält.
Zur Rechten hält eine Gestalt des
Glaubens eine Fackel in der einen, die
heilige Sdirift in der anderen Hand.
Zur Linken in eine Gestalt der Wahr
heit dargestellt, welche in einer Hand
das päpstliche Wappen trägt. Unterhalb
des Löwen ist ans der Längsseite des
Sarkophags die einfache Inschrift anae
bracht liic Leu XIII. M. Pulvi
est." (Hier ist Papst Leo der Drei
zehnte zu Staub geworden.)
Das G i r a f f c u f l c i s ch so! I
ganz vortrefflich fein und nur dem von
zwei oder drei afrikanischen Wildarten
nachstehen. Es gleicht etwa einem
Kalbslei sei, mit Wildgeschmack und hat
einen aromatischen Beigeschmack, der
je nad, den Jahreszeiten mehr oder
weniger hervortritt, doch niemals
unangenehm ist. Dieser soll von den
Akazienblattern herrühren, die die
Girattcn mit Borliehe verzehren. Das
Fleisch eines jungen weiblichen Thte
rcS ist sogar höchst schmackhaft und wird
dem besten Wildbraten der Welt gleich
geachtet. Die erwachsene Giraffe l,e
fert etwa so viel eßbares Fleisch, wie
zwei Ochsen. Die :ZZ bis f:i Eenti
meter lange Zunge gilt als Lecker
bissen, und die Mariknochen sollen
Alles übertreffen, was man in Afrika
AehnlicheS finden kann. Sie zieren
gewohnlid? die Tafeln der einheimischen
Könige, wo sie in fast meterlangen
Stücken aufgetragen werden. Die afri
kanischen Zager rosten diese Mark
knochen gleidi über dem Lagerfeuer,
sägen sie dann der ränge nad, auf und
ergötzen sid, an dem leckersten GciiJ'te,
das man sich nur deuten tarnt.
N c n c P r a ch t a u s g a b e d c r
B 1 1 e l. Bon einer Prachtausgabe der
neuen hebräischen Bibel, welche von
Professor Paul Haupt von der Zebus
Heptius - Universität hei ausgegeben
wird. ,i;;d , 01 ben zwei Ab!l,eil;n;gtn,
Lcvitie'..- und Bild) Samuel, eifd jenen.
Das Weik. auf dem schwersten eigens
dazu in B'ien lierg.ciwilteit Papier,
in Leii'ii'Z o .uc!l, ivird in 20 Banden
erscheinen. Nur 12'' E'emplare dieser
'".nsgabk, vo'i ic.r.i jedes ren Piofef
ser Haupt e!b;t mit seinem Namens
znge versehe:: v.'ird. werden gedruckt.
Der Preis des ganzeit Wertes ist auf
8100 angefetzt.