Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, September 27, 1894, Image 12

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    AMer's erste iieU.
HumoreS? ton obtrt H e l l m e r.
I. I. MiLer veilicß heute sei Kontor
etwa früher al gewöhnlich, um da,
Theater zu besuchen; ein beruhmkerGast,
in Königlich Hos,chauspielerin, beehrte
da Stadttheater mit einem aus drei
Abende berechneten Gastspiel. Da,
Wochenblatt hatte da Erngniß gründ,
ltch beleuchtet und die Bemühungen der
.rührigen' Direction gebührend aner,
kannt. Nebligen war der Name der
Schauspielerin den Belesenen und Ge.
reisten schon bekannt, er lautete Pauline
Farn. mI .
Man gab heute, al am ersten Abend,
da nicht mehr unbekannte Birch.Pfeif,
fer'fche Stück .Ein Kind de Glücks
Die Provinzler sind nicht so unsinnig
verpicht auf NzvilSten, wie die verwöhn,
ten GrobstZdter; die Nlten sehen ein
Stück gerne, welche sie in ihrer Jugend
ergötzte, und die Jungen sehen Alle
gerne. Weder Junge noch Alte wisse
genau, daß e so schrecklich viel neue
Stücke giebt, und daß da hauptstZdtische
Publikum nur so eine nach dem andere
durchfallen läßt.
I. I. Miller war literarifch gebildet
genug, um die Stücke der Btrch.Pfeiffer
veraltet zu finden, er wußte genau, daß
jetzt ganz andere Schriftsteller in der
Mode sind. Ader ihn hatte in seinen
ersten Frühlingsjahren, also vor etwa
zwanzig Jahren. .Die Grille' ergötzt,
.Hinko, der grelknecht" erschüttert, .Die
Waise" ergriffen. Er war damals leicht
gerührt gewesen, halte selbst einige Verse
gemacht, weigerte sich eine Zeit lang, in
da Geschäft de Vater zu treten, in,
dem er lieber die UniversttZt besuchen
wollte, und galt in der Stadt al .über
spannt'.
I. I. Miller Vater blieb unerbittlich,
I. I. Miller Sohn mußte eine Handel
schule besuchen und sich sür die übrigen
recht ansehnliche väterliche Erbschaft enl
schließen ein große Dampfmühlen,
Etablissement, da zweitgrößte der Pro
vinz.
Der Jüngling war eine Zeit lang recht
unglücklich, machte, während er die Han
delüschule in der Provinzhauptstadt be
suchte, verschiedene dumme, sogar sehr
dumme Streiche und kehrte dann mit ab
gestoßeneu Hörner in da väterliche
Kontor zurück; denn sein Vater bezahlte
zwar feine Schulden, verlangte jedoch
dasür gründliche Einkehr und Besserung.
Dem kurzen und stürmischen Handel,
schul-Lenz war ein sehr einförmiger, wie
wohl gesegneter LebenSsommer gefolgt.
I. I. Miller jun. wurde von I. I.
Miller sen. al Kompagnon in da Ge
schüft ausgenommen und standesgemäß
v erheirat het, d. h. mit der Tochter eines
befreundeten Getreidehändler. Da
Geschäft gedieh und der junge Miller
lebte sich gewohnheitsmäßig in seine
Pflichten ein. Er tnteresstrte sich für die
Kurse der Mehl, und Getreidebörse,
strich mit Genugthuung den Gewinn
einer gelungene Spekulation ein und
fand sich mrt den bescheidenen Vergnü,
gungen ab, welche dem Honoratioren
fohne einer ans-hnlichen Provinzialstadt
zur Verfügung stehen.
Zwei Todesfälle unterbrachen da be
hagliche Einerlei seine Lebens. Zuerst
starb fein Vater, und die Firma hieß jetzt
schlechtweg I. I. Miller ohne .Sohn'.
Der hinweggeftrichene Sohn, der Einzige
eine Tochter war mit einer befreunde
te Mehlproducten-Firma verheirathet
worden erbte das Etablissement und
nachträglich auch die Würden de Vaters:
da Vicebürgermeifteramt, das Landtags
Abgeordnetenmandat, da Obercom,
mando de bürgerlichen Scharfschützen
corp. Zwei Jahre später verlor I. I.
Miller feine Frau, mit der er weder glück,
lich noch unglücklich gewesen war.
Die junge Frau, die ihrerseits weder
schön noch häßlich, weder gut noch böse,
weder dumm noch geistvoll war, starb im
zweite Wochenbett, zugleich mit dem
neugeborenen Kinde; das ältere Kind,
et Mädchen, wurde bei de Großeltern
erzogen.
Man hatte dem Wittwer vielfach nahe
gelegt, sich wieder zu verhetrathev; aber
er wollte nicht, er ließ sich fein HauS von
einer Wirthschaften führen. Er war
jetzt eben vierzig Jahre alt geworden,
etwa? beleibt, aber groß und stattlich
und besonder in der Echützenuniform
nahm er sich gut au. Gewiß, er hätt
noch die besten, die glänzendsten Partieen
machen können, aber er wollte nicht; der
Gedanke an eine leidenschaftslose, gleich
giltig Ehe, wie seine erste eS gewesen
war, schreckte ihn ab, ohne daß er sich zu
der bestimmten Hoffnung oder Erwartung
auf etwa Bessere aufgerafft hAte.
Aber tief in se:::em Innern, gleichsam be
graben unter d:r philiströsen Prosa feiner
Existenz, regte sich etwa Namenlose,
UnauSgelebtes, etwa von dem heißen
Blut und der heißen Sehnsucht seiner
ersten JünglinzSjahre. Die paar Verse,
die paar dumr. en Streiche von damals
hatten durchaus nicht genügt, feine in
er Lebensfülle zu erschöpfen.
Monatelang lebte er oft in behaglichem
Gleichmuth dahin, jeder Zoll ein selbst
zufriedener Dampfmühlenbesitzer; und
dann hatte er wieder Anwandlungen, die
wie Fieberschauer kamen und gingen, be
sonder an schönen, sonnigen Tagen des
Vorfrühlings oder an nebelgrauen Herbst
tagen oder an besonderen Gedenktage,
wie Allerseelen, Weihnachten, Neujahr,
wo ih ein schmerzlicher Ueberdruß an
seiner Eristenz übermannte, eine unbe
stimmte Sehnsucht nach etwa, da er
nicht zu nennen wußte Reue über seine
scheinbar so nutzlos angewendete und doch
innerlich so freudlos verronnene Jugend,
Tage, wo er sich von der Welt ab
schloß und seine stet profane Umgebung
an einen Katzenjammer glaubte Tage,
wo er, der sonst so Leutselige, Joviale,
sein Personal durch seine üble Laune in
Verzweiflung brachte.
Heute aber hatte er keinen dieser omi,
nösea Tage; er war gleichmülhig ge,
stimmt, geneigt, sich mtt.elmäßig zu
amüstren, wie da heute im Theater zu
erwarten stand. Ader in dem einsörmi
gen Leben der Prooinzftadt nimmt man
alle gerne mit und außerdem fühlt sich
I. I. Miller al einer der ersten oder
eigentlich al der allererste Bürger der
Stadt verpflichtet, dabei zu thun, zu re.
xräsentiren, die .rührige' Theaterdirek
tion zu unterstützen.
Er nimrrt also seine gewohnte Loge
ein, hat auch nicht unterlassen, für die
berühmte Gastin, welche feint Vaterstadt
besucht, einen schönen Blumenkorb zu
bestellen. Neben Miller haben eine alte
Tante und eine nicht mehr junge Cousire
Platz genommen, welche in der Regel
diese Gastfreundschaft genießen. Die
Gesichter dieser beiden Damen, da dicke
fedunsene, gleichgiltige der Tante, da
charfe, saure der Cousine, dann roch da
lebhafte, nicht unangenehme, aber ver
witterte seiner Wirthschaft! da
war AlleS, wa er im Alltagsleben von
dem schönen Geschlecht sah.
Er richtete jetzt seinen Operngucker aus
da .Kind de Glücks', welche soeben
auf der Bühne erschien, in dem üblichen
weiße Kleidchen und den hängenden
Zöpfen der Naiven. Die Gestalt war
ein wenig zu rund für dieses kindliche
Kaflüm, aber die flinke Anmuth der Be.
wegungea half darüber hinweg.
Die Gafti wurde mit dem flürrni
schen ApplauSsturm empfangen, den ihr
Ruf ihr hier sicherte; sie verneigte sich
gegen das Publikum mit der unbehol
fenen Grazie ihrer Rolle. Sie hatte ein
köstliches, ein schalkhafte Lächeln, da
ihrem vollen, angenehmen Gesicht sehr
gut stand, eine gewisse kcquette Zerstreut
htit im Blick, eine bezaubernde Lässigkeit
der Bewegungen. Trotz alledem war sie
durchaus keine Schönheit, aber gewiß
sah man sie gerne an, und ganz vollendet
schön war ihr Organ; sie zwitschert nicht
so hoch, wie eS in ihrem Fache üblich ist,
sie hatte reizende, gedeckte, verschleierte
Töne, Ach's und Oh', kleine Jnterjek.
tionen, die kaum in der Rolle standen.
I. I. Miller hing mit Bug' und Ohr
an der Darstellerin der Heldin, ohn
weiter auf den Gang des Stücke und die
anderen Spieler zu achten: die Fremde
gefiel ihm ganz ausnehmend gut. Er
lehnte sich, nachdem der Vorhang ge,
fallen war, in sein Fauteuil zurück und
applaudirte langsam, wuchtig, wie e
seine Art war.
.Sie ist nicht mehr ganz jung,' sagte
die Cousin mit dem sauren Gesicht; sie
konstatirte derlei immer mit besonderer
Genugthuung.
.Nicht mehr ganz jung!' sagte er
ärgerlich, .natürlich über fünfzehn, sonst
könnte sie keine so fertige Künstlerin
sein, aber jedenfalls jung genug sür die
Rolle.'
Ihm war eigenthümlich warm um'
Herz geworden. AI der Vorhang zum
letzten Male gefallen war, starrte er die
schwere, bemalte Leinwand an, al könnt
er nicht fassen, daß sie ihm nun ganz das
liebe, holde Bild de jungen Mädchens
entzog. Eine eigenthümliche Wehmuth
erfüllte ihn, etwas Süße und Traun,
ge zugleich. Er dacht an feine erste
und einzige Jugend, an alles Mögliche.
Giebt e denn wirklich solche anmuthum
flosseif Wesen, die schon durch ihren
Blick, durch ihre Stimme Glück und
Sonnenschein ausstrahlen können?
D5n sagt er sich plötzlich: .Ich
werde sentimental, e ist ganz IScher,
ltch!' Und er verabschiedete sich von sei,
nen Damen.
Er wollte in der Ressomce foupi,
ren, falls er dort noch Bekannte träfe,
und er lud sich an diesem Abend Jeden
ein, der ihm aufstieß, traktirte alle Welt,
war übermüthig lustig er schien be,
rauscht, bevor er noch getrunken hatte.
Man fand, daß der Miller doch ein famo,
ser Kerl sei!
Der Morgen graute bereits, als
Miller nach Haufe kam. Er betrachtete
fein weingtlSthtteS Gesicht im Spiegel
und sagte sich auf einmal: .Du bist er
liebt! Er erschrak heftig, ging zu Bett
und schlief einige Stunden.
Am hellen Mittag lächelte er über sich
und über seine vergnügten Anwavdlun
gen. Al er jedoch gegen Abend au,
ging, sah er in einem Schaufenster da
Bild des Fiäulein Pauline Farrea im
weißen Kleidchen mit den hängenden
Zöpfen und mit dem lieben, herzigen
Lächeln. Er kaufte sich eine solche Pho,
tographie und leg! sie in sein Porte,
feuille. ES wurde ihm wieder so thöricht
zu Muthe, al wäre er erst achtzehn
Jahre alt so sehnsüchtig, so wehmuthS
voll, so glückSdurftig. Er schämte sich
vor sich selbst, aber daö Uebel wollte nicht
mehr ganz schwinden.
Am folgenden Abend .intdeckte' die
reizende Kleine .ihr Herz' nach Wolf
gang Müller von KönigSwinter, dies
mal in einem rosa Kleidchen. Dann
spielte sie mit unnachahmlicher Anmuth
Reifen in .Gleich und Gleich', schmollte,
trotzte, weinte und kriezte zum Schluß
ihren Lieutenant. Sie war wirklich rei,
zend in ihrer einfachen Anmuth, mit ihren
köstlichen Naturlauten, mit ihrem kecken
Wildfangwesen.
I. I. Miller applaudirte an diesem
Abend nicht er faß da, wie stumm und
taub, er ging auch nicht in die Ressource,
er verschloß sich in sein Zimmer, Nie
mand begriff, warum; er konnte doch
aus dem Theater keinen Katzenjammer
mitgebracht haben? Wer hätte euch
ahnen können, was der arme .Herr
Chef' litt?! Sich zu verlieben, wie
irgend in kleiner Gymnasiast im Steh,
parterre mit einer Studentenkarte zu ö
Pfennig! Eine Seele, die schon von so
vielen merkantilen Interessen, kommuna
lcn Angelegenheiten und anderen imein-
nützigen Dingen abgenützt war, an fremd
Schauspielerin zu verlieren! .c, galt
ihm in dieser Stunde fern Darr,xsn-.ühl
mit dem Heer von Beamte und Ärbei
lern, wa sei Mandat, waS seine Ehre,
ämter!
Er lechzte, r verschmachtet nach einem
LebenSflühling, wi er noch keinen durch,
gekostet hatt nach einer großen, einer
wahren, einer poetischen Liebe. Er malt
sich sein Hau au, durchsonnt von dem
Lächeln de, liebliche Geschöpfe, sich
selbst verjüngt, veredelt, in Anderer,
der er noch nie gewesen war! Wie er
sie lieben würd er fühlt rft heute,
wie er liebe konnte! Aber e, war ja
Thorheit, da, nur zu denken. Sie
kann! ihn nicht, würd ich! von ihm
wissen wollen, würde ihn niemal, lieben.
Am dritte und letzten Abend spielte
sie da .Wildfeuer'.
I. I. Miller erduldete Höllenqualen
und genoß HimmelZseligkeit zugleich.
Gerade da, war er und Wildfeuer war
da Weib, da er anbetete und welches
nach und nach die Liebe begriff, liebe
lernte. Ganz plötzlich überkam ihn un
gekannter Muth; warum nichts wagen,
nichts versuchen? Er war ja immerhin
ein Mann, der etwa bedeute!'. Wie
viele Schauspielerinnen haben nicht schon
Industrielle geheirathet r wollt 8
wagen. Die ganze Nacht hindurch schrieb
er, denn sie würde ja wohl am anderen
Tage abreisen. Er schilderte ihr zuerst,
so gut er vermochte, sein Liebe.
Dann bat er um die Gunst, sie sprechen
zu dürfen, dann rückte er mit der vorsich
tig umkleideten Erklärung heraus, daß
er wohlhabend, ja reich fei, Rang und
Stellung habe, frei fei man konnte
zwischen den Zeilen lesen, wohin seine
Wünsche strebten. Am anderen Morgen
schickte er den Brief nach dem Hotel, wo
die Künstlerin wohnte.
Woher auf einmal sein Zuversicht
kam er hätte c3 selbst nicht sagen kön
nen. Sie würde doch wohl gestalten,
daß er sich ihr nahe, ihr nachreise und
dann mit der Zeit, sie würde de Wan,
derlebenS ja auch müde werden genug,
er hoffte.
Am Nachmittage schon brachte ihm der
Hoteldiener ihre Antwort, einen ziemlich
umfangreichen Brief, in blasser, zerflof
sener, echt weiblicher Schrift etwas unbe
holfenen Stil, mit kleinen orthogrephi,
schen Fehlern.
Sie dankte sehr für seine freundlichen
Gesinnungen, sein Brief hätte sie ge,
rührt, fast zu Thränen. Gewiß würde
e sie sehr freuen, ihn kennen zu lernen,
aber eS wäre schwierig, inen dauernden
Verkehr herzustellen, denn sie widmete sich
jetzt ganz dem Gastspielreisen, um Geld
zu verdienen.
.Denn,' schrieb sie, .mein Mann,
Rittmeister a. D., befindet sich stets in
zerrütteten VermögenSoerhSltnissen und
unsere Kinder sind noch alle unversorgt.
Wenn eS aber Ihre aufrichtige Meinung
ist, lieber Herr Miller, zwischen un ein
dauerndes Band der Freundschaft zu
knüpfen, so nehmen Sie die Pathenstelle
bei meinem jüngstgeborenen Enkeljohn
an. Mein Schwiegersohn, Premierlieu,
tenant a. D., ist ebenfalls in derangirten
Geldoerhälinissen, meine älteste Tochter
ist gegenwärtig ohne Engagement. Sie
sehen, ich bin aufrichtig, weil ich von der
Aufrichtigkeit Ihrer Gesinnung über,
zeugt bin u. s. w.'
Mit zitternden Fingern nahm r da
Bildchen aus feinem Portefeuille, dS
reizende Backsischchen mit de hängenden
Zöpfen war ein gute Mutter, ine brave
Gluckhenne, welche die Flügel über ihre
Nachkommenschaft breitete!
I. I. Miller nahm die Pathenstelle
an. Diese letzte und schönste Illusion
seines LebenS, wie er sie nannt, nach,
träglich von .Fräulein Pauline ffarren'
aufrichtig belacht, trug ihm die Freund,
fchaft einer grundbraoen Frau und tüch
tigen, wenn auch rapid alternden Künft,
leitn ein, kostete ihm aber auch sehr, sehr
viel Geld!
Die Geldkassette.
Alfred von Brumeau war ein junger
Taugenichts, von dem man nur wußte,
daß er fein und angenehm zu leben ver
stand, das Herz so manchen unschuldigen
MädchenS bethörte und den Weibern des
Städtchens auf Schritt und Tritt nach
jagt. Von wo er die nöthigen Geld
Mittel nahm, um feinen Liebhabereien zu
huldigen, darnach frag! Niemand, und
eS wäre auch schwer gewesen, sich darüber
zu unterrichte.
SllS der Sohn eines sehr reich gemese
nen Grundbesitzers hatte er sich in seinen
Jünglingkjahren in der Welt herumge
trieben und sich jenen weltmännischen
Schliff angeeignet, der das sogenannte
.sichere Auftreten' bewirkt, und nicht nur
den Frauen, fondern auch gereiften Män
nern imponirt. Ein hübsche Gesicht,
eine große Gestalt, elegante Kleidung,
trugen nur dazu bei, daß sich der Be,
schauer auf den eisten Blick sür ihn inter,
ejflrte. um wie viel mehr die Mädchen
und Frauen eine kleinen Städtchen.
Wie ein loser Schmetterling von Blume
zu Blume fliegt, hatte auch Alsred die
.Unbeständigkeit' auf seine Fahne ge
schrieben. Heute machte er einem sechs
zehnjährigen Backfisch den Hof, morgen
einer Frau im doppelten Alter, um über,
morgen ganz gewiß zum Alter nicht über
zwanzig zurückzukehren.
Freilich kannte man im Ort seine
SchmetterlingSnatur, allein jede .Neu,
erwählte' schien sich daraus nicht viel zu
machen, wahrscheinlich, weil sie glaubte,
daß sie doch endlich die Richtige sei.
Seit einiger Zeit war Alfred jedoch
wie umgewandelt. Sein Benehmen ge,
gen die ihm bekannten Mädchen und
Frauen war ein kaltabfloßende. Ihn
schien im Orte keine mehr zu interefstren.
Er hielt sich von Bällen, Theater und
Conzerten fern, war auf Spaziergängen
nur zu sehen und verkehrt auch mit sei,
nen freunden nicht, deren r allerding
sehr wenig hatte. E dauerte nicht lange,
da erzählte man sich in de intimen
, affeecirkelo ' da , Allerveuest ' :
Alsred von Brumeau machte der hübichen
Frau des reiche Kaufmann Hammer
schmied den Hof. S sehr maa sich diese,
.Geheimniß' in di Ohre flästert, so
sehr verbreitete sich dasselbe wie cia
Lauffeuer. Merkwürdige, weise konnte
aber keiner ti Stichhaltigkeit dieser Ge,
rüchte nachweisen.
Wenn Hammerschmied mit seiner Frau
im Theater oder Conzert, oder aus der
Straße sichtbar wurde, da gab e, hundert
von Augen, die umhersxähten, ob nicht
etwa Alfred o. Brumeau in der Nähe
sei; doch war die, kein einzige Mal der
Fall. Alsred hatte e so geschickt inzu
richten gewußt, daß alle diesbezügliche
Gerüchte verstummen mußten.
Frau Hammerschmied mochte etwa S6
Jahre zähl. Au der Pension kom,
mend hatt da bildhübsche Märchen dem
um etwa 20 Jahren älteren Mann d'
Hand zum Lebensbunde gereicht. Sie
war in der Ehe weder glücklich noch un,
glücklich; glücklich nicht au, dem Grunde,
weil ihre träumerischen Wünsche sich nicht
erfüllten; Wünsche, von den, Mädchen
herzen durchdrungen; unglücklich nicht,
weil sie das Ideal ihre Herzer. bisher
nicht gekannt, und weil, wa die Haupt,
sache war, ihr ein sorgenlose, kurze
Leben geboten war.
Da kam Alfred v. Brumeau. Im
Theater von irrn Freund ihre Manne
vorgestellt, prägte sich sein Bild in ihr
Herz. Da war da Ideal ihrer Wünsche,
jetzt hatte sie e gefunden: so leichtlebig,
lustig, geistreich, so schön, elegant und
manierlich ja, da war der Mann
ihrer Träume; ach, daß sie ihn nicht
früher gefunden.
Alfred hätte nicht der gewiegte Frauen,
kenner sein müssen, um nicht sofort zu
sehen, welche Eindruck er auf die hübsche
grau hervorgebracht hatte.
.Nun beginnt ein neuer Roman,'
sagte er sich, .und um die Fortsetzung ist
mir nicht bange'
Man befand sich mitten im Winter.
Fußhoch lag der Schnee draußen und
erhielt noch reichen Zuwachs durch die
soeben herabfallenden Flocken. Im
Gegensatz dazu war eS in dem mildge,
heizten Empfangszimmer sehr angenehm
und behaglich. Im Lehnstuhle nachlässig
hingestreckt, hielt Eugenie, Herrn Ham
merschmied'S Frau, ihr gesticktes Battift.
tuch vor die Augen und wischte dort von
Zeit zu Zeit einige Thränen weg. Vor
ihr stand Alfred mit der verzweifelten
Miene ines Liebhabers, der sich morgen
zu tödten beabsichtigt, dann ging er, di
Hände auf den Rücke gelegt, auf
und ab.
.Ja, wenn e nur da wäre, theure
Eugenie,' sagte er, stehen bleibend.
.Ich kenne Deine Liebe und Treue, weiß
auch, daß Du mir selbst in den Tod fol
gen würdest, allein, wir wollen ja beid
leben und un lieben bi in alle Ewig,
keit. Sieh, geliebte Weib. Du räthst
mir, mit Dir zu fliehen; wohlan, ich wäre
ja dabei, wäre ja geneigt, mich von meinen
Onkeln und Tanten enterben zu lassen,
wenn ich nur Dich besitz. Aber, Lieb,
chen, Du vergissest, daß ich ohne Geld
nicht in Amerika Dir da bieten kann,
was Du wünschest. . . . Wohl kann ich
unseren Unterhalt durch Arbeit rringen,
allein....'
.Alfred, höre nur ein ernste Wort,
bevor Du weiter sprichst, ich will Dir be,
weisen, waS ein liebende Weib zu thun
vermag, um des Geliebten willen. ES
bleibt dabei, wir fliehen morgen Nacht.
Die Geldmittel werde ich besorgen, in
dem ich die .Geldkassette' meine Man,
neS mitnehme. Jedenfalls enthält die,
selbe so viel, daß wir vorläufig von den
Zinsen leben können. Nun gebe....'
.Ich kann diese Opfer nicht anneh
men,' sagte Alfred tiefseufzend, und
nachdem er Eugenie leidenschaftlich ge
küßt, verschwand er durch die kleine Ta
petenthüre.
Nicht geringe Aufsehen macht be
greiflicherweis di Flucht der Frau Ham,
merschmied mit ihrem Geliebten, Alfred
von Brumeau.
.Der erste Mann,' hieß eS aller Or
ten, .nun ist er ruinirt, ein Bettler!
.Ah, der Mann ist sehr reich, dem scha
den die 100,000 Gulden nichts, welche
in der, Kassette' waren,' meinte ein An
derer.
Genug, Herr Hammerschmied wurde
allseitig bemitleidet, und neugierig war
tete man auf die Dinge, die nun kommen
sollten! Allein die Dinge kamen nicht!
Hammerschmied verhielt sich ganz ruhig,
als ob nichts vorgefallen wäre und
wenn Jemand von der großen Summe
ansing zu sprechen, die ihm entwendet
wurde, da meinte er gleichgiltig:
.Hm, hm mögen' behalten in
Gottes Namen!'
Er verfolgte weder die Flüchtigen,
noch machte er polizeiliche Anzeige er
war dieser .traurigen Geschichte' gegen
über der gleichgültigste Mensch, der sich
viel weniger darüber den Kopf zerbrach,
als das liebenswürdige Publikum.
Unbehelligt war daher das LiebeLxär,
chen in Amerika angelangt und beabsich
tigte, drüben in der neuen Welt em
Leben .voller Wonne' zu genießen.
Stand ihnen doch das wichtigste, unent,
behrlichfte Mittel dazu zu Gebote das
Geld mit dem sich jeder Genuß erkau
fenläßt.
.Nun werden wir daran gehen, unser
Vermögen zu zählen und fruchtbringend
zu verwerthen!' sagte Alfred, die schwere
eiserne Kassette zur Hand nehmend.
.Du hast wohl den Schlüssel zur Kas.
fette, Schätzchen?' fragte Alfred.. . .
.Nein, den Schlüssel habe ich nicht
mitgenommen! Dieser trug Hammer
schmied gewöhnlich in seiner Geldbörse.'
,Na, thut auch nicht, wir werden
sie dann halt erbrechen!'
Die Arbeit dauerte aber ziemlich
lange, bi da, vorzügliche Schloß nach,
zab und die Kassette geöffnet vor ihnen
stand
Doch, wie vom Schlage getroffen,
stand Alfred da. als er in der Kassette
einen ganzen Pack Bliese seine an
Eugenie gerichteten LiedenSriefe lie
gen sah.
Ein von Kaufmann Hammerschmied
geschriebener kleiner Zettel lag oben
darauf ' und enthielt nur die wenigen
Worte:
.Wer so heiß liebt wie Sie. Herr von
Bmreau, der ist auch ohne Geld glück,
lich!'.. .
Alfred starrte finster auf die Aufschrift
der Briefe: .Innigst geliebte Täub,
chen.' .Einzige Geliebte!' u.s.w.
dann sagte ,r tonlos:
.Sind da Deine Banknoten?'. . .
.Ach Go:t, ach Gott !' jammerte Eu
genie, wie mich doch mein Mann so hat
betrügen können!'
Alarietta.
Von Frl. von Bliesen.
Hu, wie da heult und pfeifst und
schrecklich sausend durch da Takelwerk
fährt, während e unten in der dunklen,
orkangexeitschten Fluth zischt und gährt,
,al wollte da Meer noch ein Meer
gebähren'. Die Masten stöhnen unter
dem surchtbaren Drucke de Sturmes,
trotzdem alle Segel gerefft sind und kein
Fetzen Leinwand draußen ist, der dem
selben eine Anprallfläche böte.
Den Mann unterm Großmast der,
den rechten Arm leicht um ein herabhän
gendeS Tau geschlungen, mit finsterer
Miene das Toben der entfesselten Ele
mente beobachtet, ohne den grellenBlittzen
die in kurzen Zwischenräumem bieg
schaunige ChaoS beleuchten, die geringste
Aufmerksamkeit zu schenken scheint daS
alles wenig zu berühren; ja eS liegt so
gar eine gewisse Befriedigung in feinen
abstoßenden Zügen mit dem unheimlli
chen, lauernden Blick. Einen schroffen
Gegensetz zu ihm bildet der junge Mann,
seinem Aeußeren nach ein Künstler, wel
cher einige Schritte veiter, die Regeling
umklammernd, das großartige Natur
schauspiel mit unverhohlener Bewunde,
rung betrachtet und von Zeit zu Zeit das
blonde Haupt dem Andern zuwendet,
als hoffe er, ein Wort von diesem zu
hören; aber vergebens. Schwarzen Ge
danken hängt Jener am Mäste nach.
Seit fünf Jahren ist er bereits auf der
.Efperanza' und hat es trotz seiner ver
hSItnißmäßig jungen Jahre schon bi
zum Steuermann gebracht. Alle hat er
.ihr' zu Lieb gethan, oft allerdings
auch schon sie zur Heirath zu zwingen ge
sucht, die kleine Marietta. d8 CapitainS
einziges Töchterlein. Sie aber hatte
sich von Anfang an kalt und zurückhal
tend gezeigt, da sie aus den verschiedenen
Vorgängen seinen bösartigen Charakter
kennen und verabscheuen gelernt hatte.
Und ihre Ansicht änderte sie nicht, soviel
auch der gutmüthige, aber allzu kurz,
sichtige Vater in Giuseppe Interesse
auf sie einredete, da er sich ja stet einen
so tüchtigen Seemann zum Schmieger
(ohn gewünscht. Und nun mußte die
ser vermaledeite TedeSco kommen, um
so ohne Weitere? MarlettaS Zuneigung
zu gewinnen. Rein um toll zu werden.
Wüthende Blicke schleudert der Jta.
liener nach jenem Anderen, der trotz der
wenig verlockenden Situation auf Deck
gekommen, um den Anblick des habe
nen, furchtbaren Naturspiels zu genie
ßen. Da, bei einem grellen Blitz, ge,
wahrt der Rache brütende Verschmähte,
wie sein Gegenpart der wohl von
Giuseppe Neigung zu Marietta keine
Ahnung hat weit vorgebeugt auf dem
Geländer lehnt und mit feinen Augen
die Tiefe ergründen zu ollen scheint.
.Stoß' ihn hinab! Kein Auge sieht's!'
reizt der Versucher ia ihm, .dann bist
Du ihn loS und haft gewonnenes Spiel
und '
Schon springt er wie ein Tiger auf
sein ahnungslose Opfer zu und schleu
der! eS mit gewalligem Stoß über Bord,
einen heiseren Triumphschrei ausstoßend.
Doch was stürzt dort aus der Kajüten
thür?! Marietta, wahrhaftig sie ist'S I
Mit weitgeöffneten, angstvollen Augen
starrt sie den höhnisch grinsenden Steuer
mann an; ihr geisterhafter Blick streift
die nächste Riesenwelle, und mit einem
markerschütternden Schrei erkennt sie auf
dem Rücken derselben den treibenden
Körper des Geliebten. Doch mit Ge
dankenschnelle hat sie auch schon in lan,
ges Seil ergriffen und schleuderte e in
weitem Bogen hinaus; und o Glück!
er hat eS erfaßt, und nun zieht sie mit
übermenschlicher Anstrengung mit beiden
Händen und fest an die höh Bordwand
sich stemmend. Doch waS vermögen ihre
Kräfte gegenüber der Gewalt der wüthen
den Wasser! Ihr Arm erlahmt; selbst
schon mit halbem Körper über die Rege,
ling hinausgezogen, wirft sie einen unbe
schreiblichen, flehenden Blick auf den mit
zusammengebissenen Zähnen dastehenden
Giuseppe, umsonst; nur ein kaltes,
grauenhaftes Lächeln irrt auf seinen Lip
xen, und Maria hilf! jetzt eine gewal
tige Welle und der Ort, wo Marietta
soeben noch gestanden, ist leer; daS Schick,
sal hat die Liebenden, wenn nicht im
Leben, so doch im Tode vereint.
Und Giuseppe?!
Seine Rache ist vollbracht.
.Zwei Mann über Bord!' ruft er mit
heiserer Stimme in die KapitainSkajüte
hinunter.
In den Sägemühlen in Minnea
polis werden jährlich 360,000,000 Fuß
Bretter geschnitten, und die Mahlmühlen
liefern jährlich 7,000,C00 Faß Mehl.
Fem Ablehnung.
Assessor: .Nun. Fräulein Rellu. wie
hat Ihn mein Llumeobouquet gesal
ler,?'
Grädige Filu'tia: .Uuemein; ,
war rti;nb 1
Assessor: .Urd meia Begleitgedich,?'
Gr,ädige Fräulein: ,O, Herr Assis
sor, davon ganz zu schweigen!'
Nicht anitxi denk!'.
Der Herr Professor spaziert gan, ta
Gedanken durch die Stadt, all ihm
plötzlich au einem Wildpretladen seine
grau ntgkgentrtlt. .Wie?' ruft r r
staunt, .seil wann gehst denn Du auf di
Jagd?'
At?al
Richtkr: .Ihr Katze soll dem Zeugen,
der bei Ihnen zu Abind gegessen hat, in,
Gesicht gesprungen sein und thu gekratzt
haben; hat er sie vielleicht sehr gereizt?'
Wirth (nachdenklich): .Ich glaube
wohl.... Wenn ich nicht l.re, aß r
gerade Hasenbraten !'
vorbereitet.
Onkel (auf Besuch): .Wirklich in
schöne, Zimmer, da Du bewohnst, wa
zahlst Du Miethe?'
Neffe: .Ich weiß nicht 'mal genau,
neunehn oder zwanzig Mark.... Die
Wirthin wird'S Dir ja spätkr sagen I'
Rinoermuiis.
Mama: .Nein, Karlchen, in Stück
Kuchen ist genug für Dich I'
Karlchen .Aber, Mamachen, Du
sagst immer, ich solle lernen, ordentlich
zu essen, und doch nimmst Du mir jede
Gelegenheit dazu!'
Line kleine Gefälligkeit.
Frau RechnungSrath Schnllffel er
scheint im Ladende? Schlächtermeister
Schmalz und kaust Wurst. Fleisch und
mehrere Suppenknochen. Da letztere il,r
aber zu groß sind, wendet sie sich mit der
Bitte an Meister Schmalz, die Suppen
knochen ein bischen zu zerkleinern.
.Jawohl, Frau RechnungSräthin,'
lacht der biederbe Meister, .fowaS machen
wir Allen mit Vorliebe.' Sodann ruft
er feinen jüngsten Lehrling: .Edel
Edel schlage 'mal schleunigst der Frau
RechnungSräthin die Knochen entzwee !'
Vorbereitung.
Braut: .....und mit Mama wirst
Du auch gut auskommen, Schatz, ich
weiß, Papa durft früher manchmal
Abends bis elf ausbleiben!'
SelbsiverstSusIich.
Dame: .Ich kaufe heute nicht. Ich
wollte Ihnen nur sagen, daß Sie mir
gestern einen recht schlechten Stoff aufge
hängt haben!'
Verkäufer: .Aber, gnädige Frau, sich
deshalb selbst herzubemühen ! Da hätte
ich Ihnen auch geglaubt, wenn Sie e
mir hätten sagen lassen.'
Gut gemeint.
Uhrmacher: .Diese Weckeruhr kann ich
Ihnen empfehlen, sie ist vortrefflich.
Wenn Sie dieselbe auf 6 Uhr stellen,
weckt sie schon um Fünf.'
Käuferin: .Ader da ist doch viel zu
früh!'
Uhrmacher: .Glauben Sie das nicht,
meine Dame. Denn wenn Jemand um
S Uhr geweckt wird. wird'S reichlich 6
Uhr, ehe r aufsteht.'
Im Buckladen.
Dame: .Ich möchte ein Kochbuch !'
KommiS: .Hier habe ich ein kleines,
daS hundert Seiten enthält ! .Hundert
Seiten.... Was soll ich damit? Di
koche ich ja in vierzehn Tagen hcn nler l'
Ein Philosoph.
Student: .Alle Wetter. Freund Klotz!
In dieser afrikanischen Sonnengluth die
Pelzmütze auf dem Kopfe?'
Freund: .Meine guten Stiefel versetzt,
die zerrissenen an, da sehen di
Leute alle nach oben!'
Beim Vogelhändler.
Fräulein: .WaS ist dies für In
Vogel?'
Händler: .Ein Gimpel, wollen Sie
ihn mitnehmen?'
Mutter: .Um Gotteswillen nicht,
Kind, Dein Bräutigam könnte das auf
sich beziehen!'
Absage.
Ein bettlerhaft gekleideter Mensch wird
an der Thür eines vornehmen HauseS
von der Tochter des HauseS mit den
Worten: .Hier wird nichts gegeben!'
abgewiesen, bevor er noch Gelegenheit
hatte, sein Anliegen anzubringen. .Ach,
Fräulein,' antwortete der Stromer,
.eigentlich wollt' ick um Ihre geehrte
Hand anhalten, aberft wenn Se mir so
schnixpsch kommen, dann adjeS!'
Steigerung.
HeiraihSoermittler (seinen Kunden
eine Photographie zeigend): .Wie gefällt
Ihnen die Dame?'
.Passable!'
.Sie hat zehntausend Thaler!'
.Eigentlich ein ganz reizendes Frauen
zimmer!'
.Und ebensoviel noch von einer Tante
zu erben I'
.Ein entzückendes Wesen, in das ich
mich rasend verlieben könnte! Wollen
Sie mich mit ihr bekannt machen?'
Boshaft.
.Student (zu feiner früheren Haus
wirthin): .Ich trinke jetzt zum Frühstück
nur noch klares Wasser I'
.Als Sie bei mir wohnten, tran
ken Sie doch noch Kaffee.'
.Sie irren l Gerade Sie haben mich
so allmählich an das Wassertrinken ge,
wöhntl'