Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, July 26, 1894, Image 2

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    NEBRASKA STAATS - ANZEIGER Lmmln N;
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XuraY .toni'flt führt (in fiiflsf 1;fat,
I'iauf fjmir.fn itfi pfqaiiflfn:
Cm linisKi ä'utlche i1):anl und grad,
Lin Tiriilci, rottj cui fangen.
Echo sind sie nah und Mi'ii mich nicht,
Siir iirf ((tjau'u if nidrr.
. Ja Hielt fr sie 011 und spricht und spricht,
lind siürmiich wogt ihr AiVtr.
?u,ch's Kornlkld rk ein leiser Wind,
Ta finj f i sich ihre Hand,.
ST bra.stc Nch,. d blniib Kind
Xie luffrn (ich ohne (!ndk.
. ToA plvtlich siebe fi oiifnll)tft
lind lasst tat Äiifjen beide,
Cif haben ttn lauichriidrn Mann entdeckt
?m wogkiitxn Gttnid.
nr ehrbar schreiten sie heran.
Xtti Schnttr f in vom enbero,
Und schau n mich, ach, so harmlo au
lind lassen mich weiter wadkm.
Hallo, mein Erkund, nur nicht vstrllt
Und mcinc schlaue Klrine!
C ficht sich gut, ihr bkidk, gelt,
Jin elb im Sonnenscheine y
Tat weif, !ch selber nur ;ii gut,
?a? ivech auch eine andre
Schaut, dort im iioni coii weißen Hut I
Merkt iljr'S, wohin ich ivaudre ?
Sein sf)(ci besuch.
Paul Biihring. der Sohn einer alten
DokloiSwillive. war mein bester Freund
und Spielgefährte.
AIS 'achbarelinder zusaniincn cytsge
wachsen, erfctc er mir den Mangel an
Geschwistern und ließ eS mir titc zum
Bewußtsein kommcn. daß ich ein ein
samcS Kind war. Der verzogene i'icb
ling meiner Eltern, war ich wild und
kicrrschsiichtig lvie ein kleiner Teufel.
Der um wenige Jahre altere iinabc
fügte sich anscheinend meinen Launen,
ohne sich etwa zu vergeben und er
stand es meisterlich, den kleinen weib
lichen Unband in Tchraukcn zu halten,
waS so leicht keinem gelingen wollte.
Er war mir außerdem ein treuer Be
rathcr in allen kindliche Aiigrlcgcichei
teil, half mir bei mciucn Cchulaufgabcn
und theilte meine orlicle für Katrin
chcn. Meerschweinchen und Vögel, deren
ich eine ganze öluzahl besaß.
Ost mußte er sich dicserhalb Necke
rcirn von seinen Kameraden gefallen
lassen. Dann gab cö blutige Kopse und
zcrjchniidcnc Gestchler, von deren Her
kunst ich in meiner Harmlosigkeit keine
Ahnung hatte. Außer Paul besaß ich
eine einzige Freundin, der ich gleiche
Rechte einräumte. Sie war die Toch
tcr cincö Kaufmann lind mir in treuer
ZZrcundschast crgcbc.
So waren die Jahre hingegangen.
Paul, zum Jüngling herangereift, be
zog die Universität, um sich gleich sei
cm verstorbenen Vater dem Studium
der Medizin zn widmen. Die Treu
uung von meinem Freund und Jugend
gesptelen war der eiste herbe chtucrz in
meinem jungen Veben ; ich schluchzte
zum Erbarmen und konnte nur mit dem
Hinweis getröstet werden, daß wir uns
ja von Zeit zn Zeit wiedersehen wür
den, wenn er zu den Ferien nach Hause
käme.
AIS dies zum ersten Male geschah
und der schmucke Student in Eereviö
und buntem Kvlpöband bei nnS ein
trat, kannte meine Frende keine Gnu
zen. Seine überschlanke hohe Gestalt
neigte sich zwar wie müde etwa nach
vorn, und die feurigen dunklen Augen
lagen ties in ihren Höhlen, aber ich ver
stand mich auf diese besorgniserregenden
Anzeichen eines allziialigcstrcugtcu itii
diums nickt nnd legte ihnen deshalb
keine Wichtigkeit bei.
Der brennende Ehrgeiz des Jüng
lingS einerseits, sowie die Nothwendig
keit, seine Studien möglichst rasch zu
beendigen, trieben ihn unaufhaltsam
vorwärts. Er stand bereits im neun
ten Semester und bereitete sich vor, sein
Staatscramcn abzulegen, als ich mich
ach kurzer Bekanntschaft mit einem
jungen Assessor verlobte. Er war meine
erste Viefae nnd die Verhältnisse lagen
beiderseits fo günstig, daß unseren
Wünschen ach einer baldigen Ver
einigung nichts im Wege stand.
Paul war der erste, dem ich in der
Ucbcrschwäitglichkcit der jungen Viebe
mein Vliick mittheilte.
Nach acht Tagen ungeduldigen Har
rcnS erhielt ich endlich eine Antwort, die
mich in ihrer schroffen Kürze fast belei
digte. Viebe Käthe,' schrieb er mir.
ich kann Dir nach der vollzogeneu
Thatsache nur Glück wünschen, und
thue dies hiermit in der alte treuen
Freundschaft, die ich Dir stets bcwah
rcn werde. Empfiehl mich Deinem
Herr Bräutigam und sei bestens gc
grüßt von Deinem Freund Paul."
Ich zürnte. War daS mein alter
Freund, auf dessen innigsten Antheil an
nicinem Glück ich gerechnet?
Wir lzattcn in, steten Briefwechsel gc
standen, und ich hatte nie verfehlt, ihm
von allen Vorkommnissen in meinem
jungen Veben zu berichten, was er sei
ucrseits durch ebenso genaue Schilde
viing.cn seiner gegenwärtigen Verhält
nisse erwiderte. Und nun auf einmal
diese pedantische Kürze, die kaum zu
einer Fortsetzung des Briefwechsels er
muthigte! Mißmuthig barg ich den
Brief tief unter meinen Sachen und
wich den Fragen meines Bräutigams
angstlich aus. ,
Er schien elwaS zu ahnen nnd lächelte
seltsam, wenn von Paul die Nede war.
was mich noch mehr verwirrte und
schließlich in eine gereizte Stimmnng
gegen den Abwesende hineintrieb.
Monate waren seitdem verstrichen, in
denen ich von Paul ichtS mehr gehört
halte. Die Einzige, die über ihn hätte
kluekunst geben können, seine Mutter,
vermied cö, über ihn zusprechen, und
ich mochte nicht direkt fragen.
Unsere Verbindung war für das
Frühjahr festgesetzt worden. Mein
Branligam hatte eine Anstellung als ,
Amtsrichter in einer kleinen Stadt er
halten, ober ich solgte ihm willig und
guten Mnthö, denn ich liebt: ihn von ,
Herzen und hvsi aus eine glückliche
Zukunft.
ES war wenige Tage vor unserer
Hochzeit, die an meinem Geburtstag ge
feiert werden sollte.
Meine Müller war von de anstren
arndr:, Vc?bcrcitunacn etwas erschöpft
und l)Mt fiili ia:Heitt.l nieder ,-,clcqt.
:c.k cltcr Papa ,'!lc..kc u t, cicc Zeit
jn.i sui.v.o ;., l'cm.tr.it. io war ick
ganz alle, und ordnete vU a aller
Iiand Wu'.l.citi'.'fc't. die am midisten
Ta.,c al'iwMick wettcu jiultcti. ifl
ci tonte die konidoikimgel. 5as Zln
benmädchen ersditen mit einer Visiten
karte und fra.itc an. ob ich den Bestich
des Sperrn empfangen wolle.
i)r mu.l. Paul Buhriug' las ich
und stieß eint Freudenschrei aus. Ver
gessen war allcö. wa? zwiscken uns gc
legen über der Freude des Wieder
sehen?.
Aufgeregt stürmte ich ihm entgegen.
Aber wer war das. der fo seltsam
bleich über die Schwelle trat? Fiedc
rifch glänzten die hohlen Wangen und
die ticfcingcsunkcneu Augen brannten i
unheimlicher Gluth. .Paul ?" kam es
halb fragend, halb zagend von meinen
Kippen, wie ein eisiger rampf legte e
sich auf mein Her; und machte eS fast
stillstehen vor iegcfühllcr Bangigkeit.
Seine farblosen vippcn verzcrrlcn sich
zu einem unheimlichen i'ächcln.
Du findest mich verändert. Käthe?
Nun ja. die Studien haben mich etwas
angegriffen, aber Du siehst dafür desto
wohler und blühender aus. Freilich
eine Braut, und och eine so glückliche
dazu." Er brach ab, seine düster flaut
inenden Blicke ruhken mit einem rülhsel
hasten Ausdruck auf mir. der mir das
Blut rascher durch die Adern trieb.
Setze Dich. Paul.- bat ich beklom
men und schob ihm einen Sessel hin.
Er ließ sich schwer iedctsallcn und
lehnte den Kopf hintenüber.
So glich er mit geschlossene Augen
einem Sterbenden. Ich betrachtete ihn
entsetzt und überlegte, ob ich die Mutter
rufen sollte, um das fürchterliche Allein
sein mit ihm zu beenden.
Plötzlich schüttelte er die Lethargie ab
und rückle sich zurecht.
Du hast nun Dein Ziel bald er
reicht, Käthe." hob er mit matter klang
loser Stimme an. Denkst Tu noch
manchmal der vergangenen Zeiten ?"
O Panl, wie kannst Du so fragen,
mein bester, mein tieuester Freund,"
rief ich und heiße Thränen entstürzken.
ohne daß ich cö hindern tonnte, inciucn
Augen. Er lächclkc malt: War ich
Dir das? Aber nicht mehr!" kam es j
in plötzlicher Bitterkeit von seinen Vip
peil. Ich Halle de Doppelsinn feiner
Worte nicht verstanden. ) gewiß,
auch jetzt noch !" beeilte ich mich zu er
widern, nnd faßte seine bleichen, abgc
zehrten Hände fest i die meinen. Er j
drückte sie mit feinen fdiwack)en Kräften I
und sah mich wieder an mit Blicken, die
mir tief in'S Herz drangen nnd das
sorgfältig gehütete Geheimniß seiner
Seele bloßlegten. Ich wußte mit einem
Male alles. Ein schneidende Weh
durchzitterte mein Her; und raubte mir
fast die Besinnung dem kodtkraiiken
Freunde gegenüber. ' Dazu gesellte sich
eine uuerllallichc Angst vor den leuck)
tcndcn Blicken, die mit faSeinirender
Gewalt auf mir ruhten. Ich versuchte
das Gespräch aus ein unverfängliches
Thema z leiten und bal ilin, mir vo
seinem Aufenthalt in der Residenz zu
erzählen, von seinen Freunden, seinem
Examen, seinen Znkunstsplänc.
Er ließ mich'ruhig reden nnd unter
brach mich mit keinem Wort. Nur
seine Augen redeten die Sprache glü
hendcr Leidenschaft, die lange und gc
wallsam unterdrückt, pivllich zum Auö
bruch gekommen. Rauhe Hnstcustöße
erschütterte mit einem Male seinen
schwachen Körper, cr schien sich gar
nicht erholen zu können. Eiskalter
Schweiß perlte auf feiner Stirn, besorgt
slützle ich seinen Kopf, daö Millcid mit
dem kranke Freunde überwog alle Be
denken. Da fühlte ich mich wie mit
eisernen Klammern festgehalten und
eisige l'ippen preßten sich fest auf meinen
Mnnd.
Käthe, Käthe, warum hast Tu mir
das gethan?" tönte cs dicht an meinem
Ohr. Ich schloß in halbcr Bewnßtlo
sigkeit die Angen und hatte nicht die
Kraft, den Todtkrankcu abzuwehren.
Als ich mich wieder erhollc. hatte er sich
erhoben und stand mir in ruhiger Hal
tung gegenüber.
.Ä'eb' wohl. Käthchen, nach dem Vor
gefallenen ist Dir kein Geheimniß mehr,
was Dir ewig hätte verborgen bleiben
müssen. Verzeihe mir, wenn Dn
kannst, ich werde Deine Frieden nie
mehr stören!"
Ich hatte nicht den Muth, ihm ein
Wort des VorwurfS zu sagen, seine
dunklen Augen blickte so unsagbar
traurig auf mich herab, daß ich mich
tief erschüttert fühlte. Wir reichte
uns schweigend die Hand. Auf der
Schwelle wandle cr fick) noch einmal zn
rück. Ich reise hent Abend noch ab, aber
an Deinem Geburtstag hörst Du noch
einmal von mir."
Ich erschrak, wußte Paul, daß mein
Geburtstag zugleich mein Hochzeitstag
fein sollte? Ich hatte cs ihm absicht
lid) verschwiege.
Die wenigen Tage bis dahin legte ich
in seltsam gedrückter Stimmung zurück.
ES war, als ob keine rechte Freude,
keine hochzeitliche Stimmung mehr in
mir anfkommeu könne. Osl ertappte
ich iniä) darüber, daß ick) mit wache
Augen träumte, und was ich dann sah,
war das Iraurigc Gesicht des fernen
Freundes, feine verfallene Gestalt, die
dem Grabe zuwankte. Hätte cö wohl
anders sein können und war ich vcraut
wörtlich für daS frühe Ende dcS
Treuen ?
So war der bedeutungsvolle Tag
herangekommen. Unser Hang war mit
Bestich überfüllt, die festliche Feier war
in ein Hotel verlegt worden, oa unscie
Wohnung nicht geräumig genug war.
Vom frühe Mvrgen an jmüe ich in
seltsamer Beklemmung auf eine Nach
richt von dem Freunde gewartet, aber
Stunde auf Stunde verrann, ohne daß
eine Botschaft von ihm eintraf.
Die feierliche Handlung war vorüber,
ich hatte mit dem Manne meiner Wahl
das bindende Ja" gelauscht und
kehrte an seinem Arm ans der Kirche
zurück. Da verciiiiglc uns die gc
uiciusame Festtafel mit de geladenen
E?atcn. Ich hatte viel ichcrzhastc Vor
würfe über mein bleiches Aussehen hin
nehme müsse ; mein Gälte, dem die
Veränderung meines Wesens nicht cnt
gangen, schaute mich vst besorgt an und
forderte mick, zum Trinke aiif, in der
Hoffnung, daß der Wein meine blassen
Wangen rölhcn werde.
iic üul warffiif.,c!)ode. die jui:.;t
We;t uüii'tc j;ch zum Tau;, den ick mit
Meute;:! Galten eictjnetc. Noch immer
lau etc ts aus mir wie ci Verbangniß.
All dcr I.ibcl und die Heiterkeit um
mich her konnte das Gefühl nicht bau,
neu, daß etwas kommen müsse, ein
Etwas, vor dem mir graule, und das
ich doch herbeisehnte mit aller rast und
Gewalt meiner Seele. In gespannter
Erwarlung bllckle ich ach der Thür
und da kam cö auch-Paul selbst in
feinster Zalonlvilettc. Er schritt ge
rade auf mich zu und reichte mir mit
tiefer Verbeugung die Hand zum Gruß.
Dann bat er mich mit leiser Stimme
um einen Tanz.
Ich sah ihn erschrocken an. .ES
wird Dich zu sehr angreifen. Paul.
Dein schlimmer Husten"
Er lächelte sell,atn. .Willst Du mir
die Bitte abschlagen. Käthe?"
.Nein, nein." beeilte ich mich zn er
widern, aber darf ich Dich nicht zuvor
meinem Mann vorstellen?"
Später. Käthe, jetzt komm!" Es
klang gebieterisch ; ehe ich etwas erwi
dern konnte, halte er meine Taille um
fchlungen und raste mit mir durch den
Saal, zwei-, dreimal, bis ich nicht mehr
konnte.
Erschöpft lag ich in seinem Arm. Er
hielt mich fest und zog eilten wunder
schöne Vcilckcnstranß hervor.
Deine icblingsblnme, Käthe, dafür
gieb mir ein Reis aus Deinem Myr
thcnftranß." Ehe ich etwas erwidern konnte, hatte
er einen Zweig aus meinem Brust
bouquct gezogen und war verschwunden.
Fast bctäubtblicktc ich ihm nach. Da
rief mich die timme meines Gatten in
die Gegenwart zurück. Besorgt zog er
meinen Arm in den seinen und führle
Uliä) ; einem Sitz.
Wer war der Mensch, der wie ci
Wahnsinnigcr mit Dir tanzte?" Ich
blickte auf die Blumen in meiner Hand,
die seltsam berauschend zu mir ansduf
tctc. Paul," erwiderte ich mit heller
Stimme.
Mci Gälte sagte nichts, aber er
blickte suchend umber. Paul Buhriug
war nnd blieb verschwunden, Niemand
hatte ihn nach dem Tanz mit mir mehr
gesehen.
Wenige Tage später erhielten wir
einen Brief mit breitem Trauerrand.
Er meldete uns den Tod des Hoffnung
vollen jungen Mediziners, der zu dem
selben Tage und derselben Stunde, wo
er sich aus unserer Hochzeit gezeigt, sei
nein ungeuleiden erlegen war.
Von seiner Mutter erfuhr ich später
nocki folgenden seltsamen Umstand:
Seilte Frcniidc hatten deut Verblichenen
einen schönen großen Veilä)cnstranß in
die Hände gegeben und waren nicht wc
nig erstaunt, denselben am nächsten
Morgen nicht mehr vorzufinden. Da
für umschlossen die starren Finger ein
kleines Mlitlhenreis, von dem Niemand
wußlc. wie es dahin gekommen.
sin ülicrflüssigcs Geschenk. Bcne
dikle Nauberl, geborene Hebciisticit,
eine jetzt vergessene Schriftstellerin,
mußte ihre lilerarischen Befdiästignngen
und Erzeugnisse vor ihrem Vater sorg
fällig verbergen. Eö gelang ihr dies
auch bis der alte Hebeitjtreit eines schö
nen Tageö aus der Weygaud'schcn
Buchhandlung iu Leipzig ein Buch mit
bradjle und seiner Tochter mit den
Worten überreichte: Hier schenke ich
Dir. weil Du doch immer gern über
Büchern fitzest, ein für junge Mädchen
höchst lehrreiches und recht nützliches
Werk." Sie schlug daö Titelblatt ans
und erblickte zu ihrem größten Erstatt
neu ein Erzengniß ihrer eigenen Feder :
Wallher von Moulbary. Leipzig 1780.
Dieser längst vergessene Nomau machte
in jener Zeit allgemeines Aufsehen und
wurde die Ursache, daß der strenge Va
ter sich den literarischeu Neigungen sei
er Tochter nicht weiter widersetzte.
Getäuschte Galanterie. Junge
hübsche Dame: Mein Herr, Sie
suchen einen Stenographen, nicht
wahr?" Kaufmann (über sie ent
zückt): Gewiß, mein schönes Fräulein,
mit monatlich 80 Mark Salair."
Und find besondere Kenntnisse nö
ihig?" Behüte, nein! Es laßt sich
sehr rasch lernen lind strengt gar nicht
llii. Acht Tage Uebung werden gc
iiiigc. Nur bin ich mit der Kor
respondenz etwas im Rückstände und
der Antritt müßte sofort erfolgen.
Können Sie?" Junge Dame:
Entschuldigen ie, ich fragte für
rnciueii Bruder, der draußen wartet;
'.ch wcrdc ihn sofort hcrciuholcn. Ich
tanke Ihnen herzlich für Ihre Freund
.ichkcit." Der Herr war überrumpelt.
Eigenartige Nache nahmen
dieEinwvhncr vonHcddcSheim an ihrem
Polizcidicncr, der sich durch seinen
Ucbercifer die Mehrzahl der OrtSein
wohncr zu Feinden gemacht hatte. Er
bekam nämlich in HcddcShcim keine
Wohnung mehr nnd war genöthigt, sei
nen Hausrath in der Scheune feines
Schwiegervaters unterzubringen, wäh
rcnd er selbst mit seiner Familie auf
dein Speicher nvlhdürftigcn Unter'
schlupf gefunden hat. Die Gemeinde
wird ihm wohl oder übel eine Dienst
wohnung Herrichten müssen.
H u n d e f l e i s ch a l ö H a m m e l
fleisch verkaufte jüngsthin ein
spekulativer Vertreter der Metzgcrzunft
in EuSkirchcn, Rheinprovinz. Das
Thier, ein Jagdhund, hatte sich ver
laufen und war dem Biedermanne in
die Hände gerathen, der den Hund
schlachtete und sein Fleisch in der an
gegebenen Weise verwerthete. Die
Sache wurde indeß bekannt und dein
Metzger wegen Dic'vslnhlS dcS Hundes,
sowie Vergehens gegen das NahrimgS
uiiltclgcsctz acht Monate Gefängniß zu
diktirt ?ln dieSchildblirger gemahnt
ein Streich in dem holsteinischen Dorfe
Malenke. Die Gemeinde hatte ihren
alten baufälligen Kirchthurm nieder
legen und an dessen Stelle einen Neu
bau aufführen lassen. Die Glocken des
alten Thurmes sollten in dem neuen
Thurnl aufgehängt werden. Da zeigte
eö sich, daß der Glockcnsluhl zwar groß
genug sei, um die Glocken aufzunch
icn, allein der Raum war derart bc
fckiränkt, daß in demselben keine Glocke
eine Schwingung machen konnte.
Mi ich liscs!
T.'.'tr.ct'i'.t es:x sulotf!! jCrjarf.
Ich fch!"ä".ne für cMc Ehrrnifen.
Man tcfor.int da so IMsdie Geschichten
zu lesen ; ti du uK-le-Mertfdien zu
cken spottend die Ackiseln über sie, natur
liche Menschen glauben sie. Nun. id
grüble nicht nach, ob die Geschichte
der EHronikcn wahr oder erdichtet sind;
i ich lese sie gern und erzähle sie weiter:
j Eö war eknnial ein Fürst, der ließ
sein Zweiqnadralineilenlandchen weise
, du einen sogenannten Minister regie
ren. Er unterschrieb Tag für Tag die
drei oder vier Erlasse des Ministers,
! gähnte dann, dinirte und schlief ein.
Der Fürst hatte eine Sohn, der nack)
i seinem Tode Regent des vändchenS wer
' den sollte. Der Fürst hätte ihn gern
, an der Regierung Theil nehmen lassen,
I um sich selbst zu entlasten ; aber Prinz
Arthur fand keinen Gefalle am Regie
ren. Prinz Arthur fand an gar nichts
Gefallen. Er faß den ganzen Tag im
Schaukelstuhl und rauchte. Nachts
schlief er vorzüglich und erhob sich
jeden Morgen mit gesundem Appetit.
I Den Fürsten jammerte die trage
Theilnahmlofigkeit des Prinzen. Er
berieth mit dem Minister und dem Hof
arzt, wie dieselbe zu heben sei. Der
, Hosarzt sprach: Gcstattcn'Serenissi
! muS, meine untcrthänigstc Meinung
dahin zn äußern, daß der Geist dcS
Prinzen etwaö hm. hm daß die Aus
bildung dcS prinzlichcn Geistes nc,ch
nicht ganz vollendet ist. Man sollte
ihn eine große Reise machen lassen,
viellcick)t nach Italien."
I Der Minister erachtete diesen Vor
' schlag für gut. und Prinz Arthur trat,
mit Geld reich versehen, die Reise nack,
Italien an. Sein Begleiter war ein
altadligcr. verschuldeter Lieutenant aus
des Fürsten einzigem und ieibrcgi
nienle; dein Osfizicr wurde auf diese
Weise Gelegenheit gegeben, seine zcr
rüttctcn Vcrinögensvcrhältnisse zu ord
nen. ! Der Prinz ließ sich von dem Licute
! nant widerstandslos von Stadt zu Stadt
schleppen. Am liebsten saß er auf der
Veranda des Hotels im Schaukclftuhl
und rnudite. Wo der Lieutenant ein
Spielchen machen konnte, blieb cr län
ger; wo dieser schönste Genuß versagt
, blieb, hielt man sich nur kurze Zeit
auf. In Neapel weigerte fich der
Prinz, weiter zu reisen. Und da cs
auch dem Lieutenant in Neapel gefiel,
so blieb man dort.
! Woher dieser Aufschwung des Prin
' zeit Arthur zu einer Willensäußerung?
I Er hatte sich in eine Schauspielerin
eines kleinen VvrstadtthcatcrS verliebt.
Jeden Abend saß cr in diesem Vor-
sladtthcatcr und begleitete nach Schluß
der Vorstellung Maria in ihre Woh
nung. ! Maria war keine Schönheit. Sie
war groß, schwarz und feurig, schön an
ihr waren nur die tiefen, brennenden
Augen.
Tag für Tag fuhr der Prinz mit ihr
spazieren. Er freute sich, seine Ruhe
zu haben, sie freute fich, in einer fei
nen Equipage zu fahren. Und da der
Prinz nicht knauserig war und ihr
Diamanten und Kleider genug sdjeiittc,
lieble sie ihn.
j Der Lieutenant kümmerte sich nicht
um die Wege des Prinzen, ging seine
eigenen Wege und spielte mit Hilfe
, des fürstlichen Geldes.
I Der Fürst, dein der Lieutenant
monatliche Berid)te einsenden mußte,
drückte seine Verwunderung aus, daß
man so lange in Neapel blieb. Der
Lieutenant antwortete, daß in Neapel
die Gelegenheit besonders günstig sei.
l die Abbildung des Prinzen zu vollen-
' den. daß der prinzliche Geist hier schon
bedeutend geweckter geworden sei. Als
der Fürst dies las, ließ er den Monats
Wechsel der beiden Reisenden erhöhen,
und man blieb in Neapel.
Es mochte noch ein Monat in'S Land
gegangen sein, als der Prinz bei einem
Besuche Maria, die schon vor Monaten
die Bühne verlassen hatte, fiebernd im
Bett liegen fand. Der Nackittisd) war
mit einer Unmenge Arznei bedeckt, und
neben dem Bett saß ein schwarzgcllei
dctcr Mann, der sich als Doktor Giar
dini vorstellte und dem Prinzen im
Flüstertöne mittheilte, die Signorina
sei krank, schwer krank, sie werde hoch
stcnS noch adstundvierzig Stunden
leben. Sie leide schon seit langer Zeit
' an Schwindsucht, die jetzt gewaltige
: Fortschritte mache. Er wollte fich in'ö
'Vorzimmer zurückziehen. Wenn der
Prinz vielleicht noch etwas mit der
Sterbenden zn besprechen habe.
I Tief erschüttert trat der Prinz an
daö Lager Marias, die heftig seine
Hände ergriff.
! O mein Geliebter," hauchte sie,
wie schmerzt es mich, daß ich Dich ver
lassen muß! Weine nicht, schließlid,
hätten wir uns dod) einmal trennen
müssen. Aber einen Wunsd? habe ich
noch. Nicht wahr. Du erfüllst den
Wunsch einer Sterbe B en? Wenn ich
euch nicht im Leben Dein Weib sein
konnte, so möchte id,'s doch im Tode
sein. Bitte, lan einen Priester kommen,
laß mid) Dein Weib werden!"
Dieses Ansinnen war dodi dem Prin-
zen zu fürchterlich, und cr bcriclh sid)
erst im Vorzimmer mit dem Arzt.
Lebt sie wirklich nicht langer mehr,
als adtundvtcrzig Stunden?"
Höchstens. Durchlaucht," betheuerte
Doltor Giardini, höchstens noch acht
undvicrzig Stunden. Sie kärnpst jetzt
schon mit dem Tode. Sehen Durch
jaucht nur diesen leeren Blick, hören
Durchlaucht nur dieses schwere Athem
holen."
Gut, so fchiclcn Sie nach einem
Priester!"
Tcr Priester war erstaunlich schnell
zur Stelle und brachte gleich einen
Trauzeugen mit. Tie TrauungScerc
monie war sehr feierlich, Bett die
Sterbende, welche die Hand d Prin
zen festhielt, als wellte sie für ewig
nicht von ihr lassen der Pnir,, traurig
und qcriihrt der Priester tu seiner
kirchlichen und moralischen B.'iirdc
hinter ihm der Tvltor und der fremde
Zeuge ein Bild zum deinen!
SllS der Christliche gegangen war.
fTy"-'' Ä lV A "
7MU (Vj(T W
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in ivirksnmos ?cHuüttc
bei lylera!1Torhis, Purrive, Kubr, Dysenterie, Clylcra, f-ornmerfranflviteti
itnd alle geschwächten Atlstäne des Naaens und der inaewcide, bei Rclik,
Blähungen und SoMnomicn
3t -k j. iß weder ein specifisch mittet für die verschiedenen Krankheiten tpdchc dem 551ut,
" ten Nieren, der Galle der der tbet enisxringcn, für welche orni' Aipr,,.
t. y 'rMts:J"i4llt IM ,,t;iurr iUutbelebrr mit Crnoli aiiaewandi wiid, tioch ein mittet gegen kei
lllll vllf HIV lK V den chronischer Natur, sondern eine Medizin bei xltzlich auftretenden Krankheiten
Vo Mr.vcrr:it Zeidri, befreit.
EvanZiiille, Ind,
tiennir fti!;l: u') mich rcrpslickl.'t, Zn,,'
nifi i'urr dfii &.V:tf und die Heilkraft vo
JUiriii'3 J'ÜMrmtiirter ebzugebeu. Seit unge-situ-
Q.bt 'A'bmtfit litt ich abwechselnd cn
r?i!;cr Siubr und chronischem ?uchfall. Ich
lvrniMe iiuiiche-5 Krzueimittet, ärztliche Ver
ordnungen und sogl'iiliiii:! Pateniniodizinen,
ohne d.'i geriiigsteil Erfolg. Schließlich
,?:irde mir Fomi'S Magenstiirker empfohlen
Gott sei gedankt, ich bin wieder herge
ftcKt. Meine 'erdauiing'orgciiie verricht
i'n'c natürlichen Zzüiiliioiieii regflmiifjig nnd
ich babe durch diese-Z wertlivolle Heilmittel
meine frühere Geiuiidh.it ivicdererlangt.
N. Joerg,'nscii,
üife k'ir frciiU-:, ?cit.
? o o II e v i l l c . Tlo,
ori Heil Tel imb V,'agttisiür7r sind
die besten 2Vebi;tncn, die ich je sali, Während
her i;i ,,!? b.'Iom idi einen Aia'.!, s o das, mein
U'iagcn alle icihrnng neriveigerte. Alle Me
dienen und Tglloren lonnicn mir ick!
belsc. Ich soimtc laiini mehr Athem be
toiniiic::. Ta gab man mir eine gute Dosi
tun (UMtii 'i Magen'ärkee. und schon ach
erla' von siinfehn ?.iirn,te,t fühlte ich
i':nbcnnig. Si!cin -l'- jt, dem ich den Verfall
c Y'chlle, s,,gie. last ich erstickt wäre, hälie ich
nicht d.n Biazeniiä.ler beivnmieii. Aich
meiner Zochlr that Aonü'3 Hc;l Tel bei
einer innbiinuibe v.'cbt gute Dienste. 2ie
r.iuuiliic sich niii kochendem Wasser, da
wandle ich iai Hoil-Oel nach ben iliiiueijiui
gen an. Imbcric sofort die Schmerzen
unb keine Vtasen entnandcn. Ich sfreclie,
wo ich taiiii, ein gutes Wart für isorui'd
Heilmittel. ch Wassermann.
Lonn's Hoil-Gel
'Irt. wehe und blutende aumen, Hühneraugen, Asthma, Lahmer Rücken, Seitenstechen, Halsweh. Entzündung der Nieren, Wehe Brüste,
Fieberwlliiden Eeeuna, Hautausschlägc, Kopfgrind, Flechten, Salzftuß, Bisse und Sliche vr'n Insekten oder Schmerzen irgend welcher Art.
?I,ctc, welche Jorni's Ipknkräuter Blutbelcber verkause. köinic cbensallS Forni' Magenstärker ,,S Forni Hcil-Lcl
bcsvrcn. Ist icinc Ugcnlur f dem !ilalzc. o wende man sich sofort an
Dr. PETER FAfiRNEY, "2"4 SouZoA1Zö,s.
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K ommt und
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drängte Maria den Prinzen zum (?cycn.
Nein, nein, mein Gemahl, Du sollst
nicht meinem Todekampfe beiwohnen,
denn ich fühle, daß cr schrecklich wird.
Gib mir noch citn Kuß habe Dank,
mein Gonahl, daß Du meine Bitte
erfüllt hast lebe wohl!"
Am nächsten Tage, cis& der Prinz
Marias Wohnung betrat, natürlich in
der Erwartung, sie todt zu finden,
sprang sie ihm singend entgegen und
, warf sich ihm lachend an die Brust.
O mein Gemahl, freue Dich, ich
: bin wieder ganz gesund. Tie Kunst
des Doktors Giardini hat ein Wunder
vollbracht, ich brauche Dich nicht zu ver
lassen. Wir wollen nun noch viele
Jahre vereint leben."
i Der Prinz befreite sich von ihrer
Umaimung und verließ schnell das
Haus. Auf der Straße blieb er stehen,
machte sein gewohntes geistloses Gc
ficht, fließ sich mit dem Zeigefinger
, vor die Stirn und sagte in tiefer
clbftcrlcnntntfz: Ach, ich Esel!'
Schnurstracks ging er nach feinem
Hotel, traf den Lieutenant zufällig zu
Hause und berichtete diesem. Dcricu
. tenant war außer fich. weniger dcS
! Prinzen wegen, als seiner selbst. Dem
Prinzen, dem Erven einer Krone, wurde
kein Härchen gclrümint werden aber
cr, er selbst würde schmählich entlassen
werden. Was sllc nun ans der Ge
schichte werden? Ja, " fugte der Prin;,
dafür solle der Vicr.tcnant sorgen, daß
er von rinn- solchen öevinodiantin bc
freit werde.''
Gut," sagte der Lieutenant, mit
Geld läßt sich Alles rcguliren, ich will
dem iirstcn schreiben.' Aber vcrsprc
chen mir Durchlaucht, daß mich nicht
die allerhöchste Ungnade vernichtet."
Ich verspreche cs. Ja, ich werd'
mich später für Ihre treuen Dienste
erkenntlich zeigen. Der ffürst, mci'.'.
Baker, kann nicht ewig leben. 2otr:.
ich an'S Ruder komme, sollen
Minister werden, oder waS Sie wollen. "
Der victitciiant meinte, die C'cU
luna des Hofmarschalls würde er -:m
d.s magens und der übrigen l.'erdauuncrgcne. Aus heilsamen vegetabilischen ZZeslandtheilen zusammengesetzt,
tviifi ocni'o ZNaaenstärtler heilend und beruhigend und gehört zu den zuverlässigsten l'eilinittcln welche
. bei obcngciiannten l?orkcminn,ssen in Anwendung gedraat weisen.
(Suninio ccmjilaint), dieser Würgengel der Kleinen, ccicht der heilen
den Kraft von Fo-ni's jtlancnriurhrr.
Slrtt f.cliolscn.
Indianapolis, Iub.
,i;ci' nicht langer Zeit war eine ,Tfiiubiii
von mir sehr fuu:? an Diarrhöe nnd i'r
brechen. Eie haue alle möglichen ViHul
agci.'a,dl, doch chnc i'ifolg. iZie fugte
mir, dafi sie diesen Anfällen sebr häufig tuttcr
r-uvien ist. Ick sagte, sie sollte ihren Jungen
ach meinem Hanse jürlVebijiit fchien, aha
sie jüiuitete, t$ würde ihr doch nichts beise.
Zmei Tage später tiaf ich den Iiingen ans
der Cliafie und frug ihn. wie seine Vi'nttee
fühle, unb er sagte mir, sie wäre sehr Irans.
Ich Öffnete eine Flasche rom Magensii.rlcr,
ging damit zn ihr. gab ibr cinc Toiis ver
milcht mit Wasser, h iirBage sebr schniach
war. Ungefähr nach fünf 1'iiiuitfn dachte
sie sich tcfjct ;u besinbe. Ich ließ die Flasche
bei ihr mit bor Weisung, alle Stunden eine
Totiö zu sich zu nehmen, h'xi sie vvllsiänbig
gesund ist. Am nächsten Tage schon wer sie
im Staube auszustehen und im Hanse herum
w sein.' i'!i:a 11 . Stellet,
(T-rhemtt feinen Mertli.
M o o s e h e a d, Pa.
rtOrui'S A!agen!äIer that mir selir gute
j rii nsie. Ich war ieben Sommer mit iholcrinc
' bebasta und mehnimli bau lode nahe. Ich
! bezahlte den Doltoten S biZ 80 ben ("nng.
oeii erj (vouu i luageiiuiiner genranciie, tun
sieh Uebel gelegt unb ich will nicht mehr
ohne dies.' wcrihtiollc Uitiiiiu sein.
Christian ,ocb.
(Ciii Henri! für Hindi und Saitö.
i;- b c 1 st c i ii , Ilt.
Was orni's A!agentärker ist, haben wir
bei bem legten reichen ausgeinuben. Tie
i.l! ein lviilisiiiiics, schness uiirßcnäes jcisim'dcs öci fusgcnllcn Cciöeii :
Nheiimatismnö, Vcrreitknngen, Quetschungen, Steifen piclcnken, Hüfte,
schmerz, Schmerzen in den Seiten und Prüften, .ihnweh, Jcuralgi,i, Frosi
Beulen, tteschivnlst, Oicfelnuiire, Schnitt oder andere Wunden irgend welcher
v
MATH. WA&NSE,
118 iüM.U. straßz.
Xie feinsten felbftqcin achten "3nt-,
jiuuas nnu iuie!i;t iü.inK 'i-n i- u
Ministerposieü vorziehen als Siiiiisicr
müsse man zu viel denken und schrieb.
Sobald dies möglich war, traf der
Minister mit gespickter Geldtasche in
öleapel ein. ?('atürlich kam ein fürch
terliches Donnerwetter über den armen
Lieutenant, der an Allem schuld sein
sollte. Der nahm Alles gelassen hin
und vertheidigte sich mit keinem Wort.
Maria wollte, als der Minister zu
ihr kam, nichts von einer Trennung
von ihrem theuren Arthur wissen. Sie
könne nicht ohne ihn leben, sie liebe
ihn und wolle ihm eine treue Gattin
sein. Schließlich aber ließ sie mit sich
handeln und erklärte sich bereit, für
eine Z,'iertelinillion sich aller ihrer Ehe-
rechte auf den Prinzen zu begeben und
einer Scheidung, die der Minister im
Autrag des Fürsten ermöglichen wollte
und würde, nichts in den Weg zu legen.
Sie bekam die Wertelmillion auobe
zahlt. unterschrieb einen Berzichlschein
auf den Prinzen, der Minister packte
den Prinzen nnd dessen Mentor ein
und fort ging dieNeise nach den beitnath
licheu Gefilden.
Als die Drei in einem Koupe der
ersten Klasse saßen, und der Zug eben
abfahren wollte, trat dcr Doktor Giar
dini an den Wagen und überreichte dem
Minister einen Brief. Das letzte
Signal ertönte, der Zug setzte sich in
Beilegung, und der Brief wurde er
brochen. Als der Minister ihn gelesen
Halle, ließ er ihn fallen und sank gc
brechen iu die Kissen zurück. Der Lieu
tenant raffle den Brief auf, las ihn
und übergab ihn dann dem Prinzen, dcr
ihn ebenfalls durchflog. Oi'ach der Lek
türe saßen Alle wie versteinert da.
Der Minister war der Erste, dcr die
Sprache wiederfand. Er f.: si,' irif
'.an Zeigefinger ver die Stirn und rief
im Tone der tiefsten Selbsterkenntniß :
Ach, iili Esel ! " Dann kamen alle
rei darüber ein, dem Misten nichts
von dieser Blamage zn fegen. Er, dcr
Minister welle, um den Lieutenant für
sein Schweifen ni belohnen, dafür sor
Kittdor-Cliolora
gi,ue ?.1i(inu!ch(itt an der Dreschmaschine,
IN i'istnn, luutbe pliiflich von heftigen i'eib
ichmerzen befctleii. Ta bewährte sich der
,agens!äker ausgezeichnei und eine gnte
Toni genügte, um die Veulc wieber herz
sielten. ,y,r imj Farmer in das Heil Tel
cm Schutt. ('S gibt nieblS bcjieiei bei
Schniltmnnden, ieschwulsi u. f. w,, und be
sonderZ bei TratNienzwiinden, die manchmai
sehr eklich sind, that 3 mir sehr gute Tie sie.
Ich gebrauchte ti auch alä ei veteriuäieS
Heilinitttl nnd habe bainit 1'I evil bei
meinem Pseide liiiirt, unchdein ti schon auf
gebrochen war." Man sieht also ai,S
Obigem, Forni'S Heilmittel sind ein Segen
siir Stadt und l'anb. I. A. Heck.
kOinnbir, rr nüsse sterbrn.
F r e i o I , Neb.
Am 13. Cftobcr vergangene,! Jahres
bekam ich einen heftigen Anfall von Cholera
'iüoibiiij. Heftige Jti'ämpje traten ein und
ich verlor boj Beivnsiifei. IVciiie (ian rieb
mich mit ,vonii'si Heil Cel ein, das wir zum
ilncf im Hanse hatte, und gab mir ,onii'ä
1'iagi'iiiuuftr ein. Bald würbe ich ruhiger
und die Schmerzen ließen nach. Nach drei
lagen war daS böse Fieber gebrochen und
Vesserniig trat ein. Ich empfehle bahcr bei
Cholera MoibnZ biesc unfehlbare Aültet.
Auch bei Vtolik ist .vorni'S Magenstärker von
großem Werthe. Meine Fran hatte die ,ttolik
so stark, baß sie nicht mehr spreche konnte
vor Schmerzen. Sie nahm eine Theelöffel
vo ivoriii'3 Magenstärker und gebrauchte
lumii's! Heil Cel mich Vorschrift und nach
wenigen Minuten waren bic Schmerzen ver-
, fchivnndcn Anton Hciiiiing.
gen, dan diefcr forort zum Hanpintann
befördert wcrde und einen Crdnt er
halle. Dcr Brief aber lautete :
ignor
Thuen Sie keine Schritte, um meine
Ehe mit Arthur zu losen. Sie würden
sich nur lächerlich machen, da keine
Ehe zwischen uns geschlossen wurde.
Die Trauung wurde von einem meiner
Kollegen mit Geschick vollzogen. Auch
dcr sogenannte Doktor Giardini war ein
Schauspieler. Es war also Alles nur
5komödic, deren Gelingen uns der
schwache Geist Arthurs ermöglichte.
Mit dem erhaltenen Gelde will Giar
dini, der bald mein Gemahl (aber mein
wirklicher) sein wird, ein größeres
Theater übernehmen. Ihre ergebenste
Maria."
So erzählt die als Ehronik. '
Dcr itlcitt? gc'. .srijmcchcr.
Mutter: Aber warum ißt Du
denn niclit eine Airn-inne. Maischen?"
K a r l ch e n : Ich t.'arte .bis mein
Freund Gustav komi.,l; Apfelsinen
schmecken besser, wenn ci t anderer klei
ncr Junge dabei zusieh''
Zum Selbst in c, r d einen
eigenartigen P l a wählte sich
unlängst in Schwaz, Tl '. 1. ein seit -10
Jahren in Diensten ch.'S dortigen
BergbaneS flehender v..';citcr. Um
nicht gcfiiiidcii zu werdet,, r.echu cr von
dem vermancrten Eing',' eines seit
50 Jahren außer Bcr...b gesellen
StollcnSciuigeZlcine l:cv t::, schlüpfte
durch die cfsnung in U.t Stollen,
legte die Steine wieder an ihren
früheren Crt, drang dann ...-gcfähr-'iw
Meter im Stallen vor. sle. te sich eine
Dvnamitpatrone nd,.".iMi.,.d ui.d yi.;
deie 'u i.:i. Ei'it ach einigen Tagen
bemerkte eine !nappcnpatrouillc, daß
das Gebüsch an dein Stollencingangc
zum Theil gebt", cn war. Zwei Knap
pen drangen dw.uthiit in den Stollen
und fanden die gräßlich zugerichtete
Reiche. Etliche Meter dahinter stürzte
ein Schacht in die Tiefe.
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föW'Ti r&jftjfcfä , . ' 3
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