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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (Feb. 7, 1895)
ß Otmt. ir r 'Ik- I iC T" k A. Eine Bekanntschaft. ion vMla ttxxt. Ich war tma sq oder sieben Mo nal Teltgraxhiftm aus In Station B. Bcotfin und hatte mit dem Kollegen ' nur strikt di,nstlich velkkhrt. al aus kinnal eine Veränderung eintrat Der Tod nahm den alten Ma,,n, Welcher den dortigen Posten so lange Zeit hin durch bekleidet hatte, in aller Mit hm veg, und sein Axt ging in anbete Hlnde über. Eine schZnen MorgenZ im Februar kam sotgente Dexe che: Vulen Mor gen, 83.' .Ich animoriete: .Guten Morgen, D.' Dann kam die Mitlhei lung: .Der alte Herr ist g'stern Zbend gestalten, und ich habe ferne Stelle er, halten. .Wie heißen Sie. bitt,?' fragte ich an. .Edda Winter. Wie ist Ihr Name? Ein Teufelchen muh mir die Antwort eingegeben haben: .Fritz Leo.' .Danke schon war die turne Entgeg, nuno. ann ging ein dienstliches Ttle gramm Ober den Draht, und wir waren genöthigt, unsere Priuatunterhaltung ab ubrechen. Von da an bot ich meiner für mich un sichtbaren Bekannten täglich einen ,Gu ten Morgen und schloh am Abend nie mal ohne einen Gutenachtgruß. Manch mal fühlte ich wohl etwa wie Gewif fenSbiffe, und eine leise Stimme schien mich warnen zu wollen, allein die Ver suchung war viel zu groß, und tt währte nicht lange, so sandte ich der Unbekannten ganz verschmitzte Botschaften, die man cheS .zwischen den Zeilen' lesen ließen. Die Antworten waren vorsichtig, aber herzlich und vertrauensvoll, und ich wurde beständig kühner. Der Tpaß war zu köfllichl Sie erzählte mir ein Stück ihrer Le bensaeschichle. Sie war ihren Eltern entlaufen, weil sie sie mit einem Manne verhelrathen wollten, den sie verachtete (da letzte Wort schien förmlich boShüsk zu ticken ) Sie würde ihn niemals neh wen, niemals. Ich bestärkte sie in ihrem Vorsatz und spielte auf eine gewisse Neigung an, die tiefer und treuer sei, IS jener .verächtliche Mensch' sie ihr bieten könne. Kurz, da Ende vom Liede war, daß ich Edda bat, die Metnlge zu werden, und ihr sogar das bescheidene Heim schil derte, welches sehnsuchtsvoll ihres Kom menS harrte. Mir war zu Muthe, als zappelte ich im tiefen Wasser, auS wel chem mich nur eine gütige Vorsehung herausziehen könne. Aus dem, Spaß' schien bitterer fernst werden zu wollen Wie sehr wünschte ich, unsere Verbindung möchte statt einer telegraphischen Ire telephonische sein, damit ich einen Aus ruf von ihr hören oder irgend welche Ge wißheit darüber erlangen könnte, in wel cher Weise meine Votschaft aufgenommen wurde. Aber das konnte nun einmal nicht fein, und ich mußte mich eben in Geduld fassen. Als mein Vorrath an dieser letzteren Tugend nahezu erschöpft war, drang das wohlbekannt Welchen zu meinem vyr. Ich flog förmlich an das Instrument. Die Entgegnung war kurz und bündig und nicht eben sehr schmeichelhaft: .Ehe ich diesen Menschen nehme, sage ich lieber Ja." Nun saß ich vollständig fest! Ich. Anna (Silbers, hatte mich mit einem j.in gen MZdchen verlobt, da? ich noch nie mal gesehen daS hieß doch die Frauinrechtk gar zu schroff durchsetzen! Ich trieb den Scherz noch eine kurze Zeit lang weiter, aber von Tag zu Tag wurde mir die Sache bedenklicher, und ich begann über die schauderhafte Klemme nachzugrübeln, in welche Leichtsinn und Uebermuth mich gebracht hatte. Die Zeit rückte mit Blitzesschnelle näher, wo ich die Braut abholen sollte, die ich mir auf so originelle und romantisch Weise gewonnen, und mir gruselte bei dem Ge danken, wi leicht es für sie Sr, die ganze Täuschung zu erfahren. Nach Allem, waS ich von ihrem Temperament bemerkt hatte, würde sie gewiß nicht sehr glimpflich mit Jemandem verfahren, der sich unterstanden hatte, sie zu foppen! Schließlich konnte ich e nicht länger ertragen, und ine Tage, gerade eine Woche, ehe ich nach D' kommen und meine Braut reklamiren sollte, bestieg ich den Zug in einer ganz anderen Absicht. Ich wollte Freundschaft mit Edda schließen, nachdem ich sie unter Thränen um Verzeihung gebeten, und so weiter und so weiter. In dem kleinen Telegraphenrureau war, als ich eintrat, nur ein junger Mann anwesend, der eine Zeitung lag. Ich blickte ihn an, ohne sofort zu sprechen, und er that ein gleiche. .Ich wünsche Fräulein Edda Winter zu sprechen,' sagte ich, und da er immer noch stumm blieb, fuhr ich fort: .Ich bin die Telegraphistin von ,B.', und bringe ihr eine wichtige Nachricht, die sie sofort erhalten muß. Jede Minute Zö gern bedeutet Hier stockte ich, nach einem Worte suchend, und Jener öffnete zum ersten Male den Mund. .So? Also Sie versehen den Dienst in B. und wünschen Fräulein Winter zu sprechen? Ich bedauere unendlich, aber FrSulein Winter befindet sich augenbltck lich zu Hause, und ich vertrete sie hier. Sie oerheirathet sich nämlich in wenigen Tagen und ist mit den Vorbereitungen zur Trauung beschäftigt. " Sie ist daher persönlich nicht zu sprechen; aber wenn Sie mir da Vertrauen schenken, so will ich Ihr Mittheilung sofort überbringen, Sie sind vielleicht so sreundlich, meinen Platz einzunehmen, während ich nach ihrem Hause hinübereile.' Seine Ruhe verwirrte mich fast. .Aber ich muß sie selbst sprechen!' rief ich erregt. .Aber da geht nicht,' versetzte er gelassen. ..Ich ha! de, eukdrücklrchen, strengen Aasttag, ihren Aufenthaltsort Niemanden zu verrathen, bi die! um fassenden Vorbereitungen getroffen sind. wLl wohl morgen vier spätesten aber morgen geschehen sein dürste.' Ich war nahe daran, in Thränen au zubrechen. Mit halb erstickter Stimme rief ich. indem ich in einen Stuhl sank und die Hände flehentlich zu ihm empor streckt: .Sprechen Si nicht eiln Si machen mich wahnsinnig! Wenn Si mir dann nicht sagen wollen, wo ich Edda finde,' fuhr ich in Verzweiflung fort, ,fo bitte bestellen Sie ihr die,: Ich bin ein leichtsinnige?, alberne grauenzimmer ge wesen und und ei gubt gar keinen Fritz Leo. E fing mit einem Scherz an und o bitte, bitte, lasse Sie mich zu ihr gehen! Sie wird mich viel besser verstehen, als wenn Sie tS ihr sagen.' .ES giebt gar keinen Fritz Leo, sagen Sie? Mein geehrte glänlein, ich muß mir kilaube, da? zu tiefheiten. Das ist ja der Name dei jungen ManneS, der Fräulein Winter demnächst heiraihen wird. Er ist doch nicht etwa gestorben?' O, begreifen Sie denn noch immer nicht? Es war ja anfänglich nichts als ein alberner Spaß. Ich meinte, eS müßte einen köstlichen Witz geben, und so nannte ich mich ftiitz Leo, dann ver lobte Ich mich mit ihr auch nur im Scherz' hier brach ich in ein hysteri scheS Lachen auS .ich wollt der Sache gern ein End machen, aber mein Muth wille ließ e nicht zu, und nun wird der armen Edda das Herz brechen, und Ich, ich ' hier konnte ich nicht weiter reden und begann jämmerlich zu heulen. Mein Gegenüber wurde merkwürdiger Weise durch meine Thränen nicht im Ge ringften auS der Fassung gebracht, son dern lachte und lachte immerzu. Plötzlich aber hielt er mit Lachen inne, begann unruhig im Stuhle hin und h,r zu rucken, erhob sich dann und schritt hastig im Zimmer auf und ab. Dann fühlte ich meinen Arm sonst berührt, und seine Stimme sprach, sehr sanft und freundlich: .Edda ist hier, um Ihr Ge ftändniß entgegenzunehmen und Ihnen zu virzeihen.' Ich trocknete meine Thränen und buckle auf, sah aber Niemanden als den schlanken jungen Mann, der mich sehr errst anblickte. .Wo ist sie, wo?' forschte ich und war im Begriff, von neuem loSzumiinen. ,ie:, sagte er und reichte mir die Haut; instinkkmSßlg legte ich die meinige hinein, de er fest umschloß. .Auch ich habe ein Geständniß abiu legen,' sprach er in ernstem Tone. .Ich hielt Sie sür einen jungen Mann gleich mir, und um mir die Langeweile dieses monotonen Dasein einigermaßen zu ver treiben, si'.ig ich eine kleine Liebelei an. ES war meine Absicht, eines Taze den jungen Mann auszusuchen und ihm AlleS zu sagen, und nun kommen Sie mit Ihrer drolligen Beichte. Kurz, ich bin Edda Winter. Und Sie al o sind Fritz Leo? Ei so trocknen Sie doch Ihre Thränen Herr Leo, Ihrer Edda wird über dies Wendung der Dinge das Herz nicht brechen." Nachdem ich ihn in stummem Erstaunen wohl eine halbe Minute lang angeblickt, dämmerte endlich meinem verwirrten Hirn die ganze tZahrheit auf. -jjlt Purpur iöihe der Entrüstung über mein Gesicht ich entriß ihm meine Hand und sprang aus. .Sie sind ein schändlicher Mensch!' rief ich. Er entgegnete nicht?, sondern blickte gelassen aus mich nieder. .ES war tausendmal schlechter von Ihnen', suhr ich fort, .denn daS Opfer Ihres Scherzes ar eine Dame. Ich kann Ihnen niemals verzeihen, und sollte ich auch hundert Jahre leben. " Ist da? nicht ein Bischen paradox', fragte er, .wenn man bedenkt, daß ja Sie mich für eine Dame hielten und sich selbst sür einen Mann ausgaben?' .Da kraimt mein Zug', sagte ich ab brechend. ,Lben (sie wohl', versetzte er uvd be gleitete mich trotz meine? Stläuben zum Zuge, wo er bei der dsahrt höflich den Hut zog, urid ich suhr, um eine Lehre reicher, nach B. zurück. .Du bist eine Narrin', sagte ich zu meinem Ebenbilde in dem kleinen piegei, als ich mein Hutchen ablegte. Ein Jahr verging. Ich hatte meinen Aerger längst überwunden und jede Er Innenina en den schlanken jungen Tele graxhisten von Station D. begraben. EineS Morgens kep'.rit ich gcrad die NachtsDexeschen, als ein langer Schatten quer über mein Papier fiel. Ei ein: ziger Blick sagte mir, wer eö war und gab mir gleichzeitig die Urberzeuzung, daß jener schlanke junge Mann doch nicht so ganz von mir vergessen worden war, wie ich bisher geglaubt hatte. Den Hut In der Hand haltend, sagte er ohne alle weitere Emlettuna: .Bor Jahr und Tag haben Sie mir die Ehe versprochen und ich habe ein, gewilligt. Heute komme ich, Sie zu fragen: Wollen Sie Ihr Wort halten oder soll ich Sie wegen gebrochenen Ehe Versprechens verklagen?' Was konnte ich thun? Und wahr haftig, Ich bezweifle, daß ich einen bra veren Ehemann an ihm gefunden haben würde, wenn mir einander auf die ge wöhnliche, konventionelle Art kennen ge lernt und ich gewartet hätte, bis er mir einen HeirsthZantrag machte! Die erste Lokomotive. Der kleine LIr, der eigentlich Felix heißt, so erzählen die, DreSd. Nachr.' hatte sich schon lange einen Eisenbahn zug mit heizbarer Lokomotive gewünscht, und dieser Wunsch war ihm nun erfüllt worden. Auf einem besonderen großen Tische, neben dem Weihnachtsbaum, wa ren die Schienen gelegt, und stattlich nahm sich der kleine Zug auS, der zum Abfahren bereit stand: ein allerliebst kleine Lokomotis, in Tender, ein Ge xäckagen, Wagen !., 2. und 3. Klaffe und eine vollständize Holzlsrrra. Der Zng sollte nun in Bewegung geletzt und die Fremde de kleinen Lir aus diS Glanz vollste gesteigert erden. Man brachte Spiritus und Waffer, füllte Beides in die Kessel der Maschine ein. en'zündete die Brenner, und AlleS stand erwarturgS voll und hi'rte de großen Augenblicks. Wohl volle jüf Minuten, während da Wasser im Kessel kochte ad die Dämpfe sich en'wickeln mußten, starrten Alle wie hllpüvtisirt auf die Lokomotive, die mit jedem Augenblick mehr pustete und dampfte. Noch immer stand der Zug un bemealich, Tedtenstille herrschte unter dern lieblichen We'hnacht'baum, die Er wa.tunaen hatten eine sörmlicheelertrisch Spnnnuna angenommen. Die kleine niedlich; Lkomoti?e aber spielte jetzt in lener verdächlisen Farbe, welche die Bu geleisen bei höchster L,stungZlZHIgkkit anzunehmen xfl'gen. Da Dingelchen sah nicht mehr freundlich auS, sondern bösartig und betmtück'.sch. Und da! Plötzlich sauste die Loüomotioe und mit ihr der garrze Zug mit einer Kraft und Geschwindigkeit loZ.die jederBeschreibung spott n. Wie cm Bösen besessen, rast kaZ Ganze hirensabbatharlig über die Schien,, einem Kurierzug gleich, der alle und jede Führung verloren, so schnell, so drohend und wirbelnd, baß die Um stehenden den Bewegungen nicht mehr zu folgen vermögen und nur noch einen mit aller Macht schanngenven Kreis eiteren, unter dessen Wirkungen Hören und Sehen vergeht. Bereits ertönen Hülserufe, und die Beherzten machm Versuche, dem ver rückt gewordenen Schnellzug ein Ziel zu setzen, da der Himmel bewahre Jeden vor ähnlichen WeihnachtSüberraschungen entgleist der Zug und fällt auf den Boden. Die nun entstehende Verwirrung iit grenzenlos. Der Zug rast unten am Boden weiter, zunächst unter einen großen Lehnstuhl. dessen Bekleidung Feuer sängt, datm unter daS ota, wo er nur einen Augenblick weilt, um seinen Weg sofort unter die übrigen Möbel zu nehmen Niemand wagt eS, die g'ühend heiße Lokomotive anzufassen, zwei Personen haben sich daran schon gehörig die Finger verbrannt, unb auch daS Kleia der Schwiegermutter riecht bereits brenzlich Alles stürz! durcheinander, ralhlos, hülfloSl In diesem verzweifelten Rügen blick faßt ein junges Mädchen den kühnen Entschluß, der wahnsinnigen Lokomotive mit einem Stuhle zu Leibe zu gehen ein Krach und daö Ungetbum liegt u der Seite der Zug sieht still, und nur eine große Flamme, die aus dem ausge lauscnen Spiritus entstanden ist und ein Loch in den Teppich brennt, zeugt noch von dem kaum überstanden! Schrecken, Als die Feuerögefahr beseitigt ist, sehen sich die Versammelten nacheinander um. Die Mutter liegt leichinblaß auf einem Lehnstuhl hingestreckt, f.t chViegermat- ter befindet sich m ahnlicher age aus dem Sosa. Vaiec und Onkel wickeln die Taschentücher um die verdrannten Finger, da junge Mädchen versucht das abg? schlazene Stuhlbein dem Stuhl wieder anzupassen, daS Dienstmädchen plagt sich ab. das Scheusal von einer Lokomotive auf eine Kohlenschoufel zu bringen und die gräßlichen Spuren des Eisenbahnunglück zu beseitigen Lir ist völlig verschwunden und mit ihm ,Männel', der Dachshund. Beide fand man später an der Wasserleitung Lir an allen Gliedern zitternd und an dessen Seite Männel mit eingezogmemSchweife. Keiner von Beiden wollte gutwillig wie der in? Zimmer zurückkehren. Als sich der Schrecken gänzlich gelegt hatte und der strahlende Weihnachtsbaum wieder in feine Rechte getreten war. hat man aller dingS herzlich Sier daS Eisenbahnunglück gelacht. Die erste ßntdecker Amerikas. In Cambridge in MaffachusettS, dem V nland der allen Nordmänner, glaubt man einen Runenstein gesunden zu hi den, den man als einen n:uen Beweis dafür ansehen will, daß die Nordmänner schon lange vor ColumbuS in Amerika gewesen seien. Isländische Sagenbücher. namentlich das berühmte, tn der Kopen hagener Biblioihek sogenannte Flatey buch, erzählen, daß Leis Ectkssön, ein Sohn des norwegischen Wikings Erik des Rothen, der wegen in Norwegen ver übten TodtschlagS nach Island floh, von dort weiter den Weg nach Grönland suchte und fand und umS Jahr 1000, also etliche Jahrhunderte vor ColumbuS, an der amerikanischen Küste landete. Der vor eta Jahren verstorbzne Profes or an der rmzrdllnioerfttät in Cam brl)g', En Norton Horsford hat b:e VinlandSfahrten der Nordmänner zu sei? nem besonderen Studium gemacht. In atertown tn der Rahe von Cambridge glaubt er auf Grnnd dort gemachter Funde die Stelle gefunden zu haben. wo Leis Erikssön gelandet war, und er richtete dort einen Steinthurm ,The Norse Tower. Die ladt Cambridge gestattete ihm, den Platz einzuzäunen und mit einer Tafel zu versehen, die folgende Inschrift trägt: .Aus dieser Stelle aute im Jahre 10U0 Leis ErikZsön sein Haus in Vinland.' Miß HorSford, die jüngste Tochter deS Gelehrten, hat die AuSgra- bungen ihres VaterS fortgesetzt und auf derselben Stelle, wo schon früher Funde gemacht worden, einen mit Einmeißelun gen versehenen uralten Stein gefunden. achoei ständige Gelehrte baden erklärt. daß er nicht auS der Periode der Jndia ner herrühren könne, sondern wahrschein lich auS der Zeit stamme, als die alten Wikinger dorthin i!;re Raubzüge unter nahmen. Um die Sache näher feftzu. stellen, Hot M'8 HorSsord erntn Köpers hagener Al!erthumSfo:fcher eingeladen, behusi Untersuchung de Steine nach Amerika zu kommen, wa auch geschehen wird. Pas ?5isse eies Aedakteurs. .Wie brüt der iverpiänreiik von Westfalen mit Vornamen?' Au Ablaß dieser Fraae enählt ein Dortmunder Blatt: .Welchen Vornamen führt un. ser Obeixräsident?' Mit dieser recht harmlo kltnzende.! 'Zrage betrat die.er Tage ein Aronneiii unsere Redaktion, ,Hm, veiter nichts? Das ollen wir gleich haben.' Wir nahmen einige Amt? bläf.er zur Hand. Da steht sein Name schon ja, ober nur da Wort Studt.' chadet nicht, wir haben noch bessere Quellen, zum Beispiel da? StaatThand buch: Oberer! sident von W:stsilri, .Studt'. Also auch da nicht! Nehmen wir also die Hüls unserer Nachbarn in Anspruch. Telephonische Nachscage beim Polizeiamt: .Wie heißt Studt u tt Voi. nanen? .Ach weiter wollen Sie i,ichtS, der h:ißt hm, ja, wi heißt er doch? Hm, eS thut uns leid, daS wissen wir selbst nicht." Dieselbe An frage dein LandrathSamt. Antwort: ,, Ja, daS wissen wir auch nicht; schlugen Sie doch da Staatshandbuch aus!" Schluß!" rusea wir ergrimmt und kom men fast aus den Gedanken, der vueh.te Herr fei gleich mit der Bezeichnung Excellenz Studt" auf die Welt gekom men, nicht mehr und nicht weniger. Wenn unS Jemand aufgefordert hätte: ,.Be schreiben Sie unS genau den Weg, den Wrßmann. bei seiner ersten Durchquerung Afrika'S genommen," eS wäre unS leich, ter geworden. In unserer Verzweiflung wenden wir unS telegraphisch nach Mün st er, dem Sitz des OberpräsidiumS vnn Westfalen. Antwort: Wir wissen' nicht genau, aber wir glauben, er heißt Hermann." Hm," meinte unser Abonnent, der die ganze Zeit in unserem Zimmer gesessen hatte, ich hätte mir da Wissen eines Redakteur? eigentlich größer vorgestellt. Wenn Sie fo einfache Fragen nicht beantworten können, dann pfeif' ich auf Ihren ganzen Briefkasten." Sprach' und ging. Wir riefen ihm einige AbschieiLwoite nach, die in keinem Briessteller für Liebende stehen, und setz, ten unS nach einer inständigen Zeitver geudung wieder an die Arbeit. Anpassung an taste. Ein rnerkvürdiger Fall von Anpassung an Kälte ist nach der .Revue Scienti siaue' in zahlreichen Gefrierhäusern, in denen Fleisch und Fische ausbewahrt wer, den, beobachtet worden. Die durch schnittliche Temperatur der Gefrierräume beträgt drei bis vier Grad unter Rüll. Anfänglich fanden sich in diesen Gebäu den keine Ratten; allmählich fanden sie sich aber doch ein, allein diese neuen Be wohner waren mit einem merkwürdig dichten und langen Pelz bedeckt, welcher bis zu? Schoanzspitze reichte, mährend doch sonst der Schwanz der Ratte völlig kahl ist. Nachdem die Ratten sich einge wöhnt hatten, ersolgte eine zweite ebenso merkwürdige Anpassung, nämlich bei Katzen, deren Anwesenheit, sollten die Ratten nicht die Ueberhand gewinnen, un bedingt nothwendig war. Die ersten Katzen, welche tn diesen kalten Räumen leben sollten, starben. Aber schließlich fand sich doch nach vielen Versuchen eine itze, welche mit einem außerordentlich dicken Pelz versehen, der Kälte wider- stand. Diese Katze brachte sieben Junge zur Welt, welche merkwürdigerweise schon mit dem schützenden Pelz d:r Mut ter geboren wurden und welche ihrer seiis eie Vorfahren einer Katzenfchaar ge morden sind, die sich völlig an den Aufenthalt in dieser Kälte gewöhnt ha n. Diese Anpassung ist so vollkom men, va, wenn letzt Diese totere z. A. im Sommer aus ihrer kalten Atmosphäre heraus und an die Luft gebracht werden. sie darin nur kurze Zeit zu ledert ver mögen. Zas feykende Kalbshir. Das .Wiener Fremdenblalt' berichtet auS Wien vom 20. Deiember: In der vorgestrigen Versammlung deS .Donau klubS,' welcher die Ursachen der Fleisch theuerung erörterte, brachte ein Fleisch, Hauer durch eine kleine rednerische Ent. gleisung, die ihm in der Hitze der öedatte passirte, in die unerquickliche Stimmung einige wünschte Heiterkeit. Die'er Red ner, Fleischhauer S., suchte die oerschie denen Vorwürfe, welche seitens des Pu blikumS feinem Stande gemacht wurden, zu widerlegen, und sagte unter Anderem wörtlich: .ES wurde von verschiedenen Seiten behauptet, daß die Fleischhauer nicht mir di: Knochen deS selbstgeschlage. nen oder in .Vierteln' gekauften Schlachtviehes als .Zutrage virkauftea, sondern sogar die Knochen des fogenann ten .BeindlvitheS' zu dem alleinigen Zweck erworben, sie gleichfalls als ,Zu wage' an den Mann zu bringen. Die, fer Vorwurf entspricht nicht der Wahr heit, sondern eS ist der Thatbestand eigentlich folgendermaßen: Wenn ich zum Beispiel in der Großmarkihalle eine An zahl von Kalbsköxfen kaufe, fg geschieht dieS nicht zu dem Zwecke, mir mehr Knochen zu verschaffen, sondern nur, weil mir da Hirn fehlt!' lSchallende Heiterkeit,) Der Redner, einigermaßen verblüff! über die unerwar, tete Wirkung seiner Rede, erkennt als valv einen Irrthum und verdeffert sich dahin, er hätte gemeint, .weil ihm da nöthige Kalbshirn fehle'. Natur, lich war die Sache damit nicht besser ge macht und die Heiterkeit noch größer. Länder oyne?lkjre. Liberli, in Afrika, hat weder Thurm Uhren noch künstliche Zeitmesser irgend welcher Art; die Zeitbestimmung erfolgt einfach nach dem Stande der Sonne, die hier das ganze Jahr über genau um 6 Uhr auf und um 6 Uhr wieder unter, geht, zu Mittag aber direkt im Zenilh steht. Die Inselbewohner Im sükl chen stillen Meere haben auch keine Uhren ersetzen diese aber auf eigenthümlich Wet'e Sie nehmen dieZapsennüss: de Lichterbaumil.'waschen sie ab und rechen fte an die Rippe eine Palmenblatte! Tann zünden sie die oberste Nuß an Lies find alle voi gleicher Größe und Beschaffinheit urd brenren so jede ine gewisse Anzahl von Minuten, vorauf die nächstuntere sich entzündet, und um li Reihe binden die E!nedorkn,n an be stimmten Theilen einen auS Baumrinde gefertigten Stoss, um d' Zeilabtheilun gen zu beelchnen. Bei ten Eingebo renen vcn smaar. im rualc,. s:n Bttii xel, ist eine andere seltsame Mithoke t Gebrauch. Au zwei Flaschen bilden sie eine Art roher Sanduhr, in der der Land von der oberen zur unteren eine halbe Stunde abläust, wonach der Arpa rat umgekehrt wird. Daneben sind an einem Seile zwölf Stangen angehängt, die alle Einkerbungen für die einzelnen Stunden tragen. Bei dem Ganzen ist ein Wächter angestellt, der die Sanduhr besorgt nnd jede argelaufeire Stunde durch Gangschläge bekannt giebt. ?er schncssite Jug. Ein Frankfurter, ein Mazdeburaer und ein Meißner faßen zusammen zur Letp iaer M-sie in einer Schenkstube und kamen u. Ä. auch auf die G e s ch w i n digkeit der E ise nb a h n zu ge zu sprechen. Jeder rühmte sich, daß von seiner Stadt auS die schnellsten Züge gin gen. Der Frankfurter meinte, daß der Bebraer Schnellzug so geschwind sahre, daß die Dörfer, an denen er vorbeifliege. Einem vorkämen wie eine einzige Ort schaft, und der Magdeburger behauptete, daß von den Magdeburg Hamburger Schnellzügen auS die Telegraphenflangen so nahe aneinander gerückt erschienen, wie bei einem Lattenzaune. .DaS iS Sie noch gar nischt', sagte darauf der Meiß ner: .da wollte ich sie letzt emol von KoSwig nach Dresden fahren, kam aber erade off den Bah ihos an, wie ver Zug ben abfahrn wollte. Ich schbringe aber schnell noch off da Trittbrett; der Bahn hofSgehilfe will mich 'runterreißen; ich hielt mich aber mit der nen Hand feste und hol' mit der andern aus. m ihn eehne Tichtige 'reinzuhauen: un sie ich da? gemacht hadde, wem denken Se, daß ich se gegeben aabti dem Köne, trager in Kötzenbrode, der gerade off'n Perrovg stand!' ?ie Aefaljren der Alpen. Tourist (im Gasthause erzählend) .Ja, meine Herrschasten, e passiren doch täglich die entsetzlichsten Unglückesälle in den von unten so unschuldig auS chauenden Bergen! Ich kann Ihnen einen auverlzatten ttau erzürnen Mache da vor mehreren Jahren mit mei nem Freunde G Zeighuber eine Tour auf's Matterhorn. Der Ausstieg gelingt glan, zend, oben prachtvolle Aussicht aber auf einmal schlägt daS Wetter um und, angefeilt wie wir waren, müssen wir im dicksten Nebel und in einem Sturme, der jeden Zuruf unmöglich machte, den Weg tn die Tiefe suchen. Wir üoerqueurn einige dreißig Gletscherspalten, kommen über die gefährlichsten Grate hinweg eine Lawine sogar verschont uns, zwei Schritte über unseren Kopsen hinweg, donnernd wir gelangen unversehrt, ein dreifaches Wunder, mehr gleitend als gehend zum Fuße deS majestätischen Bergriefen, da lerne ich noch am sei den Abend an der table d'hote deS Hotels zumMatterhorn' meine jetzige Frau kennen.' Nachtscene. Mann: .Ich habe Dir eine Apfelsine mitgebracht, Frauchen!' Frau: .Schade, ich bin schon auSge, zogen!' Mann: .Ich kann Dir ja das Gebiß mit hereinbringen!' Unerwarteter Bescheid. Herr: MeineGnäd'gfte, ich finde Sie retzeno, ich liebe sie.' Fräulein: .Haben Sie das meiner Mutter gesagt !' Herr: .Ja, vor zwanzig Jahren, aber woher wissen Sie das?' Aha, Herr: Ich kann Si versichern, daß Si gleich im ersten Augenblick einen tie seit Eindruck auf mein Herz gemacht ha ben, Fräulein." Fräulein: Wo haben Sie mich denn zuerst gesehen?" Herr: Auf der Reichttank, wo Sie auf das Konto Ihre Vaters gerade Geld einzahlten!" Aus der Scbule. Lehrer: .Man erzählt sich, daß Hapa goS, als er den CoruS zur Empörung gegen feinen Großvater AflyageS auffor, derte, ihm den Brief in einem Hafen zu schickte. Warum that er bieg wohl?' Schüler: Werl'S damals noch kein BrtefcouvertS gab!' Tin liebevoller Gatte. .: Glaubst Du nicht, daß eS Dein Tod wäre, wenn Dein Frau durch ginge?' .: .Vielleicht. GroS Freuden todten j, bisweilen.' Vurch die Blume. Junger Herr (Dichter): .Darf ich Ihnen, gnädiges Fräulein, vielleicht eine Probe aus meinen .FrühlingSliedern' vorlesen?' Junge Dame: .Aber. Herr Günther. wissen Sie wirklich kein anregenderes Thema als sich vom Wetter zu unter, halten?' i'cfe krfadrong. .Baden Sie eigentlich nie, Herr Meyer?' .Nee, ich habe 'mal in meiner Jugend fünf Mark bez:h!en müssen, weil ich im tftuß gebadet hatte, da hebe ich's dick tt-. kriegt!' Entschuldigt. Junger Ehemann (bestürzt): .Wie, dreihundert Thaler besitzest Du nur? In der HeirathSannovc hattest Du doch an, gegeben, dreitausend!' grau: ,Bch, Fritz, Ich hake mich auf der Zeitungkerpedilion genlrt, so wenig zu schreiben!' !Nifzrcrftäd:ß. Gast: .Also e macht jetzt SS Mark und 20 Pfennige, waS ich Ihnen schulde. Werden sie auch die Rechnung behalten, Herr Wirth ?' Wirth: ,D gewiß!' Gast: .Ach. daS fteut mich! Ich sürchtete schon, Sie würden sie mir zu schicken.' Naive Anlrrort. .Wie, Frau Räthin, Sie haben einen garz blutjungen Arzt?' .Ja!' .Der hat ja im voriger, Monat erst sein Examen bestanden.' ,Nin, d rum eben hab ich ihn genom men; rcr hat i a ein ganz itch ge lernt.' Ausgleich. Sehen Sie 'mal, Kamerad, die Alte hat wirklich einen furchtbar häßlichen Mundl .Aber in reizendes Mündel!' Aus der bayrischen Kaserne. In der JnstruktionSstur.de werden die Geaehrthetle besprechen. Der instrui rende Unteroffizier zeigt da Schloß eine Gewehre vor und fragt einen Re kruten: WaS ist das für ein Theil deS Gewehres?' Rekrut: Das ist das Gfchloß l' Unte,ossi,!er: .Jetzt sagt der Esel schon wieder Gschloß! Man sagt: Schloß. Da Gschloß steht ja auf'm Berg droben!' Kamee! und Chamäleon, Herr Schulze (der seit einer Stunde im zoologischen Garten unauSaesetzt bei den Kameelcn st,ht): Nee, so'n Mumpitz! La lugt unS so n verdrehter Naturfor scher wat vor urd nachher iS et nischt I La hock ick iiu schon 'ne auSieschlagene Stunde dei die Kameeleons hin und noch hat kecn'S ich die Farbe ewechj elt! Her noble Lorpgelrilfe. Ein junger Mann aus guter Familie st bei eircm alten, grieSgrämioen Förster alS Forstcehilfe in den Dienst getreten. Ctx tfoiiitr kann stch mit den seinen Manieren seines Gehilfen durchaus nicht befreunden ihm ist derselbe im Dienste wie außer Dienst -zu nobel. EineS TageS trifft er mir dem Herrn Ober örfter zusammen urd macht bet dieser Gelegenhiit seinem Unmuth über den neuen G'hilfen in den herbsten AuS drücken Luft. Der Herr Oberförster er widert kein Wort und nickt dem, bei der Rede immer zorniaer werdenden Alten reundlich ur,d erheitert zu. Endlich reißt diesem der Faden seines lange ver. hallenen Ingrimms, unb mit der Faust auf den Tisch schlagend, ruft er mit Emphase auS: Und a' Zahnbürftl hat er auch die Sau!' Conseqnent. Schenken thu' ich Ihnen nichts aber Arbeit werde ich Ihnen geben!' Ja, nal In meinen alten Tagen will i' net noch 'mal umsatteln!' Collegial, A: .Der Hofrath Müller ist gestorben haben Sie ihn gekannt?' B: Freilich, wir hab'a ja viele Jahr zusammen gearbeitet!' A (erstaunt): ,Ste mir dem Hofrath?' V: .Natürlich er hat die Stiesel 'rissen, und ich hab' s' g'fttckt!' fyichfic? Streben, junger, ftretsamer Arzt wird von einer schweren Kiankheit befallen. .Ach,' jammert er, als ihn fein Freund besucht, .und waS das Schlimmste daran ist: die Krankheit hrt nicht einmal einen wissenschaftlichen Werth!' Erkannt. A (der ein als Wucherer bekanntes Individuum gegrüßt t,at und sich deshalb bei feinem Freunde entschuldigen zu müssen glaubt): Ein sehr entfernter Verwandter von mir.' B: Vor wenigen Monaten auch mein Verwandter.' Der genügsame Karl. .Mama, heut' hat mich der Herr Lehrer gelobt!' .Was hat er denn zu Dir gesagt Karl?' .Zu mir eigentlich nicht!, aber zu meinen Nachbarn hat er gesagt: .Du bist schon der nichtsnutzigste Schlingel der ganzen Klasse; da ist mir sogar der K a r l noch lieber!' Kindlich. .Mama, Kuchen?' bekomme ich noch in Stück .Warum fragst Du denn? Du haft ja noch ein ganze Stück!' .Ja, wenn ich kein S mehr kriege, dann es!' ich diS langsamer!' Kalernhofbliithe, Unterosftzier: .Müller, schmeißen Sie dcch die Beine nicht so heraus! Sie thun ja gerade, als wollten sie mit den Beirren Fliegen sangen!'