Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, July 26, 1894, Image 10

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m.i 3rtitih TOattano Conde ur.b ich,
der ich ein Emladung gefolgt bk, ihn
I seiner in In mexikanischen Provinz
lutongo gelegenen großen Besitzung,
v.r fi.rinh dkl loneon. u besuchen,
kamen nach einem JajtauSflug spät an
einem Sonnabende aus die Hiacenda p
itttf, gerade al der ajiapoiocino. i
miinfpcftor. .dik.Rava'rnacht' da
heißt den GutSarteilern den ochenloljri
uSiahltc. t. ...
.Auszahlte' ist allerdings nicht ganz
Srllick lU nehmen; denn ein großer
Theil de Lohne, der kein fesUr. fvn.
der ein Akkordlohn ist. wird ra Anwei
sungen aus die .Tienda' gegeben, aus die
Endlichen bahlung.Gtschlsle für f.
le nur denkbare Lebensbedürsniß der
Arbeiter, welch' Letztere denn auch durch
jene, System so hübsch in Schuldskla.
rei und damit aus der Scholle sestaehal.
ten werden, wie da für die reichen Land,
iesitzer nur wZnschenSwerth ist. Neben,
bei verdienen die Inhaber dieser Tienda
mindesten 500 Prozent an jeder Sache
und scharren im Lause eine Jahrzehnt
ein Vermögen zusammen, zumal die Ar
beiler, die .HaciendadoS", ja oft genug
auch da wenige ihnen ausgezahlte baare
Geld noch in die Tienda tragen und in
SchnaxS aller möglichen Mischungen n
legen.
E hZlse ihnen also auch nicht, wenn
fle den ganzen verdienten Akkordlohn,
fall sie eS wünschten, baar in die Hand
bekämen der liendado bekommt ihn
ja doch, ob in Anweisungen oder in
merikanischen ToZarstZZen ist einerlei!
AIS aber diesmal die Raya zu Ende
war, lief eines der Mädchen merkw2rdi
gnweise nicht spornstreich in jenen Laden.
Sie blieb stehen und wartete darauf, daß
der Mayordomo fle anredete. Wie nun
dieser, ziemlich erstaunt, die tbat, hör
ten wir aus der schattigen Veranda
Sitzenden fle den Meyordomo in leisem
Tone um etwa? bitten.
.Was soll denn da heißen? ant
wartete Don Enrique, der Mavordomo,
.Du SlSmaela. willst zur Waschabthei,
lung? Du, welche die bequemste Arbeit
auf der der ganzen Hacienda hat, willst
in der Sonne am AcequiaUs knieen
und Wäsche schlagen?'
Wir konnten nicht hören, wag ASmaela
antwortete; fle schien aber offenbar au
ihrem Wunsche zu beharren.
Don Enrique ging vor der regungSlo
wie eine Bronzesigur stehen Bleibenden
ein paar Schritte auf und ab, und war
einen fragenden Blick auf den mir gerad,
eine seiner eigengebautenCigarren reichen
den Don Mariano.
Selbstredend hat der Moyordomo
allein die Arbeiten zu vertheilen; in
dessen, wenn gerade der Am', der &
ciendabefitzer. zugegen ist, so ist es der
viel aus Höflichkeit gebenden merikant
sehen Etikette gemäß, daß der Herr be
fragt wird.
Nun, Senor Mariano war ein guter
Herr, sowohl gegen die Leute auf der
Hacienda, al auch gegen deren Borge
fetzte, und so that oder sagte er nie etwas
wa diesen peinlich gewesen wäre. Ueber
die: der Administrator, CoSme de la
Guerra der Oberste auf der Hacienda
nach dem Besitzer und der Mavordomo
wa.en von guter Familie, was heutzutage
nicht Wunder nehmen kann, da eine
Menge Leute, die mit ihrem Gelde zu
Ende sind, höchlichst zufrieden fein
müssen, eine derartige oder irgend eine
andere in Mertko als untergeordnete an
gesehene Stellung zu bekommen.
Mein Freund Mariano sing den Blick
deS Mavordomo auf und antwortete lax
auf mit einer Handbewegung, die von
Jedem, in jeder Sprache, veistanden
worden wäre al Bitte recht sehr, mein
verehrtefler Don Enrique, da stelle ich
naturlich ganz und gar in Zhr Cr
messen!'
Die braune FSmaela hatte zwar wäh
rend dieser Zeit regungslos dagestanden
und die Augen anscheinend unbeirrt auf
den Boden gerichtet, aber fle mußte voch
irgendwie unter ihren zigeunerhaft lan
gen pechschwarzen Wimpern hervorge
blinzelt haben, denn sie hatte den fragen
den Blick deS Mayordomo unzweifelhaft
aufgefangen, und wandte sich nunmehr
an meinen Freund selber. Ganz ur
plötzlich schnellte sie wie ein Pfeil auf die
Verandatrexpe zu, drehte sich wirbelnd
um sich selber, so daß ihr daS grellbunte
Kattunröckchen emporfloz, stand in der
nächsten Sekunde wieder regungslos und
bat: Don Mariano, laßt mich zu den
LavanderaS gehen ich bittel'
San Diego!' lachte Mariano, Teu
felsmädel, das waren ja volle zehn
Wortel So viel hast Du a wohl in Der
nem ganzen Leben noch nicht hintereinan,
der gesprochen!' Und zu mir gewandt,
sagte er: Diese Ehula da ist sonst noch
schweigsamer, al ihre StammeSange
hörigen, und da will viel sagen! Die
kleine Hexe ist ja heute total verwandelt!
Will zur Waschabtheilung, anstatt zu
saullenzen denn ihre sonstige Arbeit
ist im Gegensatz zum Waschen daS reine
Faullenzen und redet wie eine der
zweibeinigen Schwatzmaschinen deS De
putirtenhauseSl'
Dann wandte er sich wieder an die
Indianerin: Du weißt, Chula, darüber
hat allein Don Enrique zu bestimmen.
Er wird Dich an die Acequia schicken,
wenn ihm da gut scheint. Aber sage
mir, waS in aller Welt willst Du denn
auf der Waschbank? Wie kommst Du
denn zu der närrischen Idee? WaS
für 'ne Spinne hat Dich denn eigentlich
gebissen?'
Kaum hatte Mariano diese Worte ge
sprochen, so sprang das braune Mädchen
mit einem Satze von der Treppe, als ob
fle wirklich einen Tarantelstich gespürt
hätte, und jagte in langen Sätzen Ober
den Hos der Hacienda hm.
(XI . : 7 - . -..i. -i'.
,ki c4n azg et omponeua! r.cj
Mariano aus und blickte der Smaela
nicht weniger verwunvert nach sl lch
selber, sie ist verrückt geworden!
Wenn diese NischlingSsorke, und die
farbigen Weiber überhaupt au Liede
kummer verrück! werden könnten, dann
möcht' ich glauben, diese Chula ist'S ge
worden, weil mein Verwalter Don EoSme
mit einer Anderen angebandelt hat; aber
fo,...!' ist seltsam!'
So erfuhr ich ganz zufällig, was
übrigen aus der Haciende Jedermann
wußte, daß die merkwürdige Geschöpf
stch der besonderen Beachtung deS Der
alter erfreut hakte, und ich oermu,
thete, daß ihr Verlangen, zu den
Wäscherinnen geschickt zu werden, dem
Wunsche entsprungen war, sofort vom
Hofe zu kommen, um nicht die neue
Liebelei deS Don JuanS EoSme de la
Guerra mit Simeona, der allerdings
ganz hübschen Tochter deS Tortilla,
macherS Damaso. mit ansehen und sich
darüber wie über die Meckereien der ande
ren Mädchen ärgern zu müssen.
Ich begriff übrigens vielen Don
CoSme nicht, daß er Z)Zmaela aufgege
den hatte, um stch Simeona zuzuwenden.
Hätte BZmaela für ihre Kleidung so ge
sorgt, wie für ihr außerordentlich gc,
pflegte, sehr künstlich fristrte und stet
mit einer seuerrothen kleinen Blume ge
schmückte blauschwarze Haar, dann
hätte fle manche Schönheit unserer Ge
ellschaft auSgeflochen; nur daß sie zu,
weilen etwa in ihrem Blicke hatte, das
Einen warnen mußte. Ein ganz merk
würdiger Blick! Ich habe ihn manchmal
bei bockenden und ausschlagenden Pfer
den gefunden, bevor diese loslegten'.
Gerade solchen Blick hatte ZlSmaela.
wenn sie plötzlich die zu Boden gesenkten
Augen auf einen neben ihr Stehenden
richtete, besonder wenn dieser neben ihr
Stehende Don CoSme war!
Ich sagte etwa über diesen Blick, der,
weiß der Himmel, im Uebrigen teufelS
mäßig hübschen Halbindianerin zu mei,
nem Freunde Don Mariano.
,O ja,' antwortete der, da haben
Sie ganz Recht; hab'S auch schon ge.
funden I Sie ist ein gefährliche Ding I
Aber ich weiß wahrhaftig nicht, was da
zu thun ist; nur das weiß ich: ich
wünschte, unser guter CoSme wäre etliche
hundert Meilen weg von hier oder hätte
daS Mädchen geheirathet.
Mariano seufzte, trank einen Sluck
Ananasbowle, die er eigenhändig ange
setzt hatte, und starrte in den großen
silbernen, innen vergoldeten Becher, den
er in der Hand hielt. Dann fetzte er
hin,u : ,' ist nur ein Glück, daß äugen
scheinlich da Mädel selber daS Bedürf.
niß hat, ihm aus dem Wege zu gehen I
Don Enriaue wird sie natürlich den
LavanderaS zutheilen, und dann ist we
nigstenS für die nächste Zeit einem Unheil
vorgebeugt I
Einige Tage darauf ritten wir Beide
Mariano und ich, zur Acequia. E war
ein köstlicher Anblick, der sich uns mäh
rend diese? Ritters bot, und ich wünschte
ich wäre ein Mmer gewesen, um dies
herrliche Scenerie im Bilde festzuhalten
An einer Uferftllle, wo der gewaltige
Kranz von riesigen und dabei so zart ge
siederten Wasserfarnkrautwedeln und
flüsterndem Röhricht eine Lücke hatte und
das abschüssige User dunenarlig frei ließ,
knieten in langer Reihe Frauen und
Mädchen die LavanderaS der Hacienda
und wuschen unter lustigem $eclai
der und allerlei Scherzen und fepagtn
Einige benützten auseinander gebrochene
Waarentransportkiften als Unterlage
für ihre Kniee, denn von Waschbänken
hat man im Innern Mexiko'S ncch keine
Ahnung.
Die Wei ten aber knieten etntacs in
Löchern, die sie sich im Ufersand ausge
höhlt hatten, da Bretter in dieser bolz,
armen Gegend schwer zu haben sind
wenn man ntcyi gerast eine alle te
erwischen und entzweibrechen kann. Aus
diesem Grur.de hatte auch nicht jede der
über daS Wasser gebsugten Wäscherinnen
ein Scheit Holz, um die Wäsche damit
zu schlegeln". Die Meisten mußten
sich mit dicken, flachen Steinen begnü
gen, und so legten sie denn, singend und
schwatzend, das schmutzige Stuck Wasche,
nachdem sie eS ln'S Wasser getaucht, auf
den emen stein und klopften, kratzten,
schabten und hämmerten mit einem zwei
ten Steine oder aber einem Holzscheite
auf der nassen Wäsche herum, daß ti nur
fo puffte und klatschte. Für die Wäsche
ist das gerade nicht sehr vorthellhaf!
aber die Zeuqfablikanten wollen ja auch
leben, und sie verdienen an dem Weibs,
volle der niederen Klassen in Meriko so
wie so nicht viel, da Keine mehr Zeug
am Leibe tragt, als aooiut nöthig ijt
Die Wäscherinnen waren in voller
Arbeit und schlugen darauf loS, was da
Zeug nur halten wollte; und wenn fle es
auf die e Weise genug mißhandelt hatten.
spülten sie es aus, indem sie eS im Wasser
hin und her zogen oder einfach aus den
bunten Sicara begossen. Es sind dies
die durch allerlei Schnitzerei in der Rinde
und Auftragung von dauerhaften Farben
verzierten riesigen ausgehöhlten Flaschen,
kürbisse.
Viele unter diesen LavanderaS brauch.
ten die langen, vierkantigen, zolldicken
Stücke der auch im Norden geschätzten
mexikanischen Seife, um die geschlegelte
Wäsche damit abzurubbeln'z Andere
aber, welche Wollenzeug -wuschen,
wandten die mexikanische Seifenwurzel
an, die vor dem Gebrauche mit Steinen
o lange geschlagen wird, da nur das
Gitterwerk der Faserung übrig bleibt.
UebngenS sahen diese LavanderaS
wirklich ganz nett auS, als sie sich am
Rande der weiten, im Sonnenscheine
blitzenden Wasserfläche unter Lachen und
Scherzen so lebhaft ihrer Klopfarbeitl
j Hingaben, daß ihre lenzen Zöpfe nur so
,stoqen! Aus ihren indigoblauenRebczo
i t m . i c . ru.w
, noacuj UI, ich wuitig uiiiiui juuu
säumen und ihren, durch den Kontrast zu
den troZifgrbeneg Armen und Nacken
schneeweiß erscheinenden blusenarligeo
Hemden flimmerte das Sonnenlicht.
Taillen oder gar Jacken xftezen diese
Weiber nicht zu tragen! Hemd und Re
boio, das genügt ihnen, und kann ihnen
auch bei der Hitze genügen.
Wir wollten schon die Acequia wieder
verlassen, um die Rinderheerken meines
Freunde Mariano zu inspiziren, al wir
plötzlich ZlSmaela. die Letzte in der lan
gen Reihe der Wäscherinnen, erblickten.
Sie wusch, schweigsam wie immer, ohne
ihnen schwatzenden und lachenden Käme
radinnen einen Blick zu gönnen, und rieb
daS Leincnzeug, daS sie vor sich hatte,
mit doppelter Energie, schien stch aber da
sür auch die Arbeit beim Spülen der
Wäsche desto leichter zu machen.
WaS Teufel!' murmelte Don Ma.
riano und gab dem Pferde die Schenkel,
so daß eS ihn mit zwei Sätzen neben ZI,
maela brachte, stellte sich in den schuh
artigen, mit Lederfransen behangenen
Steigbügeln auf und sah sehr interessirt
über den Kopf seines Thiere? h'nmeg auf
die von unserer Anwesenheit gar nicht
Notiz nehmende braune Asmaela. WaS
Teufel ist da sür eine merkwürdige Art
von Seifenmurzel, die sie da braucht!'
Und in der That, Asmaela hatte nicht
die faserige, lufaähnliche Amole in der
Hand, fondern ein Büschel grünen
KrautS, daS wie ein Häufchen zusam,
mengequetschter junger TabaksblStter
aussah.
Du legst Dich wohl aus' Ersinden,
DSmaela?' fragte er. Kann man denn
mit dem Zeugs da auch waschen? Vor,
ausgesetzt, daß daS Kraut da wirklich zu
brauchen ist und häusig genug hier herum
wachst, könnte man ja künftig die Seife
sparen.'
AZmaela murmelte so etwa wie: all
zuhäusig wär'S gerade nicht, aber sie kenne
die Stellen, wo eS wachse.
Sehr selten ist'S, Euer Ehren', sagte
die Wäscherin zur Rechten JSmaela'S
und schielte diese mit einem höhnischen
Blicke an, viel zu selten, um für die
Wäsche von Jedermann gebraucht zu
werden. DaS da, waS fle wäscht, ist
Don CoSme' Linnenzug, Euer Gnaden
und die Blätter, ei, ich glaube da braut
man den Jndianer-LiebeStrank d'raus.
Sie reibt seine Wäsche damit ein, um
ihn von Simeona weg und zu sich
'ranzuheren.'
Die letzten Worte erstarben in einem
Hilfegeschrei, mit dem die Sprecherin
die Flucht ergriff.
Fsmaela hatte sich erhoben und schaute
mit einem förmlich brennenden Blicke
aus ihren schwarzen Augen die sich hinter
den anderen LavanderaS am Ufer ver
steckende Feindin in einer Weise an, daß
diese wie ein Vogel unter dem Blicke der
Cobraschlange zitternd flehen blieb, trotz,
dem jetzt Fsmaela langsam, mit wahr
haft lmvonirevder Ruhe aus sie zuschritt.
Jetzt hob ASmaela die zusammengedieh
ten, tropfend nassen Leinenftücke ein
furchtbarer Schlag damit und ihre Be
leidigerin lag in der Acequia! Und ruhig,
ohne ein Wort zu sprechen, ging ASaraela
rt. & v . roTrtfa f-ft(4 m nXr
UllUH Uil liyifcll tUf QU4UM, UFUyilllUJ
die sckimvfenden und ickreienden aukae?
regten Weiber die im Wasser zappelnd,
Kameradin auS der Aciquia heraus
nschten.
Don Mariano schalt FSmaela tüchtig
auS. Die aber, während die anderen
Madchen m ähnlichem Falle :ch leiden
schastlich vertheidigt und darauf hinge
wiesen haben würden, daß sie ja zuerst
beleidigt worden wären, stand wie eine
Statue vor ihrem Herrn, die Auaen nie
dergeschlagen, die Lippen feit aufeinander
gepreßt. Nur als Mariano verlangte,
sie solle ihm da Liebebkraut' ausliefern
und künftighin solchen Unsinn lassen,
blickte sie langsam auf dem hoch zu Roß
vor ihr haltenden Herrn und erwiderte:
Berührt eS nicht, Herr, es wäre nicht
gut sur Euch' und warf mit einer blitz
schnellen, so stark gegen ihre gewöhnliche
Gemessenheit konlrasttrenden Bewegn,
gen, da Blätterbündel weit in die Ace,
quia hinein. Es mußte ein Stein darin
stecken, denn eS sank sofort unter.
Kopfschüttelnd wandte Mariano sein
Pscrd und wir ritten davon.
Daraus wird sicherlich noch Unheil
eninehen,' sagte er zu mir, als mr hnm
ritten. Nicht wegen des Liebeskcautes
obgleich der Aberglaube in Bezug au
diese Dinge schon schlimme Wirkunain
genug hervorgebracht hat aber aus
dem Charakter dieses Mädels! Außen
EiS und innen ein Vul?an!' Und nach
einer Weile fuhr er fort: Sie in mir
zu ruhig! Es wäre mir lieber, sie raste
und tobte wegen Don CoSme s Untreue
Ader so! Wie baden la selber geseben;
sie gehört zu den Gefährlichen, die nicht
sprechen, sondern stumm zu chlagenl Ich
erde Don CoSme eine Zeit lang nicht
von meiner seite lasten dürren
Mariano erzählte mir nun, daß y)3;
maela schon als ganz kleines Kind auf
die Hacienda gekommen sei, als noch fein
Bater dieselbe besaß. Da habe die
Chula' wegen ihrer Anstelliakeit für
kleine häusliche Verrichtungen unter die
Dienstboten des HaufeS aufgenommen,
von denen Jeder nur einige wenige
Dienstleistungen zu besorgen hat. Ma,
riano war übrigen? fest überzeugt, daß
in NSmaela S Adern der Hauptsache nach
Blut vom Stamme der Indianer fließe,
welche die Mexikaner nach dem Haupt,
wohnsitze am Dsquiflusse Z)aquiS' nen
nen. Diese DaquiS nun zeigen stch als
Arbeiter sehr geschickt, find aber dabei
still, verschlossen und unglaublich hart.
nückig in Allem, waS fle sich einmal vor
genommen, und zugleich verschlagen und
heimtückisch. Wenn fle beleidigt sind,
waS bei ihrem Stolze nicht selten vor,
kommt, können sie geradezu grausam in
hrer Nachsucht erben.
0, diese LiebeZzekchichten.' seufzte
Mariano zum Schlüsse seiner AuSem
anderfetzung. Diese LiedeSzeschichien!
Wa haben die nicht schon für Sorge
und Kummer über uns gebracht, teson,
der seit wir Don Eosme auf der Ha
cienda Haien!'
E war übrigen sür meinen wackern
Freund Mariano nicht ganz leicht, Don
CoSme an seiner Seite zu behalten.
Denn der lieble keine Beschäftigung, die
schwerer war, al vom Schaukelstuhlt
oder der Hängematte au Befehle zu
geben, oder in der Abendkühle spazieren
zu reiten. Und so mußte Mariano ihm
hart genug usetzen, um ihn dazu zu be
stimmen, die Felder mit abzureiten oder
mit uns auf die Jagd zu gehen.
So ritten wir denn eines schönen
TaaeS alle Drei auf die Antilopen,
Schon beim eisten Blick auf Don CoSme
konnte man sehen. ,u wag für einer
Sorte von Männern er gehörte.
Sein Anzug sagt Alles l Zwar trug
er den mexikanische Nationalanzug
aber wie war der verziert, und wie trug
er ihn ! Alle starrie nur so von Silber
und knisterte von Seide und baumelte
voll bunter Fransen. Jeden Moment
rückte Don Fosme etwa an seinem An
zuge zurecht, damit er flotter aussehe
und ganz besondere Mühe gab er sich
der Welt ,u eiaen. daß er unter dem
mit silbernen Haken und Oesen wie auch
mit Silberknopfen versehenen Wamm
auS feinstem schwarzem Tuche ein schnee
weißes Leinenhemd trug, was im Innern
Mexiko s als ein ganz beionderer LuruS
gilt und darunter Unterzeug von un
gebleichter chinesischer Rohseide!
Na, wir jarten den rerlichen Gecken
nicht schlecht zwischen unS Beiden über
daS steinige Terrain hin und hatten eine
diebische Freude daran, wie bei dieser
Abbetzerei sein merikanischgigerlhafter
Anzug in einen Zustand gerieth, in dem
er damit keinen besonderen taat machen
konnte.
Seine Ziererei und Lafferei selbst au'
der Jagd war aber auch zu arg; sogar
der gutmüthige Mariano konnte sie nicht
mehr ausstehen.
Gegen Abend hatten wir glücklich drei
Antilopen erlegt, die wir unseren Leuten
den MozoS', auf die Gäule packten,
und wollten schon den Heimweg antreten,
als wir plötzlich auf eine ganz frisch
Barensxur trafen.
Holla I' rief Don Mariano, daS
wird am Ende der Kerl sein, der unS
schon zweimal in den letzten acht Tagen
ein junges Kalb geholt hat! Den wollen
mir unS doch 'mal .kaufen'. wenn'S
irgend möglich ist!'
Die Spur wurde aufgenommen; si
führte über den Fuß des GebirgSstockeS
der sich vor unS bis in den Himmel zu
thürmen schien, und eS dauerte kaum eine
Stunde, so waren wir auf eiem kleinen
Borberge, der dem Bären ersichtlich als
Nest und VerzehrungSstatte jemeö letzten
NaubeS gedient hatte.
Einer unserer MozoS, Juan Largo
hieß der alte Bursche, war der eifrigst
Bärenaiifspürer, den eS im ganzen Du,
rangoseisenzevieie gav; er hatte einen
wahrhaft sanatischen Haß auf Baien
und hätte die Verfolgung einer aufge
nommenen Bärenspur um keinen Preis
ausgegeben.
Wenn eS mit Euer Gnaden Willen
übereinstimmt,' wandte er sich in der
ceremoniösen Weife der Mexikaner an
Don Mariano. ,so kampiren wir hier
auf diesem Flecke die Nacht über un sen
den nur zwei Leute mit den Antilopen
und Nachricht von unserem Borhaben zur
Hac enda zurück. Der Bar ist unS dann
morgen früh sicher. Er ist in feine
Höhle gegangen, ich sehe das an der
Schnelligkeit des Ganges, welche die
Fußtapsen bezeugen so rennt der Bär
nur, wenn er verfolgt wird, oder au
der Heimkehr ist. Mit Sonnenaufgang
können wir ihn bis an sein HauS
folgen.
JuanLargo sagte ausdrücklich HauS
denn trotz seines Hasses auf die Bären
konnte er doch in seiner Ausdrucksweise
mcht von jener Hochachtung loskommen,
welche die Leute jener Gegenden von
Bären fast wie von einem Herrn sprechen
laßt, etwa wie die Araber den Löwen den
Herrn der Wüste', und in Algerien den
alten Herrn vom Berge" nennen.
Wir stimmten dem grauköpsigen Bä
renjäzer zu, daS heißt Don Mariano
und ich, denn Don CoSme murmelte nur
etwas vlergerlicheZ m feinen balam
duftenden Bart.
Juan Largo verstand sein Geschäft,
und man war eben deshalb auf der Ha
cienda meines Freundes schon von lam:
Zeit her gewöhnt, während der Jagden
Alle! gutzuheißen, waS der alte Jaz:r
zu thun tur gut hielt.
Nun, Don CoSme,' sagte Mariano,
Wie scheinen nicht emoerltandenk'
uno n ver i.wt, Don is,osme war
nichts weniger als einverstanden mit dem
Kampiren auf der Felsplatte unter
freiem Himmel. Er machte Einwendun-
gen über Einwendungen, mußte aber zu
seinem Aerger erleben, daß der alte
Väreniäger, der vor Begier nach einer
Fortsetzung der Lersolgung morgen sörm
ltch brannte, sie eine nach der anderen
wilerlegte.
Nun, nun', sagte Mariano den Aer
gerlichen zu begütigen, feien Sie ver
nünftig, CoSme! Zum Heimritt ist'!
eigentlich auch ohnehin zu dunkel; wir
brauchen zwei stunden mindestens dazu,
und der Mond geht nicht vor Mitter
nacht auf. Wie wir Anderen, werden
Sie gewiß hungrig sein, und Hunger
macht mißmuthig; aber nach unserem
Abendmahl werden Sie Juan Largo'
Vorschlage besser würdigen".
CoSme brummte to etwa wie:
Gerade hier wäre daS schönste Stein,
gerölle sür Klapperschlangen!' und im
Grunde hatte er damit nicht so unrecht;
denn solch' Steingeröll mit unterirdischen
Löchern und Höhluugcn ist ein sehr be
liedter Unterschlupf für Schlangen allcr
Ärt, U!'.d ganz besonders für die in
Durango wohl noch hlusiaer a?s im
übriaen
Meriko
vorkommende, qran.
bräunliche Art v?n Küsspttichligzen.
die im zufammengeringellen Ruhn'tande
von ihrer Lazerstälte erst zu unterscheiden
sind, wenn man aus sie tritt, und sie
einem fauchend und mit ihren Schaianz,
kränzen rasselnd in die Becklcderhosen
beiß n.
Der alte Bärenjäger lächelte halb
ixötliiq izaiv gutmüthig.
Aengstigen sich Eaer Gnaden Don
CoSme, nicht', sagte er, da Schlafen
hier im .neien hat keine Gefahr. Sehe
Euer Gnaden nur, das macht man so
ich räume alle Steine von dem nlecke
fort, der sür heute Nacht Euer Ehren
etr aus dem Geroll hier sein wird
gerade so wie ich'ö für die anderen Her
ren thue, und lege dann dieses Seil ring
um vie z?aaer lütte, .en diesem Seilrina
werden Sie fo gut schlafen wie in den
Armen idier Mutter.'
Ton CoSme' Wuth über diese satiri
cze Bemerkung war sehr spakia anru
seh!N. und Juna Largo'S ftockernstrS Ge
slchl nicht minder.
Ob die Geschichle mit dem Seil auch
nur so ein Jägerwiy sei, frag'e ich Don
ajeanano leie.
,u nein-, nu lerre mein ineunv zu
rück, gerade als Largo Herrn CoSme
vas eil n die Hand drückte, worau
dieser sofort zurückfuhr, als hätte er
in
Disteln gegriffen, und mit einem Fluch
auf den ganz ruhig und ehrerbietig
tteycnvtclvenven zager losdonnerte
Halunke, wag soll das?!'
Nur Euer Gnaden, Don Cosme, sü
alle Zeit wegen der Schlangen beruhigen
Denn Euer Gnaden, Don CoSme spür
ten a nun selber, daß keine Schlange
über ein solches am Boden liegende Roß
haarfetl kriechen wird. Euer Ehren
mögen selber sagen, ob es ein Vergnügen
VI, mit oem Bauche über die hundeittau
send kleinen steifen Haarfpitzen deö
cabriesto' wegzugleiten!'
Wir lachten Alle, mit Ausnahme von
Don CoSme und Juan Largo, und dann
machten wir uns über das Abendmahl
her, das die MozoS inzwischen auS den
Vorräthen unserer Satleltaschen und den
ra ch über einem Reistgseuer an Hol,
stöben gebratenen und mit roihem Pfeffer
abgeriebenen Antiloxenherzen bereitet
hatten.
Ja der That, auch ich überzeugte mich
daß solch' ein Roßhaarseil ine ganz gute
Sicherung gegen schlangen sein mußte
da die Empfindlichkeit der weichen Unter
seit de ReptilienkörperS jeden Versuch
über die scharfen, wie Stacheln empor
stehenden Haarspitzen hinwegzukriechen.
vereiteln mußte. Alle ager und tteld
arbeiler dieser Gegenden legen denn auch
solche, auch sonst noch zu manchem Zwecke
den ledernen vorgezogenen Roßhaarlasso
rings um ihr Lager, wenn sie im Freien
zu übernachten gezwungen find.
Gut also, wir genossen unser Nacht
mahl mit richtigem Jagdappetit, saßen
dann, eine Weile rauchend und plaudernd
um unser Lagerfeuer und rollten uns
schließlich in unsere Zarapas iMeri
canische PlaidS) zum Schlafe ein. ES
war ein harte Bett trotz der Gestrüpp
bündel, über welche unsere MozoS die
Decken gebreitet hatten; indeß ich schlie
so fest, daß ich erst tüchtig von Juan
Largo gerüttelt werden mußte am nach
sten Morgen, ehe ich munter genug war.
um zu erkennen, daß ich nicht in meinem
Betie lag, sondern aus der bunten arapa
im Freien. Auch Mariano schien bäum
fest gelegen zu haben, denn als ich Juan
Largo nachblickte, wie er seinen zwischen
zwei großen Felsblöcken wie in eine
Gteinkammer gebetteten Herrn w?cken
ging, sah ich, daß seine Decke kaum eine
Falte bekommen hatte, und daS Roßhaar,
eil sich noch genau m dem nämlichen
Ooal um das Lager zog wie gestern
bend.
Nach dem ersten Morqengxuße, den
wir gewechselt, meinte Don Mariuno
lächelnd: Nun, fo schön wie wir Beide
oder gar so gut wie in den Armen feiner
Mutier wird unser Don CoSme wohl
nicht geruht haben! Laß ihn noch
chlafen, Juan, bis der Cacao fertig
it!'
Unsere Leute halten bereits ein Feuer
auS den Reisigbündeln ihres Lagers ent-
zündet, und bereiteten daS landesübliche
Morgengetrank. AlS oer Eoco' fertig
war. rieten wir un er tigert an.
Don Cosme! Aufwachen!
Don
i?m,''
Aber Don Cosme rückte und
rührte
stch nicht.
Bei San zago dt ö,ompo tellal'
lachte mein Freund Mariano. er hat die
Schlanqensurch: also doch überwunden,
und wir wollen ihn
.Euer Ehren, Euer Ehren!" keuchte
in diesem Augenblick Juan Largo, eben
hinter einem gelsblocke austauchend,
Euer Ehren, ver Bar vai ein junges
in seinem Hause ich habe seine Spur
neber, den Tapsen deS Jungen keine Tau,
end Schritte von hier in die Schluchten
üblen sehen! Wir haben sie vtil näher.
als wir hoffen konnten! Mit Euer Gna,
den Zustimmung wollen wir gleich auf
brechen, daß wir auch womöglich die
Frau noch mit im Hause vorsinlen, ehe
diese elende Räuberbande sich daoon
macht.'
'?uan Largo war vcenneno ro:y vor
Jagdeifer uno zitterte förmlich vor Be
Si. Gut, Zuan, wie Du meinzi. erw:
derle Mariano, wahrend wir uebrigen
aufstanden. Nur Don Cosme regle stch
noch nicht. Da sprang Largo in der
Besorgniß, Don CoSme's Lang'chlSferei
önnte uns am nve zu ,par an oas
HauS' der Bärenfamilie kommen las-
en. aus o:n maiernq in jure Jarnpa
dravirten SchlSscr zu und schüttelte ihn
ganz respeküvidrig eifrig bei der Schul.
lcr. Aber im nämlichen Augenblick
st.gte er. deueke sich übr Don CoSme
noch tiefer, cli belöche er ibi und
sprang dann in,! den: si'et aus :
saiüo Schnill. Euer Ehren,
schnell!"
Wir stürzten erschrocken auf die Stelle
zu Don Coiitne war odt u'id steif!
AIS der erite Schreck vorüber war,
wollte Mariano ihn aufrichten, um zu
sehen, ob vielleicht doch noch Leben In
ihm sei ; aber Juan Largo stell! sich mit
ausgebreiteten Armen zwischen ihn und
den Todten und rief: Nicht anfassen,
Euer Ehren ; eS könnte ein zweites Un
glück geben!"
Also doch eine Klaxxe'.schlange, trotz
deS Roßhaarlasso?" fragte Mariano
den allen Jäger bestürzt.
KeinenfallS! Ganz unmöglich, wenn
Euer Ehren eS nicht für unquk nehmen!
Die Reata" (caä Roßseil) liegt noch
glatt auf dem Loden, wie ich sie gestern
Abend aigexsiöckt hab: und übeihauxt
eine Schlange geht nie da über! Aber
nun die Sonne ist schon hoch genug,
da werden wir sie gleich sch? können,
wenn wir ihm da schwarze Tuchwam
lüften ! Ich roch sie scscrt, : ich mich
Über den Leichnan bückie!"
Was. Du röchest die So-rne?' fragte
Don Mariano uno sah den .'Uten an, als
fürchte er, derselbe wäre xlcglich verrückt
gZVcrdeii. r waz mtr.vi Du sonst,
wa röchest Du?"
Aber Jian Largo gab i.u nächst noch
keine Aniwort. Langiam, äußerst vor
stchlig, das breite Gürtelmesser in der
Rechten, öffnete er mit der Linken die
schon halb offen stehende schvarze, silber
schmuck behängte Oberkleidung Don
CoSme's da sprang plötzlich von dem
weißen Hemde, von der Blust deS Tod
ien her etwas Dickes. HüpndeS, wie
ein brauner junger Lozel zur Seite.
Ei Stich mit dem Messer - und eine
riesige dicke G:ft Spinne war von Largo'S
sicherer Hand am Boden festgenagelt, ein
ganz besonders großes Exemplar der
.Todten' oder .Mordfpinne' (Arana),
die zum Glück nicht allzu hSusiz in
Mriko vorkommt. Ihr Biß soll abso,
lut tödtlich und die Wirkung blitzschnell
sein.
Diese Teufelsthiere sind Caminan
teS, wie wir sagen, große Wanderer,
Euer Ehren,' bemerkte Juan Largo zu
mir, als dem mit den Seltsamkeiten de
Lande hier allein Unoertraulen, und
e ist 'wa Merkwürdiges mit diesen
Arana.' Er zog dabei da Messer mit
sammt der Mordspinne au dem Boden
und betrachtete da scheußliche Thier von
allen Seiten höchst aufmerksam. Drei
Zoll war der plumpe Körper lang!
Und wissen Euer Würden wohl,'
fuhr Juan Larg, nach einer Weile fort,
das Unheilsthier immer noch aufmerksam
prüfend, ob eS etwa noch Leben zeige,
was das Merkwürdige daran ist? E
gibt nämlich ein Kraut, nach dem diese
AranaS eifriger auS sind, als ein Kind
nach der Muttermilch! Ich allerdings
habe das Kraut noch nicht selber gesehen,
aber ich kenne seinen Geruch von
einem Stück Wäsche her, daS meine
Mutter einmal von einer Todfeindin ge
schenkt wurde, denn Euer Gnaden müssen
wissen, daß die JndianerstSmme vom
'gaqaiflusse die Angewohnheit haben, mit
dem Spinnenkraut die Wäsche der Feinde
oder Feindinnen einzurelben, die sie aus
dem Wege räumen wollen wenn sie
nämlich herankommen können an die
Wasche. Der Geruch ist nicht unlieb
lich, könnte ganz gut als Parfüm gelten. .
wie eS die feinen Damen in den Städten
brauchen, und wie es Don Cosme auf
der Hiacenda liebte t):t aber die böse
Eigenschaft, diese AranaS aus eine Weg
stunde Entfernung anzulocken; ganz un
fehlbar! Heißt auch d'rum im Lande La
Red". Dieser Duft und ihn hab'
ich gerochen, Don Mariano, und nicht
die Sonne, mit Euer Ehren Vergunst!'
Wir deuglen unS zu dem bereits er
starrten Leichnam nieder. In der That!
Neben den anderen Parfums, die der
todte Don Juan stets an sich getragen
wie ein Weid, spürten wir einen feinen.
scharfen, süßlichen, ganz eigenartigen
Geruch au seinem Linnenzeug aufstei
gen.
.Wer d a S an sich hat. Euer Ehren.'
bemerkte Juan Larao, den sindet die
Mordspinne sicher, früher oder später,
und fein Feind braucht nicht die Hand
wiver lvn zu lzeden. um ihn iu den
Schatten zu senden!'
Mariano und ich sahen einander an:
uns Beiden fiel die Wäscherinnenszene an
der Aciqaia ein.
als wir mit dem todten Don CoSme
von ver Zagli heimkehrten, war die
braune ASmaela verschwunden, und nie
hat man dort wieder von ihr etwas ge
hört.
PertYeilung ver Hemitter auf der Krde.
Diejenige Gczeud, wo am häufigsten
Gewitter vorkommen, scheint Java zu
ein. denn dort zählte man im vor. Stabxt
7 Gcwitteriage. Danach kommt Su
matra mit 86 Tagen, dann Hindostan
mit 56 Tagen, Bornes mit 54, die Gold
lüfte in Afrika mit 52 und Rio de Janeiro
mit öl Tagen. In Europa nimmt Jta
lien mit :;8 Ge?nttertazen die erste Stelle
ein, es folgt Oesterreich mit 23, da
Großherzvgihum Baden, das Königreich
Württemberg und Ungarn mit je 22
Tagen, Schlesien, Bayern, Belgien mit
je 21, Helgoland, das Königreich Sach
en, die Provinz Brandenburg mit je 18.
Frankreich und Süd-Rußland mit je 16,
Großbritannien und die Schweiz mit je
., Norwegen mit 4 Gewittertagen. In
der Türkei und in den Polarzegenden
sind Gesnttererscheinungen LußeNt selten,
die nördliche Grenze der Z?ne, in der
man noch Gewitter abrnimmt, geht
durch Island, Noa?aj,iSemlja und die
Küste von Sibirien; im höheren Norden
sind die Nordlichter die einzigen elekiri
schcn Naturerscheinungen.